Schreibwerkstatt gründen

Menglepeng

Member
Registriert
Oktober 2005
Hallo, ihr lieben!

Wie einige hier vllt. wissen, schreibe ich ziemlich viel (Geschichten, Gedichte und so weiter) und meine auch, dadurch, dass ich mir über die Jahre alles selbst angeeignet habe, in der Lage zu sein, mein Wissen an andere weiterzugeben. Als ich jünger war, habe ich immer bedauert, dass es keine Möglichkeit gibt, Schreibtalent (wenn man nicht gerade in einer Großstadt wohnt, wo es selbst Kurse übers "Eierwärmerhäkeln" gibt) zu fördern. Neulich kam mir dann ein Gedanke, ein Geistesblitz: "Warum machst du es nicht selbst?!" und seither lässt mich die Idee nicht mehr los, eine eigene "Schreibwerkstatt" zu gründen.

Ziel dieser Schreibwerkstatt soll es sein, Schreibfreudige und Leseratten zu unterstützen, ihnen Tricks beizubringen, mit ihnen über (eigene) Texte zu sprechen und sie auch in ihrer Rechtschreibung und Grammatik zu fördern. Es ist immer wieder erschreckend, zu sehen, in welche Richtung sich unsere Sprache entwickelt, wenn man sich nicht "im Reden übt". Die Werkstatt ist also nicht nur für das Hobby sondern auch für die Deutschnote hilfreich.

Nun meine Frage: Darf ich das als 16-jährige? Hab mir überlegt, in der Schule einen Aushang zu machen und das Ganze als "Deutschnachhilfe" zu tarnen und in einem Nebensatz an "kreative Köpfe und Schreiberlinge" zu appellieren. Kann ich Geld verlangen? Wenn, wie viel haltet ihr für angemessen? Denkt ihr, dass sich der Aufwand lohnt oder ist das Interesse nicht vorhanden? Viele Fragen geistern mir durch den Kopf. Wäre nett, wenn ihr mir ein bisschen auf die Sprünge helft und mir die Richtung weist. Vielleicht hat ja jemand von euch schon mal etwas ähnliches ausprobiert.

Ich bin sehr dankbar für jede Hilfe und natürlich auch offen für Kritik an dem noch nicht so richtig durchgeplanten Projekt.

Menglepeng
 
Die meisten Nachhilfeschüler bekommen die Stunden von Ihren Eltern bezahlt. Und wenn Du das als Deutschnachilfe "tarnst", erwarten die Eltern auch eben dieses. Wenn es dann aber darauf hinaus läuft, dass die Kinder nur irgendwelche Geschichten schreiben, aber in der nächsten Deutscharbeit trotzdem ne schlechte Zensur schreiben, wird es schwierig.
Und Kinder/Teenager in Deinem Alter werden ihr eigenes Taschengeld nicht für sowas ausgeben. Wenn sie Geschichten schreiben wollen tun sie es.
 
Ich denke das die Tarnung nicht funktionieren wird. Am ende hast du da nen Haufen Schüler sitzen, die von ihren Eltern geschickt wurden um bessere Noten zu bekommen aber an Geschichten nicht das geringste interesse haben.
Mach doch den aushang so wie du es meinst: das du Leute suchst die gerne Schreiben und Tipps weiter geben willst. Mit Glück meldet sich wer. Geld wirst du dafür allerdings wohl nicht bekommen.
Wenn es dir nur um das weitergeben vom Tipps geht könnte man auch ne Internetseite + Forum aufbauen. (Ok, bisschen arbeit, aber es gibt ja verrückte die Spaß dran haben *sichdanichtausschließt*)
 
ganz ehrlich würde ich auch nicht zu einer 16jährigen gehen und mir von ihr was über kreatives schreiben erzählen lassen. auch wenn du gut sein magst, das kann ich nicht beurteilen, aber ich hätte da mehr vertrauen zu leuten, die älter sind.
geld dafür verlangen würde auch nicht, ich würde zumindest bei keiner privatperson welches ausgeben. versuch doch ne AG draus zu machen, ganz ohne geld.
 
Geld würde ich nicht verlangen. geld ist was für Profis. Das wäre erst angemessen, wenn du selbst bereits erfolgreich Bücher auf den Markt bringst.
Aber ich wüsste nicht, was gegen eine "Schreib-AG" sprechen würde. Versuch' es doch einfach mal.
 
