Japan getroffen von Erdbeben- und daraus resultierender Tsunamikatastrophe

Wenn man dann noch hört, dass die Feuerwehrleute und die Elektrotechniker, die die neuen Leitungen gelegt haben, dazu gezwungen wurden, da zu arbeiten...

Nee, also das Ganze ist nur noch ein einziger großer Skandal.
Kann man nicht anders sagen. Man muss sich das mal vorstellen: Da steht ein altes AKW mitten in einem Erdbebengebiet am Meer, was eigentlich schon letztes Jahr vom Netz sollte. Dort wurde großzügig bei den Wartungsarbeiten geschlampt, und anscheinend auch bei der Ausbildung der Arbeiter. Und dann werden die Meldungen zurückgehalten und runtergespielt.

Ich bin mir auch sicher, dass Japan geeignetere Schutzkleidung besitzt. Selbst wenn sie noch so teuer ist: ist sie nicht genau für Gefahrensituationen gedacht? Ist das hier nicht eine? Hier wird doch glatt ein Schonbezug für den Schonbezug des Sofas gekauft, wenn ich das mal so sagen darf. Ich finde das unmöglich, so werden die Arbeiter unnötig mehr Radioaktivität ausgesetzt als sein müsste. Auch wenn wäre es noch viel, aber so können sie sich eigentlich schon mal eine nette Grabstelle aussuchen. Traurig, einfach nur traurig.
 
......................

Ich habe das dumme Gefühl, das "Wegwerfarbeiter" das Unwort des Jahres werden könnte.
Das dumme Gefühl habe ich schon die ganze Zeit.
Vielen Dank für deinen ausführlichen und verständlichen Beitrag.:)
Als die in Japan anfingen die Reaktoren mit Meerwasser zu kühlen, hatte ich einen Freund zu Besuch, der regelmäßig in Reaktoren rumkletterte und die Sicherheit überprüfte. Er sagte gleich "mit Meerwasser kühlen geht nicht" Die Erklärungen dazu sind mit zu kompliziert, kann ich nicht behalten;)
Was mich jetzt natürlich brennend interessiert, was gibt es überhaupt für Schutzkleidung im Reaktor wenn man dort arbeitet/was für Material, was geschieht damit im Falle eines Falles. Ich habe nur behalten, dass seine Brille festgeklebt wird. Fällt die in die Kühlflüssigkeit, wirds teuer.
Wann wird die von dir beschriebene ABC-Schutzkleidung angelegt.
Heute Abend ist der Freund wieder da und ich werde ihn fragen.:)
 
Eigentlich wollt ich mich hier gar nicht einmischen... weil es mich seit Jahrzehnten schaudert... seht euch das an.... http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/45_min/videos/minuten267.html ich hoffe der Link funktioniert.
Dieses schön reden ist natürlich wieder sehr erfrischend. Komplexe Systeme sind nie vom Menschen ohne Hilfsmittel zu beherrschen. Ohne die dicken Ordner wären die Maschinenführer aufgeschmissen, insbesondere weil sie die Vorgehensweise bei bestimmten Fehlern beschreiben, wie sie von den Erbauern gedacht waren. Solche Ordner haben Piloten auch in ihrem Cockpit, sind bei Chemieanlagen im Schrank und werden auch ausgiebig bei der Betreuung von Satelliten benutzt. Bei unseren jetzigen startbereiten Würfel vollgestopft mit Elektronik haben alleine dafür fünf Leute ein Jahr lang sich Gedanken gemacht, was passieren könnte und wie man es behandeln kann, weil wenn es passiert, hat man die Zeit nicht mehr. Und wenn das nicht reicht, fragt man direkt beim Erbauer nach, der sich dann den Kopf darüber zerbricht.

Das dumme an einen 40 Jahre alten Kraftwerk ist nur, die Erbauer sind längst in Rente, die Anlagen wegen der nicht mehr identischen Ersatzteile verändert und diese Ordner damit auch nicht unbedingt mehr passend. Wer möchte das denn bitte schön passend mitführen. Das hat die gute Frau in Krümel völlig ausser Acht gelassen. Über die Katastrophenpläne lässt sich auch nur der Kopf schütteln.

Wenigstens habe ich noch ein paar bekannte Gesichter gesehen die ehemaligen Arbeitskollegen von einen meiner Onkel gehören, der sich bestens mit der Simulation von Störfällen von Biblis auskennt. Übrigens sagt er selbst schon seit etlichen Jahren, dass Biblis eigentlich abgeschaltet gehört.
 
1000 mSV/h ...

Wie... niederschmetternd. Sie versuchen jetzt seit über 2 Wochen dieses AKW mit seinen 6 Reaktoren wieder unter Kontrolle zu bringen. Es ist schon ein doofes Gefühl, wenn man versucht ein Problem zu lösen und einfach keine Lösung findet. Aber wenn man dann nicht mal sagen kann, man schiebt es erst mal zur Seite und schaut es sich später an. So... hilflos... Wie größenwahnsinnig sind wir Menschen, zu glauben alles kontollieren zu können...

