Fotostory Lia - Aus dem Leben einer Hure

Kapitel 12

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Black brachte mich nach Hause und verabschiedete sich von der Haustür von mir.
„Noch einen Monat”, sagte er. „Dann ist es vorbei.”
Er gab mir nur einen kurzen Kuss auf die Stirn, was mich irgendwie enttäuschte, dann drehte ich mich um und schloss die Tür auf.
Zuerst sah ich das Mädchen nicht, wie sie blutend und zusammengerollt auf den Fliesen im Hausflur kauerte, aber dann erschrak ich umso mehr.

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„Mara?!”, brachte ich heraus und kniete mich zu ihr runter.
„Was…?!” Was passiert war wollte ich fragen, aber meine Kehle fühlte sich an wie zugeschnürt und ich brachte weiteres kein Wort heraus.
Wie ein Haufchen Elend lag sie in der Ecke des Hausflurs. Zitternd, schwer atmend, blutend.
Sie sah aus, als hätte sie jemand mit aller Gewalt zusammengeschlagen. Doch wer hätte so etwas tun sollen? Wer hätte die Absicht haben können, ein Mädchen wie sie so zuzurichten?

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Mara öffnete ihre angeschwollenen Augen einen Spalt und als sie mich erkannte, griff sie nach meiner Hand.
„Geh nicht weg”, keuchte sie leise. „Lia.”
Geistesgegenwärtig sprang ich auf und riss die Haustür auf, um zu sehen ob Black noch da war, denn irgendwie versprach ich mir von ihm große Hilfe, doch weit und breit war keine Menschenseele mehr zu sehen.
Enttäuscht ließ ich die Tür wieder zufallen und wandte mich Mara zu, die versuchte, sich aufzusetzen.

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„Kannst du aufstehen?”, fragte ich behutsam.
„Er hat mir so wehgetan”, wimmerte sie nur, ohne eine Antwort zu geben.
„Wir müssen in die Wohnung gehen, und dass erzählst du mir alles, okay?” Irgendwie hatte ich den dringenden Wunsch sie schnell aus dem kalten, plötzlich so bedrohlich wirkenden Hausflur wegzubringen, doch Mara machte keine Anstalten, aufzustehen.
„Ich kann dich nicht tragen”, sagte ich. „Du musst mithelfen.”
Da fiel mir plötzlich ein, dass ich ja gar nicht wusste, ob sie dazu in der Lage war. Mein Herz rannte und ich spürte, dass mir kalter Schweiß auf der Stirn stand.

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„Ich hole einen Krankenwagen”, entschied ich und suchte in der Hosentasche nach meinem Handy.
„Kein Krankenwagen”, jammerte das Mädchen, während sie langsam versuchte, aufzustehen
„Lass das.”
Sie griff nach meiner Hand, die bereits dabei war, die Notfallnummer über die Tastatur einzugeben.

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„Es geht mir gut”, sagte sie wenig überzeugend. Getrocknetes Blut war in ihrem ganzen Gesicht verschmiert und ihr linkes Auge war schwarzblau angeschwollen und so dick, dass sie sie kaum öffnen konnte.
„Ja, natürlich. Was ist bloß passiert?”
„So ein Kerl”, entgegnete Mara und stützte sich an mir und dem Treppengeländer ab, während sie aufstand. Man merkte, dass sie versuchte stark zu wirken und in Wirklichkeit viel mehr mitgenommen war, als sie zugeben wollte.

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„Hilf mir, Lia.”
Ich stützte Mara und irgendwie schafften wir es, uns die paar Treppenstufen hoch zu quälen, die mir heute ewig lang vorkamen.

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In der Wohnung angekommen, ließ Mara sich mit letzter Kraft auf einen Stuhl in der Küche fallen, dann brach sie weinend auf dem Tisch zusammen.
Ich holte einen Erste-Hilfe-Kasten, stellte ihn auf den Tisch und ließ mich ebenfalls auf einem Stuhl nieder, dann nahm ich ihre Hand.
„Was immer passiert ist, es ist vorbei”, versuchte ich, irgendwie die passenden Worte zu finden. „Alles ist gut.”

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„Weißt du”, schniefte Mara und sah mich mit ihren angeschwollenen Augen an, „Nichts ist gut. Überhaupt nichts ist gut.”
Tränen rannten ihr die Wangen runter, einige verirrten sich in ihre Mundwinkel, andere liefen ihren Hals hinunter, bis sie schließlich vom Stoff ihres Oberteils aufgesogen wurden.
„Was ist denn bloß passiert? Wer hat dir das angetan?”
„So ein Typ”. Mara schluchzte.

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„Ich habe überhaupt nichts falsch gemacht, gar nichts. War alles wie immer. Ich glaube, er stand da einfach drauf...”
„Ein Kunde?”
„Ja…und nein, ich weiß nicht wie er heißt, ich weiß gar nichts. Mein Kopf tut so weh, ich will schlafen…”
„Bist du sicher, dass ich keinen Krankenwagen rufen soll? Vielleicht…”
„Nein man.” Maras Stimme wurde kurz lauter. „Gib’ mir… ne Schmerztablette.”

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Ich stand auf und kramte eine Tablette aus dem Schrank, dann feuchtete ich ein Handtuch mit Wasser an, um das Blut aus Maras Gesicht wischen zu können.
„Wie bist du nach Hause gekommen?”, fragte ich, während ich das Tuch über dem Waschbecken auswrang.
„Gelaufen?! Ich bin vor ihm weggelaufen, ich hatte solche Angst. Aber als ich die Tür hinter mir zu hatte, konnte ich nicht mehr. Weiter als zum Flur habe ich es nicht geschafft. Gut, dass du gekommen bist.”

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Ich nahm das Tuch und begann, damit vorsichtig Maras Gesicht abzutupfen. Es sah wirklich schrecklich aus, der Typ hatte sie übel zugerichtet. Ihre Unterlippe war aufgeplatzt und hatte stark geblutet, ebenso wie ihre Nase, ihr gesamtes sonst so hübsches Gesicht war blau, rot und lila angelaufen und wirkte irgendwie deformiert, die schwarzblauen, zugeschwollenen Augen vervollständigten das Bild.

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Einige Strähnen ihrer blonden Haare klebten in ihrem Gesicht und die Tränen vermischten sich mit dem roten Blut.
Grade als ich Mara sagen wollte, dass sie den Kunden unbedingt anzeigen musste, öffnete sich die Tür und eine scheinbar gut gelaunte, singende Vanessa kam herein.

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Als sie Mara sah, stockte sie, dann wurde sie bleich.
„Was… was hast du?”, stammelte sie, doch Mara sah nur auf den Fußboden, als würde sie sich über ihren Zustand schämen.
„Oh mein Gott, was ist passiert?” Das schwarzhaarige Mädchen kniete sich auf den Boden vor ihre Freundin.

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Langsam und leise erzählte Mara die ganze Geschichte, wie sie sich ganz normal mit einem älteren Kunden getroffen hatte, dieser langsam grob geworden war und schließlich begonnen hatte, auf sie einzuschlagen. Sie erzählte, dass er hämisch gegrinst hätte und sie auch noch getreten hätte, als sie auf dem Boden lag. Irgendwann hatte sie sich aufrappeln können und hatte es irgendwie geschafft, an ihr Pfefferspray zu kommen, mit dem sie ihn für kurze Zeit außer Gefecht setzen konnte, was ihr die Möglichkeit gegeben hatte, wegzulaufen.
Maras Stimme zitterte und wirkte sehr zerbrechlich, auch Vanessa schien nun mitgenommen und geschockt.

