*FS* Eine Liebe ohne Zukunft

Ismene

Newcomer
Registriert
Januar 2007
Eine Liebe ohne Zukunft

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Thema:
Die Geschichte dreht sich um den wohlerzogenen Eoin, der nach einer Kündigung seine selten gesehene Familie in Spanien besucht.
Dort begegnet er einem Mädchen, welches ihn sofort in seinen Bann zieht. Doch sie lebt in einer ganz anderen Welt als er....


Einführung:

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Wie in einer Trance betrat Eoin sein kleines, aber luxeriöses Apartment. Immer wieder hallten diese drei schrecklichen Worte in seinen Ohren. Sie sind gefeuert.... Dauernd wiederholten sich die Worte seines ehemaligen Chefs.
Sein Job hatte ihm alles bedeutet, wie sehr hatte er es geliebt, morgens das edel aussehende Hochhaus der Werbeagentur zu betreten, genüsslich hatte er immer die neidvollen Blicke der jungen Praktikanten auf sich ruhen lassen.... Doch das war nun vorbei. Aus. Zuende. Für immer.

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Sorgvoll ließ Eoin seinen starren Blick im Apartment umherwandern. Schon bald würde er nicht mehr dieses Reichtum auskosten können. Sein ganzes hart erarbeitetes Geld hatte er immer in diesen Luxus gesteckt. Wenn er nicht bald einen ebenso gut bezahlten Job finden würde, würde Eoin wohl in Zukunft unter einer Brücke schlafen müssen. Schon alleine der Gedanke an die Situration ließ ihn erschaudern. Doch wie um Gottes Willen sollte er sich innerhalb der nächsten Tage einen Superjob suchen können? Wie lange hatte Eoin gebraucht, um sich an die Spitze des Berufes kämpfen zu können? Sieben Jahre? Acht Jahre?
Seufzend begann er, sich den schicken Anzug auszuziehen und in die gemütliche Schlafanzughose hineinzuschlüpfen, bevor er sich mit einem leisen Plumpsen ins Bett fallen ließ.

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Eine ganze Weile lang lag Eoin dort. Unruhig drehte er sich immer wieder hin und her, doch die Sorge um seine finanzielle Situration raubte ihm den wertvollen Schlaf.
Tausend Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Wo sollte er jetzt hin? Was konnte er in dieser aussichtslosen Lage nur tun? Warum musste nur ihm so etwas passieren? Warum?

Am späten Abend:
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Genervt hob Eoin das klingelnde Telefon ab. Wenn es jetzt eins gab, worauf der keine Lust hatte, dann war es sich zu unterhalten. ,,Ja?", lallte er ein wenig betrunken. Kein Wunder, wenn er den ganzen Nachmittag damit verbracht hatte, die Bierkisten zu leeren....
,,Eoin mein Schatz! Geht es dir gut? Kommst du klar? Brauchst du irgendetwas? Das muss ja wirklich ein Schock für dich gewesen zu sein, da feuern sie dich einfach so!", begrüßte ihn der laute Redeschwall seiner aufgeregten Mutter. ,,Woher weißt du das?", murmelte Eoin und zog ein wenig an seinen Locken, die jedoch sofort wieder wie eine Sprungfeder in ihre ursprüngliche Form zurückhüpften.

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,,Bobby", meinte seine Mutter nur kurz. Natürlich! Bobby! War ja klar, dass sein Cousin sofort alles brühwarm seiner Tante erzählen musste!
,,Aber Eoin! Hast du etwa Alkohol getrunken? Mein lieber Junge, ich habe dir doch schon so oft gesagt, lass die Finger von dem Giftzeug!", schimpfte sie. ,,Ja Mama", seufzte Eoin. Er wusste, wenn sich seine Mutter einmal aufgeregt hatte, war es am besten, nur noch mit Ja oder Nein zu antworten. ,,Hör mal mein Schatz, das mit der Kündigung tut mir wirklich leid. Komm doch mal für eine Weile zu uns nach Spanien! Wir haben dich schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen, wir würden uns wirklich sehr freuen!", fuhr die ältere Frau fort und hielt die Luft an. ,,Ich habe kein Geld dafür", brummte Eoin unbehaglich. Er mochte es nicht, mit seiner Familie ausgerechnet über Geld zu reden. ,,Rede keinen Stuss! Wir bezahlen den Flug natürlich!", wurde er von ihr unterbrochen.

