Liebe...
Teil XXXI (31)
Ich machte einen kurzen Abstecher zu meinem Briefkasten, den ich schon länger nicht mehr geleert hatte und schlurfte mit meiner Post zurück in die Wohnung, wo ich mich auf meine Couch setzte und die Briefe durchsah. Das meiste davon war Werbung... aber ein Brief stach mir gleich ins Auge. Es stand nur "für Julia" drauf, in großer, schön geschwungener Handschrift und ein paar Blümchen waren aufgemalt.
Ich öffnete ihn vorsichtig und hielt die Einladung zu einer Hochzeit in der Hand... sie kam von Rica. Beinahe wären mir die Augen aus dem Kopf gefallen und ich musste zweimal hinsehen, bevor ich es glauben konnte. Sie musste die Einladungen erst heute verteilt haben, sonst hätte ich es bestimmt schon längst von jemand anderem erfahren.
Irgendwie traf mich das ziemlich unerwartet... ich hätte nicht gedacht, dass Rica als erste von uns heiraten würde... obwohl ihre Beziehung mit Bernd schon länger ging, als jede andere. Sofort lief ich zum Telefon und rief sie an, um mich zu vergewissern, dass die Einladung auch wirklich echt war. "Rica? Hallo. Ich bin's, Julia." Sagte ich und grüßte mich freundlich.
"Hast du die Einladung bekommen?" fragte sie. "Ja, hab ich." Antwortete ich und schwieg einen Moment lang in den Hörer. "Ich.. ähm... ich glaub's kaum, dass du heiratest!" rief ich, als ich meine Sprache wiedergefunden hatte und sie lachte. "Ja... ich kann's auch immer noch nicht so recht glauben, dabei ist der Antrag schon ein Weilchen her." Meinte sie und seufzte verträumt.
"Eigentlich hätt ich ja gedacht, dass Basti vielleicht vor mir dran wäre... der war ja schon mal fast soweit – aber da hab ich mich wohl getäuscht. Hör mal... ich brauch unbedingt jemanden, der mir hilft, ein Kleid auszusuchen. Würdest du mir nächste Woche dabei assistieren?" fragte sie und ich nickte heftig, obwohl sie das natürlich nicht sehen konnte.
"Ja klar!" rief ich. "Ich helf dir gern dabei." "Du bist ein Engel. Danke." Sagte sie fröhlich. "Bastian wollt ich auch noch fragen... der hat nen Blick dafür, was passt und was nicht passt. Ist das OK für dich? Ihr seid ja im Moment nicht so richtig gut aufeinander zu sprechen..." "Also, ich hab kein Problem damit, wenn Basti auch mitkommt." meinte ich und seufzte laut.
"Ich fürchte eher, dass er ein Problem mit mir haben könnte... du weißt schon... wegen Mark und so..." "Mark?" fragte Rica und überlegte einen Moment. "Ach ja... ihr habt ganz schön rumgeturtelt. Aber deswegen musst du dir sicher keine Gedanken machen. Ich kenn Bastian gut genug, um zu wissen, dass er dich nicht anzicken wird, wenn er ne Braut vor der Nase hat." Lachte sie.
"Ich hoffe nur, dass ich bei der Hochzeit auch noch in das Kleid rein pass... Jetzt, wo gerade unser zweites Baby in Produktion ist." "In Produktion?" wiederholte ich. "Ähm... wie... meinst du das?" "Ich bin schwanger!" Antwortete sie glücklich. "Seit zwei Wochen! Aber ich hab's Bernd noch nicht erzählt, also behalt es bitte für dich, OK? Ich warte da noch auf den richtigen Moment."
"Wow... schwanger..." murmelte ich. "Herzlichen Glückwunsch... ähm... ich hoffe doch, dass es ein Wunschkind ist, sonst könnte das ziemlich auf die Vorhochzeitsstimmung drücken..." "Natürlich ist es ein Wunschkind. Wir arbeiten daran schon, seit das erste da war... aber irgendwie wollte das mit dem schwanger werden bisher nicht so recht funktionieren..."
