Fotostory Lia - Aus dem Leben einer Hure

Zeenah

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up where we belong...
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Willkommen zu meiner Fotostory!

Ich hoffe, niemanden mit dem Tiel zu verschrecken. Er ist, genauso wie die FS an sich, mit den Mods abgesprochen, also keine Sorge ;)
Sexuelle Inhalte wird es hier nur sehr begrenzt geben, viel mehr geht es, wie der Titel schon sagt, um das Leben und die Lebensumstände einer jungen Prostituierten, die doch ein ganz normaler Mensch ist, wie du und ich.

Ich bin für Kritik sehr offen und nehme sie gerne an. Grade in Sachen Bilder bin ich noch absoluter Neuling, ich denke aber, dass diese im Verlauf der Geschichte besser werden. Bitte entschuldigt die miesen Bilder der ersten Kapitel. Ich werde sie nach und nach ersetzen.

Ich musste die FS einmal zwischendurch pausieren lassen, da mein Spiel nicht mehr funktionieren wollte, nun geht es aber fleißig weiter.

Vorraussichtlich wird jeden Montag ein neues Kapitel online gestellt werden.

So, nun wünsche ich euch viel Spaß und möchte euch Lia vorstellen, die ich mit der Zeit doch schon sehr lieb gewonnen habe...

Ich hoffe ihr kommentiert fleißig, Kritik und Anregungen höre ich sehr gerne! Kommizwang besteht natürlich nicht und auch über stille Mitleser freue ich mich. Wenn ihr benachrichtigt werden wollt, sagt einfach kurz Bescheid.



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Eowyn; Mailin; Sexy_lexi; .Sky.; Angely; Hermine_Love; Schusch; Engelstraum; Teufelchen717
Weberle; bambi119; Sissy93; userfan; Julia94; Delma; Sommerregen; sasispatz; Sabselol; InkaDeath;
Quieki; Niub; mophrine; simtantchen; Frosch2006; Shanai; easysh; Maravilla; Vivi142; jessi20;
Yania; Celly; Ienny; _Simiana_; MamaBibi; black-rose; angel81825; ziskaa; XxSteelxX;
Lady_Sims; Wanngehtsweiter; carlamausi; Shakuirie14; IloveSims2; supertini; SirDragan; IloveSims2!; lilith.x3; Galenya
ariel-compact; alex_=o); mariarockt; IloveSims2; Chausi; goldfisch; Splendidly; Scandalous_; klein Vivi x3; Molly Marlette;
Leittara; oOMorphinOo; Keinen; 007sweetgirl; Chrihilefi; Lilonapvampire; ~Marielle~; FallenAngel; Maryanna; VierLilien;
Yuki; Rainbow-Girly; XxMahinaxX; Dream27; Simsämi; LilSimFan; Duni; apfelfan
 
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Prolog

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Es war ein grauer Novembermorgen, neblig - und die Luft roch nach Regen. Graue Menschen liefen durch die Hamburger Innenstadt , eilig, um dem Wetter zu entfliehen und endlich ins Warme, Trockene zu kommen. Einige schleppten Einkaufstaschen; grüne, blaue, doch im Nebel erschienen sie alle grau, genauso wie die Autos, die über die nasse Straße gen Nirgendwo fuhren.

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Mitten in dieser traurigen Einöde befand ich mich an jenem Morgen und schlich den Fußweg enlang. Ich eilte nicht, denn ich hatte kein Ziel. Wollte nicht nach Hause, denn es war niemand da, der auf mich wartete in meiner kleinen Ein-Zimmer-Wohnung im Vorort dieser öden Stadt. Wollte auch keine Bekannten besuchen, genau genommen hatte ich gar niemanden, den ich hätte besuchen können. Nicht einmal einkaufen konnte ich, obwohl ich wirklich mal wieder Lust auf einen schönen Shoppingbummel durch die Kaufhäuser hatte. Doch mir fehlte das Geld, ich hatte zu jener Zeit mal wieder - wie so oft - keinen Job.

Und so zog ich einfach ziellos durch die Stadt, die viele als die heimliche Hauptstadt Deutschlands betrachteten, die angesehen und beliebt war – und für mich einfach nur ein Gefängnis aus Beton.
Lustlos ließ ich die Schultern hängen, kickte die Blätter auf dem dreckigen Gehweg mit den Füßen weg und fragte mich grade, warum ich eigentlich lebte, als sie mir begegnete.

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Sofort fiel sie mir auf. Sie war nicht Irgendjemand mit grauen Einkaufstaschen. Sie stach heraus.
Ihre schöne schlanke Statur mit dem teuren Ledermantel, ihre funkelnd grünen Augen und vor allem ihr wallendes rotes Haar, welches so kräftig leuchtete an diesem tristen Morgen, dass ich es nie wieder vergessen werde. Ich weiß nicht, ob es im Nachhinein besser gewesen wäre, einfach mit starren Blick auf den Boden weiterzugehen. Weiß nicht, was dann passiert wäre mit meinem Leben, wie der Lauf der Dinge gewesen wäre. Was besser geworden wäre – oder schlechter.
Aber ich starrte nicht auf den Gehweg, sondern sah sie an. Sah in ihre selbstbewussten, wunderschönen Augen, die irgendwie anziehend, geheimnisvoll wirkten. Und dann änderte sich mein Leben schlagartig, denn die hübsche junge Frau blieb stehen und sprach mich an.

