Das Ende für Ego-Shooter und CO?

Was sagt ihr zum neuen Gesetzt im Vertrag?

  • Super!

    Stimmen: 20 14,7%
  • Mir egal!

    Stimmen: 35 25,7%
  • Was soll das? Drehen die jetzt ganz durch?

    Stimmen: 46 33,8%
  • Bin 18+ was interessiert mich das?

    Stimmen: 21 15,4%
  • Wer hat die nur gewählt...

    Stimmen: 14 10,3%

  • Umfrageteilnehmer
    136

Lord Master

Member
Registriert
Dezember 2002
Alter
35
Ort
ich glaube das war Stolberg
Geschlecht
m

Wie ihr sicher schon mitbekommen habt ist der Koalitionsvertrag fertig. Leider gibt es einen erschreckenden Teil für alle Jugendlichen unter 18 Jahren.

Hier ein Zitat von der Seite heise.de:

Der am Samstag in Berlin vorgestellte Koalitionsvertrag von Schwarz-Rot sorgt weiter für Unruhe: Laut einer bislang noch wenig beachteten Passage im Abschnitt "Familienfreundliche Gesellschaft" des politischen Regierungsfahrplans wollen Union und SPD die erst nach langen Auseinandersetzungen von Rot-Grün getroffenen Neuregelungen zum Jugendschutz "schnellstmöglich" noch vor dem für März 2008 verabredeten Zeitpunkt evaluieren. Konkret und "unverzüglich" erörtert werden sollen gemeinsam mit den Ländern eine Reihe von Eckpunkten, zu denen neben der Debatte über die Altersgrenzen für die Freigabe von Filmen und Games auch ein Verbot von "Killerspielen" gehören. Zudem soll die Wirksamkeit der Freiwilligen Selbstkontrolleinrichtungen im Medienbereich sowie generell das jetzige Modell der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Staat beim Jugendschutz überprüft werden.


Zitat Ende.


Was denkt ihr darüber? und wie lange wird es dauern bis dieses Gesetz in Kraft tritt?


Also meine Meinung zu der Sache ist ,,Unerhört immer auf die armen Gamer". Hoffe es dauert noch 2 Jahre... dann bin ich 18 und es kann mir egal sein.

PS: Ich habe diesen Thread nicht in,, Alle anderen Games" geschrieben, weil ich denke das er hier besser aufgehoben ist. Ich hoffe das war ok so.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wäre ja noch schön und gut, wenn es tatsächlich um einen Ausbau des Jugendschutzes ginge. Was die Politiker dafür ausgeben, ist aber oft tatsächlich eine Bevormundung und Gängelung von Erwachsenen und schlichte Zensur.

Wer solche Spiele haben will, der bestellt sie halt bei einem Versender im Ausland oder schickt den Esel ins Netz, mein Gott... aber das kapieren die Damen und Herren Politiker nicht.

Ich finde es ja grundsätzlich gut, dass sich Leute so ein Spiel angucken und dann entscheiden, ob man das für Kinder und Jugendliche empfehlen kann oder nicht. Dann können die Eltern sich ein Bild machen, und gut ist. Wenn Eltern zu dem Schluss kommen, dass ihr Kind reif und geistig gefestigt genug ist, können sie das Spiel ja so oder so kaufen und ihrem Kind schenken. Und wenn sie zu dem Schluss kommen, dass das Spiel zu primitiv, blutig oder gewalttätig ist, dann können sie es auch so verweigern; da braucht's keine Zensur.

Aber warum soll ich als Erwachsener vorgeschrieben bekommen, welche Dinge ich mir kaufen darf und welche nicht (solange es nichts eindeutig illegales ist)? Was hat das mit Jugendschutz zu tun, wenn ich mir Spiel XY nicht mehr hier kaufen kann, weil es von der Zensurbehörde (jawohl, nichts anderes ist das) indiziert wurde? Zumal wie gesagt sehr fraglich ist, ob ein solches Gesetz überhaupt etwas bringen würde.

Bei den Alcopops haben sie's doch auch so toll geregelt: Damit weniger Jugendliche sich damit besaufen, machen sie's künstlich teuer, und ich als Erwachsener darf den Scheiß dann bezahlen. Anstatt mal den Supermarktleitern und Büdchenbesitzern kräftig auf die Zehen zu steigen, die das Zeug bedenkenlos an Kinder verticken. Warum nicht die Strafen dafür EMPFINDLICH verschärfen, 5-6 Aktionen mit Lockvögeln durchführen, bis sich unter den Händlern Angst breit macht, so dass ihnen das Risiko die 6 Euro für ein bisschen Zuckerplörre nicht mehr wert ist?

Und bei den Spielen genauso: Es ist nun mal einfach Sache der Eltern, sich darum zu kümmern, was ihre Kinder zum Spielen in die Hände kriegen und was nicht. Kreissägen werden ja auch nicht indiziert und nur noch an eingetragene Handwerker verkauft, bloß weil Kinder sich oder andere damit verletzen könnten. Jeder Hinz und Kunz kann in den Laden gehen und sich so'n Teil kaufen. Warum kann ich also nicht in den Laden gehen und ein PC-Spiel kaufen? Wenn sie's jetzt indizieren oder zusammenschnippeln, bis alles babyrosa und knuddelig ist, wendet so ein gelegenheitskäufer wie ich sich ab und kauft's halt nicht. Nachbars Jüngster, der auf Ego-Shooter steht und im Clan zockt, hat natürlich eine höhere Motivation, das Ganze zu bekommen - und wird es auch kriegen, und sei es per Import aus Singapur oder über die Tauschbörse seines Vertrauens.

Effekt auf die gewünschte Zielgruppe: Gleich null.

Auswirkungen auf Andere: Jede Menge Unannehmlichkeiten, ansonsten nix.

Notwendigkeit: Ebenfalls Null. Altersempfehlungen gibt es schon, der Rest ist Sache der Eltern. Den Schaden solcher Spiele auf halbwegs geistig gesunde Leute hat noch niemand nachweisen können - dass die Leute, die Amok laufen, aber mit schöner Regelmäßigkeit gehänselte, komplexbeladene Außenseiter mit leichtem Zugang zu ECHTEN Waffen sind, scheint irgendwie keinen zu interessieren. Soziale Probleme, von der Gesellschaft isoliert, trostloses Leben, Papi hat eine Schrotflinte offen herumliegen? Alles klar, zock mir nur kein Counter-Strike.

Langfristige Konsequenzen: Eltern kriegen die Illusion, dass Vater Staat den ganzen bösen Schmutz aus dem bösen, gemeinen Internet und diese furchtbaren Killerspiele (die komischerweise noch kein Heer von Amokläufern herangezüchtet haben) ganz bequem und komfortabel verbietet, und schon braucht man sich nicht mehr um seine Blagen zu kümmern und sich zu Fragen, womit Sohnemann eigentlich die 8 Gigabyte Download pro Monat verbrät und was er da an seinem PC so lange macht.

Schöne moderne Welt...
 
Ich stimme T. Wrecks total zu, auch wenn er sich einfach nicht kurz fassen kann!=)

Lange Rede, wichtiger Sinn: Die Entscheidung liegt bei den Eltern. Es gibt Menschen, die sind jünger als 18 Jahre und können mit Gewalt und Brutalität besser umgehen, als andere, die weit über 18 Jahre alt sind. Was soll also der Terz?
 
T Wrecks schrieb:
Den Schaden solcher Spiele auf halbwegs geistig gesunde Leute hat noch niemand nachweisen können - dass die Leute, die Amok laufen, aber mit schöner Regelmäßigkeit gehänselte, komplexbeladene Außenseiter mit leichtem Zugang zu ECHTEN Waffen sind, scheint irgendwie keinen zu interessieren. Soziale Probleme, von der Gesellschaft isoliert, trostloses Leben, Papi hat eine Schrotflinte offen herumliegen? Alles klar, zock mir nur kein Counter-Strike.

Völlig deiner Meinung, es wurde NIE nachgewiesen das Ego-Shooter gewalttätig machen. Es gab zwar mehrere Studien die es angeblich bewiesen haben aber genauso gibt es Studien die dies wiederlegen und sagen "Es macht nicht gewalttätig". Es kommt meinermeinung nach auf den Menschen an ob er die Gewalt vernünftig verarbeitet und Real von Virtuel trennen kann...und das wenn jemand Amok läuft als erstes die Games schuld sind ist ja bekannt :rolleyes: .
Ich zocke Counter-Strike,Day of Defeat Half-Life,GTA aber auch Spiele wie Guild Wars,Morrowind,World of Warcraft usw. bin aber trotzdem noch nie nirgends Gewaltbereit aufgefallen da ich kann wie die meisten Virtuel von Real trennen. Die Leute die wegen solchen Spielen Amoklaufen oder sontst irgendwie massiv gewalttätig werden sind eher eine Minderheit ;)

Zurück zum Thema: Die Altersbeschränkung der USK reicht völlig da sie gut sichtbar ist (mittlerweile ist diese ja auch auf der Vorderseite der meistens Spielen) Man sollte halt wirklich lieber dafür sorgen das diese auch von den Händlern eingehalten wird.

