Wir streiken!!!

VoodooMama

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Juni 2001
Nun ist es entschieden: Der Fachbereich 23, das FASK der Uni Mainz in Germersheim streikt! Am Mittwoch (also gestern) wurde in einer VV (Vollversammlung) aller Studierenden des FASK entschieden (ca. 150 Ja, 50 Nein und 20 Enth.; womit wir rein zahlenmäßig (und daher auch prozentual) mehr waren als bei der VV in Mainz kurz vor Pfingsten), daß wir uns dem Mainzer Streik anschließen (in Germerheim ca. 2800 Studierende, in Mainz ca. 33000).

Weswegen streiken wir:
Im Mai hat der Rheinland-Pfälzische Landtag (Sozialliberale Mehrheit) ein Gesetz beschlossen, durch das das sog. Studienkonten-Model zum WiSe 2004/05 eingeführt werden soll, wonach alle Studies, die ihre Konten leer haben (und das kann schon jetzt sein, denn bei der Berechnung der Anfangsbestände werden bereits abgeleistete Semester mitgerechnet), 650 Euro im Semester blechen müssen. Zudem stehen ständig weitere Kürzungen ins Haus, es gibt Personalmangel etc. (die Liste ist endlos).
Wir Studierende wollen es nicht mehr hinnehmen, daß uns immer mehr ein vernünftiges Studieren von der Politik genommen wird! Daher wollen wir warn-streiken! Es sieht nämlich so aus, daß SPD und FDP für dieses Model, die Grünen ganz und gar dagegen, die CDU aber für eine deutliche Verschärfung (Zahlung der EUR 650 ab 1. Semester für alle) gestimmt haben.

Da am Sonntag Wahlen sind, wollte ich Euch das nicht vorenthalten. Wählt grün!!!!!!!!!!!!
 
ist es nicht auch irgendwie Vernünftig Studienzeiten zu begrenzen? Ich denke ab einer gewissen Studienzeit, die über der "normalen" Studienzeit liegt, sind Gebühren in Ordnung. Wenn jemand der Meinung ist länger zu Studieren oder nach einer gewissen Zeit etwas neues anzufangen, sollte er(sie) dafür auch selber aufkommen. Und da sind die 650€ sicher noch zu wenig. Auch bin ich der Meinung, daß die Zahl der Studienanfänger jedes Jahr neu angepasst werden sollte. Die verfügbaren Mittel sollten so eingesetzt werden, das jeder Studierende bei seinem Abschluß eine reelle Chance auf einen Arbeitsplatz hat.
Allerdings bin ich alles dieses Thema betreffende sehr unwissend. Mich stört es aber immer wieder wenn ich Hörsäle (auf Bildern) sehe, die völlig überfüllt sind. Und z.B. Ärzte auszubilden, nur das sie dann als Vertreter für Pharmafirmen unterwegs sind, kann auch nicht der richtige Weg sein.
 
immer wenn ich das höre denke ich an Lady Kracher:

Ich mach das bei der Arbeitslosigkit nun so:Ich studiere infach weiter bis es Deutschland besser geht.Die anderen machen das ach *löl*Ne im ernst.Ich will ja auch studieren gehen.Es ist eine schweinerei!Bald muss man für Bücher bezahlen (Steurern)etc..wer weiß...ich sage nur:Armes Deutschland
 
Skeeter98732165 schrieb:
immer wenn ich das höre denke ich an Lady Kracher:

Ich mach das bei der Arbeitslosigkit nun so:Ich studiere infach weiter bis es Deutschland besser geht.Die anderen machen das ach *löl*Ne im ernst.Ich will ja auch studieren gehen.Es ist eine schweinerei!Bald muss man für Bücher bezahlen (Steurern)etc..wer weiß...ich sage nur:Armes Deutschland
Hmm, also als Student musst du dir die Bücher sowieso selbst kaufen.

