Warum können Deutschlands Kinder nicht mehr richtig schreiben?

Warum können die Kinder nicht mehr richtig schreiben?

  • Sie KÖNNEN schon, WOLLEN aber wegen des Coolnessfaktors nicht

    Stimmen: 72 40,4%
  • Die "coole" Chatsprache im Internet färbt ab

    Stimmen: 100 56,2%
  • Bei Messengern wie ICQ muss es eben schnell gehen, da kürzt man ab

    Stimmen: 70 39,3%
  • Es stärkt das Zugehörigkeitsgefühl und die Coolness

    Stimmen: 40 22,5%
  • Die Schulen bieten zu wenig Unterstützung/versagen

    Stimmen: 59 33,1%
  • Reallife und Vituallife verschmelzen immer mehr, man merkt den Unterschied nicht mehr

    Stimmen: 58 32,6%
  • anderes

    Stimmen: 38 21,3%

  • Umfrageteilnehmer
    178
Natürlich gibt es Substantivierung :rolleyes:
Aber trotzdem ist "Tollen Sonnigen Tag" ein Fehler, ganz einfach, weil das rein gar nichts mit der Substantivierung zu tun hat. ;)

 
Ich weiss nicht, ob ich es zynisch betrachten soll, dass einerseits darüber debattiert wird, dass Kinder sich nichts aus Rechtschreibung machen, man andererseits aber nicht zulässt, selber korrigiert zu werden. Ich glaube, wir sind alle auf der Erde, um etwas zu lernen, oder nicht? Es ist ja nicht böse gemeint, wenn jemand einen Fehler korrigiert, schliesslich soll das dazu beitragen, dass man ihn das nächste Mal nicht mehr macht. Ich z.B bin froh, wenn man mich auf Grammatikfehler meinerseits aufmerksam macht, denn ich weiss, dass mein Deutsch noch alles andere als perfekt ist. Deswegen fühle ich mich noch lange nicht persönlich angegriffen. Aber vielleicht hat das auch etwas mit dem Alter und der jeweiligen Laune zu tun.

Zu diesem deutschen Doppel-S: Dazu kann ich sagen, dass ich das nicht verwende, weil es sich 1.) nicht auf meiner Tastatur befindet und 2.) wir nie gelernt haben, wann es zu verwenden wäre. Aber soweit ich weiss kommt das sowieso nur in Deutschland zur Geltung, oder?

Und zum Thema "ihr könnt nicht beurteilen, wie die Jugend schreibt": Ich gebe nun sein 10 Jahren Nachhilfe und seit einem Jahr gelegentlich Unterricht auf der Stufe 5./6. Klasse. Meine Mutter ist Deutschlehrerin und ich lese die Aufsätze ihrer Schüler. Ich weiss sehr wohl, wie ein Durchschnitts-Kind schreibt. Ausserdem kann man das hier im Forum auch sehr schön sehen, oder? Ich finde auch, dass die Ausrede "im Internet schreibe ich anders als im Reallife" irgendwie keinen Sinn macht. Denn eigentlich will man sich doch an beiden "Orten" verständlich machen, oder nicht? Es ist doch kaum ein grosser Mehraufwand, seinen Text nochmal kurz durchzulesen, bevor man ihn abschickt. Jedenfalls kostet das nicht mehr Zeit als das Bemühen, möglichst viele Sonderzeichen, I's, Nullen oder Ausrufezeichen einzubauen, oder?

@oOAshlayOo: Ich weiss gerade nicht, was ich trauriger finden würde: 1.) Wenn du wissen würdest, wie es ist, behindert zu sein, und so einen Quatsch wie "schreiben wie ein geistig Behinderter" trotzdem von dir geben würdest oder 2.) du keine Ahnung von Behinderungen hast und trotzdem glaubst, darüber derart abwertend urteilen zu können. Ich mache dich jetzt jediglich darauf aufmerksam, dass es vielleicht ratsam wäre, zuerst darüber nachzudenken, ob es wirklich angebracht ist sowas zu schreiben, bevor du es abschickst...
 
