~Xanadu~

@Mirja:
Hab ich mir gedacht, das diese Folge mal wieder was für dich war.:lol:
Shannon möchte nur den Wunsch eines alten Mannes erfüllen. Da Roberts Vater nicht mehr lebt, will sie es symbolisch machen, indem sie an dem Tag heiraten, an dem sein Vater Geburtstag hätte. Also kein Grund, schwarz zu sehen:rolleyes:

Was es mit der weißen Wölfin auf sich hat wirst du noch früh genug erfahren.

Was Naemi angeht, nun, da wirst du noch lange zappeln müssen. Aber darin hast du ja schon Übung=):lol::p
 
Klar war das was für mich...kennst mich doch schon. ;)
Schwarz sehen tue ich weil ich dich kenne und du es nciht ohne Grund so eingerichtet hast, dass sie an dem Geburtstag heiraten. ;)
Dass ich an dem Zappeln übung habe, hab ich nur dir zu verdanken und dir macht es auch noch spass! :rolleyes::D:lol:

@Mirja:
Hab ich mir gedacht, das diese Folge mal wieder was für dich war.:lol:
Shannon möchte nur den Wunsch eines alten Mannes erfüllen. Da Roberts Vater nicht mehr lebt, will sie es symbolisch machen, indem sie an dem Tag heiraten, an dem sein Vater Geburtstag hätte. Also kein Grund, schwarz zu sehen:rolleyes:

Was es mit der weißen Wölfin auf sich hat wirst du noch früh genug erfahren.

Was Naemi angeht, nun, da wirst du noch lange zappeln müssen. Aber darin hast du ja schon Übung=):lol::p
 
Halllöchen,:hallo:

tolles kapitel ich glaube auch das naemi etwas zu tun hat mit Xanadu und auf eine weise auch
Cheyenne und die nanny von der Cheyenne ich glaube sie gehört zu den bösen:cool:
und weißt du was ich noch denke das die prinzessin entfürht wird oder gar getötet. und der weise wolf... naja so weit bin ich noch nicht mit meiner teoriekette.... du hast schöne bilder und der text war auch gut nur den heiratsantrag könntest du verbessern, Shannon könnte überrascht sein von dem antrag... freu mich schon riesig aufs nächste kapitel warum benachrichtigst du mich nicht:schnief:??
LG Litttle Cat

 
Schön, das Robert und Shannon jetzt endlich wieder richtig zusammen sind, hat ja auch lange genug gedauert. Und dann werden wir doch bestimmt ein paar schöne Bilder von der Hochzeit zu sehen bekommen. ;)

Die Bilder von Xanadu gefallen mir sehr gut und es ist schön wieder ein bischen mehr darüber erfahren zu haben. Wenn ich auch zugeben muss, das ich ein wenig Probleme mit den Namen deiner Figuren habe. :lol:
Aber musstest du wirklich an der Stelle aufhören, ich wollte doch gern wissen was noch so alles passiert. :naja:

Bin aber nun sehr gespannt was es mit Naemi wirklich auf sich hat und dann noch diese weiße Wölfin. Was steckt bloß dahinter. :confused:
 
@Nina Love
Da stimme ich dir zu. Robert und Shannon haben wirklich lange genug gebraucht, um wieder zusammenzufinden. War ja auch ziemlich viel, was da zwischen Ihnen stand und aufgearbeitet werden musste.

Nicht zuletzt Shannons Bedenken, wie Robert und Cheyenne miteinander auskommen würden.

Schön, dass dir die Bilder von Xanadu gefallen :)

Da Xanadu ein Ort der Phantasie ist, dürfen auch die Namen dem entsprechend ausfallen=)

Ja, ich musste an der Stelle aufhören und wie mir deine kleine Beschwerde zeigt, ja auch an der Richtigen:lol:

Es soll doch spannend bleiben:rolleyes:

Was es mit Naemi auf sich hat und was die weiße Wölfin wollte oder sollte, wird noch nicht verraten.:lalala:
 
Kapitel 15 - Macht der Träume Teil I

Macht der Träume

Auch ein Traum beginnt mit einem ersten Traum

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Von alle dem ahnte Naomi nichts, als sie sich auf den Weg zum Botanischen Garten machte, wo sie ein Date mit dem Mann ihrer Träume hatte. Sie waren sich in der letzten Zeit ziemlich nahe gekommen und hatten viele Gemeinsamkeiten entdeckt. Ihre Interessen lagen auf einer Wellenlänge in ihren Charaktereigenschaften ergänzten sie sich hervorragend. Sie gingen gemeinsam Eis essen, trafen sich immer mal wieder bei einer Tasse Kaffee im Stadtpark und nun endlich hatten sie ihren ersten gemeinsamen Abend.


Ricardo erwartete sie im Botanischen Garten. Kein Ort wäre romantischer für dieses Date gewesen. Als Naomi an dem Springbrunnen vor dem Haupteingang vorbeiging, schossen vier Wassersäulen in die Höhe. Gerade so, als würde jemand im richtigen Augenblick einen Auslöser betätigt haben.

Silberhell sprühte das Wasser empor und fiel in kleinen Kaskaden wieder hinab ins Becken des Brunnens. Der Zauber des Wasserspiels nahm Naomi gefangen. Der Schlag ihres Herzens beschleunigte sich mit jedem Schritt, der sie näher an ihr Ziel brachte. Tausend Zweifel überkamen sie auf einmal. Hatte sie das richtige Kleid gewählt…..war sie nicht zu früh gekommen….was, wenn Ricardo es sich anders überlegt hatte……

Sie schritt die Stufen zur Außenterrasse empor und konnte ihn nirgends entdecken. Naomi beschloss, sich eine Tasse Kaffee zu holen und auf ihn zu warten.


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[FONT=&quot]*Für mich bitte auch einen Kaffee. Schwarz ohne was.*[/FONT]

Schmetterlinge begannen plötzlich in Naomis Bauch zu tanzen, als sie die dunkle leicht rauchige Stimme von Ricardo vernahm. Denn niemand sonst war es, der sie ansprach. Langsam wandte sie den Kopf in seine Richtung und nickte leicht.

Der Blick aus seinen dunklen Augen, in denen ein Leuchten war, ließ sie um Fassung ringen. Noch nie zuvor hatte ein Mann bei ihr so viel Verwirrung gestiftet. Zugegeben, viele Gelegenheiten gab es ja auch noch nicht. Im Palast war sie stets von Leibwachen umgeben und später galt ihre ganze Aufmerksamkeit dem Wohlbefinden der kleineren Schwester. An Liebe und eine feste Verbindung war da nicht zu denken gewesen. Aber jetzt hatte es sie eiskalt erwischt und sie wusste nicht, was da mit ihr geschah.

Nachdem sie den Kaffee getrunken hatten, gingen sie in das Gebäude.

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Gemeinsam sahen sie sich alles an und genossen die ruhige Atmosphäre dort. Die Zeit verrann und die Schmetterlinge in Naomis Bauch wurden immer mehr. Sie spürte, dass auch sie Ricardo nicht gleichgültig war und bekam plötzlich Angst vor ihren Gefühlen.

Hastig sprang sie von den Kissen auf, auf denen sie Platz genommen hatten. Ricardo tat es ihr gleich.

[FONT=&quot]*Was hast du, Naomi? Ist dir nicht gut?*[/FONT]

[FONT=&quot]*Doch, doch. Es ist nichts….nur…ich…ich muss gehen.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Was, jetzt schon? Aber warum denn? Habe ich was Falsches gesagt oder getan?*[/FONT]

[FONT=&quot]*Nein….ich…ich…*[/FONT]

Sanft nahm Ricardo ihre Hände in die seinigen und sah ihr tief in die Augen. Was er darin las, ließ ihn innerlich befreit aufatmen und sein Herz ein wenig schneller schlagen.

Naomi entriss ihm ihre Hände und eilte Richtung Ausgang doch Ricardo hatte sie rasch eingeholt.

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Er legte zärtlich seine rechte Hand in ihren Nacken und zog sie sanft zu sich heran.

[FONT=&quot]*Naomi, wovor läufst du davon? Bin ich so schrecklich? Wie du zitterst. Wovor hast du Angst.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Ich….Ricardo, bitte…lass mich gehen.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Nicht bevor ich dir gesagt habe, wie viel du mir bedeutest. Naomi, spürst du denn nicht? Ich möchte immer mit dir zusammen sein.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Ist das wirklich wahr? Ricardo….ich dachte…auch ich empfinde sehr viel für dich.*

[/FONT]
[FONT=&quot]
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[/FONT]

[FONT=&quot]*Oh Naomi, du machst mich zum glücklichsten Menschen hier.*[/FONT]

Ricardo nahm sie fest in seine Arme und so standen beide eine Weile in innigster Umarmung und konnten beide ihr Glück kaum fassen. Zwei Herzen schlugen im gleichen Takt. Amors Pfeile hatten wieder einmal ins Schwarze getroffen.

Nach unendlich scheinender Zeit fassten sie einander bei den Händen und gingen hinaus auf die Außenterrasse, wo sie ein kühler Abendwind empfing.

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Plötzlich blieb Ricardo stehen und sah Naomi fragend in die an. Leicht neigte sie ihren Kopf und wie von selbst fanden ihre Lippen sich zu einem ersten heißen Kuss. Die Bedienung des kleinen Kaffeestandes sah dem verliebten Paar lächelnd zu.

Atemlos ließen sie schließlich voneinander ab. Langsam gingen sie Stufen der großen Treppe hinab und setzten sich auf die kleine Bank am Springbrunnen.

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In zärtlicher Umarmung saßen sie dort und alberten zwischendurch herum. Plötzlich wurde Ricardo ernst und sah Naomi zärtlich an.

[FONT=&quot]*Erzähl mir mehr von dir, Naomi.*[/FONT]

Nach anfänglichem Zögern beschloss Naomi, ihm zu vertrauen

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Erzählte ihm alles aus ihrer Vergangenheit, wer sie war und woher sie kam. Stumm hörte Ricardo ihr zu und unterbrach sie nicht ein einziges Mal. So saßen die beiden Verliebten stundenlang auf der Bank und redeten die halbe Nacht.

Je mehr Ricardo von Naomis Leben erfuhr umso wilder war er entschlossen, das Geheimnis dieser Frau, die er so sehr liebte, zu hüten und mit seinem Leben für das ihrige und das ihrer kleinen Schwester einzustehen, wenn es sein musste.

Naomi sollte ihr Vertrauen zu ihm niemals bereuen müssen.

Der Morgen graute schon, als Ricardo Naomi ein Taxi bestellte, welches sie sicher nach Hause bringen sollte.

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Als es vorfuhr, nahm Ricardo seine Liebste noch einmal fest in die Arme und küsste sie innig zum Abschied.

Beschwingt und mit einem großen Schwarm Schmetterlingen fuhr Naomi heim.

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Kaum waren am anderen Tag die ersten Nebelschleier des Morgens verschwunden, schlich sich Ricardo an Naomis Haustür heran.

Leise stellte er eine Vase mit tiefroten Rosen vor die Tür. Als er sich aufrichtete, sah er Naomi in der Küche stehen und ganz verträumt zum Fenster raus sehen. Sie nahm ihn gar nicht wahr und er zog sich schnell wieder zurück.

Er wollte nicht, dass Naemi ihn sah. Naomi wollte ihre Schwester selbst darauf vorbereiten, dass nun auch ein Mann in ihrer beider Leben eine Rolle spielte. Eine große Rolle sogar.

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Da stand nun der Rosenstrauß vor der Tür und ein Kärtchen daran wartete darauf gelesen zu werden.

Naomi,

nie hätte ich auch nur zu träumen gewagt, von einer solch süßen Maus.
Als Erinnerung an die schönen Stunden mit dir, schenk ich dir diesen Strauß. Jede einzelne Rose sagt dir ICH LIEBE DICH.

Ricardo

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Naomi wäre beinahe über die Rosen gestolpert, als sie die Zeitung holen wollte. Schnell brachte sie die Blumen ins Haus und ging dann die Zeitung holen. Naemi hatte erst zur Zweiten Stunde Schule.

Zeit genug, um mit ihr über Ricardo zu reden. Naomi ging ins Haus und suchte nach der kleinen Schwester.

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Sie fand das Mädchen im Schlafzimmer auf dem großen Doppelbett sitzend.

[FONT=&quot]*Naemi, ich muss mit dir etwas bereden.*[/FONT]



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Gespannt und erwartungsvoll sah die Kleine ihre große Schwester an.

