@optik_musik: da muss ich dagobert recht geben! ich glaube, dass wir erst, wenn wir witze darüber machen können, ohne angst haben zu müssen, dass wir von irgendwem blöd angeguckt/-gelabert werden, können wir anfangen wirklich zu verarbeiten, was damals geschehen ist.
ich finde es viel schlimmer, dass in der angst, dass sowas nochmal passieren könnte, die jugendlichen in der schule und überall ständig mit dieser erbschuld konfrontiert werden und damit, dass man nicht stolz auf sein land sein darf und so. denn dadurch wird nährboden geschaffen für die geschichten von menschen, die ihnen erzählen, dass das alles lügen sind, dass das 3. reich ganz toll war und so nazigelaber halt.
manchmal kommt es mir vor, als würde das thema "3. reich und seine opfer" wie etwas heiliges behandelt werden: man darf keine witze darüber machen, man muss demütig sein, wenn man darüber spricht, oder ein ehemaliges kz besucht und wehe, man spricht über eines der wenigen positiven dinge, die diese schlimme zeit mit sich gebracht hat. (ja, die gab es durchaus) das ist doch irgendwie pervers!
keine ahnung, ob rüber kommt, was ich damit sagen will... was zwischen 1933 und 1945 passiert ist war schrecklich und grausam und darf sich nie wiederholen! aber das ist nur gewährleistet, wenn wir irgendwann anfangen, das ganze zu verarbeiten und ein weg dahin ist nun mal, darüber witze zu machen.