Kapitel 13:

In der Stadt angekommen wartete Vanessa schon auf mich. Sie begrüßte mich herzlich mit einer Umarmung. Und wir setzten uns ins Cafe und bestellten uns was zu trinken.

„So jetzt erzähl mal was gestern mit dir los war.“
„Wieso was soll mit mir los sein ?“
„Mir ist klar, dass du gestern nicht darüber sprechen wolltest wo Raimund dabei war. Du wurdest ganz komisch, als ich dir das mit Clarissa und Ralf erzählte.“
Eine aufsteigende Hitze kam in mir hoch. Jetzt war ich ertappt. Soll ich ihr das erzählen ?
Vanessa blickte mich fragend an und wartete wohl darauf, dass ich wie ein Wasserfall los blubberte.

„Na gut, Ralf und ich haben miteinander geschlafen. Es ist allerdings auch schon eine ganze Weile her. Und es bedeutete mir überhaupt nichts.“
„Ja ist klar, es bedeutet dir überhaupt nichts. Wieso hast du mir das nicht einfach erzählt ?“
Ich erzählte Vanessa alles. Die Geschichte mit Joshua und Ralf. Und die ganzen Geschehnisse der letzten Zeit. Sie sah mich sehr interessiert an und unterbrach mich nicht. Vanessa hörte mich einfach nur zu.
„Kein Wunder, dass du so reagiert hast. Jetzt versteh ich einiges. Liebst du Ralf ?“
„Ich weiß es nicht, ob man es liebe nennen kann. Für mich ist nur der Gedanke schrecklich, dass er mit diesem Campusflittchen zusammen ist.“
Vanessa schaute auf einmal erschrocken an mir vorbei. Ihre Augen wurden immer größer.

„Vanessa wer ist da ?“
„Wenn man vom Teufel spricht, da ist Ralf und er blickt direkt zu uns rüber.“

„Was nein hat er mich gesehen ?“
„Jap, er kommt auf uns zu.“
„******* was mach ich denn jetzt ?“
„Bleib cool hörst du ?“
Ich spürte seinen Blick auf meiner Haut und seine Schritte hallten in meinen Kopf. Meine Hände wurden schwitzig und mein eiskalter Schauer lief mir über ein Rücken. Vanessa merkte wie nervös ich wurde. Und versuchte mich mit ihrem lächeln zu beruhigen. So von wegen es wird schon nicht schlimm werden.

Ralf stand neben mir und schaute mich an. Wieder lief mir ein eiskalter Schauer den Rücken runter.
„Hallo Phoebe, kann ich mal unter vier Augen mir dir sprechen ?“

„Du siehst doch das ich mich hier unterhalte oder ?“
„Ach ist nicht schlimm Phoebe geh ruhig. Ich warte hier solange.“

Ich hätte Vanessa erwürgen können. Doch sie zwinkerte mir mit einem Auge zu. Ich stand auf und folgte Ralf. Jetzt waren wir außer Hörweite von Vanessa.
„Ich habe dich vermisst.“ Platze aus ihm heraus.

“Wie jetzt ? Du hättest dich doch melden können, aber nein du musst dich ja auf dieses Campusflittchen einlassen.“
Ralf versuchte meine Hand zu nehmen doch ich zog sie weg.

„Weißt du eigentlich wie blöd ich mir vorkam ? Einmal rüberrutschen und abgeschoben.“

„Nein Phoebe so war das nicht gemeint. Ich mag dich wirklich. Außerdem bist du einfach abgehauen wo ich noch geschlafen habe. Es war wohl eher für dich einmal S.. und dann weg.“
„Nein war es nicht. Mein Sohn war beim Kindermädchen und ich konnte ihn nicht so lange alleine lassen. Ja, ja du magst mich wirklich. Ich glaube dir das nicht. Du bist mir Clarissa zusammen und gut. Lass mich einfach in Ruhe und genieße dein Leben mit ihr.“

Ich drehte mich um und wollte zurück zu Vanessa an den Tisch gehen. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich könnte platzen vor Wut.
Doch plötzlich hielt Ralf mich am Arm fest und zog mich in seine Arme und küsste mich.

Da waren wieder diese Gefühle. Schmetterlinge die wild in meinem Bauch umher flogen. Die aufsteigende Hitze durchströmte meinen ganzen Körper. Meine Beine wurden weich und drohten hinweg zu knicken.
„Ha, ich wusste es, du empfindest doch noch was für mich.“
„Woher willst du das wissen ?“

„Jede andere Frau hätte sich gewehrt. Doch du lässt es einfach zu.“
Darauf konnte ich nichts mehr sagen. Seine Augen funkelten mich an und sein lächeln war einfach wunderschön.
„Komm lass uns zu mir gehen.“

Ralf nahm meinen Arm und zog mich in die andere Richtung.
„Nein ich kann nicht mir dir gehen. Ich bin hier mit Vanessa verabredet.“
Doch Vanessa winkte mir ihrer Hand als ob sie sagen wollte. “Geh ruhig mit ihm mit.“
Und dann auch noch diese Telefonhörer Handbewegung.
Das war für Ralf ein gefundenes fressen. Und wir gingen den Sonnenuntergang entgehen zu ihm nach Hause
Ende Kapitel 13.
Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen. Mehr gibts im nächsten.