PS: Ich kaufe meine Games sowieso mittlerweile nur übers Internet da ich sie dort meistens Günstiger als im Laden bei uns im Umkreis bekomme.
 
Mir geht der Jugendschutz auf die Nerven.
Eigentlich gehört das ganze JöSCHG-Zeugs in Elternhand. Aber die Eltern haben ja, dank immer unverschämter werdender Abzockerei von allen Seiten, kein Geld mehr und müssen BEIDE berufstätig sein, weil man von EINEM Gehalt kaum noch leben kann. Da haben die Eltern keine Zeit mehr für ihre Kinder. Und wo sollen die Kinder sozialen Umgang lernen, wenn sie immer früher in Horten, Kindergärten usw. abgegeben werden, wo sie von Klein auf, auf die Ellenbogengesellschaft, die hier herrscht, gedrillt werden???
Und unsere Politiker sind für diesen Quatsch mitverantwortlich.

ARGH :mad:

Ich hör beser auf, bevor mir die Galle hochkommt.
 
Jau, T Wrecks, agree. Aber... wir gehen beide von geistig aktiven (oder zumindest nicht kranken) Menschen aus... wenn ich mich allerdings so umsehe kommen mir massivste Zweiffel an der Sache.
Die Jugend verblödet langsam aber sicher zu einem grossen Teil, wir züchten uns - auch durch das, was knrf beschrieb - leider eine Generation labiler Medienjunkies her. Hochgesponnen wird der Unterschied zwischen Realität und fiktiver Welt für viele immer geringer und damit sinkt ganz sicher auch die "Hemmschwelle" Dinge, die man aus der fiktiven Welt kennt in die reelle zu transportieren.
 
Ich sag jetzt lieber nicht laut, dass ich mir denke "Deutsches Denken - Deutsche Probleme" und hoffe einmal, dass das keine Auswirkungen auf uns hat :hallo:

Ich denke zwar ansich nicht, dass wir das auch zu spüren könnten, weil bei uns z.B. auch Call of Duty 2 in unzensierten Version zu kaufen ist, aber man weis ja nie :ohoh:
 
@ Hux: Gutes Argument. Daran sind zwar meiner Meinung nach PC-Spiele selber ebensowenig schuld wie der Stock etwas dafür kann, dass Klein-Simon Klein-Klausi damit eins auf die Mütze gibt, aber das Problem ist da.

Sensationelle Erkenntnis: Ach, man kann Kinder nicht einfach vor der Glotze parken und/oder in mininmal finanzierte Kinderaufbewahrungsanstalten ("Kindertageseinrichtungen" und "Schulen" genannt) geben, sondern muss sich um sie kümmern? :eek: Ja nee, das ist ja jetzt... also... also nee, ne. Ehrlich. Mannomann.

Und wenn der Staat den Eltern diese Möglichkeit zusehends nimmt (auch das ein sehr gutes Argument), dann muss er auch dafür sorgen, dass das irgendwie kompensiert wird. Das ist nun allerdings ein sehr weites Feld und führt wohl zu weit vom Ursprungsthema weg... so lang will nicht mal ich mich jetzt fassen (gell, KANG? :D).

EDIT: Jetzt funkt mir da der Michi dazwischen, Frechheit.
 
Ich finde auch, dass es in erster Linie Sache der Eltern ist. Verbote bringen hier überhaupt nichts. Eine FSK-Empfehlung, nach der sich die Eltern richten können ist okay.

Vielleicht werden auch Rennspiele verboten, das verleitet zu Raserei und riskantem Fahrstil.
 
Ich glaube nicht, dass das ausgesprochen Deutsch ist, kann das aber nur ganz schlecht aus der Ferne betrachten... so als Deutscher. :D

Dass daran PC Games Schuld sind glaube ich auch nicht. Nur gibt es kaum eine fiktive Welt, die der reellen so nahe kommt. Stichwort Fotorealismus... bei den Gewaltorgien, die Tom und Jerry so gefeiert haben war einfach noch mehr Abstand da - es sind schonmal keine Menschen, es ist Zeichentrick usw.
Filme (und da gibt es haufenweise Schund) und PC Games sind da schon ein ganzes Stück näher am echten Leben.
Eine stabile und liebevolle Umgebung (Freunde, Familie) ist immernoch die beste Voraussetzung auch einen stabilen Charakter zu entwickeln, der trotz nahezu identischer Welten den Unterschied noch sieht.
 
Wie solln so ein verbot aussehen? Index? Das geht nicht bei geprüften und gekennzeichneten Spielen, soll das wieder geändert werden oder wie?
Das wäre total plemmplemm. :naja:
 
Spocky schrieb:
Vielleicht werden auch Rennspiele verboten, das verleitet zu Raserei und riskantem Fahrstil.
Da ist wirklich etwas dran, vor allem wenn man den ganzen Abend beim Freund zu Zweit ein Rally-Spiel gezockt hat und sich dann in das Auto setzt um nach Hause zu fahren. Aber der Wagen kommt zum Glück nicht in zwei Sekunden von 0 auf 100 und ich muss obendrein auch noch schalten. Aber ein komisches Gefühl ist das Fahren im ersten Moment trotzdem...
 
Spocky schrieb:
Vielleicht werden auch Rennspiele verboten, das verleitet zu Raserei und riskantem Fahrstil.

Das wurde schon versucht, ein Vorstandsmitlied des Automobiel Club Deutschland (oder so, Namen hab ich leider vergessen) hat verlangt das Rennspiele nurnoch ab 18 eingestuft werden oder aufm Index landen. Wurde aber abgelehnt :lol: Der gute Mann meinte das das zum Falschparken und Rasen animieren wirde :ohoh:
 
Hux schrieb:
Ich glaube nicht, dass das ausgesprochen Deutsch ist, kann das aber nur ganz schlecht aus der Ferne betrachten... so als Deutscher. :D

Nein aber wie die Politiker hier und da denken - da gibt es scheinbar unterschiede. Bei uns gibts allerdings auch weniger Amokläufe oder ähnliches, sodass nicht alle paar Monate die Diskussion rund um Gewalt in Computerspielen entfacht wird.
Wobei ich mich auch kaum an eine richtige Diskussion erinneren kann.

Wie Spocky sagt: Es gibt die Deutsche FSK Einstufung, die halt mit auf die Verpackung gedruckt wird und noch irgendso ein pegi Zeug, zur Information der Eltern. Ich denke auch, dass das reicht ;)

@ Mathe Man
So gehts nicht nur dir. Wobei es übrigens beim Fahrstil auch stark auf die Musik ankommt, die man beim Autofahren hört ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ego-Shooter etc. ab 18 oder gleich auf den Index, Alkohol ab 21 Jahren.

Schöne Ideen, die die neue Regierung da besitzt. Um die eigenen Diäten noch aufzubessern, heben wir alle möglichen Steuern herauf. Yipppie!!

Das ein Jugendlicher an alles rankommt, wenn er nur ältere Freunde hat (und das ist in der Regel immer der Fall), daran denken die Gesetzgeber nicht.

TWrecks hat es auf den Punkt gebracht.

Und auch ich bin der Meinung, dass viele in unserem Alter o. jünger das Prinzip haben:" Regeln sind da, um sie zu brechen."

Mir kann es im Grunde egal sein, ich muss meine knappen 6 Monate nur absitzen und könnte mir dann jegliche PC-Spiele kaufen.

Das Argument,dass in den USA der Alkoholkonsum auch ab 21 gestattet ist und damit ja ach so wenige Jugendliche Alkohol trinken würden, zieht nicht. Im Gegenteil, was ist das für ein Land in dem ein Jugendlicher leichter an eine Waffe kommt, als an Alkohol. Hmm, komisch.. Waffen sind also ok, Alkohol- nein, böses Teufelszeug. Das ist sowas von Heuchlerisch.

Kurz um: Liebe Regierung, macht weiter eure verblödeten Gesetze. Deutschland kann es ja nicht mehr schlimmer treffen. Pc-Spiele und Alkohol kann sich in ein paar Jahren eh nur noch 20% der Bevölkerung leisten, weil dann 80% arbeitslos sind. Aber euch mit euren Diäten und Pensionen gehts ja immer gut.