Aber wenn du jetzt in 6 Zeilen 5 Fehler hast, geht es doch schon Arg auf die Note.
Dann kann man nur hoffen, dass du in einer Arbeit nicht so schreibst wie hier im Forum. Das würde dann nämlich ganz arg auf die Note gehen. Du schaffst fünf Fehler auch mit weniger Zeilen als sechs Zeilen. ;)
 
Wo wir bei dem Thema sind:
Im letzten Diktat (welches wiederholt werden musste) gab es 12 (!) sechsen und 7 fünfen (wir sind 6. Klasse Gymnasium). Ich bin fast vom Stuhl gefallen. Beim Chatten mit Klassenkameraden schreibe ich auch mit einer sch... Rechtschreibung (RS-Fehler, ohne Kommata, Punkte, keine Groß- und Kleinschreibung, etc.) trotzdem habe ich "12 sechsen Diktat" eine 3 mit 5,5 Fehlern geschrieben. Im Nachholdiktat weiß ich den Spiegel jetzt nicht genau, bloß da habe ich nur zwei Fehler und eine Zwei geschrieben.
Also geht es doch mit schlechter Rechtschreibung in Chats und guten Diktatnoten in der Schule. :hallo:
 
Ein Freund von meinem Sohn schreibt auch sehr schlimm. In einem Satz macht er sehr viele Fehler. Ich bin froh, dass mein Sohn in den Diktaten immer 1en mitbringt. Sind aber noch Übungsdiktate, er ist schließlich erst in der 1en Klasse.
 
Ein Freund von meinem Sohn schreibt auch sehr schlimm. In einem Satz macht er sehr viele Fehler. Ich bin froh, dass mein Sohn in den Diktaten immer 1en mitbringt. Sind aber noch Übungsdiktate, er ist schließlich erst in der 1en Klasse.

Du hast mit 22 einen Sohn, der in die 1. Klasse geht? Scholli scholli, wie jung warst du denn als du schwanger warst? 15, 16?!

Naja, ich finde dieses Problem aber auch sehr schlimm. Auf der einen Seite sollte man solche Kinder fördern, die von Anfang an solche Probleme mit der Rechtschreibung haben. Aber auf der anderen Seite darf man auch nicht die Kinder vernachlässigen, die ohne Schwierigkeiten damit klar kommen.
Auch bei Legasthenikern finde ich das seltsam. Sie haben eine beachtliche Schreibschwäche, und zwar ist das teilweise so ausgeprägt, dass sie kaum Wörter richtig schreiben können. Und da frage ich mich, wie es zu so etwas kommen kann. Muss derjenige irgendeinen "Defekt" haben oder sonstige Beeinträchtigungen oder wird er vom Lesen nicht schlau? Ich kann mich in sowas einfach nicht reinversetzen.
Ich hab eine in meiner Stufe gehabt, die war auch Legastheniker und in ihren Arbeiten gab es jedesmal Stress mit den Lehrern, weil denen aus auch irgendwann auf den Sack ging. Es lag nicht an ihrer Schrift, sondern an ihren MASSIG VIELEN Fehlern, die sie gemach hat, wodurch dann ihre kompletter Text kaum noch Sinn ergeben hat. Man musste teilweise raten, was da stehen könnte. Und ich frage mich, woran sowas liegt.
 
Es gibt übrigends eine "neue" Art der "Chatschrift", der ich immer öfter begegne:
D I E S E.T O L L E.A R T.Z U.S C H R E I B E N.

Meiner Meinung nach genauso schlimm, wenn nicht noch schlimmer, wie die andere "Chatschrift".
Also langsam frage ich mich echt, ob die überhaupt wollen, dass man das liest, was sie schreiben...

:confused:
 
Ich fange jetzt dann an, nur noch in Morse zu schreiben :D Vielleicht wird es ein neuer Trend und die Kinder lernen etwas dabei...

