*FS* Was zählt...

Chaotin

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August 2004
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Köln
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Hallo, ihr Lieben!

Ich habe jetzt lange mit mir gerungen, ob ich meine neue FS jetzt schon online stellen oder lieber noch warten soll. Eigentlich wollte ich erst einige Kapitel vorgeschrieben haben, aber nun ja... ich bin einfach zu ungeduldig. :lol: Dies wird eine lange FS, länger als "Jule", und ich hoffe, ich komme regelmäßig mit den Fortsetzungen nach. Seid bitte nachsichtig, wenn dies einmal nicht der Fall sein sollte, ich bemühe mich aber immer.
Worum geht es? Tja, das wird nicht verraten. ;) Ich sage nur, dass einiges passieren wird und man zu Beginn noch wenig oder gar nichts erahnen kann. Am Anfang ist es vielleicht auch ein wenig langweilig, es dauert ein paar Kapitel, bis die Story so richtig in Gang kommt. Nun ja. :naja: So, jetzt genug geredet. Viel Spaß beim Lesen!

LG, die Chaotin :hallo:
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Was zählt...

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Wenn du jemanden findest, der mit dir lacht, hast du gut gewählt.
Doch wirklich wichtig ist nur der, welcher auch deine Tränen zählt.
(Wolperin)



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Kapitel 1 – Der Märchenprinz


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Die Sonne knallte glühend heiß vom Himmel.
„Ach, ist das herrlich“, frohlockte Mona und räkelte sich beinah lasziv auf ihrer Liege. „Warum haben wir das nicht schon viel früher gemacht?“
„Ich weiß es nicht“, grinste Birte und streckte sich. Die Sonne erwärmte ihren Bauch und brachte die wenigen Wassertropfen auf ihm zum Verdunsten, die noch von dem Ausflug in den Swimmingpool zurückgeblieben waren. „Weil wir beide berufstätig und pflichtbewusst sind, schätze ich. Zu dumm, oder?“
„Oh ja“, pflichtete Mona ihr übertrieben seufzend bei. „Und ich bin außerdem noch verheiratet und Mutter eines Zweijährigen. Wir haben wirklich das falsche Leben gewählt.“

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Birte kicherte. Mit Mona konnte sie so wunderbar rumspinnen und maßlos übertreiben, wie das sonst mit keiner Freundin ging. Das war wahrscheinlich auch der Grund, warum sie mit ihr, und nur mit ihr, nach Mallorca geflogen war. Die Idee war auf Monas Mist gewachsen, aber Birte hatte sich ihr nur zu gerne angeschlossen. Ein Urlaub war für beide längst überfällig gewesen. Mona war ständig gestresst von ihren Haushalts- und Mutterpflichten und Birte arbeitete oft bis zum Umfallen, denn sie hatte niemanden, der zu Hause auf sie wartete oder danach verlangte, dass sie sich um ihn kümmerte. Sie war auf sich gestellt, seit Jahren. Ihre Eltern waren tot, ihre vier Brüder irgendwo in Deutschland verteilt und so gab es für Birte nur ihre Freundinnen und ihre Schwester Flora, zu der sie einigermaßen regelmäßigen Kontakt pflegte.

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„Komm, wir gehen 'ne Kleinigkeit essen, ich hab Hunger“, schlug Mona vor und Birte stimmte zu. So erhoben sie sich von ihren Liegen am Hotel-Pool, schlüpften in ihre Klamotten und liefen in den Speisesaal, wo sie sich am Buffet bedienten. Das Essen war recht einfach gehalten, aber für Birte stellte es doch bei jeder Mahlzeit erneut ein kleines Wunder dar. Als berufstätige, alleinlebende Endzwanzigerin war sie die meiste Zeit zu faul zum Kochen und ernährte sich deshalb überwiegend von Pizza, Nudeln und Fertiggerichten. Umso gieriger griff sie nun zu und schaufelte sich Salat auf ihren Teller.
„Ich liebe dieses frische Grünzeug“, teilte sie freudig mit.
„Du mutierst mir hier noch zum Kaninchen“, scherzte Mona, die sich ein dickes Stück Sahnetorte aufgetan hatte. „Beeil dich, unser Lieblingstisch ist noch frei.“
Die Freundin eilte voraus und Birte hatte Mühe, ihr zu folgen, da sie noch kurzzeitig mit sich rang, welches der vielen verschiedenen Dressings sie heute ausprobieren sollte. Sie entschied sich aufgrund der Hitze schließlich für ein einfaches Essig-und-Öl-Dressing, alles andere lag ihr zu schwer im Magen. Sie wunderte sich, wie Mona überhaupt so viele Süßigkeiten essen konnte.

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Kurz darauf saßen die beiden Freundinnen sich gegenüber, verzehrten ihre persönlichen Köstlichkeiten und lästerten über verschiedene Gäste des Hotels, welche ihnen aufgefallen waren – ob nun aus Neid oder nicht, sei einmal dahingestellt.
Irgendwann flüsterte Mona mit geheimnisvollem Unterton: „Du, dreh dich jetzt nicht um, aber da vorne sitzt so ein Typ, der schaut die ganze Zeit hier rüber. Ich glaube, der findet dich interessant.“ Sie kicherte mädchenhaft.
„Sieht er gut aus?“ fragte Birte neugierig und bekam große Augen.
„Ich finde schon. Ob du das allerdings auch so siehst, weiß ich nicht.“ Mona grinste keck. „Er wirkt sehr gepflegt, hat 'nen Anzug an.“
„Bei der Hitze?“ entfuhr es Birte ungläubig. Sie spürte, wie sich die Neugier schlagartig in ihr ausbreitete und sie beinah dazu trieb, sich umzudrehen und nachzuschauen, wie der Mann aussah, der ihr angeblich heimliche Blicke zuwarf.

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Mona zuckte mit den Schultern und nuschelte mit Kuchen im Mund: „Joa. Sieht irgendwie wichtig aus, wie ein Geschäftsmann oder so.“
Birte rollte mit den Augen. „Ach, bestimmt so ein eingebildeter Fuzzi, der meint, mit Geld alles kaufen zu können.“
„Wie bist du denn drauf?“ lachte Mona und hustete, weil sie sich dabei an einem Krümelchen verschluckt hatte. „Du hast ja gar keine Vorurteile, hm? Aber mal im Ernst: er sieht schon sehr fesch aus, auch recht jugendlich. Der ist bestimmt in unserem Alter.“
„Ich würde mir jetzt gerne mal mein eigenes Urteil bilden“, brummte Birte.
„Warte, das kannst du sofort!“ Monas Blick senkte sich mit gespielter Konzentration auf ihren Teller und auch ihre Stimme verwandelte sich wieder in dieses geheimnisvolle Flüstern. „Er ist aufgestanden und räumt seinen Teller weg. Wenn er zum Ausgang geht, wirst du ihn gleich sehen können.“ hauchte sie.

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Birte ließ aufgeregt ihren Blick durch den Raum wandern, natürlich möglichst unauffällig, bis sie den Mann schließlich entdeckte. Und Mona hatte wirklich nicht zu viel versprochen: der Anzug ließ ihn zwar fein und elegant wirken, aber der kleine Ziegenbart und die leicht wirren, braunen Haare verliehen ihm ein ansonsten lockeres und sportliches Erscheinungsbild. Noch während Birte ihn anstarrte, blickte er zu ihr herüber und lächelte. Die Röte schoss ihr ins Gesicht. Krampfhaft lächelte sie zurück und dachte entsetzt darüber nach, wie schrecklich schief ihr Mund dabei wohl aussah.
Der Mann verließ den Speisesaal jedoch unbeeindruckt mit schnellen Schritten und Mona stieß ihre Freundin an und grinste von einem Ohr zum anderen: „Hey, was war denn das? Hast du das Lächeln gesehen? Ich hab doch gleich gesagt, dass er auf dich steht.“ Sie klatschte begeistert in die Hände.

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Birte konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, bemühte sich jedoch um Belanglosigkeit. „Ach, du wieder“, grunzte sie. „Du witterst direkt wieder Gott-weiß-was. Vielleicht ist er einfach nur höflich?“
Mona lehnte sich zurück, blies eine vorwitzige, blonde Strähne aus dem Gesicht und schenkte Birte einen triumphierenden Blick. „Natürlich. Glaub mir, ich spüre sowas. Das wird noch eine ganz heiße Kiste mit euch beiden.“

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Birte beäugte sie kritisch, erwiderte jedoch nichts. Manchmal benahm Mona sich wirklich wie ein Teenager. Allein diese Ausdrucksweise: heiße Kiste. In drei Tagen stand die Abreise bevor, wie sollte denn da noch eine „heiße Kiste“ aus ihr und diesem Mann werden? Mal ganz abgesehen davon, dass Birte sowieso nicht auf ein Abenteuer aus war. Sie seufzte. Ihre Freundin war schon ein wenig verrückt, allerdings auf eine liebe Art.
Wenig später hatten die beiden aufgegessen und fuhren in die nächste Stadt zum Shoppen. Gegen Abend kehrten sie wieder in ihr Hotel zurück und beschlossen, sich für die heute stattfindende Disco schick zu machen. Diese gehörte zum Animationsprogramm des Hotels und würde den Pool und seine Umgebung in ein buntes Lichtermeer verwandeln.

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„Vielleicht siehst du ja deinen Märchenprinzen“, flötete Mona, während sie vor dem kleinen Spiegel im Bad des Hotelzimmers stand und an ihren langen Wimpern rumtuschte.
Birte saß bereits fertig gestylt auf einem der hässlichen, aber komfortablen Sessel und wartete. „Wer hat behauptet, dass er mein Märchenprinz ist?“ Sie zog eine Augenbraue hoch.
„Ich!“ rief Mona vergnügt. „Weil ich ihn schnuffig finde und weil du noch solo bist und weil er dich angelächelt hat. Reicht das?“ Sie verließ das Bad, baute sich vor Birte auf und sah sie schelmisch an. „Und außerdem scheint er Geld zu haben, das reicht doch auf jeden Fall als Grund, oder?“
Birte lachte. „Bist du jetzt endlich fertig?“
„Jawohl.“

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Schwerfällig erhob Birte sich also von ihrem gemütlichen Plätzchen und machte sich mit ihrer Freundin auf den Weg nach unten zum Pool. Wer wusste schon, was dieser Abend noch bringen würde? Sie musste sich eingestehen, dass der Mann ihr wirklich gut gefallen hatte und so ein kleiner Urlaubsflirt war doch eigentlich nicht zu verachten. Andererseits hielt sie es für eher unwahrscheinlich, dass er dort sein würde. Er hatte wie ein Geschäftsmann ausgesehen und war womöglich schon längst wieder abgereist und auf dem Weg zum nächsten Termin. Birte seufzte innerlich. Egal. Es gab auch noch andere nette Männer.

Benachrichtigungsliste:
crazy_sim_14; Lynie; Miyoko; Innad; FunnyChrissy;
nirvana; Sexy_Lexi; Mary-Luis; Jula; Arwen_1986;
chrissy1709; Rosegirl; *Crystal*;
 
Zuletzt bearbeitet:
Wow! Ich sehe, die Nachtstunden machen durchaus kreativ.:lol:
Oh man, wenn man das so ließt, kommt Urlaubsfeeling auf.^^
Ich mag deinen Schreibstil wirklich gern, der ist locker leicht und nicht aufdringlich. Darüber hinaus sind die Charaktere der Figuren immer so schön ausgearbeitet. Gefällt mir.
Irgendwie mag ich Mona sehr:) Die hats faust dick hinter den Ohren. *gg*
Ich bin schon gespannt, wies weitergeht. Du lässt den Typen doch bestimmt da auftauchen oder? Och hoffentlich^^

Liebe Grüße*winks*

Edit: ERSTE!!!^^
 
Wow, ich war noch nie die allererste Leserin... EDIT: fast die erste *lol*, hab ich wohl zu lange zum Schreiben gebraucht...
Naja, dann muss ich dieser Ehre wohl gerecht werden.

Man stöbert ja immer nach neuen vielversprechenden Stories und allein der Titel hat mich schon auf magische Weise angezogen, drei Punkte hinter einem Titel zwingen mich immer dazu weiterzulesen, als ich dann auch noch den Namen der Autorin gelesen habe, da hat sich meine Hand verselbstständigt und den Link einfach angeklickt :cool:
Nachdem "Jule" zu ende ist, bin ich ohnehin auf der Suche nach einer neuen Lieblingsgeschichte und siehe da, so schnell ging das :D

Jetzt endlich mal zur Story. Den ersten Punkt hab ich ja schon erwähnt, den Titel. Macht einfach Lust auf mehr und klingt auch nach einer nicht unbedingt oberflächlichen Geschichte (hätte ich aber auch nicht erwartet).
Dass deine Art zu Schreiben einfach klasse ist, muss ich glaub ich auch nicht mehr betonen, man liest und liest und plötzlich ist der Teil schon wieder zu Ende... Man fühlt sich sofort ein und solche Formulierungen wie "beinah lasziv" würden nicht viele im Forum hier verwenden...
Was fehlt noch? Achja, der Inhalt. Passiert ist ja bisher noch nicht soviel, aber ich weiß jetzt schon, dass ich weiterlesen werde, egal worum es einmal gehen wird, die beiden erinnern mich zu sehr an meine Freundin und mich (zwar sind wir noch weder Mutter noch Workaholic, aber wer weiß wie wir in 20 Jahren aussehen werden...). Das führt dazu, dass ich die ganze Zeit schmunzeln musste ;-)
Kulissentechnisch gibts natürlich auch nichts zu meckern, bei dem Buffet hab ich auch sofort Appetit bekommen und die Personen sehen einfach nur klasse aus. Alles so liebevoll gestaltet, das bekommt einen Sonderlobpunkt.