Als ich jünger war

*lol* entschuldige, aber hier muß ich nun lachen ^^ du bist doch selbst "erst" 16 - das hörte sich nun so an, als habest du bereits ein überaus weises und bibliches alter erreicht ;)

sonst schließe ich mich hier an:

Geld würde ich nicht verlangen. geld ist was für Profis. Das wäre erst angemessen, wenn du selbst bereits erfolgreich Bücher auf den Markt bringst.

allerdings bezweifle ich, dass man es in deinem alter schon in form eines offiziellen kurses (a la Volksschulkurs) machen kann. du könntest höchstens handzettel austeilen, in denen du deine idee präsentierst und hoffen kannst, dass einige noch jüngere sich melden, um von dir zu lernen.
 
Die Idee mit der AG-Gründung an der Schule von chandy wird, so vermute ich, am ehesten dem dir gewünschten Ergebnis entsprechen. Erkundige dich mal an deiner Schule wie man sowas aufzieht. (Am besten bei einem Deutschlehrer ;))
 
Bei uns konnten AGs nicht von Schülern eröffnet werden. Ich habe es nun so verstanden, dass du diese AG dann selbst leiten möchtest - ich kann mir nicht vorstellen, das das möglich wäre... aber trotzdem könntest du ja evt dein Wissen dort an Andere weitergeben :)
 
*lol* entschuldige, aber hier muß ich nun lachen ^^ du bist doch selbst "erst" 16 - das hörte sich nun so an, als habest du bereits ein überaus weises und bibliches alter erreicht ;)

Wie hätte ich es sonst schreiben sollen? Hätte ich geschrieben "als ich noch ein Kind war" wäre das in der Tat lustig, aber so drückt es genau das aus, was ich sagen wollte. ;)

Ansonsten stimme ich dir und euch anderen zu. Wahrscheinlich hab ich mich ein bisschen übernommen. Ich werde mich bei meinem Deutschlehrer mal informieren und mglw. meine alte Internetseite wieder ins Leben rufen. Schade, die Idee war an sich schön.^^ Trotzdem muss ich wohl noch ein paar Jahre verstreichen lassen. Jugendlichen traut man heute sowieso eher wenig zu, was zwar traurig, aber nicht zu ändern ist.

Ich danke euch soweit.

Menglepeng
 
Ich bin mir durchaus im Klaren, dass ich unwissend bin. Und meine Schreibwerkstatt hätte auch keinen Lehrer-Schüler-Charakter gehabt. Vielmehr habe ich mir vorgestellt, Ideen auszutauschen und mit anderen über eigene und fremde Texte zu reden. Die Mitglieder meines Clubs hätten mir sicher auch einiges beibringen können. Mit Selbstüberschätzung hatte diese Idee nichts zu tun. Ich weiß, dass ich nicht dumm bin, was Schreiben und Reden anbelangt, aber mehr auch nicht.

Menglepeng
 
Die Schreibwerkstatt hat ja dieselbe Funktion wie ein Nachhilfekurs. Hausaufgaben etc. hätten dort auch besprochen werden können, von daher war das eine Nebenjobidee, die mit einem Hobby verbunden wird. Ein Mathematiknachhilfeschüler ist ja auch nicht eingebildet, weil er anderen Mathe erklären will und mit seinem Nachhilfeangebot voraussetzt, dass er sich in Mathematik für gescheiter hält, als es manch andere sind. Jeder hat Stärken und Schwächen - so habe ich das gesehen. Das letzte, was ich wollte, war, arrogant zu wirken. :)
 
Das es schief gehen könnte, ist dir klar? Das Riskio, dass dann wirklich Kinder kommen, die ernsthafte grammatikalische Probleme haben, ist sehr hoch. Ich würde es etwas direkter formulieren...;)

Viel Geld kann man dafür wahrscheinlich nicht verlangen...

Und die Nachfrage wird nicht riiiesig sein.
Du musst dir darüber im Klaren sein und dann wirklich überlegen, ob du dir dafür viel ARbeit machen willst...;)
 
Vielmehr habe ich mir vorgestellt, Ideen auszutauschen und mit anderen über eigene und fremde Texte zu reden. Die Mitglieder meines Clubs hätten mir sicher auch einiges beibringen können. Mit Selbstüberschätzung hatte diese Idee nichts zu tun. Ich weiß, dass ich nicht dumm bin, was Schreiben und Reden anbelangt, aber mehr auch nicht.

