Ich habe mir "Total Recall" angeschaut. Wohlgemerkt, ich war absolut unschuldig. Keine Erinnerung an einen seltsamen Film meiner Kindheit, der mir zu eklig war, rührte sich in meinem Kopf, bis auf einen kleinen Verdacht beim Anblick einer dreibusigen Schönheit (die hat mich erstmals lahmgelegt, weil ich überlegen musste, wie unbequem es ist, und wie dämlich es in der ganzen angebotenen Umgebung aussieht. Erst später verstand ich den tiefen Sinn... ähm.)
Stattdessen habe ich einfach Werbung im Fernsehen gesehen und wollte irgendwas actionlastiges, nicht anstrengendes. Dies habe ich auch gekriegt- also wenn man den Kopf abschaltet und nur die Schlachten geniesst, macht der Film viel Spaß. Man sollte bloß nicht nachdenken, dass die Fahrt durch eine Schacht durch die Erde 17 Minuten dauert und man dabei
draußen sein kann. Neinneinnein. Nicht denken. (Obwohl immer noch besser als bei Prometeus, hier hatte ich nicht mal Lust nachzudenken und schon gar nicht mit dem Kopf gegen den Vordersessel wegen der atemberaubender Dämlichkeit zu schlagen... Ist wie Popkorn. Einfach essen-passt.)
Ähm ja. Farrell und Beckinsale habe ich fast nicht erkannt, Schande auf mein Haupt. Also. Ihr wisst alle, die Erde in der Zukunft hat immer eine Tyrannei, und jede Tyrannei hat eine Oberschicht und eine Untergroundbewegung. Yeah. Nun sind wir hier: Erde in der Zukunft: check; Tyrannei: Großbritannien; check (ich wusste immer, die haben was imperiales an sich), die Unterdrückten: Australien; check. Alle anderen? Gibts nicht. Aus, tot, amen. Nun, die Rebellen, logo, check, wohnen außerhalb (keiner kam je auf die Idee?) aber nah genug.
Unser Held-Farrell, ein einfacher Arbeiter in Australien, jeden Tag 17 Minuten durch den Erdkern nach England pendelnd (aaah, meine Physikkenntnisse), hat irgendein Problem mit seinem Leben, trotz seiner schönen Frau. Da ist er hin zu dem Recall-Laden, um falsche Erinnerungen zu bekommen, so eine Art Zukunft-Urlaub. Ein Doppelagent, yeah, freut sich der Verkäufer, wie wärs? Gut, meint Farrell. Leider kommt im Prozess raus, dass irgendwas gewaltig faul ist, Polizei stürmt den Laden, und nichts ist wie es zuvor war. Er ist ein Doppelagent, ach was, der beste der Welt, nur er kann die Welt retten (logo), die Rebellen sind gut (logo), die Regierung böse (...), in der Ehe kriselts. Los geht's. Blöd nur, dass alles genauso gut sein Recall-Trip sein kann, wie bestellt.
Mein Hauptgedanke in dem Film: "Nun is es kaputt". Das ist die genaueste Beschreibung des Films, die ich geben kann.
Beklagen will ich mich nur bei dem Ende, welches viel besser wie bei Inception gemacht sein sollte. Und nicht wie in jedem doofen Action-Film. Lang-wei-lig. Ich kam zwar logisch in der Freund-Szene darauf, was es sein soll- der hatte nämlich so einen Wiederspruch- aber trotzdem. Mäh. Für pures Abschalten war es sogar ganz nett
