Naja es ist zwar noch keins aber das wird schon noch.... Kapitel 1
Das Klirren des Weckers riss Mireille an jenem Morgen des Tages aus dem Schlaf, der ihr Leben verändern sollte. Noch halb schlafend ging sie ins Bad und wusch sich. Sie kämmte ihre goldenen, langen Haare, die jedoch sehr wiederborstig waren.
Als sie fertig angezogen war ging sie den langen Flur entlang, gelangte zur Treppe und folgte ihr hinunter. Schon von oben hatte sie der frische Duft gebackener Brötchen im neuen Tag willkommen geheißen. Ihre Mutter stand in einem rosa Morgenmantel in der Küche und deckte den Tisch. „ Guten Morgen. Hast du schön geschlafen? “Nach einem ausgiebigen Gähnen antwortete ihre Tochter. „Es ging so“. „Wieso? Hast du was schlimmes geträumt?“ Mireille zögerte kurz. Ja, sie hatte etwas geträumt, es war nicht schlimm gewesen, aber sie träumte schon seit einigen Wochen das gleiche. Sie war auf einer Lichtung, die von dicken, alten Eichen und Ulmen umgeben war. Ein Mann, dessen Gesicht sie nicht erkannte, weil er eine Kapuze trug, kam immer auf sie zu und sagte jedes mal das gleiche. „Du bist die einzige, die uns helfen kann. Komm zu uns und hilf uns.“. Dann tauchten andere Gesichter auf und sagten dasselbe, immer wieder und wieder. Um die Gesichter wurde es dunkler, bis man nur noch ihre Silhouetten erkennen konnte. Ihr Geflüster und ihre Rufe wurden lauter und eindringlicher. Dann wachte sie meist mit rasendem Herz und Schweiß gebadet auf. Sie wollte Ihrer Mutter davon nichts erzählen. Sie konnte damit nicht umgehen, mit hoher Wahrscheinlichkeit hätte sie ihr dann noch gesagt das sie ab jetzt früher ins Bett gehen sollte, vor dem zu Bett gehen nicht mehr fernsehen durfte und vielleicht sogar ihr verbot, im Bett noch zu lesen. Das hätte sie nicht ertragen können. Ihre einzigen Freunde waren ihre Bücher, die ihr von vielen spannenden Abenteuern erzählten. In der Realität hatte sie keine Freunde, ihre Mitschüler lachten sie oft aus, besonders die Mädchen. Zuerst waren sie nett zu ihr gewesen, als sie noch pummelig war. Als sie aber immer dünner und hübscher wurde, machten sie Mireille richtig fertig. Sie erzählten beispielsweise Geschichten über sie, wovon nichts wahrheitsgemäß war.
Nein, sie würde ihrer Mutter nichts von diesen Träumen erzählen, auch wenn sie deshalb sehr beunruhigt war. Ohne zu antworten setzte sie sich an den Tisch und schmierte sich ein Brötchen. Ihrer Mutter war es wohl entgangen das sie keine Antwort auf ihre Frage bekam und widmete sich nun einer Portion Spiegeleier während Mireille an ihrem Brötchen herumkaute ohne rechten Appetit.„Hast du heute etwas vor?“ fragte ihre Mutter sie. Es war Sonntag und Mireille ging oft in die Stadt oder in den Park.