:rolleyes:*aufreg, tief Luft hol und weiter ißt*
 
Das wurde schon versucht, ein Vorstandsmitlied des Automobiel Club Deutschland (oder so, Namen hab ich leider vergessen) hat verlangt das Rennspiele nurnoch ab 18 eingestuft werden oder aufm Index landen. Wurde aber abgelehnt :lol: Der gute Mann meinte das das zum Falschparken und Rasen animieren wirde :ohoh:

Das ist dämlich, zudem man grade ab 18 nen Führerschein machen kann.
Das was die vorhaben, ist eigentlich schwachsinn. wenn man weiß, wo mans aus dem internet herbekommt, saugt man sich das spiel halt von da, und dann wäre diese altersbeschränkung überflüssig. Hinterher wird sich noch beschwert, dass man sich das nicht normal kaufen kann usw. Ja, wie denn kaufen, wenns doch gar nicht geht? Mag sein, das Ego-shooter brutaler sind als ein durchschnitts-spiel, aber dass sie potentielle Terroristen hervorbringen, hängt von anderen sachen ab als die story vom spiel oder die altersbegrenzung. Man kanns auch übertreiben.
Die geistige Entwicklung und der Charakter kann vom Staat nicht kontrolliert werden, deswegen ist das wie gesagt schwachsinn. Als ich grade mal 9 war, hab ich bereits n spiel gezockt, was ab 16 (is auch ziemlich harmlos) ist. Amok bin ich deswegen noch nicht gelaufen. Ist aber schon vorteilhaft, wenn man nen älteren bruder hat.
Fühlt euch gegrüßt
eure mascarell
 
Ein Hallo in die Runde :hallo:

Also ich hab bis eben auch 3 Stunden UT2004 online gezockt und kann ganz gut zurück in meine Realität "switchen" (bin ja schon gross).
Grundsätzlich denke ich auch, dass ein harmonisches Umfeld und Rückhalt in der Familie wichtiger sind, sodass Jugendliche das Gefühl haben, aufgefangen zu werden mit ihren Problemen.
Ich denke eher, das unsere Politiker Realität und Fiktion nicht mehr auseinander halten können. Da sollten sie mal bei sich anfangen...

Schönen Tag noch :cool:

Bahia
 
The Wolf schrieb:
Na da bin ich ja zufrieden, dass ich heute noch nicht UT gespielt habe. Da hätte ich Dich ja glatt umnieten können, ohne dass wir uns kennengelernt haben! Sorry!
Übrigens: warst Du das neulich mit diesen unflätigen Sprüchen? Ts, ts, ts, wie undamenhaft......
OT: Mit dem Umnieten habe ich kein Problem, ob wir uns nun kennen oder nicht. Abgesehen davon kann ich das auch ganz gut.
Unflätige Sprüche....hm, ich weis ja nicht, gegen was für Leute du so zockst, aber ich quatsch da nicht grossartig, sondern kümmere mich ums Wesentliche.:hallo:
 
Ich frage mich ernsthaft wie eine Gruppe von Menschen (Bundestag) Gesetze für Etwas ("Killerspiele") verabschieden kann, von dem sie keinerlei Ahnung haben.
Und an dem Fall "Robert Steinhäuser" festzuhalten (und das wird immer noch getan) ist lächerlich. Bei einer Untersuchung der Berliner Charité von Gelegenheitsspielern und exzessiven Spielern auf deren Suchtverhalten kam nebenbei auch Folgendes raus:
Wir fanden aber keinen Hinweis, dass exzessives Computerspielen besonders aggressiv macht

Btw: Ich spiele nun etwa drei Jahre Counter-Strike und würde es sicherlich nicht gebacken bekommen eine Pistole zu laden und sie scharf zu machen. (Ich bekomm ja nichtmal bei ner Gotcha den Lauf nach hinten gezogen. *hidez*)
Wer morden will, der lernt das sicherlich nicht bei Computerspielen, das ist völliger Quatsch. Bin mal gespannt was da alles kommt.
 
Ich finde es auch immer mehr zum kotzen. Die haben keine Ahnung was Gamer empfinden oder worauf sie achten. Die meinen immer nur es geht darum zu töten, nur um Blut usw. Das Blut kann ja meiner Meinung nach wech wenn es durch Hit-Sounds ersetzt wird. Aber ihrgentwo ist auch das läscherlich... nur weil ein doof in eine Schule gerant ist und dort mist gebaut hat heißt das doch nicht das dies alle gamer tun die hier rumrennen... Ich hoffe das die sich bald mit was wichtigem auseinandersetzen. z.B die Arbeitslosigkeit ....
 
The Wolf schrieb:
Dann müsste man auch SimCity verbieten, denn das verleitet zu gewagtem Baustil von Gebäuden aller Art bis hin zu einstürzenden Neubauten. Ich habe noch nie gehört, dass ihr BATler Euch an die herrschenden Bauvorschriften haltet, höchstens an die von EA:read: :cool:
:lol: Der war jetzt aber echt gut.
Zu dem Thema gibt es jetzt bereits wieder Differenzen. Gestern konnte ich irgendwo nachlesen (sorry, weiß die Quelle nicht mehr), dass dabei nur an solche Dinge wie Gotcha gedacht sei und keineswegs PC-Spiele (CDU-Ecke). Es wären doch auch PC-Spiele gemeint (CSU-Ecke).

Irgendwann wird noch 'Räuber und Gendarm' verboten, das wir als Kinder immer gespielt haben. %)
 
Die Neuregelungen im Jugendschutz werden schnellstmöglich – und deutlich vor dem für März 2008 verabredeten Zeitpunkt – evaluiert, um notwendige Konsequenzen rechtzeitig ziehen zu können. Wir wollen hierzu unverzüglich in einen zielorientierten Dialog mit den Ländern eintreten. Folgende Eckpunkte sollen vorrangig erörtert werden:
· Wirksamkeit des Konstrukts „Regulierte Selbstkontrolle“
· Altersgrenzen für die Freigabe von Filmen und Spielen/Alterskennzeichnung von Computerspielen
· Verlässliche Kontroll- und Sicherheitsstandards für Videoverleihautomaten
· Verbot von „Killerspielen“

Wir werden uns auf europäischer- bzw. internationaler Ebene für die
Entwicklung/Einhaltung von Internet-Mindeststandards einsetzen.
http://www.cducsu.de/upload/koalitionsvertrag/vi_6_3.htm

Ist natürlich alles eine Interpretationssache. Aber ich bin schon der Meinung, daß es hier klar um Computerspiele geht.

Man kann nur hoffen, daß die mit sich selbst genug zu tun haben und die Finger davon lassen.

@Mysticstar
Mit der Identifizierung von Alkohol habe ich selten Probleme ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
tss.. das mit den PC spielen ist doch schwachsinn. [ironie an] da sollten sie lieber alle krimis im fernsehen verbeiten, da kann man sich ideen zum morden holen [ironie aus]..:rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Gambassi schrieb:
taa.. das mit den PC spielen ist doch schwachsinn. da sollten sie lieber alle krimis im fernsehen verbeiten, da kann man sich ideen zum morden holen ..:rolleyes:
Es geht aber um das "selber Morden" und nicht darum beim Morden zuzuschauen.
 
Stimmt. Bloß im Fernsehen zuschauen, wie man möglichst gut seine Spuren verwischt und aus Kommentaren wie "Wir konnten Ihnen nur auf die Schliche kommen, weil Sie... ; ansonsten wären Sie uns entkommen" lernen, das ist kein Argument.

Aber wer dreimal mit der Maus klickt, ist ja quasi schon ein Experte an der Waffe! Dem muss nun wirklich ein Riegel vorgeschoben werden. Seit Dumm (tm) kann ich auch mit mehrläufigen Raketenwerfern umgehen wie ein Profi. Ich bin eine Gefahr, eine Zeitbombe, ich sag's Euch!

Aber weiter zusehen, wie Mobbing, Gewalt und Ausgrenzung an Schulen zum Alltag werden, und sich dann wundern... :rolleyes: "Och, bloß weil er von allen ausgegrenzt und gehänselt wurde, weil er kein gutes Verhältnis zu seinen Eltern hatte, weil er geistig recht labil war, weil er seine Probleme niemandem anvertrauen konnte, weil er unter Druck stand, weil seine Eltern, Lehrer und Mitschüler nichts bemerkten, weil Papi eine Schrotflinte samt Munition auf der Kommode liegen hatte - NUR deshalb läuft der Amok? Das kann nicht sein, der hat doch bestimmt Heavy Metal gehört oder Ballerspiele gespielt, wie Millionen völlig friedliche Leute auch, ist doch logisch! Denkt doch mal mit, Leute..."
 
Es ist wirklich ein schwieriges Thema.
Angefangen bei den Nachrichten und den Übertragungen einer Demo mit Ausschreitungen. Die Polizei knüppelt gegen Radikale Demonstranten und es ist "richtig". Unser Staat kann unter anderem nur wegen solcher Massnahmen funktionieren. Ein Kind sieht das am laufenden Band und ist irgendwann in einer Situation, in der es sich im Recht und angegriffen fühlt.
Es werden unweigerlich Parallelen zwischen dem gelernten (Gewalt vom dem im Recht ist ok) und der Situation hergestellt und die Gefahr ist da, dass Gewalt zum Einsatz kommt.

Weiter über Filme, in denen die Bösen (damit sie auch richtig böse rüberkommen) einen Typ, der bereits blutend am Boden liegt treten und treten. Eine Situation bei einem labilen Kind, das sich in einer Machtposition befindet und es kann jederzeit zutreten, ohne Rücksicht (oder Vorsicht?) auf Konsequenzen.