Wie du merkst, bin ich restlos begeistert. es gibt bestimmt noch mehr Sachen, die man loben könnte und bestimmt auch Kleinigkeiten, an denen man rummäkeln könnte (mir fallen aber durch meine "Chaotin-Geschichten-Fan-Brille" keine auf...).
Ich werd auf jeden Fall weiterlesen, auch wenn hier nicht jedes mal ein solch ausführlicher Kommi erscheint, ich werde dabei bleiben. Zum :read: hab ich immer Zeit, beim Schreiben wirds schon kritischer, ich kann mich eifach nicht kurzfassen...
Mach einfach weiter so! (und zwar möglichst rasch ;-) das soll kein Druck, sondern ein Wunsch sein)
Gesamtfazit: Daumen hoch :hallo:

Zum Smilies-Einfügen hab ich jetzt echt keinen Nerv mehr, denkt sie ecuh einfach ;-)

EDIT2: Jetzt weiß ich, was ich vergessen habe, den Typen... Vielleicht sollte ich doch mal nach Mallorca reisen, wenn da solche Sahneschnecken rumlaufen...
 
Zuletzt bearbeitet:
hey, die story ist wirklich gut. ich will büdde unbedingt benachrichtigt werden:lol:
die beiden sind ja so hübsch und monas lässige art ist total super. deine bilder sind auch so super passend und der text ist einfach nur toll.
mach schnell weiter, ich will wissen, wie sich das mit birte und dem märchenprinzen entwickelt;)
küsschnen lg
 
Hey, die kleine Nachteule hat eine neue FS gestartet ;)
Schöner Anfang. Text und Bilder sind einfach Klasse
Deine Sims sehen sehr hübsch aus und der Typ, der sieht auch total süß aus *g*
Bin total gespannt, was so alles auf der Party passiert.
Könntest du mich benachrichtigen???

Mach weiter so
LG Lynielein

P.S.: Wenn du es noch nicht weiß, oder wenn ich dich vergessen habe, dich zu benachrichtigen, oder es hatte nicht geklapppt, Kapitel 4 von How do you say "Ich liebe dich" in english? ist da... Es kommt mir so vor, als würde ich immer welche vergessen beim benachrichtigen :argh::rolleyes:
Freue mich auf deinen Kommi
 
Zuletzt bearbeitet:
Die FS ist wirklich super!
Die Bilder sind sehr schön und auch der Text
gefällt mir!
Mach weiter so! Benachrichtigst du mich bitte?
 
Mausüüüüü :lol:

Da ist sie ja endlich! Lang hab ich gewartet, aber bis jetzt bin ich gar nicht enttäuscht. Ich finde das erste Kapitel auch nicht langweilig, weiß echt nicht, wie du immer darauf kommst ;). Entschuldige, wenn ich jetzt hauptsächlich nicht so intelligente Sachen schreibe, aber ich bin grade erst aufgestanden und noch soooo müde ^^. Birte und Mona gefallen mir richtig gut. So eine Freundin wie Mona braucht einfach jede Frau und du schaffst es durch deine Ausdrucksweise und die äußerliche Gestaltung der beiden wirklich den Eindruck zu vermitteln, den du beschrieben hast: Zwei nicht mehr ganz so schrecklich junge Frauen, die sich spontan ein wenig Erholung von ihrem Alltag gönnen. Auch wenn ich immer noch finde, dass "René" wie ein Fuchs aussieht, hast du ihn ja ganz heiß dargestellt. Und sein Lächeln ist irgendwie sexy *g*. Die Hotelatmosphäre kommt durch die Bilder super rüber. Das Buffet, der Speiseraum, das Hotelzimmer, alles ist sehr realistisch und gefällt mir echt gut. Ich unterstelle jetzt einfach mal, dass du das selbst eingerichtet hast und spreche dir dafür schonmal ein Kompliment aus ;). Den Titel finde ich auch gut gewählt, auch wenn er mich an diese Telenovela "Alles, was zählt" erinnert (die ich natürlich nicht schaue). Aber das ist sowas von egal, weil er wirklich viel versprechend ist. Er kann so viele Bedeutungen haben und lässt auch auf einige Hürden schließen. Aber du hast es echt mit den brünetten Sympathieträgerinnen und deren blonden Freundinnen, oder? *gg* Finde ich überhaupt nicht schlimm, nur amüsant :lol:. Ein bisschen böse bin ich jetzt allerdings auf dich: Ich hab jetzt tierisch Appetit auf Sahnetorte... Ich sag ja, jetzt hab ich lauter dumme Sachen geschrieben, aber ich freue mich auf die Fortsetzung und fand das erste Kapitel schon einen sehr gelungenen Einstand!

*knuddelknutsch* Kuona
 
Da du ja leider Labyrinth abgeschlossen hast bez. abgebrochen, freue mich natürlich sehr eine neue Fs von dir vorzufinden. Bisher finde ich sie sehr schön geschrieben und die Bilder sind auch passend.
Du weißt ja, das ich deinen Schreibstil unheimlich sympatish und realistich finde...Und nicht so komisch aufgemotz :lol:
Sag mal, wo downloadest du die Kleidung deiner Sims.
Die sind immer so schön angezogen....=)
 
Da hat mein Gemecker offenbar gewirkt ;) und Du hast Dich dazu durchgerungen, uns Dein neues Projekt zu präsentieren! Das freut mich echt! :)

Wie immer ein schöner Anfang, Bilder toll, SChreibstil wie immer perfekt.

Allerdings hab ich eine klitzekleine Kritik - irgendwie hab ich nicht ganz geschnallt, wer Birte ist und wer Mona... liegt vielleicht aber auch daran, dass ich heute nicht richtig auf der Höhe bin und mir das Wetter ein wenig zu schaffen macht (alte Leute halt... ;) ). Aber ganz ernsthaft, es hat mich wirklich etwas verwirrt, weil ich die Bilder nicht ganz klar zuordnen konnte. Oben steht als lezter Satz beispielsweise, dass Mona Mutter eines zweijährigen ist und dann kommt das Bild der dunkelhaarigen Frau, die ja offenbar aber Birte ist, wenn ich das jetzt richtig auf die Reihe gekriegt hab?

Also irgendwie hat mich das verwirrt und ich hab es letztlich nur anhand der Salat-Situation zuordnen können :lol:

Ansonsten gefällt es mir echt gut, auch wenn man nach einem Kapitel natürlich noch nicht so viel sagen kann. Auf jeden Fall denke ich mal, dass der junge Mann noch eine echte Rolle in Birtes Leben spielen wird. Bin gespannt, welche das sein wird.

Der Titel ist auch interessant geworden :) Und ich freue mich sehr auf FS und darauf, benachrichtig zu werden :)
 
Also...ich glaub, ich sollte auch mal Nachtaktiv werden. :lol: Scheint eine zuverlässige Quelle zu sein. ;) Wobei ich da wahrscheinlich nur Schrott zustanden bringen würde. Ich bin alles andere als eine Nachteule, wenn ich nach elf ins Bett gehe, kannst du mich am nächsten Morgen komplett vergessen. *lach* Es sei denn, ich hab frei und kann ausschlafen.
Ich muss sagen, deine Nachtstunden waren wieder äusserst erfolgreich. Ich finde die Mädels sehr sympathisch. Ich glaube, du magst braunhaarige Frauen wirklich in der Hauptrolle, gelle? *zwinker* Ich finde, Birte hat ein bisschen was von Jule..kann das sein? Sie erinnert mich zumindest an diese und wirkt äusserst bodenständig und warmherzig. Mona ist so eine richtige alberne Maus, glaub ich. Sie ist so richtig unkompliziert und ich mag sie auch irre gern. Die zwei versprechen, die Story sehr interessant werden zu lassen.
Der Unbekannte Mann kann echt das Herz einer Frau entfachen. Das ist ein echter Schnuckel. Der gefällt mir richtig gut und ich bin gespannt, was er noch für eine Rolle in Birtes Leben spielen wird.
Leider kann ich noch nicht so viel zur Story sagen, sie ist ja praktisch erst in den Startlöchern. Aber der Anfang ist dir sehr gut gelungen, liest sich flüssig. Dein Schreibstil ... das muss ich dir glaub ich nicht sagen. Der ist aller erste Sahne! So wie die Torte von Mona. ;)
Ich finde, trotz nur einem Kapitel hast du uns die Mädels schon richtig nahe gebracht. Zumindest geht es mir so. Das ist eine grosse Kunst, die nicht viele drauf haben. Kompliment!
Dafür verzichte ich gerne auf "Labyrinth"...auch wenn ich diese ebenfalls klasse fand. Ich denke, hier erwartet uns ein echtes Sahnehäubchen. :lol: Ich glaub, ich muss echt langsam Eisessen gehen. *lach*
Eine tolle Story - rundum gelungen. Schöne, ansprechende Bilder. Passen super dazu.
Das ich benachrichtigt werden will, muss ich jetzt nicht extra erwähnen, oder???

Deine Chrissy :hallo:


edit...dein Sprüchlein am Anfang der Story find ich so schön. Total aussagekräftig! Ich finde es toll, dass du damit begonnen hast. Wollte ich noch loswerden *g*.
 
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ich finde den anfang ganz und gar nicht langweilig. eher spannend und es regt dazu an weiterlesen zu wollen. mich bitte auch benachrichtigen!!;)
die beiden sehen übrigens total hübsch aus und der mann ist auch nicht von schlechten eltern...
lg eure mindie
 
Hey,
schön wieder eine neue FS von dir zu lesen. Bis jetzt gefällt sie mir sehr gut. Deinen Schreibstil finde ich eh toll (die Bilder auch) und ich bin ziemlich überzeugt davon, dass es eine wunderbare Fotostory wird.
Birte und Mona sind mir auf Anhieb sympathisch. Und der unbekannte Mann sieht wirklich sehr gut aus ;) Es ist zwar noch nicht viel passiert, aber den Urlaub finde ich schon sehr realistisch dargestellt und ich bin natürlich auch auf den Alltag gespannt. Kannst du mich bitte benachrichtigen?
Liebe Grüße,
Lexi
 
Puh, ich habe vorhin ein Cover gebastelt. Mehr schlecht als recht und besonders hübsch/toll/umwerfend/genial ist es auch nicht, aber immerhin hab ich jetzt wenigstens eins. Und jaaa, ich weiß, man erkennt die Personen nicht gut und ihr kennt sie auch alle noch nicht, aber das macht nichts, ihr werdet sie bald kennen lernen und dann auch erkennen. :p
So, jetzt mal zu all euren lieben Kommis. Kapitel 2 folgt dann morgen oder spätestens übermorgen, denke ich.

@ LittleMiss1988: Ja, nachts bin ich immer besonders kreativ, das war irgendwie schon immer so. Ich glaub, ich bin in Wirklichkeit ein Vampir. *g* Über dein Lob bezüglich des Schreibstils freue ich mich sehr, vielen Dank. :) Ob der Typ da noch auftaucht? Mal sehen...

@ der Sim 2: Wow, jetzt bin ich aber echt baff, dass sich hier so ein großer Fan meiner Geschichten zum ersten Mal "outet". Boah, Dankeschön! :eek: Es freut mich wirklich sehr, dass du die FS jetzt schon als deine Lieblingsgeschichte ansiehst, aber warte doch erstmal ab, da ist ja noch überhaupt gar nichts passiert und na ja... Ach nein, ich mecker jetzt nicht an mir rum und freu mich einfach lieber über deinen tollen Kommi. Es macht übrigens überhaupt nichts, wenn du nicht immer etwas schreibst oder nur wenig schreibst. Ich mache keine Strichlisten, ich zähle keine Kommis und ich schmeiße niemanden von der Liste, sondern freue mich einfach nur, wenn überhaupt jemand meinen Kram liest und ihn dann auch noch GERNE liest. :)

@ crazy_sim_14: Vielen Dank, es freut mich ungemein, dass dir die Story bis hierhin schon so gut gefällt. Danke für das Lob. :) Ich hab dich schon auf die Liste gesetzt.

@ Lynie: Joa, die Nachteule wieder. *g* Dabei hatte ich Text und Bilder schon viel früher fertig, aber ich hab so lange gezögert. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie bin ich bei dieser FS noch viel kritischer und unsicherer als vorher. Umso mehr freut es mich, dass sie dir gefällt. Und natürlich wirst du benachrichtigt, liebes Lynielein. :)

@ Miyoko: Vielen Dank! *freu* Ich benachrichtige dich sehr gerne.

