*FS* Schicksalhafter Neubeginn - Das Leben der Inka Larsson

Huhu Leute!

Heute gibt's für euch Kapitel 14 & 15 und ich wünsche euch wie immer viel Spaß beim Lesen.

@Nikita-chan: Wie immer dankööö für dein Kommi + Lob. Was Jimmy angeht: Lass dich überraschen!

LG Marlana
 
Kapitel 14
Ein anstrengender Tag


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Doch Logan und ich, wir interessierten uns sowieso nicht für Tiffany. Als ich ihm von dem Vorfall berichtete, lachte er nur und zog mich auf sein Bett, um mich zu küssen.



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Oder aber er viel, nachdem wir die Türe abgeschlossen hatten, im Wohnzimmer über mich her. Wir genossen unsere…gemeinsame Zeit nun mal überall da, wo wir gerade Lust dazu hatten…äh sie zu genießen. ^^
„Komm her, mein Schatz!“, Logan machte einen Kussmund und ich wich lachend vor ihm zurück. Seine überschäumende Leidenschaft war zuweilen ganz schön anstrengend, doch genoss ich sie auch sehr.




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„Du bist wirklich ausdauernd!“, grinste ich nach einer Weile und setzte dann hinzu: „Ich praktischerweise ja auch. Ich glaube mit Tiffany hättest du eindeutig weniger Glück. Wenn man nichts isst, kann man ja kaum Kraft für Ausdauer haben!“
Logan lachte so herzhaft, dass ich fast vom Sofa plumpste.
Doch dank seiner Ausdauer drückte er mich bald schon wieder in die Kissen zurück und schmiegte sich an mich.




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Logan Sander war schon ein bewundernswerter Mann. Er war seiner Freundin verfallen…und doch…dachte er in diesem Moment an das, was Inka gerade gesagt hatte. Hätte er mit Tiffany tatsächlich weniger Glück? Bestimmt. Sie war eben doch recht dümmlich. Aber das störte im Bett ja wohl kaum! Natürlich war Inka ihm hundert Mal lieber als die eingebildete Tiff, aber dieser musste man durchaus lassen, dass ihre Kurven unbeschreiblich sinnlich waren.




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Nachdem die beiden fertig gekuschelt hatten, umarmte er sie fest und verdrängte schnell die Gedanken an Tiffany.




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„Du bist mir wirklich viel lieber als Tiffany. Du bist mein Schatz, Inka, und ich habe nicht vor, dich so schnell wieder herzugeben!“
„Und du bist mein Schatz!“, antwortete ich, „Mein Logan-Liebling!“




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Dann drückte ich ihn so kräftig, dass er kaum noch Luft bekam. Noch immer konnte ich es nicht glauben: Ich war glücklich!







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Und ich sollte es auch bleiben. Ende November waren die Tomaten im Gewächshaus endlich reif und Logan half mir bei der Ernte. Nun konnte er seine leckere Soße mit eigenem Gemüse zubereiten, mein süßer Meisterkoch.




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Seit vier Wochen waren wir ein glückliches Paar und ich verschwendete keine Minute mehr mit Gedanken an meinen Exfreund. Auch meine Mutter, mit der ich in den letzten Tagen häufiger telefoniert hatte, schien die Nachricht über meinen neuen Freund zufrieden zu stimmen. Bald wollte sie mich hier in Hartfort besuchen kommen und ich freute mich schon darauf.



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Tiffany hatte nicht mehr versucht, sich in die Beziehung von Logan und mir einzumischen, aber zwischen ihr und Jim lief es nicht besonders gut, so schien es. Nachdem Logan und ich die Ernte verstaut hatten, wollte er unbedingt noch eine Runde Billard mit Jimmy spielen, aber der saß grübelnd vor dem Laptop und schien sich wieder einmal voll und ganz seiner Arbeit zu widmen, also gingen wir nach einer gemeinsamen Dusche ins Bett.




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„Das war ein toller Tag, findest du nicht?“, fragte ich meinen Schatz, der es sich schon bequem gemacht hatte und nachdenklich ein Loch in die Wand starrte.
Er nickte und murmelte etwas wie „leckere Tomaten“ oder so.




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„Ich bin wirklich froh, hier zu sein!“ sagte er dann ganz unvermittelt, ergriff meine Hand und küsste sie leidenschaftlich. Ich freute mich sehr über diese liebevolle Geste, doch als ich merkte, dass er vor dem Einschlafen mehr wollte, erklärte ich ihm erschöpft, dass ich am nächsten Morgen früh raus musste, um meinen Wagen in die Werkstatt zu bringen – was auch stimmte. Gern wäre ich auf ihn eingegangen, aber ich konnte einfach nicht, denn es war ein anstrengender Tag gewesen.
Schließlich zogen wir uns noch um und schliefen dann in einer Umarmung ein.





ENDE KAPITEL 14
 
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Kapitel 15
Der erste Widerstand ^^


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Am nächsten Samstagmorgen, den 28. November, sollte es seit langem mal wieder ein gemeinsames WG-Frühstück geben. Tiff erschien wie immer in Unterwäsche und ignorierte Logan, der, wie er mir gestanden hatte, die ungute Stimmung wegen ihr kaum noch ertragen konnte. Er wollte versuchen, sie einigermaßen freundlich zu behandeln, während ich sie am liebsten rausgeworfen hätte – doch mit ihr würde Jim ausziehen und das wäre ein Problem, weil Jimmy gut für das Zimmer zahlte und außerdem ein netter Kumpel war. Mir blieb also nichts anderes übrig, als sie zu ertragen.



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Ich wollte meinen Schatz wie jeden Morgen mit einem Kuss begrüßen, doch er wandte seinen Kopf ab und flüsterte mir ins Ohr: „Achtung Feuerqualle direkt hinter mir!“
Ich kicherte und warf Tiffany einen flüchtigen Blick zu.
„Mir doch egal!“, entgegnete ich Logan und drückte ihm einen Kuss auf den Mund. Sollte Tiff doch denken, was sie wollte! Ich würde jedenfalls keine Rücksicht auf ihre Gefühle nehmen und meinen Freund wie Luft behandeln, nur weil sie das so mit ihrem Freund machte und es mit den beiden nicht besonders gut lief.



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Schließlich lenkte Logan ein und zog mich zärtlich an sich, als wir uns küssten. Ich wusste genau, dass Tiffany uns ganz unverhohlen beobachtete, statt Jimmy zu helfen, der in der Küche das Frühstück zubereitete.



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Als ich an den Tisch ging, warf Tiff mir einen bösen Blick zu und grinste höhnisch. Statt mich darüber zu ärgern machte ich mich kurz entschlossen über sie lustig, indem ich ihr im Vorbeigehen kurz, ganz kurz die Zunge rausstreckte. Sie zeigte einen verblüfften Blick und holte Luft um mir etwas Mieses an den Kopf zu werfen, lies es dann aber doch bleiben – immerhin waren die beiden Männer im Raum und vor denen musste sie ja das liebe Mädchen spielen.



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Eine Minute später war auch Jimmy mit dem Frühstück fertig – es gab leckere Pfannkuchen. Geradezu grazil balancierte Jim die Servierplatte zu uns an den Tisch.
„Duftet das nicht köstlich?“, fragte er und schloss schnuppernd die Augen.
Der Anblick sah wirklich zu komisch aus, um nicht darüber zu lachen, aber Tiffany…



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…schien kaum belustigt und stöhnte: „Jetzt beeil dich doch ein bisschen, ich hab nicht ewig Zeit heute Morgen!“
Sie war einfach unmöglich. Kein Wunder, dass die beiden sich andauernd streiten, dachte ich und ich wunderte mich einmal mehr, warum Jim sich das alles gefallen ließ.



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„Da kommt das Essen schon!“, trällerte Jimmy und servierte uns das dampfende Frühstück.
„Willst du auch was?“, fragte er dann seine Freundin, die nur mit dem Kopf schüttelte – immerhin durfte sie nicht zu dick werden!



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Genervt von der schlechten Stimmung, die Tiffany wieder mal verbreitete, schloss ich für eine Sekunde die Augen. Erst motzte sie vollkommen grundlos ihren Freund an und dann stellte sich auch noch heraus, dass ich ihre Anwesenheit beim Frühstück ebenfalls grundlos, falls sie nichts aß, ertragen musste.



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„Isst du eigentlich nie etwas?“, fragte ich sie betont höflich. Keine Reaktion. „Also ich finde, dass das ziemlich lecker aussieht und verlockend duftet!“, setzte ich hinzu und deutete auf die Pfannkuchen. Immer noch keine Reaktion. „Selbst Models essen manchmal, oder etwa nicht?“ Jetzt versuchte ich, sie zu provozieren. Doch noch bevor Tiffany hätte antworten können…



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…warf Logan ein: „Inka, lass es doch einfach gut sein. Natürlich können es sich Models nicht erlauben, so viel zu essen.“ Wie bitte? Mein eigener Freund verteidigte diese Zicke und blamierte mich mit seiner Bemerkung auch noch vor den anderen beiden? Zuerst war ich geschockt, dann ziemlich wütend. Warum verteidigte er sie? Reichte es nicht, dass Jimmy diese Frau anscheinend vergötterte und sich alles von ihr gefallen ließ? Wieso in aller Welt schienen alle auf Tiffanys Seite zu sein?!?
Meine Schlagfertigkeit ließ mich im Stich. Mir fiel partout keine passende Verteidigung, keine lustige und zugleich provozierende Antwort ein. Tiffany grinste breit, und als Logan bemerkte, was er mir mit seinem Kommentar angetan hatte, setzte er, viel zu spät natürlich, hinzu: „Nicht jeder kann von Natur aus eine so gute Figur wie du haben, Schatz.“



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Bei dieser Bemerkung verdunkelte sich Tiffs Miene eine Sekunde lang, doch dann erklärte sie mir mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck: „Da siehst du mal Inka. Logan hat offensichtlich mehr Ahnung als du, was das Modelgeschäft angeht. Hast du auch mal gemodelt, Logan?“
„Äh…nein.“ sagte dieser schlicht, offenbar überrascht darüber, dass Tiffany ihn ab sofort nicht mehr zu ignorieren schien.



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„Nun ja.“, warf Jimmy plötzlich ein, „Du isst in der Tat außergewöhnlich wenig, Tiffany. Ich mache mir langsam auch ein wenig Sorgen um dich. Das ist ungesund, weißt du? Und wenn du mal ehrlich bist, gehörst du genau wie Inka zu den Leuten, die von Natur aus eine super Figur haben. Dein andauerndes Fasten ist meiner Meinung nach überflüssig.“
Es war das erste Mal, seit die beiden hier eingezogen waren, dass ich mitbekam, wie Jimmy offen vor uns zugab, dass er die Meinung seiner Freundin nicht teilte.
Fassungslos über seine Bemerkung, vermutlich auch weil Jimmy meine gute Figur erwähnt hatte, starrte Tiffany ihn an, aber bevor sie irgendetwas giftiges sagen konnte, fuhr Jimmy fort:



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„Und ich denke Inka hat ganz Recht, wenn sie dieses Thema anschneidet. Du musst einfach mal was essen. Ich habe die Pfannkuchen heute extra fettarm zubereitet, nur um auf dich und deinen Job Rücksicht zu nehmen. Du könntest sie doch wenigstens mal kosten, meinst du nicht?“
Da sie Jimmy wortlos und mit halb geöffnetem Mund anstarrte, schien Tiffanys Gehirn noch immer langsam, ganz laaangsam zu verarbeiten, was gerade geschah. Ihr Freund widersprach ihr und gab mir Recht. Ich vermutete, dass die Kapazität ihres Hirns nicht dazu ausreichte, diese Information aufzunehmen, zu verstehen, sich eine Meinung und eine Antwort zu bilden und diese dann auf den weiten Weg zu ihrem Mund zu schicken, damit sie sprechen konnte.
Das Ganze ging noch eine halbe Minute lang so weiter, bis Tiffany wortlos aufstand und versuchte, so würdevoll wie möglich die Treppen nach oben zu schreiten. Doch da sie auch dafür zu blöd war, stolperte sie. Jimmy eilte ihr zur Hilfe und die beiden gingen zusammen in ihr Zimmer, wo sie sich anschließend lauthals stritten.