Spiele stellen dabei schon etwas dar, was die beiden Beispiele nur viel schwerer erreichen können. Man ist 100% interaktiv dabei, konzentriert sich wesentlich stärker als z.B. beim fernsehen und damit werden auch die Verbindungen im Gehirn gefestigter sein, schneller abzurufen usw.

Ich denke die einzige Möglichkeit dem ganzen entgegen zu wirken ist Bildung und ich bin fast sicher, dass - insofern das Geld für sowas da ist - irgendwas in Richtung Gewalt-Prevention an die Schulen kommt (zumindest an einige). Anders kommt man der Flut an täglicher und facettenreichster Gewalt, die so auf uns alleine über die Medien einprasselt, nicht bei.

Nur zur Bildung gehören zwei: Der Ausbilder und einer, der was lernen will.

Verbote bringen allerhöchtens was für die Zeit in der es bereits heftig ist und an dem "Gegenmittel" gearbeitet wird. Ansontsten führt das ganz klar in den schwarzen Bereich.
 
Ich stimme Hux da völlig zu.
Seitdem ich einige Spiele gespielt hab muss ich ständig wenn ich alleine bin daran denken, wie ich meine Strategien und meeine Tötungsaschinerie schneller laufen lassen kann. Und weennn die spiele dann immer Innteraktiver werden, wird das ziemlich schlimm.

@Zebra: Hast Recht, eswürde wenig bringen, aber wenn die Eltern aufgeklärt sind und in der Lage sind, sich durchzusetzen (und dass sollten man von allem Eltern erwarten), dannn werden sie dasss schpn kontrollieren.
 
Immerhin hast Du versucht es ironisch zu verpacken.
 
der Lucky schrieb:
@Zebra: Hast Recht, eswürde wenig bringen, aber wenn die Eltern aufgeklärt sind und in der Lage sind, sich durchzusetzen (und dass sollten man von allem Eltern erwarten), dannn werden sie dasss schon kontrollieren.

Es gibt aber solche und solche Eltern. Ein Freund von mir hat ne Mutter, die übervorsichtig ist. Der durfte früher keine Shooter spielen und Horrorshooter schon gar nicht.
Wobei ich es lächerlich finde, wenn ein (damals) 15 Jähriger kein Half Life (Teil 1) spielen darf, aber gut.

Und dann gibt es da meine Eltern, die zwar immer wieder mal merken, was wir (Schwester und ich) so spielen, wenn sie unsere Gespräche so hören, aber wirklich interessieren tut sie das nicht. Und verbieten würden sie uns auch nichts.

Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass ich nen Amok laufen würde, nur weil ich Doom³, Far Cry und Co gespielt habe.
Großteils besinne ich mich sowieso auf Simcity und meine Schwester auf Sims - aber ab und zu muss ein Shooter her.
So wenig mir Half Life² auch gefallen hat spiel ichs doch ab und zu weil das einfach toll zu spielen ist. Prachtgrafik in Kombi mit purer Action machts eben aus. :)
 
Was lese ich heute im Spiegel? 83% aller Befragten eine Umfrage sind für ein Verbot von Spielen wie Counterstrike, um Jugendliche nicht zu gefährden? Wie kann man nur so ahnungslos sein und an den Symptomen herumdoktern? Als wenn durch ein Verbot alles besser werden würde...oh Mann.
 
Tja, das übliche Muster... da ist etwas, wovon die Regierenden keine Ahnung haben - und viele Wähler auch nicht. Nun haben die Regierenden auf der einen Seite panische Angst vor Dingen, die sich verbreiten können, ohne komplett durchreguliert zu sein. Und sie wollen vor ihren Wählern punkten. Sowohl Regierende als auch Wähler möchten nichts weniger, als sich mit komplexen Fragen auseinandersetzen. Da müssen Sündenböcke her, und einfache Lösungen. Sonst müsste man sich ja evtl. auch mal an die eigene Nase packen. Also suchen wir uns a) einen Vorwand und b) eine geeignete Verbalkeule. Letztere wählen wir so, dass niemand sich in dem Zusammenhang auf eine andere Seite stellen kann, ohne sich ins Abseits zu manövrieren.

Computerspiele? "Killerspiele!" *zack* - Indizierung

Internet? "Kinderpornographie!" *zack* - Vorratsdatenspeicherung

Letzte Fitzelchen von Privatsphäre? "Terroristen!" *zack* - Biometrischer Pass, Lauschangriff, Kameraüberwachung, Persilscheine für die Polizei, etc...

Nur nicht nachdenken... in ein paar Tagen feiern wir schon das Jahr 2006. Wenn's so weitergeht, bald darauf das Jahr 1984. Stößchen!


EDIT
Ein schönes Gedicht von 1982 ( da war's ähnlich weit bis 1984 wie jetzt ;o) ):

Handtaschenräuber, Handtaschenräuber,
überall, überall Handtaschenräuber!
Da hilft nur noch Hubschraubereinsatz,
Hubschraubereinsatz.

Scheinasylanten, Scheinasylanten,
überall, überall Scheinasylanten.
Da hilft nur noch Hubschraubereinsatz,
Hubschraubereinsatz, Hubschraubereinsatz!

Auf das Podest vor dem öffentlichen Amt
tritt ein namhafter Mann, allen bekannt,
und bedauert an Hand gewandter Worte
und eines Mikrophons
die Abnahme der Sicherheit im innerstädtischen Bereich
und den damit verbundenen Verlust der Aufenthaltsqualität
im gesamten City-Gebiet
und so ist das Gebot der Stunde
und das befürworten die Menschen im Lande,
insbesondere Sie, meine Dame (jaja)
Hubschraubereinsatz, Hubschraubereinsatz!

"Hubschraubereinsatz", Foyer des Arts 1982
 
Zuletzt bearbeitet:
Seien wir doch mal ehrlich. Es geht immer nur auf die Armen Gamer. Wäre damals nicht die Sache in Erfurt gewesen würde sich heute niemand gedanken machen was mit den gamern ist.. Leute wie Merkel und Co. haben keine Ahnung von der Materie und meinen wir wären die dummen kleinen Gamer... Bald wird noch Sims verboten weil man einen Nackt Patch einbauen kann... man wo stehen wir? Das ist doch kein Freies Land mehr...
 
Naja - irgendwo muss man sich schon fragen, warum dieser eine GTA-Teil wegen der reinhackbaren (Soft-)Pornoszene so verdammt wird, während für ein ungleich weiter verbreitetes Spiel wie Die Sims (2) alle möglichen Pornosachen* bis hin zur Kompletteinrichtung für ein Dominastudio in einer Form angeboten wird, die auch für Minderjährige problemlos zugänglich ist. Mal ganz zu schweigen davon, dass GTA bereits per USK-Kennzeichnung als nicht gerade kindertaugliches Spiel gekennzeichnet ist, während die Eltern bei den Sims nix Böses vermuten, und dann den Herzschlag kriegen, wenn sie sehen, wie Töchterlein gerade freie Liebe mit Rudelbumsen in einer Vampir-WG oder so nachspielt... :D

Aber gut, mit Vernunft und Verstand kann man solche Regelungen auch nicht nachvollziehen, denn es ist nun einmal blinder Aktionismus.

____
*ich bin bald vom Stuhl gefallen, als ich das erste Mal ins Sims2-Forum geklickt hab! %) Ich kannte das Spiel ja nur vom Hörensagen und hatte keine Ahnung... :lol:
 
@T Wrecks: Und man erinnere sich an den Moralverfall in Sachen SimCity - da hat SimGoober doch tatsächlich drei Lots veröffentlicht, die man dem Rotlichtmilieu zuordnen konnte! Und obendrauf gab's dann noch einen "Escort Service", welcher sich allerdings als reguläre Autowerkstatt entpuppte, und nicht als Hostessenagentur. ;)
 
Geh mir weg mit SimCity 4, diesen Sündenfall der Spieleindustrie fasse ich nicht mehr an! Widerlich, diese perversen Schweinereien. :lol:

Und ich modde noch phallusförmige Gebäude wie das 2IFC, ich Sau. :naja:
 
NEIN bitte nicht..naja noch 1 1/2 Jahre, dann kanns mir egal sein. Ich brauche meine Killerspiele xD
 
The Wolf schrieb:
Dann müsste man auch SimCity verbieten, denn das verleitet zu gewagtem Baustil von Gebäuden aller Art bis hin zu einstürzenden Neubauten. Ich habe noch nie gehört, dass ihr BATler Euch an die herrschenden Bauvorschriften haltet, höchstens an die von EA:read: :cool:

Stimmt! SimCity gehört verboten. Da kann man Hochhäuser besser und schneller zum Einsturz bringen, als der beste Terrorist!
Ob Bin Laden auch zuviel SC gespielt hat, bevor er das WTC einstürznel ließ?
Hatte halt grad keinen Bulldozer, aber Flugzeuge tun es ja auch. Bei SC 2000 sind mir auch ab und zu Flieger in meine Häuser gerauscht, aber Krieg hat es deswegen keinen gegeben... ^^
 
Wahrscheinlich war OBL sauer, dass die Nachtbeleuchtung vom WTC-BAT nicht funktioniert hat... :lol:
 
OMG, ich dapf schon wieder!
Woah, und das allerschlimmste: Zum beisppiel FarCry(NICHT DT.) die version vom 25. März 2004!!!) (mein geburtstag, hehe) wurde ja indiziert, weil man durch "manipulation der spieldateien" das spiel härter einstellen kann Oo Müsen wir jetzt Paint indizieren,w eil man damit hakenkreuze malen kann?
Wer des nit braucht, der soll uns aarme zocker doch in Ruhe lassen, ihr müsst es ja nicht spielen, und Amokläufe gab es schon vor hundert jahren, als es noch keine Computerspiele gab, und JAH, ich brauch jetzt frische luft, könnte aber stunden so weitermachen.
 