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„Ich wusste, dass so was öfter passiert”, sagte diese nach einer kurzen Pause. „Aber… doch nicht uns. Doch nicht dir. Warum ausgerechnet…” Ihre Stimme versagte.
„Lass uns ins Wohnzimmer gehen.”
Vanessa nahm mir das Handtuch aus der Hand, welches durch das Blut mittlerweile zum Teil hellrot gefärbt war, und schnappte sich den Erste-Hilfe-Koffer, dann gingen die beiden Mädchen gemeinsam ins Wohnzimmer.

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„Du brauchst was zum Kühlen”, stellte Vanessa fest, nachdem Mara sich auf dem Plüschsofa niedergelassen hatte. Sie sagte nichts mehr, sondern starrte nur noch wie paralysiert in die Gegend, selbst ihre Tränen waren versiegt.
„Kann ich irgendwas für dich tun?”, fragte ich und bot ihr auch Schokolade an, welche sie liebte, doch Mara reagierte nicht.
Für einen Moment herrschte eine bedrückende Stille, ich stand in der Tür zwischen Wohnzimmer und Küche, und wusste nicht was ich machen sollte.

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Sollte ich die beiden Mädchen alleine lassen, oder war das völlig unangebracht? Sollte ich Mara ausfragen, was ihr alles wehtat, denn vielleicht hatte sie ja noch schwerwiegendere Verletzungen irgendwo am Körper? Oder sollte Vanessa das lieber alles übernehmen? Sollte ich Vera anrufen, und sie um Hilfe bitten? Früher hätte ich das getan. Aber heute tat ich einfach gar nichts, irgendwie war ich unfähig zu handeln. Und so blieb ich einfach an der Wand stehen, aus Angst einen falschen Schritt zu machen und es schien, als hätte die Zeit angehalten, bis Maras Stimme die Stille schließlich zerriss.
„Glaubt ihr, das ist der gerechte Lohn? Glaubt ihr… wir haben so was verdient… weil wir Huren sind?”

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„Wer trichtert dir denn so ‘nen Scheiß ein?”, fragte Vanessa aufgebracht, doch ich erwischte mich bei dem Gedanken, ob es nicht wirklich so war. So viele Prostituierte wurden drogenabhängig, bekamen Geschlechtskrankheiten, wurden misshandelt oder hatten andere schwere Schicksalsschläge auszuhalten. War das vielleicht wirklich die Strafe für unser unehrenhaftes Leben? Je mehr ich nun darüber nachdachte, desto stärker wurde mein Entschluss, aufzuhören. Es war wirklich ein mieser Job, ein mieses Leben und man sollte versuchen, da raus zu kommen, bevor es endgültig zu spät war, wie wohl nun bei Vera. Sie tat mir wirklich Leid, doch was sollte ich machen? Sie in eine Entzugsklinik schleifen? In psychologische Betreuung? Ihr ihren Ehemann ausreden? Ihn anzeigen?

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Vera war schon immer ihren eigenen Weg gegangen und hatte sich von niemandem, grade nicht von uns, was sagen lassen. Sie war immer eine Art Anführerin gewesen, hatte ihren eigenen Kopf gehabt und auf Widerstand unsererseits würde sie sehr heftig reagieren, das wusste ich. Irgendwie hakte ich ihr Leben ab, auch wenn es sehr schlimm ist, so was zu sagen. Wir mussten uns damit abfinden, dass sie verloren und nicht mehr zu retten war. Aber was war mit uns Anderen? Vielleicht war es meine Aufgabe, die anderen Mädchen zum Aufhören zu animieren. Vielleicht brauchten sie nur einen kleinen Anschub, oder jemanden, der mitmacht. Vielleicht konnte ich wenigstens die drei retten. Oder zwei. Oder wenigstens eine.

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Hätte ich gewusst, was alles passieren würde in den nächsten Wochen, hätte ich sofort meine Sachen in einen Koffer geschmissen, wäre mit Black zum Flughafen gerannt und hätte alles andere hinter mich gelassen. Sollten die Mädchen doch selbst klarkommen. Aber ich war zu naiv und hatte den Wunsch, ihnen zu helfen. Solange es noch möglich war.
 
oha, maras gesicht sieht ja echt mies aus...
die story ist ja auch heftig...
mal gucken, was folgen wird;)

das vorherige kapitel ist da ja etwas freundlicher, ein sehr romantisches und stimmiges kapitel...
 
@GruenesGift Hm..ich komme leider nicht mehr so richtig dazu deine Story zu lesen. Wärst du so lieb und würdest mich von der Benachrichtigungsliste schreiben. Tut mir sehr leid. Aber mach weiter mit deiner tollen Story.
Viel Glück weiterhin...
Liebe Grüße
Lilly
 
Ich hab schon wieder solange nicht geschrieben, tut mir leid :rolleyes:

Das Kapitel mit Black fand ich sehr schön. Endlich sind die Beiden zusammen, wenn man das so nennen kann xD Auf jeden Fall sind sie ein sehr süßes Paar und ich hoffe, dass sie miteinander nach Italien gehen werden, was ich gerade irgendwie bezweifle wegen deinen letzten Sätzen.

Eine Sache möchte ich noch sagen: Ich denken auf keinen Fall, dass es Schicksal ist, dass so vielen Prostituierten was passiert, weil es einfach ein gefährlicher Job ist (Das musste ich jetzt sagen =))

Schreib bitte ganz schnell weiter ;) Ach ja, könntest du mich vielleicht benachrichtigen, vielleicht lese ich dann auch regelmäßiger :D

LG carlamausi
 
gott sei dank waren es 2 teile^^ nachdem ersten wäre ich ja krachen gegangen^^
oha oha, die arme mara, ich fand die immer so süß und unbeschwert. gerade sie, das is fies!!!
die letzten sätze verraten doch starke spannung^^
was wiederum heißt wir müssen warten-.-
gott und dabei bin ich so ungeduldig................ok bei vera haben wir wohl alle nen hake dran gemacht, aber mich würde trotzdem interessieren wie es auch mit ihr so weiter geht........

bin gespannt................und wie gesagt ungeduldig...schlechte kombination, ganz schlecht^^
nadann schmeiß die schnellstens wieder an die arbeit^^
see ya

Ps: die wunden in maras gesichts wirken richtig echt, gut gemacht^^ und auch die nette fötushaltung in der sie lia fand......gefiel mit gut
 
Oh Gott, das neue Kapitel ist wirklich toll. Sehr erschreckend, aber sehr gut gelungen. Der Text und die Fotos sind auch mal wieder grandios.
Bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung.
 
Wie immer sehr gelungen. :up:

Aber die arme Mara tut mir Leid.
Ihr Gesicht sieht echt schlim aus.