[FONT=&quot]*Wie du ja weißt, war ich gestern noch aus. Besser gesagt, ich hatte eine Verabredung…..nun ja….also.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Ich weiß Bescheid Naomi. Du hast dich mit Ricardo getroffen, ihr habt euch verliebt und geküsst. Das ist schon okay. Ist doch völlig normal, ich verstehe nur nicht, warum die Erwachsenen immer so ein Geheimnis darum machen müssen.*[/FONT]

[FONT=&quot]*N a e m i, sag mal, woher weißt du dass?*[/FONT]

Das Mädchen zuckte die Schultern und lächelte.

[FONT=&quot]*Ich weiß es eben und ich freue mich für euch. Ricardo ist wirklich ein toller Typ und du kannst ihm vertrauen, er wird dir niemals weh tun. Das weiß ich.*[/FONT]

Naomi verstand die Welt nicht mehr. Woher hatte ihre kleine Schwester diese Weisheiten nur. War sie ihr etwa heimlich gefolgt, als sie gestern wegfuhr?

[FONT=&quot]*Naemi, sag mal…*[/FONT]

[FONT=&quot]*Keine Zeit, der Bus kommt. Tschüß bis später. Ich hab dich lieb, Naomi.*[/FONT]

Weg war der kleine Wirbelwind und ließ eine völlig perplexe Naomi zurück.

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[FONT=&quot]*Naemi, manchmal bist du mir unheimlich. Woher weißt du manche Dinge, die du doch eigentlich nicht wissen dürftest?*[/FONT]

Sie nahm die Zeitung und setzte sich auf die Couch um darin zu lesen. Doch sie konnte sich nicht so recht konzentrieren. Ständig wanderten ihre Gedanken, Schmetterlingen gleich, zu Ricardo.

Auch die Schmetterlinge in ihrem Bauch begannen wieder zu tanzen, wenn sie nur an seine zärtliche Umarmung dachte und daran, wie er sie küsste. Naomi war sich sicher, mit Ricardo hatte sie ihren Traummann gefunden.

Der Vormittag verging ziemlich schnell und Naemi kam wieder aus der Schule heim. Nachdem sie gegessen hatten. Drängte das Kind darauf, ein weiteres Kapitel von Xanadu vorgelesen zu bekommen.

Naomi gab seufzend nach. Sie wusste dass es keinen Sinn machen würde, wenn sie es ablehnte. Naemi konnte ziemlich hartnäckig sein. Also nahm sie das dicke Buch aus dem Regal, ließ sich von der Kleinen zeigen, wie weit diese schon selbst gelesen hatte und ging dann mit ihr nach draußen.

Es war ein wunderschöner Herbsttag und die Sonne hatte noch nichts von ihrer Stärke verloren.

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Die Geschwister setzten sich gleich neben den Sandkasten auf den noch warmen Boden. Erwartungsvoll saß Naemi da und wartete darauf, das Naomi endlich mit dem Vorlesen anfing.

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Hoch oben auf dem Hügel am Rande der Dunklen Wälder stand Prinz Belatir, der Sohn von Königin Valaria und König Tralir und schaute hinab in das Tal der Elfen. Auch er wurde an diesem Tag sechzehn Jahre alt. Wie Liatinu, so sollte auch er seinen Platz neben den der Eltern einnehmen und Boten waren ausgeschickt um seine Braut Prinzessin Liatinu zu holen.

So hatten seine Eltern es beschlossen und so sollte es sein. Belatir konnte es kaum noch erwarten. Er hatte ein Bild der Prinzessin gesehen und wollte diese nun um jeden Preis besitzen.

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So sehr war er in Gedanken versunken, dass er die Ankunft seines Vaters nicht bemerkte, der gerade seine dunklen Schwingen faltete und auf ihn zukam.

[FONT=&quot]*Nun, so schweigsam, mein Sohn? Was beschäftigt dich?*[/FONT]

[FONT=&quot]*Oh, hallo Vater. Es ist nichts weiter, ich habe nur an die Prinzessin gedacht.*[/FONT]

[FONT=&quot]*So ungeduldig? Keine Sorge, sie wird heute noch deine Braut sein. Ob sie will oder nicht. Auch Merdarion und Yondalla können es nicht verhindern.*[/FONT]

Ein dunkles Lachen folgte Tralirs Worten.

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Vater und Sohn ließen sich auf der Wiese nieder und besprachen die Feierlichkeiten des Tages. Belatir malte sich aus, wie er der Prinzessin gegenübertreten würde. Sie sollte gleich spüren, dass sie ihm zu Gehorsam verpflichtet war und er würde keinen Widerspruch dulden.

In der Zwischenzeit waren die Boten der Dunkelelfen bei den Elfen eingetroffen und man führte sie sofort zu König Merdarion.



 
Huch! Bin ich hier echt mal die erste? Ok. ;)

Mir war ja schon vorher klar, dass Naemi besondere Fähigkeiten hat. Ohje...ich muss aufpassen, was ich schreibe. Weil soviel, wie ich schon weiß, wissen die hier ja nicht. ;)
Weißt du was? ich lass das spekulieren hier einfach mal...sonst verrate ich noch zu viel. *ggg*
Aber ich hofdfe wirklcih, dass du Naomi und Ricardo nciht wieder trennst...das kannst du einfach nicht machen. *kopfschüttel* Sonst schreib ich niiieee wieder nen Kommi, bei dir, so! :p;)

Und jetzt geh ich erstmal mein Spiel anmachen...hab mir doch gerade von Engelchen Kyle runtergeladen....*schmacht*
 
@Mirja:
Naemi hat schon oft bewiesen, dass sie über Fähigkeiten verfügt, die über das normale Maß hinaussgehen. Nur ist ihr das nicht so bewusst. Bislang fiel es nur Naomi auf, dass bei ihrer kleinen Schwester ein paar Ungereimtheiten auftreten.

Du weißt ja, mit deinen Spekulationen kannst du auch ganz leicht mal auf die berühmten Holzwege geraten=):lol:

Soso ich darf die beiden also ned mehr trennen? Kann ich ned machen....Kann ich schon, denn ich bin ja der Autor =):lol::lol:

Kleiner Erpressungsversuch also....:lol: Das Risiko kann ich eingehen, weil du es ja eh ned lange aushältst ohne lesen:p:lalala: Never say never again:lol:
 
Hach ne, wat is dat doch schön. Nun haben Naomi und Ricardo sich auch gefunden, nettes Pärchen übrigens. :lol:
Und Naemi wußte es natürlich längst, Kinder oder in diesem Fall halt die jüngere Schwester haben für so was wohl ein Gefühl.
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Schön das es auch bei Xanadu weiter ging, allerdings bin ich immer noch nicht schlauer als vor der Fs. Das macht du doch mit Absicht. :argh: ;)
Aber du hast recht, da durch bleibt es natürlich spannend. :lol:


Ist es dir eigentlich recht wenn ich weiterhin hier deine Story kommentiere oder soll es lieber im anderen Forum machen?
Ich fände es nur Quatsch dir in beiden Foren das gleiche zu schreiben.
 
@Nina Love:
Ja, die beiden passen echt gut zusammen. Naemis Gespür ist schon manchmal etwas unheimlich für die größere Schwester.;)

Absicht? Ich? Keine Ahnung wie du jetzt auf so eine Idee kommst?:confused:=)=)

Ich freue mich immer über deine Kommis, egal wo du sie schreibst. Natürlich ist es mir recht, wenn du sie weiterhin hier schreibst. Die Entscheidung, wo du schreiben möchtest überlasse ich dir.:)

Die Hauptsache ist doch, dass die Story dir gefällt und du sie gerne liest. :lalala:
 
hi,
ich bin heute über deine FS gestolpert und hab sie grad kompett gelesen... Ich muss sagen ich bin total begeistert. Die Bilder, der Text einfach toll...
Ehrlich, mir fehlen die worte und wer mich kennt, weiß das ich selten sprachlos bin *rotwerd* werd eher als plappermaul bezeichnet...
also nochmal ein ganz herzliches Kompliment... weiter so...

lg Aikony
 
Kapitel 15 - Macht der Träume Teil II

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Merdarions Smaragdaugen glühten vor Zorn, während er bemüht war, die Haltung zu wahren und eine unbeteiligte Mine aufzusetzen.

Wie konnte sein Bruder es wagen, die Hand der Prinzessin zu fordern. Niemals würde er diesem Bündnis seine Zustimmung erteilen.

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Auch Königin Yondalla war unendlich zornig.

[FONT=&quot]*König Tralir erwartet eine Antwort auf seine Unverfrorenheit? Nun denn, die soll er bekommen. Glaubt er allen ernstes, uns drohen zu können? Welche Veranlassung sollten wir haben, unsere Tochter diesem Lord der Dunkelheit und Boshaftigkeit mit seinem abgrundtiefen Hass auf alles was reinen Ursprungs ist auszuliefern? [/FONT]
[FONT=&quot]Richtet ihm aus, das weder Merdarion, noch ich jemals einem Bund zwischen Belatir und Liatinu zustimmen werden. [/FONT]
[FONT=&quot]Doch lassen wir Liatinu selbst die Antwort geben. Denn schließlich ist sie es, die ihr zwingen wollt, dies unselige Bündnis einzugehen.*[/FONT]

Mit eisiger Stimme sprach sie und ihre Augen blitzten wie zwei Gletscherseen.

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Liatinu hatte die ganze Zeit mit gesenktem Blick das Gespräch verfolgt. Nun richtete Merdarion das Wort an seine Tochter.

[FONT=&quot]*Prinzessin Liatinu, ich erteile Euch das Wort. Wie lautet Eure Entscheidung?*

[/FONT]
[FONT=&quot]
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[/FONT]

Stolz hob die Prinzessin den Kopf und obwohl sie zutiefst erschrocken war, zitterte ihre Stimme nicht ein bisschen, als sie mit fester Stimme sprach.

[FONT=&quot]*Wie kann Prinz Belatir es wagen, mir zu befehlen, euch zu folgen? Ich denke nicht daran, die Braut des Prinzen der Dunkelelfen zu werden. Lieber sterbe ich, als ihm zu dienen. Mag er sich unter seinesgleichen eine Frau wählen. [/FONT]
[FONT=&quot]Sagt ihm auch, dass dies mein letztes Wort in dieser Angelegenheit ist und er nicht noch einmal wagen sollte, Boten mit dieser Impertinenz auszusenden. Und nun geht, ehe ich die Wachen rufen lasse und euch für die Arroganz König Tralirs an seiner Statt büßen lasse.*[/FONT]

Kaum waren die Boten verschwunden, sprang die Prinzessin auf und lief in den Garten.

Yondalla und Merdarion folgten ihr.

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Weinend fiel Liatinu ihrem Vater in die Arme, der sie tröstend und beschützend umfing. Die Prinzessin flog am ganzen Körper vor Angst und Abscheu.

[FONT=&quot]*Vater, ich habe große Angst. Was, wenn Tralir Krieger schickt?*[/FONT]

[FONT=&quot]*Fürchte dich nicht, mein Kind. Wir lassen nicht zu, dass dir etwas Schlimmes widerfährt. Beruhige dich. Valaria und Tralir haben keine Macht über dich und Belatir wird dich niemals zur Gemahlin bekommen.*

[/FONT]
[FONT=&quot]
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[/FONT]

Liatinu trocknete ihre Tränen und lächelte ihre Eltern zaghaft an.

[FONT=&quot]*Meine Tochter, so lange du das Tal der Elfen nicht verlässt, wird dir nichts geschehen und bei Gefahr ziehst du dich hierher in den Garten zurück, er wird dich schützen, wenn wir einmal nicht da sind.*[/FONT]

Yondalla sprach im eindringlichen Ton zu ihrer Tocher.

[FONT=&quot]*Ja, Mutter, ich verspreche, niemals das Tal alleine zu verlassen und bei Gefahr in den Garten zu flüchten. Aber, was ist wenn Belatir den Kampf fordert.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Dann, mein Licht, wird geschehen, was geschehen muss. Und wisse, es ist nicht deine Schuld, sondern die Begleichung einer alten Rechnung, die viel zu lange schon hätte beglichen werden müssen.*[/FONT]

Mit Bitterkeit in der Stimme gab Merdarion seiner Tochter die Antwort auf die bange Frage.

Würde das Volk der Elfen nun für seines Bruders Machtbegehren einen hohen Preis zahlen müssen? Hätte er Tralir nach dem Anschlag auf Yondallas Leben nicht besser töten sollen statt ihn nur zu verbannen? Doch wie könnte Bruder den Bruder töten?