Was jetzt? Wenn man sich dort nicht mehr aufhalten kann, kann man auch nichts mehr aufhalten (ui, ein Wortspiel). Und was wird dann mit Fukushima II?
Fukushima II mit seinen 4 Reaktoren ist ja nur 12 km weit weg, das ist ja nicht sehr viel. Was ist denn mit den 4 Reaktoren da? Über kurz oder lang wird es auch sicher viel zu gefährlich dort zu arbeiten, oder?
Ist Fukushima II eigentlich runtergefahren? Und kann man die Systeme dort einfach alleine laufen lassen und gelegentlich dick in Schutzkleidung verpackt mal nachschauen?

Und wie viel von dem ganzen Zeug verträgt das Meer?
 
Und wie viel von dem ganzen Zeug verträgt das Meer?

Angeblich noch eine ganze Menge mehr.

Auswirkungen angeblich gering

Zu der stark radioaktiv verseuchten Meerwasserprobe sagte ein Sprecher der Behörde für Atomsicherheit, würde ein Mensch einen halben Liter Wasser mit einer solchen Jodkonzentration trinken, dann hätte er auf einen Schlag die Menge an radioaktivem Jod zu sich genommen, die er in einem Jahr aufnehmen könne. Am Dienstag hatte der Wert bei Messungen noch um das knapp 127-fache über der zulässigen Grenze gelegen.
Die Auswirkungen der deutlich angestiegenen Konzentration auf die Umwelt seien aber vergleichsweise gering, sagte der Behördensprecher. Sie müsse deutlich höher sein, um von Algen oder Meerestieren aufgenommen zu werden. Zudem betrage die Halbwertzeit von Jod 131 lediglich acht Tage. Ein Experte des französischen Instituts für Atomsicherheit warnte allerdings, die Konzentration könne auf einen beschädigten Reaktorbehälter hinweisen.

Quelle: Nachrichten T-Online

Ich weiß nicht, aber für mich klingt das alles nicht gut, aber ich hab davon auch echt null Ahnung.

Mich machen nur diese "Katastrophe schon eingetreten" und "Lage ist noch nicht ungefährlich" Meldungen ganz kirre. Die einen machen wohl (hoffentlich) zuviel Panik und die anderen spielen alles runter.
 
Ist Fukushima II eigentlich runtergefahren? Und kann man die Systeme dort einfach alleine laufen lassen und gelegentlich dick in Schutzkleidung verpackt mal nachschauen?


Fukushima II ist derzeit runtergefahren und ich denke mal, dass sie dort derzeit dann nur eine Minimalbesetzung arbeitet. Die Reaktoren kann man ja nicht einfach abschalten und dann nach Hause gehen, von daher denke ich mal, dass dort schon mindestens ein paar hundert Mann rund um die Uhr stationiert sind.

Sollte da aber kein so großes Problem sein, da die massiven Betongebäude die Strahlung ja ganz gut abschirmen.
Ich persönlich würde mal stark vermuten, dass Fukushima Daiini - sofern die Schäden dort nicht zu groß sind - irgendwann wieder ganz normal ans Netz gehen wird ... zumindest sofern man auch nur ansatzweise auf den Strom von dort angewiesen ist.


In Tschernobyl ging der Betrieb nach der Katastrophe ja auch mit allen drei verbliebenen Reaktorblöcken weiter. Und gerade Block 3, der ja gemeinsam mit dem zerstörten Block 4 einen Gebäudekomplex bildete, war es ja, der als letzter Block noch bis zum Dezember 2000 am Netz geblieben ist.
 
Frage ihn doch mal nach den weissen Anzügen. Unsere waren aus reißfestem Papier. Damit kannst Du natürlich nicht abgeduscht werden, wenn Du Dich mit radioaktivem Staub besudelt hättest. Dekontaminieren heißt ja nichts weiter als der alte Mutterspruch: "Junge, was haste denn da wieder angerichtet? Siehst ja aus wie ein Schwein! Ab unter die Dusche mit Dir, mitsamt Klamotten!"
Nach den weißen Anzügen kann ich ihn erst nächste Woche fragen. Er trägt gelbe Baumwollstoffanzüge. Muß sich vorher naggisch machen, bekommt Wäsche von denen, dann die Anzüge an, alles wird verklebt und dann muß er durch einen Bodycheck, irgendein Apparat ob er irgendwelche Partikel an sich hat. Dann arbeiten, wieder durch den Bodycheck, alles ausziehen und die Anzüge kommen in die Waschmaschine.
Zu Fukushima sagt er, bei der hohen Strahlendosis hilft kein Anzug, auch keine ABC Schutzkleidung, nur ein schwerer Bleianzug. Er hat aber die Befürchtung, dass man vorher von dem Anzug erdrückt wird. Arbeiten kann man damit nicht.
Seine Aussage, was dort in Fukushima passiert, ist äußerst Laienhaft und für ihn ist klar, dass alle, die in der Nähe waren, während des hohen Austritts, ihren Grabstein aussuchen müssen.
Wie ich schon schrieb, er schlug die Hände überm Kopf zusammen, als die mit Meerwasser kühlten.
Er plädiert für eine unabhängige Behörde/Spezialisten, die weltweit aktiv sein müssen, wenn irgendwo in Planung steht, dass ein Atomreaktor gebaut werden soll. Nach unserem Sicherheitssystem wäre in dem Wackelgebiet niemals ein Reaktor gebaut worden.
Ich nehme mal an, dass die da in Japan weisse Plastikanzüge tragen. Da kann man besser abspülen und schrubben. Radioaktivität in Form von Beta- und Gammastrahlung halten die aber nicht ab. Die Liquidatoren in Tschernobyl hatten Schürzen mit Bleiblechplatten vor Brust, Bauch, Beinen und auch um den Kopf, die haben aber auch eine sehr viel höhere Radioaktivität aushalten müssen und unmittelbar in der Todeszone gearbeitet. Ich fürchte, das werden wir in einigen Wochen, um den 25.April, herum, deutlich sehen können, zu Ostern ist ja 25-jähriges Tschernobyl-Jubileum. Die Tschernobyl-Anzüge waren eher primitive Versionen von Schutzkleidung, wie sie Röntgen-Ärzte tragen.
Es sah zumindest so aus und ganz sicher halten die Plastikanzüge nichts aus.
Die Liquidatoren in Tschernobyl waren auch nicht ausreichend geschützt, nicht alle Körperteile waren bedeckt und tausende sind danach gestorben.
Eine bestimmte Dosierung kann der Mensch ab, so wurde mir gestern erklärt. Wenn z.B. die Dosierung sagt, da ist ein Austritt, der für ein Jahr reicht, geht man "geschützt" eine viertel Stunde rein und dann weg da. Die Befürchtung des Freundes ist, es gibt nicht genug Fachpersonal, die vor Ort arbeiten.
Der Japaner hat auch eine andere Mentalität. Im Moment werden Menschen verheizt, die sterben alle für ihr Vaterland und das wissen die auch.
Ich persönlich glaube aber nicht, dass wir über die Anzahl der Toten informiert werden.
Ganz ehrlich, mir schwirrte gestern wieder der Kopf. Komm her, du kannst das besser wieder geben und behalten;)

