Der neue Teil kommt jetzt^^ Eigentlich hatte ich die Bilder schon gestern, aber ich musste viel bearbeiten, und gestern war ich zu faul dafür
Erschöpft ließ Leander sich auf das alte Bett in seinem Zimmer sinken. Es war das Billigste im ganzen Gasthaus gewesen, zu mehr hatte das Geld nicht gereicht.
Es war recht klein, doch, da es ein Gasthof der Elfen war, immer noch sauber und elegant eingerichtet – ein Bett, ein Schrank, ein Spiegel, ein Schreibtisch mit Licht und ein Waschbecken.
Wenigstens hatte er Wasser und eine Möglichkeit zu schlafen, mehr brauchte er nicht.
Gerade wollte er sich ein wenig ausruhen, als eine Stimme ihn aus seinen Tagträumen riss. «Leander», polterte sie und der Elf fuhr hoch und griff nach seinem Dolch.
Niemand war zu sehen. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Wurde er jetzt wahnsinnig? Hörte er Stimmen von Leuten, die gar nicht anwesend waren?
«Leander, du Narr! Der Spiegel!» Erschrocken fuhr er herum und starrte in den Spiegel. Ihn traf fast der Schlag, als Dunkelherz ihn daraus anfunkelte.
Da fiel ihm wieder ein, dass er sich um Punkt 5 mit seinem Herrn hatte verabredet. Durch dessen «Spiegel», der Stein, an dem das Wasser herunter rann, konnte er jederzeit Kontakt mit Leander aufnehmen – sofern auch bei dem ein Spiegel vorhanden war.
Schluckend stand er auf, ließ seinen Dolch los und ging auf den Spiegel zu. Dunkelherz wich nicht seinem Spiegelbild, es war merkwürdig verschwommen, so wie der ganze Spiegel. Allein Leanders Herr war halbwegs scharf zu erkennen.
«Ich hatte ein paar Mal versucht, dich zu erreichen, aber du warst noch nicht anwesend», knurrte Dunkelherz und sah sich in dem Zimmer um. «Es wundert mich nicht bei diesem Zimmer. Hattest du nicht genug Geld?» Nein, leider wart Ihr zu geizig, mir etwas zu geben, Herr! Er sprach seine Gedanken nicht aus und schüttelte bloß den Kopf. Dunkelherz grunzte. «Na ja, hast du sie getroffen?» Leander nickte. «Und? Muss ich dir jedes Wort aus dem Mund ziehen?! Hat sie dir die Kehle zugeschnürt?!», fuhr sein Herr ihn an. Leander verspürte das seltsame Bedürfnis, den Spiegel zu zerschlagen.
«Es könnte nicht besser laufen», meinte er tonlos. «Ich denke, ich habe sie vom ersten Augenblick an…na ja…» Dunkelherz nickte zufrieden. «Ich verstehe. Sehr gut. Mach so weiter und dann erledige deinen Auftrag. Danach bleibst du ein paar Tage, um kein Aufsehen zu erregen, und schließlich kehrst du unter dem Vorwand, ihren Tod nicht zu verkraften, hierher zurück. Den Rest erledige ich.» Anscheinend hielt er das Gespräch für abgeschlossen, und Leander warf rasch ein: «Könnte ich mit Gwen reden? Ich möchte nicht, dass sie sich Sorgen macht.» «Meinetwegen. Aber beeil dich.» Dunkelherz’ Bild verschwamm im Spiegel wie nasse Farbe und Leanders Spiegelbild offenbarte sich ihm, alles nahm wieder schärfere Umrisse an.
Er wartete geduldig, dann verschwamm erneut alles und das Bild seiner Schwester erschien. Sie sah bedrückt aus.
«Dein Zimmer wirkt so hell», begann sie traurig und ließ den Blick schweifen. «Das täuscht», log Leander und rückte näher an den Spiegel. «Wie geht es dir?» Gwen lachte hohl. «Schrecklich. Seit dem du weg bist, ist es hier so einsam. Mit den Frauen rede ich ja nicht. Sie reden über Dinge, von denen ich nichts verstehe. Böse, dunkle Dinge…» Sie senkte den Kopf. «…und was ist mit dir? Wie ist es dort in dem Dorf? Hast du schon die Elfe getroffen?» «Das Dorf ist…recht angenehm», sagte er, weil er den Neid in ihrer Stimme deutlich heraushören konnte, «und ja, ich habe sie getroffen.» «Ist sie auch recht angenehm?» Gwen lachte leise. «Ich wünschte, du würdest das Ganze sein lassen.» «Und ich wünschte, du würdest verstehen, dass es nicht geht», zischte Leander. Gwen sagte nichts dazu. «Möge es dir da draußen gut gehen. Ich darf kein langes Gespräch führen. Bis bald!» Ihr Bild verschwamm und Leander ließ sich wieder auf sein Bett sinken.
(sieht ein bisschen komisch aus, liegt am Effekt^^')
Tausend Gedanken strichen ihm durch den Kopf.