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,,Nein, das kommt nicht infrage! Ich habe euch schon so oft gesagt, ich nehme kein Geld von euch an!", regte sich Eoin auf und fuchtelte mit seiner freien Hand in der Luft rum. Doch statt einer Antwort kam nur eine betretene Stille aus dem Hörer. ,,Gott!", stöhnte er. ,,Ihr habt das Ticket schon bestellt, oder?" ,,Ja, wir wollten dich einfach mal wieder sehen und...". ,,Mensch Leute! Da bin ich nicht einmal einen Tag arbeitslos und schon wird hinter meinem Rücken alles Mögliche organisiert! Ich fasse es nicht!", unterbrach Eoin seine Mutter. ,,Komm schon Eo. Das Ticket müsste bald kommen, und wir wollen dich auch unbedingt wiedersehen! Sei nicht so ein Sturkopf!", konnte er sie schmollen hören.

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Unwillkürlich musste Eoin lachen. Wenn seine Mutter etwas wollte, dann setzte sie alles daran, um ihr Ziel auch zu erreichen. ,,Wir werden sehen", meinte er daher nur. ,,Das heißt, du kommst!", freute sich die alte Frau. ,,Ich sagte, wir werden sehen", beschwichtigte Eoin sie und legte nach einem "Tschüss" den Hörer auf die Gabel.
Den Kopf schüttelnd betrat er die Küche und riss die große Kühlschranktür auf.

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In den Gedanken verloren schenkte sich Eoin ein Glas Wasser ein und grübelte nach. Auch wenn er es nicht zugeben würde, eigentlich würde er sich schon freuen, all seine Verwandten endlich wieder zu sehen.
,,Könnte lustig werden", murmelte er und trank das Glas in einem Zug aus.


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Gute bilder und sonst wirkt auch alles super vielversprechend....
Kannst du mich bitte benachrichtigen wenn es weiter geht???
Danke!!!!
mfg

Oh erste!!!! *jubel*
 
Dein Schreibstil ist super!
Die Idee, die hinter der Story steckt, finde ich auch gut.
Aber vielleicht solltest du etwas auf Groß- und Kleinscheibung und
Rechtschreibung achten...
Benachrichtigst du? Wenn ja: Benachrichtist du mich?

Gruß, Shiba!
 
Mir hat der Anfang auch super gefallen ^^ Bin ja mal gespannt, wie das in Spanien so wird (ich nehm einfach mal an, dass er fährt :P)
Tjah sonst kann ich nicht viel sagen, fand die Bilder toll und der Stil ist sehr schön lesbar :)
 
Wiedersehen

(1. Kapitel)



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Erschöpft ließ sich Eoin zurück in den weichen Sessel sinken. So sehr er sich auch bemühte, es war hoffnungslos. Nirgends war ein Job zu finden, geschweige denn einen mit dem Gehalt, den Eoin gewohnt war.
Müde schloss er die Augen. Wenn er nicht innerhalb von zwei Wochen die hohe Miete des Luxusapartment bezahlen würde,könnte er sich jetzt schon mal an eine Parkbank gewöhnen.

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Wütend fluchte Eoin eine ganze Reihe von Schimpfwörtern vor sich hin.
Seit der Kündigung gelang ihm wirklich gar nichts mehr, er konnte sich nicht einmal mehr ein Spiegelei braten, ohne dass hinterher die halbe Küche in Flammen stand.
Langsam schaltete er den ratternden Computer aus, erhob sich schwerfällig vom Stuhl und wanderte schweigend in der Wohnung herum, bis er sich mit einem lauten Plumpsen auf das weiße Sofa fallen ließ.