PS.: Hummeln haben heute mal Pause, und morgen auch, wegen schlechtem Wetter! Also genieß das Wochenende! Für Dich und Deinesgleichen - abwarten, eure Zeit kommt noch! Trinken Hummeln auch Tee? Hihi....
Wetter hier sehr schön und neben Kaffee trinken Hummeln auch Tee, aber keinen Grünen;)
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Was jetzt? Wenn man sich dort nicht mehr aufhalten kann, kann man auch nichts mehr aufhalten (ui, ein Wortspiel). Und was wird dann mit Fukushima II?

Ist Fukushima II eigentlich runtergefahren? Und kann man die Systeme dort einfach alleine laufen lassen und gelegentlich dick in Schutzkleidung verpackt mal nachschauen?

Und wie viel von dem ganzen Zeug verträgt das Meer?
Die Vermutung besteht, dass eine Kernschmelze statt gefunden hat. Aufhalten kann man dann gar nichts, es brennt ja nach unten weg.
Ob alle Reaktoren runter gefahren sind, weiß ich nicht. Ich habe mir aber gestern erklären lassen, dass dieses Runterfahren allerhöchsten Belastungen stand halten muss.
Man muß sich vorstellen, dass durch Riesenrohre mit unglaublichem Druck Dampf durchgelassen wird, wenn jetzt ein Schieber davor geschoben wird, tritt ein sehr hoher Druck ein. Ob die Nähte das dann alles noch aushalten, die durch das schwere Erdbeben sowieso schon angeschlagen sind? Nicht umsonst haben sich die Stromgeneratoren gleich abgeschaltet, die die Pumpen für die Kühlung betreiben, also noch vor dem Tsunami.
Das sollte ich wohl noch mal genauer erfragen, warum und wann schalten die sich ab.
Was das Meerwasser betrifft, werden wir das zu sehen bekommen, was tot auf dem Wasser schwimmt? Und wo werden die verseuchten, noch lebenden Fische in der Nahrungskette wieder auftauchen?
Allein das konterminierte Meerwasser, dass für die Löscharbeiten benutzt wurden, fließt ja wieder zurück.

Meine Gedanken sind auch, das japanische Volk wurde/wird nicht richtig informiert, um eine Massenpanik zu verhindern. Ich kann mich nur wiederholen, die Menschen haben mein allertiefstes Mitleid.
Selbst wenn viele Spenden zusammen kommen, was machen die mit ihrem verseuchten Land?
Ihre Stauseen, aus denen sie ihr Trinkwasser beziehen, sind bis Tokio verseucht. Nicht mal das wichtigste Grundnahrungsmittel steht ihnen in dem betroffenen Gebiet zu Verfügung.
 
Laut dem Standard ist die radioaktive Strahlung in Fukushima 1, Reaktor 2 zehn Millionen mal höher als normal. :ohoh:
 
Eine "vorrübergehende" Kernschmelze???

Im Reaktor 2 hat nach Einschätzung der japanischen Regierung vorübergehend eine Kernschmelze eingesetzt. Das sagte Regierungssprecher Yukio Edano. Die im dortigen Turbinengebäude im Wasser entdeckte hochgradige Radioaktivität sei auf die teilweise Kernschmerze zurückzuführen, sagte der Sprecher.

Ich dachte wenn die Kernschmelze angefangen hat, wäre die nicht mehr zu stoppen?
 
Eine "vorrübergehende" Kernschmelze???