Ich aber wollte nicht mit Logan streiten. Wir aßen gemeinsam unser Frühstück auf und unterhielten uns noch eine Weile über nebensächliche Dinge. Tagsüber gab ich bei verschiedenen Kindern Klavierunterricht und erst am Abend vor dem Schlafengehen erklärte ich Logan deutlich, dass er mich mit seiner Bemerkung meiner Meinung nach blamiert hatte und damit sehr verletzt. Er verstand das und entschuldigte sich aufrichtig bei mir.





ENDE KAPITEL 15
 
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Klasse Fortsetzung mal wieder! Ich finde deinen Schreibstil sehr schön und musste mich -mal wieder- des öfteren kaputt lachen! Diese Ironie... :D

Aber leider habe ich das ungute Gefühl, dass Logan es nicht mehr allzu lange aushält Inka lieber als Tiffany zu haben... :schnief:
 
Hey Leute!

Heute werde ich Kapitel 16 & 17 reinstellen, aber dann muss ich wieder lernen...obwohl ich ja wirklich keine Lust hab...:heul:*heul*:heul:

@Ayako: Vielen Dank mal wieder für dein Lob! Ich hoffe, du bist nicht die einzige, die die Story auch als ein bisschen lustig empfindet...ich find die nämlich teilweise auch zum Brüllen, vor allem die doofe Tiff...:lol:
Und wegen Logan...nun jaaa...du wirst es sehen!

LG Marlana
 
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Kapitel 16
Gepolter und Geschrei


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Zwei Wochen später, am 12. Dezember, stand Tiffany Richmond wieder einmal vor dem Spiegel, um sich zu begutachten. Nachdem sie endlich begriffen hatte, dass sie bei Logan Sander nicht würde landen können, wenn sie sich nicht auch mit Inka einigermaßen verstand, hatte sie sich bei ihr für das schlechte Benehmen entschuldigt und sie eingeladen, zusammen mit ihr zu Tiffs Lieblings-Frisör zu gehen, der auch Jimmys Haare in Schuss hielt. Inka nahm das Angebot zögernd an. Freundinnen wurden sie trotz alledem nicht.



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Jimmy kam ins Zimmer und hatte sichtlich schlechte Laune.
„Wieso in aller Welt ziehst du dir nicht ein Shirt unter diesen Pullover an?“, wollte er wissen,
„Man kann deine halbe Brust sehen! Bist du dir im Klaren darüber, dass das ziemlich billig aussieht?“
„Es geht dich einen feuchten Dreck an, wie ich mich anziehe, du Idiot!“ schnaubte Tiffany.



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„Du nennst mich einen Idioten?“, fragte Jim, „Dann schau dich doch erst mal an!“ Er hatte das Verhalten seiner Freundin in letzter Zeit wirklich satt. Weiber!
„Du rennst rum wie eine Prostituierte und willst damit offensichtlich Logan beeindrucken. Meinst du etwa mir wäre entgangen, wie du ihm andauernd nachschielst? Hä? Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass er Interesse an dir hat! Und wenn du so weiter machst wie in letzter Zeit, dann habe ich auch bald kein Interesse mehr an dir!“



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„Pah! Dann geh doch!“, schrie Tiffany jetzt, „Jeder andere würde mich mit offenen Armen empfangen, aber du hältst dich für was besseres! Los, geh schon, hau einfach ab! Ich find schon einen Neuen, da stehen so einige an bei mir, mach dir nur keine Sorgen!“



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„Mensch Tiffany!“, brüllte Jim. Er war wirklich am Verzweifeln. Er hatte schon alle möglichen Frauen gehabt: Weniger hübsche und wunderschöne, langweilige und regelrechte Abenteurerinnen, anhängliche und jene, die ihre Freiheiten haben wollten. Aber ein Mädchen wie Tiffany war ihm noch nie untergekommen. In einem Moment war sie ein wunderhübsches Model und eine echte Freundin, und im nächsten Moment wurde sie zur Furie.
„Ich will doch gar nicht gehen.“, erklärte er, „Ich will einfach nur, dass du auch mal an meine Gefühle denkst und nicht nur an deine.“



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„An deine Gefühle soll ich denken? Welche Gefühle? Denk du lieber mal an meine! Seit Wochen schlafen wir Nacht für Nacht nebeneinander im Bett ein, ohne dass du auch nur versuchst, mich anzufassen!“, sagte Tiffany.
„Wegen diesem Verhalten fühle ich mich absolut unbegehrt! Aber das habe ich nicht nötig, denn ich weiß, dass ich sehr wohl begehrenswert bin, und wie!“, kreischte sie jetzt.
„Was meinst du warum ich keine Lust auf dich habe!“, gröhlte Jim dann, „Bei so einem Verhalten wie deinem fällt es einem nun mal nicht sehr leicht! Ich meine was du da abziehst, das ist doch ...“



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„Hörst du Schatz? Miss Model und Jimmy streiten sich mal wieder ziemlich laut.“, bemerkte ich und zeigte zur Zimmerdecke, von wo aus man das Gebrüll verschwommen hören konnte. Ein Lächeln durchfuhr mein Gesicht, denn ich hatte mir erfolgreich angewöhnt, Tiffanys Verhalten – natürlich nur in einem gewissen Rahmen – mit Humor zu nehmen.
Logan murmelte ein abwesendes „Hm, ja wirklich, total die Streithähne“.
Er saß am Schreibtisch und bereitete seine letzten Unterrichtsstunden vor den Weihnachtsferien vor und ich wusste an diesem Vormittag nicht wirklich etwas mit mir anzufangen. Doch dann schoss mir eine Idee durch den Kopf.



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Ich wollte im Internet nach Informationen über Mr. Grays Kindern zu suchen.
„Logan, kannst du es dir mit deinem Buch vielleicht auf der Couch bequem machen? Ich müsste mal an den Laptop.“
Logan nickte geistesabwesend, stand auf und schlenderte davon.
„Ich geh ins Esszimmer.“, bemerkte er und war schon verschwunden.



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Ich überlegte kurz und beschloss dann, ihre Namen einfach zu googeln. In den letzten Tagen hatte ich immer öfter an Beatrice, Victor und Emily Gray denken müssen, immerhin war bald Weihnachten und seine Kinder würden in diesem Jahr zum ersten Mal ohne ihren Vater feiern. Ebenso ohne ihre Mutter, wie ich wusste, diese vor schon vor Jahren verstorben.
Auch wenn sie natürlich längst erwachsen waren und ich mich ohnehin wunderte, warum sie sich nicht längst hier gemeldet hatten, taten sie mir irgendwie Leid. Ich selbst hatte nie einen Vater. Er hatte mich und meine Mutter verlassen, als ich noch ein Baby war und abgesehen davon, dass meine Mutter sowieso nie über ihn sprechen wollte, war ich zu stolz, um ihn zu suchen.





ENDE KAPITEL 16
 
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Kapitel 17
Beatrice, Victor und Emily Gray


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Ich verdrängte den Gedanken an meine eigene Familiengeschichte und machte mich auf die Suche im Netz. Nachdem ich Beatrice Victor bei Google eingegeben hatte, war meine Suche schon zu Ende. Gleich auf der ersten Seite gab es einen Link zu einer Homepage, die Informationen über eine gewisse „Gray&Gray Estate Agency“ ausspuckte. Offenbar handelte es sich bei Beatrice und Victor um Immobilenmakler.



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Auf der Page waren verschiedene riesige Villen im Angebot, es gab Rezensionen aus der Presse über die Agentur, die Geschichte der Agentur, Fotos von scheinbar glücklichen neuen Hausbesitzern und auch Beatrice und Victor waren häufig zu sehen. Beide legten offenbar größten Wert darauf, äußerst seriös zu erscheinen, auf den Fotos waren sie schick gekleidet in eleganter Umgebung zu sehen.
Ich durchforstete die Seite und fand zügig, was ich suchte: Informationen zu den beiden Inhabern der „Gray&Gray Estate Agency“.



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„Beatrice Gray (30), älteste Tochter von Mr. und Mrs. Gray, erblickte am 20. November 1977 das Licht der Welt. Nach ihrem Besuch der Canterbury-Privatschule studierte sie Wirtschaftswissenschaften in Harvard und machte ihren Abschluss mit einem Notendurchschnitt von 1,0. Dort lernte sie auch ihren Verlobten Mr. Paul Richard kennen.
Nachdem sie einige Jahre bei verschiedenen bedeutenden Firmen tätig war, entschied sie sich 2006, zusammen mit ihrem Bruder Victor dessen eigene Firma zu leiten: Die Gray&Gray Estate Agency.“



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„Victor Gray (27), Sohn von Mr. und Mrs. Gray, wurde am 4. September 1979 geboren. Nachdem er an der Canterbury Privatschule erfolgreich abgeschlossen hatte, bereiste er Europa. Er entdeckte seine Leidenschaft für Architektur und studierte dieses Fach im Anschluss leidenschaftlich, ebenfalls in Harvard. Zeitgleich mit seiner älteren Schwester Beatrice schloss er sein Studium ebenfalls mit einem Schnitt von 1,0 ab. Schon während des Studiums interessierte er sich sehr für den Handel mit exklusiven Immobilien. Im Jahre 2003 gründete er schließlich seine Immobilenagentur, die heute er heute zusammen mit Beatrice leitet.“



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Nachdem ich mir die Kurzbiografien von Beatrice und Victor bewundernd durchgelesen hatte, suchte ich lange nach Informationen über Emily, die Dritte im Bunde. Auf der Website der „Gray&Gray Estate Agency“ verlor man kein Wort über sie, lediglich die Bemerkung „älteste Tochter“ bei der Beschreibung von Beatrice deutete auf die Existenz einer jüngeren Tochter – Emily also – hin.
Nachdem ich lange das Internet durchforstet hatte wurde ich endlich fündig.



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Bei der Emily auf diesem Foto musste es sich eindeutig um Mr. Grays drittes Kind handeln. Ich fand es auf einer Naturschutz-Seite, bei welcher es auch ein paar Informationen über Mr. Gray gab, der offensichtlich engagiert im Naturschutz war. Sie wurde hier als seine ebenfalls engagierte Tochter vorgestellt. Sie war am 15. Juli 1981 geboren, demnach also 25 Jahre alt. Ihr Beruf war Kinderärztin, und ihre Hobbies wurden ebenso angegeben: Natur, Kunst, Reisen und Musik. Zu meiner Überraschung lebte Emily nicht weit von Hartfort entfernt.
Obwohl sie auf dem Bild einen melancholischen Blick hatte, war sie mir auf Anhieb sympathischer als ihre beiden Geschwister. Ich fragte mich, ob sie sich wohl gut mit ihnen verstand, als ich aus meinen Gedanken gerissen wurde.
Jemand klingelte an der Haustüre.



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Eine ältere Frau in einer blauen Daunenjacke stand mit dem Rücken zur Tür und schien den Vorgarten zu begutachten. Ich beobachtete sie einige Sekunden dabei, bevor ich nach draußen an die frische Winterluft trat.



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Als sie mich sah, fiel sie mir lachend in die Arme und drückte mich lange und fest. Ein solch stürmischer Überraschungsbesuch war typisch für diese Frau: Meine Mutter!










ENDE KAPITEL 17


P.S.: Ich würde mich natürlich, wie immer, über Kritik & Lob freuen! ^^ Wenn auch mal der ein oder andere stille Leser einen Kommi schreiben würde, würd ich vor Freude in meinem Zimmer rumhüpfen! %)
 
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:eek: Gleich so viel Fortsetzung! Da habe ich mich aber gefreut!
Und natürlich kommen an dieser Stelle auch wieder meine Vermutungen, auch wenn ich weiß, dass du nichts verrätst und ich es eh erfahren werde, aber spekulieren macht halt Spaß! =)
Also ich denke mal, dass Inka mit Emily sehr viel besser klar kommen wird, als mit den anderen beiden (Beatrice erinnert mich übrigens ein wenig an "Miss Model"), denn sie ist ihrem Vater sehr ähnlich mit dem Inka ja auch recht gut auskam.
Aber beim Lesen schoss mir noch ein Gedanke durch den Kopf: Ist es etwa möglich, dass Inka auch die Tochter von dem Verstorbenen, also dem Vater von Beatrice usw. ist????
 
hm, ich habe das gefühl das inka bald irgendein von den geschwistern kennen lernen wird, denn sonst wären da keine bildern von denen. :D jaja xD

tolle kapitel und tolle fotos. *-* weiter so!
 
woooww deine story ist echt ganz GANZ ganz toll hihi
ich werde sie sicher weiter "verfolgen"...
könntest du mich benachrichtigen??? das wäre nett.
lg semmel
 
Hey Leute!