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Naemi war empört über das Gehörte.

[FONT=&quot]*Warum machen die Dunkelelfen das? Die sind doch doof. Na, der Elfenkönig und seine Frau werden die bestimmt ganz dolle verhauen.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Liebes, reg dich nicht so auf. Es ist nur eine Geschichte.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Aber es ist trotzdem gemein, so was mit Prinzessin Liatinu zu machen.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Hey, du kleiner Rohrspatz. Soll ich nun weiterlesen oder nicht?*[/FONT]

[FONT=&quot]*Weiterlesen. Ich bin ja schon ruhig.*[/FONT]

Lachend blätterte Naomi die Seite um und las weiter vor.

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Prinz Belatir saß im Schneidersitz auf der Wiese und wurde langsam ungeduldig. Die Boten müssten doch längst zurück sein. Er erhob sich und ging, um seinen Platz auf dem Thron ein zunehmen.



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Valaria und Tralir empfingen gerade die Boten und ließen sich Bericht erstatten. Je mehr diese erzählten, umso wütender wurde das Herrscherpaar.

Besonders Belatir war hasserfüllt über die Abfuhr, die ihm erteilt worden war. Heiß stieg die Wut in ihm empor. Diese Abfuhr würde er nicht so einfach hinnehmen. Er wollte die Prinzessin um jeden Preis.

Tralir hatte sie ihm versprochen. Sie und den Thron. Also, wie konnte Liatinu es wagen, ihn vor allen Elfen so zu brüskieren? Das sollte sie noch bitter bereuen. Belatir schwor Rache.

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Tralir schäumte vor Wut und Zorn flackerte in seinen Augen. Was maßte sich diese Prinzessin an.

[FONT=&quot]*Die Lady nimmt den Mund ziemlich voll. Wird Zeit, dass ihr mal jemand Manieren beibringt.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Sterben will sie also, bevor sie mich heiratet? Nun, wenn dies ihr Wunsch ist, so soll er mir Befehl sein.*[/FONT]

Voller Hass stieß Belatir die Worte hervor. Auch Tralir spürte den alten Hass wieder in sich emporsteigen. Wenn Merdarion Krieg wollte, dann würde er ihn auch bekommen. Es war an der Zeit, den Elfen mal zu zeigen, wer der wahre Herrscher war.

Tralir war fest entschlossen das Geschlecht Merdarions ein für alle Mal auszulöschen und seinen Platz auf dem Elfenthron einzunehmen.

Und so begann der Untergang des magischen Reiches Xanadu.

Die Dunkelelfen schafften es, Prinzessin Liatinu mit einer List gefangen zu nehmen und als diese sich der Gefangennahme und dem Willen Belatirs widersetzte, tötete dieser sie mit einem Dolchstoß mitten ins Herz.

Mit Entsetzen sahen die Dunkelelfen, wie der Körper der Prinzessin verfiel, nachdem ihre Seele ihn verließ. Sie kannten den Verfall der Seele, nicht aber den des Körpers.

Voller Zorn und tiefer Trauer über den Tod der geliebten Tochter erklärte König Merdarion den Tralir den Krieg.

Tralir und Belatir führten die Krieger der Dunkelelfen in die Schlacht. Hohe Verluste, auf beiden Seiten, waren die Folge.

Valaria wurde tödlich verwundet und verfluchte sterbend Xanadu zu einem toten und unwirklichen Ort, an dem keine Elfe mehr leben sollte. Nie wieder sollte ein Kind von Xanadu träumen und somit würde es auch bald keine Elfen mehr geben und auch sonst keine Zauberwesen, wie Einhörner und dergleichen mehr.

Tralir starb durch die Hand seines Bruders, worauf Belatir mit lautem Gebrüll auf den Elfenkönig zustürmte und diesen mit seinem Schwert tödlich traf. Ein Pfeil, sirrend den Bogen eines Elfenkriegers verlassend, fand mit tödlicher Präzision das Herz des Prinzen. Zu spät, um den König zu schützen.

Mit letzter Kraft versuchte Merdarion den Fluch zu mildern und verwünschte Xanadu zu ewigem Schlaf, aus dem es einmal in jedem Jahrhundert für einen einzigen Tag erwachen sollte, damit die verlorenen Seelen der Elfen heimkehren konnten, die der Fluch der Dunkelelfe Valaria daran hinderte, sich wieder mit der Natur zu vereinen.

Dann verließen ihn seine Kräfte und seine Seele verließ den Körper. Es heißt, sie irrt, auf ewig mit dem Schicksal Xanadus verbunden umher, bis Xanadu erlöst und neu auferstanden ist.

Auch Königin Yondalla setzte ihre Magie ein, um Valarias Fluch zu schwächen. Sie schrieb in das Buch der Träume und Weissagungen:

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Das Wissen der Sterne ließ die Elfenkönigin diese Worte in das Buch der Träume schreiben. Sie bediente sich dabei der Alten Schrift, die nur die Hohen lesen können. So war das Geheimnis Xanadus gewahrt und würde sich nur dem offenbaren, der dazu ausersehen war. Dieses Wesen würde das Licht von Xanadu in sich tragen….mehr noch….es würde das Licht selbst sein.

Die Tränen, die sie dabei weinte, wurden zu Perlen mit dem Glanz der Sterne.

Sie gab das Buch in die Obhut der Elfenmagierin Serafina und sank dann kraftlos zu Boden.

Yondallas Seele kehrte heim zu den Sternen von wo die Sternenelfe einstmals kam. Zu groß war der Schmerz um den Verlust des Kindes und des Liebsten, als dass sie noch leben wollte.

Serafina war die letzte Elfe in Xanadu und nur ihre große Zauberkraft hatte sie vor dem Fluch Valarias bewahrt. Sie zog sich in ihren kleinen Wagen zurück, der ihr Heim war und versank in den ewigen Schlaf den auch Xanadu schlief.

Nachdem alle Elfen verschwunden waren, erstarb alles Leben in Xanadu und die bunte Vielfalt der Blumen und Sträucher verdorrte, die Flüsse und Seen versiegten und bald glich Xanadu nur noch einer lebensfeindlichen Wüste.

So verschwanden die Elfen und niemand hat sie je wieder zu Gesicht bekommen.

[FONT=&quot]*Die Geschichte hat aber ein trauriges Ende, Naomi.*[/FONT]

[FONT=&quot]*So ist das nun mal mit den Märchen, Naemi. Manche nehmen ein glückliches Ende und manche enden traurig. Aber immer sind es nur Geschichten.*[/FONT]

Naomi klappte das Buch zu und brachte es wieder ins Haus zurück.

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Kurz darauf kam eine Schulfreundin von Naemi zu Besuch und die beiden Mädchen verbrachten einen vergnügten Nachmittag zusammen. Bald schon hatte Naemi die Geschichte vergessen und war wieder fröhlich und ausgelassen.

Naomi versuchte zu malen, aber bei dem lauten Gelächter und Herumgetobe der Kinder wollte es ihr nicht so recht gelingen.

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Nach einer Weile gab sie die Versuche auf und machte es sich auf der Couch gemütlich. Sie beobachtete die Mädchen beim Spiel und freute sich, dass sie sich so gut verstanden.

Um siebzehn Uhr musste Birgit nach Hause gehen und Naemi brachte sie zur Tür.

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Naomi schaute nach dem Truthahn, den sie im Backofen hatte. Sie erwartete den Direktor der Privatschule zum Essen. Der wurde schon von Naemi in Empfang genommen, denn er kam gerade, als Birgit ging.

Der Direktor reichte Naemi die Hand.

[FONT=&quot]*Guten Tag. Du musst Naemi sein. Mein Name ist John Mitchell.*[/FONT]

Wohlerzogen gab Naemi dem Herrn die Hand und erwiderte.

[FONT=&quot]*Guten Tag Mr. Mitchell. Mein Name ist Naemi Sambesi. Bitte kommen Sie doch herein.*[/FONT]

Mr. Mitchell folgte der Einladung und betrat das Haus der Sambesis, wo er von Naomi freundlich begrüßt wurde.



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Nach einem Rundgang durch das Haus setzten sich dann alle an den gedeckten Tisch um zu speisen. Inzwischen war es schon dunkel geworden. Mr. Mitchell stellte viele Fragen und Naemi beantwortete sie eifrig. Sie wollte so gerne auf eine Privatschule gehen.

Später, als Mr. Mitchell sich verabschiedete, meinte er, dass sie noch zu jung wäre und er im nächsten Schuljahr über eine Aufnahme nachdenken würde.

Naemi nickte traurig und schluckte tapfer die aufsteigenden Tränen hinunter.

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Das Kind ließ sich die Enttäuschung nicht anmerken und ging in sein Zimmer, um die Hausaufgaben zu erledigen. Sie hatte noch keine Zeit gefunden, sie zu machen.

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Nachdem Naomi den Direktor verabschiedet hatte kam sie ihrer kleinen Schwester zur Hilfe. Gemeinsam hatten sie die Aufgaben rasch erledigt und Naemi konnte zu Bett gehen.

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Naomi war noch nicht müde und las noch in einem Buch. Es wurde sehr spät, bis sie es beiseite legte und ebenfalls zu Bett ging.

Doch, es dauerte nicht lange und sie wurde aus dem Schlaf gerissen.

Naemi wurde wieder von Träumen geplagt und warf sich unruhig in den Kissen herum.

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Tanzende Flammen sah sie in ihren Träumen und spürte die sengende Hitze körperlich, ohne jedoch Schaden zu nehmen.

Panische Angst vor den Flammen und dem, was sich dahinter verbarg ergriff sie. Der Schweiß ran an ihrem kleinen Körper herab und sie wimmerte leise.

Der Traum schien so real, dass die Hitze schier unerträglich wurde.

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Dann war es plötzlich vorbei und sie hörte eine leise Stimme die ihren Namen flüsterte. Fühlte eine kühle Hand auf der glutheißen Stirn, die sie sacht streichelte.

Naomi beugte sich besorgt über das Naemi und strich ihr sanft über die Stirn.

[FONT=&quot]*Schschscht, ich bin ja hier mein Schatz. Hab keine Angst, es ist nur ein böser Traum.*[/FONT]

Sacht küsste sie das Kind auf die Stirn und spürte, wie es sich langsam entspannte und in einen tiefen traumlosen Schlaf hinüberglitt.

Vorsichtig deckte sie Naemi zu und ging dann wieder hinüber in ihr eigenes Bett. Naomi war besorgt darüber, dass das Mädchen in der letzten Zeit so viele Alpträume hatte. Sie hatte keine Erklärung dafür.

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Am folgenden Morgen herrschte eine gedrückte Stimmung. Naomi hatte Pfannkuchen zum Frühstück gemacht. Normalerweise stürzte sich Naemi immer begeistert darauf, weil es ihr Lieblingsessen war, aber nun stocherte sie geistesabwesend darin herum.



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Vor dem geistigen Auge des Kindes tauchte erneut eine Flammenwand auf. Naemi keuchte schwer, als sie die sengende Hitze spürte die sie jedoch nicht verbrannte.

Ihr war, als würde sich hinter der Flammenwand etwas bewegen.



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Naomi wandte sich ihrer Schwester zu.

[FONT=&quot]*Was ist los mit dir? Naemi, du glühst ja. Hast du Fieber?*[/FONT]

Besorgt betrachtete sie das Kind. Naemi schüttelte den Kopf.

[FONT=&quot]*Was? Was hast du gesagt?*[/FONT]

[FONT=&quot]*Ich fragte, ob es dir nicht gut geht und was los ist mit dir. Naemi, ich mache mir Sorgen. Du schläfst keine Nacht mehr ruhig durch und du hast diese Alpträume. Willst du mir nicht davon erzählen?*[/FONT]

[FONT=&quot]*Mir geht es gut, Naomi. Nur diese Träume….sie scheinen so real….das Feuer, es..*[/FONT]

[FONT=&quot]*Welches Feuer, Naemi. Wovon sprichst du?*[/FONT]

[FONT=&quot]*Na, das Feuer in meinen Träumen. Ich kann die Hitze spüren und ich habe Angst, es verbrennt mich…..aber da ist etwas in mir, dass mich beschützt und dennoch habe ich Angst.*

[/FONT]
[FONT=&quot]
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[/FONT]

Naomi war leicht verstört über den Ausbruch Naemis, aber sie unterbrach die Kleine nicht ein einziges Mal. Naemi fuhr fort zu erzählen.