Bin wieder mal sehr gespannt auf die Fortsetzung. :)
 
Ahhhhhhhhhhhhhh nein... du hast an so einer spannenden Stelle einfach aufgehört.. nein.. wie kannst du das tun? hehe..
wieder ein sehr sehr schönes kapitel.. wahnsinn wie du das kannst.. bin echt total gespannt wies weiter geht...

das mit meiner schwester war am 17.03. und sie ist 15 jahre alt.
es war kein autounfall. sie ist in der schule einfach zusammengebrochen.. einfach so.. durch ne gefäßmissbildung die sie seit geburt an hatte, hat sie diese gehirnblutung bekomm..
sie hatte alle 4 wochen mal einen tag kopfweh.. die war überall auch beim ct. aber das kann man da nich erkennen. die gefäßmissbildung wurde erst bei der op festgestellt. sie wurde 10 stunden operriert.
wie wars bei deinem bruder? autounfall?

liebe grüße und viel kraft
 
das war das schönste kapitel überhaupt O.o
also bisher...
so richtig toll... sie wird wahrscheinlich mit black nach italien fahren und die beiden sind zusammen..udn die beidein lieben sich...besser kans nicht werden...aber ist ja meist so das nach etwas glück wieder pech kommt.
Die arme mara..sowas hatt sie nun wirklich nicht verdient...egal ob sie hure ist oder nicht zuschlagen hatt sie keiner! Ich hoffe es geht ihr bald wieder besser...und das der monat gans schnell vorbei geht damit Lia u. Black (und ich glaube so heißt er wirklich) nach italien können.
:) noch mal ein lob an das kapitel...

ganz liebe grüße deine bambi
 
Ach du grüne Neune! Arme Mara...jetzt tut sie mir wirklich echt leid. Als ob sie nicht schon genug Probleme hätte, nein, jetzt wird sie auch noch verprügelt...Ich denke nicht, dass sie sich doch noch zu einem Arztbesuch, geschweige denn zu einer Anzeige entschließen wird, selbst wenn ihr Lia und Vanessa noch so sehr zureden. Wer geht schon gern das Risiko ein, dass noch schlimmeres passiert?! Ich meine, ich kann mir gut vorstellen, dass "er" zu Mara sagte, wenn sie was sagt, dann passiert noch schlimmeres.
Ihre deutlich abweisende Antwort auf die Ratschläge zum Arzt zu gehen und Anzeige zu erstatten klingt für mich wie "Wißt ihr, es ist nicht so, dass ich Schiss hätte, sowas liegt mir fern...aber was den Tod angeht, darauf steh ich nicht. Kein Interesse!"

Nur...es wäre scherlich richtiger, wenn sie sich zumindest untersuchen lassen würde. So wie sie asschaut ((hast du übrigens super hinbekommen!)) könnte da sonstwas verletzt sein...

Um Lia mache ich mir auch so meine Gedanken...irgendwie traue ich ihr nicht zu, dass sie ihre Freundin (mir fällt kein besserer Ausdruck ein, denn ich glaube sie empfindet schon mehr als Kollegialität für die Anderen) jetzt im Stich lässt und einfach so nach Italien abdüst, auch wenn es noch einen Monat bis zur Abreise dauert. Ich denke, sie wird erstmal alles daran setzen, Mara zu helfen. Und ich glaube auch, dass Black damit einverstanden wäre und die Abreise verschieben würde und, wenn möglich, auch versuchen würde zu helfen. Allein schon Lia zuliebe.

Kira haben die Mädchen glaube ich aufgegeben...leider. Ich denke, mit Hilfe und Unterstützung würde sie den Absprung noch schaffen können.


Wieder mal ein wirkliches Hammerkapitel! Super Bilder, hammer geschrieben...genial einfach. (Ich weiß, ich widerhole mich, aber mir fällt einfach nichts passenderes ein...)
Es macht immer wieder Spaß hier zu lesen und ich bin von Kapitel zu Kapitel gespannter, wie es weiter geht. Du baust so viele interessante Wendungen und Neuerungen ein, dass - fast - alle meine Spekulationen sich in Luft auflösen *lach-freu*. Ich finde das Klasse!

Weißt du eigentlich, dass ich mich so in diese Story reinlesen kann, dass ich alles um mich rum vergessen kann, während ich lese? Ist mir vohin passiert, als ich das neue Cap gelesen habe. Mein Mann fragte mich was und ich nur so "Hmm"..."Mach man..."..."Mir wurscht, mach wie du denkst!" dabei hatte er mich gefragt, ob ich unsere Katzenmama schon rausgelassen hätte zur Pipirunde *kicher*. Du siehst also, deine Story ist echt fesselnd und ich freue mich auf jedes weitere Kapitel!
 
Oha... was für ein Kapitel!
Grade habe ich mich noch darüber gefreut,dass Black und Lia eine gemeinsame Zukunft haben können, und jetzt sowas!
Ich hatte echt Mitleid mit Mara!
Hoffentlich bekommt dieser Typ seine gerechte Strafe :mad:
 
Hi,
wieder klasse Fortsetzung.
Mein Gott... Ich habe mal angefangen, ein Buch zu schreiben, habe dann aber nach 10 Seiten aufgegeben, weil ich am Ende war... Blöd.
Wenn du das Buch verlegen lässt, musst du mir unbedingt Bescheid sagen. 120 Seiten... Da komm ich nicht drüber weg... Hast du nicht schon wunde Finger?
Auf jeden Fall wieder eine echt gelungene Fortsetzung. Bin mal gespannt, wie es weitergeht.
 
könntest du mich auf die Benachrichtigungsliste setzen ??
Deine Story isr einfach geil !!!

LG Shakuirie14
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WE LOVE SAILOR MOON
 
*bin jetzt ein bissel sprachlos*

dieses gesicht *hilfe*, gott sei dank ist lia noch gekommen, wenn ich mir vorstelle der typ hätte sie da vielelcith gefunden? *grusel* wie konnte er das nur machen?

*den typen in piep tret*


aber ansonsten ein schön geschriebenes und bebildertes kapitel
 
wow,Mara sieht ja echt übel aus,hasst du gut dargestellt *daumen*
Sehr spannende und interessante Fortsetzung,und mit deinem letzten absatz machst du mich ja extrem neugireig,was als nächstes noch kommt :)
lg Sissy
 
Hallo!
Bin erst seit kurzem ein stiller Leser deiner Geschichte. Ich finde sie toll und freue mich auf das nächste Kapitel! Kannst du mich benachrichtigen?
 
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ich hab heute angefangn deine fs zu lesen un davor hab ich auch schon das was schon da is t von "gefangen" gelesn und habe festgestellt das ich fan von deinen fs's :lol: bin! ja ich finds echt tolli%)
kannste mich bitte benachrichtigen?
 
Hab ich schon mal erwähnt, dass ich diese Story liebe? Nein? Dann tu ichs jetzt: ICH LIEBE DIESE STORY!!!
Das mit Mara ist wirklich heftig. Aber irgendwie kommt es mir so vor, dass es nicht nur einfach irgendein Freier war. Aber warum ruft Lia nicht Black an? Er hat doch medizin studiert. Vll könnte er mara helfen, oder zumindest rausfinden was sie noch alles hat, außer einem zerschlagenen Gesicht und einem Schock.
dem letzten Absatz zufolge wird es wohl kaum besser werden bei den Mädchen, eher schlimmer :(

Benachrichtigst du mich bitte?
 
:eek: So viele Comments gabs ja noch nie. Ich werde sie gleich alle einzeln beantworten, aber vorab möchte ich schonmal eines sagen:

DANKE.
Danke an alle regelmäßigen Kommischreiber für die stete Unterstützung, auf die man sich so verlassen kann und danke an alle unregelmäßigen oder einmaligen Kommischreiber, dass auch ihr mir Einblicke in eure Gedanken bzgl der Story gebt, die mir so sehr helfen.
Danke an alle Spekulanten für ihre ganz eigenen weiterführenen Gedanken, die mich manchmal einfach unterhalten und manchmal auch verblüffen.
Danke an alle stillen Leser, dass ihr Zeit verbringt mit dieser Story und danke an alle auf der Benachrichtigungsliste stehenden, dass ihr mir zeigt, wie wichtig euch diese Story ist, dass ihr keinen neuen Teil verpassen wollt.
Danke an die Mods, dass der Story trotz des Titels eine Chance gegeben wird und danke an alle Lob-Aussprecher für die Bestätigung und an alle Kritisierer, die mir wichtige Anregungen zur Verbesserung geben.
Danke an jeden einzelnen von euch. Durch euch macht mir diese Geschichte so viel Spaß und ich freue mich über ihren Erfolg.