*_ / **** / _*_ / _**_ _**/ *_ / _ / _ ***_ / * / *_*/ *** / _ / */ **** / _ _**/ *_ / _ / _ _*_/ */ ** / _ / * / _**_ ****/ * / **** / _**_ :D
 
ellisabeth2103 schrieb:
Und was genau soll das nun bedeuten ? *Neugierde geweckt hast*

Schau's nach =) *ansporn*

Eigentlich sollte es auch einen Schlüssel zur Chatsprache geben, vieles kann man ja mit gesundem Menschenverstand gar nicht mehr entziffern...
 
Ich glaub, bei stupedia (oder wie das heißt) gibt's das sogar.
 
Es gibt übrigends eine "neue" Art der "Chatschrift", der ich immer öfter begegne:
D I E S E.T O L L E.A R T.Z U.S C H R E I B E N.

Meiner Meinung nach genauso schlimm, wenn nicht noch schlimmer, wie die andere "Chatschrift".
Also langsam frage ich mich echt, ob die überhaupt wollen, dass man das liest, was sie schreiben...

:confused:

Nee, das ist es ja gerade! :idee: Die Jugend von heute will auf keinen Fall ihre Gedanken mit anderen Leuten teilen. :D Scherz *g*
 
Also bei mir ist das so, dass ich eig im ICQ etc Dialekt schreib und zwar ned nur einzelene Wörter sonder durchgehend.... Aberso im Aufsatz würd ich das ned tun. Oder so Dinge wie "vielleicht" mit "vll" abkürzen. Außerdem schreib ich eig immer klein. Und Kommas mach ich normalerweise auch nicht ^^ Aber ich muss sagen, als ich mehr gelesen hab, waren meine Aufsätze auch besser und mien deutsch bestimmt auch. ber naja geht grad so ziemlich den Bach runter xD

Was ich aber auch ned verstehen kann is wenn man @ % $ und was weiß den ich was noch für Sonderzeichen einbaut. Da wird man ja bescheuert. Und das erst zu schreiben omg nä
 
Warum schieben alle eigentlich immer alles auf die Coolness? Nicht alles, was wir Jugendlichen tun hat mit Coolness zu tun.
Hier ein schweizerdeutscher Satz, mal in Chatsprache, mal in Schulsprache:
"Ich bin fool ims liebi xii" (ich war voll verliebt)
"Ich bin huere verliebt gsii"
Ersteres wird verwendet, weils halt Chat ist und man hier schreiben kann wie man möchte. Man muss nicht ständig an iwelche Regeln denken etc. Ausserdem soll der Chat auch Spass machen und ein abgeänderter Satz ist halt lustiger. Je wenige man damit zu tun hat, um so schwieriger wirds mit dem Verständnis, aber das ist überall so, nicht nur in der Sprache. Also bitte, nicht immer alles auf Coolness schieben, Spass ist auch ein grosser Faktor ;).
 
Ein Freund von meinem Sohn schreibt auch sehr schlimm. In einem Satz macht er sehr viele Fehler. Ich bin froh, dass mein Sohn in den Diktaten immer 1en mitbringt. Sind aber noch Übungsdiktate, er ist schließlich erst in der 1en Klasse.
Sie schreiben in der ersten Klasse schon richtige Diktate? :confused:

Jetzt zum Ende der zweiten Klasse besteht ein Diktat aus höchstens vier Sätzen.
Das Kids in der ersten Klasse noch viele Fehler machen ist normal, meist werden g/k, d/t usw. verwechselt sch und ch, es wird ein h vergessen oder aus ie wird i.

Alles noch nicht so schlimm, es sollte sich nur in der zweiten Klasse bessern.

Behaupte ich jetzt mal so ganz unprofessionell. :D
 
Warum schieben alle eigentlich immer alles auf die Coolness? Nicht alles, was wir Jugendlichen tun hat mit Coolness zu tun.
Hier ein schweizerdeutscher Satz, mal in Chatsprache, mal in Schulsprache:
"Ich bin fool ims liebi xii" (ich war voll verliebt)
"Ich bin huere verliebt gsii"
Ersteres wird verwendet, weils halt Chat ist und man hier schreiben kann wie man möchte. Man muss nicht ständig an iwelche Regeln denken etc. Ausserdem soll der Chat auch Spass machen und ein abgeänderter Satz ist halt lustiger. Je wenige man damit zu tun hat, um so schwieriger wirds mit dem Verständnis, aber das ist überall so, nicht nur in der Sprache. Also bitte, nicht immer alles auf Coolness schieben, Spass ist auch ein grosser Faktor ;).