[FONT=&quot]*Manchmal denke ich, dass die Flammen meinen Namen flüstern, aber das kann doch nicht sein. Feuer kann nicht reden. Da ist etwas hinter den Flammen, aber ich kann es nicht erkennen und wenn ich versuche dahinter zu schauen, faucht es ganz böse um mich herum. Es ist, als würden die Flammen etwas beschützen wollen.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Naemi, du musst dich nicht fürchten. Feuer, das du in deinen Träumen siehst, kann dir nichts anhaben. Es ist nur ein Traum.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Nein, Naomi. Es ist nicht nur ein Traum. Ich weiß es und das macht mir Angst. Ich muss wissen, was in den Flammen ist.*[/FONT]


Der Schulbus fuhr vor und unterbrach das Gespräch. Hastig griff Naemi nach der Schultasche und war auch schon zur Türe hinaus.

In der Schule fiel ihr die Konzentration sehr schwer, denn ihre Träume verfolgten sie auch dorthin.

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Wild tanzten die Flammen vor ihren Augen und es schien, als würden einzelne Feuerschleier sich lösen und auf sie zu kommen. Dann geschah etwas, das Naemi den Atem anhalten ließ, so unwirklich schön war es.



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Die Flammenwand stürzte bis auf ein paar kleine Flammenzungen ein und ein Wesen, so schön, mit flammenden Flügeln erhob sich aus dem Feuer. Es war fast so, als wäre es aus dem Feuer geboren worden.

In dem Augenblick dieser Flammengeburt verspürte Naemi eine tiefe Erleichterung und die Ängste waren verschwunden.





 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bleibe dabei...Xanadu ist 100%ig kein Märchen. Da kannste sagen, was du willst. *ggg*
War wieder eine wunderschöne Fortsetzung, aber das weißt du ja. ;)
Obwohl ich es immer noch so schrecklich finde, dass du das echt gemacht hast...du hast die echt alle sterben lassen...:schnief:
 
Nun wissen wir wie die Geschichte von Xanadu endet und es ist furchtbar traurig. :( Obwohl ich schon damit gerechnet habe, aber es nun zu wissen ist trotzdem blöd. Aber so sind Märchen nun mal, die meisten enden mit dem Tod. Bin nur gespannt ob wir noch mal was von Serafina hören werden.
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Und Naemis Träume scheinen schon sehr real zu sein, nur was hat es damit auf sich? :confused: Erst die Sache mit dem Wind, dann der weiße Wolf jetzt diese Träume? Was bedeutet das alles?


Verehrteste Namensvetterin ich werde das Gefühl nicht los, das du dir einen heiden Spaß daraus machst uns immer mehr zu verirren. :lol:


Aber dein Bilder sind wieder der absolute Knaller! Da steckt bestimmt eine Menge Arbeit drin und dafür danke ich dir. Deine Story ist was besonderes, zum einen die Geschichte an sich und dann auch noch diese vielen tollen Bilder.
Großes Lob für deine Arbeit!!!
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@Nina Love:
Es gibt halt auch Märchen ohne Happy End. Was aus Serafina wurde, steht in einem anderen Buch. Warten wir ab, bis es jemand aufschlägt.;)

Naemi ist ein Kind mit unwahrscheinlich feinen Sinnen. Sie spürt die Traurigkeit und Schmerz anderer Lebewesen. Ihre Träume sind ein Ventil ihrer Emotionen und Ängste. Darum war das Märchen von Xanadu auch so aufwühlend für sie. Sie fühlte mit den Elfen, als wäre sie selbst davon betroffen.

In die Irre führen lässt sich nur der, der sich verwirren lässt.=) Gönne mir doch meinen Spaß. Ich lege ab und an ja auch Spuren für Euch.:lol:

Mit den Bildern nehme ich mir viel Zeit. Nicht wenige von denen fliegen in den Papierkorb. An denen sitze ich die längste Zeit. Umso mehr freue ich mich, wenn sie dann auch Gefallen finden.

Ich hoffe, ich kann die Spannung in der Story noch lange halten.

Danke, für so viel Lob und deinen lieben Kommi. :lalala:
 
@Mirja:
Du lässt ned locker, was? :lol:
Und nein.....ich habe nicht alle sterben lassen, Süße. Lies das Kapitel mal genauer durch =)
Es kann nun mal nicht immer ein Happy End geben.:rolleyes:

Nee, ich lass nicht locker, kennst mich doch. ;) Stimmt ja, ich meine ja auch nciht alle...aber fast alle...*schimpf* Bin so wahnsinnig gespannt, wies weitergeht! :lalala:

Das wird nicht verraten. Achte auf die Träume von Naemi. Vielleicht kommst du dann darauf.;)

Ich weiß es, ich weiß es! =):lol::lalala:;)
 
@Mirja
Ja und ob ich dich kenne :lol:
Bin schon am Schreiben. Geht also bald weiter. Musste nur wegen der Erstellung meiner Walls das Schreiben etwas hinten anstellen.

Ich weiß, dass du es weißt. Aber schön für dich behalten ;)

Natürlich behalte ich es für mich. In dem anderem Simforum...haste mal die Story von meiner Gabie70 gelesen? Da weiß ich fast von anfang an, wer der Mörder ist und ich sag es auch nicht. In der Hinsicht bin ich gut. Ich ärgere andere zu gerne mit meinem Wissen (*zumeinerMamaschiel*), aber verraten tue ich nie was. *kopfschüttel*:)
Ui, feini! Bald gehts weiter! *freu*
 
Kapitel 16_ Eifersucht hat ihren Preis

Eifersucht hat ihren Preis

Herbst, Farbenmeister der Natur. In leuchtenden Farben färbst du das Laub. Virtuose der Melancholie…. leise Wehmut schleicht sich ein…….Erinnerung an ferne, glücklichere Tage.

Herbst, Gebieter der Vergänglichkeit. Grau und trist machst du den Himmel, Blätter lässt du welken, fallen, vergehen. Mahnst, wie vergänglich doch alles ist. Traurigkeit erfasst die Herzen und Sehnsucht erwacht nach Wärme, nach der Sonne, der Lebensspenderin.

Statt der schmerzlich vermissten Sonne, erschaffst du nur schwere Regenwolken. Regenschauer, wie Millionen Tränen, jagen einander.

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Ysabella Montoya seufzte bekümmert und sah ihren Gast verstohlen von der Seite an.


Angel Montalban war auf einen Anstandsbesuch vorbeigekommen. Zugegeben, Neugierde war natürlich auch im Spiel. Ihn interessierte die junge Frau, die er schon so oft beim Einkaufen beobachtet hatte. Sie war ihm wegen ihres ungewöhnlichen Kleidungsstiles aufgefallen und er fragte sich, warum sie immer ein wenig melancholisch dreinblickte.

[FONT=&quot]*Ich freue mich über ihren Besuch, Mr. Montalban. Ich kenne hier noch niemanden so richtig.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Nennen Sie mich doch einfach Angel, wenn es Ihnen nichts ausmacht. Es klingt weniger förmlich.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Sehr gerne, Angel. Mein Name ist Ysabella.*[/FONT]

Angel legte sein Sandwich auf den Teller zurück und fragte die junge Frau nach ihrer Herkunft.

Mit leiser Stimme erzählte Ysabella ihm, dass sie erst vor Kurzem ihre Eltern bei einem Flugzeugabsturz verloren hatte und nachdem sie alles verkauft hatte, hierher nach Secret Valley gezogen sei.

Erschrocken über die tiefe Traurigkeit in ihrer leisen Stimme, die ob der Trauer leicht vibrierte, bat er um Verzeihung.

[FONT=&quot]*Es tut mir so leid, Ysabella. Ich wusste nicht…….ich wollte Ihnen nicht weh tun.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Angel, Sie müssen sich nicht entschuldigen. Sie konnten es ja nicht wissen.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Wenn es irgendetwas gibt, dass ich für Sie tun kann, dann.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Danke. Ich weiß Ihr Angebot sehr zu schätzen, aber es gibt nichts, dass Sie für mich tun könnten. Ich muss lernen mit der Trauer umzugehen und mit dem Verlust zu leben. So schmerzlich es auch ist. In meinem Herzen sind meine Eltern immer bei mir.*[/FONT]

Hinter Angels Stirn arbeitete es. Er konnte es nicht mit ansehen, wie sehr Ysabella unter dem Verlust der Eltern litt und überlegte, wie er sie ein wenig aufheitern konnte. Dann fiel ihm die Musikanlage mit der Gitarre ein, die er im Wohnzimmer gesehen hatte und er sprach die junge Frau darauf an.

Ysabellas Augen leuchteten auf, als sie Angels Interesse an ihrem Hobby bemerkte. Sie erzählte ihm, dass sie mit der Musik ihre Trauer bewältigte und sich manchmal völlig entrückt fühlte, wenn sie sich den Klängen ihrer Gitarre hingab.

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[FONT=&quot]*Es ist ein wunderbares Gefühl, wenn man seinen Gefühlen freien Lauf lassen kann und diese sich dann in der Musik widerspiegeln. Spielen Sie auch, Angel?*[/FONT]

Völlig fasziniert von Ysabellas Stimmungsumschwung und dem Leuchten ihrer herrlichen Augen gefangen genommen, schaute Angel sie nur sprachlos an. Dieses zauberhafte Wesen vor ihm verzauberte ihn total.

[FONT=&quot]*Angel? Hören Sie mir überhaupt zu?*[/FONT]

Wie von weit her drang Ysabellas Stimme zu ihm durch.

[FONT=&quot]*Wie bitte? Was? Verzeihen Sie, ich hab nicht ganz zugehört.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Das habe ich bemerkt. Ich fragte, ob Sie auch spielen?*[/FONT]

Ysabella schüttelte lächelnd den Kopf.

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Angel hob in gespieltem Entsetzen die Hände.

[FONT=&quot]*Ob ich spiele? Um Himmelwillen…nein. Wenn ich ein Instrument in die Hand nehme, dann entlocke ich ihm nur ein gequältes Kreischen. Die Leute würden glauben, ich quälte eine Katze oder so was in der Art.*[/FONT]

Ysabella fing laut an zu lachen und Angel fiel in dieses Lachen ein.

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Sie scherzten noch ein wenig und ganz allmählich floh die Traurigkeit aus dem schönen Antlitz der jungen Frau. Angel war ein glänzender Unterhalter und Entertainer.

Angel bat Ysabella, ihm etwas auf der Gitarre vorzuspielen und sie willigte freudig ein. Gemeinsam gingen sie ins Wohnzimmer hinüber.

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Sanft, beinahe zärtlich nahm Ysabella das Instrument in ihre zarten Hände und begann zu spielen. Zuerst waren es harte, dröhnende Rockstücke die sie spielte. Dann jedoch entlockte sie dem Instrument Klänge, in denen sich Traurigkeit, Melancholie und stellenweise auch heitere Passagen abwechselten. Angel stand faziniert in einer Ecke des Raumes und lauschte dem Klang der Musik.

Ysabella war völlig versunken im Spiel und er war wie gebannt und konnte seine Blicke nicht von ihr lösen. Es ging eine Magie von ihr aus, der er sich kaum entziehen konnte. Etwas Geheimnisvolles umgab dieses Wesen, das da vor ihm stand und hingebungsvoll spielte. Es war, als würde die Melodie ihn hypnotisieren.

Doch nicht nur ihn. Ricardo ging gerade an dem Haus vorbei, als Ysabella zu spielen begann. Verblüfft und merkwürdig berührt stieg er die Stufen zum Eingang empor und betrat leise den Raum.

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Die junge Frau nickte ihm ermunternd zu und spielte weiter. Ricardo ging zu Angel hinüber.

[FONT=&quot]*Hallo, Angel. Was machst du denn hier?*[/FONT]

[FONT=&quot]*Ich habe Ysabella einen nachbarschaftlichen Besuch gemacht. Sie kennt hier noch keinen weiter.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Ahja und was sagt Solveigh dazu?*[/FONT]

[FONT=&quot]*Solveigh? Wie meinst du das?*[/FONT]

[FONT=&quot]*Nichts weiter. Nur so. Nicht, dass sie eifersüchtig wird.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Dazu hat sie überhaupt keinen Grund.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Na, du weißt anscheinend noch nicht, wie hitzköpfig deine Auserwählte werden kann.*[/FONT]

Ricardo konnte sich eines leichten Grinsens nicht erwehren. Es machte ihm Spaß Angel ein wenig zu frotzeln.
Er lauschte dem Klang der Gitarre und pfiff leise durch die Zähne.