Menglepeng
Da hast Du glaube ich schon eine weitere Idee. Wie wäre es denn wenn Du anstatt es in Form von Nachhilfe machst, einfach Zettel aushängst (beim Einkaufsladen in der Nähe, Deiner Schule usw.) dass Du gleichgesinnte Leute für Deinen "Club" suchst. Ein Treff, vielleicht einmal die Woche, bei Tee und/oder Kakao, entweder in einem Café oder bei einem von Euch zu Hause (falls es sich anbietet) oder auch in der Bibliothek wenn sie die passenden Räumlichkeiten hat, wo man über selbstgeschriebene Geschichten diskutieren kann, oder auch über Bücher und Autoren die einem gefallen.

Natürlich muss auch da einiges organisiert werden. Wenn man sich wöchentlich für z. B. 2 Stunden trifft, soll ja auch jeder mal zum Zug kommen. Also sollten nicht zu viele Leute dabei sein. Vielleicht kommen pro Treffen 2-3 Leute zum vorstellen ihrer Kurzgeschichten a 10 Minuten. Diese können danach nach belieben diskutiert werden. Eine feste Zeit und Dauer des Treffens ist ebenfalls sinnvoll, damit die Mitglieder besser planen können.

Wäre das nicht die bessere Idee?
 
Und in ein paar Jahren wirst du erkennen, dass Selbstüberschätzung zur Jugend dazu gehört ;) Je älter ich werde, desto unwissender finde ich mich.

amen und ware worte. besonders die uni zeigt mir immer wieder, wie doof ich eigentich bin. manchmal schalte ich ab, wenn die inna veranstalltung diskutieren, weil ich nicht mehr mitkomme. aber ich glaube, dass ich trotzdem nicht dumm bin. ich war auch mit 16 klüger als die meisten anderen um mich rum, die im selben alter waren, aber ich hätte mich trotzdem nicht getraut, denen was zu erklären.
 
amen und wahre worte. besonders die uni zeigt mir immer wieder, wie doof ich eigentlich bin. manchmal schalte ich ab, wenn die inna veranstalltung diskuttieren, weil ich nicht mehr mitkomme. aber ich glaube, dass ich trotzdem nicht dumm bin. ich war auch mit 16 klüger als die meisten anderen um mich rum, die im selben alter waren, aber ich hätte mich trotzdem nicht getraut, denen was zu erklären.

Dieser Text hätte jetzt vom Aufbau auch von einer 13 Jährigen kommen können. :rolleyes:

Erst behauptest du, die Uni zeigt dir wie doof du bist und dann sagst du, dass du nicht glaubst dumm zu sein. Auch der zweite Satz, bedeutet eigentlich, dass die Leute in der "Veranstaltung" diskuttieren WEIL du nicht mehr mitkommst. Aber man versteht natürlich trotzdem, was du meinst. Außerdem denke ich, dass sich auch 75% deiner Gleichaltrigen als klüger als der Rest betrachten. Weil man eben keinen Einblick auf die Gedanken des anderen hat. Nicht sieht wie sich Verständnis oder Erkenntnis für allgemeine Zusammenhänge oder grundsätzliche Probleme breitmacht.
 
@Likuh: Ich werde kein Geld nehmen, das habe ich jetzt beschlossen. Eine Freundin und ich werden uns den Aufwand (und auch das Risiko ;)) teilen.

@Tatjana: Das wäre in der Tat eine gute Idee! Ich habe sogar schon jemanden gefunden, der mitmachen würde.

Ich glaube, dass Selbstüberschätzung zeitlos ist. Jeder hat bestimmte Fähigkeiten, auf die er stolz ist (wäre ja auch schlimm, wenn nicht^^) und widerum Wissensgebiete, auf denen er schwach ist. Zu glauben "nicht dumm zu sein" sollte aber nicht mit "Ich bin besser als die meisten anderen" gleichgesetzt werden. Ich schließe mich im Großen und Ganzen Tarantelork an: jeder übernimmt sich mal und hält zu viel auf sich, weil sich andere viel schwerer einschätzen lassen als man sich selbst einschätzen kann. Und mit "jeder" meine ich "jeder".

Menglepeng
 
@tarantelork: schön, dass du meine intelligenz an rechtschreibfehlern innerhalb eines textes festmachen willst, den ich ohne groß auf fehler zu achten geschrieben habe. dass ich ein problem mit rechtschreibung habe weiß ich. diskutieren schreibt man trotzdem mit einem T.
und wenn ich sage, dass ich mit 16 klüger war als die meisten anderen 16 jährigen um mich herum, kannst du mir nicht sagen, dass es nicht stimmt. du kennst mich nicht und auch nicht mein umfeld, das ich in dem alter hatte.
aber schön, wenn das leben aus rumklug*******rn besteht.
 