Jan
 
Da dieses Land außer Bildung keinen weiteren nennenswerten Rohstoff besitzt, ist eine restriktive Hochschul - und Bildungspolitik aüßerordentlich dumm. Bereits mittelfristig ein Schuß, der nach hinten losgeht. Abgesehen von einzelnen Fehlentwicklungen wie der Verdoppelung der Anzahl der Juristen innerhalb der letzten Dekade, brauchen wir eher mehr Akademiker als weniger.
Zur Frage der gesellschaftlichen Kosten eines Studiums und der möglichen Kritik daran: man muß sich vor Augen führen, daß ein Studium zuvörderst Leistungsbereitschaft und ein erhebliches Maß an Verzicht fordert - mittlerweile ohne die Garantie auf eine "Entschädigung" im späteren Berufsleben. Zusätzliche Gebühren wären hier sicherlich unangebracht.
 
kenn mich mit der materie zwar nicht sehr gut aus, allerdings finde ich dass studiengebühren an sich nichts schlimmes sind, denn viele studieren einfach nur so aus spaß und nehmen denen die was lernen wollen (und es brauchen) die plätze weg.
allerdings sollte bei der einführung einer studiengebühr auch ein großer topf mit geld vorhanden sein mit dem die unterstützt werden die es sich nicht leisten können, damit meine ich jetzt aber nicht die älteren semester oder die die schon lange über dem durchschnitt studieren.
 
Ich glaube, dass die Sache mit dem überlangen Studieren nicht so einfach zu beantworten ist. Ich habe z. B. nach meinem ersten Jahr an der Uni meine 2 Nebenfächer in ein zweites Hauptfach umgewandelt, und dieses 2. Hauptfach habe ich von Null angefangen, d.h, ich hänge praktisch ein Jahr hinterher (bin in Englisch im 6. Semester und Polnisch im 4.). Ich musste meine 2 Nebenfächer aufgeben, weil es in Journalistik so war, dass man als Nebenfächler nicht in die Kurse kam (Beispiel: wollte einen Kurs machen, der nur 20 Teilnehmer zuließ, ich war auf der Warteliste Teilnehmer Nr. 180 :naja: und so lief es in fast allen Kursen). Soll ich also jetzt mit Studiengebühren bestraft werden, weil die Uni nicht genügend Geld hatte um Journalistikkurse anzubieten und ich deshalb wechseln musste?

Das mit den Studiengebühren ist totaler Schwachsinn. Wir entziehen unserem eigenen Land die Möglichkeit, vorne mitzumischen. Wie tomasu_san schon sagt, hat dieses Land nicht viel zu bieten, außer Bildung. Das Konzept der Eliteunis kotzt mich auch an. Der Staat sollte erstmal Geld dafür ausgeben, dass an allen bestehenden Unis genügend Lehrkräfte vorhanden sind. In Leipzig sind sie zum Beispiel gerade dabei, die Niederlandistik abzuschaffen. Und wir als Übersetzer/Dolmetscher müssen Anwesenheitslisten führen, um zu beweisen, dass auch genügend Studenten vorhanden sind, um die Übersetzer/Dolmetscher-Abteilung nicht zu schliessen. Dabei ist das völlig untragbar. Es gibt in Dtl. nämlich nur noch 2 weitere Unis, die Fachübersetzer und Fachdolmetscher ausbilden (Germersheim, Heidelberg). Berlin durfte schon zu machen. Wie soll bitte die EU ohne Übersetzer/Dolmetscher funktionieren?

Das ist jetzt nur ein Beispiel. Es gibt viele Studiengänge, bei denen in den letzten Jahren massiv abgebaut wurde. Da braucht sich niemand wundern, wenn bald die Eliten aus anderen Ländern nach Dtl. kommen.