@ Kuona: Ich finde es deswegen langweilig, weil die ersten Kapitel nur Hinarbeitung zur eigentlichen Handlung sind und weil eben noch nicht so viel passiert. Aber nun ja - ihr seht das ja anscheinend anders, also halte ich meinen Rand. Ich werde auch versuchen, diesen "Anfang" möglichst kurz zu halten. Alles, was man im Hotel sieht und sehen wird, habe ich übrigens tatsächlich selbst eingerichtet und die Räume sogar selbst gebaut. Das Hotel an sich ist zwar runtergeladen, aber es ist sozusagen nur ein Rohbau mit Pool. :lol: Danke also für das Kompliment. Was den Titel angeht: mich erinnert er eher an ein Lied von den Toten Hosen. :p

@ °BlackBeauty°: Es freut mich, dass du hier auch wieder mitliest, obwohl ich dich mit Labyrinth so enttäuscht habe. Sorry noch mal. :argh: Vielen Dank übrigens für deine Worte bezüglich meines Schreibstils, das freut mich echt tierisch. Zu deiner Frage: puh, ich lade auf sehr, sehr vielen Seiten, von daher wäre es vielleicht einfacher, wenn du mir sagst, welche Kleidungsstücke du genau meinst, dann suche ich sie für dich raus.

@ Innad: Hach, wie schön, dass du wieder dabei bist, das freut mich wirklich sehr. :) Aber noch mal: mein Schreibstil ist nicht perfekt. Es ehrt mich zwar, dass du das immer wieder sagst, aber ich weiß, dass es nicht so ist. ;) Trotzdem danke! Zu deiner Kritik: äääh... du hast schon Recht, beim ersten Bild weiß man wirklich noch nicht, wer wer ist. Da der Text bei mir allerdings immer UNTER dem dazugehörigen Bild steht, müsste das beim zweiten eigentlich klar sein, oder? Ich meine, wenn da eine grinsende Frau zu sehen ist und darunter steht "Birte kicherte", dann dachte ich, dass das ziemlich eindeutig sei. Aber gut, so kann man sich täuschen - zum Glück gab's ja die Salatsituation. :lol:

@ FunnyChrissy: Ja, jeder hat halt einen anderen Rhythmus und dementsprechend auch andere Kreativitätsphasen. *g* Wie schön, dass du wieder mitliest und dass dir der Anfang bis hierhin so gut gefällt. Ich sehe das ja momentan alles etwas kritischer, aber nun ja - bin momentan auch nicht so gut drauf. Dass Birte Ähnlichkeit mit Jule hat, ist mir auch schon aufgefallen, allerdings erst, als ich die Fotos für das erste Kapitel geschossen hab. Aber Ähnlichkeit mit Jule zu haben ist ja durchaus etwas sehr Positives. :lol: Danke übrigens, dass du (als einzige) den Spruch angesprochen hast. Dafür hab ich ewig gesucht und konnte mich lange nicht entscheiden. Umso schöner, dass er dir aufgefallen ist. :)

@ nirvana: Vielen Dank, das freut mich wirklich sehr. :) Zu dem Typen kann ich nur sagen: dein Spruch mit den Eltern passt schon, denn er ist wirklich eine Eigenzüchtung. :lol:

@ Sexy_Lexi: Juhu, du liest wieder mit! *hüpf* Darüber freue ich mich tierisch, ehrlich. Danke für den Kommi und dein Lob. Schön, dass es dir bis jetzt schon so gut gefällt. Ich benachrichtige dich natürlich wieder gerne.

@ Mary-Luis: Dankeschön! Hab dich schon auf die Liste gesetzt. :)
 
So, es geht weiter. Viel Spaß beim Lesen. Ach ja, das vorletzte Foto fand ich so süß, dass ich es einfach einfügen musste, auch wenn dann darunter nur wenige Zeilen Text stehen. :D
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Kapitel 2 – Tanz auf dem Dach


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Auf der Party ging plötzlich alles sehr schnell. Birte und Mona hatten sich kaum dort eingefunden und die aufwändige Dekoration der zuständigen Animateure bewundert, da entdeckten sie auch schon den Märchenprinzen aus dem Speisesaal. Er stand an der Bar, umklammerte ein wenig einsam sein Glas und beobachtete die Menge. Den Anzug hatte er mittlerweile gegen ein lässiges, zu den Temperaturen passendes Outfit getauscht und wirkte dadurch noch attraktiver als zuvor.
„Hast du gesehen?“ raunte Mona und deutete mit dem Kopf in Richtung Bar.
Birte nickte. „Ja. Ich hätte nicht gedacht, dass er da ist.“

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„Weil du mal wieder nicht auf mich hören wolltest. Los komm, wir bestellen uns auch etwas zu trinken.“ Mona wartete gar nicht erst die Proteste ihrer Freundin ab, sondern schnappte sich deren Hand und zog sie zur Bar, wo sie zwei Cocktails orderte. Birte blieb wie ein unbeholfenes Schulmädchen hinter ihr stehen und versteckte sich halb hinter ihrem Rücken. Der Fremde entdeckte sie natürlich trotzdem, alles andere wäre auch verwunderlich gewesen, denn Mona hatte sich geschickt neben ihm positioniert. Erneut schenkte er Birte ein Lächeln und diese lächelte ebenso schüchtern zurück wie vor wenigen Stunden. Was war denn los mit ihr?

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Sie wunderte sich tatsächlich über sich selbst, denn normalerweise war sie überhaupt nicht schüchtern. Dieser Mann strahlte jedoch soviel Charme und Macht aus, dass Birte nur ehrfürchtig zu ihm aufblicken konnte. Ja, Macht war genau die richtige Bezeichnung, obgleich er seinen Anzug nicht mehr trug. Sie war sich sicher, dass er ein einflussreicher, intelligenter und stinkend reicher Mann war und dagegen war sie selbst nur ein kleines Tier. Und Leute mit Geld ängstigten sie. Auch wenn niemand ihr dazu Anlass gab, hatte sie doch stets das Gefühl, in deren Gegenwart unbeholfen, ungebildet und schrecklich ordinär zu wirken, obwohl sie sich nicht viel aus Geld machte. Es regierte halt doch die Welt.

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Mona hatte die „Kontaktaufnahme“ argwöhnisch beobachtet, rollte mit den Augen, tat dann so, als hätte sie ein wenig das Gleichgewicht verloren und trat dem Mann dabei völlig ungeniert mit ihren hochhackigen Schuhen auf die Füße.
„Oh, das tut mir leid“, rief sie übertrieben entsetzt und hielt sich eine Hand vor den Mund. Birte wäre am liebsten im Erdboden versunken.
„Nichts passiert“, winkte der Fremde freundlich ab.
„Ach, ich bin immer so ungeschickt“, jammerte Mona unbeeindruckt weiter. „Ich hoffe, ich habe Ihnen nicht ernsthaft weh getan? Diese Absätze sind verdammt spitz, ich sollte mir vielleicht mal andere Schuhe kaufen. Darauf könnte ich dann wahrscheinlich auch besser laufen und würde anderen Leuten nicht ständig auf die Füße trampeln.“
„Ähm... Ja, wahrscheinlich.“ Ein wenig irritiert sah der Mann Mona an und warf dann wieder Birte einen Blick zu. Diese legte den Kopf schief und zuckte leicht mit den Schultern, um den Redeschwall ihrer Freundin zu entschuldigen.

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Jene streckte ihm nun die Hand entgegen. „Ich bin übrigens Mona und dies hier“, sie deutete hinter sich, „ist meine Freundin Birte.“
„Hallo, angenehm.“ Er drückte kurz Monas Hand und ergriff dann Birtes, die er einen Moment länger festzuhalten schien. „Lennart“, stellte er sich anschließend vor.
„Mir fällt jetzt erst auf, dass Sie ja Deutsch sprechen“, quasselte Mona weiter. „In meiner Ungeschicktheit habe ich mich einfach spontan in meiner Muttersprache entschuldigt und dann gar nicht weiter darüber nachgedacht, dass Sie das tatsächlich verstanden haben.“
Nun lachte er. „Na ja, auf Mallorca ist es wohl nicht so ungewöhnlich, einen Deutschen zu treffen, oder?“
„Nein, da haben Sie Recht.“ Mona warf einen kurzen, prüfenden Blick auf Birte, welche immer noch sprachlos neben den beiden stand und außer einem Hallo noch kein weiteres Wort zur Unterhaltung beigetragen hatte. So konnte das aber nicht weitergehen. Sie räusperte sich. „Ich müsste mal eben zur Toilette. Bin gleich wieder da.“

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Birte verstand sofort und spürte, wie ihr ganz heiß wurde. Mona würde nicht so schnell wiederkommen, sondern erstmal aus sicherer Entfernung beobachten, wie geschickt sie selbst sich mit Lennart anstellte. Der herausfordernde Blick ihrer Freundin, den diese ihr noch schnell zuwarf, bestätigte jene Vermutung. Nervös begann Birte, an ihren Fingern herum zu knibbeln.
Lennart sah sie aufmerksam an, lächelte dann und meinte: „Ihre Freundin ist überhaupt nicht schüchtern, oder?“ Natürlich hatte er längst alles durchschaut.

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Birte schüttelte den Kopf und hob die Arme zu einer energischen Entschuldigung an. „Ja, sie war schon immer so. Ich kenne sie seit der Schule und da ist sie oft aufgrund ihrer vorlauten Klappe getadelt worden.“
„Dabei finde ich persönlich ruhigere Frauen viel interessanter“, sagte er und durchdrang sie mit ihrem Blick.
Sie lächelte. Seine direkte Art verriet ihr ziemlich unvermittelt, dass er an ihr interessiert zu sein schien und irgendwie erweckte das ihre Lebensgeister und die anfängliche Schüchternheit verflog. „Und was hat Sie nach Mallorca verschlagen?“

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„Bitte, duzen wir uns doch. Wir sind hier immerhin auf Mallorca, wo jeder jeden kennen zu scheint.“ Er grinste unverhohlen und Birte nickte lächelnd.
„Gut, Lennart. Also, was machst du hier so? Heute Mittag sahst du ja nicht wie ein normaler Urlauber aus.“
„Das stimmt und ich bin auch tatsächlich nicht im Urlaub. Ich hatte hier einen geschäftlichen Termin und habe dann einfach noch zwei Tage Erholung hinten dran gehängt. Muss ja auch mal sein.“
Birte schluckte. Er war also tatsächlich ein Geschäftsmann. Aber vielleicht war er ja nicht so furchtbar vermögend und einflussreich, wie sie sich das ausmalte. „Darf ich fragen, was das für Geschäfte sind?“
Lennart nickte. „Natürlich, das ist kein großes Geheimnis, allerdings möchte ich dich nicht gleich bei unserer ersten Unterhaltung langweilen.“
Hektisch winkte sie ab: „Das tust du nicht, du kannst dich ja kurz fassen.“

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Er lachte. „Ich bemühe mich. Also, ich arbeite in unserem Familienunternehmen, das mein Urgroßvater gegründet hat. Nichts besonderes eigentlich, wir haben eine Restaurantkette. Es begann damals mit einem kleinen Laden, in dem mein Urgroßvater seinen selbstgemachten Wein verkauft hat. Daraus hat er dann irgendwann ein Restaurant gemacht und mit den Jahren ist das alles zu einer sehr erfolgreichen Kette geworden, die in ganz Europa verteilt ist. Jeder aus der Familie ist irgendwie in diesem Unternehmen tätig. So bin ich zum Beispiel für das Geschäftliche verantwortlich, während meine Schwester als Innenarchitektin immer wieder durch halb Europa reist, wenn wir irgendwo einen neuen Laden eröffnen. Neben den Restaurants verkaufen wir außerdem auch weiterhin noch unseren selbstproduzierten Wein.“

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Birte starrte ihn ehrfürchtig an. Eine Restaurantkette und ein Weinbetrieb, die in ganz Europa erfolgreich waren? Okay, er war sogar noch viel reicher, als sie gedacht hatte. Himmel, wahrscheinlich besaß er drei Porsche, jede Menge Designermöbel, einen eigenen Swimmingpool und einen riesigen Fernseher. Und jeder in seiner Familie kannte sich mit gutem Essen, mit Geschäften und besonders mit Geld aus.
„Ich hoffe, ich habe dich jetzt nicht verschreckt.“ Lennart war Birtes Blick nicht entgangen.
Sie schluckte einmal schwer, schüttelte dann aber energisch den Kopf. „Nein, nein. Ich habe mich nur noch nie mit jemandem unterhalten, der eben... na ja... halt...“ Sie wusste nicht, wie sie sich ausdrücken sollte, ohne in ein Fettnäpfchen zu treten oder schrecklich normal zu wirken.

