So ihr Lieben,
es geht weiter!
Da die Fortsetzung leider etwas länger gedauert hat, gibts diesmal wieder mehr zu lesen.:
Kapitel 8
Lass deine Vergangenheit los und halte dich an der Zukunft fest, sonst bist du in den verblaßten Kapiteln deines Lebens verloren...
Als sich niemand meldete, legte ich wieder auf.
Es war ziemlich seltsam gewesen.
Ich hatte fast die Gegenwart des Anrufers gespürt und doch wollte ich nicht wissen, ob er es wirklich gewesen war.
Einige Zeit starrte ich das Telefon an und hörte plötzlich ein Klingeln. Erst beim dritten Mal realisierte ich, dass es das Telefon war.
Schnell riss ich den Hörer vom Telefon und hielt ihn an mein Ohr.
,,Hallo?"
,,Hallo mein Spatz!", es war die Stimme meiner Mutter. ,,Wie geht es dir?"
,,Ja, gut. Wie immer", antwortete ich. ,,Sagmal Mama, hast du eben schonmal angerufen?"
,,Nein, ich rufe heute das erste Mal an, wieso?"
,,Das Telefon hat eben schonmal geklingelt, aber als ich abgenommen habe, hat sich niemand gemeldet!"
,,Vielleicht hat sich nur jemand verwählt! Du ich habe gerade nicht soviel Zeit, ich wollte dir nur sagen, dass ich um 2 wieder zu dir komme!"
,,Okay, ist gut. Bis dann"
Meine Mutter hatte sich am Schluss etwas seltsam angehört, oder hatte ich es mir nur eingebildet?
Wusste sie etwa auch von dem Besuch meines Vaters bei Kirsten?
Kurz nach 2 hörte ich ein Klopfen an der Tür.
Ich richtete mich vom Bett auf und setzte mich aufrecht.
,,Komm rein!", rief ich.
Meine Mutter öffnete die Tür und betrat den Raum. Ich setzte mich gerade wieder in den Rollstuhl.
,,Hallo mein Schatz, soll ich dir helfen?", sie kam schon herbei geeilt, doch ich blockte sie mit einer Handbewegung ab.
,,Nein geht schon!"
Meine Mutter seufzte und ließ sich auf die Bettkante fallen.
,,Sei froh, dass du noch nicht arbeiten musst, danach bist du immer so müde und fertig", jammerte meine Mutter und massierte sich die Beine.
,,Ich will aber auch nicht in der Gastronomie arbeiten!", erwiderte ich.
,,Stimmt, Literatur oder Kunst", antwortete sie und lächelte.
Einige Minuten verfielen wir in Schweigen und nur das Ticken meines Weckers, verdrängte die Stille.
Meine Mutter räusperte sich.
,,Sagmal was hälst du davon, wenn wir beide heut Abend essen gehen?"
Der Vorschlag hörte sich echt gut an, immerhin war ich schon lange nichtmehr in einem Restaurant.
,,Gute Idee", antwortete ich.
,,Schön, dann hole ich dich um 18.00 ab?"
Ich nickte.
,,Dann verbringen wir beide auch mal wieder, etwas mehr Zeit!", sie strich über meinen Arm und lächelte aufmunternd.
,,Ja, stimmt."
,,Also, meine Pause ist gleich wieder zuende und ich will noch etwas kleines Essen. Wir sehen uns später", sie drückte mir einen Kuss auf die Wange und verließ wieder das Zimmer
~
Die Zeit war unglaublich schnell vergangen.
Ich war gerade von meinen Übungen zurück und Tanja half mir beim Umziehen.
Es klopfte wieder und meine Mutter steckte ihren Kopf herein. Sie sah viel entspannter aus, als heute Mittag.
,,Bist du fertig?"
,,Einen Moment noch!", ich zog das Shirt über meinen Oberkörper und rollte zum Spiegel und klemmte einen Teil meiner Haare nach hinten.
,,Schön siehst du aus", meine Mutter strich über meine Wange.
,,Danke", ich lächelte.
Meine Mutter rollte mich zum Auto und half mir in den Sitz.
Es war immer ein komisches Gefühl, in einem Auto zu sitzen, auch wenn der Unfall schon lange her war.
Das „Undoré“ war mein Lieblingsrestaurant.
Hier war ich einmal mit Nick Essen, kurz bevor wir zusammen gekommen waren und hier hatten Veronika und Erik ihre Verlobung bekannt gegeben.
Lächelnd betrachtete ich den großen Essensraum, der eine warme Atmosphäre ausstrahlte.
Gott sei Dank, war heut Abend nicht so viel los! Nur einige Blicke streiften mich, aber kaum einer versteckte sich flüsternd hinter der Essenskarte.
Die Empfangsdame brachte uns an den reservierten Tisch.
Mir wurde noch von ihr und einer Bedienung in den Stuhl geholfen und der Rollstuhl wurde in eine Ecke geschoben.
,,Eigentlich brauche ich die Karte nichtmehr durchschauen, ich weiß ja was ich will“, grinste ich, als wir unser Essen auswählten.