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Müde starrte Eoin vor sich hin und dachte erneut über das Angebot seiner Mutter nach. Eigentlich wusste er selber nicht, was ihn davon abhielt, die Sachen zu packen und sich in den Flieger zu setzen. ,,Ach. Wahrscheinlich bin ich wieder zu stolz dafür", murmelte er traurig.
Ja, Eoin war schon oft zu stolz gewesen, um Geschenke anzunehmen, auf diese Weise hatte er oft seine Mitmenschen von sich gestoßen und verärgert. Er wusste nicht warum er so etwas tat, es war einfach eine Art "Instinkt" von ihm.

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Ächzend richtete er sich auf und griff nach dem Stapel Briefe auf dem kleinen, runden Glastisch vor dem Sofa. ,,Rechnungen, Rechnungen, Rechnungen...", seufzte er. ,,Ah, hier ist es!"
Nachndenklich wendete er den Brief mit seinem Flugticket in der Hand und grübelte.
,,Was hast du eigentlich schon zu verlieren?", fragte er sich in den Gedanken.

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Stirnrunzelnd starrte Eoin immer noch auf den bereits geöffneten Briefumschlag. Eine Weile lang rang er mit sich selbst. Sollte er fahren? Oder sollte er nicht fahren?
Ja, er würde sich schon sehr freuen, endlich mal wieder seine Familie wieder zu sehen, aber eine leise Hinterstimme gab ihm das Gefühl, einen Fehler zu machen, wenn er fahren würde.
,,Das ist doch totaler Schwachsinn!", meinte Eoin laut und stand mit einem Ruck auf.

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So schnell Eoin konnte zerrte er den alten Reisekoffer aus dem Schrank hervor und schmiss die Klamotten wahllos hinein.
Dabei warf der junge Mann immer wieder besorgte Blicke auf die Wanduhr. In eineinhalb Stunden würde sich das Flugzeug bereits hoch oben in den Lüften befinden.
Schnell klappte Eoin den Deckel zu und keine fünf Minuten später saß er beireits im Auto, direkt auf dem Weg zu dem großen Flughafen.


Am nächsten Morgen:
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Schwitzend, aber gut gelaunt bog Eoin um die Ecke und stand auch schon in dem kleinen Hof seines Elternhauses. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht beobachtete er den Rest der Familie. Anscheinend waren sie alle so mit Grillen, Kaffee trinken oder reden beschäftigt, dass keiner von ihnen Eoin bemerkte.
,,Eo!", nahm er auf einmal die dünne Stimme des kleinen Lorenzos wahr.
Sofort richteten sich alle Blicke auf ihn und seine Mutter rief erstaunt, aber freudig zugleich: ..Ich wusste, du würdest kommen! Komm mal her, lass dich umarmen!"

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Lächelnd nahm er seine Mutter in den Arm; Wie schön es doch war, wieder ihren vertrauten Duft wahrzunehmen! Auch wenn er es nie zugeben würde, seine Familie hatte ihm wirklich sehr gefehlt. Kaum hatte ihn Lieke losgelassen, schon wurde Eoin von seiner Tante Viivi in ihre dünnen Arme geschlossen und musste ihr Willkommensgeschrei eine ganze Weile lang ertragen.
,,Gott, ich wäre fast erstickt", dachte Eoin als sie ihn endlich losließ und rieb sich den Hals.

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,,Na Bruderherz, wie geht´s dir in Deutschland?", empfing ihn zu guter letzt seine kleine Schwester und umarmte ihn ebenfalls. ,,Ganz gut. Na ja, bis auf die Kündigung...", murmelte Eoin und ließ sie los. Besorgt musterte Oona ihn. ,,Wehe, du kommst jetzt mit deiner Mitleidstour!", scherzte Eoin und schaffte es, den mitleidigen Blick Oonas in ein Lächeln umzuwandeln. ,,Komm, setz dich zu uns", drängte sie und zupfte an seinem Ärmel. Eoin musste lachen; Sie hatte sich nicht viel verändert, Oona war immer noch das lebendige und fröhliche Mädchen von früher.
,,Gleich, ich ziehe mich nur schnell um, in dem Pullover wird es mir viel zu warm", versprach er ihr und deutete auf die dicke Wolljacke.