Ich möchte mich auch mal dazu äußern.:hallo:
Ich bin für ein Verbot von Killerspielen und zwar nicht nur für Jugendliche sondern ganz allgemein. Deswegen bin ich erstmal für dieses Gesetz, ich finde es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Zwar nicht um die Jugendgewalt einzuschränken,da geb ich euch ja recht, die ist zum großen Teil durch ganz andere Dinge bedingt (Jugendarbeits- und chancenlosigkeit, zerstörte Elternhäuser..). Wie schon oft in diesem Thread gesagt wurde, wird auch ein seelisch kranker Mensch nicht durch ein Computerspiel zu dem, was er ist. Aber wenn man vielleicht sogar täglich sieht, wie (virtuelle) Menschen abgeschlachtet werden, muss man doch auch als ganz normaler Mensch einfach abstumpfen, was halt meiner Meinung nach, was Gewalt betrifft, verkehrter nicht sein kann. Und nur weil ein Gesetz zwar nicht in die gewollte Richtung wirkt, dafür aber trotzdem in anderer Hinsicht sehr viel bringt, braucht man es nicht zu verwerfen.
Vorweg und das kann man mir in dieser Diskussion gerne vorwerfen, ich habe niemals so ein Spiel gespielt.
Aber ich glaube zu wissen, worum es dabei geht und manche Zusammenhänge sind einfach ganz offensichtlich. Und ich glaube ganz ehrlich, dass ein Jugendlicher, der vorher vielleicht aus Frust und Problemen mit sich und seinem Leben in die Schule gegangen wäre und seinen Kumpel verprügelt hätte (was an sich schon schlimm ist, ich möchte das jetzt nicht herunterspielen), wenn es doch schon zu seinem Alltag gehört, zumindest virtuell alle möglichen Leute abzuknallen, einen größeren Reiz braucht, als eine einfache Prügelei und dann vielleicht tatsächlich mit einem Maschinengewehr in die Schule läuft.
Wir sehen täglich im Fernsehen -schon in Krimis, es müssen ja nicht einmal irgendwelche Splatter-Filme sein- wie Menschen erschossen, erstochen... sonstwas werden. Ich finde, dadurch verliert es halt seinen Schrecken für uns, ich weiß noch, wie ich als ich jünger war immer zusammengezuckt bin, wenn im Film geschossen wurde, heute gehört es einfach zu einem Krimi dazu und es macht mir kaum mehr etwas. Daher denke ich auch, dass es jemanden, auch wenn er psychisch sonst ganz ok war, auch sehr viel weniger Überwindung kosten wird, z.B. nach einem hefitgen Ehestreit oder aus Eifersucht seine Frau umzubringen, anstatt sie vielleicht anzuschreien und die Tür zuzuknallen. Ich glaube halt auch, dass Menschen, die nicht unbedingt psychisch völlig fertig sind, sondern vielleicht einfach nur eine Krise haben, wenn sie erst derart durch Killerspiele abgestumpft sind, zu heftigerer Gewalt greifen werden. Und das halte ich eben für eine fatale Entwicklung in unserer Gesellschaft.
Zu den Tests, die belegen/ widerlegen sollen, dass diese Spiele aggressiv machen: Ich würde dabei immer vorsichtig sein, wer die wissenschaftliche Untersuchung gesponsort hat, immerhin haben einige sehr reiche Firmen, einerseits um ihren Ruf zu wahren, andererseits um weiterhin ihre Brötchen verdienen zu können, großes Interesse daran, anchzuweisen, dass an ihren Produkten nichts Schädliches ist.
Bestimmt macht exzessives Computerspielen für die paar Stunden, die man es spielt, nicht aggressiv, wahrscheinlich ist es eher das Gegenteil, Leute, die so etwas spielen, versuchen sich abzureagieren. Aber ich denke, es lehrt auf längere Zeit einen anderen Umgang mit der Aggression, man wird darin bestärkt, seine Aggressionen an anderen auszulassen, auch wenn diese anderen ersteinmal nur virtuell sind. Ich glaube schon denen, die sagen: Für mich gibt es da eine klare Trennung zwischen dem Spiel und der Realität. Die meisten werden nicht nachdem sie das Spiel das erste Mal für eine halbe Stunde gespielt haben, sollte es nicht wie oben beschrieben eine Krise geben,gleich losrennen und mitten auf der Straße wildfremden Menschen das Leben nehmen. Dass es aber gar keine Wirkung hat, kann mir niemand erzählen, ich glaube schon, dass sich schleichend auf längere Zeit eher ein Hang herausbildet, sich an anderen abzureagieren, wenn man das Spiel grad nicht zur Hand hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Honk schrieb:
Ich bin für ein Verbot von Killerspielen und zwar nicht nur für Jugendliche sondern ganz allgemein.
Das ist ein legitimer Standpunkt. Den finde ich zwar vollkommen daneben, aber es ist Dein gutes Recht, diesen Standpunkt zu vertreten, und auch wenn's mir nicht passt, finde ich es auch gut, dass Du dieses Recht hast. So, nun gebietet die Vernunft, dass ich auch erkläre, warum ich diesen Ansatz für vollkommen daneben halte - oder es zumindest versuche.

Mal ganz abgesehen davon ist Dir hoffentlich schon klar, dass man für so ein Gesetz erst einmal definieren müsste, was ein "Killerspiel" überhaupt sein soll , wer das eigentlich bestimmt und kontrolliert und durch wen oder was diese Kontrolleinrichtung legitimiert ist bzw. ihrerseits kontrolliert wird. Denn Dir ist hoffentlich auch klar, dass ein solches Gesetz der offenen Einführung von staatlicher Zensur für erwachsene Bürger gleichkomnt, oder? Darüber hinaus setze ich auch voraus, dass Dir die äußerst geringe Durchsetzbarkeit eines solchen Gesetzes bekannt ist, da Internethandel und -spiel nicht an den bundesdeutschen Grenzen aufhören.

Ich nehme an, Dir ist auch bekannt, dass z.B. in Südkorea das Gaming eine anerkannte und beliebte Sportart ist - erst vor kurzem hat dort eine Gamer-Olympiade stattgefunden. Und wenn Du mal ehrlich bist, wird Dir die südkoreanische Bevölkerung bisher nicht als Musterbeispiel für Abstumpfuing, Jugendgewalt, Grausamkeit und Verrohung (ganz zu schweigen von den pausenlosen Amokläufen) bekannt gewesen sein.

Auch sagst Du einerseits, dass Computerspiele sicher nicht für Amokläufe verantwortlich zu machen seien -
Honk schrieb:
Zwar nicht um die Jugendgewalt einzuschränken,da geb ich euch ja recht, die ist zum großen Teil durch ganz andere Dinge bedingt (Jugendarbeits- und chancenlosigkeit, zerstörte Elternhäuser..). Wie schon oft in diesem Thread gesagt wurde, wird auch ein seelisch kranker Mensch nicht durch ein Computerspiel zu dem, was er ist.
- andererseits behauptest Du aber, durch den Abstumpfungseffekt würden leute in Konfliktsituationen zu extremerer Gewalt greifen, also würde z.B. der frustrierte Schüler statt der Fäuste eher ein Messer benutzen:
Honk schrieb:
Und ich glaube ganz ehrlich, dass ein Jugendlicher, der vorher vielleicht aus Frust und Problemen mit sich und seinem Leben in die Schule gegangen wäre und seinen Kumpel verprügelt hätte (was an sich schon schlimm ist, ich möchte das jetzt nicht herunterspielen), wenn es doch schon zu seinem Alltag gehört, zumindest virtuell alle möglichen Leute abzuknallen, einen größeren Reiz braucht, als eine einfache Prügelei und dann vielleicht tatsächlich mit einem Maschinengewehr in die Schule läuft.
Nur - wo ist da eigentlich der Unterschied? Du sagst doch auch, dass Gewaltspiele die Reizschwelle so anheben, dass es eine normale Prügelei nicht mehr getan hätte. Mir scheint, Du verkennst dabei den Unterschied zwischen ganz alltäglicher Aggression (wer hätte noch nie den Gedanken gehabt, man würde dieser und jener Person am liebsten eine reinhauen) und der Menge an Hass, die notwendig ist, um gezielt Menschen zu töten. Die Amokläufer sind ja nicht in die Schulen, weil sie am letzten Tag Stress hatten und jetzt auf jemanden sauer waren. Die sind von vornherein mit dem Plan und mit der festen Absicht zu wahllosem Töten in die Schule gekommen!