,,Tortellini mit Schinken und Sahnesoße“, erwiderte meine Mutter lächelnd und ich nickte.
Die Kellnerin stellte sich mit einem Notizblock an unseren Tisch.
,,Ein Glas Wasser und die Nummer 57“, sagte ich auf und die Kellnerin notierte meine Bestellung.
,,Ebenfalls ein Wasser und die Nummer 41. Könnte ich das auch ohne Pilze nehmen?“, fragte meine Mutter.
,,Natürlich“, antwortete die Bedienung, als wäre es selbstverständlich.
,,So, wie war dein Tag heute?“, wandte sich meine Mutter mir zu.
,,Mhm, ganz okay. Ich hatte heute wieder ein Therapiegespräch mit Kirsten“, erzählte ich, beschloss aber, meinen Traum zu verschweigen. ,,Es ging um nichts besonderes.“
Nur selten fragte meine Mutter, um was es in den Gesprächen ging, wenn sie merkte, dass ich nicht gut drauf war.
Ich lächelte ihr bekräftigend zu und hoffte, sie würde nicht nachfragen.
,,Schön. Wir hatten heute wieder puren Stress. Heute hat ein Paar seine Hochzeit gefeiert, aber ich konnte früher gehen", meine Mutter seufzte und massierte sich ihre Schläfen.
Unser Essen kam und für ein paar Minuten waren wir mit unserem Essen beschäftigt.
Während ich die Nudeln zerkaute, überlegte ich wie ich das Thema ansprechen sollte, was mir die ganze Zeit auf der Zunge lag.
,,Feli, ist alles in Ordnung?“, meine Mutter musterte mich besorgt.
Ich seufzte.
Sie merkte selbst die kleinste veränderung meiner Mimik und konnte es in Sekunden als schlechtes Zeichen einordnen.
,,Was liegt dir denn auf dem Herzen?“, fragte meine Mutter weiter.
,,Nun ja, nein, eigentlich nicht. Ich weiß nicht wie ich es sagen soll“, erwiderte ich und senkte meinen Kopf.
Ich legte die Gabel beiseite und schloss für einen kurzen Moment meine Augen.
Die Stimmung meiner Mutter würde sich drastisch verschlechtern, wenn ich meinen Vater ansprechen würde.
Aber ich wollte mit ihr darüber reden und jetzt hatte ich wenigstens etwas mehr Zeit.
,,Also, ich... Ich habe ein bisschen über Papa nachgedacht. Kirsten und ich haben heute Nachmittag auch darüber gesprochen. Also, ich weiß nicht genau, wie ich dich fragen soll und...“, ich brach ab.
Meine Mutter hatte ihre Stirn in Falten gelegt und schaute mich abwartend an.
,,Hast du eigentlich noch Kontakt mit ihm?“, fragte ich und bereute, dass ich sie so direkt danach fragte.
,,Ach Felicitas. Müssen wir darüber reden?“
,,Ja... Es ist mir wichtig“, sagte ich leise.
,,Wir haben letztens telefoniert.“, erzählte meine Mutter und sie verspannte sich.
,,Habt ihr über mich gesprochen?“
Anscheinend hätte ich nicht fragen brauche, denn meine Mutter seufzte und nickte kaum merklich mit dem Kopf.
,,Was hat er gefragt?“, fragte ich.
,,Nun ja, wie es dir geht eben...“, antwortete sie. ,,Feli, wollen wir nicht lieber über was anderes sprechen?“
,,Nein!“, rief ich laut. ,,Nein...“
,,Feli, ich mache mir langsam Sorgen um dich. Du sprichst sonst nicht oft von ihm, ist irgendetwas vorgefallen?“, fragte meine Mutter besorgt.
,,Nein... Nicht, nicht wirklich. Also...“, stotterte ich. ,,Eigentlich schon, ja“
Ich fuhr durch meine Haare uns spielte mit einer Haarsträhne.
,,Ich habe letzte Nacht vom Unfall geträumt“, ich senkte verlegen meinen Blick. ,,Es war... so seltsam.“
,,Felicitas“, die Stimmlage meiner Mutter hatte sich verändert. Sie klang abwesend und betroffen.
,,Mama, ich will meinen Vater wieder sehen! Ich will wissen warum er sich nicht blicken lassen hat!“, sagte ich und schaute sie ernst an. ,,Es ist wichtig für mich.“
..Feli, ich weiß das du ihn vermisst, aber... Da ist ein bestimmter Grund warum er dich nicht besuchen kann und er-“
Ich unterbrach sie. ,,Wieso, ist ihm etwa was passiert?!“
,,Nein, nein! Nur er... Felicitas, ich glaube das sollte er dir selber erzählen“, duckste sie herum
Kapitel ende
Ich hoffe, es war euch nicht zu lang ^^
Bin gespannt auf euere Kommis 
lg nachtstern 
Arwen_1986; Mary-Luis; J@mie 07; LaFeeSim; Sorina
BlackCat444; der Jahni; *~hannchen~*; Tilli; preiselbeere
Litttle Cat; aweful; flossentaucher; Mimi160; elfenmond
Closed; Dolphin77