Hi ihr!!
Das SimForum ist endlich wieder online, hach bin ich froh. Es ist irgendwie sehr komisch plötzlich ältere Teile der Story (ich habe Never be different auch bei diesims.de veröffentlicht) zu bearbeiten. Tatsächlich bin ich sehr verwundert wie weit ich in fast einem Monat gekommen bin. So jetzt aber genug Geschwätz und weiter gehts!
Frances, in ihrer überschwänglichen Freude, nahm die gedrückte Stimme gar nicht wahr.
Stefan lachte über ihre Witze, wobei es nur mir auffiel, dass sein Lachen ziemlich hohl und künstlich klang.
Jetzt da Stefan von uns wusste, nutzte Frances das natürlich aus. Sie hielt die ganze Zeit meine Hand. Am liebsten hätte ich sie weggezogen, aber dann wäre Frances misstrauisch geworden und ich hätte ihr am Schluss alles beichten müssen.
Mir tat es in der Seele weh, als sie mich küsste. Ich wollte Stefan nicht noch mehr quälen!
Die Zeit in der sie da war, war wie eine Tortur für mich. Stefan allerdings ließ sich nichts anmerken.
Ich war überglücklich, als Frances endlich ging und ich allein mit Stefan reden konnte.
„
Stefan hör mal…“
„Du brauchst mir nichts zu erklären.“
„Ich möchte aber.“ Stefan sah nicht gerade begeistert aus, aber ich redete unbeirrt weiter.
„Es tut mir schrecklich leid! Das gestern hätte nicht passieren dürfen. Ich war nur so betrunken und…“
„Ja klar der Alkohol war Schuld.“ Langsam fiel seine Maske und seine Wut und Trauer kam zum Vorschein.
„Nein, natürlich nicht. Aber weißt du, du bist mein Freund. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Ich liebe dich nicht…ich liebe Frances.“
„Ja Frances.“
„Ich wollte dich nicht verletzen! Wirklich nicht.“
„Vor meinen Augen rumzuknutschen war der falsche Weg.“
„Es tut mir Leid! Wirklich. Es ist nur…könntest du Frances nichts davon sagen?“
„Ach ja klar, darauf willst du hinaus. War ja klar. Keine Sorge, ich werde deiner geliebten Frances nichts sagen und du darfst auch weiter hier wohnen!“
Dann verließ er die Wohnung, natürlich nicht ohne die Tür kräftig zu zu schlagen.
Eine Träne rollte mir die Backe herunter.
Das hatte ich nicht gewollt. Verdammt!
Draußen fing es an zu schneien.
Im Radio lief stille Nacht, heilige Nacht, es wurde langsam dunkel.
Eigentlich herrschte eine romantische Atmosphäre, aber ich nahm sie gar nicht wahr.
Ich legte mich aufs Sofa und zog mir die Decke über den Kopf.
<Frohe Weihnachten Sophie, frohe Weihnachten.>
Und bei diesem Gedanken lief mir schon wieder eine Träne herunter.
Das war das schlimmste Weihnachtsfest, das ich je erlebt hatte.
Am nächsten Morgen wachte ich schon früh auf.
Die Tür zu Stefans Schlafzimmer stand leicht auf. Er war also da, ich war gar nicht aufgewacht, als er heim kam.
Noch etwas verschlafen zog ich mich an und machte Frühstück.
Ich wollte Stefan nicht wecken also aß ich eben allein.
Ich war gerade am abräumen als Stefan aus der Tür trat.
„Morgen.“, sagte er bestens gelaunt.
Ich war vollkommen perplex. War er nicht mehr wütend oder hatte er es einfach verdrängt.
Der Grund für seine Fröhlichkeit wurde mir Sekunden später klar.
Ein Mädchen, blond und ziemlich hübsch torkelte aus Stefans Schlafzimmer und umarmte ihn.
Es dauerte etwas, bis sie mich bemerkte.
„Oh hi! Ich bin Sara.“
Sie lächelte zuckersüß.
„Hi.“
Stefan warf mir einen nicht zu deutenden Blick zu und plötzlich wurde mir bewusst was hier ablief.
Stefan wollte mir eins auswischen. Er benutzte dieses Mädchen nur.