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Zwei Jahre waren seit jenem Novembermorgen vergangen und es hatte sich alles von Grund auf verändert in meinem Leben. Ich fühlte mich wie in eine neue Welt hineingeboren. Nein, - es war eine neue Welt.
Mittlerweile war ich fest integriert in Veras Clique. Wohnte mit ihr und den drei Anderen in einer WG in der Stadtmitte, hatte ein eigenes nettes Zimmer mit Blick auf die Straßen Hamburgs, konnte shoppen gehen wann immer mir danach war – und hatte dabei sogar Gesellschaft - , fuhr einen kleinen Golf und führte ein eigentlich erstrebenswertes Leben für eine Dreiundzwanzigjährige, die doch gar keine Perspektive zu haben schien.

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Es gab jedoch ein ‚Aber’.
Ein ‚Sag es bloß keinem, sonst verachten sie dich, und sieh zu, dass es niemand herausfindet’, ein ‚dreckiges Geheimnis’.
Vera, die Frau mit den Katzenaugen, den Feuerhaaren und dem teuren Mantel, sie, die anderen drei Mädchen und ich, wir waren Huren.

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Natürlich ist der Gedanke seinen Körper zu verkaufen, für jedes Mädchen, das sich noch nie damit auseinander setzen musste, absolut unakzeptabel und falsch.
Freunde außerhalb des Gewerbes waren mit diesem Job auch nicht zu finden, denn man hatte natürlich mit Vorurteilen – waren es denn überhaupt welche? - zu kämpfen. Es war weitgehend unmöglich, den Leuten klarzumachen, dass eine Prostituierte nicht unbedingt HIV-positiv und heroinabhängig sein musste und dass sie doch sogar ganz normale Menschen waren, die man auf der Straße im Alltagsleben gar nicht unbedingt erkennen würde. Dass Einige von ihnen auch noch einen Intelligenzquotienten von über 100 hatten, glaubte einem dann wirklich keiner mehr.


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Wir fünf waren keine Bahnhofshuren, die Geld für ihre nächste Spritze brauchten und mit jedem abgewracktem Penner schliefen und entgegen aller Behauptungen taten wir auch nicht alles für Geld. Zu uns kamen Familienväter (oh ja, sehr viele Familienväter), Geschäftsleute, Politiker und Anwälte genauso wie sehr junge Männer oder Alkoholiker. Man hatte mit allen verschiedenen Schichten zu tun und so war der Job ironischerweise doch was für mich, die als naives Mädchen vom Land immer einen Beruf finden wollte, in dem man „irgendwas mit Menschen zu tun hat“.
 
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Mir gefällt die FS sehr gut.Es gab hier schon öfters Geschichten,in denen es um Prostitution ging,jedoch wurden einige wegen "unpassenden" Bildern heftigst diskutiert oder auch geschlossen.Ich hoffe,dass es deiner Story nicht so ergeht.Du beschreibst sehr schön,momentan rätselt man schon,was in diesen 2 Jahren zwischen dem Gespräch mit Vera und Lia und der Gegenwart geschehen ist.Das reizt einen gerade zu zum weiterlesen! :)

Kannst du mich benachrichtigen?

LG,Alexisgirl.
 
Hi,
das ist alles gut geschrieben, und die Bilder sind sehr gut gelungen. Gibt es eine benachrichtigungsliste? Ich möhte nämlich draufgesetzt werden...

lg Nine
 
Sehr grne setze ich euch beide auf die Benachrichtigungsliste.
Freut mich sehr, dass euch der Anfang gefällt.
Ich finde Rücksicht auf die jüngeren User sehr wichtig, deswegen werden hier keine obszönen Bilder oder Beschreibungen auftauchen. Trotzdem soll es natürlich nicht langweilig werden ;)
Weiter geht es morgen :)
 
Hallöchen Gruenes Gift,
ich verstehe gar nicht wieso du so jammerst, die Bilder sind toll geworden...
...der Text ist sachlich, verständlich, aber keineswegs langweilig, was mir schonmal sehr gut gefällt.
Abbbeeer, in deiner Threadbezeichnung fehlen die * (Sternchen) vor dem FS...
Ich versuche hier nochmal vorbei zu schauen, mag aber nicht zu viel versprechen, da ich ein Schusselchen mit einem Sieb, anstelle eines Kopfes, bin...

________________
Viele Liebe Grüße
bärchen
 
Wow, endlich mal ein ganz anderes Thema :eek: Interessiert mich jetzt schon total, würdest du mich benachrichtigen? Die Bilder finde ich echt toll und der Text ist auch gut geschrieben, außerdem mag ich es lieber, wenn mehr Text da ist :)
 
Hey du hast ja die Story doch schon on gestellt!
Hast du eine Möglichkeit für Bilder?
Ich habe dir eigentlich eine Mail im SF geschickt, dass ich dir die Bilder bald schicke, aber wegen schulischer Probleme noch nicht dazu gekommen bin. Wenn unsere Zusammenarbeit an meinem Zeitmangel bisher scheitert, finde ich das echt schade.
Aber der Prolog ist einfach toll, aber das weißt du ja schon ;) Insgesamt mag ich deine Schreibweise total, weil sie gefühlvoll ist und detailreicht.
Falls du noch Interesse an einer Zusammenarbeit hast, melde dich einfach :)

lg sterni
 
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Kapitel 1

Ich benachrichtige natürlich alle, die wollen gerne :)
nachtstern: du hast eine PN :)


Kapitel 1 - Teil 1

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Es war Mittwoch und ich saß auf dem grauen, durchgesessenen und von allen geliebten Plüschsofa im Wohnzimmer. Geistesabwesend blätterte ich durch eine Fernsehzeitung. Am Abend kam ein Film mit Johnny Depp, den ich mir nicht anschauen konnte, was mich sehr verärgerte. Noch eine Stunde hatte ich frei bis zum nächsten Kunden (wir sagten ‚Kunden’ weil Vera mal erwähnte, dass sich ‚Freier’ nach Parkplatzsex mit einer Heroinabhängigen anhöre) und so schmiss ich die Fernsehzeitung auf den Tisch, legte die Füße auf das Sofa und zappte gelangweilt durch das weniger anspruchsvolle Nachmittagsprogramm aus Gericht- und Talkshows.