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Im kühlen Badezimmer klatschte er sich das eiskalte Wasser ins Gesicht und seufzte zufrieden. ,,Ah, das war aber auch nötig", sagte er leise und begann sich den klebenden Pullover von seinem Oberkörper zu ziehen und zog aus seinem Reisekoffer luftigere Kleidungen hervor.


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Aufgefrischt verließ Eoin das Badezimmer und konnte schon in der Küche das laute Geschnatter seiner großen Familie hören. Unwillkürlich musste er lachen. Höchstwahrscheinlich würden sie ihm jetzt bis zum Sonnenuntergang mit unendlich vielen Fragen über sein neues Leben löchern.
,,Na dann, auf in den Kampf", murmelte Eoin grinsend und trat hinaus.

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Erschöpft von dem Flug ließ er sich auf die Gartenbank fallen und lauschte den Gespräch seiner Mitmenschen.
Leider nicht allzulange, denn schon wurde er wieder mit tausenden von Fragen überschüttet. Innerlich seufzte Eoin. So eine große Familie zu haben, hatte auch seinen Nachteil, wie er jetzt erst wieder bemerkte. Nur selten hatte er die wohlverdiente Ruhe auch richtig genießen können, ohne dass eine aufdringliche Schwester ins Zimmer platzte oder seine Mutter wegen den Hausaufgaben genervt hatte. Anscheinend hatten sie sich bis heute immer noch nicht geändert.

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,,Und Eo, du hast immer noch keine Freundin gefunden?", quasselte Oona neugierig und anscheinend extra laut, denn die ganze Familie richtete ihre Aufmerksamkeit nun auf Eoin, welcher sofort rot anlief und den Kopf senkte. Er mochte es nicht, im Mittelpunkt zu stehen, besonders nicht, wenn es um solch heikle Dinge ging. ,,Nein, habe ich nicht. Es geht mir auch gut, ohne Freundin. Und jetzt möchte ich nicht mehr darüber reden", meinte Eoin nach einer Weile bestimmt. Er wusste, wenn man nicht von Anfang an klar machte, wie unangenehm die ganzen Fragen waren, so würden sie ewig damit weitermachen.

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Zum Glück ging Oona nicht weiter darauf ein, sondern begann den köstlichen Schokoladenkuchen in sich hineinzuschaufeln.
,,Das kann ja lustig werden", dachte Eoin im Stillen und machte sich ebenfalls über den Kuchen her und genoss für den Rest des Tages die harmonische Situation zwischen ihm und seiner Familie.





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Die Story gefällt mir.
Kannst du mich benachrichtigen? Danke :)
 
Hallo Ismene!

Ich verstehe gar nicht, warum deine FS bisher so wenige Kommentare bekommen hat, ich finde sie nämlich wirklich toll! Deine Sims tragen sehr außergewöhnliche Namen, das gefällt mir.

Du hast wirklich einen tollen Schreibstil. Vor allem, wie du das Familienleben von Eoins Familie beschreibst, ist wirklich klasse. Man fühlt sich gleich als ein Teil dieser Familie und als würde man ebenfalls am Tisch sitzen und den Gesprächen lauschen. Wirklich klasse! Deine Charaktere sehen sehr gut gestaltet aus, die sind echt hübsch und Charaktergesichter, wobei ich es gut finde, dass die Schwester von Eoin der Mutter echt ähnlich sieht :).

An den Bildern habe ich auch nichts zu meckern, die machst du wirklich gut und somit werde ich deine FS bestimmt weiterlesen. Ich möchte doch wissen, wie die Frau aussieht, die Eoin so verzaubert ;)

LG Kuona
 
Super Story, tolle Bilder, wirklich schöner Text!
Na ja, ich sag nie so einen Haufen, ich sags kurz und deutlich:
Bitte benachrichtigen!

LG
nadi
 
mir gefällt deine story auch! ich finde du gibst dich sehr liebevoll mit kleinen details, was die geschichte echt lesenswert macht! hinzu kommt, dass die bilder echt gut sind! im ersten kapitel sind nur noch ein paar rechtschreibfehler, zb "situration" (situation).