Ich dachte wenn die Kernschmelze angefangen hat, wäre die nicht mehr zu stoppen?


Nein, eine vorrübergehende Kernschmelze ist zwar auch schon schlimm genug, lässt sich aber wirklich noch stoppen.
Tatsächlich gab es schon unglaublich viele "vorrübergehende" Kernschmelzen in der Geschichte der Atomkraft. In Harrisburg kam es dazu, in Tschernobyl ist es bereits 1982 in Block 1 passiert und überhaupt ist es in vielen sowjetischen Kraftwerken zu einer oder mehreren "vorrübergehenden" Kernschmelzen gekommen. :ohoh:


Natürlich nicht immer in dem Sinne, dass ein Teil des Reaktors tatsächlich zerschmolzen wäre, aber zumindest in dem Sinne, dass Brennelemente zerstört worden sind und Brennstoff freigesetzt wurde.

In der Sowejtunion wurden solche Beschädigungen natürlich geheimgehalten und die Schäden z.T. von den bereits erwähnten "Wegwerfarbeitern" repariert.
 
Man sollte das wirklich nicht unterschätzen, nur weil noch nichts vollständig geschmolzen ist.
Es ist bereits Plutonium im Boden, das heißt, es muss irgendwo eine Kernschmeze stattgefunden haben. Ob nun "nur" partiell ist völlig gleich.
Das Problem ist nämlich, dass aufgehalten hier nicht gleich beseitigt bedeutet. Wenn der Wasserstand wieder sinkt, geht's weiter. Da muss jetzt mehrere Wochen, Monate, Jahre gekühlt werden. Die Gefahr besteht immer wieder und jedes mal wird es schlimmer für die Umgebung, da das Zeugs schon jetzt nicht mehr im Reaktor gehalten werden kann.
 
Mein Beitrag wurde offenbar nicht so sarkastisch aufgenommen, wie er gedacht war. :naja:
Wollte damit lediglich zum Ausdruck bringen, dass eben der schlimmste aller Unfälle eben bereits schon oft (wenn auch nur bruchstückweise) eingetreten ist.
Damit wollte ich nix verharmlosen, sondern - im Gegenteil - eigentlich zeigen, wie oft die Atomkraft ihrer Verantwortung gegenüber der gesamten Welt nicht mal ansatzweise gerecht wurde.


Und noch was: Nach jedem Kernschmelzunfall ist das betreffende Kraftwerk futsch - schrottreif! Stillegung, Abbau, Entsorgung, und jedesmal mehrere Milliarden Euro, Dollar, Rubel, Yen oder Indianergeld verfeuert.

Afaik gilt es aber nicht für die Russen!
Die sowjetischen Atommeiler wurden, sofern es wirtschaftlich noch Sinn gemacht hat, unter unzulässig hoher Strahlenbelastung der Mitarbeiter wieder instandgesetzt. Siehe z.B. den bereits erwähnten Block 1 des AKW Tschernobyl im Jahr 1982 oder noch viel besser: AKW Belojarsk ... in Block 2 wurden 1977 sogar die Hälfte der Brennelemente zerstört und trotzdem wurde der Reaktor bis 1990 weiterbetrieben.
 
Wie kann man nur mit gutem Gewissen das Leben so vieler Menschen gefährden... mir ist das unbegreiflich. Nimmt man die gesamte Umwelt mit all den vorhandenen Lebwesen, wird es noch unbegreiflicher.
Man könnte meinen, die Menschheit hätte aus den Unglücken der Vergangenheit gelernt, aber das ist Wunschdenken. Kaputtes einfach weiter betreiben, nicht richtig warten, im Fall des Falles dann doch keine Ahnug haben, weil die drüber nachgedacht wurde. Wunderbar.

Die in Japan stehen jetzt vor der Katastrophe wie Schlangen vor einer Tastatur, die dazu aufgefordert werden, 10-Finger-Schreiben zu lernen. Also völlig überfordert und hiflos. Es wurde auch noch mal gesagt, dass es für solche Fälle keinen plan gibt, das wurde einfach immer ausgeschlossen.

Und selbst wenn man darüber mal Gedanken verloren hat, konnte nichts sinnvolles geplant werden. Da muss sich selbst der größte Befürworter eingestehen, dass man nichts machen kann.

Weiter hieß es, dass eigentlich jetzt erst mal was erfunden werden muss, mit dem man weiteren Plutoniumaustritt verhindern kann. Der Behälter ist kaputtt - und nu? Hingeen ist nicht, jeder der das tut, begeht damit Selbstmord. Eine Lösung für gleich in 3 Reaktoren beschädigte Brennstäbe gibt's auch nicht. Sowas passiert ja nie.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie kann man nur mit gutem Gewissen das Leben so vieler Menschen gefährden... mir ist das unbegreiflich. Nimmt man die gesamte Umwelt mit all den vorhandenen Lebwesen, wird es noch unbegreiflicher.