Die Uni-Leipzig hatte im Januar eine große Protestwelle gestartet. allerdings waren alle Vorlesungen/Seminare weiterhin offen, da wir ja kurz vor den Prüfungen standen und ein Streik nur uns selber geschadet hätte. Wir haben die ganze Woche anderweitige Aktionen gemacht, um die Leute auf die Situation aufmerksam zu machen. Gegipfelt ist das ganze dann in einer Fahrt nach Dresden und der Verhaftung mehrere Studierenden, die sich "erdreistet" haben, die Lügen der Abgeordneten mehrer Minuten zu beklatschen. Jetzt müssen sie wohl vor Gericht. Also an alle, die streiken: Seid vorsichtig, wenn diesem Staat das ganze nicht gefällt, wartet schon die nächste Gefängniszelle auf euch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und teilweise werden hier in Germersheim die längeren Studienzeiten durch die Uni produziert! Hier müssen(!) die Freischüßler zwischen den Versuchern ein ganzes Semester warten! Anderswo braucht man für 4 Versuche nur einen Monat!
Zudem werden hier Diplom-Übersetzer- & -DolmetscherInnen ausgebildet; also ein Berufsbild mit Zukunft! Für Dolmetscher ist das hier ein Spitzenstudienplatz!
Ich studiere auf Übersetzer, da ich mich als Dolmetscher für ungeeignet empfinde!
Germersheim ist eine Kreisstadt, die nicht einmal einen OB hat, die Uni ist hier ein erheblicher Arbeitgeber. Da erstaunt es dann doch, daß für die Einführung von MA und BA die Möglichkeiten des BA beschnitten werden, d.h. die Sprachenvielfalt, bisher ein riesengroßer Pluspunkt, um in diesem Kaff zu studieren, wird immer mehr eingeschränkt; außer bei denn größten (nach Studi-Zahl) Sprachen gibts dann keinen BA (zB. bei NL, wo Germerheim sowieso der letzte Ort in D ist, um NL auf Dolm./Übers. zu studieren).
Die Beiträge für das Studentenwerk steigen, da der Zuschuß vom Land sinkt.
Mittlerweile sind AStA-Beitrag + StudiWerk-Beitrag bei knapp EUR 100 angelangt.
Zudem müssen viele Studis schon so neben dem Studium her jobben.
etc. pp.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann mich im Prinzip den vorangegangenen Meinungen nur anschliessen, aber was will man denn noch verrichten...? Sollten wir nicht paradoxerweise sogar froh sein zur letzten und aussterbenden Generation der Studenten zu gehören, die ihr Studium noch (wenn auch gerade so) bezahlen können?
 
Eine ganz gute regelung diese gebüren, sobalt diese eingeführt ist, ist auch mehr geld für kurse usw da, und sorry wer meint bis 40 studieren zu müssen der hätte wohl schon mit 30 aufhören sollen, und noch mehr juristen und akademiker brauchen wir nun wircklich nicht, vielleicht ist es sogar sinnvoller das amerikanische system ein zu führen so mit wäre der staat entlastet da jeder selber für sein studium bezahlt, und bei unseren langzeit studenten die wohl keinen bock auf arbeit haben ist dann auch immer genug geld für andere da die wircklich was erreichen wollen durchs studium.
 
Garett schrieb:
Eine ganz gute regelung diese gebüren, sobalt diese eingeführt ist, ist auch mehr geld für kurse usw da, und sorry wer meint bis 40 studieren zu müssen der hätte wohl schon mit 30 aufhören sollen, und noch mehr juristen und akademiker brauchen wir nun wircklich nicht, vielleicht ist es sogar sinnvoller das amerikanische system ein zu führen so mit wäre der staat entlastet da jeder selber für sein studium bezahlt, und bei unseren langzeit studenten die wohl keinen bock auf arbeit haben ist dann auch immer genug geld für andere da die wircklich was erreichen wollen durchs studium.
Ja, nur leider sind die Gebühren keine Individualregelung sondern betreffen jeden egal ob z.B. Gründe wie bei doreen-fice vorliegen. Zweitstudium kostet ja sowieso schon und bei denen die im Erststudium so überziehen gibt's wie gesagt große Unterschiede. Viele arbeiten nebenher um ihr Studium zu finanzieren und verlieren dadurch Zeit, müssten sie mehr bezahlen verlören sie noch mehr Zeit. Außerdem kommt das Geld sicher nicht den Universitäten zu Gute (zumindest ist das bei und so geplant, keine Ahnung wie andere Länder das handhaben) sondern ist dazu da, die maroden Kassen der Länder zu sanieren. Bei uns hat das Ganze schon mit 50 € zusätzlichen Verwaltungsgebühren an das Land angefangen.
Wenn wir das amerikanische System nutzen würden, hätten die Universitäten vielleicht die Qualität und die Mittel um einen "Preis" zu rechtfertigen.

