Warum spielen fast nur Mädchen Sims?

Also ich würd sagen das kann man so nich sagen, dass es mehr Mädchen gibt, die Die Sims 1 & 2 spielen als Jungs. Ich bin auch ein Junge und in meiner Umgebung gibt es nur Jungs die das Spiel spielen und keine Mädchen. Also meiner Meinung nach kann man das nicht so sagen.
Nur weil es hier im Fprum nicht so viele Jungs wie Mädchen gibt, heißt das nich das es auch so is.;)
 
Also der Thread schreit ja geradezu danach, Advocatus Diaboli zu spielen... ;)

Rein archetypisch sind Jungs viel stärker auf Siegen/Gewinnen bzw. "Kämpfen" (im Sinne von Fähigkeiten gegeneinander messen) gepolt, d.h. grundsätzlich werden sie stärker von Spielen angesprochen, die primär auf das Erreichen eines spezifischen Ziels ausgerichtet sind. Das schließt sicherlich nicht nur Ballerspiele ein, auch z.B. Rennspiele fallen in diese Kategorie. Sims2 fällt da aber komplett raus, weil es nun überhaupt keine Zielvorgaben vorgibt, die man sich "erkämpfen" müsste. Für Mädchen auf der anderen Seite, ist Kampf aus archetypischer Sicht vornehmlich eine Störung des Sozialverbandes, die behoben werden muss, deshalb werden sie von solchen Spielen nicht angesprochen und können auch die Beweggründe der Jungs, solche zu Spiele zu spielen, nicht nachvollziehen.

Mädchen sind vordringlich soziale Wesen und ihre Sicht auf die Welt ist eine Sicht auf andere soziale Wesen. Deshalb werden sie stärker von Spielen angesprochen, bei denen soziale Interaktion im Vordergrund steht. Jungs haben keine Schwerpunkte bei ihrer Sicht auf die Welt, ihr Interesse wird zunächst von allen Dingen gleichermaßen angesprochen, von animalischen Trieben vielleicht mal abgesehen. Dieser soziale Teil von Sims2 ist also etwas, das das ganz besondere Interesse von Mädchen anspricht, bei Jungs aber nur auf ein ganz allgemeines Interesse trifft, dass sie genau so für den prinzipiellen Aufbau eines McPherson-Federbeins entwickeln könnten (jetzt nur als Beispiel).

Ist also ganz logisch, dass fast nur Mädchen Sims spielen, während Jungs lieber Ballerspiele spielen.

Sehr schön gesagt. Unterstreich ich mal so :)

Abgesehen davon, dass ich mich bei dieser Beschreibung der Jungen zwar sowas von überhaupt gar nicht angesprochen fühle (muss mir ja hoffentlich keine Sorgen machen? :ohoh:) würde ich's genauso erklären. Aber mich kann man da sowieso nicht als irgendeinen Maßstab nehmen :cool:
 
Ich wollte eigentlich nicht nochmal hier schreiben, aber bei den vielen "Jungs sind so, Mädchen so"-Antworten regt sich Widerspruch in mir.
Sims 2 ist ein recht offenes System, jeder kann hier nach seiner Fasson spielen und glücklich werden. Deshalb ist es auch so beliebt, weil die Zielgruppe sehr weitgefaßt ist. Ich muß sagen, ich habe auf andere Spiele kaum Lust, weil ich dort nur einen bestimmten Ablauf erlernen muß, um zu gewinnen. Und wenn ich gewonnen hab, weiß ich nicht, was ich davon hab. In Sims 2 hingegen kann ich mich kreativ austoben, da gibt es kein Richtig und Falsch, nur Ursache und Wirkung.
Bei anderen Spielen hab ich oft das Gefühl, nur einem vorgegebenen Weg zu folgen, das ist bei Sims viel weniger der Fall.
Das alles ist keine Frage des Geschlechts. Spannend wäre die Frage: wer spielt wie. Aber alle Spieler eines Geschlechts über einen Kamm zu scheren ist absurd.
 
Einfach mal ein paar private Erfahrungen zum Thema-
Mein Freund, der die Sims mal für ein Barbie Spielchen hielt, entspannt sich am Feierabend in Simsland. Er unterstellt dem Spiel einen "gewissen" Suchtfaktor. Mein ältester Sohn 30 Jahre und ein liebevoller Familienvater, spielt die Sims etwas rabiat. Er mauert schon mal jemanden ein, damit sein Sim einen Geist sehen kann. Mein mittlerer Sohn baut supii schöne und gut spielbare Häuser. Mein Enkelsohn, 10 Jahre alt übt das "wahre" Leben, wie Verantwortung tragen und Beziehungsstress. Seit er bei den Sims ein Baby grossziehen musste, ist er viel verständnisvoller seiner Mama gegenüber.
Ja und ich selbst, wie man lesen kann bereits Oma, spiele neben den Sim´s auch (brutale) Action und- Schiessspiele. Ich glaube es gibt keine geschlechtsspezifischen Spiele, sondern leider nur viel Vorurteile und Unkenntnis darüber, wer was spielt.
 