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Grade als ich mich damit abfinden wollte, mich heute mit Unterschichten-TV zu begnügen, kamen Kira und Mara, zwei meiner Mitbewohnerinnen, in den Raum und knallten die Tür, sodass es in der ganzen Wohnung widerhallte. Sie keiften sich an, stritten und machten den Eindruck, als würden sie sich jeden Moment kratzend und beißend aufeinander stürzen und sich wie Grundschulkinder an den Haaren ziehen, doch leider blieb mir diese Genugtuung verwehrt.

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Die beiden blonden Mädchen waren Schwestern, doch gegenteiliger konnten sie eigentlich nicht sein. Kira war 24, sehr groß und sehr schlank, beinahe dürr, sodass die Vermutung einer Essstörung mehr als Nahe lag, mit rückenlangen fast totblondierten Haaren. Sie achtete sehr auf ihr Äußeres, eigentlich war sie ein ziemlicher Snob. Zu ihrer Standartkleidung gehörten ihre schwarzen Miniröcke, die kaum breiter waren als ein Gürtel und von denen sie sicher ein dutzend besaß und ihre Gucci Sonnenbrille, die sie auch bei Regen trug, meistens jedoch in den Haaren und nicht auf der Nase. Sie trug meist silberne Ohrringe die so lang waren wie mein Unterarm - und wahrscheinlich auch so schwer - und hatte acht Piercings an allen möglichen und unmöglichen Körperstellen.

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Sie und Mara lebten schon mit Vera zusammen in der WG, als ich vor zwei Jahren dazu gekommen war. Laut Vera wurden beide früher misshandelt und zumindest Kira war vollkommen zufrieden mit ihrem jetzigen Leben.
Mara war 4 Jahre jünger als ihre Schwester und viel kindlicher, dennoch schon ziemlich bestimmend und sehr extrovertiert. Sie war die beste Freundin von Vanessa, die ebenfalls mit uns zusammen wohnte und die beiden waren unzertrennlich und taten alles füreinander.
Obwohl Mara kleiner und fülliger war als Kira, war sie keineswegs dick. Sie hatte schulterlange dunkelblonde Haare und ihr Gesicht versteckte sie fast immer unter einer dicken Schicht Make-up. Mara war ziemlich intelligent, manchmal vermutete ich, dass sie hochbegabt war, und träumte davon, irgendwann ihr Abitur nachzumachen und Philosophie zu studieren.

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Wir alle hatten unsere Träume und Visionen, die uns die Kraft gaben das Leben als „Abschaum der Menschheit“ zu überstehen und es teilweise noch zu genießen. Seit ich Vera kannte, redete sie davon, auf eine Farm nach Afrika zu ziehen. Sie wollte einen Farmer heiraten und 10 Kinder mit lustigen schwarzen Lockenhaaren bekommen. Sie erzählte davon, wenn sie alt war, abends vor einem Feuer zu sitzen mit ihren Kindern und Verwandten und deren Kindern und Kindeskindern und zu afrikanischen Liedern zu tanzen, mit Trommeln und Gesang.

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In mein Bild von Vera als deutsche Großstadthure passte diese Vorstellung überhaupt nicht hinein, aber dann wurde mir mal wieder klar, dass man so wenig von den anderen Menschen wusste, auch wenn man täglich mit ihm zusammen war, und dass man einen Menschen wirklich nicht auf sein Äußeres, seinen Beruf oder sein Umfeld reduzieren sollte. Auch und vielleicht grade die Huren nicht.

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Auch für mich sollte dieser Job und das Leben in der WG nur eine Übergangslösung sein. Natürlich wollte ich nicht als alte Hure in den dreckigen Straßen Hamburgs sterben. Ich wollte ein normales Leben führen, mit einem normalen, angesehenen Beruf, vielleicht in einem Büro. Wollte einen lieben Mann haben und zwei oder drei Kinder und einen kleinen Hund und eine Wohnung auf dem Land und einen Garten mit Apfelbäumen. Und dann wollte ich sonntags in die Kirche gehen und diese Jahre meines Lebens vergessen, in denen ich so ein unehrenhaftes Leben führte und niemals mehr jemandem davon erzählen. Ich kann nicht sagen, dass ich unzufrieden war, ganz im Gegenteil fühlte ich mich sehr wohl und Vera war fast wie eine Art Mutterersatz für mich geworden. Eine Mutter, die ich nicht mehr hatte. Aber eine Lösung für die Ewigkeit sollte das ja nun nicht sein.

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Na ja, so viel zur Theorie eben. In der Praxis war es jetzt fast 18 Uhr und somit Zeit zu meinem Kunden ins Stundenhotel zu fahren.
 