Nochwas: Was habt ihr nur alle mit euren Juristen, hackt doch zur Abwechslung mal auf den BWLern rum, von denen gibts auch mehr als genug und nun sagt nicht an denen bestünde ein größerer Bedarf als an Juristen (Ich hätt nämlich meine Daseinsberechtigung gern behalten :D)
 
Entschuldigung aber welche Steuern werden erhöht?
 
Außerdem lassen sich die Politiker ja nicht nehmen, die erwarteten Einnahmen zu hoch einzuschätzen, und die Ausgaben für die Hochschulen entsprechend zu kürzen; womit dann weiter gekürzt wird; wir kennen das ja schon... etc. pp.


bluehopeless schrieb:
ups...doppelthread!
Was meinst du damit???
 
Ähm, spricht er von konkreten Plänen oder ist das nur Schwarzmalerei?
 
Leute, jetzt macht mal halblang mit den sog. 'Langzeitstudenten'! Sooo viele wie ihr das alle darstellt sind das ueberhaupt nicht. Ich kannte nur einen, und ich kenn doch recht viele Studenten...
Mal wieder zurueck zum Thema Studiengebuehren: Ich halte es fuer die falsche Methode, von den aermsten Leuten noch mehr Geld abzuziehen, nur um damit die maroden Laenderhaushalte zu sanieren. Das mit dem Geld der Studenten zu versuchen, ist defintiv ein Schnitt ins eigene Fleisch. Die Unis/FHs sehen von dem ganzen Geld keinen Cent. Und das ist die eigentliche Schweinerei. Ich waere durchaus bereit das Geld zu zahlen, wenn es denn der Hochschule direkt zu Gute kommen wuerde. Aber was macht man stattdessen? Man will die Studenten loshaben, schliesst ueberall Studiengaenge etc. In Aachen machen sie gerade 'Design' an der FH dicht, mit Luft- und Raumfahrt ueberlegen sie auch schon was 'rum.

Schon mal drueber nachgedacht warum manche laenger brauchen zum Studieren (ich kenn niemanden, der in der Regelstudienzeit fertigwurde)?? Weil die Pruefungssaisons miserabel sind: Da soll man 2 Hammerpruefungen innerhalb einer Woche schreiben, die Woche danach nochmal 2. Tut man es nicht bzw. faellt dann durch ne Pruefung durch ist gleich wieder ein Semester im Eimer. Ich seh eher das als Grund fuer laengere Studienzeiten als faule Studenten. Die erledigen sich eh frueher oder spaeter, einfach weil sie die Pruefungen nicht bestehen. Von daher kommen auch nur die weiter, die das wirklich auch wollen.
Andere wiederum muessen neben dem Studium arbeiten, um ueberhaupt ihre Nudeln auf den Teller zu bekommen. Was natuerlich Zeit kostet, die im Studium fehlt. Diese Leute werden dann soz. doppelt bestraft, naemlich damit dass sie noch mehr arbeiten muessen, noch mehr Zeit verlieren etc..
Studentisches Engagement wird auch kein Stueck weit belohnt. Gut, die Leute die in ner Fachschaft sitzen, werden n bissl entschaedigt. Aber was ist mit anderen studentischen Gruppen, die in ihrer Freizeit noch was forschen und teilw. sogar direkt etwas fuer die Industrie machen? Diese sehen keine Entschaedigung. Fazit: Diese Gruppen haben schon jetzt akute Personalprobleme, Tendenz steigend.