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„... vor Geld stinkt?“ kam Lennart ihr zur Hilfe.
Sie sahen sich an und brachen dann in Gelächter aus. Es war wie eine Befreiung für Birte, denn sie wusste nun, dass Lennart Humor hatte und kein steifer, pingeliger Mensch war.
Er kratzte sich verlegen im Nacken. „Wenn du nichts dagegen hast, würde ich die Unterhaltung mit dir sehr gerne fortsetzen. Vielleicht an einem etwas ruhigeren Ort? Und keine Sorge, damit meine ich jetzt nicht das Hotelzimmer.“
Sie grinste. „Ruhiger Ort klingt gut, die schreckliche Partymusik hier ist ja nicht auszuhalten.“

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In diesem Moment erspähte sie über Lennarts Schulter hinweg Mona, welche auf der Tanzfläche stand und ihr mit triumphierendem Blick zuwinkte. „Ja ja, du hast was gut bei mir“, dachte Birte und versuchte, diesen Gedanken telepathisch zu übertragen, obgleich sie wusste, dass das natürlich völlig unmöglich war.
„Gehen wir?“ wollte Lennart wissen und sie eiste ihren Blick von der Freundin los und nickte. Dann folgte sie ihm ins Innere des Hotels und über die Treppe nach oben. Ihr Körper begann zu zittern. Wohin ging er mit ihr? Wenige Sekunden später erhielt sie die Antwort, als sie sich plötzlich auf dem Dach des Hotels wiederfand.

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„Hier ist es nicht ganz so laut“, erklärte Lennart und hatte Recht. Die Musik und das Geplapper der Gäste drangen nur noch gedämpft von der Terrasse bis hier zu ihnen hinauf. Ringsherum standen einige Bänke und das gesamte Dach wurde durch wenige Lichtquellen ein bisschen erleuchtet. Ein schwacher Wind wehte durch Birtes Haare und ihr Zittern verstärkte sich.
Sie nahm auf einer der Bänke Platz und Lennart setzte sich neben sie. „Dann erzähl mir doch mal etwas über dich“, bat er. „Was machst du so?“

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„Ich bin eine einfache Sekretärin, arbeite sehr viel und bin wenig zu Hause, weil mich da nicht viel hält. Meine Eltern sind schon seit ein paar Jahren tot und zu meinen vier Brüdern habe ich so gut wie gar keinen Kontakt mehr, da sie alle über ganz Deutschland verstreut sind und ihrer eigenen Wege gehen. Nur meine Schwester wohnt im gleichen Ort wie ich.“
Im Laufe des weiteren Gesprächs stellten Lennart und Birte fest, dass sie nur knappe fünfzig Kilometer voneinander entfernt wohnten, was vielleicht ebenfalls dazu beitrug, dass sie sich so schnell annäherten. Die Chemie zwischen ihnen stimmte und Birte war unglaublich fasziniert von diesem Mann, der so intelligent und charmant erschien. Man merkte ihm an, dass er schon viel herumgekommen war und einiges von der Welt gesehen hatte, viel mehr als sie selbst natürlich, aber er schien dennoch bodenständig und kein bisschen abgehoben zu sein. Und die geringe Entfernung in der Heimat ließ Birte hoffen, dass sie ihn auch nach dem Urlaub würde wiedersehen können. Es war zumindest nicht aussichtslos.

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Nachdem sie sich eine Weile über verschiedene Dinge unterhalten hatten, ertönte vom Pool The Time of my Life aus dem Film Dirty Dancing. Lennart erhob sich und hielt Birte seine Hand hin. „Möchtest du tanzen?“
Sie sah ihn zuerst verwirrt an, nickte dann jedoch und ließ sich von ihm in seine Arme ziehen. Es war erstaunlich, wie schnell das alles mit ihnen ging, aber es störte sie überhaupt nicht. In Lennarts Nähe fühlte sie sich geborgen und gut aufgehoben und als er sie noch näher zu sich zog, durchfuhr ein Kribbeln ihren Körper.

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„Entschuldige“, murmelte er und lächelte sie an. „Normalerweise bin ich nicht so aufdringlich.“
„Das ist schon okay“, antwortete sie und strahlte ihn an. Sie wollte ihn, diese Mischung aus Gentleman und Lausbub, und als er sie dann schließlich küsste, schien die Welt für einen Moment still zu stehen.

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Plötzlich war es ihr auch egal, ob daraus etwas Festes werden würde oder nicht. Für sie zählte nur dieser Tanz auf dem Dach des Hotels. Sie hatte in diesem Augenblick noch nicht ahnen können, wie sehr dieser Kuss und dieser Mann jedoch wirklich ihr Leben verändern sollten.
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Die Muskeln müsst ihr euch wegdenken, sie gehören leider zu diesen schicken Klamotten dazu... :D
 
Hey,
wieder so ein tolles Kapitel. Lennart scheint ja wirklich stinkreich zu sein. Die Sekretärin und der Millionär, wenn das mal gut geht :) Da kommen sicher noch einige Hindernisse auf Birte zu.
Mona ist klasse. Ich musste richtig darüber lachen, wie sie die Kontaktaufnahme zwischen Lennart und Birte eingefädelt hat.
Der Tanz auf dem Hoteldach war super romantisch und der letzte Satz macht ganz viel Lust auf eine Fortsetzung.
Lg
 
Die ollen Muskeln sind mir gar nicht aufgefallen, ich war viel zu sehr gefangen von deinem wie immer wunderschönen Schreibstil. Das vorletzte Bild ist wirklich sehr süß ^^. Mensch, ich finde es so doof, dass ich nicht so recht weiß, was ich zu deinem Kapitel schreiben soll. Irgendwie hört sich alles so abgenutzt an, weil ich dir alles schon mal gesagt habe *g*. Die Bilder sind halt wie immer toll, ohne grobe oder feine Fehler, sie passen super zum Text und verstärken die zauberhafte Atmosphäre des Urlaubsflirts noch. Und der Text ist so angenehm leicht. Du bringst auch Nebensächlichkeiten mit ein, wie den Wind, der durch Birtes Haare. Ich finde es sehr süß, wie schüchtern Birte auf einmal angesichts dieses reichen Typs wird, es macht sie irgendwie sehr menschlich und sympathisch, schließlich haben wir uns alle schonmal so gefühlt. Es geht zwar tatsächlich etwas schnell mit den beiden, aber wenn die Chemie stimmt, warum nicht? Wobei ich mir hier gut auch noch ein paar weitere Gefühle vorstellen könnte ;) Aber da wir ja wissen, dass ich eher der Typ für das extrem gefühlslastige bin, ist der Text vermutlich vollkommen okay so. Ich konnte nur nicht ganz nachempfinden, wie Birte sich jetzt fühlt. Aber eben nur nicht ganz. Das heißt jetzt nicht, dass die Stimmung nicht rübergekommen wäre. Es wirkt eben nur ein bisschen komisch, dass sie sich über das Geschäft unterhalten und dann küssen sie sich *g*. Aber du hast ja geschrieben, dass sie noch weiter reden, von daher ist das auch vollkommen in Ordnung. War jetzt also keine wirkliche Kritik, keine Sorge :). Birte sieht in ihrem Outfit wirklich süß aus, aber Lennarts Outfit mag ich gar nicht :lol:. Dieses Achselshirt :eek: Aber er muss ja Birte gefallen, von daher... Ansonsten finde ich ihn überraschend sexy in diesem Kapitel. Das hast du wirklich gut rübergebracht, dieses Lausbubenhafte halt. Hach, da könnte man schon schwach werden ;). Da ich nur Mist schreibe grad, hör ich einfach mal auf. Tut mir echt leid, dass ich zur Zeit keine gescheiten Kommentare bei dir hinbekomme :argh:

*knuddel* Kuona
 
Zu allererst:

Aber noch mal: mein Schreibstil ist nicht perfekt. Es ehrt mich zwar, dass du das immer wieder sagst, aber ich weiß, dass es nicht so ist.

DAS, meine Liebe, ist ja wohl Ansichtssache ;)
Nun weiß ich natürlich nicht, mit welchen gewaltigen Größen der Literaturgeschichte Du Dich vergleichen magst, aber für mich kommt Dein Schreibstil wirklich absolut an "perfekt" heran - was auch immer das sein mag, ich hab mit Perfektionismus nämlich grad mal goar nix am Hut (schon wieder jener welcher... :D )

Und nun mal zu Deinem aktuellen Kapitel. Es gefällt mir wirklich gut.
War ja fast klar, dass der Anzugtragende Typ noch eine echte Rolle kriegt. Mona ist ja klasse, echt - die hat ja wohl gar keine Schmerzen :D So eine Freundin verflucht und vergöttert man in einem ;) nehme ich mal an.

Irgendwie ist das so was ganz typisches, was ich auch gerne in meinen Geschichten habe - dieses schwarz/weiß Gebilde bei Freundinnen, eine schüchtern, die andere ganz offen, die eine blond, die andere dunkel usw. Das braucht es irgendwie auch und ich finde es von daher mal wieder sehr sympathisch, dass Du es genau so gewählt hast - auch wenn ich Dir den Geschäftsmann und dessen Aussehen aus persönlichen Gründen, die ich hier nun nicht erörtere ;), eigentlich krumm nehmen müsste :D

Ansonsten gefällt mir das Kapitel wieder sehr gut, auch wenn ich immer noch nicht ganz sehen kann, wohin die Geschichte wohl laufen wird... mh, es gibt so viele möglichkeiten, das gefällt mir wiederrum. Ob Birte sich nun Hoffnungen macht auf eine feste Beziehung??? Und Lennart hat das gar nicht vor? Am Ende kommt die "kleine und unscheinbare" Sekretärin in den Genuss im Familien-Mega-Weinunternehmen (Wein-Händler sind i.d.Regel übrigens hoch sympathisch und lustig, zumindest die ich kenne :D ) tätig sein wird... ???

Es ist alles noch offen, Himmel, ich kann mir gar nicht alles Varianten ausdenken, da sitz ich heute Nacht noch da - nicht dass das für mich allzu problematisch wäre :D


So übe ich mich denn in Geduld und warte einfach ab, wie es weitergeht! :D
 
Tolle Fortsetzung.
Ich fand das irgendwie voll süß.
Wenn ich Birte wäre, dann wäre es mir etwas zu schnell gegangen, aber das muss jeder selbst wissen.
Bin auf jedenfall gespannt, wie es mit dem zwei weiter geht... Du hast gesagt, dass man am Anfang nicht ahnen kann, was passieren könnte. Obwohl ich immer schnell was erahne und meistens damit richitg liege, kann ich mich jetzt wirklich nicht vorstellen, was passieren könnte. Es ist so vieles offen. Ich lass mich überraschen

Mach weiter so
LG Lynie
 
och wie süß. ganz allein auf dem dach... ach, das regt zum träumen an...;) ich will auch nach mallorca. hier gibs nur... na ja, keine mallorca-typen eben:lol:
wunderschöne fortsetzung. die kulissen sind super und die gesten und mienen auch. mach ja schnell weiter. ich will wissen, was als nächstes passiert. mona hat schon ein kind?
lg
ps: tja, hab eben einen guten geschmack, was sims angeht(der eltern-spruch):lol:
 
@ Sexy_Lexi: Ich finde Mona auch klasse, die ist so frisch und frei von der Leber weg. :lol: Vielen Dank für deinen lieben Kommi und es freut mich, dass der letzte Satz dich so neugierig macht. Vielleicht ist das nächste Kapitel ja genau das richtige für dich? *hihi*

@ Mary-Luis: Vielen Dank, das freut mich. :)

@ Kuona: Es stimmt schon, ich hätte Birtes Gefühle noch weiter ausführen können, aber eigentlich finde ich das so, wie es ist, ganz passend. Vielleicht weiß sie ja selbst in dem Moment nicht so recht, was sie fühlt? Sie weiß halt nur, dass sie den Kerl will und Punkt. Und ich mag es persönlich auch nicht so, wenn einem als Leser jedes Fitzelchen aufs Auge gedrückt wird, da bleibt ja gar nichts mehr zum Spekulieren, Interpretieren und Rumrätseln. Und ich denke, in dieser Story wird das noch öfter so sein, dass man nicht genau weiß, was eine bestimmte Person denkt oder fühlt oder warum sie jetzt gerade soundso handelt. Spannuuuuung! =) Ach, und dass sie übers Geschäft reden und sich dann küssen, stimmt ja so nun nicht, du Nuss. :p Das Outfit von Lennart mag ich übrigens total gern (bis auf die Muskeln eben), da könnte ich schnurren. *rrrrrrr* =) Danke für deinen Kommi, du Palindrom.