Auf dass die zweite Hälfte ebenso erfolgreich wird :hallo:
 
Und nun kommen wir zur Kommibeantwortung *tief lufthol*



Delma: Ja, Maras Gesicht hat der Typ schlimm zugerichtet. Menschliche Charakterzüge gibts, die sollte es besser nicht geben :( Leider teilen viele Prostituierte das Schicksal von Mara...
Aber es folgen auch wieder positive Inhalte, versprochen :)

Lisa2007: Ja, natürlich nehme ich dich von der Liste, kein Problem :) Danke für deine lieben Worte :)

carlamausi: Schön, wieder was von dir zu lesen, aber kein Problem, wenn du nicht jedes Mal schreibst, du bist ja doch noch regelmäßig dabei, finde ich :)
Ob die beiden wirklich in Italien landen... zu gönnen wär es ihnen ja, aber Ende gut - alles gut - ob es das in 'modernen Märchen' wirklich noch gibt?
Aber ein reiner Sadist bin ich auch nicht, warten wir einfach ab :)
Und ja, du hast Recht, de Job ist wirklich mehr als gefährlich...
und klar benachrichtige ich dich :)

simply: Danke dir! Ich glaub der liebe Black macht sich wieder ein wenig rar, aber in nicht allzu ferner Zukunft wird es noch mehr als genug von ihm geben :D

Lady_Sims: Dankeschön! Hab mich sehr gefreut über dein Lob!

Celly: Was ist denn krachen gehen? :D
Ja, Mara hats echt nicht verdient :( Aber danach gehts ja leider nicht im Leben :(
Über Vera wird auch noch das ein oder andere Wort verloren werden ;)
Und klar, es passiert noch so einiges, wäre ja auch sonst langweilig :)
Danke auch füs Lob!

Niqesse: Vielen vielen Dank! Viel Spaß bei der Fortsetzung!

Simiana: Danke dir! Von Maras Gesicht ist nich so viel übrig geblieben, stimmt wohl. Zum Glück heilen körperliche Wunden.. welche Auswirkungen die Geschichted auf ihre Seele hat, wird das nächste Kapitel zeigen.

Mailin: Danke :) Und den armen Jay zu verdächtigen, tzz :naja: Der doch nicht... :cool: oder?

Teufelchen: Dankeschön. Spannende Stelle? Fand ich gar nich, hab mir doch solche Mühe gegeben, das nicht mehr zu tun und hab einfach am Ende des Kapitels augehört ;)
Dass mit deiner Schwester ist schrecklich. Wie blöd, dass man sowas nicht vorher erkennen kann.
Und ja, bei meinem Bruder war es ein Unfall, er wurd als Fußgänger vom Taxi überfahren.. er soll jetzt noch ein Jahr in der Reha bleiben... muss jetzt aber schon immer zum Psychiater und kriegt Antidepressiva, weil er es da so schlimm findet, also werden meine Eltern ihn wohl bald nach Hause holen..
Ach is das alles ein Elend sag ich dir.

Engelstraum: Ja, bei Maras Gesicht hab ich mir richtig Mühe gegeben =) Da konnte ich mich endlich mal austoben. Hoffe, der weitere Verlauf der Story sagt dir zu, und ja, es passiert noch was, so viel verrat ich schonmal.

Bambi: Ja, as Kapitel bei Black ist auch eines meiner Lieblingskapitel... schön, dass es dir gefällt. Ob sie ihre Träume am Ende verwirklichen können... - also ohne Hindernisse ganz bestimmt nicht, das wurde ja schon angedeutet. Bald werdet ihr es erfahren :)
 
MamaBibi: Ach, ich liebe deine Kommentare :)
Ja, leider blieb Mara nicht von diesem Misshandlungs-Schicksal verschont, dass sie mit viel zu vielen Prostituierten teilt. Und wie wohl die meisten Frauen in ihrer Situation, wird sie nicht zum Arzt gehen, egal wie oft ihr Unbetroffene das raten werden. Wenn man selbst das Opfer ist, sieht man das ganze doch aus einem anderen Licht und schämt sich ja auch oft genug ungerechtfertigter Weise noch dafür bzw gibt sich selbst die Schuld. Und ja, pure Angst hat sie natürlich auch. Vernunft rückt da doch leider meist in den Hintergrund...

Lia wird nicht einfach so abhauen, das stimmt, aber sie möchte auch schnellstmöglich weg von alledem, in dem sie ja selbst auch viel zu tief drin steckt.
Mara wird allerdings (schon im nächsten Kapitel) mehr Rückgrat zeigen, als ihr wohl die meisten zutrauen, und eine eigene wichtige Entscheidung treffen...

Kira hat schon eine tiefersitzende Charakterstörung (Gott, vllt hätte ich nicht so viel Psychologie lernen sollen), aber sie so aufgeben, wie sie Vera aufgegeben haben... nein, dazu möge sie Kira trotz ihrer problematischen Art noch zu sehr. Leider lässt sie kaum mit sich reden und blockt alles ab...

Vielen Dank für dein Lob, echt. Freue mich total darüber und lese es auch zum áchten Mal noch gerne. Besonders durch deinen letzten Absatz fühle ich mich sehr gebauchpinselt - hoffentlich steigt mir das nicht zu Kopf :lol:
Vielen Dank und ich hoffe, dass die FS dich weiterhin so begeistern kann :)


Quieki: Ja, alles ein auf und ab da... ihre gerechte Strafe bekommen diese Typen leider meist nicht - wie das nunmal so ist :(
Vielleicht kommen ja wenigstens für Mara bald wieder rosigere Zeiten..

simtantchen: Hatte früher auch das Problem, nicht genug schreiben zu können, nach 20 Seiten hatte ich keinen Bock mehr und hab was neues angefangen... Seit Lia gabs da aber so einen Umschwung und seitdem schreib ich alles zu Ende. Lias Geschichte hat selbst mich als Autor irgendwie so gefangen genommen, dass ich nicht anders konnte, als sie weiterzuschreiben... und als sie zu Ende war, war ich wirklich ernsthaft traurig. Seitdem verbringe ich meine Zeit damit, einige Kapitel umzuschreiben, um den Stil zu verbessern oder etwas zu ergänzen...
Meine neuen Geschichten (siehe Signatur) gefallen mir auch echt gut und ich mag sie sehr gerne - aber auch wenn sie vom Stil besser sind, kommt keine an meine Liebe für die Lia-Story ran...

so, genug geschwafelt, sorry. Danke für dein Lob :)


Shakuirie14: Juhu, ein neues Gesicht hier im Thread :) Danke für das Lob und klar benachrichtige ich dich!

Ienny: Ja, Mara hatte noch Glück im Unglück. Und vllt ist dieses Ereignis auch das Beste, was ihr je passierne konnte, im Hinblick auf ihre Zukunft. Wie ich das meine? zeigt das nächste Kapitel :D

Sissy93: Dankeschön, ja, an Maras Gesicht konnte ich mich endlich mal auslassen :cool: Danke für dein Lob und viel Spaß bei der FS!