„ Nein, ich werde wohl mal mein neues Buch anfangen. Bei dem Wetter geh ich keinen Schritt vor die Tür.“ Ihr Blick wanderte Richtung Fenster, wo der Wind die Regentropfen gegen die Scheibe schlug. Ihre Mutter sagte in ihrer freundlichen Art: „Ich muss aber gleich noch mal in die Stadt. Und danach werde ich wohl noch ein bisschen arbeiten gehen.“ Mireille schaute sie bedrückt an „Es ist doch Sonntag. Du musst nicht arbeiten. Ich sehe dich in der Woche ja nur morgens und jetzt gehst du auch noch am Wochenende arbeiten?!“ Schrie Mireille sie an. Wut kochte in ihr auf. Sie hatte sich ja immer gedacht, dass ihrer Mutter mehr an ihrer Arbeit lag als an ihrer eigenen Tochter, aber das sie, sie jetzt auch noch am Wochenende entbehren musste ging zu weit. Ihre Mutter erwiderte dazu nichts, also ergriff Mireille das Wort. „Als Papa noch da war hast du nicht soviel gearbeitet.“ Sagte sie trocken und bitter, um ihr Zittern in der Stimme zu unterdrücken. Ohne eine Antwort abzuwarten rannte sie aus der Küche, die Treppe hoch und in ihr Zimmer. Tränen rannen ihr übers Gesicht. Die Traurigkeit schnitt ihr wie ein Seil die Luft ab. Mireille ließ sich auf ihr Bett fallen und weinte. Sie hatte kaum ein Wort über ihren Vater verloren, seit er auf mysteriöse Weise verschwunden war. Der Gedanke an ihn, wie er sie und ihre Mutter einfach im Stich gelassen hatte, schmerzte ihr wie ein Pfeil in der Brust. Nachdem sie sich wieder gefangen hatte, nahm sie ein Farbfoto unter ihrem Kopfkissen hervor und betrachtete es. Es zeigte einen hübschen Mann, Ende 30, und neben ihm ein Mädchen, das auf einem Ast eines Baumes saß. Beide hatten tief braune Augen, die man für Schwarz halten konnte, wenn man nicht wusste dass es keine schwarzen Augen gab. Ja, ihr Vater und sie sahen sich wirklich ähnlich. Von ihm hatte sie auch ihre goldenen Haare geerbt. Sie streichelte sanft das Foto mit ihren dünnen, zierlichen Fingern. Immer noch in Erinnerungen schwelgend und in der Hoffnung, dass er eines Tages zurückkommen würde, legte Mireille das Foto wieder unter ihr Kopfkissen. 4 Monate war es jetzt schon her, dass ihr Vater verschwunden war. Einfach so. Als ob es ihn nie gegeben hätte. Die Polizei hatte lange nach ihm gesucht doch irgendwann hatten auch sie die Hoffnung aufgegeben ihn zu finden. Da hatten sie ihrer Mutter erzählt, dass er wohl mit einer Frau durchgebrannt sei oder Ähnliches. Daran merkte man, dass sie ihn nicht kannten. Er hatte seine Familie geliebt. Besonders Mireille. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass er freiwillig einfach gegangen war, ohne ein Abschiedswort. Entweder man hatte ihn entführt oder man hatte ihm gedroht, seiner Familie etwas anzutun und ihn so gezwungen mitzukommen. Immer noch in Gedanken ging Mireille zu ihrem Bücherschrank. Dort waren viele 100 Bücher, die meisten davon ziemlich verstaubt und alt. Die meisten hatte sie von ihrem Vater, all die schönen alten Bücher hatte er ihr geschenkt Das dort so viele Bücher Platz hatten verdankte sie dem glücklichen Umstand, dass sie in einem Altbau wohnten. Die Decke war ca. vier Meter hoch und das Regal reichte ebenso hoch. Nach ganz oben konnte sie nur gelangen, wenn sie auf eine kleine Leiter stieg. Oben war auch ein kleines Geheimfach, wie man es aus Filmen kannte, hinter Büchern versteckt. Sie hatte es gefunden als sie 7 Jahre alt war und dort Edelsteine, ganz normale Steine, Katzengold und anderes verstaut. Alles was damals dort lag hatte mit ihren Lieblingsbüchern, ein paar Fotos und Zeichnungen getauscht. Bis auf einen einzigen Stein, er war tief blau und es schien, als ob in ihm ein Tropfen Licht eingeschlossen wäre. Sie hatte es nie übers Herz gebracht ihn wegzuschmeißen, doch nun wollte Mireille nicht an den Stein, sondern holte ein Buch