Wenn der Spaß aber so wichtig wird, dass er dazu führt, dass die Leute gar nicht mehr vernünftig schreiben können, ist es aber zu viel. Wenn ich mal so sehe, was Gymnasiasten heute manchmal für eine Schreibe abliefern, dafür hätte mich früher mein Hauptschullehrer an den Ohren durchs Schulgebäude gezogen. Und so was kriegt ein Abi... Noch nicht mal richtig schreiben können, aber Abi haben und studieren wollen. Bei manchen wärs echt besser, sie würden noch mal in die Grundschule gehen,
 
Naja.. Wenns die Menschen eben nicht hinbekommen auf das erforderliche Abi-Niveau zu kommen, wird das Niveau eben heruntergeschraubt und schon stimmt es in den Statistiken wieder. Ist doch ein gelungener Coup.
Wenn die Anforderungen nicht erreicht werden, steckt man eben nicht mehr Geld in Bemühungen um diese Anforderungen zu errechen. Nein, man schraubt einfach die Anforderungen herunter. Es ist billiger, bequemer, geht schneller und ist sowieso insgesamt viel, viel nützlicher. So braucht man das Geld nämlich in Dinge zu stecken, die eh niemand braucht. Und man braucht sie deswegen nicht, weil mans ja bequemer haben kann.
Wenn ich diese Horrorgeschichtchen schon höre, wird mir ganz anders.
Hier in der Schweiz würde eine Schule sofort geschlossen werden, wenn sie derartige Mängel aufweist.
Ich verweise dazu mal auf den Wusstet ihr schon, dass...?-Thread im Simcity-Bereich.
Löcher durch die man hindurchkrabbeln könnte, Asbest.. Klassenzimmer nicht betreten dürfen wegen dem Asbest, Decken die den Regen durchlassen, Toiletten die abgeriegelt sind, weil sie kaputt sind und sich niemand um eine Reparatur kümmert.. Putz der von der Decke rieselt.. Höchst unmotivierte Lehrer die nur die Zeit totschlagen (wollen).. Solche Sachen höre ich nun schon seit rund 5 Jahren, und es scheint immer schlimmer zu werden.
Ähm, hallo? Das sind dritte-welt-zustände! Und das im nördlichen Nachbarland, das ich an sich mag.
In gewisser Weise verstehe ich das Argument sehr gut, wenn Schüler sagen, sie würden in einem derartigen Umfeld gar nicht erst vernünftig lernen können. Das würde ich auch nicht. Ich würds auch gar nicht wollen. Denn wer mir nicht mal ein vernünftiges Dach über dem Kopf garantieren kann, wird mir erst recht nichts vernünftiges beibringen können/wollen.
Das ist wirklich beunruhigend..

PS.: Und ja, der obere Teil ist tatsächlich (leicht) überspitzt dargestellt. Aber ich denk mal, dass das offensichtlich ist. Aber ich sags trotzdem, nicht dass es noch zu irgendwelchen Missverständnissen kommen sollte. ;)
 
Da muss ich aber mal einwenden, dass natürlich eine einwandfreie Schreibe wünschenswert ist, ein Mathematiker aber trotzdem nicht deswegen schlecht sein muss ;) Und andere, wesentliche Inhalte, die noch wichtiger für das Studium sind, werden ja erst recht nicht an der Schule vermittelt. Zum Beispiel: Wie beschaffe ich mir Informationen?

Das mag schon sein. Aber auch gute Mathematiker bleiben arbeitslos, wenn sie keine Bewerbung schreiben können. Oder kriegen keine Aufträge, weil sie keine Korrespondenz verfassen können. Kommunikation ist einer der wichtigsten Teile, und wer die vernachlässigt, kann in anderen Bereichen noch so gut sein, aber er wird immer Nachteile in der einen oder anderen Form haben.
 