Heute kommt Kapitel 18 online und ich wünsche euch mal wieder viel Spaß beim Lesen. Hab noch einige Kapitel vorbereitet, die ich in den nächsten Tagen nach und nach reinstellen werde, aber ab nächster Woche ist für mich definitiv erstmal eine ca. zweiwöchige Forum-Pause angesagt, weil ich dann nichts anderes mehr mache als pauken, pauken und noch mal pauken.

@Ayako: Danke für deinen Kommi - wie immer eben :) Zu deinen Vermutungen...sag ich nix!

@Nikita-chan: Thx für dein Lob, und auch zu deinen Vermutungen...sag ich nix! =)

@Leberkassemmel: Erstmal Danke für deinen Kommentar & das Lob. Natürlich wirst du benachrichtigt, ich setz dich gleich auf die Liste.
Lustiger Nickname übrigens :lol:

LG Marlana
 

Kapitel 18
...denn sie hatte diesen Tag schon lange kommen sehen...


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„Hallo Inka, meine Süße!“, lachte sie und wollte mich gar nicht mehr loslassen.
„Hey Mama! Schön, dass du da bist. Wurde langsam mal Zeit!“ entgegnete ich ihr.
Nachdem ich mich erfolgreich aus ihrer Umarmung befreien konnte, tauschten wir kurz die üblichen Nettigkeiten und Fragen nach dem Wohlbefinden aus.
„Wenn du deinen Besuch angekündigt hättest, hätte ich dir wenigstens ein Zimmer herrichten können. Wo soll ich dich denn jetzt unterbringen?“, wollte ich wissen, aber Mama schüttelte heftig den Kopf.




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„Kindchen, das ist doch nicht nötig. Dieses Haus…nun ja, es gehört dir und…ich würde vermutlich eh nur im Weg rum stehen und deinen normalen Tagesablauf stören. Ich habe mich bereits in ein Hotel eingemietet. Vielleicht wärst du so nett, mich später dorthin zu fahren? Es sind nur zehn Minuten von hier. Wenn nicht, kann ich auch ein Taxi nehmen!“
„Ach was, ich fahr dich doch gerne. Aber jetzt komm erstmal rein in die gute Stube, damit ich dir meine Mitbewohner zeigen kann!““




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„Oh ja!“, sie schien sich sichtlich zu freuen. „Ich bin schon ganz gespannt auf deinen neuen Freund! Logan, nicht wahr? Und die anderen beiden…wie hießen sie noch mal…ach, das Gedächtnis einer alten Frau ist nun mal nicht besonders stark…“
Ich musste lächeln, denn meine Mutter war mit ihren 52 Jahren noch lange keine alte Frau, und manchmal benahm sie sich wie ein Teenager.
„Sie heißen Jimmy und Tiffany.“ erklärte ich und hielt ihr dann die Türe auf.




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Nachdem ich meine Mutter mit den anderen bekannt gemacht hatte, wollte sie gar nicht mehr von Logan ablassen und trank Tee mit ihm im Wohnzimmer. Ich heizte währenddessen das Esszimmer auf, denn die Kälte des Winters machte vor unseren Türen und Fenstern keinen halt – immerhin war das Haus schon alt und die Isolierung nicht die beste.




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Nachdem ich mit Mama auf alles Mögliche angestoßen hatte, wollte sie wissen, ob sie mich gerade beim Lernen unterbrochen hatte – immerhin legte Lena Larsson großen Wert auf meine musikalische Ausbildung.
„Nein, du hast mich nicht beim Lernen unterbrochen,“ beruhigte ich sie, „ich war gerade dabei, mich über Mr. Grays Kinder zu informieren.“
Meine Mutter verschluckte sich am Sekt und hüstelte kurz vor sich hin, bevor ich fortfahren konnte: „Ich habe vor, Kontakt mit ihnen aufzunehmen, weißt du? Gerade jetzt in der Weihnachtszeit müssen sie ihren Vater doch schrecklich vermissen. Sicher wäre es schön für sie, mich hier in seinem alten Haus zu besuchen.“




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„Ach Inka, ich würde das an deiner Stelle bleiben lassen.“, sagte meine Mutter. Es überraschte mich, denn eigentlich war sie ein herzensguter Mensch, sehr mitfühlend und großzügig.
„Aber wieso denn? Nur, weil sie sich nicht zuerst bei mir gemeldet haben? Das gleiche könnten sie doch auch von mir behaupten. Einer muss den ersten Schritt machen! Mein Gewissen erlaubt es mir nicht, die Existenz von Beatrice, Victor und Emily zu ignorieren. Sie sind Mr. Grays Kinder und ich habe etwas geerbt, das eigentlich ihnen zustünde. Ich muss sie einfach kennen lernen!“




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„Na ja, da bin ich nicht ganz deiner Meinung.“, sagte Mama und verkniff das Gesicht.
„Denk doch mal nach. Warst du auf Mr. Grays Beerdigung?“
Beerdigung? Das hatte ich in all dem Wirbel ganz vergessen! Natürlich hätte ich auf seine Beerdigung gehen müssen, um ihm die letzte Ehre zu erweisen! Wie hatte mir das nur passieren können?
„Oh, verdammt! Das habe ich einfach vergessen! Wie konnte ich nur! Jetzt muss ich mich ja erst Recht bei seinen Kindern melden! Was die wohl von mir denken mögen…erst erbe ich das Haus und dann erscheine ich noch nicht einmal bei seinem Begräbnis! Mama, du hast mir endgültig die Entscheidung abgenommen. Ich muss mich bei ihnen melden!“
Doch meine Mutter schüttelte abermals den Kopf und sagte fest: „Nein.“




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„Aber Mama, jetzt denk du doch mal nach! Wie sieht das denn aus, wenn ein Erbe nicht auf die Beerdigung kommt. Ich hatte nie daran gedacht und das ist mir schrecklich peinlich. Ich werde mich bei Mr. Grays Kindern entschuldigen. Nichts spricht dagegen.“




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„Na das würde ich so nicht sagen. Sie haben dich schließlich auch nicht auf die Beerdigung eingeladen! Es wäre ihre Pflicht gewesen.“ Ihre Pflicht? Was redet meine Mutter da für einen Unsinn, dachte ich und erklärte ihr dann ausführlich, dass seine Kinder zu der Zeit vermutlich anderes zu tun hatten als eine fremde Person einzuladen – immerhin mussten sie mit ihrer Trauer zurecht kommen und alles organisieren.
„Und außerdem…“, setzte ich hinzu, „gehört es sich nun mal einfach nicht sich wochenlang nicht…“




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Doch Lena Larsson hörte ihrer Tochter zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht mehr zu. Mit versteinerter Miene blickte sie ins Ferne, verloren in Gedanken an die Vergangenheit…ja, es war Schicksal…sie hatte diesen Tag schon lange kommen sehen…





ENDE KAPITEL 18
 
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Oh mann, zum Glück hast du noch ein paar Kapitel vorbereitet, sonst würde ich vor lauter Spannung sterben! =) Wie kannst du nur an so einer Stelle einfach das Kapitel beenden????
Inkas Mutter finde ich super symphatisch! und du beschreibst diese Mutter-Tochter-Beziehung sehr gut! Genau richtig, man merkt, dass sie auch Freundinnen sind, aber dennoch vergisst man nicht, dass sie Mutter und Tochter sind! Lob von mir an dieser Stelle!
Aber naja, meine Vermutungen erhärten sich, würde ich mal so sagen... ;) Doch vielleicht kommt ja doch alles noch ganz anders... wer weiß das - bis auf du - denn schon?
Jedenfalls wünsche ich dir viel Erfolg beim Lernen
 
Huhu Leute!

Später werde ich 19 & 20 reinstellen und ich wünsche euch schon mal im Voraus viel Spaß beim Lesen. Kapitel 19 wird ziemlich lang und aufschlussreich, Kapitel 20 find ich recht spannend, ihr hoffentlich auch.

@Ayako: Du bist ja so lieb! Danke dir wie immer für dein Kommi. Es macht mich echt immer total happy, dass du mir fast jedes Mal ein paar nette Worte schreibst und mich lobst, obwohl du noch nicht mal auf der Benachrichtigunsliste stehst! :) Deine Vemutungen erhärten sich? Ich würd mal behaupten, dass du leider ziemlich gut im Vemuten bist ^^
Hoffentlich bleibst du trotzdem weiterhin eine treue Leserin %)

LG Marlana
 
omg das is sooo spannend xD
ich hab schon soetwas kommen sehen mit den kindern von mr.grey...hihi
bitte schnell weiter machen!!
lg semmel
 
@Leberkassemmel: Danke für Kommi + Lob! Werde die nächsten Kapis aber erst gegen Nachmittag reinsetzen, weil ich vorher noch was anderes erledigen muss...schau doch einfach heute Abend noch mal rein!

LG Marlana
 
huhuihui-etz gehts aba rund bei der armen inka, was wird da wohl noch auf sie zukommen?!
ist inka wirklich ein kind von lena - oda hast du das nur so verblüffend gut erstellt?! muss dich eh mal loben: du machst so schöne u realistische sims*hammer*

sodala, ich bin mom immer nur ganz kurz daheim, weil ich von einem seminar zum nächsten fahr und in den 4 tagen, die ich mom mal wieda daheim verbringe viel fürs abi tun muss, weswegen ich mich auch nur so sporadisch melde. keine angst, ich hab dich nicht vergessen!!
 
Marlana schrieb:
Huhu Leute!

Später werde ich 19 & 20 reinstellen und ich wünsche euch schon mal im Voraus viel Spaß beim Lesen. Kapitel 19 wird ziemlich lang und aufschlussreich, Kapitel 20 find ich recht spannend, ihr hoffentlich auch.

@Ayako: Du bist ja so lieb! Danke dir wie immer für dein Kommi. Es macht mich echt immer total happy, dass du mir fast jedes Mal ein paar nette Worte schreibst und mich lobst, obwohl du noch nicht mal auf der Benachrichtigunsliste stehst! :) Deine Vemutungen erhärten sich? Ich würd mal behaupten, dass du leider ziemlich gut im Vemuten bist ^^
Hoffentlich bleibst du trotzdem weiterhin eine treue Leserin %)

LG Marlana

da werd ich aber rot, denn ich freu mich doch, wenn ich dich erfreue =)
Du brauchst mich aber nicht zu benachrichtigen! Ich hab das Thema abonniert und da guck ich eh immer nach!
Also wenn die Story so weitergeht, dann wirst du mich so schnell nicht mehr los!! :lol:
 
Hehe...ich linse nebenbei immer mal wieder hier rein und jetzt kann ich wirklich nicht anders, als noch einmal eure lieben Kommis zu kommentieren:

@annibirdy: Endlich mal wieder ein Kommi von dir, hatte dich schon schrecklich vermisst! :schnief: Ja, bei Inka wird in nächster Zeit so einiges passieren...du wirst schon sehen...vielen Dank jedenfalls, auch für dein Lob bezüglich meiner Sims *rotwerd*. Inka ist allerdings nicht wirklich die Tochter von Lena, denn ich hab mich erst relativ spät dazu entschieden, Lena persönlich auftreten zu lassen und hab sie dann noch nachträglich erstellt. Bis bald und ich wünsche dir viel Spaß %) und Erfolg :) beim Lernen!

@SsiaA: Danke für Kommi & Lob. Ich glaub ich weiß schon, warum du Inkas Mama ein bisschen doof findest: Nämlich weil sie sich in dem Kapi auch ein bisschen doof verhalten hat! Aber das hat alles seine Gründe...du wirst es erfahren!

@Ayako: Wow, du hast meine Story abonniert? :eek: Das macht mich mächtig stolz! Ich hoffe, die Story wird dir weiterhin noch so gut gefallen!