Sie zögerte einen Moment. "Wie auch immer. Jedenfalls möchte ich, dass du's für dich behältst... bitte erzähl es niemandem – am allerwenigsten Bastian. Der kann so was nur schwer für sich behalten, du hast bestimmt auch schon mitgekriegt, wie er abgeht, wenn er nur das Wort "Baby" hört." "Was..? Äh... ja... ich werde schweigen wie ein Grab." Meinte ich seufzend.
"Hmm... wie sieht's eigentlich bei dir grad so in Sachen Beziehung aus?" fragte sie. "Ich bin doch so neugierig... erzähl, hast du vielleicht schon wieder jemanden im Auge, von dem noch keiner weiß? Oder noch immer ein kleines Geheimnis mit Mark? Oder irgendein anderes, kleines Geheimnis?" "Ähm... nein." Antwortete ich und schnitt eine Grimasse.
"Ich überlege, ob ich vielleicht mal mit Matthias reden sollte... dass wir uns irgendwie aussprechen oder so... vielleicht war ich da ein wenig zu vorschnell mit der Trennung..." "Matthias?" fragte sie skeptisch nach. "Ich glaube, der hat schon ne Neue..." "Ähm... er hat ne Neue..? Oh... Wirklich..? Woher weißt du das?" erwiderte ich ein wenig überrascht.
"Naja... ich denke mal, dass es seine Neue ist. Ich hab sie gesehen, als ich ihm die Einladung in den Briefkasten geworfen hab... so ne komische Brünette mit viel zu viel Make-Up im Gesicht und Klamotten, bei denen man Angst haben muss, dass der Busen raus fällt..." sie schwieg einen Moment lang und räusperte sich. "Entschuldige, ich bin ne alte Läster-Schwester..."
"Ach, das macht nichts. Ein bißchen Lästern hat noch keinem geschadet." Sagte ich und sie lachte. "Stimmt. Aber bild dir deine Meinung über die Frau selbst... da hast du auch bald Gelegenheit dazu. Wir sind nämlich alle für morgen Abend bei Matthias eingeladen. Großes Besäufnis zwecks Hochzeitsankündigung... und falls sie nicht nur ein One Night Stand war, wird sie wohl auch dabei sein und du kannst sie dir selbst anschauen." Sagte Rica und begrüßte Bernd, der wohl gerade nach Hause gekommen war.
"Ich mag sie jedenfalls nicht... mir ist sie irgendwie einfach unsympathisch... wirkt so arrogant... Naja... ich mach Schluss, mein Schatz ist da und wir... ähm... haben noch was vor. Ich seh dich ja dann morgen.." Meinte sie und verabschiedete sich freundlich von mir, bevor sie auflegte. Unschlüssig stand ich minutenlang in meiner Wohnung herum und wusste nichts mit mir anzufangen.
Matthias hatte also eine neue Freundin... und wenn ich Rica Glauben schenkte, war sie wohl eher ein billiges Flittchen, als eine anständige Frau. Passte ja eigentlich irgendwie zu ihm... Ich seufzte. Irgendwie traf mich auch diese Nachricht ziemlich unvorbereitet. Ich hatte zwar nicht erwartet, dass Matthias auf meine Rückkehr warten würde, aber dass er sich so schnell eine Neue anschaffte, damit hatte ich auch nicht gerechnet.
Kurz darauf rief Matthias bei mir an und teilte mir selbst noch mal mit, dass ich für morgen Abend bei ihm eingeladen war... er wusste ja nicht, dass Rica mir schon davon erzählt hatte. Ich fragte ihn nicht, ob er eine neue Freundin hatte, da konnte ich am nächsten Tag selbst nachsehen. Etwas später wagte ich noch einmal, einen Blick in Marks Wohnung zu werfen.
Gerade rechtzeitig, als Bastian wieder nach Hause kam, der immer noch ein wenig frustriert aussah. "Putz das weg." Sagte Mark, kaum dass Bastian in der Tür stand und zeigte auf den Fleck auf seiner Couch, den Isabelle fabriziert hatte, als sie den Alkohol wieder ausgespuckt hatte. "Wie bitte?" erwiderte Bastian zickig. "Putz das weg." Wiederholte Mark.