Da muss ich aber mal einwenden, dass natürlich eine einwandfreie Schreibe wünschenswert ist, ein Mathematiker aber trotzdem nicht deswegen schlecht sein muss ;) Und andere, wesentliche Inhalte, die noch wichtiger für das Studium sind, werden ja erst recht nicht an der Schule vermittelt. Zum Beispiel: Wie beschaffe ich mir Informationen?
Ein guter Mathematiker ohne ein Mindestmaß an Sprachkenntnissen würde gar nicht erst wahrgenommen werden. Gerade im Forschungsumfled ist es besonders wichtig, zu veröffentlichen und um dies zu können, Projektanträge zu schreiben. Da muss der gute Mathematiker verdammt gut sein, um dies nicht zu müssen. Ich habe da mal einen im deutschen Klimaforschungsrechenzentrum kennen gelernt, der musste das wohl nicht. Sah aus wie aus einer Kommune kommend ohne vorher gefrühstückt zu haben, blühte aber ab drei verschachtelten Integralen auf. :eek: :ohoh:

Die Beschaffung von Information benötigt man nicht nur für das Studium. Informationsbeschaffung ist das Alpha und Omega des modernen Büroarbeitsalltags.
 
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschliessen. Und ich weiss, wovon ich rede, weil mein Alltag 80% Türkisch ist, 15% Englisch und 5 Deutsch ist.

Ich habe immer noch Defizite in Türkisch, weil ich nur drei Kurse machen konnte, bevor ich wieder arbeiten musste (irgendwoher muss das Geld ja herkommen). Es ist wahnsinnig frustrierend und kostet immens Zeit, nicht zuletzt deshalb, weil manche Leute einen dann als schlichtweg dumm einschätzen.

Sich aus einer solchen Laune / Mode heraus die eigene Muttersprache zu versauen, ist deshalb in meinen Augen schlichtweg dumm und grenzt an Selbstverstümmelung.
 
Habe heute Morgen folgendes in unserem lokalen Pendlerblatt gefunden und musste gleich an die Diskussion hier denken :D

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Joa... Dürfte wohl zutreffend sein. ^^
 
Sie schreiben in der ersten Klasse schon richtige Diktate? :confused:

Jetzt zum Ende der zweiten Klasse besteht ein Diktat aus höchstens vier Sätzen.
Das Kids in der ersten Klasse noch viele Fehler machen ist normal, meist werden g/k, d/t usw. verwechselt sch und ch, es wird ein h vergessen oder aus ie wird i.

Alles noch nicht so schlimm, es sollte sich nur in der zweiten Klasse bessern.

Behaupte ich jetzt mal so ganz unprofessionell. :D

Hast sicherlich recht. Ja sie schreiben schon Diktate. Aber das sind auch nur so 5,6 Sätze. Hat sich alles ein bisschen geändert. Zu meiner Zeit haben wir in der dritten Klasse das erste Diktat geschrieben!
 
Wir haben in der ersten Klasse "Diktate" wie z.B. "Oma geht zu Opa." und sowas. Ab 2.Halbjahr der zweiten Klasse begannen dann die richtigen Diktate bis zu zehn Sätzen.
 
Ich hab heute wieder so ein Paradebeispiel im Aufsatz einer elfjährigen Schülerin korrigiert: "Wiesenschaftler" :naja:
 
Wenn der Spaß aber so wichtig wird, dass er dazu führt, dass die Leute gar nicht mehr vernünftig schreiben können, ist es aber zu viel. Wenn ich mal so sehe, was Gymnasiasten heute manchmal für eine Schreibe abliefern, dafür hätte mich früher mein Hauptschullehrer an den Ohren durchs Schulgebäude gezogen. Und so was kriegt ein Abi... Noch nicht mal richtig schreiben können, aber Abi haben und studieren wollen. Bei manchen wärs echt besser, sie würden noch mal in die Grundschule gehen,
Bei uns hier in der Schweiz merke ich das aber nicht. Alle schreiben in der Schule tadellose Aufsätze (in meiner Klasse zumindest) und es gibt gar keine Anzeichen dafür, dass die CHatsprache Überhand gewinnt.