Das machst du doch grad selber, aber die Rechtschreibdiskussion gab's schon mal.
@Menglepeng: Wenn du kein Geld dafür nimmst, finde ich das super von dir, dass du dich dafür bereit stellst, Jüngeren zu helfen. Und dabei wird euch sicherlich auch ab und zu was zugesteckt...;)
 
Gibt es bei euch ein Jugendzentrum? Dann geh dorthin und frag nach, ob du einen Raum für eine Schreibwerkstatt haben kannst. Möglicherweise gibt es dort ja auch einen Erzieher oder Pädagogen, der Erfahrung mit so etwas hat und dich ggfs. unterstützen kann.
Verquick nicht Nachhilfe mit Schreibwerkstatt, der Zusammenprall Kreativer mit Nachhilfeerwartenden könnte zu harsch werden.
Dir ist klar, daß du zu jedem Treffen etwas vorbereiten mußt, wenn es auf Dauer nicht zu langweilig oder eintönig werden soll?

Am Interessantesten und dauerlebendsten sind jene Schreibwerkstätten, in denen die Leiter (und nach einer Weile auch die Teilnehmer) immer ein Thema vorbereitet haben, bsp. Haikus, Elfchen, Mittelalterliche Minnelieder, epische Heldengesänge Altgriechenlands, das besprochen wird (etwa 20 bis 20 Minuten mit Beispielen), dann muß jeder in weiteren 20 Minuten etwas in der vorgestellten Art schreiben und dann wird munteres Vorlesen betrieben. Erstens erweitert das den Horizont, zweitens sorgt der Zeitdruck dafür, daß die Elaborate nicht die Grenzen sprengen, und drittens wird man tatsächlich so gefordert, daß man lernt, schneller und kreativer zu werden.

Ein Nebeneffekt des Ganzen: In Schreibwerkstätten machen sich gern Leute breit, die sich als die verkannten Manns oder Tolkiens des 21.Jahrhunderts sehen und zu jedem Treffen die neuesten 300 Seiten ihrers 8000-Seiten-Vorwortes mitbringen. (Kein Witz, meiner Schwester wurde vor eingen Jahren ein 5000 Seiten-Vorwort per Mail zugesandt, von dem der Absender nach 2 Tagen erwartete, daß sie es gelesen haben müßte!) Diese Leute versuchen, ihr Werk jedes Mal vollständig vorzulesen, und wenn man das dann an den Schluß stellt, erspart man es der gesamten Gruppe, sich aufzulösen wegen akuter Langeweile-Überlastung, ohne unfreundlich sein zu müssen.

Ich wünsch dir viel Spaß bei deiner Schreibwerkstatt.
 
@tarantelork: schön, dass du meine intelligenz an rechtschreibfehlern innerhalb eines textes festmachen willst, den ich ohne groß auf fehler zu achten geschrieben habe. dass ich ein problem mit rechtschreibung habe weiß ich. diskutieren schreibt man trotzdem mit einem T.
und wenn ich sage, dass ich mit 16 klüger war als die meisten anderen 16 jährigen um mich herum, kannst du mir nicht sagen, dass es nicht stimmt. du kennst mich nicht und auch nicht mein umfeld, das ich in dem alter hatte.
aber schön, wenn das leben aus rumklug*******rn besteht.

Es war einfach vollkommen irrelevant für die Diskussion und vollkommen unglaubwürdig, mit diesem Text der nicht nur von der Rechtschreibung sondern auch beim Sinn ordentlich unter Abbruch litt. Ich gehe mich jetzt trotzdem schämen, da mir bei meiner Klug*******rei selbst zwei Fehler unterlaufen sind. Sowohl das t bei diskutieren, als auch das zweite l bei Veranstaltung sind falsch. Schwamm drüber und zurück zum Thema?
 
Es war einfach vollkommen irrelevant für die Diskussion und vollkommen unglaubwürdig, mit diesem Text der nicht nur von der Rechtschreibung sondern auch beim Sinn ordentlich unter Abbruch litt. Ich gehe mich jetzt trotzdem schämen, da mir bei meiner Klug*******rei selbst zwei Fehler unterlaufen sind. Sowohl das t bei diskutieren, als auch das zweite l bei Veranstaltung sind falsch. Schwamm drüber und zurück zum Thema?

ich habe auf einen vorherigen beitrag reagiert und dann versucht den bogen zum thema zu spannen, weil es auch um das alter und die erfahrung der threaderstellerin ging. aber warum muss sich mich jetzt rechtfertigen? dein post war viel unangebrachter als meiner.
 

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