Da find ich das hoellaendische Modell besser: Pro Jahr zahlt der Student 1500? direkt an seine Uni, bekommt aber ab dem 1. Semester ein Gehalt vom Staat. Dieses gibts auch nur 10 oder 12 Semester, danach (und erst danach!!) ist der Student gezwungen zu arbeiten, wenn er laenger studiert. Mitarbeit in diversen Gruppen wird durch ein Punktesystem honoriert: Bei ner bestimmten Anzahl Punkte (und die gibts auch schon, wenn man mit nem Prof an einem Forschungsprojekt arbeitet, also nicht so, dass man die Dinger nicht bekommen kann) gibts dann das Gehalt laenger, so dass die Leute dann keinen Nachteil haben, wenn sie sich engagieren..

So, jetzt aber mal wieder Schluss, das war ja auch lang genug ;)
 
Schöner Beitrag, Kesterl. Danke.
 
Also, ich kann ja schon verstehen, dass jemand gegen Studiengebühren ist, und ich denke auch, dass diese zwar bei vielen Endlos-Studenten endlich mal ein Ende bewirken, aber eigentlich eher die Ursache für solche Langzeit-Fälle bekämpft werden sollten.

In NRW gibt es seit diesem Semester Studienkonten. Mich selbst interessiert das nicht mehr so sehr, denn ich bin fertig, hätte aber noch länger gedurft. Der einzige Nachteil für mich persönlich ist, dass ich mir als Doktorand nun nicht mehr ein Zweistudium suchen kann, um noch länger von Krankenkassen und ähnlichen als Student geführt zu werden. Da zählt nämlich ein Promotionsstudium nicht mehr als Studium.

Tatsächlich bringen die Studienkonten einiges: Es fällt weg, dass sich jeder nach dem Abi erstmal gedankenlos einschreibt, um das Semesterticket (Fahrkarte für Busse und Bahnen in relativ weitem Bereich) günstig zu bekommen. Es fallen Pseudostudentinnen weg, die längst nicht mehr studieren, aber sämtliche Vergünstigungen mitnehmen wollen, die dann den wirklich ernsthaft studierenden Müttern die Kita-Plätze wegnehmen. Zeitweise gab es Wartelisten von gut fünf Jahren, und ohne Beziehung überhaupt keine Chance.

Natürlich ist es hart, dass es keine längere Übergangsregelung gibt, aber insgesamt denke ich, dass es schon möglich sein sollte, innerhalb einer gewissen Zeit sein Studium auch zu beenden. Und wer zu beginn des Studiums weiß, weilange er brauchen darf, macht wenigstens nicht den Fehler, Prüfungen ewig vor sich her zu schieben! Ich weiß nicht, wie es an anderen Unis ist, inwieweit Studienordnungen woanders dem entgegenstehen, aber zumindest hier ist es möglich und machbar, rechtzeitig fertig zuwerden.

Jetzt ist hier auch endlich der Zeitpunkt, an dem Studenten der vorletzten Studienordnung endlich zum Ende gezwungen werden. Die gibt es immer noch, weil damals beim Ändern der vorletzten in die letzte Studienordnung eine großzügige Überganregelung geschaffen wurde, die dazu führt, dass hier noch einige knapp 40-jährige Relikte mit deutlich über 30 Semestern existieren. Die auch kein Interesse haben, fertig zu werden, denn eine Stellensuche ist in solchen Fällen auch eher schwierig.

Mittlerweile gibt es eine sinnvolle Studienordnung, die hilfreich ist, gut vorwärts zu kommen, und auf eine Übergangsregelung wurde komplett verzichtet. Zusätzlich hilft der enge Kontakt zwischen Professoren und Studenten, dass man nicht grundlos rumtrödelt.

Nicht, dass das jetzt jemand falsch versteht, ich bin ganz sicher nicht für Studiengebühren, aber ich bin schon dafür, etwas gegen Langzeitstudenten zu unternehmen. Ich weiß nicht, ob Gebühren da der richtige Weg sind, und inegsamt sollte natürlich dafür gesorgt werden, dass Studenten gar nicht erst zu Langzeitstudenten werden, aber an den vielen Einzelfällen, die ich kenne, bin ich ziemlich sicher, dass Gebühren dazu geführt hätten, dass sie von Anfang mit Ziel studiert hätten.
 