"Das Gör hat auf meine Couch gespuckt und da du das Kind in meine Wohnung gebracht hast, wirst du das weg machen." "Schon gut." Nörgelte Bastian und betrachtete den Fleck eingehend. "Das riecht nach Alkohol..." murmelte er und drehte sich mit bösem Gesicht zu Mark um. "Hast du das Kind etwa Alkohol trinken lassen?! Bist du noch ganz dicht?!" rief er außer sich.
"Wie du siehst, hat sie das Zeug nicht getrunken... sonst wäre dieser Fleck nicht auf meiner Couch." Meinte Mark. "Und sie wird so schnell bestimmt nicht mehr auf die Idee kommen, irgendwelche Gläser vom Tisch zu zerren, um zu probieren, was drin ist." "Bist du eigentlich total behämmert?! Willst du das Kind umbringen?!" zeterte Bastian aufgebracht.
"Was, wenn sie das Zeug nicht ausgespuckt hätte?! Dass du nicht ganz richtig im Kopf bist, wusst ich ja schon immer – aber dass du SO bescheuert bist, hätt ich nicht gedacht!! Ich fass es nicht!! Wie krank muss man sein, um einem Kleinkind Alkohol zu trinken zu geben?! Du bist echt das Letzte!!" "Komm mal wieder runter." Erwiderte Mark gereizt, aber trotzdem noch erstaunlich ruhig.
"Ist doch gar nichts passiert. Das waren nur ein paar Tropfen, davon wär nicht mal ne Maus besoffen geworden..." "Ach?! Du findest das auch noch richtig und OK oder was?! Bist du von deiner Sauferei schon so hohl im Kopf?! Du weißt schon gar nicht mehr, was du eigentlich tust!!" meckerte Bastian und steigerte sich immer weiter hinein.
Solange, bis Mark der Geduldsfaden riss und er ihn wütend am Kragen packte und gegen die Wand stemmte. "Wofür hältst du mich eigentlich?! Ich weiß ganz genau, was ich tu!! Denkst du wirklich, dass ich einem Kind Alkohol geben würde, wenn ich nicht genau wüsste, dass es das Zeug wieder ausspucken wird?!" brüllte er ihn an und erschreckte die Kleine damit so sehr, dass sie ganz furchtbar zu weinen anfing.
Mark stockte und sah zu dem weinenden Mädchen hinüber. Kurz darauf ließ er Bastian los, der sich sofort daran machte, die Kleine zu trösten. "Schrei nicht so rum. Damit machst du dem Kind Angst." Sagte Bastian, während sich die Kleine langsam wieder beruhigte. Er setzte sie ab und sah Mark böse an. Allerdings nicht lange, als er sein Gesicht sah.
"Schatz, was ist denn? Du siehst so... traurig aus." Bemerkte Bastian vorsichtig, während er zu ihm ging. "Ich bin nicht traurig! Es ist nur... Genau aus diesem Grund will ich kein Kind in meiner Nähe haben!" "Hä? Das versteh ich jetzt nicht so ganz..." meinte Bastian und musterte ihn. "Vergiss es, nicht wichtig." Erwiderte Mark. "Ich will, dass du dieses Kind von mir fern hältst!"
"Öhm... na gut... OK... ich muss ja nicht alles verstehen..." murmelte Bastian irritiert und setzte sich. "Ach ja... wir sind für morgen Abend bei Matthias eingeladen. Er hat mich grad vorher auf'm Handy angerufen. Ich glaub, wir brauchen einen Babysitter für die Zeit..." "Nein. Wir brauchen gar nichts." Murrte Mark. "Du hast das Kind angeschleppt – du bleibst hier und kümmerst dich drum!"
"Aber... Ich will auch mit!" protestierte Bastian und zog eine beleidigte Schnute. "Nichts da." Erwiderte Mark. "Du wirst schön hier bleiben und auf das kleine Biest da aufpassen. Und jetzt putz endlich diesen beschi**enen Fleck von meiner Couch!" Bastian stand einen Moment lang im Raum herum und reckte eingeschnappt die Nase in die Höhe, bevor er sich brav ans Fleck entfernen machte.