Nur weil es hier im Forum nicht so viele Jungs wie Mädchen gibt, heißt das nich das es auch so is.;)

Genau, bevor ich hier angemeldet war, wusste ich gar nicht, dass Sims den Ruf eines Mädchenspiels hat (gut, der Anteil der weiblichen Simsspieler aus meinem Bekanntenkreis ist zwar ein kleines Bisschen höher, aber nicht so hoch dass man sich Sorgen machen muss). Die Vorurteile, dass Jungs Gewalt lieben müssen und Mädchen als Erwachsene den ganzen Tag Wäsche waschen und kochen müssen, sind völliger Schwachsinn und kommen nicht aus diesem Jahrhundert.
Wenn Sims wirklich ein reines Girli-Barbie-Rosa-Puppen-Spiel wäre, dann wäre das Spiel sicher völlig anders programmiert, wenn es diese Personengruppe ansprechen würde:
-Es gäbe keine Aliens. Solche Personen finden Aliens nämlich ekelig.
-Es gäb keine Jungs bei Sims, da diese Personengruppe keine Jungs mag. Es gäbe vielleicht Männer (als Townies vielleicht), diese dienen aber nur zur Fortpflanzung.
-Es gäbe nur noch Sachen in Rosa und so Prinzesschenkleider
Also so würde ich mir jetzt ein richtig typisches Mädchenspiel für 6 - 10-jährige vorstellen. Das vorhandene Sims-Spiel kann man vielleicht so nutzen, um auf diese Art zu spielen, muss man aber nicht. Denn gerade das ist ja das Tolle an dem Spiel, dass man sich selbst aussuchen darf, was man spielt. Fazit: Es kommt darauf an, wie man Sims spielt und nicht, ob man Sims spielt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muß sagen, ich habe auf andere Spiele kaum Lust, weil ich dort nur einen bestimmten Ablauf erlernen muß, um zu gewinnen. Und wenn ich gewonnen hab, weiß ich nicht, was ich davon hab. In Sims 2 hingegen kann ich mich kreativ austoben, da gibt es kein Richtig und Falsch, nur Ursache und Wirkung.
Mit fast den gleichen Worten kann man aber auch sagen, dass Sims2 ein langweiliges Spiel ist, weil es keine Herausforderungen bietet. Man unterwirft sich den Regeln wie bei jedem anderen Spiel und was hat man dann davon?

BTW: Magst Du dann auch keine "Gesellschaftsspiele"?

Aber alle Spieler eines Geschlechts über einen Kamm zu scheren ist absurd.
Ist es nicht genauso absurd, grundsätzlichen Geschlechterunterschieden komplett die Existenz abzusprechen? Oder von einer Handvoll Beispielen aus dem persönlichen Bekanntenkreis auf eine Spielergruppe im zweistelligen Millionenbereich zu schließen?
 
In unserem Bekanntenkreis kenne ich 4 Leute die Sims spielen.
2 davon sind Männer.
Bekommen wir Besuch und das Spiel läuft noch, wird mein Mann angemacht und der Kommentar lautet dann kategorisch: "Was du spielst Sims, das ist doch was für Kinder und Weicheier oder Männer die nie erwachsen werden...!":scream:
:naja: darauf gehen wir dann nicht mehr ein.;)
Aber ärgern tu ich mich doch.:lol:
 
Bekommen wir Besuch und das Spiel läuft noch, wird mein Mann angemacht und der Kommentar lautet dann kategorisch: "Was du spielst Sims, das ist doch was für Kinder und Weicheier oder Männer die nie erwachsen werden...!":scream:
Frauen werden erwachsen, Männer lernen höchstens, sich zu verstellen. ;)
 
Mit fast den gleichen Worten kann man aber auch sagen, dass Sims2 ein langweiliges Spiel ist, weil es keine Herausforderungen bietet. Man unterwirft sich den Regeln wie bei jedem anderen Spiel und was hat man dann davon?

BTW: Magst Du dann auch keine "Gesellschaftsspiele"?

Ich will keine Herausforderungen. Menschen können Herausforderungen sein, aber beim Spielen möchte ich tun, was ich will, meine Fantasien umsetzen. Die Regeln bei Sims sind so angelegt, daß man ihnen auch zuwiderhandeln kann, ohne befürchten zu müssen, daß man dadurch das Spiel beendet.