*Ironie an* Solang man nicht selbst in der Nähe wohnt, kanns einem doch egal sein. *Ironie aus*

Eine Lösung für gleich in 3 Reaktoren beschädigte Brennstäbe gibt's auch nicht. Sowas passiert ja nie.
Wenn sie Pläne für einen Super-GAU machen, würden sie eingestehen, dass es durchaus passieren kann. Aber wir haben ja gelernt, kann es nicht. Ganz einfach. :cool:
 
*Ironie an* Solang man nicht selbst in der Nähe wohnt, kanns einem doch egal sein. *Ironie aus*
Wenn es mal immer so wäre. Es gibt Leute, auch in Deutschland, die ihre Familien mit Kleinkindern in einem 5km-Radius um ein AKW leben haben, weil sie so sehr von dieser Technologie überzeugt sind, dass sie sich einbilden, es kann tatsächlich nichts passieren.
 
Wenn es mal immer so wäre. Es gibt Leute, auch in Deutschland, die ihre Familien mit Kleinkindern in einem 5km-Radius um ein AKW leben haben, weil sie so sehr von dieser Technologie überzeugt sind, dass sie sich einbilden, es kann tatsächlich nichts passieren.

Ich meinte das mehr so als Erklärung, warum man
nur mit gutem Gewissen das Leben so vieler Menschen gefährden
kann. Stell ich mir so vor. Vor allem in so einem großen Land wie Russland kann ich mir das als Beweggrund vorstellen...
Traurig, wenn man seinen eigenen Nachwuchs so etwas aussetzt. Vor allem weil der sich ja nicht mal wehren kann...
 
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Die in Japan stehen jetzt vor der Katastrophe wie Schlangen vor einer Tastatur, die dazu aufgefordert werden, 10-Finger-Schreiben zu lernen. Also völlig überfordert und hiflos. Es wurde auch noch mal gesagt, dass es für solche Fälle keinen plan gibt, das wurde einfach immer ausgeschlossen.
JETZT haben sie endlich die Franzosen um Hilfe gebeten, das ist ja schon mal was:naja:
Weiter hieß es, dass eigentlich jetzt erst mal was erfunden werden muss, mit dem man weiteren Plutoniumaustritt verhindern kann. Der Behälter ist kaputtt - und nu? Hingeen ist nicht, jeder der das tut, begeht damit Selbstmord. Eine Lösung für gleich in 3 Reaktoren beschädigte Brennstäbe gibt's auch nicht. Sowas passiert ja nie.
Was schon ganz lange in meinem Kopf rumschwirrt, wir schmelzen mit über 1000 Grad Edelmetalle. Der Tiegel/Stein glüht, das ist normal und irgenwann bricht er, aber das dauert. Bei einer Kernschmelze sind es 2000-2800 Grad. Stahl hält dem nicht stand, der schmilzt bei 1200 Grad. Was ich mich die ganze Zeit frage, wenn die Brennstäbe nicht komplett zu kühlen sind, welches Material hält das so lange aus? Ich weiß das der Reaktor von einem dicken Betonmantel umgeben ist, aber auch Beton macht irgendwann schlapp.
 
Was ich mich die ganze Zeit frage, wenn die Brennstäbe nicht komplett zu kühlen sind, welches Material hält das so lange aus?
Kein Material hält das aus, weswegen dann die eingeschmolzenen Brennstäbe im Erdboden versinken und die Gesteinsschichten dort aufschmelzen. Deswegen soll es auch nicht zu diesem Zustand kommen.

Das ist ja auch im Moment mit der so viel gelobten Fusion. Man schafft es zur Zeit noch nicht dieses heiße Plasma stabil in einem Magnetfeld zu halten, wo es die Fusionsreaktorwände nicht aufschmelzen könnte.
 
JETZT haben sie endlich die Franzosen um Hilfe gebeten, das ist ja schon mal was:naja:

Was schon ganz lange in meinem Kopf rumschwirrt, wir schmelzen mit über 1000 Grad Edelmetalle. Der Tiegel/Stein glüht, das ist normal und irgenwann bricht er, aber das dauert. Bei einer Kernschmelze sind es 2000-2800 Grad. Stahl hält dem nicht stand, der schmilzt bei 1200 Grad. Was ich mich die ganze Zeit frage, wenn die Brennstäbe nicht komplett zu kühlen sind, welches Material hält das so lange aus? Ich weiß das der Reaktor von einem dicken Betonmantel umgeben ist, aber auch Beton macht irgendwann schlapp.

Wird man wohl eher mit Keramik machen. Keramik wird ja auch als Hitzeschild bei Raumfahrzeugen verwendet.
Aber es gibt auch Metalle, die das aushalten könnten. Wolfram hat z.B einen Schmelzpunkt von 3.695 K. Das Problem, dass dann auftritt, ist nicht, dass das Zeug weg schmelzen würde. Das Problem wäre eher, dass die Hitze die Legierung in der Festigkeit schwächt. Wennn dann parallel dazu der Druck steigt, ist das nicht so dolle.
Daher denke ich, dass man eine Kombination aus verschiedenen Materialien einsetzt.
 
Es mag ja sein, dass die Russen ihre Leute verheizt haben.
Da fällt mir grad die Diskussion aus der Frühstückspause ein.

Die Russen haben per Befehl hunderttausende Soldaten ins atomare Inferno von Tschernobyl geschickt, den Sarkophag zu bauen. Etwas vereinfacht gesagt, hat ein Genral den Befehl gegeben und ab die Post bzw. der Beton.