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Hey,

die Idee zu der Story gefällt mir schonmal sehr gut. Man bekommt richtig Lust weiter zu lesen. Der Prolog und auch das 1.Kapitel sind gut geschrieben. Ich finde gar nicht, dass es zu viel Text ist. Im Gegenteil, du beschreibst die Personen sehr deutlich, so dass man sich ein gutes Bild von ihnen machen kann. Es gibt in meinen Augen nichts schlimmeres, als Fotostorys in denen bei jedem Bild nur ein Satz steht. Bei dir finde ich das Text-Bild Verhältnis genau richtig.
Leider sind die Bilder etwas unscharf, vielleicht kannst du da beim nächsten Kapitel drauf achten, sie schärfer zu machen. Das war aber auch mein einziger Kritikpunkt :)
Zu guter Letzt: Ich würde sehr gerne benachrichtigt werden.
Liebe Grüße
 
danke sexy_lexi :) natürlich wirst du benachrichtigt.
Dass die Bilder so unscharf sind fiel mir auch auf, das liegt daran dass ich sie auf mittlerer Größe fotografiert und dann nachträglich größer gemacht habe. Als ich die Bilder gemacht habe, das war letztes Jahr irgendwann, waren sie noch nicht so groß erlaubt.
Ich wollte sie aber nicht alle neu machen, deswegen die Unschärfe.
Das wird sich aber bei Kapitel 4 ändern ;)
Danke für das Lob, ich habe mich sehr gefreut.
 
Huhu,
Ui schon so lange hast du deine Story vorbereitet? Wieso postest du sie denn erst jetzt?
Das 1. Kapitel gefällt mir richtig gut und wie sexy_lexi schon sagte ist es auf keinen fall zuviel Text. Denn man nennt es doch Foto-Story, also Bilder und Text und nicht zuviel Bilder, aber auch nicht zuviel Text....(Was für eine dümmliche Erklärung...naja)
Das mit der Unrschärfe wollte ich auch gerade bemängeln, aber du hast ja schon erklärt wieso, also lassen wir das...

Liebe Grüße
bärchen
 
nasenbärchen:
Vielen Dank für den Coment :)
Ich hatte die Story bisher noch nicht veröffentlicht, da ich mich für unfähig hielt, annehmbare Bilder zu machen. Ich hatte immer Partner gesucht, die dieses für mich übernehmen. Doch die erste war aus Zeitgründen abgesprungen (das war schon letzten Herbst ;) ), die nächsten drei ließen einfach nichts mehr von sich hören und bei der letzten habe ich seit Januar auf die ersten Bilder gewartet. Gestern Abend, kurz nachdem ich hier nun alleine angefangen hatte, kamen sie, leider zwei Std zu spät.
Deswegen eben nun im Alleingang ;) Die Bilder der ersten drei/vier Teile hatte ich schon fertig, als ich letztes Jahr probiert hatte, wie das so ist Bilder zu machen :D
Nochmal sorry für die miese Quali.
Aber es wird ja besser, versprochen ;)
 
Hiii
die Idee ist echt super! Auch die story gefällt mir sehr gut!!
Echt spitze nur weiter so!!!!
Kannst du mich benachrichtigen wenn es weiter geht??
glg .Sky.
 
Kapitel 2

Kapitel 2 - Teil 1

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Das Stundenhotel ‘Beverly’ befand sich am Standrand in einem Viertel mit eigentlich eindeutigem Ruf. Immer wenn ich hier durchfuhr gruselte es mich, an jeder Ecke standen Dealer, Prostituierte und andere Menschen, über die Politiker nicht gerne reden. Zu dieser Zeit versuchte ich mir immer wieder einzureden, nicht zu ihnen zu gehören, denn mein Job war ja irgendwo schon was anderes, oder etwa nicht? Soweit, dass ich mich Jedem auf der Straße anbot war es tatsächlich noch nicht gekommen.

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Als die blondhaarige Rezeptionistin mich sah, versuchte sie den Augenkontakt sorgfältig zu vermeiden. Natürlich kannte sie mich schon. Natürlich wusste sie, was ich hier tat. Und natürlich würde sie sich mit Dreck wie mir nicht abgeben. Ich musterte sie trotzig von oben bis unten. Sie war was Besseres. Aber das war ja nichts Neues.
Die anderen Mädchen und ich nannten sie ‘Stupsi’, auf Grund ihrer unverkennbaren kleinen Stupsnase, die leider überhaupt nicht in ihr Gesicht passte. Heute war sie wieder unmöglich gestylt, was ihr Outfit nun total ruinierte.
„Das Oberteil mit der Kette gehtgar nicht”, stellte ich im Vorbeigehen trocken fest und dann verschwand ich auch schon in den Fahrstuhl, denn der Freier, immerhin ein gut zahlender Stammkunde, wartete bereits und hasste Unpünktlichkeit.

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Der Mann mit dem braunen Schnurbart hatte es sich bereits auf dem Bett bequem gemacht, als ich das Zimmer betrat. Fast gelangweilt sah er hoch. Auch für ihn war es schon zur Routine geworden und die anfängliche Gier in seinen Augen war schon lange verschwunden. Wahrscheinlich war es nur noch die Gewohnheit, die ihn alle zwei Wochen zu mir trieb. Die Gewohnheit, aus der ich ihn eigentlich befreien sollte.

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Ja, vielleicht hatte ich versagt, aber was machte es schon, solange er sich weiterhin mit mir traf und mich bezahlte. Es war mir vollkommen egal.
Wie er es mochte zog ich mich langsam aus und legte mich dann zu ihm auf Bett. Von Anfang an war er nicht besonders anspruchsvoll gewesen, ein Durchschnittkunde mittleren Alters, verheiratet, zwei Kinder, Mittelstand. Wollte nicht viel, redete nicht viel, dachte wahrscheinlich auch nicht so viel.

