Wie, TBF, Tori nur auf Platz 4?
Dieses Jahr war doch etwas merkwürdig, ich hatte mich auf viele Platten meiner Lieblinge gefreut, und viele haben mich enttäuscht. Deshalb habe ich mir einfach das Fan-Sein abgewöhnt und trachte nun auch nicht mehr danach, die Komplettkollektion eines Künstlers mein Eigen zu nennen. Wer von nun an Dreck fabriziert, wird auch nicht gekauft
Meine Alben des Jahres:
10. Darren Hayes - This Delicate Thing We've Made
Wäre es nur eine CD gewesen anstelle der Doppel-CD, dieses Album hätte richtig poppig-gut werden können (sofern er die richtigen Lieder ausgewählt hätte). Für Platz 10 reicht es trotz zuvieler halbgarer Füll-Lieder aber trotzdem. Echt häßliches Plattencover, aber hübsche Bilder drin
9. Mark Ronson - Version
Die ultimative Party-Platte des Jahres. Da man sie auch auf jeder Party hören muss, bin ich ihrer mittlerweile ein wenig überdrüssig. Trotzdem knackig-gut.
8. Erik Faber - Passages
Die dritte Platte des norwegischen Gitarrenhansels wurde hierzulande leider nicht veröffentlicht. Einfach wunderschön, und wer beim Duett mit Marte Wulff oder beim
Song For H nicht in Tränen ausbricht, der hat ein Herz aus Stein
7. Sondre Lerche - Phantom Punch
Und noch ein Norweger. Den kleinen Sondre liebe ich schon seit Jahren, nicht nur wegen seiner Musik, sondern auch wegen der skurrilen Videos. Nach dem Ausflug in den klassischen Jazz wieder eine wilde Mixtur aus Lo-Fi-Folk-Rock-Jazz-Pop. Toll!
6. Polarkreis 18 - Polarkreis 18
Die Vergleiche zu Sigur Rós liegen nahe, aber nur, wenn die auch regelmäßig eine Disco besuchen würden. Daß auch in Deutschland ab und an gute Musik herausgebracht werden kann, ist schon ein kleines Wunder. Kaum ein Live-Konzert hat mir dieses Jahr soviel Spaß bereitet.
5. Rufus Wainwright - Rufus Does Judy At Carnegie Hall
Schwuler geht's nicht

Wer Rufus jemals live gesehen hat, weiß, daß er eine unglaublich unterhaltsame und schwer geniale Rampensau ist. Zwar bemüht er sich, auf dieser Doppel-CD möglichst exakt ans Original-Garland-Konzert von 1968 heranzukommen, aber der Rufus in ihm kommt glücklicherweise doch ständig wieder heraus. Verehrungswürdig!
4. Sigur Rós - Hvarf/Heim
Ja was soll ich dazu noch sagen. Diese Band spielt schon fast außer Konkurrenz und die halbwegs akkustische Neuinterpretationen vieler Bandfavoriten sind so schmerzlich schön, daß sie einem schier das Herz zerreißen. Naja, zumindest mir
3. Jens Friebe - Das mit dem Auto ist egal, Hauptsache dir ist nichts passiert
Noch mehr Gutes aus Deutschland. Nicht nur der Albumtitel ist der Beste des Jahres, die Texte sind generell flüssiges Gold. Ist man ja gewöhnt von Jens, der mit unverwechselbarer Nicht-Singstimme einen geschliffenen Edelstein nach dem anderen absingt. Tolle Produktion von Berend Intelmann (Paula). Gut und wahr und schön.
2. Arctic Monkeys - Favourite Worst Nightmare
Erst mochte ich die AM nicht, weil das erste Album ja ziemlich gehypt wurde. Dann habe ich das zweite Album in London in allen Läden anhören müssen, fand es gut, hab's mir gekauft und fand es noch besser. Klasse Stimme, klasse Produktion, und vor allem gingen die guten Song-Ideen nicht gleich allesamt für's Debütalbum drauf. 10 Perlen der Popmusik ohne auch nur einen Absacker zwischendrin.
1. Interpol - Our Love To Admire
Auch eine nicht ganz so gute Interpol-Platte ist immer noch besser als der Rest.
Meine Singles des Jahres:
3. Róisín Murphy - Overpowered
Blöd, daß der Rest vom Album ein wenig belanglos ist.
2. Junior Senior feat. Kate Pierson & Cindy Wilson - Take My Time
Na da hat mich beinahe der Schlag getroffen, als ich hörte, daß die Dänen die weiblichen Stimmen der B52's reaktiviert hatten. Und daß dann dabei auch noch ein wundervoller Song ganz im Stil der allerbesten Band der 80er herauskam, dafür bin ich auf ewig dankbar.
1. Feist - 1 2 3 4
Dieses Lied macht mich einfach bei jedem Hören glücklich. Das Video ist genial.
Enttäuschungen des Jahres:
Rufus Wainwright - Release The Stars
Uh, solch Mittelmaß vom geliebten Genie, das tat im Herzen weh. Dabei ließ die erste Single so viel erhoffen.
Feist - The Reminder
Geniale Singles, aber der Rest taugt nur als Hintergrundmusik für Starbucks-Filialen. Selten so gelangweilt.
Björk - Volta
Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhh!!!
Völlig außer Konkurrenz, da überirdisch schön:
Duncan Sheik - Spring Awakening (Original Broadway Cast Recording)
Üblicherweise finde ich Musicalmusik ziemlich übel. Als ich aber Wind davon bekam, daß ein von mir hochverehrter Künstler selbiges komponiert hatte, und nicht nur die Musik, sondern auch die ganze Produktion mit Preisen überhäuft wurden, habe ich die CD dann doch bestellt. Und war danach wie von Sinnen vor Glück. Jetzt MUSS ich es einfach live sehen und tu das auch im Januar vor Ort in NY.