IloveSims2: Ich freue mich immer über neue Leser :) Danke :) Klar benachrichtige ich dich und viel Spaß noch bei der Story!

supertini: Wow, noch jemand Neues :) Danke dir und klar kommst du auf die Liste, gerne! Freut mich echt, dass die die Storys gefallen :)

Alex: Wow, hier wimmelts ja von neuen Lesers o.o Cool, dass die Story die gefällt und dass du so lange gelesen hast ist echt der Hammer. Vielen Dank, auch danke bzgl der Wünsche für meinen Bruder!

black-rose: Du liebst diese Story? JUHU, Ziel erreicht. Und ich liebe solche Kommentare :lalala:
Klar benachrichtige ich dich!
Dass Lia Black holt, würde Mara niemals akzeptieren... sie ist ja vollkommen dagegen, dass ihr jemand hilft bzw sie gar untersucht.
Und es wird nicht alles schlimmer für die Mädchen, versprochen :) Es läuft wie im echten Leben: Mal geht es bergab, mal bergauf... und je höher man steigt, desto tiefer kann man leider fallen. Aber wenn man schon ganz unten ist, kann es ja nur noch bergauf gehen :)
 
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Kapitel 13

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Die nächsten Tage vergingen wie im Fluge. Eines Abends erzählte ich Mara, deren Gesicht sich nur langsam von den Misshandlungen erholte, von meinen Plänen, aufzuhören und nach Italien zu ziehen und sie war noch begeisterter, als ich es erwartet hätte. Sie meinte, dass Black auf jeden Fall eine geile Sau und der Richtige für mich wäre und dass ich mich durch nichts und niemanden von meinem Vorhaben abbringen sollte. Ich schlug ihr vor, doch auch aufzuhören, aber sie sah mich nur traurig an und entgegnete nichts. Seitdem redete ich mit niemandem mehr darüber, sondern freute mich nur still und heimlich.

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Ich fand in meine alte Routine zurück, die aus Fitnessstudio, einigen Stunden Arbeit, kleineren Einkäufen und Fernsehen bestand. Die Tage wurden kürzer, grauer und kälter und alles ging seinen gewohnten Lauf.
Eines Tages mussten wir alle ins Krankenhaus zu einer Routineuntersuchung, die für Prostituierte halbjährlich Pflicht war und vor der sich Vera dieses Mal drückte. Wie immer wurde uns Blut abgenommen, das zur Untersuchung eingeschickt wurde und an dessen Auswertung wir keinen Gedanken verschwendeten.

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Dass Vera nicht zur Untersuchung ging, war gegen das Gesetz und es bedeutete, dass sie nicht mehr als legale Prostituierte arbeiten durfte, aber als Mara sie darauf ansprach, rastete sie nur vollkommen aus und machte sie darauf aufmerksam, dass ihr Leben sie einen feuchten Dreck anginge. Wir wussten, dass Vera die Untersuchungen wegen der Drogen schleifen ließ, die bei einer solchen ja einwandfrei nachgewiesen werden konnten, wussten aber nicht, was wir tun sollten, wie wir ihr helfen konnten, was wir hätten sagen sollen. Alles was wir wussten war, dass dieses die ersten Anzeichen waren; dass der Anfang vom Ende losging.

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Mit Black traf ich mich in dieser Zeit nicht, irgendwie hatte ich das Gefühl, er wollte sich von mir fernhalten, jedenfalls meldete er sich gar nicht bei mir. Ich glaubte, dass er mit meinem Job nicht so gut klar kam, wie es zuerst schien und er abwarten wollte, bis es vorbei war und wir gänzlich zusammen sein konnten. Irgendwie hatte ich mich noch nicht richtig an den Gedanken gewöhnt, mit einem doch ziemlich fremden Mann auszuwandern und zusammenzuziehen, doch alles war besser als mein Leben hier weiterzuführen und schließlich war Black echt nett und ich mochte ihn sehr.

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Ich habe nicht viele Erinnerungen an diese Tage, doch dann, eines späten Nachmittages, saß ich grade mit Vanessa vor dem Fernsehgerät und diskutierte, ob es sicherer wäre, sich doch einem Zuhälter anzuschließen, als die Wohnungstür aufging und Mara hineinspazierte. Ihr demoliertes Gesicht befand sich mittlerweile fast wieder im Normalzustand, einzig ihr linkes Auge war noch ein wenig dick und blau, was sie aber geschickt mit viel Schminke verbergen konnte.

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Mara sah fröhlich aus an jenem Tag, wie lange nicht mehr, sie grinste von einem Ohr zum anderen und trotz ihrer Wunden und dem extrem geschminkten Gesicht hatte sie irgendwas kindliches an sich.
„Mo-hoin”, rief sie Vanessa und mir zu, und wir sahen uns fragend an. Was war mit ihr los?
„Ich habe euch was vom Chinesen mitgebracht”, flötete sie. „Kommt essen.”

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Sofort sprangen wir beiden Mädchen auf und Vanessa fiel ihrer Freundin um den Hals und küsste sie auf die Wange.
„Was ist?”, fragte sie. „Wieso bist du so gut gelaunt?”
„Ich habe was zu verkünden. Sind die anderen Beiden da?”
„Ähm… Kira ist in ihrem Zimmer und Vera… keine Ahnung, die habe ich schon seit ein paar Tagen nicht mehr gesehen.”

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„Okay…”, sagte Mara, während sie herrlich duftende Alubehälter aus einer Plastiktüte packte und auf den Tisch stellte.
„Lia, würdest du Kira holen?”
Ich war überrascht, dass Mara ihre Schwester dabei haben wollte, denn eigentlich vermieden die beiden den Kontakt so gut es ging, aber natürlich erfüllte ich ihr den Wunsch und holte die ebenso erstaunte Kira in die Küche.

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„Du willst doch nur, dass ich fett werde”, motzte diese und sah skeptisch auf die kross gebratene Ente und die Nudeln in ihrer Pappverpackung, doch Mara strahlte sie nur an und ließ sich ihre gute Laune nicht verderben.
„Iss halt nicht so viel”, sagte sie. „Ich kümmere mich gerne um deine Reste.”
Kira schien überrascht von Maras Harmoniebedürftigkeit und erwiderte nichts mehr, sondern suchte sich eine Light-Cola aus dem Kühlschrank und setzte sich zu uns an den Tisch. Dann begann sie, sorgfältig das Fett von ihren Fleischstückchen abzuschneiden und an den Rand zu schieben.
„Also, was gibt’s?”, drängte ich.

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„Ich hatte heute einen schönen Tag”, entgegnete Mara mit vollem Mund, aus dem noch einige Nudeln hingen.
„Drei Kunden, einer war nett und hat viel Trinkgeld gegeben.”
Kira sah ihre Schwester grimmig an. „Sind wir hier, um uns das von dir auf die Nase binden lassen zu müssen?”
Mara ignorierte sie. „Es war der Letzte”, sagte sie.

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„Aha. Und was gibt’s sonst?”, fragte Kira und versuchte, möglichst gleichgültig zu wirken, während sie einen großen Schluck aus ihrer Cola trank.
Mara grinste.
„Ich meine, nicht der Letzte für heute. Der Letzte für immer.”
Wir drei sahen gleichzeitig von unseren Tellern hoch und Mara an.
„Ja, ich höre auf.”

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Es war Vanessa, die als Erste die Stille durchbrach.
„Ehrlich jetzt?”
„Ich habe schon lange darüber nachgedacht, eigentlich schon seit meinem ersten Tag. Der Job ist einfach nichts für mich. Nun ja, ich habe mich über Alternativen informiert. Ich war sogar bei einem IQ-Test, weil ich mir beweisen wollte, dass ich nicht zu doof für ein normales Leben mit Schule oder gar Studium bin.”
Sie grinste und schob sich ein weiteres Stück Fleisch in den Mund.

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„Wisst ihr… ich war echt gut. Ich bin grade erst zwanzig, ich hab noch viel Zeit, noch mal von vorne anzufangen. Dann war ich bei so einer Abendschule. Da kann man Abitur machen, wenn man sich zusammenreißt. Ganz normales Abitur, wisst ihr. So wie all diese bewundernswerten Leute. Ich habe mich angemeldet und nächste Woche geht’s los.”