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Nach etwa einer dreiviertel Stunde war der Kunde zufrieden und ich fertig mit meiner Arbeit. Er gab mir das Geld, bedankte sich wie nach einem Lebensmitteleinkauf und verschwand ohne viele Worte wieder zurück in sein offizielles Leben.
Ich für meinen Teil setzte mich, das Geld zählend, wieder zurück auf das alte Bett. Wieder kein Trinkgeld, wie schon die drei letzen Male nicht. Keinen Cent zu viel.
Eine Spinne an der Zimmerdecke beobachtend legte ich die Beine hoch und faltete die Hände auf dem Bauch, als würde ich auf etwas warten. 18.56 Uhr zeigten die roten Leuchtziffern des Funkweckers an, das hieß, es war doch noch nicht zu spät für den Film mit Johnny Depp.
Ich freute mich, stand auf und als ich grade dabei war, das Geld in mein Portemonnaie einzusortieren, um anschließend schnell nach Hause zu düsen, vibrierte mein Handy.

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Ich befürchtete den Anruf eines Kunden, doch zum Glück war es nur Vera, die mit einer wie immer ziemlich gleichgültigen Stimme sprach.
„Na… nix zu tun? Aber gut, dass du rangehst. Ich hab grad noch ‘nen Job für dich. Er ist auf dem Weg ins Beverly, also beweg dich nicht vom Fleck.”
„Nicht heute Vera”, protestierte ich, doch diese hatte sich schon verabschiedet und ich hörte nur noch das monotone Piepen des Besetztzeichens.
Auch das noch! Entmutigt ließ ich mich aufs Sofa fallen und verfluchte den Tag. Johnny Depp rückte in unerreichbare Ferne und stattdessen würde ich mich nun wieder mit einem notgeilen alten Typen abgeben müssen. Manchmal brachte auch alles Gutreden nichts und der Job war einfach nur Mist. Doch es war eben ein Job. Und er musste gemacht werden.
Ich überredete mich, mich zusammen zu reißen, zog die hochhackigen Lackstiefel wieder an und ging ins Bad.

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Es war klein und ungemütlich, fast eklig und reichte grade mal zum nachschminken; aufs Klo gehen oder duschen würde ich hier niemals.
Ich zog den Lidstrich und den Lippenstift sorgfältig nach und übertönte den Schweißgeruch mit viel Parfum. Es war eine Routinearbeit und eigentlich dachte ich gar nicht mehr darüber nach. Dann setzte ich mich auf den Holzstuhl ins Zimmer, kramte eine mitgebrachte Zeitschrift aus meiner Tasche und las die Klatschzeilen von glücklichen Hollywoodstars.
Irgendwie war es gemein, dass diese so angesehen waren, obwohl sie ja auch nichts anderes taten, als sich und ihr Leben zu verkaufen.

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Ein Klopfen an der Tür riss mich aus meinen Tagträumen. Zu meiner Überraschung war es kein leichtes, zartes Türklopfen, wie ich es von den meisten Kunden, die eigentlich viel zu schüchtern waren, zu einer Prostituierten zu gehen, gewöhnt war. Dieses Klopfen war stark und durchdringlich und so war ich wirklich gespannt, wer hinter der Tür auf mich wartete. Er musste auf jeden Fall selbstbewusst sein.

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Ich werde den Augenblick nie vergessen, als ich das erste Mal in seine Augen sah, die mich nicht, wie die anderen, von oben bis unten musterten und dann an meinem Dekolletee hängen blieben, sondern geradeaus direkt in meine Augen sahen, und noch viel weiter, fast durchbohrend schienen.

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„Hallo”, sagte der Mann mit sehr tiefer Stimme. Er war komplett schwarz gekleidet und wirkte schon ein wenig bedrohlich. Die schwarzen Haare und Augen, die kräftige Statur und das markante Gesicht taten sein übriges. Was wollte der bloß hier? Der Kerl lag deutlich unter dem Durchschnittsalter der typischen Kunden, sah eigentlich auch nicht so aus, als wäre er einer von denen, die versuchten, Liebe zu kaufen.
Auf einmal durchfuhr mich ein kalter Schauer. Bisher hatte ich immer verdrängt, wie gefährlich mein Job sein konnte, weil man nämlich völlig hilf- und schutzlos viel stärkeren Männern ausgeliefert war. Natürlich hatte ich meine Tricks und auch mein Pfefferspray immer dabei, aber ein besseres Gefühl gab mir das jetzt auch nicht. Ebenso wie die anderen vier Mädchen hatte ich es bevorzugt, ohne Zuhälter zu arbeiten, damit man nicht die Hälfte seines Geldes gleich wieder abtreten musste und irgendwie auch selbstständig bleib, aber in Momenten wie diesen hoffte ich immer, doch einen gehabt zu haben.

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Ich zuckte zusammen, als der Mann seinen Blick von mir löste. Gemeinsam wanderten unsere Blicke auf seine Hand, und auf einmal wurde mir blitzartig klar, dass er was darin hielt.
‚Ein Messer’, schoss es mir durch den Kopf. ‚Er will dich umbringen. Und du stirbst doch als Hure in einem dreckigen Stundenhotel Hamburgs.’
 
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Hallo!