hervor. Sie setzte sich mit ihm aufs Bett und begann zu lesen. Es war, als ob sie in eine andere Welt eintauchen würde, so beschrieb sie immer das Gefühl ein neues Buch anzufangen. Nach dem siebenten Kapitel hörte sie ihre Mutter von unten rufen: „Ich bin jetzt weg“, kurz darauf öffnete sich die schwere Eisen beschlagene Eingangstür und fiel wieder ins Schloss. Das Buch war spannend und gut geschrieben, so dass Mireille nicht merkte, dass das Mittagessen schon längst überfällig war. Doch um 3Uhr meldete sich dann laut murrend ihr Magen, und sie ging runter um sich Gemüsesuppe zu machen. Neben dem Herd erkannte sie einen Teller mit Hühnersuppe, die ihre Mutter ihr wohl hingestellt hatte. Das hieß, dass sie wohl erst spät Nachhause kommen würde. Mireille atmete schweren Herzens aus. Ihre Mutter arbeitete in einem Immobilienmaklerbüro. Da das Geschäft im Moment sehr schlecht lief, mussten alle Mitarbeiter, insgesamt nur 4 und der Chef, Überstunden machen. Ihre Mutter hoffte, dass sie noch eine große Villa an einen reichen Mann verkauft. >Aber muss sie das am Wochenende machen? < Fragte sich Mireille während sie das Gemüse klein schnitt. Sie aß so gut wie nie das, was ihre Mutter ihr gemacht hatte, aber sie probierte oft neue Kreationen. Diesmal Hühnersuppe mit Gemüse. Plötzlich schnitt sie sich in den Finger und ein Bluttropfen quoll hervor. Mireille wunderte sich, noch nie zuvor hatte sie sich in den Finger geschnitten. Einen Moment lang betrachtete sie ihren verletzten Zeigefinger, der Bluttropfen lief nun an ihrem Finger hinunter. Sie ging zum Schrank und holte sich ein Pflaster. Doch sie zögerte. Ihr Vater hatte ihr immer gesagt, dass die Natur Wunden besser heilen würde. Also lief sie unter einem großen rot gepunkteten Schirm in den Garten und pflückte ein paar Gänseblümchenblätter, die sie gleich auf ihren Finger legte. Auf einmal wurde ihr ganz beklommen zumute. Sie hatte das Gefühl, als ob sich etwas hinter ihr bewegt hatte. Sie drehte sich um, doch das Einzige,
was sich bewegte, waren die Blätter der verwilderten Büsche, die unter jedem Regentropfen zusammen zuckten. Dann ohne Vorwarnung bestieg sie Angst, sie wusste nicht weshalb aber sie wollte so schnell es ging ins Haus zurück. Und so rannte sie über das Knöchel hohe Gras. Als sie drinnen ankam, schlug sie die Tür hinter sich zu, sie keuchte. Ihr war kalt, ob nun wegen der Angst oder wegen den feuchten Sachen, die klamm an ihrem Körper lagen, Also beschloss, sie den alten Kamin anzuzünden, hing ihre nassen Sachen auf und eilte nach oben, um sich einen neuen Pulli und eine trockene Hose zu holen. Dann machte sie die Suppe fertig und setzte sich vor den Kamin um sich zu wärmen. Die Suppe schmeckte sehr gut, sie wollte ihrer Muter das Rezept später erzählen. Sie saß auf einem alten Schafsfell, das ihr Vater ihr geschenkt hatte. Auf einmal hatte sie plötzlich wieder Angst und ein Kloß bildete sich in ihrem Hals. Ihr kam es vor als hätte sie Schritte gehört, sie wollte sich umdrehen doch plötzlich spürte sie, wie ihr jemand ein Tuch gegen Mund und Nase drückte. Die Suppenschüssel fiel zu Boden und zerbrach. Panik durchflutete ihren Körper und vernebelte ihr den Kopf, sie wehrte sich mit aller Kraft, doch ihre Beine und Arme hörten nicht mehr auf sie. Mireille versuchte zu schreien, doch ihre Schreie wurden von der Hand, die das Tuch hielt, erstickt. Sie versuchte noch in die Hand zu beißen, doch da wurde ihr plötzlich seltsam zumute und ihr wurde schwarz vor Augen. Sie spürte noch, wie ihr Kopf nach hinten kippte und sie gegen den Körper desjenigen fiel, der ihr das Tuch vor den Mund hielt. Da war auch noch ein anderer, der sie hochhob und forttrug. Aber ab da an wusste sie nichts mehr.
Na wie wars??? wenn es euch gefällt stell ich noch was davon rein.