Lg aylady
 
Das erste Mal, als er sie sah

(2. Kapitel)

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Noch gähnend betrat Eoin die angenehm kühle Küche und begrüßte seine schon quatschende Familie mit einem schläfrigen „Morgen“.
,,Setz dich doch!“, rief seine Kusine Venla fröhlich und deutete auf den leeren Platz neben ihr. Dankend lehnte er ab und schnappte sich stattdessen eins der frischen, weichen Brötchen und ging hinüber zu seiner Mutter, welche bereits am Herd stand und das Mittagessen zubereitete.

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,,Guten Morgen, Mutter“, begrüßte er sie noch ein wenig müde, kein Wunder, er hatte sich am vorigen Abend erst um zwei Uhr nachts von seiner Familie loseisen können.
,,Morgen mein Schatz. Kannst du mir einen Gefallen tun und für mich zum Markt gehen um ein paar Sachen einzukaufen? Sonst haben wir heute Abend nichts auf dem Tisch“, bat sie ihn drückte ihm eine Einkaufsliste in die Hand. ,,Kein Problem“, versicherte ihr Eion. ,,Aber bist du sicher, dass es nur ein paar Sachen sind?“ Grinsend duckte er sich vor der gespielten Ohrfeige seiner lachenden Mutter und drückte ihr zur Versöhnung einen Kuss auf die Wange.


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,,Darf ich mitkommen?“, fragte ihn Venlas Tochter Darja und blickte ihn bettelnd an. ,,Sonst ist es so langweilig!“
,,Natürlich! Dann lass uns aber jetzt gleich losgehen, sonst wird es nachher so voll“, schlug Eion vor und nahm das rothaarige Mädchen an der Hand und führte es nach draußen, wo es um einiges wärmer war als drinnen.


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Fröhlich gingen die beiden durch den kleinen Hof des großen Hauses und blinzelten in die aufgehende Sonne.

Genau das liebte Eoin an diesem Land so sehr; Die helle Morgensonne in der Frühe, welche das Land in Licht eintauchte, so etwas konnte er in Deutschland nie genießen. Dort gab es nur riesige Häuser und Fabriken aus denen die giftigen Dämpfe strömten, ja, man konnte sogar nur selten den Himmel sehen.

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Schon von weitem stieg den beiden den Geruch des Fisches in die Nase.

Darja hielt sich sogar die Nase zu und betrachtete die toten Meeresbewohner in den alten Kisten mit verzogenem Gesicht.


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Während das Mädchen sich ein wenig entfernte und den hübschen Blumenstand schräg gegenüber betrachtete, musterte Eoin die verschiedenen Fische und warf erneut einen fragenden Blick auf die Einkaufsliste.

,,Was zum Teufel hat sie hier geschrieben? Das kann man ja gar nicht lesen“, meckerte er leise und stopfte ihn daraufhin wieder zurück in die Hosentasche.
Auf einmal hörte er die Tür laut zuschlagen und eine wütende Stimme schrie etwas auf Spanisch, wovon Eoin jedoch kein Wort verstand.

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Erschrocken drehte er sich um und blickte in das Gesicht eines Mädchens.
Wie gebannt starrte er sie an. Eoin versank in ihren unendlich tiefen, dunklen Augen, ihr schwarzes Haar hatte sie zu einem lockeren Zopf gebunden, aus welchem ihr einige einzelne Stränen herausfielen. Ihre wunderschönen geformten Lippen hätte er am liebsten gleich geküsst, hätte er sich von ihrem Anblick losreißen können.

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Ohne ein Wort zu sagen setzte sie sich auf den Stuhl und sah Eoin und Darja erwartungsvoll an. ,,Äh... ich... Darja, kannst du ihr sagen, was wir möchten? Ich kann doch kein Spanisch“, stotterte Eoin verwirrt, konnte seine Augen jedoch nicht von ihr ablassen. Grinsend begann das rothaarige Mädchen im fließenden Spanisch mit IHR zu reden, während Eoin sie verträumt anstarrte. Er konnte sich einfach nicht mehr von ihrem wunderhübschen Gesicht losreißen und war so in den Gedanken versunken, dass er gar nicht merkte, dass Darja an seinem Ärmel zupfte, um weiter gehen zu können.