Deine FS gefällt mir bis jetzt wirklich sehr gut. Du schreibst sehr schön - sachlach, klar, aber doch sehr gefühlvoll. Das mag ich äußerst gern. Mir gefallen außerdem deine ausführlichen Beschreibungen der Figuren oder z.B. auch der Anfang. Das verleiht deiner Geschichte eine sehr persönliche Note. Ich mag auch diese leicht zynischen oder witzigen Stellen, die du mit einfliessen lässt. Dein Text lässt sich auf alle Fälle sehr gut und flüssig lesen.
Das Thema ist auch interessant, ich bin gespannt, wie sich die ganze Geschichte noch entwickelt. Ich werde auf alle Fälle weiterhin mitlesen und evtl. bekommst du dann auch mal einen ganz ausführlichen Kommi von mir, das passiert mir nämlich öfter, wenn mir eine FS sehr gut gefällt. *g*
Das Verhältnis von Text und Bildern finde ich übrigens vollkommen in Ordnung, für mich dürfte es sogar auch ruhig noch ein bisschen mehr Text sein - ich lese halt gern. :) Ich finde auch nicht, dass es da eine bestimmte Richtlinie gibt, solange man nicht pro Bild einen Satz oder hundert Sätze schreibt (um mal die Extreme zu nennen). Also, keine Scheu vor viel Text, es gibt hier eh schon zu viele lesefaule Teenies... :D

LG, die Chaotin :hallo:

Edit: huch, da ist ja schon das nächste Kapitel. *lesen geh*
 
Respekt, die beiden Kapitel waren wirklich sehr gut. Du beschreibst die Zukunftsvisionen der Mädchen wirklich toll und auch das niedrige Ansehen von Prostituierten in unserer Gesellschaft. Bin schon gespannt auf das nächste Kapitel :)

Was ich dich noch fragen wollte: hast du dich über das Thema informiert oder schreibst du es so, wie du denkst, dass es im Leben einer Prostituierten aussieht? Würde mich nur interessieren :)
 
Das is ja hamma!!! Die Bilder sind suuuuper. Freue mich schon aufs nächste Kapitel!!!

lg Nine
 
Chaotin:
Huch, ich fühle mich ganz gebauchpinselt :D so ein tolles Lob, danke :)
Zum Text/Bild Verhältnis: Ich muss wohl noch üben :D In diesem Kapitel waren es wohl zu viele Bilder auf zu wenig Text, hm? Na ja, aber das wird schon noch, habe ja noch viele Kapitel vor mir^^

Eowyn: Ich habe für die Geschichte sehr viel über Prostituierte gelesen. Aus sehr vielen verschiedenen Quellen, um eben auch die verschiedenen Meinungen zu erfahren, Vorurteile, aber auch Statistiken. Das Thema ist ja etwas 'sensibel' und ich wollte mir da auf keinen Fall anmaßen irgendwelchen Kram zusammenzuschreiben, von dem ich keine Ahnung habe. Ich habe durch die Geschichte eine ganz neue Sichtweise bekommen, vllt auch weil ich einige Erfahrungsberichte gelesen habe. Wenn wir mal ehrlich sind wollen doch die Allermeisten von uns nichts mit diesen Frauen zu tun haben, man denkt sich eben seinen Teil und akzeptiert sie in den meisten Fällen oberflächlich, geht ihnen aber aus dem Weg und wenn man sie an der Straße stehen sieht schaut man lieber weg. Ich habe gelernt, dass Prostituierte eben doch nur Menschen sind, einige sind sympathisch, andere eben nicht, wie ganz normale andere Menschen eben auch. Ja, viele sind drogenabhängig etc, aber wnen man sich mal deren Vergangenheit/Kindheit anschaut - wer sagt denn dass 'die normalen Menschen' da nicht 'So' geworden wären?

Vielleicht gelingt es mir dieses Denken wenigstens ansatzweise rüberzubringen. Wenn nicht - dann habe ich es wenigstens versucht ;)
Ich selbst persönlich komme aber nicht aus dem Milieu - Falls die Frage auftauchen sollte.
 
Ach, dann mag ich deine Geschichte gleich doppelt so gern, ich liebe gut recherchierte Geschichten :)

Im Übrigen hast du natürlich vollkommen recht - Prostitution ist vielleicht ein etwas...ungewöhnlicher Job, aber doch nur ein Job wie jeder andere. Man sollte Leute nicht nach ihrem Beruf definieren. Und wenn man bedenkt, wie es auf der Welt aussähe, wenn es keine Prosituierten gäbe...
 
Wow!!!!!

=):cool:echt toll...gefällt mir...bin beeindruckt...WOW!!!!:scream::scream:

Prolog: Find ich hast du gut gemacht...lia und Vera sind sehr schön...obwohl ich das mit den farben in dem einem bild nicht so schön fand...ist aber diene sache

1. kapitel: supiii...das fand ich besonders schön..da du ihre gefühle... sehr gut beschreibst...kann mich richtig in sie hineinversetzen

2. kapitel: find ich noch besser als das erste...obwohl meiner meinung nach hättest du noch beschreiben können, wie sie sich beim schlafen mit fremden fühlt...das fänd ich gut..ich find noch sehr supi das du ´diue "stupsi" beschriebn ahst..und das mit dem besserem

insgesamt: WOOOOOOOOOOOOOOOOOWWWWWWWWWW:scream:
mach weiter so...;)
 
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Weyo O.O Der Titel ist krass^^.
Ich mag deinen Schreibstiel und die Bilde rgefallen mir auch.

Dennis
 
Wow dem Thema nach scheint das hier echt interessant zu werden und wenn du vom Schreibstil her so weiter machst dann kann eigentlich gar nichts schief gehen ^^ Nur die Quali von den Bildern könnte noch ein bisschen besser sein aber ich will ja nicht gierig sein, sie sehen auch so gut aus! =) Benachrichtigst du mich bitte?

Lg Angely
 
Krass! Viel mehr fällt mir gerade nicht ein...
...ich an ihrer Stelle hätte glaube ich auch Panik, vor allem, (und ich denke mal das es Absicht ist?), weil der Kerl so einen finsteren Blick hat...*G*
Die Bilder sind passend zum Text, sehr schön...
Aber du weißt ja mittlerweile (denke ich), das mir diese FS gefällt, gerade weil sie solch ein Thema aufgreift...