Ich fürchte, dass auch in Fukushima kein anderer Weg bleibt. Aber wie? Kann Japan einfach mal zigtausende Leute/Soldaten dahin beordern? Oder Betonbombenweitwurf? Wie soll das gehen?

Und sollte der Fall hier in Deutschland eintreten? Gehen dann FFW und THW los, um das zuzumauern? Kann ich mir nicht vorstellen.

Aber die Betreiber haben ja Notfallpläne für Katstrophenszenarien...

Siehe den Bericht 45 Minuten weiter oben.... :naja:

EDIT: Nee, war ein anderer Thread ;) Hier der Link:
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/45_min/videos/minuten267.html
 
Diese Roboter sind doch eh nur für das Auge. Die Roboter zum Koffer entschärfen verdienen eigentlich nicht den Namen Roboter sonder sind eher mit einem Modellauto zu vergleichen. Irgendwo steht einer mit seiner Fernbedienung und steuert die Bewegungen. Und wehe ein Hinderniss liegt im Weg, damit kommen die erst Recht nicht zurecht. :nonono:

Der Weg zum funktionsfähigen Roboter ist noch weit, insbesondere wenn er auch noch strahlungsresistent sein soll. Elektronische Schaltkreise sind es nämlich nicht.
 
Wenn ich etwas zu scharf rübergekommen bin, bitte ich um Entschuldigung, war nicht so gemeint:what:

Keine Sorge, musst Dich nicht entschuldigen. :)
Das :naja: war sowieso ausschließlich auf mich selber bzw. meinen Beitrag bezogen.

Übrigens - quasi gewohnt - tolle Bemerkung hinsichtlich der "Wirtschaftlichkeit" eines AKW und all seinen Facetten. Braucht ja in der Tat schon mehr als nur einen Grund ("Das erzeugt Strom - punkt.") um zu rechtfertigen, dass die Welt die nächsten Jahrtausende mit atomarem Müll zu kämpfen haben wird.



Spocky schrieb:
Die Russen haben per Befehl hunderttausende Soldaten ins atomare Inferno von Tschernobyl geschickt, den Sarkophag zu bauen. Etwas vereinfacht gesagt, hat ein Genral den Befehl gegeben und ab die Post bzw. der Beton.

Ich fürchte, dass auch in Fukushima kein anderer Weg bleibt. Aber wie? Kann Japan einfach mal zigtausende Leute/Soldaten dahin beordern?

Bleibt wohl nichts anderes übrig. Bei aller Verachtung des menschlichen Lebens, das die Russen damals gezeigt haben, war es doch das einzig richtige ... um solch ein entfesseltes Monster wie einen zerstörten Reaktor zu bändigen, muss man einfach Menschenleben einsetzen .... und leider nicht wenige.
 
:zitter:Man nehme das Datum der Anschläge auf das World-Trade-Center im Jahr 2001 und addiere es zum Datum des Japan-Bebens:
11.09.01 plus 10.03.11 ergibt 21.12.12 . Und das ist der schlimme Tag den die Maya als Weltuntergangstermin vorhergesagt haben.:zitter:

Gut, es war nicht überall auf der Welt beim Beben der 10.03.11. Aber vielleicht geht die Welt ja auch nicht überall gleichzeitig unter.:idee:
 
Wow, das bedeutet ja, Bin Laden wusste, dass am 10.03.11 das Beben einen Tsunami auslösen würde, der dann noch einen (Super-)GAU ein einem AKW auslöst. :eek:
 
:zitter:Man nehme das Datum der Anschläge auf das World-Trade-Center im Jahr 2001 und addiere es zum Datum des Japan-Bebens:
11.09.01 plus 10.03.11 ergibt 21.12.12 . Und das ist der schlimme Tag den die Maya als Weltuntergangstermin vorhergesagt haben.:zitter:

Gut, es war nicht überall auf der Welt beim Beben der 10.03.11. Aber vielleicht geht die Welt ja auch nicht überall gleichzeitig unter.:idee:

Nein.
11.09.2001 + 10.03.2011 = 21.12.4012
Außerdem gab es doch tausende andere Unglücke, aber die werden nur nich dazu gerechnet, weil es die tolle Rechnung versauen würde. Jaja.
 
Kein Material hält das aus, weswegen dann die eingeschmolzenen Brennstäbe im Erdboden versinken und die Gesteinsschichten dort aufschmelzen. Deswegen soll es auch nicht zu diesem Zustand kommen.