LG Marlana
 
Kapitel 19
Offenbarungen


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„Hallo! Mama! Hörst du mir überhaupt zu? Ich habe dich was gefragt!“ Was war nur mit ihr los? Aus ernsten Augen blickte meine Mutter mich an, und ihre folgenden Worte werde ich wohl niemals vergessen: „John Gray war auch dein Vater.“




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Fassungslos starrte ich meine Mutter an, unfähig etwas zu sagen. Sie fuhr fort: „Ich weiß, ich hätte es dir früher sagen sollen, viel früher, aber ich konnte es einfach nicht. Du hast ja keine Ahnung, was damals geschehen ist. Es war besser für dich, fernab von Hartfort, fernab von dieser Familie hier aufzuwachsen. Ich wollte nur das Beste für dich!“




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„Du wolltest nur das Beste für mich? Sag mal spinnst du etwa? Meinst du, es war toll für mich ohne einen Vater aufzuwachsen? Und jetzt ist er tot! Wieso hast du mir das angetan!?“
Ich spürte die Wut in mir aufsteigen. Eine Wut, wie ich sie noch nie zuvor gespürt hatte, denn sie war getränkt von Trauer und Verwirrung. Ich stand auf, wollte irgendwo hin, nur weg von hier. Doch meine Mutter ließ mich nicht gehen und kam mir hinterher.




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„Lass mich in Ruhe!“ schrie ich jetzt. „Wieso hast du mich die ganzen Jahre angelogen? Mein Vater hat uns nicht verlassen, es scheint du hast ihn verlassen! Und ich habe Geschwister!!! Hast du vielleicht mal daran gedacht, dass ich gerne mit meinen Geschwistern gespielt hätte, als ich noch ein Kind war? Dass ich vielleicht gerne mit meinem Vater in den Zoo oder auf den Spielplatz gegangen wäre? Dass ich gerne eine Familie gehabt hätte? Wieso hast du mir das angetan? WIESO???“




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Als meine Mutter ihr Gesicht in den Händen verbarg, wandte ich mich von ihr ab. Ich war schon dabei zu überlegen, wohin ich mich verziehen sollte, als sie zu erzählen begann.




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„Als ich damals mit meinen 29 Jahren von Holland nach Amerika kam, da kannte ich niemanden hier. Ich war ganz alleine, mittellos und arm. Doch Mr. Gray nahm mich bei sich Zuhause auf, er und seine Frau hatten drei kleine Kinder. Ich wurde seine Haushaltshilfe, ich kochte, putzte und kümmerte mich um die Kleinen. Doch bald schon bemerkten John und ich, dass wir mehr füreinander empfanden. Es war wie eine unsichtbare Verbindung, eine stille und heimliche Liebe. Eines Abends arbeitete ich als Babysitter bei einer befreundeten Familie Zuhause. Es klingelte an der Tür, ich öffnete, und John trat wortlos ein. Wir saßen eine Weile lang stumm da, doch wir beide wussten, was wir wollten.




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Ich ließ mich einfach fallen, vergaß mein schlechtes Gewissen seiner Frau und den Kindern gegenüber. Er war ein wundervoller Mann, Inka, unglaublich einfühlsam, gut aussehend, hilfsbereit und draufgängerisch. Ich konnte mich seiner Anziehungskraft nicht entziehen, er war mein Held, mein Retter, mein Traumprinz. Nur einmal in meinem Leben war ich verliebt und da es John war, den ich liebte, konnte mich auch die Tatsache, dass er ein verheirateter Mann und Vater war, nicht von meiner Liebe abhalten.




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Alles, was an diesem Abend für mich zählte, war John. Seine Augen, seine Hände, seine warmen und weichen Lippen, die mich immer stürmischer küssten. Ich dachte nicht nach, da ich nicht nachdenken wollte. Ich liebte ihn! Ich wusste, dass nur er in der Lage war, mich glücklich zu machen. Nie zuvor hatte ich einen solchen Mann kennen gelernt! Es war nicht einfach Leidenschaft, kein kleines Abenteuer für mich. John war mein Seelenverwandter, der Mann meiner Träume, der tollste Mensch auf Erden.




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Also ließ ich geschehen, was geschehen musste. Ich wollte es nicht anders, alles war mir egal. Es schien als ob ich nur für diesen Abend geboren worden sei, und wenn ich am nächsten Morgen gestorben wäre, so wäre es mir gleichgültig gewesen. Er war meine große, meine einzige, meine wahre Liebe, Inka. Für ihn hätte ich fast alles getan und ich wäre ihm bis ans Ende der Welt gefolgt.




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Es war die Nacht, in der du gezeugt wurdest.
Doch danach war alles anders. Mrs. Gray bemerkte, das etwas nicht stimmte, und schließlich gestand John ihr, was geschehen war. Sein schlechtes Gewissen ließ ihn das tun. Natürlich wurde ich sofort entlassen und John hielt zu seiner Familie. In der Hoffnung, dass er sich doch noch für mich entscheiden würde, blieb ich noch einige Wochen in Hartfort. Doch dann wurde meine Schwangerschaft offensichtlich und Mrs. Gray, die eigentlich geneigt war John zu verzeihen, zog mit ihren Kindern in ein anderes Haus am anderen Ende der Stadt.
Von da an war John ein gebrochener Mann. Er wollte nichts und niemanden mehr sehen, seine Reue war groß. Er vermisste seine Kinder, doch Mrs. Gray verbot ihnen jeglichen Kontakt zu ihm. Sein viertes Kind wolle er dann gar nicht erst kennen lernen, sagte er, und so zog ich nach Florida in den Süden.




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Er wollte mich nicht mehr!“ schluchzte meine Mutter jetzt. „Ich hätte zu gerne auch eine Familie gehabt! Aber ich war ich unbeliebt, ich hatte die bekannte und reiche Familie Gray entzweit! Schon vor deiner Geburt schimpfte man dich einen Bastard! John war zu einem eiskalten und verbitterten Mann geworden und seine Frau hasste mich wie die Pest. Und zwei deiner Geschwister hassen dich bis heute, Inka! Einzig und allein Emily hatte früher Interesse an dir, sie wollte ihre Halbschwester kennen lernen und eine Zeit lang hatten wir Kontakt. Ich überlegte monatelang, ob ich euch einander vorstellen sollte, aber du warst so ein fröhliches Kind. Ich wollte dich nicht deiner Gift und Galle spuckenden Familie ausliefern. Mrs. Gray hatte Emily den Umgang mit dir ohnehin nicht erlaubt.




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Es tut mir Leid, Inka, so unendlich Leid, dass es so gekommen ist. Aber dennoch bin ich unendlich froh darüber, dass es dich gibt. Ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt, John kannte dich bis vor kurzem nicht einmal. Als du vor Monaten von deinem Exfreund verlassen wurdest und weinend in deinem Zimmer saßest, kam dann der lang ersehnte Anruf. John, der mittlerweile ein alter Mann war, wollte seine andere Tochter doch noch kennen lernen. Also schlug ich dir vor, hier nach Hartfort zu gehen um eine Auszeit von deinem Leben in Florida zu nehmen. John meldete sich, wie abgesprochen, sofort auf deine Anzeige und nahm dich hier auf. Nach seinem Urlaub wollte er dir alles erzählen, sich bei dir entschuldigen und dich zumindest Emily vorstellen, die wahrscheinlich bis heute nicht weiß, dass du das Haus geerbt hast.




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Beatrice und Victor haben ihr diese Information vermutlich vorenthalten, weil sie dich hassen, obwohl sie dich nicht einmal kennen. Für sie bist du der Grund für den Bruch der Familie. Aber du kannst ja nichts dafür! Ach Kindchen…es tut mir Leid. Ich hoffe, du kannst mir verzeihen.“ endete sie und wischte sich die letzten Tränen aus dem Gesicht.




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Ich ging auf sie zu und wir umarmten uns lange. „Danke, dass du mir endlich die Wahrheit gesagt hast.“, flüsterte ich. Ich wollte versuchen, meine Fassung wiederzuerlangen, auch meiner Mutter wegen, die ja anscheinend viel durchgemacht hatte. Auch wenn ich ihre Entscheidung von damals noch immer nicht wirklich nachvollziehen konnte, tat sie mir Leid.




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„Was hältst du davon, wenn wir einen ausgiebigen Spaziergang machen?“, fragte ich sie. „Ich kenne ein nettes Café, man braucht etwa zwanzig Minuten von hier zu Fuß. Dann können wir uns noch einmal über alles unterhalten, und du kannst mir vielleicht noch einiges zu Mr.Gra…ich meine zu meinem Vater erzählen. Und über meine Halbgeschwister. Was sagst du?“
Meine Mutter war einverstanden. Ich zog mich noch kurz in mein Zimmer zurück, um mir meine dicke Winterjacke überzuziehen.




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Logan hatte Feuer im Kamin gemacht und eine wohlige Wärme breitete sich im ganzen Raum aus. Ich starrte ins Feuer und verlor mich in den verschiedensten Gedanken. Gedanken an meinen Vater, den ich nun doch noch kennen gelernt hatte, auch wenn ich nicht wusste, dass er mein Vater war. Gedanken an meine Mutter, die ganz alleine und ohne Geld nach Amerika gekommen war, ihre große Liebe fand und sie nach einem Abend schon wieder verlor.
Gedanken an Mrs. Gray, die mir auch Leid tat, die bereits tot war und mich und meine Mutter hasste.




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Und schließlich, Gedanken an meine Geschwister, die mich hassten, bis auf Emily. Ich fragte mich, ob sie noch Interesse daran hatte, mich kennen zu lernen und ob nicht vielleicht auch Beatrice und Victor ihren Groll gegen mich ablegen konnten…
Dann zog ich mich um, sagte Logan schnell über den Cafébesuch mit meiner Mutter Bescheid und ging mit meiner Mutter außer Haus, wo sie mir noch viele Fragen beantwortete.





ENDE KAPITEL 19
 
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Kapitel 20
Tiffanys Chance


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Kaum war Inka außer Haus, wusste Logan nichts mehr mit sich anzufangen, denn seine Arbeit hatte er bereits vorbereitet. Tiffany schlug ihm vor, gemeinsam Billard zu spielen, da auch sie nichts zu tun hatte: Jimmy hatte soeben das Haus verlassen, um zu recherchieren.




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Als sie die Kugeln auf dem Tisch platzierte, konnte Logan nicht anders, als ihr in den Ausschnitt zu schauen. Er ertappte sich bei dem Gedanken, wie sich Tiffs Körper wohl in seinen Händen anfühlen würde, schüttelte dann aber den Kopf. Inka war seine Freundin!
„Na da wollen wir mal sehen, was du drauf hast!“, lachte Tiffany und stieß die Kugeln an.





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„Ich glaube kaum, dass ich dich schlagen kann.“, murmelte Logan, „Ich hab wirklich keine Übung mehr, was Billard angeht. Hab schon seit meiner Highschool-Zeit nicht mehr gespielt.“
„Dann bist du ein ebenbürtiger Gegner.“, bemerkte Tiff, „Denn ich bin auch nicht besonders in Form.“





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Wie bitte?, dachte Logan. Natürlich war sie in Form! Niemand konnte leugnen, dass ihre Kurven unbeschreiblich sexy waren…dieser Po…diese Brüste…wow…
War es denn wirklich so schlimm, wenn er eine andere Frau als Inka betrachtete und dieser Anblick nun mal erfreulich war? Ich kann ja nichts dafür, dass Tiffany eine sehr begehrenswerte Frau ist, dachte Logan und beobachtete sie dabei, wie sie einlochte und um den Tisch wanderte.





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Und was das Billardspielen anging, war sie ebenfalls in Form. Bewundernd wanderten Logans Blicke über ihren Körper, ihre geschmeidigen Bewegungen und ihr freches Grinsen. Diese Frau weiß definitiv, was sie drauf hat und wie sie ihre Reize einsetzen kann, dachte er und vergaß das schlechte Gewissen seiner Freundin gegenüber. Er beschloss, in Zukunft nach dem Motto: Appetit holen ist erlaubt, gegessen wird Zuhause zu handeln.




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Und er holte sich seinen Appetit. „Du weißt schon, dass dein Ausschnitt zum Billardspielen nicht gerade geeignet ist, oder?“, fragte er frech, doch Tiffany antwortete nur: „Das hast nicht du zu entscheiden.“ Oha, sie will wohl die coole Eiskönigin mimen, dachte Logan.