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Kira hob eine Augenbraue.
„Ist erster April oder so?”
Vanessa machte eine wegwerfende Handbewegung und starrte Mara an.
„Meinst du das wirklich ernst?”
„So ernst, wie ich vorher noch nie etwas gemeint habe. Ich hatte nie vor, das hier ewig zu machen.”

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„Das ist ja so toll”, quietschte Vanessa, sprang auf und hüpfte herum.
„Lia, erzähl ihnen von deinen Plänen”, forderte Mara mich auf, als Vanessa sich wieder beruhigt hatte.
„Hm… nun gut. Ich höre auch auf. Ende Oktober ist es vorbei. Ich habe einen Mann kennen gelernt und wir ziehen nach Italien.”
Kira blieb fast das Essen im Hals stecken und sie fing an, zu husten.
„Was?”, röchelte sie. „Du auch?”

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„Ja”, sagte ich, und bemerkte, wie glücklich ich darüber war, so etwas von mir sagen zu können. Ich erwartete Glückwünsche und Gejubel von Kira, doch diese schien irgendwie sauer zu sein.
„Also wollt ihr alle abhauen, ja? Was wird dann aus uns? Zieht hier schön dieser Jay-Arsch ein und denn bald sicher auch noch so Macker von dem.”
„Man, hör doch auch auf”, sagte Mara. „Was hält dich denn hier? Ist doch ein scheiß Leben, und das weißt du auch.”

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„Ach was weißt du schon”, sagte Kira und klang aufgebracht, aber auch wieder ein wenig gleichgültig. „Ich mag’s. Leichtes, schnelles Geld, was will man mehr? Tu mal nicht so, als wäre das nun alles so schlimm.”
„Was man mehr will?” Mara schüttelte den Kopf. „Leben vielleicht?”
„Ach, macht doch was ihr wollt”, meinte Kira und stand auf.
„Ich hab’ keinen Hunger mehr. Und übrigens, mir gefällt mein Leben.” Sie wirkte äußerlich überzeugt, doch ich hörte, dass ihre Stimme zitterte.

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Wir saßen noch lange zusammen an dem Abend, tranken erst Sekt und als dieser leer war auch anderen Alkohol und unser Zusammensein entwickelte sich zu einer kleinen Party. Mara und Vanessa lachten und tanzten viel und die Stimmung war so ausgelassen wie lange nicht mehr. Ich fühlte mich zeitweise ein wenig einsam, doch machte ich mir immer wieder klar, dass die Party auch mir galt, denn auch ich würde aufhören. Ich sagte es mir immer wieder, um es mir bewusst zu machen, denn irgendwie konnte ich es noch nicht so ganz glauben. Bald sollte es vorbei sein und ich würde ein ganz normales, anständiges Leben führen.
 
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GEIL, GEIL, GEIL! Juchuuuu! =)

Mehr fällt mir im Moment leider nicht ein %) :lol:
 
Das Kapitel ist wieder mal eines deiner tollen Kapitel<3
Ich an deren Stelle würde auch aufhören, und ich bin mir ziemlich sicher das Kira nur so tut,als ob ihr das alles gefällt. Was wohl mit der los ist?

ich freu mich auf die fortzsetzunh :D
 
Wie immer super. :)
Find ich cool, dass auch Mara aussteigen will.
Langsam werdens immer weniger ... :naja:
Aber Kiras Reaktion war nicht so, ich find sie sollt sich für ihre Schwester freuen. Na ja, mal schauen wies weitergeht.

Freu mich auf die Fortsetzung.
Mach schnell weiter.
 
Echt klasse! Noch eine hatte den Mut, aufzuhören. Find ich ja so cool...

Mach schnell weiter!
 
Ich finds toll, dass auch mara den Mut findet aufzuhören. Sie hat recht, immerhin ist sie noch jung und hat gute Chancen auf ein normales Leben. Vera wird über die Nachricht wohl weniger erfreut sein. Wer weiß, was sie mit Mara macht (oder machen lässt) wenn sie von ihren plänen erfährt. :( (ja ich bin pessimistisch veranlagt ;))
 
MEHR!!!!!!!!!!!!!!!!! na mal ehrlich, wo bleibt da der rest?^^
is aber cool das auch mara aufhört....also ich find es echt spitze^^
das is ja so so so so toll^^
nur das kira sich nich freut, finde ich traurig, is immerhin ihre schwester, die sollen ja den kontakt nich schleifen lassen.........
sage mal gibt es die untersuchung eigentlich wirklich??? würde mich ja mal interessieren
vanessa härt bestimmt auch auf, oder???
is mara denn nu schwanger???
komm schon sags uns?^^
lg-......mach weiter so^^
PS: hast du die wohung etwas umdekoriert??...tolle bilder^^

ach ja, warum meldet sich black nich???? 0.o
 
oh das mit deinem bruder is auch hart.. war ja auch ein schicksalschlag für euch. wieso wurde er denn von einem taxi angefahren? wer war schuld?
meine schwester darf nicht nach hause. sie hat ihre schädelplatte nicht im kopf. die wird jetz entweder ende juni oder in 6-8 monaten eingesetzt. je nachdem wie die untersuchung verläuft und dann wenn die drin is, dann darf sie auch mal am we heim oder ne woche. aber in der klinik muss sie mindestens noch 6 monate bleiben. leider.
ich fahre fast jeden tag zu ihr. sind einfach fast 100km.

deine story ist einfach total geil. wieder so ein tolles kapitel. ich bin scho wieder so gespannt wie es weiter geht. mach bitte schnell ein neues ;) hehe
 
Einfach toll! Ich liebe deine Story! =)=)=)
Mach ja schnell weiter!!! :hallo:
Ach ja: könntest du mich bitte benachrichtigen? :confused:
IloveSims2!
 
WOOOW. Ich hab die Story jetze auch durch :)
Ich bin fasziniert. Die ist echt Hammer!
Bin jetz schon gespannt wies weitergeht.
Ehm, könntest du mich bitte auch benachrichtigen?
 
irgendwie hat ich das im gefühl das die auch aufhört.
tolles kapitel.
ich frag mich schon wie es witergeht.
lg sasipatz
 
Hallo ihr Lieben,
vielen Dank für eure ganzen Kommis und natürlich auch für das Lob!
Benachrichtigungswünschen wird natürlich nachgegangen :)
Ich werde dieses Mal ausnahmsweise nicht jeden Kommi einzeln beantworten, bitte entschuldigt das, aber ich möchte die Zeit nutzen um die nächsten Bilder zu machen, um euch eine Fortsetzung liefern zu können... ansonsten müsstet ihr darauf noch warten und das wär ja gemein ;)
Aber seid gewiss dass ich jeden Kommi zur Kenntnis genommen habe und mich wie immer sehr darüber gefeut habe :)

Ich hoffe sehr, dass diese FS jetzt wo Sims 3 draußen ist, trotzdem noch Leser hat... aber das wird sich dann ja bald zeigen :D Ich mache auf jeden Fall weiter!