Aber ja, letzten Endes krankt Dein Standpunkt daran, dass Du glaubst ("ehrlich" zu glauben ist nett, aber hilft da auch nicht weiter). Und das noch, ohne die leiseste Ahnung von der Materie zu haben. Warum auch, Du glaubst ja zu wissen, worum es geht. Es erscheint Dir ja ganz offensichtlich. Deshalb ist es das auch? Reicht Dir das als Grundlage für ein Gesetz? Vermutungen? Glauben?

Du unterstellst auch permanent, die Gewalt in Spielen sei ein Mittel zum Abreagieren, Frust ablassen, Aggressionen ausleben, dem Hass ein Ventil nehmen. Woher nimmst Du diesen Glauben eigentlich? Wer -außer Deinem Glauben- sagt Dir denn, dass es so ist?
"Bei Computerspielen ist Gewalt nicht verpönt, man darf sie ausleben, wird oft sogar belohnt dafür - das kann sich langfristig in die Realität übertragen." Würdest Du dieser Aussage zustimmen? Ich tippe mal auf ein "ja".
"Bei Mensch-ärgere-Dich-nicht und Schach sind Egoismus, destruktive Haltung (andere blockieren und behindern), Schadenfreude und die Lust, den anderen eiskalt auszubooten, nicht verpönt, man darf sie ausleben, wird oft sogar belohnt dafür - das kann sich langfristig in die Realität übertragen." Nu? Wie sieht's hier aus?

Auch werden in vielen Studien zwei Dinge völlig verwischt: Auf der einen Seite steht die Furcht, dass Kinder und Heranwachsende durch solche Spiele verrohen oder zu höherer Gewalt neigen könnten, weil gerade sie evtl. noch nicht so zwischen realer Welt und Spielwelt unterscheiden können - auf der anderen Seite wird munter zu Zensur für Erwachsene aufgerufen.

Es ist doch immer das gleiche Schema - da gibt's etwas, was einem bedrohlich erscheint. Gut, man kennt es selber nicht, aber man hört so manches munkeln... Ok, es gibt auch Gegenmeinungen, aber was wissen die Deppen schon? Bewiesen ist nichts, aber das hindert einen ja nicht daran, Dinge kurzerhand mal selbst als erwiesen anzusehen - schließlich meint man ja zu wissen, wovon man redet, wenn man über das spricht, was man selber nicht kennt und worüber keine schlüssigen Nachweise vorliegen. Ja, da kann doch ein gesunder Mensch nur noch fordern: Verbot, Verbot, Index, Zensur! (Ich hätte jetzt tatsächlich fast "Hubschraubereinsatz, Hubschraubereinsatz!" geschrieben)

Also, Deine Haltung in allen Ehren - die will ich Dir nicht nehmen, auch wenn ich sie nicht teile. Aber auf Glauben und Annehmen Gesetze aufzubauen, das kann ich nur ablehnen, ganz gleich, worum es geht. Ich möchte nicht, dass ein Staat aufgrund von bloßem Glauben über Dinge, mit denen er sich nie beschäftigt hat und von denen er nichts versteht, in mein Leben eingreift. Was kommt als nächstes? Man muss doch nur genügend Medienrummel machen, und schon verbreitet sich so ein (Irr-)glauben. Direkt ein Gesetz her, sch... auf Nachweise? Bei dem Gedanken wird mir wahlweise schlecht oder angst und bange.

Alleine der Ansatz, man könne alles mißliebige einfach ausblenden, wenn man nur die entsprechenden Gesetze erlässt und das verbietet!


Aber so, wie die derzeitige Stimmung ist ("Terroristen, Kinderpornographie, Rechtsextremismus, Killerspiele allüberall"), würde es mich nicht im geringsten wundern, wenn die Seite, auf der Du stehst, sich schon sehr bald durchsetzt.

Und damit's nicht zu verbissen wird, hier ein kleiner Text aus dem heise-Forum (weiß nicht mehr, von wem), der die Ergebnisse der Znesurbehörde vorstellt:
Dem Faketicker liegt exklusiv die Bewertung der Kommission für die
ersten Spiele vor.

"Frogger": Ziel des Spiels ist es, einen Frosch eine befahrene Straße
überqueren zu lassen. Positiv gefallen hat der Kommission die
ökologische Brisanz des Spieles, welche einen Zusammenhang mit realen
umweltpolitischen Konflikten gesellschaftskritisch aufzeigt und den
Spieler damit umweltpädagogisch schult. Leider führte die
realistische, brutale Darstellung des armen überfahrenen Frosches in
seiner eigenen Blutlache sofort zur Abwertung des Spiels. Die
sofortige Indizierung des Spieles ist beantragt.

Der jugendliche Testspieler gähnte beim Anblick des Spiels und
starrte bereits nach wenigen Minuten gedankenverloren aus dem
Fenster.

"Pac Man": Bei diesem Spiel wird eine gelbe Figur durch ein Labyrinth
geführt, wo es Punkte aufisst und dabei von Gespenstern verfolgt
wird. Das eigentliche Ziel des Spiels ist offensichtlich. Der Spieler
soll dazu verführt werden, möglichst viele Designerdrogen zu
konsumieren und sich dabei den Halluzinationen in Form von Geistern
möglichst lange zu entziehen. Nach Aufnahme besonderer
Aufputschmittel ist es ihm sogar möglich, für einen Trip lang seine
Halluzinationen hinterherzujagen. Die Testkommission war erschüttert
darüber, wie es so ein zum Drogenkonsum motivierendes Spiel überhaupt
auf den Markt schaffen konnte. Die sofortige Indizierung des Spieles
ist beantragt. Gegen die Programmierer ist ein Strafverfahren wegen
Drogenhandels und Anstiftung zum Drogenkonsum bereits in die Wege
geleitet.

Der jugendliche Testspieler ist während des Spiels eingeschlafen.

"Teletubbies": Der Spieler steuert die Figuren Tinky-Winky, Dipsy,
Laa-Laa und Po durch die Teletubbieswelt. Die Aufgabe ist, durch
Winkewinke-Kommandos und "Ah Oh"-Laute Abenteuer in verschiedenen
Levels zu bestehen, zum Beispiel im Kuchenbacken, Wettsingen und
Dauerwinken. Die schillernd bunten Farben und gar allzu süßen Figuren
sind eine wahre Augenfreude. Vor allem die Darstellung des Dipsy hat
der Frau Heinzel aus der Kommission besonders gut gefallen. Prädikat:
besonders Wertvoll! Das derzeit einzige Spiel auf dem Markt, das sich
die Freigabe wahrhaftig verdient hat!

Der jugendliche Testspieler musste bereits beim Intro fluchtartig den
Raum verlassen. Wir fanden ihn zwei Stunden später zusammengekauert
neben einer Kloschüssel, in die er sich zuvor offenbar heftigst
übergeben hatte. Vermutlich ist ihm das Kantinenessen nicht bekommen.
 
Honk, wie so viele urteilst du über Materie, mit der du dich nicht selbst konkret beschäftigt hast und ich behaupte, daß für dich wie für viele andere (leider Entscheidungsberechtigte) die wahren Gründe dafür, ein "Killerspiel" zu spielen, ziemlich im Dunkel bleiben. Wie T_Wrecks schon bemerkte, wird so ein totales Verbotsunterfangen wohl schon an der Definition scheitern.. Nicht nur deswegen bin ich fest davon überzeugt, daß es so ein Verbot in der Form niemals geben wird.

Es ist doch ganz einfach: Solange nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden kann, daß zwischen den Spielen von Shootern und der aktiven Tötung oder Verletzung von Menschen ein direkter Zusammenhang besteht, entbehrt ein Verbot jeglicher Grundlage. Ich bin für alle Quellen offen, die mir das beweisen wollen.

Wenn ich Civilization spiele, komme ich doch auch nicht auf die Idee, die echte Welt erobern zu wollen oder? Und sogar Oskar Lafontaine soll schon mal Monopoly gespielt haben..
 
Du unterstellst auch permanent, die Gewalt in Spielen sei ein Mittel zum Abreagieren, Frust ablassen, Aggressionen ausleben, dem Hass ein Ventil nehmen. Woher nimmst Du diesen Glauben eigentlich? Wer -außer Deinem Glauben- sagt Dir denn, dass es so ist?
Ich werde natürlich nicht für Honk antworten, aber bei der Frage fühle ich ob meiner bisherigen Ausführungen auch angesprochen.
Es gibt immer wieder Leute, die in den entsprechenden Communities, die ausführliche Umfragen zu dem Thema gemacht haben. Sei es für eine Diplomarbeit, einen Votrag in der Schule oder sonst für was. Alleine rund um GTA habe ich ca. 4-5 davon mitbekommen und bei einigen wurden die Ergebnisse auch veröffentlicht. Die Aussage, dass man GTA spiele, wenn man sauer ist und sich danach "besser" fühlt kam da mit einer für mich überraschend hohen Frequenz, da ich z.B. gar nicht zocken kann, wenn ich schlecht drauf / sauer / aggressiv bin - egal was für ein Spiel.
Da ist also meines Erachtens auf jeden Fall etwas dran.