Jetzt mal Luftholen.
An alle Studenten: Könntet ihr mal die Abkürzungen wie BA und MA "übersetzten" für die die nicht studieren und trotzdem gerne mitrede würden?? :read:
Ich sitz nämlich grad vor dem Thread und komme mir etwas - naja - ungebildet vor.

Was die Studiengebühren betrifft: ich finde, das es echt zu weit geht. Wenn es sich um Langzeitstudenten handelt, die mittlerweile das 3. Studium oder so angefangen haben ohne die anderen davor zu beenden (ich meine, das die Studien [ist das überhaupt die Mehrzahl von Studium??] davor abgebrochen wurden) dann finde ich sollten die schon etwas mehr dafür zahlen.
Aber für die, die gerade ihr Studium beginnen, ist es wohl eine Anmaßung, so viel zu bezahlen. Ich meine, sollen wir denn wieder dahin gelangen, das nur die "reichen" sich bilden können und die "armen" dumm aus der wäsche gucken und nirgendwo mehr eingestellt werden, weil sie nicht das Geld hatten, um sich ne gute "Bildung" leisten zu können???
Da stimmt doch was ganz gewaltig nicht. Was können wir denn dafür, das die da oben beim Staat keine BWLer (die werden doch gebruacht *g*) haben, oder zumindest Leute, die wirtschaften, aber davon keiner lei Ahnung haben. =)

Ich habe selbst nicht Studiert bin aber doch mit meiner Schulbildung ziemlich weit. Ich habe nach meinem Hauptschulabschluss die Mittlere Reife mit Schwerpunkt Wirtschaft (Berufsfachschule Wirtschaft) gemacht und danach noch 2 Jahre Höhere Handelsschule für Datenverarbeitung (nein, ohne Fachhochschulabschluss!) dran gehängt. Zwar Anfangs deshalb, weil ich keine Lehrstelle bekam aber immer mit dem Ziel mich Weiterzubilden. Leider habe ich das große Pech das einer dieser beiden Abschlüsse nur in gewissen Bundesländern akzeptiert wird. Okay, für mich ist das weniger Pech, da ich nie vor hatte zu studieren, aber für ander ist das tragisch. Was können die denn dafür, das die Uni, an der sie Studieren wollen, die womöglich noch die nächstgelenste für ein gewisses Studium ist im Umkreis von ein paar Hunderten von Kilometern nicht nutzen können, weil ihr Schulabschluss in dem Bundesland nicht zählt. Da fängt es doch schon an. Ich finde, was die Schulbildung angeht, müssen unsere Politiker noch ganz schön dran arbeiten. Die sollten sich mal darum kümmern, das uns mehr möglichkeiten offen stehen, so währe das mit den Schulabschlüssen, die nur in gewissen Bundesländern akzeptiert werden eine reine Formsache, würde nicht mal Geld kosten, auser vllt 0.55€ für ne Briefmarke.
Aber um die 0.55€ zahlen zu können, müssen ja erst mal die Studenten abgezockt werden.

Noch ne Frage: genau wie Nighti stehe ich auf dem Schlauch was die Steuern angeht. Welche Steuer soll erhöht werden??? Redet ihr etwa davon, das einige Dinge aus den 7% Mehrwertsteuern in die 16% hochrutschen?? Nicht das ich was gehört hätte, aber das ist jetzt das einzige, was mir einfällt.

Ich zitiere hier jetzt mal abschließend jemanden:
mysticstar schrieb:
gute nacht, armes deutschland...
wenn unsere Politiker nicht mal dafür sorgen können, das unsere Bildung gesichert ist. :naja:

Edit: da waren einige Schneller als ich. Aber das mit den Steuern, steht da schon was in planung oder ist das nur Schwarzmalerei?? :hallo:
 