Lg bärchen
 
WOW - mir gefällt die FS wahnsinnig gut!
Sehr eindrücklich, wie du das alles beschreibst. So stell ich es mir auch iemmr vor.
Könntest du mich bitte benachrichtigen?
 
Hey, schöne Story!
Das Thema ist ... mal was andres ;) ich finds sehr Interessant!

Jetzt wirds ja richtig spannend, da muss ich unbedingt weiterlesen!
Du hast einen wunderbaren Schreibtstil, die Bilder sind schön, nur die Qualität ist nicht sehr gut :argh: macht aber nichts!! Kann ich bitte auch benachrichtigt werden???

Lg,
Engelstraum... :hallo:
 
yooo..echt cool

:cool:
yooo...da mit hätt ich net gerechent...echt super...eine frage: ist sie in enem anderem hotel? weil das alles aufeinmal so dreckig aussah...naja haste asba super gemacht...*dir auf die schulter klopf*

mach weiter so
 
Bis jetzt ist alles sehr spannend. Hoffe das bleibt so...freue mich schon auf das nächste Kapitel...

lg Nine123 :D
 
Hallöchen Giftchen ;)

Ich habe schon vor ein paar Tagen bemerkt, dass deine Story jetzt doch endlich online ist, bin aber bisher nicht dazu gekommen, mir sie nochmal durchzulesen.

Jetzt hab ich es getan und bin nur genauso begeistert wie ich war, als ich sie das erste Mal gelesen habe. Du schaffst es wirklich, einen mitzureißen und ihn diese Geschichte hineinzuziehen, gerade auch, weil du die Umgebung immer so toll beschreibst. Ich persönlich mag die Ich-Perspektive ja nicht so gerne, aber bei dir greifen da meine üblichen Kritikpunkte an dieser Perspektive irgenwie nicht, weil ich einfach die ganze Zeit lese und lese und überhaupt nicht mehr mitbekomme, aus welcher Sicht das nun geschrieben ist ;).

Doch, wirklich, ganz klasse. Die Bilderqualität finde ich übrigens nicht wirklich störend, weil du es trotzdem schaffst, die Bilder ganz ordentlich aufzubauen. Sicherlich könnte man da noch etwas verbessern, aber so vom Bildaufbau, den Gesichtsausdrücken und den Posen her gibt das schon einen guten Gesamteindruck ab. Das Text/Bild-Verhältnis finde ich auch nicht sooo schlecht gewählt, ich glaube, das wirkt einfach nur so, weil du die großen Bilder einbindest. Ich persönlich mag die großen ja nicht so gerne, aber das ist geschmackssache. Vera gefällt mir übrigens unglaublich gut. Auch Lia ist toll geworden, aber Vera finde ich irgendwie noch schöner. Und den "Unbekannten" finde ich auch gut gelungen. Er hat etwas ganz eigenes an sich, das mag ich.

Viel spekulieren kann ich jetzt natürlich nicht, weil ich ja weiß, wie es weitergeht, aber ich freue mich trotzdem schon auf die nächsten Kapitel.

LG Kuona
 
So, dann soll es auch weitergehen jetzt.
Entschuldigt bitte die Bilder. Sie sind schon sehr alt und daher so mies. Hoffe es stört nicht allzusehr und ich gelobe Besserung.



Kapitel 2 - Teil 3

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Nach der Schrecksekunde sah ich, dass er weder ein Messer noch eine Pistole in der Hand hielt, sondern einfach eine Lederleine, an der ein Hund, der mir erst jetzt auffiel, angebunden war. Wie ich den Hund übersehen konnte, war mir schleierhaft, denn er war riesig! Groß, kräftig und schwarz, und angsteinflößend, genau wie sein Herrchen. Gab es nicht so einen Spruch, dass Hundebesitzer oft ihren Tieren ähnelten? Hier stimmte es absolut.

„Das ist Stan”, sagte der Mann mit einem Blick auf den riesigen Dobermann. „Mich kannst du Black nennen.”
Wie er auf den Namen kam war absolut einleuchtend und ich musste fast schmunzeln. Dann fand ich jedoch schnell meine Fassung wieder.
„Hunde sind hier nicht erlaubt”, sagte ich so selbstbewusst wie möglich und versuchte mich unbewusst etwas großer zu machen als ich war.
„Mir haben sie nichts gesagt da unten”, erwiderte Black gleichgültig. „Und stehst du mit deinen Kunden immer ne Stunde in der Tür?”

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Ich schluckte, hatte ich doch fast ganz vergessen, dass er ein Kunde war. Kunden bedeuteten Geld, Kunden vergraulen bedeutete kein Geld und zu viele Kunden zu vergraulen bedeutete mächtig Ärger mit Vera.
„Entschuldige”, gab ich kleinlaut von mir und trat zur Seite. Ich spürte, wie mein Selbstbewusstsein wieder dahin schied.

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Natürlich hatte Stupsi nichts gegen den Hund gesagt, sicher wollte sie nicht gleich ein Messer an der Kehle haben. Dieses Vergnügen überließ sie wohl lieber mir. Blöde Kuh. Manchmal war man echt verloren auf dieser Welt.
Ich schloss die Tür, setzte meinen professionellen gefühlslosen Gesichtsausdruck auf und drehte mich zu Black und seinem Begleiter mit den scharfen Zähnen um. Hunde konnte ich echt nicht leiden, sobald sie großer waren als ein Chihuahua. Und dieser war nicht nur riesig, sondern hatte nicht mal kuscheliges Fell oder auch nur irgendetwas, was man sympathisch finden konnte.