"Bei Computerspielen ist Gewalt nicht verpönt, man darf sie ausleben, wird oft sogar belohnt dafür - das kann sich langfristig in die Realität übertragen." Würdest Du dieser Aussage zustimmen? Ich tippe mal auf ein "ja".
Durch das "kann" müsste ich "ja" sagen, ob ich will oder nicht. Können tun tut alles und in diesem Fall zieht im schlimmsten Fall einfach das Gelernt-Schema. Jemand, der seine ganze Kindheit geprügelt (ich rede nicht von einigen Watschen oder nem Klaps aus den Hosenboden) wurde muss schon ein starker Charakter sein, wenn er nie die Hand gegen seinen Spross erhebt.

"Bei Mensch-ärgere-Dich-nicht und Schach sind Egoismus, destruktive Haltung (andere blockieren und behindern), Schadenfreude und die Lust, den anderen eiskalt auszubooten, nicht verpönt, man darf sie ausleben, wird oft sogar belohnt dafür - das kann sich langfristig in die Realität übertragen." Nu? Wie sieht's hier aus?
Tss... nun muss ich auch noch MÄDN *faul ist* verteidigen, obwohl ich tatsächlich finde, dass das Spielprinzip destruktiv ist. Aber: Es ist ein Brettspiel, ein Gesellschaftsspiel. Ein PC Game wird wohl zum Grossteil völlig alleine gezockt und von daher sind das schonmal Vergleiche zwischen Birnen und Äpfeln. Man nutzt abstrakte Spielfiguren, der eigentliche Gegner sitzt mit am Tisch und macht einem ggf. am nächsten Morgen das Frühstück. In einem PC Game sind die Gegner ganz klar realistische Figuren, die es aber nicht gibt - also nur virtuell. Keiner von denen macht einem das Frühstück - es sind "Fremde"... aber sehen Menschen sehr, sehr ähnlich und "fremde Menschen" rennen praktisch in beiden Welten mehr genug rum.

Spiele sind, vor allem für Kinder, nicht Unterhaltung oder reiner Zeitvertreib. Spiele bringen einem Abläufe im Zwischenmenschlichen bei, sie fördern Wissen und die Denkfähigkeit - ich denke das dürfte bar jeder Diskussion stehen. Was nun, wenn ein Spiel weder Wissen vermittelt, noch in einer positiven Art das Denken anregt? Es reduziert sich auf die Lern-Schemen, die ich schon angesprochen habe. Wenn die nun auf fruchtbaren (unfruchtbar würde eigentlich besser passen) Boden treffen wird es 100%ig im Kopf des Spielers Paralellen zwischen der Spiel- und echten Welt geben.
 
Sers, passende Stelle für mich zu sagen, dass mein Nickname nicht von dem Autor des Werks abgeleitet ist - mein fast 18 (RL) Jahre alter D&D-Zwerg heisst Huxley und das blieb irgendwie hängen. Interessiert wahrscheinlich nirmanden wirklich, aber ist mir ein Bedürfnis das fallen zu lassen, wenn`s passt. ^^ Danke für Eure Aufmerksamkeit. :D
 
Hux schrieb:
Ich werde natürlich nicht für Honk antworten, aber bei der Frage fühle ich ob meiner bisherigen Ausführungen auch angesprochen.
Es gibt immer wieder Leute, die in den entsprechenden Communities, die ausführliche Umfragen zu dem Thema gemacht haben. Sei es für eine Diplomarbeit, einen Votrag in der Schule oder sonst für was. Alleine rund um GTA habe ich ca. 4-5 davon mitbekommen und bei einigen wurden die Ergebnisse auch veröffentlicht. Die Aussage, dass man GTA spiele, wenn man sauer ist und sich danach "besser" fühlt kam da mit einer für mich überraschend hohen Frequenz, da ich z.B. gar nicht zocken kann, wenn ich schlecht drauf / sauer / aggressiv bin - egal was für ein Spiel.
Da ist also meines Erachtens auf jeden Fall etwas dran.
Das geht mir ähnlich - wenn ich mies drauf bin, habe ich gar nicht die Konzentration und käme im Leben nicht drauf, jetzt den Rechner anzuschmeißen - ich würde pasuenlos in alle Ecken krachen und mich nur noch mehr ärgern. :lol:

Aber stimmt, manche Leute machen das so. Andere verprügeln ihr Kopfkissen. Verprügeln die morgen ihre Mitschüler? Ich kann mich noch erinnern, wie mich meine Sportlehrerin mal gelobt hat, weil ich meinen Ärger über ein sehr spätes, aber umso unglücklicheres Rausfliegen beim Völkerball nach einer Superpartie damit abreagiert habe, dass ich zur nächstbesten Matte gelaufen bin (die sind ja immer so an der Wand festgezurrt, solange sie nicht benutzt werden) und da mit voller Wucht reingetreten und -gehauen habe, anstatt Andere anzumotzen oder anzugreifen. Danach ging's mir besser...

So, was hab ich da eigentlich gemacht. Ich habe mir ein Ventil gesucht und meinen Frust rausgelassen, indem ich mich an einem Gegenstand abreagiert habe, der keinen Schaden dabei nimmt. Ich habe niemanden persönlich angegriffen.

Was tut aber jemand, der -sagen wir mal- GTA zockt, um Dampf abzulassen? Lässt der nicht auch seine Wut an etwas aus, was keinen Schaden dabei nimmt?

Deutet beides nicht darauf hin, dass da noch eine gesunde Hemmschwelle existiert und die Trennung zwischen Realität (da tue ich anderen Menschen weh) und Ersatz (da haue ich nur eine Matratze / da mache ich nur rote Pixelflecke auf den Bürgersteig)?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Amokläufer jeden Tag wutentbrannt nach Hause kamen und ihren Ärger an Pixelfiguren ausgelassen haben, bis es ihnen besser ging. Ich kann mir eher vorstellen, dass die schon längst über "heiße", momentane Wut hinauswaren. Ich würde eher vermuten, dass diese Leute längst sehr, sehr kühl waren. Dass sie sich langsam, in Ruhe und mit Genuss ihre Rachefantasien aufgebaut haben. Bald, sehr bald würden sie es allen zeigen... und dann sind sie zur Schule. Siehe Columbine: Die haben vorher noch seelenruhig Bowling gespielt! Nein, die waren nicht aufgebracht und zornig. Die waren schon eiskalt. Die hatten mehr Probleme als die ganz normale Wut, die jeder mal hat. Und weder an diesen Problemen noch an der Art, wie sie letzten Endes damit umgegangen sind, kann ich die Schuld von Computerspielen erkennen. (Oder Marilyn Manson :rolleyes: )

Hux schrieb:
Durch das "kann" müsste ich "ja" sagen, ob ich will oder nicht. Können tun tut alles und in diesem Fall zieht im schlimmsten Fall einfach das Gelernt-Schema.
Akzeptiert. Können tut alles. Also verbieten wir jetzt alles, was zu irgendetwas führen kann?

Hux schrieb:
[Mensch-ärgere-Dich-nicht] ist ein Brettspiel, ein Gesellschaftsspiel. Ein PC Game wird wohl zum Grossteil völlig alleine gezockt und von daher sind das schonmal Vergleiche zwischen Birnen und Äpfeln.
*hust* Unreal Tournament, Quake 3 Arena, World of Warcraft, Diablo II, und natürlich nicht zuletzt das böse, amoklauferregende Counter-Strike...

Hux schrieb:
Man nutzt abstrakte Spielfiguren,
Menschenähnliche Spielfiguren bei MÄDN wären wohl auch zu teuer... aber ok, der Abstraktionsgrad ist bei Brettspielen höher, das ist so.

Hux schrieb:
der eigentliche Gegner sitzt mit am Tisch
Ganz anders als bei einer LAN-Party...

Hux schrieb:
und macht einem ggf. am nächsten Morgen das Frühstück.
...und man trifft ihn am nächsten Tag ggf. auf dem Pausenhof (und zwar nicht mit der Bazooka zwischen die Augen :D )

Hux schrieb:
In einem PC Game sind die Gegner ganz klar realistische Figuren, die es aber nicht gibt - also nur virtuell. Keiner von denen macht einem das Frühstück - es sind "Fremde"... aber sehen Menschen sehr, sehr ähnlich und "fremde Menschen" rennen praktisch in beiden Welten mehr genug rum.
Siehe die Punkte oben - eben nicht nur. Etliche arbeiten auch mit einem zusammen (Counter-Strike, Diablo, Half-Life II) oder sind neutrale Zivilisten, die sogar geschützt werden müssen (Counter-Strike!).