Im ächsten Kapitel werdet ihr eine neue, nicht grade sympathische Person kennenlernen, über die ich leider noch nicht viel verraten kann, nur: Ohne Ziel habe ich ihn nicht eingebaut ;)



So, nun gehe ich noch eben kurz auf zwei, drei Kommis ein, dann mache ich mich an die Arbeit und nahcher gibts das neue Kapitel :)


Galenya: Freut mich total, dass du die FS jetzt besser findest. Ich finde im Nachhinein betrachtet das erste Drittel auch überhaupt nicht mehr gut und bin dabei es umzuschreiben. Kannst du vllt sagen, was dich besonders gestört hat bzw wo es für dich besonders langweilig war, dann könnte ich das bei meiner Überarbeitung berücksichtigen ;)


Celly: Ja, die Untersuchung gibt es wirklich bei Prostituierten in Dtl... wird, soweit ich mich erinnere, vom Amtsarzt durchgeführt und ist halbjährlich Pflicht.
Ob Vanessa auch aufhört, wird sich zeigen. Und nein, Maraist nicht schwanger, wurde dch schon aufgeklärt :D Tz ;)
Richtig umdekoriert habe ich die Wohnung nicht, aber halt ein paar Sachen hier und da hingestellt, damit die Bilder besser aussehen.. bzw das Ganze auch realistischer ist. (zB das Bügelbrett, was jemand im Wohnzimer aufgestellt gelassen hat und der Wäschekorb dazu.. oder die Unordnung vor Lias Schrank in ihrem Zimmer :D )
Und Black meldet sich nicht, weil... er ein MANN ist -.- :hallo:

Teufelchen717: Der Taxifahrer war Schuld, er fuhr innerorts ca 100 km/h und hatte höchstwahrscheinlich auch Sekundenschlaf. Leider bringt das meinem Bruder jetzt auch nichts mehr...
Aber das mit deiner Schwester ist ja noch viel schlimmer... mein Bruder hat die Schädelplatte zum Glück schnell wieder eingesetzt gekriegt.. er liegt auch über 100 km einfache Strecke von hier entfernt und meine Eltern (und zuerst auch ich, habe sogar mein Studium dafür aufgegeben) fahren jeden Tag hin und haben im Monat 1000 Euro Spritkosten, mal ganz abgesehen von der Zeit, die ihnen total fehlt... aber das ist alles besser, als die Alternative, die geblieben wäre.. (Tod)
Ich denke es hilft deiner Schwester sehr, wenn du jeden Tag hinfährst... man ist ja leider so hilflos und kann fast gar nichts machen, aber wenn man das wenigstens für sie tun kann... alles alle Gute und Liebe - und das ist keine Floskel, sondern kommt vom Herzen.
 
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Kapitel 13 - Teil 2

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Es war schon fast halb zwei in dieser Nacht, als mein Handy klingelte. Irgendwie rechnete ich mit einem Anruf von Black, und so nahm ich fröhlich ab, doch am anderen Ende meldete sich eine mir unbekannte Männerstimmte.
„Hier ist Joe. Hast du Zeit?”, ertönte es kurz und knapp.
„Joe?” Ich überlegte kurz, bis mir einfiel, dass es ein Kunde sein könnte. Ich hatte irgendwie das Bedürfnis, gleich wieder aufzulegen, aber noch war der Monat noch nicht vorbei, und ich musste meinem Beruf nachgehen, um Geld zu zusammen zu sparen.

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„Ich will Sex mit dir”, tönte es mir aus dem Telefonhörer entgegen.
„Ähm…” Irgendwie fühlte ich mich peinlich berührt. „Wann würde es Ihnen denn passen?”
„Jetzt sofort.”
Ich machte der Stimme am Telefon begreiflich, dass ich jetzt nicht arbeiten würde und frühestens morgen Abend einen Termin frei hatte und nach einer kurzen Diskussion schien der Mann es zu verstehen.

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Wir verabredeten uns um 18 Uhr im Beverly und als ich auflegte, war meine gute Laune wie weg geblasen. Wenn ich in der Routine drin war und nicht darüber nachdachte, war der Job okay, aber wenn ich grade in meinem anderen, wirklichen Ich steckte und so brutal daraus gerissen wurde, nahm es mich sehr mit. Mir wurde dann wieder klar, wie abartig mein Job eigentlich war und wie wenig er das war, was ich wirklich machen wollte.

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Nach einer unruhigen, kurzen Nacht wachte ich am nächsten Morgen wenig erholt auf. Ich beschloss, nach dem Frühstück Black anzurufen, denn ich hatte lange nichts mehr von ihm gehört und wollte ihn gerne wieder sehen.
In Nachthemd und mit verwuschelten Haaren schlurfte ich in die Küche, wo Vera und Jay am Tisch saßen und sich über unsere Speisevorräte hermachten. Ein Blick ins Wohnzimmer verriet mir, dass Kira mit einem Apfel auf der Couch hockte, anscheinend hatte sie sich immer noch nicht damit abgefunden, einen Raum mit Veras Mann zu teilen.

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Auch ich war darüber nicht grade erfreut, doch hielt ich es für albern, sich so anzustellen, und so begrüßte ich die Beiden mit einen genuschelten „Morgen”, öffnete die Tür des Kühlschrankes und durchsuchte diesen mit Blicken nach etwas Essbaren.
„Hey Süße”, gab Jay zurück und ich spürte, dass er mich anstarrte. Mir was es unbegreiflich, wie Vera so ein Verhalten tolerieren konnte, immerhin waren sie verheiratet und somit gehörte es sich doch noch weniger, dauernd solche Bemerkungen von sich zu geben.

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Ich nahm mir einen Gemüsedrink, schloss die Kühlschranktür und setzte mich zu ihnen an den Tisch, in der Absicht, mich trotzdem nicht großartig mit ihnen zu unterhalten, was mir zum Glück auch gelang.

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Nach dem Frühstück fuhr ich mit meinem Auto zu Black. Es war das erste Mal, dass ich alleine in dieser Gegend war, und so hatte ich schon ein wenig mulmiges Gefühl im Bauch, denn dieser Bezirk war wirklich alles andere als schön und ansprechend. Wie war ich froh, wenn ich aus Hamburg wegziehen konnte!
Ich klingelte an der Haustür und nach ein paar Sekunden ertönte auch schon das Zeichen, welches das Öffnen der Tür erlaubte. Im Flur roch es muffig, es war dunkel und staubig und so lief ich die Treppen hoch, um möglichst schnell in Blacks Wohnung zu kommen.

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„Hi”, begrüßte mich der junge Mann, als er die Tür öffnete, und man sah ihm an, dass er gerade erst aufgestanden war.
Ich stieg über Stan, der wie wohl immer vor dem Bett lag und setzte mich. Irgendwie kam ich mir unwohl vor und Black wirkte ein wenig fremd auf mich, obwohl ich mir nicht erklären konnte, wieso.
„Es tut mir Leid, dass ich mich nicht gemeldet hatte”, sagte er schließlich. „Es war alles ein bisschen zu schnell. Normalerweise bin ich nicht der Typ für so was…”


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Diese Worte trafen mich wie ein Stich ins Herz, denn irgendwie hatte ich so viel Hoffnung an ihn gehängt. Wollte er mir etwa sagen, dass er mich gar nicht mochte und mich nicht mehr sehen wollte? Was war, wenn er keine Lust mehr hatte, mich mit ins Ausland zu nehmen, schließlich war ich vielleicht ja nur ein lästiges Anhängsel für ihn? Auf einmal begriff ich, wie sehr meine Zukunft von Black abhing.

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„Es ist schwierig für mich, mit deinem Job klarzukommen”, fuhr er fort, als er sich zu mir aufs Bett setzte.
„Hätte ich gar nicht so gedacht. Wir sollten es bei einer Freundschaft belassen, wenigstens bis das hier zu Ende ist.”
Black schien bedrückt und auf einmal fühlte ich mich irgendwie angegriffen.
„Bin ich dir jetzt nicht mehr gut genug, weil ich eine Nutte bin?”, fuhr ich ihn an. Ich erwartete, nein, erhoffte, eine heftige Gegenreaktion, um seine Gefühle spüren zu können, doch diese blieb aus.

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„Du weißt, dass das nicht so ist”, sagte er nur und scheinbar schien er sehr davon überzeugt, dass er Recht hatte.
„Musst du denn heute noch arbeiten?”
„Ja, ich treffe heute Abend noch einen Typen im Beverly. Ein Neuer… ich weiß nicht, irgendwie wirkte er am Telefon sehr unsympathisch”, entgegnete ich, doch Black nickte nur stumm und irgendwie unbeteiligt.