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Oder vielleicht doch nicht? Tiff spielte an ihrem Billardqueue herum und heizte Logans Fantasie nun noch mehr an. Logan fragte sich, ob sie das absichtlich tat, aber es schien ihm eher unwahrscheinlich – immerhin war Tiffany mit Jimmy zusammen…
Das Spiel dauerte nicht lange. Logan verlor haushoch und Tiffany bestand im Anschluss darauf, ihren Sieg zu feiern.




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„Ein Gläschen Sekt gefällig?“ wollte sie wissen und hielt Logan ein Glas unter die Nase.
„Du willst mich wohl abfüllen und vernaschen?“ bemerkte Logan und nahm das Glas. Beunruhigt stellte er fest, dass er ziemlich zittrig war. Tiffany antwortete nicht und stieß mit ihm an: „Auf meinen Siegund einen unvergesslichen Abend!“ lächelte sie triumphierend und warf ihrem Mitbewohner einen viel sagenden Blick zu. Dieser leerte sein Glas in einem Zug und schüttete sich gleich noch einmal nach.




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Einige Minuten und etliche Gläser Sekt später öffnete Tiffany die zweite Flasche.
„Willst du mit mir um die Wette trinken oder was?“ fragte Logan irgendwann. „Oder willste mich wirklich abfüllen?“ Sein Blick war schon etwas betrübt und das Wohnzimmer drehte sich ein bisschen.




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„Wonach sieht es denn deiner Meinung nach aus, Süßer?“ Schon wieder stießen die beiden an. Logan nahm das Klirren der Gläser nur noch verschwommen wahr, trank aber brav aus. Was mache ich hier überhaupt?, fragte er sich dann und mit einem Mal waren seine Gedanken wieder bei Inka. Eine leichte Übelkeit überkam ihn und er befürchtete fast, dass er sich übergeben musste. Als er sich umdrehen und weggehen wollte, hielt Tiffany ihn am Arm fest. „Wo willst du hin?“, fragte sie. Logan bemerkte einen traurigen Ausdruck in ihren warmen, braunen Augen. Noch bevor er antworten konnte, fragte sie: „Gefalle ich dir denn gar nicht?“





ENDE KAPITEL 20



 
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Also das war eine Wendung. Ich hätte nie gedacht dass Mr. Gray Inkas Vater ist. Emily ist mir vom Bild her sympathisch gewesen und ich hoffe dass Inka sich mit ihr trifft. Die Namen der Anderen merke ich mir gar nicht. Aber ich habe das Gefühl dass die Zwei noch vorkommen.

Tiffany ist ein mieses, linkes, kleines Flitchen. Ich hasse sie. Sie weiss zwar, was sie tun muss um zu bekommen was sie begährt, aber ich wünschte sie könnte es nicht.
 
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also diese tiffany...wahnsinn...wie kann man nur so eine berechnende schlamp* sein?! ich pack das grad mal gar net...die arme inka erfährt grad ganz neue pikante details über ihre familie und die kuh füllt ihren süßen freund ab, u so wie die ausschaut kann man es ihm ja net verübeln, dass er sich mehr mit ihr vorstellen könnte...wahnsinn

aba totaaaaal gut gemacht, auch mit den verschwommenen bildern, wenn er langsam dicht wird :) *großes lob*

genießt die osterfeiertage!!!
 
Ui ui ui....das war spannend, mehr als spannend!!! Also ich finde die beiden Kapitel hast du besonders toll hinbekommen!!! Denn diese Wendung, dass Mr. Gray Inkas Vater ist hätte ich am Anfang nicht gedacht! Und dann diese blöde Tiff...will die den einfach abfüllen...obwohl ich Logan nicht so recht verstehn kann...ich find einka viel hübscher als Tiff...aber naja...Männer eben!!!
Einen Kritikpunkt habe ich aber noch: die Bilder aus der Erinnerung von Inkas Mutter sind etwas zu sehr überbelichtet, eine einfache Grau- oder Sepiatönung als Hinweis darauf, dass es Erinnerungen sind hätte ich besser gefunden, obwohl ich die Idee mit der Steigerung der Belichtung an sich nicht schlecht finde.
Alles in allem: Kompliment, mach weiter so!!!

Ganz lieben Gruß, Jule
 
man hoffentlich macht logan keinen scheiß >_< der is doch so süß, zu süß um fremd zugehen >.<''
das mr. gray inkas vater ist, war sehr überraschend o_O aber eine nette idee :) ach ja, dass eine bild von logan beim billard sieht echt zu geil aus xD wie er da seinen mund macht, wie so'n affe oder so x)"
nun jooaa, im ganzem wieder macht superduper :D weiter so.
 
Hey! Jetzt melde ich mich auch mal wieder zu Wort.... Bei deinem Mördertempo musst du es mir verzeihen, dass ich nicht immer was schreiben kann. Also was ich da lese mag ich gar nicht! Bloß nicht schwach werden Logan!!!!! Eine Stelle musst du mir aber erklären: "Ich zog mich noch kurz in Logan und mein Zimmer zurück, um mir meine dicke Winterjacke überzuziehen." Ist das jetzt so gemeint wie das dasteht???? Achja und das man Tomaten im November ernten kann fand ich auch etwas komsich. :D :D Also die Devise ist jetzt morgen keine Ostereier färben sondern gaaaaanz schnell weiterschreiben!!!
 
huiuiui, logan nimm dich in acht xD
den hast du echt niedlich hingekriegt hihi
die arme inka!ich weiss ja nicht recht ob sowas zum freuen ist, plötzlich anch so vielen jahren zu erfahren wer der vater ist und dann noch mr.gray, und sie war nicht mal beim begräbnis...
hoffentlich wird das was mit der jüngsten tochter von ihm...
freu mich schon auf die fortsetzung.
lg semmel
 
Hey Leute!

Vielen Dank erstmal für eure Kommis bzw. Lob und Kritik, und ich wünsche euch schöne Ostern!

@Nintendog: Du hättest nie gedacht, dass Inka Mr. Grays Tochter ist? Das find ich super! =) Juhuuu, ich konnte noch jemanden überraschen! Ayako hatte es ja schon geahnt und ich daraufhin befürchtet, dass es viel zu offensichtlich war...nuuuja. Ich hasse Tiffany auch, und du hast sie wirklich treffend beschrieben...

@annibirdy: Tja, Tiff ist wirklich ganz schön berechnend...richtig link eben. Ich find allerdings schon, dass Logan auch eine Teilschuld an der Situation trägt...ich meine, er ist ja nicht wirklich dumm und müsste eigentlich checken, dass Tiffany ihn absichtlich abfüllt...auf so 'nen billigen Trick dürfte er eigentlich nicht reinfallen, es sei denn, er wollte es so...
Danke dir auch für's Lob...wie immer eben...:D

@TheSupersim: Daaankeschön für dein Lob erstmal! Toll, dass ich auch dich überraschen konnte mit Inkas Familiengeschichte...ich finde Inka auch viel hübscher als Tiff, vor allem aber ist sie ja auch viel interessanter, meiner Meinung nach. Tiffany kann nix, nur ganz gut aussehen und shoppen etc. :naja: , im Gegensatz dazu ist Inka eine begnadete Musikerin und richtig lieb und lustig (allerdings leider ein bisschen naiv). Danke dir auch für deine Kritik an den Bildern...ich wollte sie zuerst auch in einer sepiafarbenen Tönung reinstellen, aber dann hab ich mir gedacht, dass es vielleicht mal was Neues wäre, Lenas Erinnerung langsam aufkommen zu lassen (sprich zuerst sind die Bilder noch dunkel), dann ganz präsent erscheinen zu lassen (die Bilder sind normal hell) und dann auszublenden (die Bilder werden immer heller). Ich hab allen Erinnerungsbildern auch ein bisschen die Farbe genommen, aber das fällt wohl kaum auf...nun ja, trotzdem Danke für den Hinweis!

@Nikita-chan: Das Bild von Logan wo er aussieht wie ein Affe war auch für mich überraschend...ein Glückstreffer sozusagen...hab mir auch den Ar*** abgelacht über diese Pose :lol:
Was Logan angeht: Lass dich überraschen...und ich danke auch dir für dein Lob!

@erin68432: Endlich mal wieder ein Kommi von meiner schärfsten Kritikerin *freu* Das mit der Winterjacke - irgendwie versteh ich nich so ganz, was du da nich verstehst, wenn du verstehst...%) Inka ist halt ins Schlafzimmer gegangen, um ihre Winterjacke für den Spaziergang ausm Schrank zu holen und als sie dann dort angekommen ist, hat sie sich noch ein paar Minuten Zeit genommen, um über ihre Familie nachzudenken...
Was die Tomaten angeht: Wir haben auch immer welche im Garten und ernten sie tatsächlich nicht im Winter...hehe...aber Inka hat ja das wunderbare Sim-Gewächshaus, indem man auch im Winter anbauen kann!
Und: Keine Sorge, es kommen bald weitere Kapitel!

@Leberkassemmel: Danke für dein Lob! Tja, Inkas Glückssträhne ist in der Tat gerissen, und dass sie nicht auf der Beerdigung ihres eigenen Vaters war ist natürlich auch traurig. Wegen der jüngsten Tochter: Da meinst du sicher Emily. (Allerindings ist Inka genau genommen die jüngte Tochter, Emily ist 25, Inka 22.) Du wirst bald sehen, ob die beiden sich treffen...


LG Marlana
 
Was mich eigentlich verwunderte war, dass sie sich in Logan zurück zog :D Übrigens ich hab heute Nacht doch tatsächlich von deiner Geschichte geträumt. Lag wohl daran, dass ich es mir kurz vor dem Einschlafen durchgelesen hab. Also in meinem Traum hat sich Logan von Tiffany verführen lassen und sie haben sich geküsst, aber dann kam Inka und hat die beiden gesehen. Sie hat Tiffany eine verpasst :D und ist dann eine Treppe runtergefallen. Sie war verletzt und musste ins Krankenhaus. Logan war irgendwie auch verletzt und musste ins Krankenhaus. Da haben sie sich dann wieder vesöhnt. Ob ich da wohl seherische Fähigkeiten beweise??? ;)
 
@erin68432: So, hab das Kapitel jetzt editiert ^^ Dort steht jetzt nicht mehr: "Ich zog mich noch kurz in Logan und mein Zimmer zurück (...)", sondern "Ich zog mich noch kurz in mein Zimmer zurück (...)"! Du hattest völlig Recht, der Satz hat sich doch etwas komisch angehört. Vermutlich wollte ich einfach nur noch mal klar machen, dass es ja eigentlich Logans Zimmer war, dass Inka sich mit ihm teilte, wollte aber nicht schreiben: "in das Zimmer von Logan und mir", weil sich das auch komisch angehört hätte...nun ja, ist ja jetzt auch egal %)
Du hast tatsächlich von meiner Story geträumt? Dann muss sie ja echt einprägsam sein, wie coool! :lol: Ob du seherische Fähigkeiten beweist, wirst du ja bald sehen...^^

LG Marlana
 
Huhu Leutchen!

Wie ihr vielleicht schon gesehen habt, hab ich jedem Kapitel noch einen Untertitel gegeben, dem 2. Kapiel bspw. "Die rätselhafte Mrs. Smith". Ich dachte mir, dass das möglicherweise aussagekräftiger ist als einfach nur "Kapitel 6", "Kapiel 7" usw...
Heute abend folgt vielleicht noch Kapitel 21 (+22?), aber ich kann nichts versprechen. Ich stöbere sowieso schon den halben Tag hier im Forum rum und müsste mich eigentlich auf meine Abivorbereitung konzentrieren...
...so, was wollte ich sagen? Ach ja! Ich werde gleich ein kleines "Osterspecial" (welches eigentlich nix mit Ostern zu tun hat) reinstellen.
Der Osterhase hat das für mich gebastelt und mich gebeten, es euch zu zeigen...^^
Es sind Steckbriefe der Protagonisten. Da im Laufe der Story und auch schon relativ bald viele neue Personen zur Handlung beitragen werden, dachte ich mir, dass das vllt. ganz praktisch ist. Ich werde immer dann, wenn eine neue Person auftritt, einen Steckbrief von ihr hinzufügen und gegebenenfalls schon erstellte Steckbriefe ändern und anpassen...