Es ist zu einfach, es haut nicht hin. PC-Spiele sind vielschichtiger, vielfältiger, haben mehr Facetten. Sie bringen ganz neue Arten von Interaktion ins Spiel, die mit herkömmlichen Brettspielen so nicht möglich sind, und sie bieten gerade durch die realistischen Darstellungsmöglichkeiten eine Menge Neues - all das ist aber noch nicht groß erforscht.

Höchst verdächtig ist ja schon erstens der Gebrauch solch tendenzieller und polemischer Begriffe wie "Killerspiele", durch die deutlich gemacht wird, dass sämtliche Diskussionen eine reine Farce sind - wer sich so ausdrückt, hat sein Urteil schon gefällt und ist für Argumente wohl kaum mehr zugänglich. Zweitens finde ich es immer höchst amüsant, dass der Begriff "Killerspiele" eigentlich immer schön als Container für diejenigen Computerspiele gilt, die einer gewissen Gruppe gerade nicht in den Kram passen - als gäbe es unter den PC-Spielen keine Genres, wird da munter reingeschmissen, was nicht ins konservative Weltbild passt.

Übrigens wäre eine Liste mit all den ach-so-schlimmen Dingen, die die Jugend verderben und überhaupt gar fürchterliche Dinge mit der zarten kindlichen Seele anstellen (und sich 10-20 Jahre später als vollkommen unbegründet herausstellten) sicherlich recht lang- irgendwann wird wohl auch so manches PC-Spiel mal darauf erscheinen.

Und an dieser Stelle noch mal ein Stichwort in Sachen "Können tun tut alles und in diesem Fall zieht im schlimmsten Fall einfach das Gelernt-Schema.":
Auch das Spielen lernt man in seiner Familie. Warum fragt eigentlich niemand danach, ob sich die Eltern der Kinder, die oft vor der Daddelkiste hocken, auch mal die Zeit nehmen, mit ihren Sprösslingen ein Brettspiel zu spielen? Da gibt's richtig coole Sachen, deutsche Brettspiele genießen weltweit einen exzellenten Ruf und sind in den USA sogar unter dem Genre "German-style Games" bekannt, weil sie sich durch Komplexität, Ideenreichtum, Langzeitmotivation und Abwechslung auszeichnen. Wie viele der Eltern, die sich Sorgen um böse, böse PC-Spiele machen, spielen denn an einem Winterabend bei einer Kanne Tee mal eine Runde zusammen? Egal, wie die Zahl lautet, ich würde mal behaupten: Viel zu wenige.


Hux schrieb:
Spiele sind, vor allem für Kinder, nicht Unterhaltung oder reiner Zeitvertreib.
D'accord. Daher ja auch Jugendschutz. GTA ist nun wirklich nicht pädagogisch wertvoll und muss keine Jugendfreigabe erhalten, finde ich. Zensiert werden muss es aber auch nicht.

Denn egal, ob Jugendschutz oder Zensur: Ohne die Eltern bleibt beides nur ein Stück Papier und wirkt nicht. Wer will, kommt dran. Und ein Kommentar, den ich in Foren öfters gelesen habe, lautete sinngemäß etwa "Ich wäre ja gar nicht mal sauer, wenn meine Eltern mir [böses Spiel hier einsetzen] verbieten würden, aber die interessieren sich ja überhaupt nicht für das, was ich mache." Ja liebe Kinder, selbst wenn jetzt böses Spiel x in Deutschland verboten ist und selbst wenn es per Gesetz möglich wäre, Junior komplett davon abzuschirmen - glaubt jemand, dass das Problem damit gelöst ist? Nö, das ist nach wie vor da. Und wenn dann in der Daddelkiste nix läuft, dann schnappt man sich halt Papis Luftgewehr und fängt an, auf Tiere zu schießen...

Aber ist ja kein Problem, dann verbieten wir auch Luftgewehre einfach. Und Steine. Steine sind böse, die kann man werfen.

Hux schrieb:
Was nun, wenn ein Spiel weder Wissen vermittelt, noch in einer positiven Art das Denken anregt?
Die Beurteilung ist eine Ermessensfrage. In Österreich gibt es jetzt eine Art Gütesiegel für wertvolle Spiele. Und natürlich gibt es auch in Österreich Spiele, die konservativere Kreise nicht so gerne sehen. Aber warum zum Geier bekommt Need for Speed Underground das Gütesiegel, während GTA verteufelt wird? NFS erzieht ja nun auch nicht gerade zum lämmchenfrommen Verkehrsverhalten, und wer diese besondere Art von kaltem Hass hat, die ich oben beschrieben habe, der kann sich auch mit NFS in eine Amokfahrt reinversetzen, mit 200 über die Ringe, rote Ampeln kein Problem...

Wenn jemand über eine Kreuzung heizt und einen Unfall verursacht, guckt doch auch kein Schwanz nach, ob der nun Porsche Cup, Autobahn-Raser, Need for Speed, Driver oder was-auch-immer auf der Kiste hat! Und da ist die Simulation mittlerweile auch fotorealistisch.

Hux schrieb:
Es reduziert sich auf die Lern-Schemen, die ich schon angesprochen habe. Wenn die nun auf fruchtbaren (unfruchtbar würde eigentlich besser passen) Boden treffen wird es 100%ig im Kopf des Spielers Paralellen zwischen der Spiel- und echten Welt geben.
Ja, und wo kommen die Lernschemen her? Und kriegt man die per Zensur weg? Ich sehe dafür keine Anhaltspunkte, schon gar keine, die so ein Gesetz rechtfertigen würden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hux schrieb:
Jemand, der seine ganze Kindheit geprügelt (ich rede nicht von einigen Watschen oder nem Klaps aus den Hosenboden) wurde muss schon ein starker Charakter sein, wenn er nie die Hand gegen seinen Spross erhebt.
:confused: als würden alle die an ihnen angewndten erziehungsmethoden an ihren Kindern Praktizieren; dann währen wir in dieser Beziehung immer noch im Mittelalter.
T Wrecks schrieb:
[...]GTA zockt, um Dampf abzulassen?
SPielen wir denn alle nur solche Spiele, um Dampf abzulassen? Wir spielen sie doch, damit wir... naja, weil wireben spielen, und Bei Sims2 Zieh ich meine Kinderlein groß und bau der Familie ein schönes häuschen, und bei Doom3 Renn ich halt mit der Kettensäge durch die Monsterscharen, mal spiel ich dies, mal soiehlich das, und zwar unabhängig vonm meiner derzeitigen psychischen verfassung.

...Und sag das mit der Turnmatte nicht so laut, sonstwerden Turnmatten noch Indiziert ;)

Und Amoklaufen ist nicht immer nur auf WWut, sondern mehr auf verzweiflung zurüczuführen, die man an einer Turnmatte NICHT auslassen kann.

T Wrecks schrieb:
*hust* Unreal Tournament, Quake 3 Arena, World of Warcraft, Diablo II, und natürlich nicht zuletzt das böse, amoklauferregende Counter-Strike...
Du verwechselst da das gemütliche Zusammensitzen mit der familie mit dem Spiel über das netzwer oder Internet, und im internet hat man keinerlei bindung zu der person, die nun gerade an der andren Seite sitzt, und spielt, man spielt einfach online, weil Menschen nun mal immer noch intelligenter sind, als Die Computer-KI in vielen Spielen. Was andres ist dann, wenn man so was wie You don't know Jack an einem PC Spielt, das ist dann mit oigen Brettspielen zu vergleichen.

(und sich 10-20 Jahre später als vollkommen unbegründet herausstellten)
Jup, mit den COmputerspielen passiert gerade das, was vor einigen jahren mit den Ach so schlimmen audiovisuellen Medien wie TV und Kino passiert ist: eine horde besessener Jugendschützer stürzt sich darauf, und irgendwan müssen sie kleinlaut beigeben, :lol: das wird wohl immer wieder passieren, egal, was kommt.

So, jetzt sach ich auch noch was.
Ich habe das in diesem Forum bestimmt schon drei mal gepostet, aber ich muss einfach noch mal:
Da gibt es ja nun dieses Geniale Pegi (oder wie das heisst) Rating System, das nicht nur auf (empfohlene) altersberschränkungen, sondern auch auf die Gründe dafür hinweist, und wenn ich einen Horror vor Horrorspielen habe, und das da rdrauf steht, brauche ich mir das nicht zu kaufen, (und selbst wenn, sterbe ich auch nicht davon, sondern muss einfach abschalten, oder krieg nen Herzkasper), damals, also so gerade Grand theft Auto III Rausgekommen ist, habe ich mir das auch nicht gekauft (und da hätte ich es auch kaufen können, da gab es ja dieses #@* Jugendschutzgesetz noch nicht) , eben, weil mich die ab-18 einstufung auf der Packung abgeschrckt hat. Jetzt habe ich gta3 gespielt, hätte ich es eher gespielt, währe ja auch nichts passiert, doch ic wollte ja nicht, und wenn ein Spiel für jemanden Freigegeben ist, heißt das ja imme rnoch nciht, das man gezwungen ist, dieses Spiel zu kaufen.
 

Zur Zeit aktive Besucher

Zurück
Oben Unten