[FONT=&quot]*Donnerwetter, die Kleine versteht aber zu spielen.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Du verstehst etwas davon?*[/FONT]

[FONT=&quot]*Na aber immer doch. Ich spiele ja selber auch. Aber diese Klänge hier haben etwas von Magie. Ich fühle mich seltsam berührt von ihrer Musik und konnte nicht anders, als rein zu kommen und ihr zuzuhören.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Ja, du hast recht. Ich habe nie zuvor jemanden so spielen hören.*[/FONT]

Inzwischen war es Abend geworden und Angel verabschiedete sich von Ysabella und Ricardo.

Die beiden unterhielten sich noch lange über die Musik und das Gitarre spielen. Ysabella bat Ricardo, ihr doch etwas vorzuspielen und er willigte gerne ein.

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Er war ebenso, wie Ysabella ein begnadeter Musiker und spielte alle möglichen Stilrichtungen nahezu grandios. Die junge Frau war begeistert, jemanden kennengelernt zu haben, der ihre Leidenschaft zur Musik teilte. Sie lud ihn ein, sie doch bald einmal mit seiner Freundin zu besuchen.

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Ein wenig traurig sah sie ihm nach, als er sich verabschiedet hatte und ging. Sie räumte noch rasch etwas auf und ging dann schlafen.

In dieser Nacht holten sie die Träume wieder ein, vor denen sie geflohen war und von denen sie hoffte, dass sie nie wiederkehren würden.

Träume aus ihrer Kindheit. Gefühle, so stark, dass sie in ihre Kissen weinte. Einsamkeit, Trauer, Angst, Hoffnung, Liebe, Hass und Verzweiflung wechselten in diesen Träumen.

An diesem Abend erlebten noch manche Bewohner Secret Valley’s Überraschungen und die nicht immer von der positiven Art.

Solveigh hatte einen langen und anstrengenden Tag hinter sich. Auf dem Revier lief mal wieder alles drunter und rüber. Einige Kollegen waren krank und wieder andere in Urlaub. Jedes Jahr kurz vor den Festtagen dasselbe Spiel. Aber nicht nur die vielen Mehrarbeiten machten ihr zu schaffen, sondern viel eher das, was sie am Nachmittag gesehen hatte, als sie mit dem Streifenwagen unterwegs war.

Sie konnte einfach nicht glauben, dass Angel sich heimlich, hinter ihrem Rücken, mit dieser rothaarigen Frau traf. Was hatte er dort zu suchen? Wie stand sie zu ihm oder er zu ihr?

Solveigh kochte innerlich vor Wut und Eifersucht. Sie warf die Tür hinter sich ins Schloss und griff zum Telefon.

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Sie wählte Angels Nummer und wippte ungeduldig mit dem Fuß während sie dem Rufzeichen lauschte. Je länger es läutete desto ungeduldiger wurde sie. Endlich meldete sich jemand am anderen Ende.

[FONT=&quot]*Montalban. Hallo?*[/FONT]

[FONT=&quot]*Schön, dass du mal zu Hause bist. Ich hoffe ich störe dich nicht gerade?*[/FONT]

[FONT=&quot]*Solveigh? Bist du das? Was ist los? Du klingst so merkwürdig. Ist etwas geschehen?*[/FONT]

[FONT=&quot]*Sag du es mir, Angel.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Was soll ich dir sagen? Wovon redest du denn?*[/FONT]

Angel war sichtlich konsterniert über Solveighs Andeutungen. Die verlor langsam die Beherrschung und fauchte ins Telefon

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[FONT=&quot]*Wovon ich rede? DU fragst mich, wovon ich rede? Dann erkläre mir bitte mal, wo du heute Nachmittag gegen 15:00 Uhr warst!*[/FONT]

[FONT=&quot]*Sag mal, soll das ein Verhör werden oder warum kommt die Polizistin in dir durch? Ich war überall und nirgends.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Sind rothaarige Frauen jetzt schon überall und nirgends?*[/FONT]

[FONT=&quot]*Rothaarige….bitte was? Achso…..*[/FONT]

Angel musste lachen und versuchte Solveigh zu beruhigen.

[FONT=&quot]*Du meinst sicher meinen Besuch bei Ysabella Montoya. Da war nichts. Nur ein harmloser Nachbarschaftsbesuch. Nichts weiter.*[/FONT]
[FONT=&quot]
*Nach nichts weiter sah es aber nicht aus, als ich euch beide gesehen habe.*[/FONT]


[FONT=&quot]*Sag mal spionierst du mir jetzt schon hinterher oder wie darf ich das verstehen?*

[/FONT]
[FONT=&quot]
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[/FONT]

[FONT=&quot]*Das brauchte ich gar nicht. Ich fuhr mit meinem Streifenwagen rein zufällig an ihrem Haus vorbei und habe euch am Fenster rumalbern sehen.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Solveigh, wir haben uns nur unterhalten.*[/FONT]

Die Eifersucht in ihr machte sie keiner vernünftigen Argumentation zugänglich.

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Erst, als Angel drohte, kein Wort mehr mit ihr zu sprechen, wenn er nicht sofort rüberkommen durfte und sich vernünftig mit ihr über die Geschichte unterhalten konnte, lenkte sie erschrocken ein.

Ein klägliches

[FONT=&quot]*Na gut, dann komm halt rüber.*[/FONT]

war alles, was sie noch herausbrachte. Bekümmert blickte sie drein. War sie zu weit gegangen und ihre Eifersucht unbegründet? Aber sie hatte es doch gesehen, wie gut die beiden sich verstanden hatten.

Martina riet ihr, sich frisch zu machen und umzuziehen. Sie würde inzwischen eine Kleinigkeit zu Essen herrichten bis Angel käme. Solveigh nickte und verschwand im Bad. In ihrem Kopf schwirrten die Gedanken umher und die Eifersucht nagte an ihr, wie ein wildes Tier.

Was, wenn doch etwas zwischen dieser Person und Angel war? Was, wenn er mehr für diese Frau empfand, als für sie? Hatte sie Grund, an seiner Loyalität zu zweifeln?

Reiss dich zusammen, Solveigh Johannson, sonst verlierst du ihn. Warum sollte er sich zu dieser Person hingezogen fühlen? Sie sieht nicht mal schön aus. Keine Konkurrenz für dich. Schluss mit den krausen Gedanken.

Kurz darauf kam Angel auch schon. Solveigh gab sich betont fröhlich und Angel ging nur zu gern darauf ein.

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Während Martina mit dem Essen beschäftigt war, lieferten sich Solveigh und Angel übermütig eine Kissenschlacht, dass die Federn nur so stoben. Doch so ganz konnte die junge Polizistin ihre Eifersucht nicht im Zaum halten.



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Beim gemeinsamen Essen fing sie dann auch schon wieder mit den bohrenden Fragen an.

[FONT=&quot]*Angel, ich frage mich immer noch, was du bei dieser Frau gesucht hast.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Solveigh, bitte. Können wir das Thema jetzt nicht endlich fallen lassen? Ich habe dir doch schon am Telefon erklärt, dass ich sie lediglich begrüßen und ihr Hilfe anbieten wollte. Wenn sie diese benötigt[/FONT]

Angel war ehrlich verstimmt. Sein spanisches Blut begann zu brodeln und er hatte Mühe ruhig zu bleiben. Was war nur in Solveigh gefahren? Er war sich keiner Schuld bewusst und konnte es einfach nicht nachvollziehen, dass die Frau, die er liebte ihm so sehr misstraute.

Martina versuchte zu schlichten, bevor es zu einem Streit kam. Doch, sie hatte nicht mit Solveigh’s Hartnäckigkeit und verletztem Stolz gerechnet.

Einmal in Fahrt gekommen, war die Freundin nicht mehr zu bremsen.


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Wütend sprang Angel auf und auch Solveigh erhob sich und stellte sich provokant vor ihn hin.

[FONT=&quot]*Wenn da nichts zwischen ihr und dir läuft, warum bist du dann so wütend?*[/FONT]

Säuselnd war ihr Tonfall und damit reizte sie Angel nur noch weiter.

[FONT=&quot]*Es reicht jetzt, Solveigh. Was zum Teufel ist denn nur los mit dir?*

[/FONT]
[FONT=&quot]
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[/FONT]

[FONT=&quot]*Dass fragst du noch…du…du Handtaschencasanova? Machst dich an andere Frauen ran und spielst dann den unschuldigen Engel.*[/FONT]

Martina schaute betreten vor sich hin und Angel stemmte die Hände in die Hüften und schnappte erstmal nach Luft vor Empörung.

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[FONT=&quot]*Sag mal, willst du mich nicht verstehen, oder kannst du nicht? Ich würde mich ja geistig mit dir duellieren, aber ich sehe grad, du bist nicht bewaffnet.*[/FONT]

Angel war jetzt gereizt, wie ein wilder Stier und überlegte nicht mehr, was er sagte.

Empört und erschrocken zugleich sah Solveigh ihn an und stammelte

[FONT=&quot]*Wie….was willst du damit sagen?*[/FONT]

[FONT=&quot]*Ganz einfach…..ich bin verantwortlich, für das, was ich sage und nicht für das, was du verstehst.*[/FONT]

Solveigh schluckte und kämpfte mit den aufsteigenden Tränen. Panik drohte sie zu ergreifen und die Angst griff nach ihrem Herzen. Angst, Angel zu verlieren.



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Der sah sie traurig und resigniert an. Nach einer kleinen Weile sagte er leise

[FONT=&quot]*Ich glaube, ich geh jetzt lieber. Wenn du dich wieder eingekriegt hast, weißt du wo du mich findest.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Angel……bitte bleib.*

[/FONT]
[FONT=&quot]
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[/FONT]

Traurig stand er vor ihr und schüttelte langsam den Kopf.

[FONT=&quot]*Nein, Solveigh. Es ist besser, wenn ich jetzt gehe, ehe wir uns mit Worten noch mehr verletzen. Wenn du mir nicht vertrauen kannst, dann ist es besser, wenn wir uns vorerst nicht mehr sehen.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Nein. Bitte, geh nicht Angel. Nicht so. Ich….es tut mir leid. Ich wollte nicht…ich:*[/FONT]

[FONT=&quot]*Es tut mir leid, aber ich kann mit deiner Eifersucht so nicht umgehen. Bitte versteh das.*[/FONT]

Angel drehte sich um und verließ mit müden schleppenden Schritten das Haus. Solveigh spürte heiß die Tränen aufsteigen und sich ihren Weg über die Wangen bahnen.

[FONT=&quot]*Oh Gott, was habe ich getan? Angel…. Ich liebe dich. Wie soll ich ohne dich leben.*[/FONT]

Leise flüsterte sie die Worte und nur ganz allmählich begriff sie, was da gerade mit ihnen beiden geschehen war. Verzweiflung machte sich in ihr breit. Hatte sie ihn endgültig verloren? Gab es noch einen Funken Hoffnung für ihre Liebe?


 
Ohja...Eifersucht kann sehr viel kaputt machen...hätte ich fast am eigenen Leib erfahren...
ich finde, du hast den Anfang absolut genial geschrieben. Da hab ich hier gerade gesessen und nur gedacht: Wow! Also ehrlich! Absolut super! *nick*

Bin schon gespannt, wies weitergeht. *hippel* :lalala:
 
Ohja...Eifersucht kann sehr viel kaputt machen...hätte ich fast am eigenen Leib erfahren...
ich finde, du hast den Anfang absolut genial geschrieben. Da hab ich hier gerade gesessen und nur gedacht: Wow! Also ehrlich! Absolut super! *nick*

Bin schon gespannt, wies weitergeht. *hippel* :lalala:

Ja, Eifersucht kann schon zur Krankheit werden.
Schön, dass dir die Fortsetzung gefällt.;)

Tztztz, kaum ist das Kapitel drin, schon zappelst du wieder herum. Sei doch bloß nicht immer so hippelig :lol:
 
Ja, Eifersucht kann schon zur Krankheit werden.
Schön, dass dir die Fortsetzung gefällt.;)

Tztztz, kaum ist das Kapitel drin, schon zappelst du wieder herum. Sei doch bloß nicht immer so hippelig :lol:

na komm, wenn ich nciht hippeln würde, würde dir doch was fehlen. :lol:
Jup, wenn man die Eifersucht nicht unter Kontrolle bekommt, kann sie echt Problematisch werden, aber ich habs geschafft. ;)
 
Ein Traum wird wahr

[FONT=&quot]*Ich finde, du hättest uns vorher fragen sollen.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Aber wieso denn? Ich denke, du liebst mich?*[/FONT]

[FONT=&quot]*Tu ich auch, aber das gibt dir nicht das Recht für uns zu entscheiden.[/FONT]

Shannon war ernsthaft sauer über Roberts Entscheidung und Pläne.