@ Innad: Also, noch mal zum Thema positiv und so. Ich vergleiche mich gewiss nicht mit irgendwelchen Literaturgrößen, Gott bewahre! Aber das Wort "perfekt" beinhaltet für mich eine ganze Menge, die wahrscheinlich nur die eben genannten Leute erreichen (wenn überhaupt) und ich mag es eigentlich auch nicht so gern. Was ist denn schon perfekt? Perfektionismus ist langweilig und zieht oft Stillstand nach sich. So, Punkt! ;) Ja, diesmal kann man wirklich nicht so erahnen, was passiert, aber ich muss sagen, ich finde das sehr reizvoll. Es macht unglaublichen Spaß, euch auf die Folter zu spannen. :D Aber ich denke, mit dem nächsten Kapitel wird das schon ein wenig klarer, aber einige gewisse Sachen weiß man trotzdem noch nicht und das ist auch gut so. *hihi* Danke für deinen lieben Kommi. :)

@ Lynie: Ich stimme dir da vollkommen zu, das muss jeder selbst wissen. Und Lennart und Birte sind ja weiß Gott keine kleinen Kinder mehr. Vielleicht siehst du mit dem nächsten Kapitel schon etwas klarer, aber wie ich gerade Innad schon schrieb, bleibt vieles doch noch offen. Vielen Dank für deinen Kommi. :)

@ crazy_sim_14: Hey, vielen lieben Dank! :) Ich glaube, das nächste Kapitel wird deine Frage beantworten. *g*

@ nirvana: Hui, das freut mich aber, dass dir alles so gut gefallen hat. *smile* Vielen Dank für deinen Kommi und dein Wunsch wird sogar erhört - die Fortsetzung kam, noch während du schliefst. :D
 
Kapitel 3 - Abendessen


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„Wie seh ich aus?“ Birtes Stimme klang hektisch und ebenso hektisch drehte sie sich vor ihrem Schlafzimmerspiegel hin und her. „Sag schon, Lennart. Kann ich so gehen?“
Lennart stand mit verschränkten Armen neben ihr und betrachtete sie schmunzelnd. „Liebling, du bist wunderschön, wie immer. Und natürlich kannst du so gehen, es erwartet niemand von dir, dass du in teuren Designerfummeln erscheinst.“
Sie betrachtete sich weiterhin kritisch. „Ganz sicher?“
Lennart zog die Augenbrauen hoch und starrte gen Decke. „Jaaaa...“, tönte es von ihm und er klang dabei furchtbar gequält.

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„Oh Gott, ich weiß, ich nerve. Tut mir leid.“ Birte grinste, schlang die Arme um seinen Hals und gab ihm einen kurzen Kuss auf den Mund. „Ich bin nur so furchtbar aufgeregt, weißt du? Ich bin noch nie bei reichen Leuten zu Besuch gewesen.“
„Wir sind ganz normale Menschen wie jeder andere auch“, sagte Lennart. „Und ich bin mir sicher, dass meine Familie dich genauso toll finden wird wie ich. Was anderes kann ich mir gar nicht vorstellen.“ Sprach's und gab ihr einen langen, innigen Kuss.

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Seit ihrer ersten Begegnung auf Mallorca waren mittlerweile anderthalb Monate vergangen und Lennart und Birte waren seitdem fest liiert. Noch während der verbliebenen zwei Tage im Urlaub hatten sie festgestellt, dass das mit ihnen etwas Ernstes war und sich deshalb auch nach ihrer Rückkehr weiterhin getroffen. Die geringe Entfernung machte ihnen den Aufbau einer Beziehung natürlich sehr leicht. Birte staunte zwar zwischendurch über das Tempo, welches sie momentan fuhren, aber sie störte sich ansonsten nicht weiter daran.

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Lennart war der liebste Mann, den sie jemals an ihrer Seite gehabt hatte. Er war höflich und zärtlich, hörte ihr zu, verteilte Komplimente und zwischendurch immer wieder kleine Aufmerksamkeiten. Noch nie hatte sie beispielsweise so oft einen Blumenstrauß von einem Mann bekommen und Blumen liebte sie einfach über alles. Darüber hinaus fühlte sie sich bei ihm unglaublich sicher und geborgen und freute sich endlich wieder darauf, nach der Arbeit nach Hause zu fahren, weil sie wusste, dass sie dann Zeit mit ihm verbringen konnte. Ja, er war innerhalb der kurzen Zeit bereits zu einer Art neuen Familie für sie geworden – zu der Familie, die sie schon so lange nicht mehr gehabt hatte.

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Lennart löste sich von ihr und grinste sie forsch an. „Ich könnte mir jetzt wirklich interessantere Dinge vorstellen als ein Abendessen bei meinen Eltern.“ Sein Blick fiel auf Birtes Bett.
„So, welche denn?“
„Die Fußballübertragung zum Beispiel.“
Birte rümpfte gespielt empört die Nase. „Pfff, und ich dachte schon, dass du vielleicht ausnahmsweise mal andere Hintergedanken hättest.“
„Was nicht ist, kann ja noch werden“, flachste er und machte sich an Birtes Hals zu schaffen. Diese quiekte auf, schob ihn dann aber sanft von sich.
„Schatz, wir müssen los. Ich will nicht, dass wir zu spät kommen, deine Eltern sollen doch keinen schlechten Eindruck von mir bekommen.“
Lennart brummelte irgendetwas vor sich hin, seufzte und nickte dann. „Okay, lass uns fahren. Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben.“

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Wenig später saßen sie im Auto und befanden sich auf dem Weg zu Lennarts Elternhaus. Die Baumkronen flogen eilig über das Cabriolet hinweg. Birte sah die meiste Zeit gedankenverloren auf die Straße und knetete ihre Hände, die sie sorgsam in ihrem Schoß abgelegt hatte. Sie war schrecklich aufgeregt. Lennart hatte ihr schon einiges von seiner Familie erzählt und nun stand das erste Treffen bevor. Nicht nur seine Eltern würden dort sein, sondern auch seine ältere Schwester nebst Mann und Tochter. Erneut beschlich Birte das Gefühl, viel zu normal und ungebildet zu sein. Sie stellte sich die Familie Leinfeld furchtbar gescheit und anspruchsvoll vor, aber wahrscheinlich tat sie ihnen damit Unrecht und sie würden alle sehr höflich, unkompliziert und eventuell sogar lustig sein.

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Als sie endlich das Haus erreicht hatten und aus dem Auto ausgestiegen waren, verschlug es Birte beinah die Sprache. Überwältigt blieb sie stehen und starrte auf das Gebäude, welches sich vor ihr auftürmte. „Oh mein Gott“, krächzte sie.
Lennart schmunzelte erneut. „Ja, es ist riesig, ich weiß.“
„Es ist das allerriesigste Haus, das ich jemals gesehen habe.“
„Ach, du übertreibst.“ Er griff nach ihrer Hand und zog sie weiter. „Komm jetzt.“ Gemeinsam liefen sie über den großen Vorhof auf das helle Backsteingebäude zu und Birte war nun noch viel aufgeregter als zuvor. Hier sah alles aus wie in einem Märchen: der wunderschöne Brunnen mit all den Pflanzen ringsherum, die großen Fensterfassaden der beiden Hausflügel, der akkurat geschnittene Rasen und die riesigen Topfpflanzen auf dem Treppenabsatz vor der Tür. Sie hatte sich alles mögliche vorgestellt, aber nicht das.

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Lennart schloss die Tür auf und dann betrat Birte zum ersten Mal in ihrem Leben das Haus der Leinfelds. Seine Eltern saßen im Salon, der sich direkt an den offenen Eingangsbereich anschloss. Als sie ihren Sohn und dessen Begleitung erblickten, erhoben sie sich und kamen freundlich lächelnd auf die beiden zu.
„Birte, das sind meine Eltern“, stellte Lennart vor. „Mein Vater Friedhelm und meine Mutter Edith. Und das hier ist Birte Sinding, von der ich euch bereits erzählt habe.“
„Guten Abend“, sagte Birte höflich und reichte beiden ein wenig schüchtern die Hand.
„Schön, Sie endlich kennen zu lernen.“ Friedhelm hatte einen sanften Händedruck und lächelte sie großherzig an.
Seine Frau pflichtete ihm bei. „Ja, Lennart hat uns schon so viel von Ihnen erzählt, wir sind schon richtig neugierig geworden.“

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Birte errötete und war froh, dass die beiden sich nun an ihren Sohn wandten, um diesen auch endlich zu begrüßen. Dabei ließ sie ihren Blick unauffällig durch den Raum schweifen und betrachtete mit angehaltenem Atem all den Luxus, der ihr hier entgegen schlug. Es war, als ob sie durch das Betreten des Hauses in eine andere Welt getaucht war – in Lennarts Welt, in der er groß geworden und die für ihn völlig selbstverständlich war, für sie jedoch eine Menge Unbekanntes und Neues darstellte und sie einschüchterte. Konnte es überhaupt wahr sein, dass ein Mann wie Lennart sich in eine gewöhnliche Frau wie sie verliebt hatte?

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Ihr blieb keine Zeit, weiter darüber nachzudenken, denn in diesem Moment tauchte eine blonde, schlanke Frau auf der Bildfläche auf und stöckelte auf Lennart zu. „Da seid ihr ja, wie schön“, sagte sie und strahlte.
Birte konnte nicht anders, sie musste diese Frau einfach anstarren. Noch nie in ihrem Leben hatte sie solch ein faszinierendes Gesicht gesehen – diese hohen, ausgeprägten Wangenknochen, der volle, perfekt geschwungene Mund, die strahlenden, blauen Augen mit all den feinen Wimpern drumherum, die wenigen Sommersprossen auf der Nase, das goldblonde Haar. Sie sah aus wie eine perfekte Porzellanfigur.
Nachdem Lennart die Frau umarmt hatte, machte er sie mit Birte bekannt. „Darf ich vorstellen? Meine Schwester Merit.“

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Merit schenkte Birte ein herzliches Lächeln, entblößte dabei ihre perlweißen Zähne und schüttelte ihre Hand. „Es freut mich, dich endlich kennen zu lernen, Birte. Ich darf doch du sagen?“
„N... natürlich“, stotterte Birte und biss sich gleich darauf auf die Unterlippe.
Diese Schönheit von Schwester beachtete es glücklicherweise nicht und wandte sich stattdessen an ihre Eltern. „Dann lasst uns doch am Tisch Platz nehmen, jetzt, wo wir vollzählig sind. Ich hole Alfred und Levke, sie sitzen noch vor dem Fernseher.“
Edith nickte. „Ja, das Essen müsste auch jeden Moment fertig sein. Ich werde Gilda Bescheid geben, dass sie dann servieren kann.“

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Birte folgte der Truppe zum Esstisch und warf Lennart einen hilfesuchenden Blick zu, der sofort verstand und ihr mit einem Kopfnicken zeigte, auf welchem Stuhl sie sich niederlassen konnte. Wenige Sekunden später tauchte auch der Rest der Familie, Merits Mann Alfred sowie ihre Tochter Levke, auf und Birte begrüßte auch diese beiden freundlich. Kaum hatte sie wieder Platz genommen, brachte das Hausmädchen Gilda das Essen. Da saß sie also nun inmitten einer wohlhabenden Familie, ließ sich von einer fremden Person das Essen servieren und war beeindruckt von der Eleganz und Etikette, die ihr hier begegneten.

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„Wo genau habt ihr euch jetzt kennen gelernt?“ fragte Merit nach einer Weile an ihren Bruder und Birte gerichtet.
Lennart setzte sein Weinglas ab und antwortete: „Auf Mallorca. Ich war doch vor sechs Wochen dort und wir hatten im selben Hotel gebucht. Ihre Freundin war so nett, mich auf recht plumpe Weise für Birte anzusprechen.“
Alles schmunzelte, nur Birte errötete erneut. Jetzt dachte bestimmt jeder, sie sei eine verstockte Tante und diesen Eindruck konnte sie durch ihr schweigsames Benehmen momentan wohl nicht ins Gegenteil umkehren.
„Und was machen Sie beruflich?“ wollte Friedhelm wissen.
„Ich bin Sekretärin.“

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„Oh, dann könnten Sie ja eines Tages sogar ins Familienunternehmen einsteigen, wenn Sie Lennart heiraten sollten“, meinte Edith und spitzte ihren Mund.
„Mama“, raunzte Lennart und verzog das Gesicht.
Merit lachte mit ihrer glockenhellen Stimme auf. „Mama, du denkst natürlich sofort wieder ans Geschäft. Jetzt lass Birte doch erstmal in unserer Familie ankommen. Wer weiß, ob sie Lennart überhaupt jemals heiraten wird? Ich könnte es ihr zumindest nicht verübeln, wenn sie es nicht tun würde.“
„Das war ja auch nicht so ganz ernst gemeint“, verteidigte Edith sich und bedachte ihre Schwiegertochter in spe mit einem Lächeln.

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Birte grinste schief zurück und tauschte dann mit Merit einen kurzen Blick aus, welche ihr unverhohlen zuzwinkerte. Sie hatte sie aus einer Situation gerettet, die hätte peinlich und unangenehm werden können. Für den Gedanken an eine Hochzeit war es noch sehr früh und irgendwie wunderte Birte es, dass Edith sofort an ihren möglichen Einstieg in das Familienunternehmen dachte. Sie äußerte sich aber nicht weiter dazu.

