Dieses Kapitel finde ich persönlich ein bissel traurig..
Viel Spaß beim
.
Kapitel: 13
Unser Sorgenkind
Konstanzes Erkältung entwickelte sich negativ weiter. Der Husten und das Fieber wurden immer schlimmer. Mittlerweile kam der Arzt jeden Tag und untersuchte Konstanze auf ein Neues. Hannes war einer Verzweiflung nahe. Er wusste nicht mehr, wie ich das alles schaffen sollte.
Ich versuchte ihnen zu helfen so gut es ging. Auch die Kinder wurden unruhig, weil die Mama immer noch im Bett lag und es ihr nicht besser ging.
Das Weihnachtsfest rückte zudem immer näher und es mussten noch viele Sachen erledigt werden. Wir fragten Konstanze am laufenden Band um Rat. Allerdings war das auch nicht richtig, sie sollte sich schließlich ausruhen und gesund werden. Hannes sauste von einem Laden in den nächsten und kaufte die Geschenke für die Kinder. Die versteckten wir dann in meinem Zimmer. Die beiden gingen nämlich auf Suche und wühlten überall rum. Nur bei mir hatten sie es noch nie versucht.
Einige Tage später….
Der Arzt war wieder bei Konstanze und untersuchte sie. Es waren jetzt nur noch wenige Tage bis Heiligabend und hier brach das Chaos aus. Wir saßen unten im Esszimmer und warteten zitternd auf den Arzt. Die Kinder waren in der Schule, heute war der letzte Schultag vor den Ferien.
Wir hörten, wie oben die Tür auf und wieder zu ging. Der Arzt, Dr. Krüger, kam die Treppe herunter. Hannes sprang auf und ging auf ihn zu.
„Was ist mit meiner Frau? Ist schon eine Besserung in Sicht?“
„Wollen wir nicht ins Esszimmer gehen und uns setzen?“
Dr. Krüger und Hannes kamen ins Esszimmer und ließen sich nieder. Gespannt schaute ich abwechselnd Hannes und Dr. Krüger an.
„Was ist mit meiner Frau?“ fragte Hannes ungeduldig.
„Es sieht nicht sehr gut aus, Herr Wood. Die Erkältung hat sich zu einer Lungenentzündung entwickelt. Sie müsste umgehend ins Krankenhaus.“
„Und wieso haben Sie noch keinen Krankenwagen gerufen?“
„Weil Ihre Frau das nicht möchte.“
„Wie, sie möchte das nicht?“ mischte ich mich ein.
„Sie hat mir ausdrücklich gesagt, dass sie nicht ins Krankenhaus will. Und ich muss diesen Wunsch respektieren.“
„Ja, aber…“, stotterte Hannes. „Sie spricht im Fieberwahn. Da können Sie doch sicher…“
„Nein, das kann ich nicht einfach. Wenn Sie die Vormundschaft haben, dann kann ich sie einweisen, sonst ist da nichts zu machen. Ich werde Sie morgen anrufen und mich nach Ihrem Befinden erkundigen. Bitte holen Sie diese Medikamente aus der Apotheke. Sorgen Sie dafür, dass sie die Medikamente einnimmt.“
Dr. Krüger legte ein Rezept auf den Tisch und verabschiedete sich von uns. Als die Tür ins Schloss fiel, fing Hannes an zu weinen. Meine Augen füllten sich ebenfalls mit Tränen. Ich konnte es nicht ertragen, ihn so leiden zu sehen. Er war doch mein kleiner Junge.
„Sie darf nicht von uns gehen. Ich kann ohne diese Frau nicht leben“, schluchzte Hannes.
„Es wird schon alles gut werden. Du wirst schon sehen, bald wird es ihr besser gehen.“
„Und was ist, wenn nicht? Dann werde ich mit meinen 33 Jahren etwa Witwer und muss die Kinder alleine großziehen.“
„Jetzt mal den Teufel verdammt noch mal nicht an die Wand!“ sagte ich ärgerlich.
Ich hatte meinen Sohn noch nie zuvor so verzweifelt gesehen. Aber ich konnte ihm diese schwere Last nicht von den Schultern nehmen. Wir warteten und hofften auf eine schnelle Besserung. Die Kinder kamen aus der Schule. Hannes fuhr mit ihnen los, um die Medikamente und einen Weihnachtsbaum zu besorgen. Und damit Inka und Julian nicht immer an ihre Mama denken mussten. Ich blieb daheim und kümmerte mich um Konstanze.
An meine Biographie war zurzeit nicht zu denken. Mir ging es um die Gesundheit von Konstanze. Ich betete zu Gott, dass es ihr endlich besser ginge und wir zusammen ein schönes Weihnachtsfest feiern konnten.
Auch an diesem Abend saß ich noch lange mit Hannes im Esszimmer und redete mit ihm über die Zukunft. Falls es mit Konstanze doch zu Ende ging. Hannes versuchte in Gegenwart der Kinder hart zu bleiben, doch sobald die beiden im Bett waren, ließ er seinen Gefühlen freien Lauf. Wir unterhielten uns bis spät in die Nacht und ich stand ihm zur Seite so gut es ging. Das war das einzige, was ich tun konnte.
Am nächsten Morgen klingelte das Telefon und Hannes ging ran. Es war Dr. Krüger, der sich nach Konstanzes Befinden erkundigte. Ich hörte, wie Hannes sagte:
„Nein, es ist noch keine Besserung aufgetreten.“ Nach einer Weile sagte er dann:
„Ja, ich werde versuchen sie zu überreden, wenn es ihr morgen früh nicht besser gehen sollte. Die Medikamente hat sie alle so eingenommen, wie sie es aufgeschrieben haben. Auf Wiederhören.“
Hannes legte auf und ließ sich neben mich auf die Couch fallen. „Es war Dr. Krüger. Wir sollen Konstanze überreden, ins Krankenhaus zu gehen, wenn es morgen nicht besser ist. Ich werde nach oben gehen und mit ihr sprechen.“
„Tu das, mein Sohn. Ich werde langsam das Abendessen vorbereiten.“
Hannes ging nach oben, um mit Konstanze zu sprechen.
Inka und Julian saßen auf dem Boden und spielten mit ihrem Puppenhaus. Ich ging in die Küche und bereite unser Weihnachtsessen vor.
Ende Kapitel 13
So, das war es auch schon wieder von mir.. Ich hoffe, es hat euch gefallen..
@sophie94... dich konnte ich leider nicht benachrichtigen..