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Sie hatte sich auf ein gemeinsames Abendessen mit Robert, Cheyenne und Tessa gefreut und nun hatte Robert mit seinen Plänen alles durcheinander gebracht. Tessa hatte Cheyenne an die Hand genommen und war mit ihr nach draußen gegangen.


Die Kleine war erstaunt über die Heftigkeit, mit der Shannon und Robert diskutierten. Tessa erklärte ihr, dass sie keine Angst haben müsse. Es wäre völlig in Ordnung, wenn zwei sich lieben und Angst haben, ihre Unabhängigkeit aufzugeben. Was natürlich Blödsinn wäre.

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Shannon versuchte einzulenken und traurig über seine Verstimmung sprach sie mit leiser Stimme in der die Tränen mühsam verborgen waren

[FONT=&quot]*Robert, du weißt, wie sehr ich dich Liebe. Ich habe nur Angst, dass du etwas überstürzen könntest, was du vielleicht später bereuen würdest. Du hast eine schwere Zeit hinter dir und Ich glaube, dass du auch noch nicht über Maria Inez…*

[/FONT]
[FONT=&quot]
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[/FONT]

Wütend schlug Robert mit der Faust auf den Tisch.

[FONT=&quot]*Lass verdammt noch mal Maria Inez aus dem Spiel. Ich will den Namen dieser falschen Schlange niemals wieder in meinem Leben hören. Hast du mich verstanden?*[/FONT]

Dunkel vor unterdrücktem Zorn war seine Stimme und seine Augen funkelten sie an.

Entsetzt über seinen unerwarteten Ausbruch riss Shannon die Augen auf und zuckte zusammen.

So kannte sie Robert nicht und sie wusste nicht, wie sie reagieren sollte.

Doch auch Robert war erschrocken, wie heftig er reagiert hatte.

[FONT=&quot]*Verzeih, Liebling. Ich…. Es tut mir leid. Verstehst du denn nicht, dass ich dich und Cheyenne immer bei mir haben will. Ihr zwei bedeutet mir sehr viel.[/FONT]
[FONT=&quot]Bitte erwähne nie wieder den Namen dieser Frau, die mir nichts als nur Leid und Unglück brachte.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Robert, ich bin es, die dich um Verzeihung bitten muss. Ich hätte wissen müssen, dass die Erinnerung an sie dich quälen würde. Und wenn es wirklich dein Wunsch ist, dass Cheyenne und ich zu dir ziehen, dann werden wir es tun.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Wirklich? Oh Shannon, du weißt gar nicht, wie glücklich du mich damit machst.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Ich bin ja egoistisch, denn ich will auch nicht mehr ohne dich an meiner Seite aufwachen oder ohne dich am Abend schlafen gehen. Doch, was wird aus Tessa?*[/FONT]

[FONT=&quot]*Tessa wird hier in diesem Haus wohnen bleiben und wann immer du oder Cheyenne es wollen, geht ihr sie besuchen und sie ist auch bei uns stets gern gesehen.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Du hast Recht, Robert. Tessa bleibt hier wohnen, denn ich werde ihr das Haus überschreiben.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Ja, das ist eine tolle Idee, Shannon.*[/FONT]

Robert besprach noch die Einzelheiten des Umzugs mit Shannon und dann vereinbarten sie, dass in zwei Tagen alle ihre Sachen zu ihm gebracht wurden und er sie abholen würde. Dann verabschiedete er sich mit einem zärtlichen Kuss und ging.

Nachdem Cheyenne im Bett war unterhielten Tessa und Shannon sich noch lange bis spät in die Nacht. Obwohl Tessa traurig über Shannons Entschluss war, fand sie es doch gut, dass Robert und sie nun endlich zusammen waren, wie es schon lange hätte sein sollen.

[FONT=&quot]*Mein Liebling, zieh mit Cheyenne zu ihm. Wir können uns jederzeit sehen und besuchen. Er liebt euch und nur das allein zählt.*[/FONT]

Der nächste Tag verging mit Kisten packen und Pläne schmieden wie im Flug. Shannon und ihr kleiner Wirbelwind sahen einem neuen Leben in einer glücklicheren Zukunft entgegen.

----------- ---------- ---------- ---------- ----------

Solveigh Johannson konnte dies nicht gerade von sich behaupten.

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Traurig saß sie auf der kleinen Holzbank vor dem Häuschen, dass sie mit Martina zusammen bewohnte und dachte über den vergangenen Abend nach. Sie hatte eine heftige Auseinandersetzung mit Angel gehabt, nur, weil sie so übertrieben eifersüchtig war.

Angel, verlass mich nicht. Es tut mir so unsagbar leid. Ich hatte doch nur Angst, dich an diese Frau zu verlieren. Was hab ich nur getan? Ich liebe dich doch so sehr. Wie soll ich leben ohne dich?

Der Himmel über ihr verbarg sich hinter einem Grauschleier und es war, als würde er mit ihr trauern. Sie bemerkte es nicht. Zu sehr war sie in ihren Gedanken versunken.

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Schließlich stand sie auf, holte sich einen Rasenbesen und begann das herabgefallene Laub zusammenzufegen.

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Der Himmel bewölkte sich immer mehr und erste Regentropfen fielen vereinzelt, wie Tränen herab. Auch über Solveighs Wangen rannen Tränen.

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Haufen um Haufen fegte sie zusammen. Nach einiger Zeit legte Solveigh das Gerät beiseite und schauderte, als ihr die Nässe und Kühle bewusst wurde. Einsam stand sie im Regen, der nun schon dichter fiel und fühlte sich verlassen und mutlos. Immer wieder kreisten ihre Gedanken um Angel und den Streit, den sie beide hatten. Immer mehr wurde ihr bewusst, dass sie ihm keine Chance gelassen hatte, etwas zu den Vorwürfen zu sagen.

Wie sehr musste sie ihn verletzt haben, dass er sich jetzt zurückzog. Gab es noch Hoffnung für ihre Liebe oder hatte sie alles mit ihrer Eifersucht zerstört, was sie einmal miteinander verband?

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Der Regen hörte wieder auf und sie fegte rasch das übrige Laub zu großen Haufen zusammen.

Nach getaner Arbeit ging sie rasch ins Haus, um sich ein heißes Bad einzulassen und trockene Kleidung anzuziehen.

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Robert Carrington war an diesem Morgen frohgelaunt. Während er sich sein Frühstück zubereitete, pfiff er munter vor sich hin. Er hatte noch viel auf dem Zettel. Das neue Kinderzimmer für Cheyenne musste noch gekauft werden und noch ein paar kleine Überraschungen für die zwei wichtigsten Frauen in seinem Leben.

Er war sehr glücklich darüber, Shannon und Cheyenne bald für immer bei sich zu haben.

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Dann war der große Tag da. Cheyenne warf einen letzten wehmütigen Blick in ihr kleines Zimmer. Das Bett und der kleine Nachtschrank dazu sollten bei Tessa bleiben, damit das Kind eine Schlafgelegenheit hatte, wenn es einmal über Nacht bei seiner geliebten Nanny Tessa bleiben wollte.

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Auch der Schreibtisch und die kleine Spielzeugtruhe blieben bei Tessa. Robert hatte ein komplett neues Zimmer für Cheyenne eingerichtet.

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Nachdem Robert seine beiden Frauen abgeholt hatte, bereitete Tessa sich ein Omelett zum Frühstück zu. Während sie aß dachte sie über die weiteren Schritte nach, die sie unternehmen musste. Ihre Aufgabe war erledigt und sie durfte sich jetzt ihrem eigenen Leben widmen.

Sie verharrte still auf ihrem Stuhl und ihre Seele verließ den Körper um die Eine zu suchen, deren Schlaf beendet werden musste. Es blieben nur vierundzwanzig Stunden, sie zu finden.

Die Fusion der unsichtbaren Übergänge fand nur in diesem Zeitfenster statt und danach würde sie erneut für eine Ewigkeit wieder erlöschen. Alle Wege blieben dann für weitere hundert Jahre versperrt.

Wo bist du, Hüterin des Wissens. Spürst du nicht die Suchende? Öffne dich, erwache aus tiefstem Schlaf. Die Zeit zerrinnt, wie der Sand in der Sanduhr.

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Cheyenne hatte inzwischen das große Haus von Robert erforscht und sich dann in ihr eigenes kleines Reich zurückgezogen, um ihre Hausaufgaben zu machen.

Da saß sie nun auf dem Boden, mit dem Rücken an die Spielzeugtruhe gelehnt und schrieb in ihr Heft. Ganz vertieft war sie in ihre Aufgaben und nahm nichts um sich herum wahr.

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Unten, im Wohnzimmer, nahm Robert zärtlich Shannon in den Arm und zog sie sanft zu sich heran. Er sah ihr in die strahlenden Augen.

[FONT=&quot]*Bist du glücklich, Shannon?*[/FONT]

[FONT=&quot]*Sehr glücklich, Robert. Wie oft habe ich davon geträumt und nun ist er wahr, mein Traum.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Ich bin es auch, mein Schatz. Ich gebe euch nie wieder her. Du und Cheyenne, ihr seid mein Leben.*[/FONT]

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Eng umschlungen standen sie eine kleine Ewigkeit da und spürten jeder den Herzschlag des anderen. Die Zeit schien still zu stehen und der Zauber der Liebe hielt sie gefangen. In Shannons Augen spiegelte sich das Glück, dass sie empfand und Robert nahm mit zärtlichem Blick jedes Details ihres hübschen Gesichts in sich auf.

Er führte Shannon in den geschmackvoll eingerichteten Wohnbereich.

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Sanft legte er seine rechte Hand unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht empor, so dass er in ihre Augen sehen konnte.

[FONT=&quot]*Mein Engel, ich habe noch eine Überraschung für dich. Wir fahren nächste Woche nach El Paso.*[/FONT]

[FONT=&quot]*El Paso? Ist das nicht der Ort in dem du geboren wurdest?*[/FONT]

[FONT=&quot]*Ja und den der kleinen Kathedrale, die dort steht haben meine Eltern still und heimlich geheiratet. Mein Großvater war gegen die Hochzeit und sind sie ausgerissen und haben sich dort trauen lassen.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Wie romantisch.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Ja und ich möchte, dass wir uns ebenfalls dort trauen lassen. Du hast mir versprochen, an meines Vaters Geburtstag meine Frau zu werden.*[/FONT]

[FONT=&quot]*Ich weiß, mein Herz. Aber die Vorbereitungen dafür…*[/FONT]

[FONT=&quot]*Alles schon erledigt. Nur du, Cheyenne und ich fahren dorthin. Zwei Tage danach heiraten wir hier und feiern auch. Was sagst du dazu?*

[/FONT]
[FONT=&quot]*Oh Robert, das ist wundervoll. Ja, ich bin einverstanden.*

[/FONT]
[FONT=&quot]
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[/FONT]

Cheyenne hatte noch keine Ahnung von dem Vorhaben der beiden Liebenden. Sie bewegte etwas ganz anderes.

Gerade, als sie sich erheben wollte, spürte sie einen kühlen Hauch an ihrer Wange. Ein sanftes Streicheln fast.

[FONT=&quot]*Tessa?*[/FONT]

Leise flüsterte sie den Namen. Plötzlich erstarrte das Mädchen in seiner Bewegung.

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Vor Cheyennes geistigem Auge erschien das Abbild eines seltsamen Zeichens. Seltsam und doch irgendwie vertraut. Ihr war, als müsste sie es kennen.


Sie war sich sicher, es schon einmal gesehen zu haben. Doch konnte sie sich nicht erinnern wo.

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Eine Hand mit merkwürdigem Symbol, das auf magische Weise zu leuchten schien.

Was bedeutet das? Wessen Hand ist es und was sollen die Zeichen? Ich bin mir sicher, ich kenne sie. Aber woher? Denk nach Cheyenne, denk nach.

Doch, so sehr sie sich auch anstrengte, es wollte ihr einfach nicht einfallen. Vielleicht hatte sie die Zeichen in einem Buch gesehen. Cheyenne nahm sich vor, Tessa danach zu fragen, wenn sie sie besuchen würde.


 
Kapitel 18 - Phönix

Phönix

Träume – Projektionen des Unterbewusstseins. Manche real, andere irreal.