Zuletzt bearbeitet:
Kestrel schrieb:
Ich halte es fuer die falsche Methode, von den aermsten Leuten noch mehr Geld abzuziehen,...
Karl Marx. In seiner „Kritik des Gothaer Programms“ schrieb er 1875: „Wenn in einigen Staaten [...] auch 'höhere' Unterrichtsanstalten unentgeltlich sind, so heißt das faktisch nur, den höheren Klassen ihre Erziehungskosten aus dem allgemeinen Steuersäckel zu bestreiten.“
aus http://www.sciencegarden.de/meinung/200210/sxtudgeb/studiengebuehren.php

Die soziale Struktur der Unis zeigt, daß es nicht gerade die "ärmsten" sind, die sich ein Studium leisten. http://www.einblick.dgb.de/archiv/0115/gf011503.htm
 
Natürlich studieren nicht oft die Ärmsten aber zwischen Arm und Reich liegt auch noch viel dazwischen. Wir sind nicht arm, aber trotzdem brauch ich BaföG um alles auf die Reihe zu kriegen. Soll ich nun daneben noch ein Darlehen auf mich nehmen um meine Studiengebühr zu bezahlen? Oder ist es besser ich brech nach dem 4ten Semester ab und schaue dann wo ich bleibe weil ich das Studieren nicht mehr bezahlen kann? Die größte Frechheit ist nämlich, dass man es jetzt von denen nimmt die schon studieren und die praktisch keine Möglichkeit hatten sich die Sache vorher zu überlegen. Hätte ich von Anfang an gewusst, dass Studieren viel Geld kostet hätte ich es gelassen.
 
Na ja anstatt zu streiken könnten sie lernen oder arbeiten, komischerweise ist für so was dann immer zeit ...:naja:
 
Findest du das nicht ein wenig albern? Nur weil Studenten einen Tag oder eine Woche für ihre Rechte einstehen wollen heißt dass noch lange nicht, dass sie stinkfaul sind. Zahlen Auszubildende für ihre Berufsschule? Nö...is klar.
 
Nighti schrieb:
Soll ich nun daneben noch ein Darlehen auf mich nehmen um meine Studiengebühr zu bezahlen? Die größte Frechheit ist nämlich, dass man es jetzt von denen nimmt die schon studieren und die praktisch keine Möglichkeit hatten sich die Sache vorher zu überlegen. Hätte ich von Anfang an gewusst, dass Studieren viel Geld kostet hätte ich es gelassen.
Aber es ist doch noch ein Riesenunterschied zwischen Studiengebühren für alle, oder Gebühren für Langzeitstudenten! Also, das tut mir leid, aber wer es sich leisten kann, mehr als zehn Jahre zu studieren, wer einfach keinen Bock hat, fertig zu werden, der ist meiner Meinung nach nicht bemitleidenswert und hatte lange genug Zeit, sich Gedanken zu machen, ob das wirklich das richtige ist. Ganz sicher gibt es auch eine Menge tragische Einzelfälle dazwischen, aber für die mir bekannten Langzeitstudenten ist es wirklich jetzt endlich mal gut, dass sie gezwungen sind, sich zu überlegen, was sie wollen.

Und nochmal zu den Studenten, die arbeiten müssen, um sich ihr Leben überhaupt zu finanzieren: Zum einen gibt es eine Menge Nebenjobs, die dafür geeignet sind, und die gut neben dem Studium bewältigt werden können. Und zum anderen kenne ich beispielsweise viele, die lieber arbeiten, das als Entschuldigung nehmen, dass sie keine Prüfungen machen, weil sie ja keine Zeit haben, aber andererseits gar nicht erst BaföG beantragen, obwohl sie welches bekommen würden.
 
@MacPrinter
Bei uns sollen Studiengebühren für alle eingeführt werden. (Bin ja erst im 2.Semester)
 
