Zeenah
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Kapitel 12
Black brachte mich nach Hause und verabschiedete sich von der Haustür von mir.
„Noch einen Monat”, sagte er. „Dann ist es vorbei.”
Er gab mir nur einen kurzen Kuss auf die Stirn, was mich irgendwie enttäuschte, dann drehte ich mich um und schloss die Tür auf.
Zuerst sah ich das Mädchen nicht, wie sie blutend und zusammengerollt auf den Fliesen im Hausflur kauerte, aber dann erschrak ich umso mehr.
„Mara?!”, brachte ich heraus und kniete mich zu ihr runter.
„Was…?!” Was passiert war wollte ich fragen, aber meine Kehle fühlte sich an wie zugeschnürt und ich brachte weiteres kein Wort heraus.
Wie ein Haufchen Elend lag sie in der Ecke des Hausflurs. Zitternd, schwer atmend, blutend.
Sie sah aus, als hätte sie jemand mit aller Gewalt zusammengeschlagen. Doch wer hätte so etwas tun sollen? Wer hätte die Absicht haben können, ein Mädchen wie sie so zuzurichten?
Mara öffnete ihre angeschwollenen Augen einen Spalt und als sie mich erkannte, griff sie nach meiner Hand.
„Geh nicht weg”, keuchte sie leise. „Lia.”
Geistesgegenwärtig sprang ich auf und riss die Haustür auf, um zu sehen ob Black noch da war, denn irgendwie versprach ich mir von ihm große Hilfe, doch weit und breit war keine Menschenseele mehr zu sehen.
Enttäuscht ließ ich die Tür wieder zufallen und wandte mich Mara zu, die versuchte, sich aufzusetzen.
„Kannst du aufstehen?”, fragte ich behutsam.
„Er hat mir so wehgetan”, wimmerte sie nur, ohne eine Antwort zu geben.
„Wir müssen in die Wohnung gehen, und dass erzählst du mir alles, okay?” Irgendwie hatte ich den dringenden Wunsch sie schnell aus dem kalten, plötzlich so bedrohlich wirkenden Hausflur wegzubringen, doch Mara machte keine Anstalten, aufzustehen.
„Ich kann dich nicht tragen”, sagte ich. „Du musst mithelfen.”
Da fiel mir plötzlich ein, dass ich ja gar nicht wusste, ob sie dazu in der Lage war. Mein Herz rannte und ich spürte, dass mir kalter Schweiß auf der Stirn stand.
„Ich hole einen Krankenwagen”, entschied ich und suchte in der Hosentasche nach meinem Handy.
„Kein Krankenwagen”, jammerte das Mädchen, während sie langsam versuchte, aufzustehen
„Lass das.”
Sie griff nach meiner Hand, die bereits dabei war, die Notfallnummer über die Tastatur einzugeben.
„Es geht mir gut”, sagte sie wenig überzeugend. Getrocknetes Blut war in ihrem ganzen Gesicht verschmiert und ihr linkes Auge war schwarzblau angeschwollen und so dick, dass sie sie kaum öffnen konnte.
„Ja, natürlich. Was ist bloß passiert?”
„So ein Kerl”, entgegnete Mara und stützte sich an mir und dem Treppengeländer ab, während sie aufstand. Man merkte, dass sie versuchte stark zu wirken und in Wirklichkeit viel mehr mitgenommen war, als sie zugeben wollte.
„Hilf mir, Lia.”
Ich stützte Mara und irgendwie schafften wir es, uns die paar Treppenstufen hoch zu quälen, die mir heute ewig lang vorkamen.
-

Black brachte mich nach Hause und verabschiedete sich von der Haustür von mir.
„Noch einen Monat”, sagte er. „Dann ist es vorbei.”
Er gab mir nur einen kurzen Kuss auf die Stirn, was mich irgendwie enttäuschte, dann drehte ich mich um und schloss die Tür auf.
Zuerst sah ich das Mädchen nicht, wie sie blutend und zusammengerollt auf den Fliesen im Hausflur kauerte, aber dann erschrak ich umso mehr.

„Mara?!”, brachte ich heraus und kniete mich zu ihr runter.
„Was…?!” Was passiert war wollte ich fragen, aber meine Kehle fühlte sich an wie zugeschnürt und ich brachte weiteres kein Wort heraus.
Wie ein Haufchen Elend lag sie in der Ecke des Hausflurs. Zitternd, schwer atmend, blutend.
Sie sah aus, als hätte sie jemand mit aller Gewalt zusammengeschlagen. Doch wer hätte so etwas tun sollen? Wer hätte die Absicht haben können, ein Mädchen wie sie so zuzurichten?

Mara öffnete ihre angeschwollenen Augen einen Spalt und als sie mich erkannte, griff sie nach meiner Hand.
„Geh nicht weg”, keuchte sie leise. „Lia.”
Geistesgegenwärtig sprang ich auf und riss die Haustür auf, um zu sehen ob Black noch da war, denn irgendwie versprach ich mir von ihm große Hilfe, doch weit und breit war keine Menschenseele mehr zu sehen.
Enttäuscht ließ ich die Tür wieder zufallen und wandte mich Mara zu, die versuchte, sich aufzusetzen.

„Kannst du aufstehen?”, fragte ich behutsam.
„Er hat mir so wehgetan”, wimmerte sie nur, ohne eine Antwort zu geben.
„Wir müssen in die Wohnung gehen, und dass erzählst du mir alles, okay?” Irgendwie hatte ich den dringenden Wunsch sie schnell aus dem kalten, plötzlich so bedrohlich wirkenden Hausflur wegzubringen, doch Mara machte keine Anstalten, aufzustehen.
„Ich kann dich nicht tragen”, sagte ich. „Du musst mithelfen.”
Da fiel mir plötzlich ein, dass ich ja gar nicht wusste, ob sie dazu in der Lage war. Mein Herz rannte und ich spürte, dass mir kalter Schweiß auf der Stirn stand.

„Ich hole einen Krankenwagen”, entschied ich und suchte in der Hosentasche nach meinem Handy.
„Kein Krankenwagen”, jammerte das Mädchen, während sie langsam versuchte, aufzustehen
„Lass das.”
Sie griff nach meiner Hand, die bereits dabei war, die Notfallnummer über die Tastatur einzugeben.

„Es geht mir gut”, sagte sie wenig überzeugend. Getrocknetes Blut war in ihrem ganzen Gesicht verschmiert und ihr linkes Auge war schwarzblau angeschwollen und so dick, dass sie sie kaum öffnen konnte.
„Ja, natürlich. Was ist bloß passiert?”
„So ein Kerl”, entgegnete Mara und stützte sich an mir und dem Treppengeländer ab, während sie aufstand. Man merkte, dass sie versuchte stark zu wirken und in Wirklichkeit viel mehr mitgenommen war, als sie zugeben wollte.

„Hilf mir, Lia.”
Ich stützte Mara und irgendwie schafften wir es, uns die paar Treppenstufen hoch zu quälen, die mir heute ewig lang vorkamen.

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