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Während das kleine Mädchen ihn vom Stand wegzog, sah Eoin der jungen Frau hinterher.

Innerlich verfluchte er sich. Da begegnete er solch einem wundervollen Wesen und brachte keinen Ton hervor! Was würde sie jetzt wohl von ihm denken? ,,Wahrscheinlich gar nichts, ich bin sicher nur ein einfacher Kunde für sie“, dachte der junge Mann traurig und schlenderte über die Straße, mit den Gedanken immer noch bei ihr.

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Am Abend spazierte Eoin langsam den Strand entlang. Den ganzen Tag hatte er immer an dieses Mädchen denken müssen, sie war ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gegangen.
Früher war er oft hierher gekommen, hier fand Eoin immer die Ruhe, die er brauchte, um über Probleme nachzudenken.
Auf einmal stockte er.

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An dem kleinen See saß SIE. Im Schneidersitz saß sie einfach dort und starrte in den Sternenhimmel. Offenbar war sie so in den Gedanken versunken, dass sie ihn gar nicht bemerkte, wie er keine fünf Meter neben ihr stand und sie beobachtete.

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Um von ihr nicht entdeckt zu werden, schlich sie Eoin leise hinter einen Baum und sah ihr von dort aus zu. Ihr langes schwarzes Haar glänzte im Mondschein und wehte durch die sanfte Brise leicht hin und her. Eoin konnte sie eine wunderschöne Melodie summen hören und konnte nicht anders, als sie immer noch anzustarren.

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Der leichte Wind ließ ihr Haar ins Gesicht fallen, doch sie kümmerte sich nicht darum, sondern blickte einfach weiter den Himmel empor. Eoin konnte seinen Blick nicht mehr von ihr lassen. Sie hatte so etwas magisches, was ihn automatisch anzog. Nach außen hin wirkte sie sanft und freundlich, doch an ihrer Art sich zu bewegen, zu lächeln, zu reden, merkte man, dass tief in ihr ein loderndes Feuer lauerte, welches nur noch darauf wartete, ausbrechen zu können...

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Plötzlich stand sie auf und ging mit langsamen Schritten davon. Eoin starrte ihr hinterher; bei jedem Schritt wiegten sich ihre Hüften sanft hin und her, ihr rabenschwarzes Haar flatterte im Wind leicht hin und her, bis sie auf einmal hinter einer großen Palme verschwand.

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Seufzend blickte Eoin in den weiten Sternenhimmel und genoss die stille Atmosphäre die ihm die kleine Oase bot. ,,Wie im Paradies“, sagte Eoin sich im Stillen.
Noch nie hatte ihn eine Frau so außer Fassung gebracht. Noch nie.
Bis auf heute.



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Boa, da will ich doch gleich in Urlaub fahren...
Ich liebe Spanien.
Schöner Texr, traumhafte Bilder, einfach super!

LG
nadi
 
Eine schlimme Entdeckung
(3. Kapitel)

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Blinzelnd ließ Eoin die aufgeblasene Matratze fallen und sah sie langsam an dem fast leeren Strand um. Freudig warf er einen Blick auf seine Armbanduhr. 6:30 Uhr. In dieser Herrgottsfrühe würde sicher keiner kommen, und ihn stören. Lächelnd erinnerte er sich an die früheren Zeiten, wie er damals immer mit seinem Dad am frühen Morgen um die Wette geschwommen war.... Träumerisch ließ er seinen Blick über die sanft schaukelnden Wellen gleiten.


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Auf einmal riss er seine Augen auf. Da war sie wieder! Seelenruhig schwamm sie am Ufer entlang, anscheinend hatte sie Eoin immer noch nicht bemerkt. Wie gebannt starrte er sie an, doch sie ignorierte ihn entweder, oder schien Eoin immer noch nicht bemerkt zu haben.