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„Ich würde Onkel Lennart sofort heiraten“, meldete sich nun Levke zu Wort und reckte ihr Kinn nach oben.
„Du bist ja auch meine Lieblingsnichte“, säuselte Lennart.
Die Kleine kicherte. „Ich bin ja auch deine einzige.“
„Alfred, deine Tochter wird immer schlauer“, sagte Lennart zu seinem Schwager gewandt und dieser zuckte mit den Schultern.
„Das hat sie wohl von ihrer Mutter.“

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Das Gespräch driftete nun hinüber zu Merits früherem Studium und dann zu Anekdoten aus Merits und Lennarts Kindertagen, die Friedhelm und Edith zum Besten gaben. Birte war sehr froh darüber, denn nun war nicht mehr alle Aufmerksamkeit auf sie gerichtet und sie war nicht gezwungen, etwas von sich preiszugeben. Stattdessen konnte sie gemütlich den Geschichten der Familie Leinfeld lauschen und sich erstmal in Ruhe ein Bild machen. Zu ihrer eigenen Erleichterung stellte sie fest, dass Lennart wirklich Recht gehabt hatte und dass sie es hier mit ganz normalen Menschen zu tun hatte. Zumindest machte bis jetzt jeder einen freundlichen und netten Eindruck auf sie und sie fühlte sich sehr herzlich aufgenommen. Besonders Merit hatte es ihr angetan und sie hoffte, sich in der Zukunft noch mehr mit Lennarts Schwester auseinandersetzen zu können.

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Nach dem Essen mussten Lennart und Birte sich recht zügig verabschieden, da sie wieder zurück zu Birtes Wohnung fahren wollten und am nächsten Tag früh raus mussten.
„Ich hoffe, wir sehen uns jetzt öfter“, meinte Friedhelm, als er sich von Birte verabschiedete.
„Ich hoffe auch. Vielen Dank für die Einladung und das Essen“, bedankte sie sich förmlich.
Edith winkte ab. „Keine Umstände. Lennart hat noch nicht oft jemanden mit nach Hause gebracht, da freuen wir uns natürlich umso mehr, dass er Sie jetzt gefunden hat.“
Und wieder lief Birte rot an. Sie konnte gar nicht mehr zählen, wie oft ihr das heute schon passiert war. Vor lauter Verlegenheit machte sie einen kleinen, hastigen Knicks vor Edith und wäre danach am liebsten zur Maus mutiert und in einem kleinen Loch in der Wand verschwunden.
Edith lachte. „Schon gut“, flüsterte sie und zwinkerte nun genauso, wie ihre Tochter es zuvor am Tisch getan hatte.

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Birte fiel ein ganzer Geröllhaufen vom Herzen. Sie verabschiedete sich höflich und trat dann mit Lennart nach draußen, wo es bereits dunkel geworden war. Milde Frühlingsluft schlug ihnen entgegen und sie liefen kurzzeitig schweigend über den Hof, bis Lennart schließlich wissen wollte: „Und, war es so schlimm, wie du dachtest?“
„Um Gottes Willen, nein. Es war überhaupt nicht schlimm.“ Birte drehte sich zu ihm und fiel ihm um den Hals. „Deine Familie ist wunderbar. Sehr sympathisch und freundlich. So wie du.“
Sie küssten sich und genossen das warme Gefühl der anfänglichen Verliebtheit, welches ihre Körper ausfüllte.

***

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Im Inneren des Hauses spielte sich zur selben Zeit eine andere Szene ab. Edith und ihre Tochter Merit standen im unteren Westkorridor des Hauses und spähten durch eins der langen Fenster nach draußen in den Vorhof, wo Lennart und Birte sich gerade küssten.
„Wie findest du sie?“ Merit hatte die Hände in die Hüften gestemmt.
„Macht einen recht klugen, aber auch sehr naiven Eindruck“, erläuterte Edith. „Schrecklich steif und ehrfürchtig. Ich weiß nicht, ob sie die richtige für Lennart ist. Hast du gehört? Sie ist Sekretärin.“ Das letzte Wort spuckte sie beinah aus, damit es nicht zu lange auf ihren Lippen lag.

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„Nun ja“, erwiderte Merit und verließ ihre Position am Fenster, „ich denke auch, dass sie intelligent ist. Alles andere wird sich zeigen. Ich glaube jedoch, dass Lennart einen Narren an ihr gefressen hat. Hast du seine Blicke gesehen, die er ihr zugeworfen hat?“ Eindringlich sah sie ihre Mutter an. „Ehrlich, Mama, so hat er noch nie eine Frau angesehen oder es ist mir bisher entgangen. Ich glaube, du wirst dich bald damit abfinden müssen, dass dein heißgeliebter Sohn sein Herz verloren hat.“ Sie zeigte wieder ihr entwaffnendes Lächeln und schritt dann mit grazilen Bewegungen davon.

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Edith blieb zurück und richtete ihren Blick wieder nach draußen. Abwehrend verschränkte sie die Arme vor der Brust. „Abwarten...“, murmelte sie und ihre Augen verengten sich ein wenig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jo. Als ich eine Mail mit Benachrichtigung über PN von vier Uhr nochwas im Postfach hatte, wusste ich sofort, dass Du das warst, meine Liebe :D

Das Kapitel ist wie immer toll geworden und ich sage nun bewusst nicht "perfekt" ;), auch wenn es dem nahekommen mag. Ich hatte also mit meiner Vermutung gar nicht unrecht und sehe da noch einiges an Potential auf uns zukommen. Es ist bestimmt nicht einfach, in so ein reiches Familienunternehmen, ja fast eine Art "Dynastie" einzuheiraten, auch wenn sie das noch nicht hat, aber mit Lennart zusammen sein kommt dem ja offenbar schon nahe.

Edith ist schlecht einschätzbar. Die Frage stellt sich jetzt natürlich, ob sie einfach nur ein wenig verbohrt ist oder ob sie sich wirklich zu einer echten Bedrohung und Feindin entwickeln könnte.

Merit scheint ja herzensgut zu sein, aber sie ist mir trotzdem einfach suspekt. Wie kann so eine hübsche Frau übrigens so nen Bartträger haben :lol:?

Die Geschichte hat trotz allem noch immer viele Wege, die sie einschlagen könnte, und ich find das Thema sehr spannend bisher.

Übrigens musste ich bei dem Bild, wo alle am Tisch saßen und Du von Etikette schriebst, echt etwas schmunzeln, weil ich daran dachte, wie oft man so ein Bild schießen will und einer von den Sims anfängt zu essen wie ein echtes Schwein :rolleyes: und das Essen nur so in sich hineinschaufelt.


So, mehr fällt mir diesmal nicht ein, ist wohl einfach noch zu früh für mich heute. Deswegen "einfach" ein riesiges Lob, Daumen hoch und ich freu mich auf die Fortsetzung!
 
Tolle Fortsetzung!
Die Mutter von Lennart ist ja schrecklich!
Und seine Schwester ist auch nicht besser!
Aber was werden sie wohl anstellen...:confused:#grübel...:idee:
Ach,ich weiß es nicht...=)
Mach weiter so:rolleyes:
 
wow, deine bilder sind unglaublich. das haus, die sims, die gesten:eek: vor allem das zwinker-auge hat mir gefallen. hat die das echt gemacht, oder hast du da was bearbeiten müssen?
irgendwie denk ich, dass wir jetzt ein bisschen angst um birte haben müssen... oder zumindest um ihre beziehung mit lennart. hoffentlich passiert den beiden nichts und hoffentlich sieht auch seine mutter ein, dass die beiden super zusammenpassen, auch wenn birte "nur" sekretärin ist;)
sehr schönes kapitel, der text ist auch total gut, ein bisschen mit spaß und spannung, einfach nur total gut:)
lg
 
Woah, Hammer! :eek:

Dieses Kapitel hat mir echt total gut gefallen. Du beschreibst die Szene bei seinen Eltern so klasse, man kann richtig mit Birte mitfühlen. Und dann die Schlussszene... Meine Güte! Auch wenn Edith die ganze Zeit über so freundlich gewirkt hat, passt diese Szene einfach zu ihr. Sie muss echt eine gute Schauspielerin sein, wenn sie erst so freundlich zu Birte ist und ihren Beruf so würdigt und dann solche Sprüche raushaut. Besonders schön fand ich aber auch die Szene vor dem Besuch beschrieben. Du schaffst es irgendwie immer wieder, das ganze so zu beschreiben, dass man sich mittendrin fühlt. Und ich kann mich noch erinnern, dass ich mich so ähnlich gefühlt habe, als ich Ehedings' Eltern zum kennenlernen sollte. Nur, dass die nicht reich sind und schon im Schlafanzug waren (wir sind sehr spontan da vorbeigefahren), was die ganze Situation dann doch etwas aufgelockert hat. Das Kapitel gibt einen echt guten Vorgeschmack auf das, was noch kommen wird und ich freue mich schon sehr darauf *händereib*. Klingt ganz nach einer Story für mich. In Merit hab ich mich echt verliebt, aber das hab ich dir ja schon gesagt. Momentan kann ich noch nicht ganz einschätzen, ob sie genauso hinterrücks wie ihre Mutter ist und irgendwie gibt mir das ein schlechtes Gefühl. Bei Edith könnte ich mir vorstellen, dass sie recht schnell ihr wahres Gesicht zeigt. Das wäre dann zwar sehr schwer für Birte, aber immerhin weiß sie, woran sie ist und kann dementsprechend reagieren. Wenn Merit allerdings hinterrücks sein sollte, dann würde das Birte bestimmt viel schwerer treffen. Immerhin mag sie Merit und so ein Verrat von jemandem, der vielleicht zu einer Freundin wurde... puh. Das trifft dann wohl noch tausendmal härter. Und Lennart und Birte haben keine Ahnung von den Gedanken der Mutter... Das gibt bestimmt auch noch viele Probleme. Für die beiden ist alles in Ordnung, während Birte wohl insgeheim schon als lästiges Insekt gesehen wird, das zerquetscht werden muss. Wobei ich glaube, dass Friedhelm (?) nicht so wie seine Frau ist und sie einfach nur eine sehr übermächtige Dame ist. Eine richtige Matriarchin irgendwie. Die Bilder waren natürlich wieder super und mir hat der Zeitsprung von Mallorca auf diese Szene echt gut gefallen. Alles andere hätte die Geschichte vielleicht auch nur unnötig aufgebläht.

Ich drück dich,
Kuona
 
Tollr Fortsetzung.
Birte und Lennart sind ein süßes Paar.
Ich hätte auch gerne so einen, wie Lennert :D.. Ich glaube jede Frau wünscht sich einen Mann, der ihr Komplimente macht, ect...
Am Anfang machten mir die Familie einen sehr guten Eindruck, aber das täuscht. Ich finde es nicht fair von der Mutter, dass sie so über sie redet, genauso wie die Schwester, obwohl sie es nicht so dirket gesagt hat. Ich finde Birte hat eine Chanca verdient. Nur weil sie aus "normalen" Verhältnisse kommt, ist sie doch nicht anders.

Mach ganz schnell weiter
LG Lynie
 
Wow, du bist ja richtig fleißig uns mitten in der Nacht mit einem neuen Kapitel zu überraschen. Und natürlich hat es mir wieder sehr gut gefallen :) Besonders weil Birte und Lennart nun fest zusammen sind.
Das Haus von Lennarts Familie ist echt klasse, da wäre ich glaube ich auch sehr ehrfürchtig. Sein Vater scheint ja recht nett zu sein. Bei Merit bin ich mir noch unsicher, ob sie wirklich so nett ist, wie sie tut. Aber die Mutter geht ja wohl gar nicht. So etwas eingebildetes. Ich glaube, die wird Birte noch einige Probleme bereiten. Die böse Stiefmutter eben ;)
Liebe Grüße.
Lexi
 
wer sagt denn, das ich geschlafen habe...;)
das kapitel war echt wahnsinn! die bilder sind einfach nur perfekt und der text super. gottseidank sind die beiden noch immer zusammen. jetzt wissen wir auch, wer die ganzen leute auf dem cover sind:lol:
merit ist wirklich hübsch und der name gefällt mir auch sehr gut. ob sie nett ist, weiß ich nicht. aber ich glaube schon. aber die mutter mag ich iwie nicht mehr...:naja:
mach bitte schnell weiter, ich bin so gespannt, was als nächstes passiert!
lg
 
@ Innad: Du warst aber früh auf heute! *g* Zu dem Tischbild: ich musste total lachen, als du das mit den schweinischen Manieren geschrieben hast, das Problem hatte ich nämlich schon oft. Ich muss allerdings sagen, dass die Leinfelds und Birte sich wirklich sehr gesittet verhalten haben, da wurde nur zwischendurch mal kurz geschlungen. ;)
Warum Merit so 'nen Bartträger hat? Tja, wer weiß... *g* Eines des Hauptthemen der Geschichte ist auch noch nicht ersichtlich und es dauert auch noch ein wenig, bis es dazu kommt. Danke für deinen Kommi!