Viel Spaß damit wünscht euch

Marlana
 
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Die Stechbriefe sind toll geworden.
Ich bin schon richtig gespannt auf den nächsten Teil.
Grüße den Osterhasen von mir! :lol:
 
Also obwohl ich das ja schon geahnt hatte mir Mr. Gray hats mich doch umgeworfen! Das ist ja dann schon was anderes ob man das ahnt oder ob es dann tatsächlich auch so ist (Kann man das nachvollziehen?)
Die arme Lena! Das muss für sie ja wohl sowas von schrecklich sein und für den Mr. Gray auch! Wie viele Menschenleben so durch das Verhalten einer Person (in diesem Falle Mrs. Gray. obwohl ich sie auch ein wenig verstehen kann) zerstört werden können... echt zum :schnief:

Aber als ich dann das Kapitel mit Logan und Tiffany gelesen habe, war die Melancholie dahin! Irgendwie regen die mich beide total auf! Tiffany natürlich, weil sie die finger nicht von Logan lassen kann, immerhin hat der ne Freundin und sie ja auch n Freund! Denkt denn hier niemand an den armen Jimmy?:( Also was der sich alles gefallen lassen muss und auch gefallen lässt ist ja wohl der Hammer! :naja:
Aber ich kann Logan auch nicht verstehen und finde dass der auch ab und zu unter "Casanovismus" (kA wie ich es sonst sagen soll) leidet! Wie kann er sich nur so reinlegen lassen und ich glaube, wenn wir mal ganz objektiv an die Sache rangehen, dass es ihm anfangs auch ganz gut gefallen hat! :argh:

Die Steckbriefe finde ich gut! So erfährt man noch mehr über die Personen und behält den Überblick und das, was du bei Tiffany und Lieblingsspeise geschrieben hast ist echt lustig! Aber ich hätte da noch einen Vorschlag. Vielleicht könntest du den Post mit den Steckbriefen im ersten Post verlinken, sodass man sie später auch immer schnell wiederfinden kann, acuh wenn die Geschichte mehrere Seiten hat!
 


Kapitel 21
Anfang vom Ende?


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Logan streichelte Tiffany an der Wange und nuschelte: „Aber klar doch, Tiff. Du gefällst jedem.“
„So ist es schon besser.“, kicherte Tiffany, die mittlerweile auch angetrunken war. „Bist du immer so schüchtern?“, wollte sie jetzt wissen, aber Logan antwortete nicht. Er war schwer damit beschäftigt, sein Gleichgewicht zu halten.



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Wow, diese Tiff ist wuuunderschön, dachte er und bewunderte ihr Lächeln. Vielleicht sollte er…? Ja, er sollte. Logan packte Tiffany an der Hüfte, drehte sie ein Stück und…




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…küsste ihren Arm von unten bis oben. Dass er dabei einige Fussel von Tiffanys Pullover abschlabberte und schluckte, bemerkte er überhaupt nicht mehr.




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Schließlich war es Tiffany, die das Gleichgewicht verlor und Logan derjenige, der sie auffing und küsste. Eigentlich hätte er sich, wenn überhaupt, den ersten Kuss mit ihr anders vorgestellt als betrunken im Wohnzimmer, aber nun war es eben so gekommen. Tiffany schmiegte sich eng an ihn und rieb ihren Körper an dem seinen.




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Dies ermunterte Logan, noch einen Schritt weiter zu gehen, und er wanderte mit seinen Lippen an ihrem Hals hinab bis an den Rand ihres tiefen Ausschnittes. Er verlor kurz das Gleichgewicht und Tiffany stieß mit ihrem hübschen Köpfchen an den Fernseher.




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Aber den beiden war das egal. „Oh Logan!“, stöhnte Tiffany jetzt, „Ich habe so lange auf diesen Tag gewartet!“ Daraufhin zog Logan sie zur Couch, drückte sie in die Kissen und murmelte: „Ich doch auch.“




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Nachdem sie eine Weile rum gemacht hatten, wurde ihm von der ganzen Aufregung noch schwindeliger, und er rannte geschwind ins Bad, um sich übergeben zu können. Tiffany nutzte diese Zeit, um…




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…sich zu entkleiden und in Logans Zimmer zu schleichen. Als dieser zurückkam, sah er sie nackt auf seiner Schlafcouch liegen. Obwohl seine Sicht noch immer sehr verschleiert war, konnte er ihren Körper doch immer noch zu gut wahrnehmen, um nicht diese heiße Woge in seinem Bauchbereich aufsteigen zu spüren. Jetzt gab es kein Zurück mehr.




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Er zog sich in Rekordzeit aus, um sich zu holen, was er begehrte.




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Nun hatte Tiffany Richmond ihr Ziel fast erreicht. Wenn ich ihn dazu bringen kann mit mir ins Bett zu steigen, dachte sie, dann kann ich ihn früher oder später auch dazu bringen, sich von Inka zu trennen. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht.
Nachdem die beiden fertig waren, schlief Logan einfach ein, während Tiffany ihre Kleidung zusammen suchte und triumphierend nach oben schlich.



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Als ich gegen zehn Uhr abends nach Hause kam, war ich todmüde. Stundenlang hatte meine Mutter sich bei mir entschuldigt, erzählt und geweint. Später haben wir gelacht, einen Kaffee nach dem anderen getrunken, um uns wach zu halten und beschlossen, Emily so bald wie möglich einzuladen. Ich wollte meinem Schatz noch alles erzählen, denn er hatte ja noch keine Ahnung. Tiffany lag auf der Couch im Wohnzimmer, sah sich irgendeinen Müll im Fernsehen an und würdigte mich keines Blickes.




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Als ich ins Schlafzimmer ging, fiel mir sofort auf, dass Logan die Schlafcouch an die Wand gestellt hatte. Im Raum roch nach lauwarmer Asche, süßlichem Schweiß und einem Hauch von Alkohol.




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„Hey Liebling!“, begrüßte mich Logan, „Wo warst du die ganze Zeit? Ich habe dich vermisst! Du warst mit deiner Mutter unterwegs, oder? Hast du sie noch ins Hotel gebracht? Ich habe hier im Zimmer ein wenig umgeräumt, damit wir mehr Platz haben.“
Die Worte purzelten in einem so ungewohnt raschen Tempo aus seinem Mund, dass ich laut auflachen musste. Anscheinend hatte er sich richtig Sorgen um mich gemacht!



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Ich legte mich zu ihm aufs Bett und gab ihm einen Kuss. Dann wollte ich ihm von Mr. Gray und meinen Geschwistern erzählen, doch er ließ mich gar nicht zu Wort kommen.
„Ich wollte ein bisschen mit dir feiern, um uns auf Weihnachten einzustimmen. Aber du warst ja nicht da, also hab ich den Sekt alleine ausgetrunken.“, erklärte er und setze schließlich noch hinzu: „Ich glaub ich hab jetzt noch eine kleine Alkoholfahne.“
„Ja, das ist mir schon aufgefallen, aber es gibt jetzt wichtigeres, Logan. Ich muss dir dringend was erzählen!“



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Logan atmete tief durch und sagte: „Na dann schieß mal los.“
Also erzählte ich. Einfach alles. Von dem Geständnis meiner Mutter, von meinen Vorwürfen und Gefühlen, von ihrer Rechtfertigung und unserem Spaziergang und dem Cafébesuch. Von meinem Vater, meinen Geschwistern, meinen verwirrten Gedanken und unserer Idee, Emily einzuladen. Logan hörte mir aufmerksam zu, stellte einige Fragen und nahm mich nach einer Weile in den Arm.
Ich war so froh, ihn bei mir zu haben. Er schien der beste Mann auf Erden zu sein.
Stunden später schliefen wir im Morgengrauen und vollständig bekleidet in einer engen Umarmung ein.





ENDE KAPITEL 21
 
@Ayako: Mal wieder DAAANKE für dein Kommi! Und dann gleich so ein langer...wow...also ich bin ganz deiner Meinung. Logan und Tiff verhalten sich natürlich unter aller Sau, und selbstverständlich hat Logan Gefallen an Tiffany gefunden, auch schon bevor er sich hat abfüllen lassen...er ist eben in der Tat ein Casanova! Ich hab ja auch irgendwann mal geschrieben, dass er nicht "böse" ist, sondern was anderes. Jetzt wisst ihr auch endlich, was er ist: Untreu!
Danke dir auch für dein Lob bezüglich der Steckbriefe. Und du hast Recht, ich sollte sie im ersten Post verlinken...werd mich demnächst sowieso mal ranmachen, jedes Kapi einzeln zu verleinken, spätestens wenn 3 Seiten voll sind...trotzdem Danke für den Tipp!
So, ich muss jetzt noch die anderen benachrichtigen...bye bye!

GLG Marlana
 
Hey Leute!

Erst mal frohe Ostern und ich hoffe ihr habt viele Ostereier gesucht und gefunden!!! :D
Wollt mich auch mal bei euch entschuldigen :rolleyes:, weil ich es gestern nicht geschafft hat Kapitel 22 reinzustellen. Ich werde das aber gleich nachholen und dann auch gleich noch Kapi 23 posten...und einen neuen Steckbrief! Vielleicht könnt ihr ja schon ahnen, wer der neue Protagonist ist...bzw. die neue ProtagonistIn...??? =)
Ich hoffe natürlich - wie immer - auf zahlreiche Kommis, Lob, Kritik und Anregungen...

GLG Marlana
 


Kapitel 22
Die Einladung


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Am nächsten Morgen, den 13. Dezember, wachte ich schon gegen sechs Uhr auf, weil meine Mutter im Esszimmer telefonierte und dann und wann laut auflachte. Ich hatte ihr den Ersatzschlüssel zum Haus gegeben offensichtlich nahm sie meine Bitte, sich hier wie Zuhause zu fühlen, überaus ernst.
„Psst, Ma!“ flüsterte ich ihr auf dem Weg ins Bad zu, nachdem sie aufgelegt hatte. „Es wohnen noch andere Leute in diesem Haus!“
Ich duschte mich schnell und schlüpfte in mein frisch gewaschenes Lieblingskleid, bevor ich mir die langen Haare fönte und mich schminkte. Eigentlich liebte ich die kalte Jahreszeit, aber die dunklen Abende und Morgen hasste ich.



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„Mama, was machst du da? Es ist sieben Uhr morgens. Du musst jetzt echt noch kein Frühstück machen. Wir essen gewöhnlicherweise erst um neun, vor allem sonntags!“
„Hallo Süße!“ nuschelte meine Mutter. Ihr Kopf steckte jetzt so tief im Kühlschrank, dass ich vermutete, er müsse hinten anstoßen.
„Ich mache doch gar kein Frühstück.“, erklärte sie dann. „Ich bereite das Mittagessen vor!“



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Das konnte doch nicht wahr sein! Darf ich vorstellen: Meine Mutter. Name: Lena Larsson. Alter: 52. Lieblingsbeschäftigung: Sonntagmorgens um sieben Uhr, wenn es draußen noch dunkel ist, Hühnerfilet zubereiten!
„Maaa, Sonntags gibt es bei uns kein Mittagessen.“ Ich gähnte laut setzte mich auf die Theke, von wo aus ich sie beobachtete. „Aber Kindchen, wenn man Besuch bekommt, dann muss man auch für ein ordentliches Essen sorgen.“
„Ja ja, schon klar.“ nuschelte ich. Moment mal. Hatte sie Besuch gesagt? „Besuch? Mama? Was für ein Besuch?“
„Na Emily! Wir waren uns doch einig, dass wir sie einladen. Sie wird gegen zwölf Uhr hier sein.“



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„Aber ich wollte sie doch nicht für heute einladen!“ motzte ich jetzt. „Außerdem wollte ich sie einladen, nicht du!“ Meine Mutter. Sie überraschte mich immer und immer wieder. Ich ließ mich von der Theke gleiten und wanderte nach hinten ins Esszimmer. Noch immer leuchteten die Sterne in ihrer vollen Pracht und zum ersten Mal in diesem Winter gab es Frost.
„Wenn ich schon mal hier bin, dann kann ich dir dabei ja auch helfen, meinst du nicht?“ wollte meine Mutter wissen. „Außerdem würde ich mich auch freuen, Emily wieder zu sehen.“ Setzte sie hinzu.
Ich nickte stumm, ging zu ihr in die Küche zurück und half ihr schließlich, indem ich das Gemüse schnippelte.