Träume – Wege in surreale Welten, deren Zauber man sich nicht entzieht. Manche mystisch und voller Magie, andere wiederum bedrohlich, dunkel und unheilvoll.

Schattenwelten, die mit eisigen Klauen Panik und Angst in die Herzen derer pflanzen, die die Grenze zwischen Wachen und Träumen überschreiten.

Zauberwelten, in denen uralte Legenden, älter noch als die Zeit, zu neuem Leben erwachen.

Tore zwischen den Dimensionen, Eingang zu Welten, deren Pforten verborgen sind. Hüte dich, sie zu öffnen und zu durchschreiten. Allzu schnell ist deine Seele gefangen. Von manchen Orten führt kein Weg zurück und ewig währender Alptraum ist der Preis, der Neugierde.

Manchmal aber, öffnet sich ein Weg, der Hoffnung heißt.

Einmal, in Hundert Jahren, öffnet sich ein Zeitfenster zwischen der Welt der Menschen und einem längst vergessenen Reich voller Magie, welches in einem tiefen Schlaf liegt. Es wartet auf den Dornröschenkuss und auf die Heimkehr seiner kostbarsten Seelen. Vor unendlichen Zeiten durch einen Fluch dazu verdammt, umher zu irren, nicht wissend, nicht erinnernd, bis das mächtige Wesen sich erhebt und aus der Asche emporsteigt, erweckt durch die Träume eines Kindes und umgeben mit den Flammen ewigen Lebens. Symbol für Anfang und Ende und stetem Neubeginn, dem ewigen Kreislauf des Lebens.

Rötlicher Nebel, durchzuckt von gelborangefarbenen Nebelschwaden, pulsierend, als wäre er lebendige Materie, hüllte alles ein. Ein Teppich, wie aus rotglühender Lava erschaffen, breitete sich unter dem kleinen, zarten Körper aus.

Mächtige Bäume, deren Wipfel den Himmel zu berühren schienen, bewegten sacht die Zweige und ein Raunen und Wispern erfüllte die Luft.


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Im Schatten einer mächtigen Tanne öffnete das Kind schlaftrunken die Augen und starrte benommen in den rötlichen Himmel über sich.

Verwundert schob es seinen rechten Arm unter den Kopf und konnte den Blick nicht lösen vom Firmament.

Naemi, spürte keine Angst nur seltsame Vertrautheit. Das Raunen und Wispern nahm zu und manchmal glaubte sie Stimmen zu hören.

„N a e m i! Wach auf und komm zu mir, Kind.”

Benommen erhob sich das Mädchen und sah sich um.


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Fremd und bizarr erschien ihr, was sie sah. Fremd und doch vertraut. Etwas tief in ihr versuchte an die Oberfläche zu kommen, spürte die Magie, die über dieser Lichtung lag.

Nur zögernd verließ Naemi, den Schatten der mächtigen Bäume und wagte sich auf die freie Lichtung hinaus.

Kaum hatte sie diese betreten, spürte sie eine Hitze die sie zu verbrennen drohte. Wie im Fieber glühte sie und keuchte erschrocken.

Was war geschehen, wo war sie. Wo waren ihr Zimmer und das Bett in dem sie gelegen und geschlafen hatte? Was hatte das alles zu bedeuten?

Langsam, Schritt für Schritt, ging sie voran. Immer auf der Hut vor drohender Gefahr. Kein Vogel sang sein Lied und kein lebendes Wesen war zu sehen. Dennoch waren in ihrem Kopf Stimmen zu hören.

Die Hitze, die sie umgab wurde immer unerträglicher. Ihr war, als würde sie auf glühender Lava gehen und ein heißer Wind streifte ihr erhitztes Gesicht.


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Naemi blieb stehen und schloss die Augen. Sie versuchte sich zu konzentrieren und Etwas tief in ihr drängte mit ungeheurer Kraft an die Oberfläche. Dann spürte sie eine angenehme Kälte, die sich in ihrem Inneren ausbreitete und ihr das Atmen erleichterte.

Staunend ließ sie ihren Blick umherschweifen. Seltsame Blumen wuchsen auf der Wiese, die so rot war wie Lavaglut.

Dann fiel ihr Blick auf ein großes Gebäude links von ihr.


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Ehrfürchtig betrachtete sie es näher. Die Mauern waren zur Hälfte aus schwarzem Onyx, der mit kostbaren Ornamenten verziert war. Eine Reihe von edlen Perlen aus Mondstein grenzte den oberen Teil der Wand vom Onyxteil ab.

Dieser obere Teil bestand aus einem Material, das wirkte wie eine Feuerwand. Je länger man sie ansah umso mehr hatte man das Gefühl, das Gebäude würde in Flammen stehen.

Naemi lief um das Gebäude herum und suchte nach einem Eingang. Kaum hatte sie die Hausecke erreicht, stand sie plötzlich vor einer Wand aus sonderbaren roten Blumen. Solche Blumen hatte sie nie zuvor gesehen. Sachte bahnte sie sich einen Weg durch diese roten Pflanzen.


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Dann waren da wieder diese Stimmen und Naemi verharrte regungslos mit angehaltenem Atem zwischen den Blumen und lauschte angestrengt.

Sie konnte niemanden entdecken und doch war sie Zeugin einer Unterhaltung, von der sie nur Bruchstücke verstand.

*Sie ist es. Endlich….heimgekommen……*

*Ja, aber……kein Erkennen….Ich spüre…..starke Kräfte…..*

*Sie schützt sich selbst…….Feuer ihr nichts anhaben…..*

*Vorbei…..endlich vorbei.*

*Nein……..weiß es nicht. Heilerin…….Kuss des Phönix…….*


Wie sehr sich Naemi auch bemühte, sie konnte die Wesen nicht ausmachen, die sich da unterhielten. Zu gern hätte sie gewusst, um was es in der Unterhaltung ging.

Wer war die geheimnisvolle Heilerin? Wer oder was war Phönix und was hatte es mit dem Kuss für eine Bedeutung?

Plötzlich zuckte sie erschrocken zusammen. In ihrem Kopf war eine Stimme, in der verhaltener Zorn und Zuneigung sich mischten.

*Naemi, du kennst die Antwort. Trägst sie in dir. Komm zu mir und ich öffne die Pforten deiner Seele.*

*Wer bist du? Was willst du von mir?*

*Komm zu mir und ich sage dir, was immer du wissen willst.*

*Wo bist du? Wohin soll ich gehen?*

*Du kennst den Weg. Erinnere dich….*


Gerade, als Verwirrung und Panik von ihr Besitz zu ergreifen drohten, fühlte das Mädchen wieder diese innere Wärme und auf einmal wusste es, wohin es sich wenden musste.


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Naemie lenkte ihre Schritte nach Rechts und ging langsam, durch das Dickicht aus feuerroten Blumen, erneut um das imposante Gebäude herum.

Mit traumwandlerischer Sicherheit fand sie ihr Ziel und stand kurz darauf auf der anderen Seite des Gebäudes.


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Suchend tastete ihr Blick die Wand ab. Naemi wusste, hier musste es einen Eingang geben und dann entdeckte sie ihn. Fast hätte sie ihn übersehen. Kaum sichtbar im Gewirr des Flammenmusters hob er sich durch einen dunklen Holzrahmen davon ab.

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Zögernd und mit wild pochendem Herzen betrat Das Kind den Gang, der sich vor ihm auftat. Glutheiß schlug ihr die Luft wie eine Flammenwand entgegen und machte das Atmen zur Qual. Doch wieder genügte eine kurze Konzentration und sofort spürte sie Linderung und eine angenehme Kälte, die von ihr Besitz ergriff und sie wie ein Schutzschild umgab.

Je weiter sie sich vorwagte, desto vertrauter wurde ihr die Umgebung. Doch sie hatte keinerlei Erklärung dafür.


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Vor ihr tat sich ein Labyrinth von Gängen auf, aber sie fand intuitiv den richtigen Weg. Ihr war, als wäre sie ihn schon unzählige Male gegangen. Naemi lief ein Schauer über den Rücken. Woher kannte sie diese Gänge? Hatte sie schon einmal gelebt und kam ihr daher alles so vor, als wäre sie schon einmal dort gewesen?

Erst jetzt fiel ihr auf, wie still es auf einmal war. Keine Stimmen mehr. Zielstrebig folgte sie dem Gang.

Bizarre Flammenmuster wechselten einander ab und es schien, als würde das Gebäude leben und müssten die Flammen Naemi gleich verzehren. Unbeirrt setzte sie ihren Weg fort. In ihren tiefschwarzen Augen spiegelten sich die Flammenwände wider und es war, als würde von innen her ein Feuer in ihnen brennen.


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Naemi blieb stehen und nahm die Atmosphäre in sich auf. Dieser Traum schien kein echter Traum zu sein. Vielmehr kam es ihr vor, wie eine Reise in ein anderes Land. Ein Land voller Magie und diese Magie konnte sie spüren.

Sie fühlte eine Veränderung tief in sich. Es war, als würde eine Knospe sich langsam öffnen und dem Licht entgegenstreben.

*Zur Asche verbrannt und aus der Asche wird er sich erheben.*

Unbewusst entschlüpften ihren zarten Lippen diese Worte, deren Sinn sie nicht verstand.

Hinter ihrem Rücken wuchs eine Flammenwand empor, jedoch vermochte die Hitze ihr nichts anzuhaben. Die dunklen Augen glänzten im Schein der Flammen. Naemi spürte, dass sie beobachtet wurde. Sie versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Suchend schweifte ihr Blick umher und konnte doch nichts entdecken.

Sie war nicht mehr allein in diesem Gebäude, das wurde ihr auf einmal bewusst. Irgendwer oder Etwas beobachtete sie.


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Langsam drehte Naemi sich um und sah den Gang hinunter. Doch da war nichts, was sie beunruhigen konnte. Unbemerkt öffnete sich die Wand links neben ihr.

Doch dann spürte sie den brennenden Blick beinahe körperlich auf ihren Schultern. Beherzt wandte das Mädchen sich der Öffnung zu.


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Starr vor Schreck und dennoch gefasst, sah Naemi auf das Wesen, das in der kleinen Kammer dahinter auf einem Thron saß und sie teils feindlich, teils belustigt ansah.

Mit großen Augen nahm sie jedes Detail wahr und ein leises Erkennen überkam sie. Etwas in ihr kannte dieses Wesen, das da vor ihr saß und sie mit feurigen Blicken taxierte.

*Phönix.*

Naemi flüsterte ehrfürchtig den Namen, der sich in ihren Gedanken manifestiert hatte.


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Wieso fiel ihr plötzlich dieser Name ein? Es war ein atemberaubender Anblick, der sich dem Mädchen bot. Einer Statue gleich saß in stolzer Haltung das Wesen vor ihr auf einem Thron, dass sie aus ihren Träumen kannte und dessen Feuergeburt sie erlebt hatte.

Naemi hielt den Atem an. Furcht und Neugierde wechselten sich bei ihr ab. Die mächtigen Flammenflügel schienen wie Feuerzungen zu tanzen. Selbst die Augen dieses Wesens leuchteten mit der ungezähmten Kraft des Feuers. Die Haare schienen aus einzelnen Feuerzungen zu bestehen.


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Auf der hohen Stirn leuchtete das Zeichen des Phönixes. Goldenes Geschmeide schmückte Arme und Beine des Feuerwesens.

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Den Körper umschmiegte ein aus Gold gewirktes Trikot. Wie eine Flammenrüstung lag es auf der Haut des Wesens, die in warmen Ambertönen schimmerte. Hauchdünner Stoff umschmeichelte die Figur.

Starr war der Blick dieser Gestalt auf Naemi gerichtet. Tastend streckte es seine telepathischen Fühler aus und versuchte, die Gedanken des Kindes zu durchleuchten.

Naemi spürte das Tasten und Suchen in ihrem Kopf und versuchte instinktiv zu blocken. Doch es gelang ihr nicht sehr gut.

Und dann war das die Stimme in ihrem Kopf. Einem Flüstern gleich und doch vernehmbar.

*Ja, Phönix nennt man mich wohl auch im Menschenreich. Es ist einer von vielen Namen, die es für mich gibt. Was führt dich hierher? Warum störst du meinen Schlaf und wecktest mich?*

Naemi war verwirrt. Sie antwortete ebenfalls Gedanklich.