Seid ruhig ehrlich
Das Klirren des Weckers riss Mireille an jenem Morgen des Tages aus dem Schlaf, der ihr Leben verändern sollte. Noch halb schlafend ging sie ins Bad und wusch sich. Sie kämmte ihre goldenen, langen Haare, die jedoch sehr wiederborstig waren.
Als sie fertig angezogen war ging sie den langen Flur entlang, gelangte zur Treppe und folgte ihr hinunter. Schon von oben hatte sie der frische Duft gebackener Brötchen im neuen Tag willkommen geheißen. Ihre Mutter stand in einem rosa Morgenmantel in der Küche und deckte den Tisch. „ Guten Morgen. Hast du schön geschlafen? “Nach einem ausgiebigen Gähnen antwortete ihre Tochter. „Es ging so“. „Wieso? Hast du was schlimmes geträumt?“ Mireille zögerte kurz. Ja, sie hatte etwas geträumt, es war nicht schlimm gewesen, aber sie träumte schon seit einigen Wochen das gleiche. Sie war auf einer Lichtung, die von dicken, alten Eichen und Ulmen umgeben war. Ein Mann, dessen Gesicht sie nicht erkannte, weil er eine Kapuze trug, kam immer auf sie zu und sagte jedes mal das gleiche. „Du bist die einzige, die uns helfen kann. Komm zu uns und hilf uns.“. Dann tauchten andere Gesichter auf und sagten dasselbe, immer wieder und wieder. Um die Gesichter wurde es dunkler, bis man nur noch ihre Silhouetten erkennen konnte. Ihr Geflüster und ihre Rufe wurden lauter und eindringlicher. Dann wachte sie meist mit rasendem Herz und Schweiß gebadet auf. Sie wollte Ihrer Mutter davon nichts erzählen. Sie konnte damit nicht umgehen, mit hoher Wahrscheinlichkeit hätte sie ihr dann noch gesagt das sie ab jetzt früher ins Bett gehen sollte, vor dem zu Bett gehen nicht mehr fernsehen durfte und vielleicht sogar ihr verbot, im Bett noch zu lesen. Das hätte sie nicht ertragen können. Ihre einzigen Freunde waren ihre Bücher, die ihr von vielen spannenden Abenteuern erzählten. In der Realität hatte sie keine Freunde, ihre Mitschüler lachten sie oft aus, besonders die Mädchen. Zuerst waren sie nett zu ihr gewesen, als sie noch pummelig war. Als sie aber immer dünner und hübscher wurde, machten sie Mireille richtig fertig. Sie erzählten beispielsweise Geschichten über sie, wovon nichts wahrheitsgemäß war.
Nein, sie würde ihrer Mutter nichts von diesen Träumen erzählen, auch wenn sie deshalb sehr beunruhigt war. Ohne zu antworten setzte sie sich an den Tisch und schmierte sich ein Brötchen. Ihrer Mutter war es wohl entgangen das sie keine Antwort auf ihre Frage bekam und widmete sich nun einer Portion Spiegeleier während Mireille an ihrem Brötchen herumkaute ohne rechten Appetit.„Hast du heute etwas vor?“ fragte ihre Mutter sie. Es war Sonntag und Mireille ging oft in die Stadt oder in den Park.