"Dem Kind Alkohol geben... nicht zu fassen... unverantwortlich... vollkommen bescheuert... der hat doch nen Knall..." schimpfte Bastian leise vor sich hin, während er an der Couch herum putzte. "Hör auf zu meckern." Murrte Mark. "Der einzige, der hier nen Knall hat, bist du." "ACH, ICH WIEDER???" rief Bastian und sprang aufgebracht um ihn herum.
"ICH hab dem Kind keinen verfluchten Alkohol zu trinken gegeben!! So was würde ich NIEMALS tun!!!" "Ja, ich weiß. Du würdest das nie tun..." meinte Mark. "Du würdest dem Kind nur immer das Glas wegnehmen und ihm sagen, dass es das Zeug nicht trinken darf... aber das Kind wird trotzdem weiter danach grabschen." "Und? Was willst du mir damit sagen?" fragte Bastian hochnäsig.
"Ich will sagen... Du kannst einem kleinen Kind noch so oft erzählen, dass Dreck schei*e schmeckt, es wird dir erst glauben, wenn's das Zeug im Mund hat." Antwortete Mark und seufzte. "Nicht nur, dass du versuchst, das Kind steril zu halten – was übrigens nicht gesund ist – Du hast einfach... absolut keinen Plan von Kindern oder Kindererziehung." Sagte er und Bastian starrte ihn fassungslos an.
"Wie bitte??" platzte Bastian heraus. "Das... das... ist eine Frechheit!! So was muss ich mir von DIR anhören?? Natürlich hab ich Plan von Kindern und Erziehung!! Glaubst du vielleicht, DU könntest es besser?!" "Ja. Definitiv." Meinte Mark und Bastian war kurz davor, hysterisch im Dreieck zu springen. "Und warum glaubst du das?!" fauchte er Mark zickig an.
"Ganz einfach... sie wird bestimmt so schnell nicht wieder auf die Idee kommen, irgendwelche Gläser vom Tisch zu ziehen." Antwortete Mark. "Um ihr das beizubringen hab ich nicht mal ne Minute gebraucht... und wie lange hast du dem Gör schon erzählt, dass es keine Gläser vom Tisch grabschen soll? Also... ich will ja nichts sagen... aber meine Methode ist doch wesentlich effektiver, findest du nicht auch?"
Bastian verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust und schmollte. "Du gibst mir also Recht." Sagte Mark zufrieden, schlenderte in Richtung Tür und rief seinen Hund zum Spaziergang. "Ich komme wieder." Meinte er und schloss die Tür hinter sich, während Bastian immer noch schmollend eine Schnute zog. "Pah! Der denkt wohl, er weiß alles besser!" meckerte er vor sich hin.
"So kann der vielleicht seinen Köter erziehen, aber doch kein Kind!! Wofür hält der sich eigentlich?! Was kommt als nächstes?! Lässt er das Kind dann etwa auch rauchen, wenn sie nach seinen Kippen grabscht, oder wie?? Der hat sie doch nicht mehr alle!" zeterte er, sammelt Isabelle ein, die es sich wieder in der Hundeecke gemütlich gemacht hatte und verstaute sie vorerst im Laufstall, während er ihr etwas zu essen machte.
Isabelle sah ihm dabei ganz genau zu. Bastian schien sich durchaus beobachtet vorzukommen und drehte sich zu ihr um. "Schau doch nicht so misstrauisch... ich kann zwar nicht wirklich kochen, aber das bißchen Brei krieg ich schon zusammen." Nörgelte er vor sich hin und klatschte den Brei frustriert in eine Schüssel und stellte sie auf den Tisch, bevor er das kleine Mädchen holte, um sie zu füttern.