Das ist ja auch im Moment mit der so viel gelobten Fusion. Man schafft es zur Zeit noch nicht dieses heiße Plasma stabil in einem Magnetfeld zu halten, wo es die Fusionsreaktorwände nicht aufschmelzen könnte.
Irgendwie finde ich das unglaublich schräg. Was eine Atombombe ausrichten kann, weiß jeder. Was bei einer Kernschmelze passiert, weiß auch jeder. Sowas muß doch beim Bau eines Reaktors in Erwägung gezogen werden, was macht man wenns passiert.
Wird man wohl eher mit Keramik machen. Keramik wird ja auch als Hitzeschild bei Raumfahrzeugen verwendet.
Aber es gibt auch Metalle, die das aushalten könnten. Wolfram hat z.B einen Schmelzpunkt von 3.695 K. Das Problem, dass dann auftritt, ist nicht, dass das Zeug weg schmelzen würde. Das Problem wäre eher, dass die Hitze die Legierung in der Festigkeit schwächt. Wennn dann parallel dazu der Druck steigt, ist das nicht so dolle.
Daher denke ich, dass man eine Kombination aus verschiedenen Materialien einsetzt.
Was glaubst du wohl, was ich heute in der Werkstatt gemacht habe? Mich auf die Tabelle "die wichtigsten Metalle und ihre technischen Daten" gestürzt. Wolfram kennen wir ja alle, es gibt bei dem Material ein Problem, es hat eine Brinellhärte von 350. Das heißt, das Material ist in dicken Platten kaum oder gar nicht zu verarbeiten. Platin hat 48 oder Gold hat eine Brinellhärte von 25. Wenn ich das erzitze und mit dem Hammer drauf rumkloppe, hau ich eine Beule rein. Wenn ich das bei Wolfram machen würde, bräuchte ich vielleicht einen Rüttler. Damit will ich sagen, Wolfram können wir fürs auskleiden eines Reaktors vergessen.
Richtig. Und dann gehts ab nach unten in die Erde oder ins Wasser. Mittlerweile machen sie da einen Großversuch. Ich frage mich, warum Du das nicht verstehst: TEPCO unterrichtet uns doch jeden Tag über die Fortschritte, ein Zeitlupenversuch... Entschuldige, ich werde zynisch:
Heute habe ich ein Geschenk gekriegt, sollte ich noch gar nicht drin lesen:

Stephanie Cooke: ATOM- Die Geschichte des nuklearen Zeitalters

Ich fürchte, ich werde wohl noch öfters mies drauf sein - heute hat schon das Blättern und Anlesen gereicht.


Wenn ich das schon höre: Plutonium ausgetreten - keine gesundheitliche Gefährdung....

Aber keine Sorge, ist ja alles in Ordnung:
Tja TEPCO, wir werden die Wahrheit nie erfahren. Ziemlich sicher ist aber, dass die ihre Reaktoren nicht richtig gewartet haben. Es gruselt mich ganz arg, was dort passiert.
"heute morgen um 7.16 Uhr kam an unserer Staatsgrenze eine radioaktive Wolke an - da sie sich nicht ausweisen konnte, wurde ihr die Weiterreise verweigert...":Oo::Oo::Oo::Oo::Oo::Oo::Oo::ciao:
Das hat teilweise nicht so gut geklappt. Gestern war eine Freundin meiner Tochter da, die hat Cousins in China und natürlich mit denen telefoniert. In China wurde ja schon radioaktives Zeugs entdeckt. Die leben in Shanghai, recht dicht dran, noch ist alles ganz ruhig, aber wie lange noch?
.......

Ich frage mich auch, warum da nicht längst internationale Spezialisten da sind und die Kräfte bündeln. Warum machen die Japaner das immer noch allein, und warum kriegen die nicht mal ein ordentliches Krisenzentrum hin? Das Thema müsste vor den Weltsicherheitsrat, betrifft uns doch irgendwie alle, wenn die noch lange herumpfuschen.

Wahrscheinlich wird viel Zeit verplempert mit gegenseitigem Verbeugen voreinander und mit "Hai"-Befehlsgehabe. Eigeninitiative scheint es in dieser Gesellschaft gar nicht zu geben. Wahrscheinlich befielt der Tenno demnächst einen Kamikatze-Einsatz mit Eimer-Kette.....
Mir graust`s nur noch: Was kommt noch und wieviele Leute beissen diesmal ins Gras?
Das ist etwas, was ich von Anfang an nicht verstanden habe. Solange können die sich doch nicht verbeugen. Warum haben die nicht gleich um Unterstützung gebeten? Gesichtsverlust?
:zitter:Man nehme das Datum der Anschläge auf das World-Trade-Center im Jahr 2001 und addiere es zum Datum des Japan-Bebens:
11.09.01 plus 10.03.11 ergibt 21.12.12 . Und das ist der schlimme Tag den die Maya als Weltuntergangstermin vorhergesagt haben.:zitter:

Gut, es war nicht überall auf der Welt beim Beben der 10.03.11. Aber vielleicht geht die Welt ja auch nicht überall gleichzeitig unter.:idee:
Ach Loana:lol:
 
Warte warte liebe Hummel... Wir reden ja nicht von einer Schicht, sondern von einer Legierung. Der Vorteil einer Legierung ist ja der, dass man Stärken verschiedener Stoffe kombinieren kann. Dennoch wird es wohl nicht darauf hinauslaufen. Ich wollte nur aufzeigen, dass es eben durchaus Metalle gibt, die solche Temperaturen aushalten können.
Außerdem würde ich mal sagen, dass es beim Material des Reaktors weniger auf Härte, als auf Zähigkeit ankommt. Härtere Legierungen sind meist auch spröder, was natürlich Gift für Materialien ist, welche auf Druck beansprucht werden.
 
Ziemlich sicher ist aber, dass die ihre Reaktoren nicht richtig gewartet haben. Es gruselt mich ganz arg, was dort passiert.
Wie gut sind die deutschen AKWs gewartet? Zum Teil gibt es die Hersteller der Originalteile gar nicht mehr, also werden Provisorien und Nachbauten verwendet. Davor sollte Dir erst recht gruseln.
 