Gesellschaftsspiele sind was anderes, da hab ich mit realen Menschen zu tun. Wie gesagt, die können eine Herausforderung sein, was sich dann auf das Spiel überträgt. Wenn ich mich aber von den Spielern nicht herausgefordert fühle, ist es mir auch egal, ob ich gewinne oder verliere.


Ist es nicht genauso absurd, grundsätzlichen Geschlechterunterschieden komplett die Existenz abzusprechen? Oder von einer Handvoll Beispielen aus dem persönlichen Bekanntenkreis auf eine Spielergruppe im zweistelligen Millionenbereich zu schließen?

Den Bekanntenkreis kennt man wenigstens, die Millionen nicht. Aber vom einen auf das andere schließen sollte man nicht, da hast du recht. Tue ich auch nicht. Ich werde jedenfalls immer leicht genervt, wenn in meinem Bekanntenkreis über "die Männer" und "die Frauen" gesprochen wird. Es mag ja grundsätzliche Unterschiede geben, aber wozu sollen Diskussionen darüber gut sein, wenn es auch etliche Exemplare des jeweiligen Geschlechts gibt, auf die solche Verallgemeinerungen nicht zutreffen?
 
Ich will keine Herausforderungen. Menschen können Herausforderungen sein, aber beim Spielen möchte ich tun, was ich will, meine Fantasien umsetzen.
Ok, das kann ich zumindest bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen. Ich denke aber, dass Herausforderung bei vielen Spielern eine nicht unwesentliche Rolle spielt (wenn auch unbewusst), weil das Gehirn beim Bewältigen einer Aufgabe in den Hattufeingemacht-Belohnungsmodus schaltet. Ich könnte mir ferner denken, dass das umso mehr eine Rolle spielt, je mehr ein Mensch in diesem Punkt dem männlichen Archetypus entspricht.

Die Regeln bei Sims sind so angelegt, daß man ihnen auch zuwiderhandeln kann, ohne befürchten zu müssen, daß man dadurch das Spiel beendet.
Ich weiß jetzt nicht genau, was Du mit Regeln meinst, aber ich meine damit die Wirkprinzipien oder Kausalitäten, die den "Fluss" des Spiels bestimmen. Diesen Prinzipien kann man nicht zuwiderhandeln, bei keinem Spiel (zumindest nicht ohne Cheaten). Bei den Sims gibt es halt keine Aufgaben und dementsprechend auch keine richtig/falsch- oder allgemeiner geschafft/nicht geschafft-Dualität.

Ich werde jedenfalls immer leicht genervt, wenn in meinem Bekanntenkreis über "die Männer" und "die Frauen" gesprochen wird. Es mag ja grundsätzliche Unterschiede geben, aber wozu sollen Diskussionen darüber gut sein, wenn es auch etliche Exemplare des jeweiligen Geschlechts gibt, auf die solche Verallgemeinerungen nicht zutreffen?
Kommt drauf an, welchem Zweck die Diskussion dient... Selbst wenn man nur über einzelne Individuen redet, kann die Betrachtung von archetypischen Verhaltensmustern sinnvoll sein, sofern sich das entsprechende Individuum zumindest in diesem Punkt weitestgehend archetypisch verhält.

Bei diesem Thread geht es allerdings um eine sehr große Gruppe von Menschen und da halte ich eine makroskopische Betrachtung für sinnvoll. Fakt ist doch, dass der Anteil der Mädchen bei den Sims-Spielern überdurchschnittlich hoch ist (auch wenn die implizierte Behauptung, fast nur Mädchen würden Sims spielen, offensichtlich Unsinn ist). Ich für meinen Teil halte es für naheliegend, die Begründung für diesen Umstand, bei den Geschlechterunterschieden zu suchen. Dass man dabei individuelle Unterschiede unter den Tisch fallen lässt, liegt in der Natur der Sache, das sollte man aber nicht mit einer Bewertung einzelner Individuen verwechseln.
 
Ich finde an den Sims auch gut (und erholsam), dass man seine Spielziele in einem gewissen vorgegebenen Umfang selbst setzen kann, aber dass es seit den Haustieren so gar keine Herausforderungen mehr gibt, will meinen, dass das Spiel zu einer Art Brett verkommt, auf welches man wedelnde oder winkende 3D-Figuren plazieren kann, finde ich nicht gut bzw. halt sterbenslangweilig. Entdecken und Neues herausfinden gehoert fuer mich schon zum Spielspass - aber damit meine ich nicht Kaefer sammeln...

Warum mehr Maedchen Sims spielen: weil es fuer deren Geschmack kaum Alternativen gibt. (Will heissen, Maenner und Frauen sind unterschiedlich, aber natuerlich gleichwertig)
 

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