Er setzte sie auf seinen Schoß und stopfte ihr Löffel für Löffel und mit äußerst lustigen Grimassen den Brei in den Mund, die sich dabei köstlich amüsierte, und klagte ihr sein Leid. "Warum ist der nur so ein sturer Bock?! Stur und gemein! Und nie sagt er mir, warum er so stur und gemein ist! Der macht mich noch mal völlig fertig..." meckerte er und schob Isabelle die nächste Portion Brei in den Mund.
"Ich kapier das nicht, warum er sich immer so quer stellt, wenn ich mit ihm über Kinder reden will... Weißt du, wenn er mal mit mir reden würde, wie jeder normale Mensch, anstatt ständig auszuweichen, wär das Thema bestimmt schon längst erledigt... und ich hätt mein Baby wahrscheinlich schon..." erzählte er vor sich hin, seufzte und ließ niedergeschlagen den Kopf hängen.
"Warum erzähl ich dir das eigentlich? Du verstehst mich ja noch nicht mal... Naja... wenigstens sieht's so aus, als ob dir dein komischer Brei geschmeckt hätte..." murmelte er und musterte Isabelle skeptisch, die fröhlich quietschend ein paar Breireste auf Marks Couch sabberte, bevor er sich daran machte, die leere Schüssel weg zu räumen.
Er stellte sie in die Spüle und wischte zuerst die kleinen Breiflecken von Couch und Kind, bevor sie eintrocknen konnten. Anschließend kümmerte er sich um die Schüssel, putzte die Küche hier und da ein wenig und räumte ein bißchen auf... Unschlüssig blieb er in der Küche stehen und seufzte ein paar Mal, bevor er einen unmotivierten Blick in den Kühlschrank wagte.
Er wühlte ein wenig darin herum, schien aber nichts zu finden, worauf er Lust hatte und durchwühlte die restlichen Küchenschränke. Doch auch dort fand er nichts, dabei war mit Sicherheit genug Essen in Marks Küche zu finden... letztendlich gönnte er sich nur eine halbe Scheibe Toast mit ein bißchen Butter und einem kaum sichtbaren Hauch von Marmelade darauf...
Und er aß so übertrieben langsam, dass ich am liebsten zu ihm gerannt wäre und seinen Kopf mit der Tischplatte bekannt gemacht hätte. Warum konnte er nicht wenigstens einmal ganz normal, eine ganz normale Portion essen?? Das hielt man ja im Kopf nicht aus! Als ob er meine Gedanken gehört hätte, stand er auf und machte sich, nach einigem Zögern, noch zwei weitere Scheiben Toast.
Auch die aß er übertrieben langsam... aber immerhin aß er sie. Anschließend blieb er noch einige Minuten lang sitzen und schien zu überlegen, wie er sich gerade fühlte... er schien sich gut zu fühlen und lächelte erleichtert vor sich hin, während er seinen Teller wegräumte. Allerdings schlug sein gutes Gefühl sehr plötzlich ins Gegenteil um. Er schaffte es gerade noch rechtzeitig ins Bad und tat, was er immer getan hatte.
Aber diesmal nicht freiwillig... Er schien ganz plötzlich furchtbare Bauchschmerzen bekommen zu haben und konnte sein Essen nicht bei sich behalten – vielleicht hätte er besser auf eine der Toastscheiben verzichten sollen... Irgendwie schien ihm alles weh zu tun. Seufzend rappelte er sich auf, taumelte kurz, aber fing sich bald wieder.
Er betrachtete niedergeschlagen sein blasses Gesicht im Spiegel und wischte sich, leise fluchend, einen Bluttropfen von den Lippen. Anschließend putzte er kurz die Toilette, spritzte sich ein wenig kaltes Wasser ins Gesicht und renovierte sein Make-Up, bevor er in die Küche zurück schlenderte, um sich einen Tee zu machen, der sehr gut gegen seine Bauchschmerzen zu helfen schien.
Anscheinend aber nicht gut genug, um noch etwas zu essen. Er setzte sich mit seiner Tasse auf die Couch, beobachtete Isabelle dabei, wie sie mit ihrem Kuscheltier spielte, und gab sich seinem Selbstmitleid hin, bis Mark wieder nach Hause kam.
Fortsetzung folgt