In mir brodelte es. Ich wartete aber geduldig, bis sie ging.
Von Stefans Geturtel wurde mir fast schlecht.
Als sie endlich gegangen war, holte ich tief Luft. Stefan konnte sich auf eine Standpauke bereitmachen.
„Stefan was soll das?“
Er sah mich erstaunt an.
„Was soll was?“
„Ich kann ja verstehen, dass du wütend bist, aber musste du sie deshalb auch verletzen?“
„Ich habe keine Ahnung wovon du sprichst.“
„Ach komm das ist doch offensichtlich. Ich weise dich ab und am selben Tag kreuzt du mit einer anderen auf. Du willst es mir heimzahlen. Mir tut nur Sara leid!“
„Sag mal spinnst du? Glaubst du etwa, dass alles was ich tue mit dir zusammen hängt?
Ich mag Sara und ich habe sie bestimmt nicht mitgebracht um dir eins auszuwischen.“
„Ach ja? Du hast gesagt, du würdest mich lieben. Dafür bist du aber ziemlich schnell über mich hinweg gekommen.“
„Hab ich gesagt, dass ich dich liebe? Das war doch nur so dahin gesagt.“
„W…was?“
„Mein Gott, ja ich hab so was in der Art gesagt, aber das heißt doch noch lange nicht, dass ich das ernst meine.“
„Aber ich dachte…ich dachte zwischen uns da wäre etwas.“
„Wir hatten Sex und sonst? Was war da? Wieso regst du dich eigentlich so auf? Ich kann ja wohl mitbringen wen ich will!“
Darauf wusste ich keine Antwort. Warum regte ich mich denn so auf.
„Also du hast es nicht ernst gemeint, als du gesagt hast, dass du mich liebst?“
„Nein verdammt!“
Ich war mir ziemlich sicher, dass das nicht die Wahrheit war, aber es verletzte mich trotzdem.
„Ich bin so bescheuert! Ich heule mir die Augen aus dem Kopf, weil ich dachte ich hätte dich verletzt! Meine Güte war ich dumm!“
Stefan stockte.
„Wie meinst du das?“
Schon wieder sammelten sich Tränen in meinen Augen. Wieso war ich in letzter Zeit nur so nah am Wasser gebaut?
„Ich mache mir noch Sorgen um dich und für was? Dir scheint es ja gut zu gehen! Aber ich sag dir was, mir geht’s beschissen!“
Ich rannte ins Bad und schloss die Tür hinter mir ab. Mir war speiübel.
Und plötzlich überkam mich ein ungeheuerlicher Brechreiz.
Ich hastete zum Klo und übergab mich.
„Sophie, alles in Ordnung?“
„Hau ab!“
„Sophie es tut mir Leid! Ich…Es war nicht so gemeint. Sophie mach auf bitte.“
Natürlich machte ich nicht auf. Ich war viel zu sehr damit beschäftigt mich zu übergeben.
„Sophie, ich geh noch weg, ja?“
Eine Antwort bekam er nicht. Ich setzte mich erschöpft auf den Rand der Badewanne.
Irgendwie ging alles schief.
Was hatte ich eigentlich für ein Recht Stefan anzuschnauzen?
Er konnte tun und lassen was er wollte. Vielleicht war diesem Mädchen vollkommen klar, dass er nur eine Aufmunterung brauchte. Und selbst wenn er dieses Mädchen benutzt hatte um mir eins auszuwischen, es ging mich nichts an.
Ich hatte nicht das Recht mich in sein Leben einzumischen.
Seufzend stand ich auf.
Ich ging zum Fenster und schaute mir, den für die Großstadt ungewöhnlich reinen, weißen Schnee an.
War ich wirklich nur sauer, weil ich dachte, dass er dieses Mädchen benutzt?
War ich etwa eifersüchtig?
Ich hatte nie daran gezweifelt, dass meine Gefühle für Stefan nur freundschaftlicher Natur waren und dass mein Ausrutscher nur auf den Alkohol zurückzuführen war.
Aber war da nicht mehr?
„Sophie das ist lächerlich“, sagte ich laut zu mir selber.
„Wenn du in Stefan verliebt wärst, dann würdest du das ja merken.“
Ja ich würde es merken…hoffte ich zumindest.