„ Nein, ich werde wohl mal mein neues Buch anfangen. Bei dem Wetter geh ich keinen Schritt vor die Tür.“ Ihr Blick wanderte Richtung Fenster, wo der Wind die Regentropfen gegen die Scheibe schlug. Ihre Mutter sagte in ihrer freundlichen Art: „Ich muss aber gleich noch mal in die Stadt. Und danach werde ich wohl noch ein bisschen arbeiten gehen.“ Mireille schaute sie bedrückt an „Es ist doch Sonntag. Du musst nicht arbeiten. Ich sehe dich in der Woche ja nur morgens und jetzt gehst du auch noch am Wochenende arbeiten?!“ Schrie Mireille sie an. Wut kochte in ihr auf. Sie hatte sich ja immer gedacht, dass ihrer Mutter mehr an ihrer Arbeit lag als an ihrer eigenen Tochter, aber das sie, sie jetzt auch noch am Wochenende entbehren musste ging zu weit. Ihre Mutter erwiderte dazu nichts, also ergriff Mireille das Wort. „Als Papa noch da war hast du nicht soviel gearbeitet.“ Sagte sie trocken und bitter, um ihr Zittern in der Stimme zu unterdrücken. Ohne eine Antwort abzuwarten rannte sie aus der Küche, die Treppe hoch und in ihr Zimmer. Tränen rannen ihr übers Gesicht. Die Traurigkeit schnitt ihr wie ein Seil die Luft ab. Mireille ließ sich auf ihr Bett fallen und weinte. Sie hatte kaum ein Wort über ihren Vater verloren, seit er auf mysteriöse Weise verschwunden war. Der Gedanke an ihn, wie er sie und ihre Mutter einfach im Stich gelassen hatte, schmerzte ihr wie ein Pfeil in der Brust. Nachdem sie sich wieder gefangen hatte, nahm sie ein Farbfoto unter ihrem Kopfkissen hervor und betrachtete es. Es zeigte einen hübschen Mann, Ende 30, und neben ihm ein Mädchen, das auf einem Ast eines Baumes saß. Beide hatten tief braune Augen, die man für Schwarz halten konnte, wenn man nicht wusste dass es keine schwarzen Augen gab. Ja, ihr Vater und sie sahen sich wirklich ähnlich. Von ihm hatte sie auch ihre goldenen Haare geerbt. Sie streichelte sanft das Foto mit ihren dünnen, zierlichen Fingern. Immer noch in Erinnerungen schwelgend und in der Hoffnung, dass er eines Tages zurückkommen würde, legte Mireille das Foto wieder unter ihr Kopfkissen. 4 Monate war es jetzt schon her, dass ihr Vater verschwunden war. Einfach so. Als ob es ihn nie gegeben hätte. Die Polizei hatte lange nach ihm gesucht doch irgendwann hatten auch sie die Hoffnung aufgegeben ihn zu finden. Da hatten sie ihrer Mutter erzählt, dass er wohl mit einer Frau durchgebrannt sei oder Ähnliches. Daran merkte man, dass sie ihn nicht kannten. Er hatte seine Familie geliebt. Besonders Mireille. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass er freiwillig einfach gegangen war, ohne ein Abschiedswort. Entweder man hatte ihn entführt oder man hatte ihm gedroht, seiner Familie etwas anzutun und ihn so gezwungen mitzukommen. Immer noch in Gedanken ging Mireille zu ihrem Bücherschrank. Dort waren viele 100 Bücher, die meisten davon ziemlich verstaubt und alt. Die meisten hatte sie von ihrem Vater, all die schönen alten Bücher hatte er ihr geschenkt Das dort so viele Bücher Platz hatten verdankte sie dem glücklichen Umstand, dass sie in einem Altbau wohnten. Die Decke war ca. vier Meter hoch und das Regal reichte ebenso hoch. Nach ganz oben konnte sie nur gelangen, wenn sie auf eine kleine Leiter stieg. Oben war auch ein kleines Geheimfach, wie man es aus Filmen kannte, hinter Büchern versteckt. Sie hatte es gefunden als sie 7 Jahre alt war und dort Edelsteine, ganz normale Steine, Katzengold und anderes verstaut. Alles was damals dort lag hatte mit ihren Lieblingsbüchern, ein paar Fotos und Zeichnungen getauscht. Bis auf einen einzigen Stein, er war tief blau und es schien, als ob in ihm ein Tropfen Licht eingeschlossen wäre. Sie hatte es nie übers Herz gebracht ihn wegzuschmeißen, doch nun wollte Mireille nicht an den Stein, sondern holte ein Buch hervor. Sie