Und überhaupt: Wie kann jemand, der nicht richtig schreiben kann überhaupt zur Uni gehen?
 
Das frag ich mich auch. Aber offenbar geht es. Frag doch mal Aci nach einer bestimmten Doktorarbeit, die sie sich von einer Freundin angesehen hat...
Aber ich hab auch schon viel Mist von Gymnasiasten gesehen, da würde sich mein alte Deutschlehrer im Grab rumdrehen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Die gibts bei uns auch nicht. Die heißen nur so. Aber auch bei uns müssen Studenten von etwas leben, und wer reiche und zahlungswillige Eltern hat, der kann eben notfalls auch mal ein paar Semester überziehen. Mit Elite hat das wenig zu tun.
 
So viel ich weiss gibt es in der Schweiz keine Eliteunis.
Das hat nicht unbedingt so viel damit zu tun.
[Gut, ich weiß nicht wie es in der Schweiz generell mit Privatunis etc. aussieht]
Meine Schule ist auch ein ganz normales staatliches Gymnasium. Trotzdem gibt es komischerweise Leute, die nie sitzenbleiben etc., obwohl sie im English-Lk zum 2. Mal sitzen, und trotz Auslandsaufenthalt immer noch nicht wissen, dass es "hostfamily" und nicht "guestfamily" und "studying abroad" nicht "studying in abroad", heißt.
Außerdem ist es einfach so, dass "dumme" Schüler von reichen eltern es weiter bringen als "dumme" Schüler von Geringverdienern. Allein schon auf Grund der Tatsache, dass erstere ihren Kindern mehr leisten können in Beziehung auf Nachhilfe etc. Wenn das nicht wirkt, wird das Geld halt "gespendet".
 
So viel ich weiss gibt es in der Schweiz keine Eliteunis.

Geh mal nach St. Gallen. Das ist eine Kaderschmiede erstens Ranges, weil da aber jeder Schweizer "einfach so" drauf darf, wird im ersten Jahr gnadenlos ausgesiebt. Für Ausländer gibt es aber eine Zulassungsbegrenzung. Da muss man durch Aufnahmeprüfung verfahren durch.
 
Wie gesagt, so viel ich weiss :D. Ich kann nur von meiner Erfahrung sprechen. Bei uns wirkt sich die Chatsprache NICHT auf die schulische Leistung bzw. der deutschen Sprache aus.
 
Und überhaupt: Wie kann jemand, der nicht richtig schreiben kann überhaupt zur Uni gehen?
Indem ihm von seiner Schule ein Abiturzeugnis ausgestellt wurde oder er die Hochschulreife über die Hintertür des zweiten Bildungswegs erreicht hat. Bei Zweiten ist die Wahrscheinlichkeit für solide Sprachkenntnisse aber höher als bei Ersteren. Ansonsten hätten sie nämlich wohl nicht die Hintertür erfolgreich überwunden, was beim Abitur durch geschickte Fächerwahl möglich ist...
 
Taurec schrieb:
Und wer reiche und zahlungswillige Eltern hat, der kann eben notfalls auch mal ein paar Semester überziehen.

Vergiss es, das hat mit der Bologna-Reform sein Ende. Ausserdem fallen Studenten nicht durch die Prüfung, weil sie nicht lesen und schreiben können, sondern weil sie fachlich durchfallen. Ich kann nahezu perfekt lesen und schreiben und musste trotzdem ein Jahr wiederholen. Aber das darf man jetzt eben nur einmal machen, danach ist Schluss! Zahlungswillige Eltern hin oder her... :naja:
 