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Später vertrieben wir uns die Zeit bis zum Mittagessen, indem wir Schach spielten. Jimmy war mit einem Freund verabredet, Logan wollte mit einer seiner Schulklassen einen Kinofilm ansehen und Tiffany schien auch unterwegs zu sein.




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„Na, ich denke ich werde dich schlagen.“, murmelte meine Mutter. Während sie total konzentriert war und ganz in das Spiel vertieft, konnte ich vor Aufregung kaum meine Figuren setzen.




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„Ma, ich hab Angst.“ Sagte ich irgendwann. Als ich einen Zug machen wollte, fegte mein Arm über das Spielbrett, die Schachfiguren kippten um und wir mussten von vorne beginnen.
„Ach Inka, wovor hast du denn Angst? Emily ist bestimmt ein nettes Mädchen. Wenn sie dich kennen lernen will, dann bestimmt nicht, um gemein zu dir zu sein.“



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„Vermutlich hast du Recht.“, sagte ich. Wieso sollte sie mich auch hassen?, dachte ich. Immerhin konnte ich wirklich nichts dafür, dass ich auf der Welt war.
„Natürlich hast du eine Kleinigkeit für sie.“, bemerkte meine Mutter.
„Woher sollte ich denn jetzt ein Geschenk für sie haben?“, wollte ich wissen und Panik überkam mich. Andererseits hatte sie bestimmt auch nichts für mich, denn meine Mutter hatte sie ja erst heute Morgen – um sechs Uhr – eingeladen.
„Woher du ein Geschenk haben solltest? Natürlich von deiner lieben Mutter.“ Sie deutete auf den Esstisch, wo ein kleines Paket lag.
„Es ist ein kleiner Kerzenhalter. Er wird ihr sicher gefallen.“



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Viertel vor Zwölf stand ich vor dem Spiegel, während meine Mutter das Essen aufwärmte. Ich beschloss, meine Haare zusammen zu machen und schlüpfte in meinen warmen roten Mantel. Als ich gerade das kleine Päckchen mit Emilys Geschenk in die weiten Taschen steckte, rief meine Mutter vom Herd aus: „Da kommt sie ja!“




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Ich ging hinaus auf die Veranda und folgte der hübschen, schlanken Person mit meinen Augen, doch ich war unfähig, mich zu bewegen. Abermals überkam mich Panik. Was sollte ich ihr überhaupt sagen, wie sollte ich sie begrüßen, wie ins mein Haus bitten, das genauso gut ihr gehören könnte, wenn ich nicht existieren würde?




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„Na los, Inka, jetzt begrüße sie schon!“ rief meine Mutter, doch ich hatte noch immer nicht den Mut, zu ihr zu gehen. Jetzt stand sie beim Briefkasten, mir direkt gegenüber und lächelte mich freundlich an. Meine Mutter hatte sich ihre Jacke übergezogen und rauschte nun in Windeseile an mir vorbei, um meine Schwester willkommen zu heißen.





ENDE KAPITEL 22


 


Kapitel 23
Emily Gray


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„Hallo Lena!“ hörte ich Emily jetzt sagen. Meine Mutter umarmte sie kurz und bemerkte dann: „Schön, dass du gekommen bist.“
„Schön, dass ich kommen durfte!“, entgegnete Emily dann und sah zu mir herüber.
„Ich geh mal wieder rein.“, erklärte Ma, „Sonst brennt das Essen noch an.“
Jetzt muss ich aber wirklich zu ihr gehen, dachte ich und zog das Geschenk aus der Manteltasche.



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Als ich bei ihr angekommen war, drückte ich ihr einfach das Geschenk in die Hände und grinste dümmlich.
„Verdammter Mist!“, rief Emily, „Ich meine, vielen Dank, aber ich hab doch überhaupt nichts für dich!“
Ich musste lachen und erklärte: „Ich doch auch nicht. Das hier hat ehrlich gesagt meine Mutter gekauft. Ich hatte überhaupt nicht an ein Geschenk gedacht.“



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„Da sieht man mal: Wir haben eindeutig die gleichen Gene!“ Emily lächelte verschmitzt und nahm dann das Geschenk entgegen.




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„Danke trotzdem für das Geschenk!“, sagte sie und stellte das Päckchen es neben sich auf den Boden. „Ich werde es später auspacken.“
Sie atmete tief durch und sah mir tief in die Augen. Noch immer war ich sehr aufgeregt und wusste nichts zu sagen, also ergriff Emily das Wort:
„Ich freue mich wirklich riesig, dich kennen zu lernen. Seit meiner Kindheit habe ich davon geträumt meine Halbschwester zu treffen, aber meine Mutter…nun ja…sie wollte das eben nicht. Es tut mir so schrecklich Leid.“
Dann nahm sie mich einfach wortlos in den Arm.



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Wir standen eine ganze Weile lang so da, und meine Aufregung legte sich.
„Ach Emily, das brauch dir nicht Leid tun. Du kannst genauso wenig dafür wie ich.“ murmelte ich, woraufhin mir Emily entgegnete „Du hast vermutlich Recht. Aber nenn mich doch bitte ab sofort Elli, so nennen mich all meine Freunde.“



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Als wir uns gerade aus der Umarmung lösten, rief meine Mutter nach uns, weil das Essen gleich fertig sein sollte. Wir gingen ins Haus, und nachdem ich meiner Schwester noch verspätet mein Beileid über den Tod unseres Vaters aussprach, ging ich noch schnell ins Bad, um meine Haare zu richten und noch einmal tief durchzuatmen.
Emily war überaus nett zu mir und dank dieser Tatsache fiel mir wirklich ein Stein vom Herzen.



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Das Essen meiner Mutter schmeckte wie immer hervorragend. Emily erzählte uns von ihrer Arbeit als Kinderärztin, ich berichtete von meinem Musikstudium.
„Du studierst Musik? Wie interessant! Welche Instrumente kannst du spielen?“ wollte sie wissen. „Klavier und Cello.“, nuschelte ich, denn ich kaute nebenbei noch auf einem Stück Tomate herum. Meine Mutter warf mir ihren Beim-Kauen-wird-nicht-geredet-Blick zu, den ich nur mit einem breiten Grinsen quittierte.



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„Das ist ja fantastisch!“ Emily schien begeistert zu sein. „Ich selbst spiele zwar kein Instrument, aber ich liebe es, wenn ich jemandem beim Klavierspielen zuhören darf.“ Sie aß einen Happen und fuhr dann fort: „Da fällt mir ein, dass Benjamin, ein guter Freund von mir, noch einen Pianisten für seine Finissage sucht, am ersten Weihnachtsfeiertag. Er ist Künstler. Seine Ausstellung ist einfach wunderbar, lockt aber leider nur wenige Besucher an. Meinst du, dass du dort vielleicht etwas spielen könntest?“




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Noch bevor ich etwas antworten konnte, ergänzte Emily: „Natürlich bekommst du dafür auch ein kleines Gehalt, das versteht sich ja von selbst.“
Ich konnte ein Lächeln kaum unterdrücken: Elli redete wie ein Wasserfall! Sie war mir sehr sympathisch. „Das würde ich wirklich gerne machen.“ sagte ich, „Und eine Gage verlange ich nicht von einem armen Künstler. Schon drei Mal nicht an Weihnachten.“



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„Wie du willst!“, lachte Elli. Dann sah sie mich verschwörerisch an und erklärte: „Übrigens ist Benjamin ein sehr gut aussehender und netter Kerl. Wahnsinnig schüchtern zwar, aber richtig lieb. Außerdem ist er ist schon seit langem solo, wenn du weißt, was ich meine.“
Sie zwinkerte mir keck zu und widmete sich dann wieder ihrem Hühnerfilet.




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„Aber Emily.“, warf meine Mutter ein, „Inka hat schon einen Freund. Sein Name ist Logan. Er wohnt auch hier im Haus und er ist auch ein gut aussehender, netter Kerl.“
„Na wenn das so ist…“ Emily zuckte mit den Schultern, „…dann eben nicht. Aber er ist wirklich suuuper lieb.“
Ich grinste und dachte an Logan. Er war schon seit Stunden unterwegs, und ich fragte mich, ob er mit seinen Schülern wohl nach dem Kino noch Mittagessen gegangen war.
Dann fragte ich Emily nach Beatrice und Victor und ob ich sie wohl mal kontaktieren sollte, aber sie schüttelte heftig den Kopf.
„Das würde ich wirklich bleiben lassen. Die beiden sind…anders…als ich. Ich glaube kaum, dass du gut mit ihnen auskommen würdest. Sie hassen meinen Vater für seine Affäre und das dadurch entstandene Kind, nämlich dich. Und jetzt nach seinem Tod, wo du das Haus geerbt hast, hassen sie ihn umso mehr und dich ebenso. Du hättest sie erleben müssen, bei unserer Anwältin, als sie erfuhren, dass du das Haus bekommen würdest. Sie haben dich regelrecht verflucht. Mrs. Smith war total verblüfft, sie wusste ja nicht, dass du unsere Halbschwester bist. Nicht einmal du wusstest davon, und deshalb konnte ich mich auch nicht bei dir melden.“




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Ich nickte stumm und beschloss, ein anderes Thema anzuschneiden – Weihnachten stand vor der Tür und an Heiligabend wollte ich ein kleines Fest veranstalten. Ich lud Emily herzlich dazu ein, doch uns fiel bald auf, dass es mit einem solchen kleinen Esstisch schwierig werden könnte. Mit meiner Mutter wären es insgesamt 6 Gäste, und wenn vielleicht noch Benjamin dazu stoßen würde, sogar sieben.



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„Na das ist doch wunderbar, Kindchen, dann weiß ich jetzt auch, was ich dir zu Weihnachten schenken könnte. Einen neuen hübschen Tisch und passende Stühle.“ sagte meine Mutter und ich nahm ihren Vorschlag dankbar an und wir beschlossen, später am Abend noch im Internet nach schönen neuen Möbeln zu schauen.
Nach dem Essen wollte es sich meine Mutter für einen Mittagsschlaf auf der Couch bequem machen, aber Elli und ich quatschten noch lange über Logan, Benjamin, Tiffany und Jimmy.



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Am späten Nachmittag wollte sie sich schließlich auf den Heimweg machen, ein Taxi stand schon vor der Tür.
„Also. Ich freu mich schon auf Heiligabend und deine neue Sitzgarnitur.“, lachte sie und zeigte hinüber ins Esszimmer.
„Ich freu mich auch schon, Elli. Wenn du willst, können wir uns aber auch vorher noch Mal treffen. Ich hab zwar in den nächsten Tagen ein paar Prüfungen, aber die schaff ich locker. Ich könnte dir meine Mitbewohner und Logan vorstellen.“
„Das geht leider nicht. Ab morgen bin ein paar Tage auf einer Fortbildung direkt danach im Urlaub auf den Seychellen.“, erklärte sie. „Benjamins Nummer habe ich dir gegeben?“
„Ja, ich werde ihn bestimmt bald anrufen.“



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Von draußen hörten wir das Taxi hupen. „Okay Inka, jetzt muss ich aber wirklich gehen. Ich wünsche dir noch eine schöne und romantische Adventszeit mit deinem Logan-Liebling.“



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„Ja, danke. Ich wünsche dir auch eine schöne Adventszeit auf den Seychellen. Denk mal an mich, wenn du in der Sonne brutzelst, während ich mir hier alles abfriere!“ lachte ich und nahm meine Schwester zum Abschied noch einmal in den Arm.



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„Ciao Elli. Bis bald.“ sagte ich.
„Bis bald, mein liebes Schwesterchen!“, kicherte sie.
Dann zog sie sich noch ihre Winterjacke über und verschwand nach draußen. Ich ging ihr geschwind hinterher und winkte ihr nach, bis das Taxi außer Sichtweite war.




ENDE KAPITEL 23
 
Emeliy ist mir sehr sympathisch.
Wie Inka wohl reagiert wenn sie das mit Logan und Tiff erfährt?
Wie wird das Weihnachtsspiel werden?
Ein paar Fragen und super Handlung. Freue mich auf die nächste Fortseztung.

Frohe Ostern an alle.
 
Hallöchen,

Also ich mochte Emily auf anhieb. Die klingt echt superlieb und passt super zu Inka. Das mit dem Verkupplungsversuch fand ich gut xD Aber wenn sie ihn doch so nett findet, warum fängt sie dann nicht selber was mit ihm an?! *think* Naja, ich bin auf jedenfall gespannt, ob dieser Benjamin wirklich so nett ist, wie sie gesagt hat...^^

Lg Angel
 
Hey Leute!