@ Miyoko: Vielen lieben Dank! :) Wer weiß, ob Edith und Merit überhaupt etwas anstellen? Vielleicht halten sie sich ja auch erstmal zurück? Wer weiß das schon... *g*

@ crazy_sim_14: Hui, vielen Dank! Merit hat natürlich schon gezwinkert, aber sie hat es nicht von alleine gemacht, ich musste da ein wenig nachhelfen. Da ich ja schon 2 abgeschlossene Fotostorys und eine abgebrochene mit 2 Kapiteln hinter mir hab, hab ich mittlerweile einiges gelernt (auch dank einiger lieber Leute hier im Forum), was das Knipsen der Bilder angeht. Anfangs hätte ich die so nicht hingekriegt. Vielen Dank für deinen Kommi!

@ Mary-Luis: Dankeschön!

@ Kuona: Es wird sich noch rausstellen müssen, auf wen Birte in dieser Familie wirklich zählen kann, bzw. auf wen sie generell zählen kann und auf wen nicht. Ich verrate aber mal nichts weiter. Es freut mich sehr, dass dir das Kapitel so gut gefallen hat. Dankeschön! :) *knuddel*

@ Lynie: Was Edith betrifft, stimme ich dir vollkommen zu. Mal abwarten, wie sie sich in nächster Zeit so verhalten wird gegenüber Birte. Danke für deinen Kommi!

@ Sexy_Lexi: Ja, meine nächtliche Kreativität hat wieder zugeschlagen. *g* Ich habe aber momentan auch einfach nur unglaublichen Spaß an der Story, sodass es sein könnte, dass es erstmal weiterhin so flott voran gehen wird mit den Fortsetzungen. Ich muss ja auch die Ferien ausnutzen. ;) Vielen Dank für deinen Kommi!

@ nirvana: Oh na ja, ich dachte, jeder halbwegs normale Mensch außer mir würde um diese Uhrzeit schlafen. Damit will ich dich jetzt aber nicht als unnormal bezeichnen! :D Vielen Dank für dein Lob, wow! Ich bemühe mich, dass es schnell weitergeht.

Lieben Dank noch mal an alle! :hallo:
 
Hey Chaotin!

Auch ich melde mich mal zu Wort...habe deine ersten Kapitel gestern und heute gelesen und ich muss sagen, du hast auch bei dieser Geschichte mein ganzes Interesse geweckt. :)

Ich bin sehr gespannt, wie es weitergehen wird. Ob es noch Intrigen geben wird? Es wird mit Sicherheit sehr spannend werden und darauf freue ich mich. :)

Die Bilder gefallen mir auch ziemlich gut...und ich weiß auch nicht, was du so gegen dein Cover hast. Ich persönliche finde es gut. ;)
Aber nun ja..."Künstler" sind da ja manchmal recht eigen...nee!? :)

Nun gut...ich werde die Story hier weiter verfolgen. Ganz bestimmt. *g*

Liebe Grüße,
sei geknuddelt...
 
Die Sonne knallte glühend heiß vom Himmel.
Als ich nur den ersten Satz gelesen habe, habe ich schon Fernweh bekommen. Du beschreibst so wunderbar das schöne Wetter auf Mallorca und als ich aus dem Fenster geguckt habe hat es geregnet. Zum Glück scheint heute wieder die Sonne. J
Etwas stutzig wurde ich aber, als ich die Namen gelesen habe. Birte habe ich echt noch nie gehört. Und der gut aussehende Mann hieß dann auch noch Lennart. Da musste ich schmunzeln. Als die 2 sich dann bei der Poolparty wieder gesehen haben, dachte ich, es würde eher um einen Urlaubsflirt gehen, aber in Kapitel 3 waren sie ja schon ein halbes Jahr zusammen. Anscheinend kann so was doch länger halten..

Als die zwei dann zu seinen Eltern zum Essen sind, wirkte ja alles fast perfekt. Birte wurde herzlich aufgenommen und alle waren nett zu ihr. Ich hab mich schon gefragt, was wohl noch schlimmes oder unerwartetes passieren wird. Aber am Ende sieht man ja, was die vielleicht zukünftige Schwiegermutter von Birte hält.
Das Bild, als Edith aus dem Fenster guckt, ist dir echt super gelungen. J

Jetzt ist nur die Frage, ob das erste Bild mit dem Familienporträt auf ein Happy End muten lässt? Da ich nun mal ein Fan von Happy Endings bin, wär ich natürlich dafür! ;)
Ansonsten kann ich jetzt nur noch sagen, dass ich nach nur 3 Kapiteln schon wieder begeistert bin von deiner FS! Naja, eigentlich war ich das auch schon nach dem ersten..
Liebe Grüße
 
sehr schöne fs, ich verfolge sie seit das erste kapitel o war, und ich muss sagen sie hällt ihr niveu, wäre dir sehr dankbar wen du mich benachrichtigen würdest.
LG Arwen;)
 
Deine FS finde ich, ist ganz toll geworden! Auch Dein Schreibstil gefällt mir sehr gut!
Könntest Du mich auch bitte benachrichtigen?
Liebe Grüße
Chrissy
 
Au weia ... Ich habs ja geahnt, dass da was faul ist. Die beiden sollen bloß aufpassen. :( Die sind so süß zusammen.
Ich finde deinen Schreibstil beeindruckend. Sehr fließend und einfach angenehm zu lesen. Ich werde auch beim nächsten Kapitel wieder reinschauen.

Liebe Grüße:hallo:
 
endlich habe ich mal zeit, deine neue fs zu lesen...
jetzt bin ich gespannt!
das mit der beziehung ging mir persönlich zu schnell, aber gut, da die geschichte ja wahrscheinlich eher den fortgang als die entstehung einer beziehung erzählen will (was ich mal recht innovativ finde) ist das wohl auch nciht schlecht.
edith scheint ja irgendwie eine linke bazille zu sein - sie hat enorme druckmittel gegen lennart, wenn ich mir das so überlege, ich bin sehr gespannt wie es weitergeht.
entschuldige, dass ich erst jetzt zeit gefunden habe, endlich die fs zu lesen... *schäm*
 
Ich muss euch leider noch ein wenig vertrösten mit der Fortsetzung, da ich frühestens Mittwoch oder Donnerstag wieder zu Hause bin. Trotzdem schon mal lieben Dank an alle. *smile*

@ (b)engelchen138: Du schon wieder. :D Ich wollte dir den Link eigentlich schon längst geschickt haben, hab's aber dann immer wieder vergessen. Du kennst mich ja. Es freut mich aber, dass du die Story auch ohne mich gefunden hast. Vielen, lieben Dank für deinen Kommi. Fühl dich zurückgeknuddelt.

@ Jula: Auch dir vielen Dank für deinen Kommi. Es stimmt, die meisten Namen in dieser FS sind recht außergewöhnlich, aber dass du Birte noch nie gehört hattest, fand ich dann wiederum zum Schmunzeln. ;) Den Namen finde ich nämlich recht normal. Freut mich, dass es dir gefällt.

@ Arwen_1986: Lieben Dank! Ich bemühe mich, das "Niveau" zu halten, obwohl ich es immer doof finde, bei einer FS davon zu sprechen. Aber egal, interessiert ja niemanden. ;) Danke für den Kommi und ich setze dich gleich auf die Liste.

@ chrissy1709: Vielen Dank! *Knicks wie Birte macht* =) Ich benachrichtige dich sehr gerne.

@ LittleMiss1988: Hui, das freut mich aber. Vielen, lieben Dank für deinen Kommi und das Lob. :)

@ 458749224979866: Ach du, das macht doch nix! Du kennst mich doch, ich freu mich einfach nur, wenn du mal reinschaust. Du musst auch gar nicht immer was schreiben oder so. Das mit der Beziehung wäre mir persönlich auch zu schnell gegangen, aber Lennart und Birte sind da wohl eher von der eiligen Sorte. :D Und ansonsten hast du Recht, das ist bisher eigentlich alles nur Einleitung, wenn man es so nennen will... und die wollte ich eben auch nicht ewig hinziehen. :rolleyes: Vielen, lieben Dank für deinen Kommi!

LG, eure Chaotin :hallo:
 
Boah - was für tolle Kapitel! Wahnsinn, wie gern ich Birte jetzt schon habe. Sie hat wirklich einiges von Jule, finde ich. Aber dennoch ist sie ein eigenständiges Persönchen. Sie gefällt mir total und ich gönne ihr Lennart von Herzen - umgekehrt natürlich genauso.
Ich fand es so niedlich, wie Birtes Freundin diese mit Lennart zusammen gebracht hat. Manchmal braucht man wohl einen Schups. Das war so offensichtlich - einfach zum Schieflachen! Ich finde es toll, wenn man solch eine Freundin an seiner Seite hat.
Weniger schlau werde ich aus Lennarts Familie. *seufz* Ich fürchte, da kommt noch sehr viel auf Birte zu. Die haben nur so lieb getan, scheint mir. Gerade Lennarts Mutter wirkt auf mich falsch und berechnend. Anfangs dachte ich auch, was für nette Leute. Aber dann wurde das wahre Gesicht hervor gekehrt. Was ist das doch mieß! Da könnte ich schreien. Lennarts Schwester ist eher unscheinbar - sie schätze ich nur sehr schwer ein. Ob sie auch eher falsch oder neutral ist...keine Ahnung. Ich denke, da wartet eine verdammt harte Zeit auf Lennart und Birte - auf Birte ganz besonders.
Entschuldige den für meine Verhältnisse kurzen Kommi. Aber ich bin so antrieblos...furchtbar!
Jedenfalls zwei tolle Kapitel und die Fotos sind klasse. Weiter so! Diese Story ist jetzt schon ein Erfolg.
 
Ich finde, dass ist eine schöne FS! Du beschreibst alles sehr gut und es wird dabei kein bisschen langweilig! Auch die Bilder sind super!
Die Mutter von Lennart urteilt aber schnell und ungerecht! Hoffentlich ändert sie ihre Meinung noch!
sweet greetz LilaLady:D
 
Zuletzt bearbeitet:
Also mir gehen bei dir echt alle Komplimente aus, ich muss mal wieder im Duden nachschauen ;)))
Diese FS ist auch mal wieder so cool. ich hoffe du benachrichtigst mich ;)
Ich mag Birte total, sie ist so Julemäßig. Lennart ist mir auch total sympatisch, aber seine Mutter *gggrrrr*, die will die beiden sicherlich auseinander bringen, wieso muss so ne Mutter immer auftauchen wenn man sie gar nicht braucht? xD
Merit finde ich übrigens total hübsch ;)
 
@ FunnyChrissy: Ach du, die Länge deines Kommis ist mir doch Wurscht. Ich freue mich viel mehr, dass du trotz deiner Antriebslosigkeit einen geschrieben hast. :) Ich muss dir zustimmen, es kommen noch harte Zeiten auf Lennart und Birte zu. Inwiefern und wer sich als wie herausstellt, verrate ich natürlich noch nicht. Es freut mich aber, dass dir die FS bis hierhin schon so gut gefällt, obwohl ja noch gar nicht viel passiert ist. *Hände reib* ;)

@ LilaLady: Vielen, lieben Dank! :) Tja, was Edith angeht, verrate ich natürlich noch nichts. *Mund zuschließ und Schlüssel wegwerf* :D

@ Rosegirl: Ach du meine Güte, vielen Dank! :) Merit finde ich auch total hübsch. Sie ist eine Eigenzucht von mir, die schon vor fast zwei Jahren im Spiel geboren wurde. Ich war immer so begeistert von ihr, dass ich sie irgendwie "verwerten" wollte und ich denke, hier hat sie eine gebührende Rolle erhalten. *g*

@ all: So, es geht jetzt endlich mal weiter. Leider handelt es sich nur um ein kurzes Zwischenkapitel, in dem nicht viel passiert. Die Bilder sind auch nicht besonders abwechslungsreich, aber ich gelobe Besserung. :D
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Kapitel 4 - Frauentratsch

Es zogen weitere vier Monate ins Land, in denen die Beziehung zwischen Lennart und Birte immer enger wurde. Fast jede freie Minute verbrachten sie zusammen und es schien so, als ob sie sich zwar nicht gesucht, aber dennoch gefunden hatten. Sie waren einfach glücklich mit sich und der Welt.

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An einem sehr heißen Tag im August traf Birte sich mit Mona und ihrer Schwester Flora zum Eisessen in der Stadt. Beide hatte sie seit einigen Wochen nicht gesehen und freute sich nun umso mehr auf ein Pläuschen mit ihnen. Nach einer kurzen Begrüßung vor der Eisdiele suchten die drei Frauen sich einen freien Tisch und bestellten.
„Gut siehst du aus“, lobte Flora in Richtung ihrer Schwester.
„Ja, das macht alles nur die Liebe“, pflichtete Mona ihr bei. „Und wem hat sie das zu verdanken?“
Birte kicherte. „Ja, du bist die Beste. Ich werde dir ewig dankbar sein.“
Nach einer Weile wurden die Bestellungen gebracht und die drei unterhielten sich anschließend eine Weile über Gott und die Welt, bis das Thema irgendwann doch wieder auf das neue Pärchen kam.