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Sein Blick ruhte immer noch auf ihr, während er sich schnell auf die Matte sinken ließ und sie so unauffällig wie möglich beobachtete. Langsam stieg sie aus dem Wasser und schüttelte ihr schwarzes Haar. Die Wassertropfen liefen an ihren geschmeidigen Körper entlang, während sie mit leichten Schritten auf den kleinen Getränkestand zuging.

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Eoin konnte sie angeregt mit der Verkäuferin reden hören, offensichtlich kannten die beiden sich schon näher. Wie gebannt lauschte er ihrem wunderschönen Klang der Stimme. ,,... si, Alba“, konnte er die Wortfetzen aufschnappen. ,,Alba“, murmelte er leise. So hieß seine Angebetete also. ,,Ein wunderschöner Name“, flüsterte er versonnen.


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Gespannt beobachtete er sie, wie sie zurück zu ihren Handtuch ging und sich die Hose überstreifte und in die Schuhe schlüpfte, bevor sie hastig an ihm vorbei schritt und sich noch mit einem eiligen Lächeln von der Barkeeperin verabschiedete. Dann verschwand Alba auch schon um die nächste Ecke. Ohne nachzudenken sprang Eoin ebenfalls auf, raffte seine Sachen zusammen und lief ihr mit eiligen Schritten hinterher.


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Die Nase rümpfend sah Eoin sich um. ,,Gott, was will sie denn hier?“, fragte er sich im Stillen und sah sich um. Alba steuerte auf eine verrostete Tür einer alten, stillgelegten Fabrik an. Die Gegend hier war düster und heruntergekommen, bei jeden Schritt wirbelte der dreckige Staub unter seinen Füßen auf und vernebelte ihm die Sicht.

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Hektisch sah er sich um, wenn Eoin nicht bald einen Versteckplatz finden würde, dann würde sie ihn entdecken und sicher wütend werden. Sehr wütend. ,,Mensch, Eoin, warum verfolgst du auch eine fremde Frau?", ärgerte er sich, obwohl er genau wusste, dass er einfach nciht anders konnte. Sie zog ihn einfach magisch an, er konnte nicht dagegen ankämpfen.

Erleichtert erblickte er auf der gegenüber liegenden Straßenseite einen spärlichen Busch und lief eilig über die Straße, ließ Alba währen dessen jedoch nicht aus den Augen.

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Atemlos beobachtete er, wie ein finster aussehende Typ die Tür öffnete und Alba begann, auf ihn einzureden. Er konnte ihn den kopf schütteln sehen und sie begann mit weinerliche Stimme zu betteln. Offensichtlich wollte sie irgendetwas von ihm... Irritiert sah er, wie er brutal aussehende Kerl sie schlussendlich doch reinließ und die Tür knallte laut zu.







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Erst als er sich versicherte, dass sie nicht plötzlich herausgeschossen kamen, wagte er sich aus seinem Versteck hinaus und lief die Straße hinüber. Vorsichtig spähte Eoin durch das alte, kaputte Fenster, doch musste zugleich eine Enttäuschung erleben. Dort war nichts. Eine leere Lagerhalle, nur in einer Ecke stand ein altes, dreckiges Sofa, doch ansonsten war nichts zu sehen.







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Nachdenklich drehte er sich um und grübelte. Was wollte Alba hier? Und wer war der Kerl? Irgendetwas ging hier nicht mit rechten Dingen zu....

Und er wollte es herausfinden. ,,Ja, irgendetwas stinkt hier bis zum Himmel. Und ich werde herausfinden, was“, schwor er sich, bevor er sich langsam auf den Heimweg machte.





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Nadi_v.k
Chaotin84







 
Zuletzt bearbeitet:
Hey, ich hab deine Fs gerade erst entdeckt und muss sagen, dass sie mir richtig gut gefällt. Dein Schreibstil ist gut und lässt sich flüssig lesen. Außerdem geht bei dir alles sehr flott voran, sodass keine Langeweile aufkommt.
Ein besonderes Lob möchte ich dir für deine Bilder aussprechen. Die sind klasse geworden. Du hast wundervolle Kulissen entworfen, die richtig lebensnah wirken. Da bekommt man selbst Lust auf Urlaub.
Ich möchte bitte benachrichtigt werden. :hallo:
 

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