*Ich habe dich nicht geweckt. Ich wollte…. Es tut mir leid.*
*Natürlich hast du mich geweckt. Schon lange, bevor du hierher kamst. Wer bist du, dass du es wagen kannst?*

*Ich….aber….ich hab doch nichts getan.*


Langsam stiegen Zorn und Trotz in Naemi auf. Warum fuhr diese Kreatur der Flammen sie so an. Warum beschuldigte sie, Naemi, sie aufgeweckt zu haben.

Ich habe nichts getan. Wie sollte ich sie denn wecken, wenn ich doch nie hier war? Ja, ich denke, du bist eine Frau und du bist wunderschön.

*Ich bin, was du in mir siehst.*

Wieder hatte dieses Flammenwesen Naemis Gedanken gelesen. Verzweifelt versuchte diese, ihre Gedanken abzuschirmen, doch es wollte ihr nicht so recht gelingen. Immer wieder wurde die Blockade durchbrochen.

*Gib es auf, kleine Naemi. Deine Kräfte sind noch viel zu schwach, um den Meinen zu widerstehen. Aber keine Sorge, bald schon wirst du gelernt haben sie richtig einzusetzen.*


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Noch immer hatte sich Phönix, wie Naemi sie genannt hatte nicht bewegt. Hoch aufgerichtet und stolz saß sie auf ihrem Thron und sah Naemi mit durchdringendem Blick an.

Von den Gedanken, die ihr dabei durch den Kopf gingen wusste Naemi zum Glück nichts. Sie hätte es diese auch nicht verstanden. Dazu war sie viel zu verwirrt.

Phönix suchte nach etwas ganz Bestimmten in Naemis Geist und tastete sich vorsichtig suchend immer weiter voran.


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Gebannt und wie gefesselt von dem feurigen Blick stand Naemi da und war unfähig sich zu rühren.

Verschwommen tauchten Erinnerungen in ihr auf, die nicht die ihren waren. Oder doch? Ein Schlachtfeld, lauter Wesen mit Flügeln und auch ohne Flügel, die gegeneinander einen erbitterten Krieg führten.

Je mehr dieser Bilder auf sie einstürmten, desto greifbarer wurden ihre Erinnerungen. Schweiß perlte auf ihrer Stirn, aber sie hielt den Blicken Phönix stand.

Im Echo der Erinnerungen gefangen hörte sie das Schreien und den Schlachtenlärm, Stahl, der auf Stahl traf. Schwerter mit tödlicher Präzision geführt.

Inmitten all der sterbenden und kämpfenden Körper sah sie eine leuchtende Gestalt, kniend im Blut, welches das Gras wie ein Leichentuch bedeckte. Hände, die auf blutenden Wunden lagen und diese schlossen. Knochen die gebrochen, wieder gerichtet, durch eben diese Hände.

*Heilerin, sie ist eine Heilerin.*

Leise kamen die Worte über Naemis Lippen. Sie weinte stumme Tränen. So viel Leid und so viel Hoffnungslosigkeit ließen ihren zarten Körper erbeben.

*Ja, sie war eine große Heilerin. Die Beste, die je aus ihrem Stamm hervorging. Doch ihr Kampf war sinnlos und als auch sie fiel, überlebte ihre Seele, denn sie war stark. Sehr stark.*

Phönix hatte die Worte gesprochen. Sanft war der Klang ihrer Stimme und etwas Beschwörendes lag darin.

Genau dieser Klang brachte in Naemi etwas zum Erzittern. Leise regte sich etwas in dem Kind, das bislang tief in ihm verborgen darauf gewartet hatte nun erweckt zu werden.

Phönix erhob sich von ihrem Sitz und stand zur vollen Größe aufgerichtet vor dem Mädchen, das sich vergeblich bemühte, die Irritation abzuschütteln und seine Fassung wiederzugewinnen.


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Naemi legte den Kopf in den Nacken und sah zu der hochgewachsenen Gestalt empor. Phönix musterte mit glühenden Augen das Kind und suchte dessen Seele zu ergründen.

Sollte es wirklich keine Erinnerung haben? Was, wenn wieder eine Hoffnung erlöschen würde, wie schon die Jahrhunderte zuvor?

Nein, es musste anders sein diesmal, denn viel zu lange schon hielt der Wachzustand an und die alten Kräfte kehrten zurück. Von Tag zu Tag spürte Phönix mehr, wie sie erwachten.

Serafina, hörst du mich? Erwache und suche SIE. Finde SIE. Magierin aus uralter Zeit erhöre den Ruf des Phönixes.

Tastend, suchend streckte Phönix ihre geistigen Fühler aus. Wo war sie, die Hüterin der letzten Geheimnisse? Würde sie diesmal das Rufen erhören und antworten?


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*Du bist nicht wirklich. Nicht wahr? Du bist nur ein Traumbild, stimmt es?*

Naemi bemühte sich, ihrer Stimme Festigkeit zu geben und sah entschlossen das Feuerwesen an. Mit aller Kraft bahnte sich die in dem Kind schlafende Energie der telepathischen Fähigkeiten ihren Weg und überraschte Phönix mit ihrer Intensität.

Abwehrend hob diese die Hände und versuchte einen Schutzwall zu errichten.


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Doch es war zu spät. Naemis Gedanken drangen in Phönix ein und suchten nach Erklärung und Verstehen.

Naemi war nicht weniger erschrocken als Phönix, als sie die Flut von Bildern empfing und erkennen musste, dass dies kein Traum war, wie sonst Träume eben waren.


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Wütend fauchte Phönix das verstörte Kind an.

*Wage es nie wieder, in meinen Gedanken zu lesen. Hörst du? Nie wieder. Wie kommst du dazu, es einfach zu tun?*

*Ich wusste ja gar nicht, dass ich es kann. Ich wollte nicht….ich… Was geschieht hier? Wo bin ich denn nur, wenn nicht zu Hause?*


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Unvermittelt wandte sich Phönix ab und schritt den Gang entlang, der nach draußen führte.

*Folge mir nach draußen.*

Naemi tat wir ihr geheißen und folgte dem Wesen. Wenn auch widerstrebend, so doch auch getrieben von Neugier.

Während sie auf die Flügel vor sich starrte und wie hypnotisiert von deren Flammenmuster war, wirbelten auf einmal eine Vielzahl von Bildern durch ihren Kopf und Erinnerungen, die nicht die ihren waren, brachen wie eine Flut über sie herein.

Ein Name offenbarte sich ihrem Bewusstsein. Noch ehe sie ihn begriff war er wieder verschwunden. Ihr Herz schlug einen dumpfen Rhythmus. Dann traf sie die Erkenntnis wie ein Faustschlag.

*Tári. Die Heilerin, ihr Name ist Tári.*

Naemi flüsterte den Namen beinahe ehrfurchtsvoll. Dann drang ein Schluchzen aus ihrer Kehle und mit einem Aufschrei ihrer Seele wurde ihr auf einmal klar, wer sie wirklich war.


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Phönix wandte sich um und nahm sie liebevoll in den Arm. Schluchzend klammerte sich Naemi an das Feuerwesen.

Ihrer beiden Seelen verschmolzen miteinander und Phönix übermittelte dem weinenden Mädchen Bilder voller Harmonie.

Eine Welt, in den Farben des Regenbogens getaucht, Blumen von überirdischer Schönheit und Vielfalt. Zauberhafte Wesen teils mit herrlichen Flügeln ausgestattet und anmutig in ihren Bewegungen. Dann Naemi selbst, die lachend über eine bunte Wiese lief gefolgt von einem hübschen Kind mit Haaren wie Gold und einem Lachen so silberhell.


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*Weißt du, wer sie ist?* Phönix sah sie lächelnd an.

Mit einem verzückten Lächeln sah Naemi auf und flüsterte

*Kitarah. Wie könnte ich Kitarah je vergessen?*

*Ja,Tári. Wie könntest du jemals die bezaubernde Kithara vergessen. Unzertrennlich seid ihr gewesen. Du, die Heilerin, warst ihre treueste Gefährtin.*


Zärtlich strich Phönix dem Kind übers Haar und führte es hinaus ins Licht.

Sie lachten miteinander und waren ausgelassen, wie die Kinder.


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Vergnügt tanzten sie zu einer geheimnisvollen Melodie, die plötzlich von irgendwo her erklang.

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Überhaupt schien es, als würde die ganze Welt um sie herum neu erblühen, als würden die Blumen noch schöner blühen und ihren Duft noch intensiver verströmen.

Plötzlich wurde Naemi ernst.


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*Sage mir Phönix, wie kann ich Tári sein, wenn ich doch Naemi bin?*

*Weil du Tári bist. Wiedergeboren in Naemi dem Menschenkind. Hast du nie deine Kräfte gespürt?*

*Ja, ich habe gespürt, das etwas in mir ist, dass ich nicht lenken kann. Neulich hab ich einen hilflosen Vogel im Garten gefunden. Sein Flügel war gebrochen und als ich ihn vorsichtig aufnahm und seine Flügel berührte, da spürte ich eine Wärme in meinen Händen und konnte fühlen, wie sich die gebrochenen Knochen wieder zusammenfügten. Es war wie ein Wunder, er konnte wieder fliegen.*

*Das Wunder hast du vollbracht, Tári. Du verfügst über große Heilkräfte. Du kannst aber auch die Gedanken der anderen lesen und dich telepathisch unterhalten. Mit dir ist ein Teil von Xanadu wieder zum Leben erwacht und wird nun nicht mehr in den tiefen Schlaf verfallen in dem es Jahrhunderte lag.*

*ich verstehe es nicht. Erkläre es mir. Muss ich jetzt für immer hier bleiben? Ich will es nicht. Hörst du? ICH WILL ES NICHT!*


Voller Verzweiflung und Furcht hatte Naemi die letzten Worte hinausgeschrien.


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Phönix war über diesen Ausbruch erschrocken. Geduldig erklärte sie Naemi alles, die Ereignisse der Vergangenheit, die Hoffnung der Zukunft und die Hoffnung, die wiederzufinden, in deren Herzen das Licht Xanadus leuchtet, ja, die das Licht selbst sein würde.

Je mehr Naemi erfuhr, umso mehr wurde Tári in ihr erweckt, bis sie schließlich ihre menschliche Existenz vergaß. Die uralten Kräfte in ihr erwachten zu neuem Leben und würden sich nun nicht mehr unterdrücken lassen.

*So, nun weißt du alles, was du wissen musst, Tári. Aber du kannst noch nicht hierbleiben. Du musst wieder zurück in die Welt der Menschen.*

*Ja, aber warum denn? Bitte Phönix, schick mich nicht fort.*

*Tári, du hast noch ein paar Aufgaben in deinem Menschenleben zu erledigen und SIE muss erweckt werden.*

*Aber wie soll ich sie denn finden?*



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Phönix beugte sich hinab und gab Naemi einen sanften Kuss. Dann flüsterte sie ihr ins Ohr

*Du musst sie nicht suchen, Kleines. Sie wird dich finden, weil sie dich spüren kann.*

Zärtlich schlang Naemi die Arme um Phönix Hals und fragte erstaunt

*Sie kann mich spüren? Aber wie…..*

*Sie verfügt über hohe telepathische Fähigkeiten, die, wenn einmal erwacht ihr ermöglichen dich zu finden. Wenn es soweit ist, wird sie wissen, wann sie sich dir nähert, denn sie verfügt auch über die Gabe der Empathie. Diese ermöglicht ihr, deine Emotionen zu empfinden, als wären es ihre Eigenen.*


Phönix küsste Naemi noch einmal und diese spürte eine plötzliche Müdigkeit. Verschwommen nur nahm Naemi die Gestalt von Phönix noch wahr, dann glitt sie ins Reich der Träume hinüber.

Der Morgen dämmerte und es war noch dunkel, als Naemi aus unruhigem Schlaf erwachte. Rasch zog sie sich an und eilte ins Wohnzimmer, wo die Staffelei stand. Wie unter Zwang griff sie nach Pinsel und Palette.


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Fast von selbst huschte der Pinsel über die Leinwand und nach und nach entstand vor Naemis Augen das Bild eines mystischen Wesens


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PHÖNIX.

Es sah so lebendig aus, als würde dieses Flammengeschöpf jeden Augenblick aus dem Bild ins Wohnzimmer treten.

Naemi wandte den Blick zum Fenster und schaute nach oben in den Morgenhimmel.

Phönix, wann sehe ich dich wieder. War alles nur ein Traum oder Wirklichkeit?

Doch tief in ihrem Herzen wusste sie, es war kein Traum.

Tári….ich bin Tári und nichts ist mehr, wie es einmal war. Wird es nie mehr sein. Aber für Naomi werde ich weiter Naemi sein. Xanadu ist kein Märchen.
 

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