Werde später Kapitel 24 reinstellen und eine weitere Charakterisierung ^^
Viel Spaß damit!

@Nintendog: Danke für dein Kommi! Ich mag Emily auch total! Aber was meinst du mit Weihnachtsspiel? %) Oder wolltest du Weihnachtsfeier sagen?

@Angely: Auch dir danke ich für dein Kommi! Warum Emily nix mit Benjamin anfängt? Hm...weiß ich selbst nich so genau...ich glaub, er ist einfach nicht ihr Typ Mann...=)

LG Marlana
 
:eek: Das ging ja mit der Fortsetzung wieder super schnell! Aber nicht, dass ich was dagegen hätte =)

Oh Mann, ich könnte Logan erwürgen!:mad: Seltsamerweise bin ich auf ihn noch sauerer (heißt das so???) als auf Tiffany. Warum weiß ich auch nicht so genau, aber vielleicht ja, weil ich von Tiffany schon so was in der Art kannt und auch erwartet habe... Aber eventuell kann man ja auch was Gutes darin erkennen, denn so wissen wir schonmal - und ich denke es wird auch nicht mehr so lange dauern bis Inka es erfährt - wie Logan wirklich ist!
Aber Emily ist mir auch sehr symphatisch. Sie hast du super rübergebracht! Sehr glaubwürdig, wie sie sich verhalten hat, bei vielen anderen würde ich das für aufgesetzt halten, aber ihr hab ich das abgenommen! Muss ja echt heftig für sie gewesen sein, zu wissen, dass sie noch eine Schwester hat und sie nicht sehen zu dürfen!
 
@Ayako: :D DANKE :D dir mal wieder für dein Kommi! Ich würde Logan nicht erwürgen...ich würd mir was viel fieseres für ihn überlegen, wenn ich Inka wäre und das rausfinden würde...nun ja. Bin ja nicht Inka!
Dank dir auch für dein Lob bzgl. Emily. Ich find sie auch ganz toll, sie ist so ein richtiger kleiner Wirbelwind! Vielleicht ein bisschen arg extrovertiert, aber es passt eben einfach zu ihr - wie du schon gesagt hast...

LG Marlana
 


Kapitel 24
Benjamin Spring


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Am Montag, den 21. Dezember, wartete ich zusammen mit meinem Schatz draußen auf die neuen Besitzer unserer Esszimmermöbel. Sie hatten die antiken Teile für einen Haufen Geld ersteigert und wollten sie gegen sieben Uhr abholen, noch bevor Logan an die Schule musste. Ich fand es wirklich schade, dass er noch bis einschließlich den 23. arbeiten musste, da ich meine praktischen Prüfungen an der Uni bereits bestanden hatte und die letzten Tage vor Weihnachten gerne kuschelnd mit ihm im Bett verbracht hätte.




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Nachdem die Möbel weg waren und Logan sich auf den Weg zur Schule machte, ging ich zurück ins Haus. Die neuen Möbel waren superschön und nachdem wir auch noch ein bisschen umgeräumt hatten, war das Zimmer kaum wieder zu erkennen. Jim hatte noch zwei neue Designersessel für den Schachtisch und einen flauschigen Teppich spendiert, den Logan zwar aufgrund der Farben schrecklich fand, dem Rest der WG aber gefiel.




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Gegen zehn Uhr beschloss ich, mich endlich mal bei diesem Benjamin Spring zu melden, doch der ließ sich offenbar reichlich Zeit, ans Telefon zu gehen. Während ich darauf wartete, dass er abnahm, ließ ich meinen Blick aus dem Fenster schweifen. Noch hatte es nicht geschneit, dabei wünschte ich mir so sehr weiße Weihnachten.




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Endlich nahm das Tuten im Hörer ein Ende und eine angenehm warme, männliche Stimme meldete sich:
„Ben Spring am Apparat.“
„Hallo, Mr. Spring.“ Begann ich. „Mein Name ist Inka Larsson, ich bin die Halbschwester einer ihrer Freundinnen, Emily Gray. Sie erzählte mir, dass Sie noch eine Pianistin für Ihre Finissage am 25. Dezember suchen. Ich bin Pianisten und würde das wirklich gerne übernehmen, wenn Sie nicht mittlerweile jemand anderen gefunden haben.“
„Aha, Miss Larsson. Emily hat mir vor ein paar Tagen schon von Ihnen erzählt. Aber nennen Sie mich doch bitte Benjamin. Ich habe in der Tat noch niemanden gefunden, weil ich ehrlich gesagt nicht gerade wohlhabend bin und keine hohe Gage…“
Ich unterbrach ihn: „Ich verlange keine Gage. Ich spiele für mein Leben gerne Klavier und studiere ja auch Musik, Benjamin. Und nennen Sie mich doch bitte Inka.“ lachte ich.



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„Okay, Inka. Das ist wirklich sehr nett von Ihnen. Wissen Sie schon, was Sie spielen wollen?“
Wusste ich nicht. Da kam mir eine Idee: „Kommen Sie doch einfach vorbei! Dann könnte ich Ihnen einige Stücke vorspielen und Sie könnten ein paar davon aussuchen. Ich meine, natürlich nur, wenn Sie noch nichts anderes vorhaben.“
Benjamin schwieg erst eine Weile und fragte dann: „Ich würde gerne vorbeikommen, aber ich will Sie nicht belästigen. Ist es Ihnen wirklich Recht, wenn ich so spontan zu Ihnen komme?“
Ich musste grinsen. Er war wirklich seeehr höflich, und, wie Emily schon erwähnt hatte, schien er auch schüchtern zu sein.
„Natürlich ist mir das Recht. Kommen Sie einfach vorbei. Wäre Ihnen fünf Uhr Recht?“, wollte ich wissen. Es war ihm Recht. Ich gab ihm noch die Adresse durch und nachdem ich aufgelegt hatte, suchte ich in meiner Notensammlung nach ein paar schönen Stücken.



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Als es um Punkt fünf Uhr an unserer Haustüre klingelte, war Jimmy gerade auf dem Sprung nach draußen.
„Machst du mal bitte auf?“ rief ich ihm aus dem Esszimmer zu.
„Na aber klar doch!“



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Ich räumte noch schnell meine Kaffeetasse in die Spülmaschine, während Jimmy und Benjamin sich im Flur unterhielten und prächtig zu amüsieren schienen.
„Ach, Sie sind der Künstler, von dem Inka erzählt hat?“ wollte Jim wissen.
„Ja, ich bin Benjamin Spring. Und Sie sind…?“
„May, Jimmy May.“



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Nachdem noch schnell über die Theke gewischt hatte – man will ja einen guten Eindruck machen – wollte ich Benjamin begrüßen.
„Jimmy May! Wow! Sie schreiben doch für den Hartford Advocate, oder nicht? Ich bin einer Ihrer treuesten Leser!“ bewundernd sah Benjamin Jimmy von oben bis unten an, während dieser lachte, sich dann aber verabschiedete, weil er einen Termin hatte.



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„Hallo Benjamin. Ich bin Inka.“ Wir reichten uns zur Begrüßung die Hände und ich konnte sehen, dass die seinen leicht fleckig waren, vermutlich, weil er gerade gemalt hatte.
Es war ein wahnsinnig sonniger Nachmittag, doch gab ich die Hoffnung auf ein bisschen Schnee nicht auf.
„Hallo Inka. Ich freue mich, Sie kennen zu lernen und will mich auch gleich bei Ihnen bedanken. Ich kenne niemanden, der ohne eine angemessene Gage auf meiner Finissage gespielt hätte und bin sehr froh, dass Sie so freundlich sind und das übernehmen wollen.“



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„Ach, das ist wirklich nicht der Rede wert! Sehen Sie es einfach als Weihnachtsgeschenk an.“ sagte ich. Elli hatte wirklich nicht übertrieben, er sah in der Tat sehr gut aus, mehr als gut sogar.
„Vielen Dank. Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben…Sie sind sozusagen meine Rettung!“, lachte er jetzt.



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„Und Sie wohnen hier zusammen mit Freunden?“, wollte er dann wissen.
„Ja, sozusagen. Jimmy haben Sie ja schon kennen gelernt. Seine Freundin Tiffany ist gerade in der City und dann wohnt hier auch noch…mein Freund. Logan.“ erklärte ich etwas zögerlich, denn eigentlich wollte ich Benjamin nicht unbedingt sofort auf die Nase binden, dass ich vergeben war. Gegen einen kleinen Flirt war ja wohl kaum etwas einzuwenden.
„Ach ja, Jimmy May. Ein sehr interessanter Mann. Ich lese seine Kolumne schon seit Monaten und bin sozusagen…ein Fan von ihm.“
Nun ja, dachte ich, das mit dem kleinen Flirt wird wohl nichts. Benjamin schien nämlich sehr interessiert an Jimmy zu sein.



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„Ja, ich lese seine Texte auch sehr gerne,“ log ich, „und ich komme auch gut mit ihm klar. Mit seiner Freundin allerdings weniger. Kommen Sie doch mit ins Esszimmer, dann kann ich Ihnen schon mal etwas vorspielen. Wollen Sie einen Kaffee oder Tee?“
„Nein Danke. Aber ich freue mich schon auf ihr Spiel.“ lächelte Benjamin mich an.
In diesem Moment fing es an zu schneien. „Nun haben Sie mir auch einen Wunsch erfüllt.“ erklärte ich ihm auf dem Weg ins Esszimmer. „Sie haben Schnee mitgebracht!“



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Eine Stunde später hatte ich Ben mindestens sieben Stücke vorgetragen, und er konnte sich überhaupt nicht entscheiden, welche er am schönsten fand.
Die ganze Zeit über hatte er bei mir gestanden, so nah, dass mir der markant-süßliche Duft in die Nase stieg, der von ihm ausging. „Was für ein Parfum benutzen Sie, wenn ich fragen darf?“ Ich hatte gerade mit dem letzten Stück aus meiner Auswahl geendet und drehte mich zu ihm um. Seine Wangen nahmen einen rötlichen Ton an und er fuhr sich nervös durchs Haar, bevor er mir den Namen des Parfums nannte.



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Als die Sonne schon fast hinter dem Horizont verschwunden war und alles in rötliches Licht tauchte, lobte Benjamin mich für meine Künste am Piano und wir unterhielten uns noch lange über Musik und Kunst. Die dünne Schneeschicht ließ im Garten alles glitzern und funkeln und zauberte mir immer wieder, wenn ich nach draußen blickte, ein kleines Lächeln auf die Lippen.




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Als es langsam dunkel wurde, wollte Benjamin mich nach eigener Aussage nicht länger belästigen, doch ich fühlte mich keineswegs von ihm belästigt. Ich mochte ihn irgendwie – am liebsten hätte ich ihn gefragt, ob er schwul war und auf Jimmy stand, aber ich tat es natürlich nicht. Im Grunde genommen ging es mich auch gar nichts an…
„Also ich bestehe darauf, dass ich jetzt gehen werde. Ich habe Sie einen ganzen Abend lang in Anspruch genommen. Und ich freue mich schon auf unser nächstes Treffen, bei meiner Finissage.“ sagte er.
„Wie wollen Sie denn jetzt heimkommen? Sie haben ja noch gar kein Taxi bestellt! Soll ich Sie vielleicht fahren?“ fragte ich.
„Oh nein, nein. Vielen Dank, aber das ist nicht nötig. Ich gehe gern zu Fuß. Außerdem will ich noch kurz in die Galerie zu meiner Ausstellung gehen. Ich fürchte, ich habe dort gestern meinen Geldbeutel liegen lassen, den muss ich noch holen.“
Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es schon acht war, und noch immer waren all meine Mitbewohner – seltsamerweise auch Logan – unterwegs.
„Ich komme mit.“ sagte ich.




ENDE KAPITEL 24
 
P.S.: Ich werde es heute leider nicht mehr schaffen, Benjamins Charakterisierung rein zu stellen, denn der Bilderupload vom letzten Kapi hat irgendwie Ewigkeiten gedauert und ich muss auch noch ein paar andere Sachen erledigen ^^ Allerdings wird das morgen oder spätestens übermorgen nachgeholt, verprochen!!!

LG Marlana
 

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