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„Wie läuft es denn mit seiner Familie?“ wollte Flora wissen.
„Oh, wunderbar. Die sind alle sehr nett“, gab Birte Auskunft. „Ich fühlte mich von Anfang an sehr herzlich aufgenommen, obwohl mir seine Mutter zunächst ein wenig suspekt vorkam. Ich konnte sie irgendwie nicht richtig einschätzen. Sie scheint sehr darauf bedacht zu sein, wie die Familie nach außen wirkt, aber ich denke, ich habe sie überzeugen können, dass Lennart und ich uns einfach lieben und ich mir darüber bewusst bin, mit wem ich es da zu tun habe.“ Sie lächelte vielsagend und erinnerte sich an die vergangenen Monate.

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Edith hatte immer wieder ein wenig gestichelt und Birte zweideutige Fragen, insbesondere zu ihrem Job, gestellt. Anfangs war diese schockiert gewesen und hatte nicht gewusst, wie sie sich verhalten sollte. Natürlich war das ein Test gewesen, den sie unbedingt bestehen wollte, ohne sich dabei irgendwelche Feinde zu machen. Und nach ihrer anfänglichen Schüchternheit hatte Birte sich schließlich die passenden Antworten überlegt und Edith damit anscheinend beeindruckt. Zumindest hatte die hintergründige Ausfragerei nach drei oder vier Wochen aufgehört und seitdem fühlte Birte sich von der Familie Leinfeld vollständig akzeptiert.

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Mona seufzte. „Ich möchte wirklich nicht mit dir tauschen. Man hört ja immer wieder von diesen ganzen Intrigen und Bosheiten innerhalb reicher, mächtiger Familien. Ich sag dir, die sind schlimmer als Hyänen.“
„Du guckst zu viele Soaps“, lachte Birte und winkte ab. „Lennarts Familie ist total nett.“
„Ja, du hast vermutlich Recht. Aber wenn man einmal mit diesem Kram angefangen hat, kann man nicht mehr damit aufhören“, erwiderte Mona und meinte damit die Seifenopern. Ihre Begleiterinnen stimmten ein Gekicher an. Nachdem sie sich wieder beruhigt hatten, sah Mona ihre Freundin aufmerksam an. „Sag mal“, begann sie, „du hast da ja jetzt einen ziemlich dicken Fisch an der Angel. Könntest du dir vorstellen, Lennart zu heiraten? Ich meine, du hättest immerhin lebenslänglich ausgesorgt.“

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Auch Flora bedachte ihre Schwester nun mit einem sehr ernsten, eindringlichen Blick, was dieser jedoch entging. Stattdessen legte sie eine träumerische Miene auf und zog ihren Silberlöffel, den sie umgedreht hatte, betont langsam und genüsslich aus ihrem Mund. „Oh ja!“ hauchte sie dann. „Ich habe tatsächlich schon darüber nachgedacht und wenn er mich fragen würde, könnte ich nicht nein sagen. Er ist der wunderbarste Mann, mit dem ich je zusammen war.“ Die nun entsetzte Miene ihrer Schwester bemerkte Birte ebenfalls nicht.
Mona dagegen schien völlig begeistert und klatschte verzückt in die Hände. „Oh, wie schön. Hach, wie romantisch. Meine Freundin, die einfache Sekretärin, wird bald zur Millionärin.“
„Na, nun mal langsam“, bremste Birte die Euphorie. „Ich sagte ja nur, dass ich es mir vorstellen könnte. Wir haben auch mal ansatzweise darüber gesprochen, aber noch steht das alles in den Sternen.“
„Egal“, meinte Mona. „Vorfreude ist die schönste Freude. Und auf die Hochzeit meiner besten Freundin freue ich mich natürlich ganz besonders.“

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Während Mona weiterhin aufgeregt schnatterte wie eine Ente, hielt sich Floras Ausdruck getrübt. Sie schaufelte schweigend ihr Eis in sich hinein und beobachtete den Wortwechsel zwischen Birte und Mona wie ein Zuschauer eines Tennisspiels. Von links nach rechts und umgekehrt. Sie spielten sich die Bälle zu, während Flora stumm daneben saß.
Wenig später verabschiedete Mona sich jedoch, da ihre Mutterpflichten riefen. Die Schwestern blieben noch sitzen, obwohl sie ihr Eis längst aufgelöffelt hatten. Da sie allerdings nicht so oft die Gelegenheit hatten, ungestört zu quatschen, wollten sie diese nun nutzen.

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Birte wollte gerade ein heiteres, belangloses Gespräch beginnen, als Flora nicht lange zögerte, ihr das Wort abschnitt und sie mit ihren braunen Rehaugen durchbohrte. „Du willst Lennart wirklich heiraten?“
„Ähm... Ja, ich könnte es mir durchaus vorstellen, das habe ich doch vorhin gesagt. Warum fragst du?“
„Weil ich ein wenig geschockt bin“, antwortete Flora ehrlich. „Ihr seid gerade mal ein knappes halbes Jahr zusammen. Was ist denn los mit dir? So kenne ich dich gar nicht. Du hast dir doch sonst auch immer Zeit gelassen mit deinen Beziehungen und nichts überstürzt.“
Birte zog die Augenbrauen zusammen. „Ich überstürze doch gar nichts. Außerdem ist das bei Lennart was anderes.“
„Natürlich. Weil er Geld hat?“

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„Wie kannst du sowas sagen?!“ rief Birte empört und rutschte gleich darauf ein Stück tiefer in die Polster hinein, da einige der anderen Gäste verwundert zu ihr herüber schauten. Mit gesenkter Stimme zischte sie: „Was soll denn das? Du bist meine Schwester und solltest wissen, dass mir Lennarts Geld piepschnurzegal ist. Ich liebe ihn. Das ist alles.“
„Ist ja gut, beruhige dich wieder“, beschwichtigte Flora ihre jüngere Schwester. „Ich mach mir nur ein wenig Sorgen um dich.“
„Sorgen?“ Verständnislos sah Birte Flora an und runzelte die Stirn. „Mir geht es so gut wie schon lange nicht mehr und du machst dir Sorgen?“
„Eben das ist es ja. Ich hoffe einfach nur, dass du nicht die ganze Zeit mit einer rosaroten Brille durch die Gegend läufst und Dinge tust, die du hinterher bereuen könntest.“

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Birte schnaubte. „Das lass mal getrost weiterhin meine Sorge sein. Du brauchst dich hier nicht als große Schwester aufzuspielen. Es ist dir doch sonst auch egal, was ich tue und was nicht.“ Der Vorwurf ihrer Schwester hatte sie tief getroffen und deshalb bissig werden lassen.
„Du weißt, dass das nicht stimmt“, warf Flora ein. „Ich arbeite viel, genau wie du.“
„Ja ja, schon klar. Soll ich dir mal was sagen? Ich habe seit Jahren keine Familie mehr gehabt. Unsere Brüder scheren sich sowieso einen Dreck um uns, seit Mum und Dad tot sind. Und dich hab ich ja auch nur sporadisch gesehen. Aber in Lennart habe ich endlich etwas gefunden, was mir Halt im Leben gibt. Er ist meine neue Familie. Und seine Verwandten sind es ebenso. Dort ist dieses Wort wenigstens noch etwas wert, da gibt es noch Zusammenhalt und Vertrauen.“

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„Birte, du steigerst dich da gerade in etwas hinein“, sagte Flora in ihrer betont ruhigen und erwachsenen Art, welche ihre Schwester jedoch gerade rasend machte. „Ich bin deine Schwester und werde immer für dich da sein, unabhängig davon, ob wir uns regelmäßig sehen oder nicht. Und vielleicht solltest du auch mal überlegen, warum das so ist, dass du zu unseren Brüdern gar keinen Kontakt mehr hast und zu mir nur noch sporadisch, wie du es bezeichnest. Sowas basiert in 99% der Fälle auf zweierlei Seiten, meinst du nicht?“
Deutlich hörbar sog Birte die Luft ein. „Tut mir leid, aber ich habe jetzt keine Lust mehr, mit dir weiter darüber zu diskutieren. Ich bin noch mit Lennart verabredet und muss los.“
„Natürlich“, murmelte Flora.
„Deine Ironie kannst du dir sparen“, blaffte Birte sie an. Oh, sie war wütend und brauchte dringend frische Luft. „Schönen Tag noch.“

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Mit diesen Worten rauschte sie davon und Flora starrte nachdenklich auf ihren Teller. Vielleicht war sie zu grob und wenig taktvoll gewesen, ihre Schwester befand sich immerhin in einem Stadium der naiven Verliebtheit, in dem man leicht reizbar war, sobald etwas nicht ganz so Rosarotes geäußert wurde. Dennoch hatte Flora ein mulmiges Gefühl bei dem Gedanken daran, dass Birte in die Familie Leinfeld einheiraten könnte. Sie wusste nicht einmal weshalb, immerhin kannte sie Lennarts Verwandte nicht und er selbst machte einen äußerst charmanten, aufrichtigen und liebevollen Eindruck auf sie. Es war auch nicht so, dass sie ihrer Schwester das Liebesglück nicht gönnte, im Gegenteil. Dennoch war da dieses unbehagliche Gefühl. Es war eben einfach da.
 
sehr schöne fortsetzung, war zwar nur kurz überflogen(werde es nacher nach na runde schlaf dann richtig lesen) aber scheint schon gut zu sein... melde mich dann später wieder

LG Arwen ;)
 
einen schönen sonntag-morgen! :)
da hast du wieder einmal eine schöne fortsetzung gezaubert! und endlich kommt mona mal wieder vor.. sie hab ich schon vermisst. hmm, und ein eis könnt ich jetzt auch essen..
dass flora sich sorgen macht, kann ich gut nachvollziehen. solange kennen sich ja lennart und birte noch nicht. aber ich denke nicht, dass birte wegen des geldes jetzt schon an hochzeit denkt. ich glaube aber, dass lennart ihr nicht so schnell einen antrag machen wird. da wird wohl vorher noch so einiges passieren..

Jula :hallo:
 
Zuletzt bearbeitet:
Jaja ... Geschwisterliebe is was Feines.:lol:
Kann Birte schon verstehen, dass sie sauer ist, das wäre ich auch, wenn sich meine ältere Schwester einmischen würde. Unabhängig davon, ob sies gut meint oder nicht. *seufz*
Wenn ich jetzt nicht wüsste, wie missgünstig Lennards Mutter und Schwester sind, würd ich mich richtig für Birte freuen, aber so?
Ich kann nur hoffen, dass die zwei durch nichts und niemanden auseinanderzubringen sind.

Es ist nicht viel passiert, aber davon hängt meiner Meinung nach auch nicht ab, ob ein Kapitel gut ist, oder nicht.
Mir hats gefallen und ich freue mich sehr auf die Fortsetzung.^^

Viele liebe Grüße:hallo:
 
Yap. Da schließe ich mich Flora mal voll und ganz an, was diesen Satz betrifft: Dennoch war da dieses unbehagliche Gefühl. Es war eben einfach da.

Und das mit den Intrigen und alldem in großen Familien"dynastien" ist ja auch tatsächlich ein Thema, das immer wieder aufkommt. Ich glaube übrigens, dass das gar nichts mit Seifenoper zu tun hat, auch wenn die gerne auf dem Thema rumreiten. Sondern dass es wirklich so ist, weil diese Familien total traditionsgeschwängert sind und jeder sich an gewisse Regeln halten muss, und das über Generationen. Wenn wir aber alleine mal betrachten, wir sehr sich die Gesellschaft und das Empfinden der Menschen in alleine zehn Jahren ändert, wird einem schnell klar, dass das über mehrere Jahrzehnte irgendwann zu Konflikten führen WIRD!

Sooo genug philosophiert :D und ein paar Wörtchen zum Kapitel. Es gefällt mir wie immer sehr gut.
Die Schwester von Birte sieht auch gut aus und passt zu ihr.

Ja, irgendwie fällt mir gar nicht mehr ein außer zu sagen : mach fix weiter, ich will endlich wissen, wohin der Hase läuft, auch wenn ich so die ein oder andere Idee natürlich habe. ;)
 
Für ein "kurzes Zwischenkapitel" ist es aber sehr aussagekräftig, wie ich finde.
Flora scheint für mich deutlich erwachsener zu sein, vernünftiger und einfach realistischer. Sie sieht die Dinge, die Probleme, welche kommen könnten und kommen werden. Birte ist verliebt, die berühmt berüchtigte rosarote Brille ist hier wirklich im Spiel.
Lennarts Familie ist mir suspekt - sie scheint alles dafür zu tun, um Birte in Sicherheit zu wiegen. Um dann später ganz grausam einen Keil zwischen dieser und Lennart zu treiben. Sie erinnern mich allesamt an Tiger, die darauf warten auf ihre Beute zu stürzen.
Ich finde Floras Bedenken berechtigt. Aber ich denke, diese Erfahrungen muss Birte für sich machen. Es ist ihr Leben, da kann man höchstens da sein und begleitend zur Seite stehen. Aber gehen muss sie ihre Wege alleine, auch wenns hart ist.
Ich wünsche ihr und Lennart echt, dass sie den dornigen Weg meistern werden. Das es einer wird, ist mir nämlich klar.
Toll geschrieben, schöne Fotos. Was auch sonst *g*.
 

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