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Ich fragte mich, was ich an ihm reizvoll gefunden hatte, heute machte er auf mich einen langweiligen Eindruck.
Wir schwiegen eine Zeit lang und Black setzte sich zu seinem Hund auf den Boden.
„Ich mag dich sehr Lia”, sagte er schließlich.

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„Obwohl ich dich kaum kenne. Und ich meine es ernst mit dir. Allerdings… das ging alles sehr schnell. Dein Job ist mir nicht egal, es nimmt mich sehr mit und ich wünschte mir, du würdest sofort aufhören. Wir könnten versuchen, irgendwo normale Arbeit zu finden und dann…”
„Black”, unterbrach ich ihn. „Der Job ist ätzend, finde ich auch. Aber bei keinem anderen können wir in diesen paar Wochen so viel Geld zusammenkriegen. Wenn wir überhaupt einen Anderen finden würden… und dann… es würde so lange dauern. Es ist nun wirklich egal, ob ich es noch ein bisschen länger mache oder nicht.”
Black sah mich an.

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„Es ist nicht egal. Jeder Kunde nimmt dir ein wenig Lebenskraft. Ich sehe es an deinen Augen Lia. Sie wirken nach jedem Freier stumpfer, von Tag zu Tag. Ich kann das nicht mit ansehen.”
„Man Black, du kennst mich doch gar nicht”, fuhr ich ihn an und langsam wurde ich sauer. Was dachte er eigentlich, wer er war, dass er einfach so bestimmen konnte, ob ich den Job weiter machte oder nicht? Das war immer noch meine Entscheidung.

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„Vielleicht kennst du dich selbst nicht, Lia”, sagte er, doch kurz darauf schien er es auch schon wieder zu bereuen, und fügte schnell hinzu: „Okay. Noch bis Ende Oktober. Wie du möchtest. Ich habe… ein Bild für dich rausgesucht, von dem Haus.”
Ich war über den schnellen Themenwechsel verwundert, war aber tatsächlich sehr gespannt darauf, wie das Haus seiner Eltern wohl aussehen mochte. Plötzlich hatte ich wieder richtig Lust, meine Zukunft zu planen.

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„Es ist ziemlich klein”, meinte Black, setzte sich dicht neben mich und zeigte mir das Bild, auf dem ein kleines sandfarbenes Häuschen zu sehen war. Das Haus lag direkt an einer Steilküste, an der riesige Wellen an den Felsen zerschlugen. Rundherum war nur grün-gelbe Landschaft zu sehen, die von Pinienbäumen und wilden Blumen dominiert wurde. Das Haus war wirklich nicht sehr groß, aber traumhaft schön und für zwei Leute ideal. Es schien ziemlich abgelegen zu sein, denn es war keine Straße, sondern nur ein kleiner Sandweg zu erkennen.

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„Es ist wunderschön”, sagte ich und träumte schon, wie ich abends an der Küste im warmen Wind stehen würde und der Sonne beim Untergehen zuschauen würde. Das Haus schien wirklich ein Platz zu sein, an dem man seine Vergangenheit und all seine Sorgen vergessen konnte.
„Es wird toll werden”, sagte Black und strich mit seinen Fingern über das Foto. Ich lehnte mich an ihn und dann vergaßen wir, wer wir waren, und träumten unseren Traum.


Kapitel 14

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Abgehetzt und zu spät kam ich in Zimmer mit der Nummer eins im Beverly an, wo Joe schon auf mich wartete. Er war erst in meinem Alter, vielleicht sogar ein bisschen jünger, trug zerfetzte Klamotten und ein buntes Kopftuch. Diverse Piercings zierten sein Gesicht, allgemein machte er einen ungepflegten Eindruck, der besonders durch seine langen schwarzen Bartstoppeln verstärkt wurde.

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„Kommst du immer zu spät?”, begrüßte er mich grimmig und ich mochte ihn jetzt schon nicht, legte aber mein professionelles Lächeln auf und entschuldigte mich höflich.
Joe kam gleich zur Sache und erzählte mir, was er wollte. Er hatte es sich bereits auf dem Bett bequem gemacht und sich eine Zigarette angesteckt.
„Das sind ziemlich viele Extraleistungen”, sagte ich und rechnete den Preis aus.

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„Das ergäbe 190 Euro.” Irgendwie war ich skeptisch, ob der junge Mann so viel Geld überhaupt besaß, doch er kramte vier fünfzig Euro Scheine aus seiner Tasche und wedelte damit rum.
„Ich bezahl’ dich danach”, sagte er entschlossen, doch ich widersprach ihm.
„Es wird im Voraus bezahlt.” Schon viel zu oft hatte ich schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht, die hinterher dann doch nicht bezahlen wollten, weil sie angeblich zum Beispiel nicht genügend Geld mithatten oder aus anderen scheinheiligen Gründen.

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„Ich leg das Geld auf den Tisch”, sagte Joe nur, erhob sich und steckte die vier Scheine unter den Sockel der Lampe, die auf dem kleinen Plastiktisch stand. Mit diesem Kompromiss war ich einverstanden und so begab ich mich in die Rolle des lieben Mädchens und stieg zu dem Mann aufs Bett.
 
Zuletzt bearbeitet:
Huhu.:)
Endlich geht's weiter ich war ja so gespannt.:)
Also dieser Joe ist echt unsympatisch. Hoffentlich tut er Lia nichts an...
Mach schnell wieder weiter ok?:)
LG.
EDIT: Erste.Yuhuu.:D
 
Huui. SO ein geiles Kapitel :)
Das ist ja grad sau spannend. Was fällt dir ein jetzt auf zu hören :D
Aber ich glaub das wird noch böse Enden mit dem Typen ö.Ö
 
Hi,
du bist schon genauso gemein wie die vom Fernsehen. An dem spannendsten Stellen kommen immer (Werbe-)unterbrechungen. Fies... Wehe du machst nicht gleich weiter...

Das mit deinem Bruder tut mir sehr Leid. Der Bruder von meinem Onkel liegt momentan auch im Krankenhaus, mit einem Hirntumor. Es ist zwar nicht das gleiche wie das was dein Bruder hat, aber von der Situation her ähnlich. Seine Frau hat keinen Führerschein und muss sich jetzt ganz allein um ihre 2 kleinen Kinder kümmern. Er liegt auch sehr weit weg von ihr, dass ermöglicht ihr dann leider nicht oft dorthin zu fahren...
Viel Glück!
 
Ich kann Black total verstehen, würd ich auch nicht gut finden, wenn mein Freund (wenn ich einen hätte) mit andern Frauen rummachen würde oO
Aber ich kann echt nicht mehr sehen, das diese Vera nicht rafft, dass Jay sie total ausnutzt!:down:
 
So, da bin ich auch endlich mal wieder ^^
Und ich muss sagen, ich bin begeistert, endlich kommt wenigstens ein Teil der jungen Damen zu Verstand und will auhörn...
Und Black kann ich voll und ganz verstehen, ich weiß nicht wie ich drauf reagieren würde, wenn mein Freund mit andern rummachen würde...
Gut, das Lob ist ausgesprochen (oder muss ich es nochmal wiederholen? %)), Black ist verstanden....fehlt noch...
dieser Joe....muss ich zu dem wirklich was sagen?
Aber er macht die ganze Geschichte wohl doch wieder etwas spannender... irgendwas passiert bestimmt noch, sonst wäre an dieser gemeinen Stelle kein Cut und und und...

Also ich freu mich auf die Fortsetzung !
Liebe Grüße
=)
 

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