In Stuttgart war es so, dass es fuer diverse Pruefungen Firsten gab, innerhalb der eine Pruefung bestanden sein musste. Wenn nicht, hatte man im Vordiplom 2x die Moeglichkeit einen Antrag auf Fristverlaengerung zu stellen. Hatte man die aufgebraucht und war immer noch im Rueckstand, is man rausgeflogen. Allerdings gibts diese Regelung nur im Vordiplom, ist man erstmal im Hauptdiplom kann man sich alle Zeit der Welt lassen, vorrausgesetzt man hat das entsprechende Kleingeld.
Langfristig find ich ne realistische Fristenregelung deutlich besser als Studiengebuehren. Denn mit Fristen ist auch jeder angehalten vorwaerts zu kommen. Fuer diejenigen, die arbeiten gibts (zumindest n S) diverse Studiengaenge als Teilzeitstudium. Sprich man hat laenger Zeit bis man zahlen muss. Allerdings muss man nachweisen, dass man mehr als soundsoviel Stunden in der Woche arbeitet (Arbeitsvertrag). Find ich auch nicht so schlecht.. Geht aber wieder mal nur im Hauptdiplom...
 
Nighti schrieb:
@MacPrinter
Bei uns sollen Studiengebühren für alle eingeführt werden. (Bin ja erst im 2.Semester)
Okay, dann bezieh meine Beiträge nicht auf dich, da ging es nur um Langzeitstudenten. Richtige Studiengebühren sind wirklich unmöglich, da muss sich dann ja wirklich jeder überlegen, ob er sich ein Studium leisten kann, na danke! Das sind also die Pläne in Bayern?

Kestrel schrieb:
Langfristig find ich ne realistische Fristenregelung deutlich besser als Studiengebuehren. Denn mit Fristen ist auch jeder angehalten vorwaerts zu kommen.
Das hört sich schon besser an... allerdings müssen da in den meisten Fällen die Studienordnungen geändert werden, und das ist auch wieder so eine Sache. Eine Menge zusätzlicher Arbeit, die keiner machen will. Ich war hier in der Lehrkommision, und als dann auf Bachelor und Master umgestellt werden sollte, war es ein heftiger Kampf, das als Gelegenheit zu nutzen, den Aufbau des Studiums zu verbessern, anstatt einfach nur alles 1:1 vom Diplom zu übernehmen. Insgesamt wurde dann nie mehr als nötig gemacht, und als die ersten Studenten sich einschrieben, musste erstmal zugesehen werden, dass es für die auch eine Studienordnung gab.
 
Hier:
"Allgemeine Studiengebühren - dem steht jedoch noch das Hochschulrahmengesetz entgegen. Deswegen klagt Bayern mit einigen anderen Bundesländern dagegegen. Eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts wird für 2004 erwartet."

Und das ist der Weg frei für

"650 € sind nicht die Höchstgrenze" wie der Herr Goppel es so schön sagt.

Zu den 50 € mehr Verwaltungsgebühren die wir ab diesem Semester schon bezahlen:

""Das Geld wird jedoch nicht den Hochschulen zugute kommen, sondern direkt an Finanzminister Kurt Faltlhauser weitergeleitet. Wissenschaftsminister Thomas Goppel verständigte sich mit Faltlhauser darauf, die Gebühr einzuziehen, wenn er dafür nicht mehr Stellen hergeben müsse."

Zu den Langzeitstudenten:
"Langzeitstudiengebühren (oder ähnliches) haben in Bayern zwar fast keinen Sinn: nach der Regelstudienzeit plus 4 Semester muss die letzte Prüfung gemacht werden, sollte man nicht bestehen, bleibt noch ein allerletztes Wiederholungssemester. Danach werden Studierende (bis auf wenige Ausnahmen) zwangsexmatrikuliert. Obwohl es also schon genug Druck gibt, das Studium schnell zu beenden, sollen - so beschloss das bayerische Kabinett ebenfalls am 20.01.2004 - auch noch 500 Euro Strafgebühren eingeführt werden."

Also haben wir scheinbar eh schon keine richtigen Langzeitstudenten.
 
Wir demonstrieren erstmal nochmal. Mal sehen (ich geh nicht hin, hab Klausur)
 
Also die Bayern sind schon irgendwie in jeder Hinsicht extrem... Bin mal gespannt wie das denen geht, die in 5 Jahren oder so das Studieren anfangen wollen. Irgendwann is das echt so wie in den USA, dass sich nur die Reichen das Studieren leisten koennen... *kopfschuettel*
 

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