Wenn ich das hier alles so lese mache ich mal 3 Kreuze was meine Kinder angeht.(Über meine eigene Grammatik und Rechtschreibung mach ich mir weniger Gedanken,ich weiss das ich schrecklich viele Fehler mache, und denke es liegt daran das ich äusserst selten schreiben muss) Meine Kinder hingegen sind da ganz anders.Mein Sohn brachte sich mit 4 Jahren selbst das Lesen bei. Seine Schwester besucht die neunte Klasse des hiesigen Gymnasiums und wird von ihrem Deutschlehrer als eine der Schüler mit dem größten Wortschatz und dem besten Umgang mit der deutschen Sprache gelobt. Beide lesen nicht nur, sie fressen Bücher. Meine Große möchte Schriftstellerin werden. Ich frage mich oft woher sie das haben,da ich selbst viele Defizite in diesen Bereichen aufweise.Allerdings habe ich von klein auf versucht ihnen die Liebe zum geschriebenen Wort nahezubringen.Was die Schule angeht: die Diktate meines Sohnes, dritte Klasse,bekomme ich nicht zu Gesicht.Den Eltern wird nur ein Zettel zur Unterschrift vorgelegt auf dem steht 2 Rechtschreib ein Grammatik Fehler.Selbst wenn man als Elternteil seinem Kind helfen möchte, ist man nicht dazu in der Lage, weil man gar nicht weiss wo die Schwächen liegen.
 
Geh mal nach St. Gallen. Das ist eine Kaderschmiede erstens Ranges, weil da aber jeder Schweizer "einfach so" drauf darf, wird im ersten Jahr gnadenlos ausgesiebt. Für Ausländer gibt es aber eine Zulassungsbegrenzung. Da muss man durch Aufnahmeprüfung verfahren durch.


Jup, St. Gallen ist ziemlich gut.
 
Ja, blöd wird nur, wenn du krankheitshalber durchfällst und nicht, weil du eine fachliche Pfeife bist... :naja:

Naja, Bologna ist schon ganz ok, jetzt wo es endlich läuft... :rolleyes:

Ich sags mal so... Das ist dann sicher nicht schön, aber nicht zu ändern. Schicksal eben. Wenn Du über die Straße gehst, und von einem LKW geplättet wirst, ist das sicher auch nicht schön, aber in dem Moment nicht mehr zu ändern... Ist eben höhere Gewalt.
Aber:
Wenn es wirklich nur an einer Krankheit lag, und nicht etwa an fehlendem Willen oder so, dann wird man immer andere Möglichkeiten haben/finden, welche dem echten "Faulen" sich nicht eröffnen.

EDIT:
Meine erste Karriere wurde von der Bundeswehr beendet, die Zweite indirekt durch den Terroranschlag 2001... Glaubst Du, mich hat jemand danach gefragt, ob mir das gepasst hat? Schicksal eben... Es gibt halt Dinge, gegen die man nicht ankommt, was immer man auch versucht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube nicht an Schicksal. Dumme Dinge passieren eben und ja, man kann nichts dagegen tun. Wenn ich aber mit der Einstellung "Schicksal, dann ist es eben so" bisher durchs Leben gegangen wäre, dann wäre ich jetzt nicht da, wo ich jetzt stehe. Klar, ich musste kämpfen, aber ich habe daraus auch vieles gelernt. Und das wäre wohl nicht ohne Lesen und Schreiben gegangen :D
Ich finde die Bologna-Reform ok (jetzt, wo sie endlich so administrativ geregelt ist, dass nicht mehr das totale Chaos herrscht), eben gerade auch, weil sie diesen Langzeit-Studenten ein Ende setzt. Aber eben, ich finde, man sollte immer betrachten, warum jemand z.B wiederholen muss. Kollektiv jeden Wiederholer als Volldeppen zu sehen fände ich nicht schön...
 
Aber meistens interessiert es eben keinen warum, man wiederholen muss, genauso wenig, wie es die ARGE interessiert, warum jemand arbeitslos ist, oder den Totengräber, warum jetzt der gestorben ist. So ist es eben nun mal.

Wenn es kein Schicksal gibt, dann muss ich mächtige Feinde haben. Anders ist die Pechserie, die mir widerfahren ist, nicht mehr zu erklären.
 

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