Ich hab jetzt gelesen, die haben in der EU die zulässigen Grenzwerte für Radioaktivitätin Lebensmitteln aus Japan erhöht?

Ja, wozu haben wir denn diese Grenzwerte??
Notsituation hin oder her, ich weiß nicht, wer das veranlasst hat. Wir haben hier Glück, dass Deutschland relativ wenige Lebensmittel aus Japan importiert. Der Verbraucher erfährt nämlich nicht, welche davon über den ursprünglichen Grenzwerten liegen und isst sie trotzdem, obwohl er das eigentlich nicht will.

Grenzwerte sind zwar immer so angelegt, dass die Menge, auch wenn diese Grenze erreicht ist, nochnicht schädlich ist, aber verständlich ist mir das trotzdem nicht.
 
Ich hab es gestern auch gelesen. Sinn macht sowas, wenn (mal ganz übertrieben) alle Lebensmittel strahlenbelastet sind. Nach der normalen Verordnung dürfte dann gar nichts mehr verkauft werden, das geht ja auch nicht, dann verhungern ja alle. Darum hat man die zulässigen Werte für den Fall eines atomaren Notstand erhöht. Nur ist der ja doch noch gar nicht ausgerufen, oder doch?

Ich schaue mir immer mal diese Karte hier an, um zu gucken, ob hier inzwischen davon irgendwas messbar ist: klick
Ist ja wirklich alles absolut im normalen Bereich. Aber diese dunklen Flecken haben sich in den letzten Tagen immer mehr vergrößert. Ich denke doch mal schon, dass das aus Japan kommt.
 
Ich hab jetzt gelesen, die haben in der EU die zulässigen Grenzwerte für Radioaktivitätin Lebensmitteln aus Japan erhöht?

Ja, wozu haben wir denn diese Grenzwerte??
Notsituation hin oder her, ich weiß nicht, wer das veranlasst hat. Wir haben hier Glück, dass Deutschland relativ wenige Lebensmittel aus Japan importiert. Der Verbraucher erfährt nämlich nicht, welche davon über den ursprünglichen Grenzwerten liegen und isst sie trotzdem, obwohl er das eigentlich nicht will.

Grenzwerte sind zwar immer so angelegt, dass die Menge, auch wenn diese Grenze erreicht ist, nochnicht schädlich ist, aber verständlich ist mir das trotzdem nicht.
Hier ist ein Artikel dazu:

http://secunews.de/wordpress/?p=2005

Und dieses falsch informieren, tricksen und täuschen zieht sich durch die ganze AKW-Geschichte.
 
Ja, so wars bei mir auch. Und das hat dann ein paar Monate gedauert und danach war sie erledigt.
 
Also wegen den Schiffen... Sicher ist dort eine Verstrahlung möglich. Allerdings ist der Export nach der Katastrophe unfreiwillig und teils als Notlösung gestoppt worden. Fracht aus Japan ist ja meist auf dem Schiff etwas länger unterwegs, da ist noch nichts verstrahlt. In Zukunft KÖNNTE, muss aber nicht, verstrahlte Fracht nach Deutschland kommen. Wir wollen aber dennoch mal hoffen das dieser schleichende Super-GAU sich doch noch irgendwie aufhalten lässt.
 
Ach, Tepco hat schon klar gestellt dass sie Reaktor 1-4 wohl nicht mehr in Berieb nehmen werden. Leider war das kein Zynismus, die haben das wirklich gesagt :rolleyes:
Was aus ihren Plänen, die Reaktoren 5+6 evtl wieder anzuschmeissen geworden ist weiss ich leider (?) nicht.
 
Leider ist Japan, dank wenig Rohstoffe, auf solche Kraftwerke angewiesen.
Wenn es den Japanern nicht geingen sollte den totalen Super-GAU zuverhindern, wird in dieser Sperrzone kein Mensch mehr Leben und arbeiten dürfen. Also auch kein Reaktor 5+6!

Ich drück noch immer die Daumen das es irgendwie eine gute Nachricht gibt. Leider warte ich darauf vergebens.
 
Aber hat Japan tatsächlich natürliche heiße Quellen?
Und ausreichend, um die zur Energiegewinnung nutzen zu können? Ich weiß nicht.
 
Ich glaube die Frage stellt sich gar nicht. In einem Land, das tektonisch derart aktiv ist, MUSS es genug Möglichkeiten geben, diese Energie anzuzapfen.
 
Jetzt wollen sie ja sowohl das Tsunami Gebiet nicht mehr besiedeln erstmal und bei Fukushima bleibt ihnen wohl nix andres übrig - das sind viele Leute auf kleinem Platz die man jetzt unterbringen muss.

Bei den Fotos kann man garnicht glauben, was da mal gestanden haben soll...
 
Und da geht man hin und fotografiert das, unheimlich.

Ich glaube nicht, dass da noch viel zu retten ist. Ich frage mich nur wie das weiter geht, man muss evakuieren, einen Sarkophag bauen. Jetzt wird auch noch das Meerwasser verseucht, sicher gut für die Fische?

Und dann verkünden einige Länder sie bauen noch mehr AKWs, versteh einer die Welt
 

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