setzte sich mit ihm aufs Bett und begann zu lesen. Es war, als ob sie in eine andere Welt eintauchen würde, so beschrieb sie immer das Gefühl ein neues Buch anzufangen. Nach dem siebenten Kapitel hörte sie ihre Mutter von unten rufen: „Ich bin jetzt weg“, kurz darauf öffnete sich die schwere Eisen beschlagene Eingangstür und fiel wieder ins Schloss. Das Buch war spannend und gut geschrieben, so dass Mireille nicht merkte, dass das Mittagessen schon längst überfällig war. Doch um 3Uhr meldete sich dann laut murrend ihr Magen, und sie ging runter um sich Gemüsesuppe zu machen. Neben dem Herd erkannte sie einen Teller mit Hühnersuppe, die ihre Mutter ihr wohl hingestellt hatte. Das hieß, dass sie wohl erst spät Nachhause kommen würde. Mireille atmete schweren Herzens aus. Ihre Mutter arbeitete in einem Immobilienmaklerbüro. Da das Geschäft im Moment sehr schlecht lief, mussten alle Mitarbeiter, insgesamt nur 4 und der Chef, Überstunden machen. Ihre Mutter hoffte, dass sie noch eine große Villa an einen reichen Mann verkauft. >Aber muss sie das am Wochenende machen? < Fragte sich Mireille während sie das Gemüse klein schnitt. Sie aß so gut wie nie das, was ihre Mutter ihr gemacht hatte, aber sie probierte oft neue Kreationen. Diesmal Hühnersuppe mit Gemüse. Plötzlich schnitt sie sich in den Finger und ein Bluttropfen quoll hervor. Mireille wunderte sich, noch nie zuvor hatte sie sich in den Finger geschnitten. Einen Moment lang betrachtete sie ihren verletzten Zeigefinger, der Bluttropfen lief nun an ihrem Finger hinunter. Sie ging zum Schrank und holte sich ein Pflaster. Doch sie zögerte. Ihr Vater hatte ihr immer gesagt, dass die Natur Wunden besser heilen würde. Also lief sie unter einem großen rot gepunkteten Schirm in den Garten und pflückte ein paar Gänseblümchenblätter, die sie gleich auf ihren Finger legte. Auf einmal wurde ihr ganz beklommen zumute. Sie hatte das Gefühl, als ob sich etwas hinter ihr bewegt hatte. Sie drehte sich um, doch das Einzige,
was sich bewegte, waren die Blätter der verwilderten Büsche, die unter jedem Regentropfen zusammen zuckten. Dann ohne Vorwarnung bestieg sie Angst, sie wusste nicht weshalb aber sie wollte so schnell es ging ins Haus zurück. Und so rannte sie über das Knöchel hohe Gras. Als sie drinnen ankam, schlug sie die Tür hinter sich zu, sie keuchte. Ihr war kalt, ob nun wegen der Angst oder wegen den feuchten Sachen, die klamm an ihrem Körper lagen, Also beschloss, sie den alten Kamin anzuzünden, hing ihre nassen Sachen auf und eilte nach oben, um sich einen neuen Pulli und eine trockene Hose zu holen. Dann machte sie die Suppe fertig und setzte sich vor den Kamin um sich zu wärmen. Die Suppe schmeckte sehr gut, sie wollte ihrer Muter das Rezept später erzählen. Sie saß auf einem alten Schafsfell, das ihr Vater ihr geschenkt hatte. Auf einmal hatte sie plötzlich wieder Angst und ein Kloß bildete sich in ihrem Hals. Ihr kam es vor als hätte sie Schritte gehört, sie wollte sich umdrehen doch plötzlich spürte sie, wie ihr jemand ein Tuch gegen Mund und Nase drückte. Die Suppenschüssel fiel zu Boden und zerbrach. Panik durchflutete ihren Körper und vernebelte ihr den Kopf, sie wehrte sich mit aller Kraft, doch ihre Beine und Arme hörten nicht mehr auf sie. Mireille versuchte zu schreien, doch ihre Schreie wurden von der Hand, die das Tuch hielt, erstickt. Sie versuchte noch in die Hand zu beißen, doch da wurde ihr plötzlich seltsam zumute und ihr wurde schwarz vor Augen. Sie spürte noch, wie ihr Kopf nach hinten kippte und sie gegen den Körper desjenigen fiel, der ihr das Tuch vor den Mund hielt. Da war auch noch ein anderer, der sie hochhob und forttrug. Aber ab da an wusste sie nichts mehr.
Na wie wars??? wenn es euch gefällt stell ich noch was davon rein.
Seid ruhig ehrlich