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Der schwarze Mann hatte sich inzwischen auf dem Holzstuhl niedergelassen und guckte gleichzeitig interessiert, aber doch wenig beeindruckt und irgendwie auch trotzdem gleichgültig durch die Gegend. Es war an der Zeit, das Gespräch zu suchen und mit dem Geschäftlichen zu beginnen.
„Wie du sicher weißt, gibt es verschiedene Preise, je nachdem was du haben willst. Die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt, aber kein SM. Das Standartpaket kostet 120, darin einbegriffen sind…”

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„Was ist mit Reden?”, unterbrach der Mann mich ruhig, aber bestimmt und sah fragend zu mir auf. Er wirkte völlig entspannt, wie er da so saß, während ich merkte, wie ich mich immer mehr verkrampfte.
„Du meinst Dirty Talk? Mach dir darum keine Sorgen, das ist…”
„Ich meine nicht Dirty Talk, ich meine Reden”, entgegnete Black, dessen Blick immer noch auf meinen Augen haftete, was mir unangenehm war und mich doch sehr irritierte.
Manche Kunden, aber eigentlich ausschließlich ältere Männer, kamen zu Prostituierten, um sich mit ihnen zu unterhalten. Sie redeten dann von ihrem unerfüllten Sexleben, ihren Fantasien, ihren Frauen zu Hause und manchmal auch einfach über ganz banale Dinge, weil sie sonst niemanden zum quatschen hatten. Diese Kunden waren die einfachsten, man musste nichts tun außer rumzusitzen, seinen eigenen Gedanken nachzugehen und ab und zu mal ein mitleidiges Wort in den Raum zu werfen.

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Leider war diese Art Kundschaft aber sehr selten und eigentlich wusste ich, dass Black nicht zu ihnen gehörte. Er sah nicht so verzweifelt aus, als dass er mir seine Probleme erzählen würde, irgendwie war er sowieso ganz anders als die Anderen, die man doch eigentlich immer einem bestimmten Typen zuordnen konnte.
„Reden ist okay, das kostet erstmal dreißig. Ich kann dir das ganze noch ein bisschen versüßen, dann…”
„Reden reicht”, unterbrach er mich wieder bestimmt, aber ohne jegliche Betonung in der Stimme.

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Ich setzte mich auf die Bettkante, weil diese die einzige noch freie Sitzmöglichkeit war. Immer wieder wanderte mein Blick zu dem Hund, der neben seinem Herrchen auf dem Boden lag und trotz der geschlossenen Augen und der entspannten Haltung immer noch aussah wie ein Raubtier, das heute noch nicht gefrühstückt hatte.
„Warum machst du diesen Job?”, riss Black mich aus meinen Fantasien, in denen das Ungeheuer grade auf mich zusprang, um mich zu zerfleischen.
„Ähm nunja…”, begann ich.
Diese Art der Fragen waren sehr selten, umging ich sie doch meistens, da sie eh nur aus Höflichkeit gestellt wurden. Das war echt nicht nötig, schließlich bezahlte der Mann ja dafür, über seine Probleme zu reden, und nicht über meine. Außerdem fielen mir auf diese Art Fragen echt keine Antworten ein, jedenfalls keine guten.
„Er gefällt mir”, log ich.

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Black entgegnete nichts und sah mich nur mit seinem durchbohrenden Blick an. Ich fühlte mich ein wenig wie bei einer Polizeivernehmung. Was wollte der Kerl bloß?
„Ich interessiere mich für dein Leben”, sagte Black, als hätte er meine Gedanken gelesen.
Ich fühlte mich immer noch sehr unwohl und unsicher, am liebsten wäre ich aus dem Zimmer gestürmt, doch zwischen mir und der Tür befand sich Mr. Grusel und sein ponygroßer Begleiter, der natürlich nicht mal einen Maulkorb trug, wie es sich für diese Art Tier gehören würde. Wie ich Hunde hasste! Ich konnte echt nicht verstehen, wie man sich damit freiwillig umgeben konnte.
„Sieh mich doch einfach als Geschäftsfrau”, fiel mir ein, um Blacks nerviges Gefrage abzuwimmeln. „Kunden haben Bedarf nach Dienstleistungen, sie bekommen sie, ich bekomme das Geld, und sie gehen wieder.” So konnte man es auch ausdrücken, ich war schon fast stolz auf mich.
„Hast du kein schlechtes Gewissen”, fragte er.
„Wieso das denn?”
„Du verkaufst den Kunden das Gegenteil von dem, was du versprichst.”
„Bitte?!”
Dieser Typ machte mich wahnsinnig, ich hatte grade einfach keine Lust zum Nachdenken, darauf war ich nicht eingestellt.
„Sie denken, sie können Liebe kaufen, das ist, wofür sie bezahlen. Was sie wirklich kriegen, ist emotionslose Gleichgültigkeit. Das Gegenteil. Vielleicht ist es eine Art Betrug.”
Black hob eine Augenbraue an.
Ich stockte. Darüber hatte ich noch nie nachgedacht. Aber es war ja auch egal, die Kunden waren zufrieden und das allein zählte.

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„Mir ist es egal”, fuhr Black fort, ohne eine Antwort abzuwarten. „Wenn es dich glücklich macht, ist es ja okay.”
Ich wollte ihn gerne fragen, warum er gekommen war, jedoch wäre das total unhöflich gewesen. Natürlich war er nicht gekommen, um mit mir über mich zu reden. Wieso sollte ihn das auch interessieren, er kannte mich ja gar nicht. Aber wieso war er bloß hier? Ob er einfach zu schüchtern war, um nach Sex zu verlangen? Das kam manchmal vor, aber diesen Eindruck vermittelte er eigentlich nicht… vielleicht hatte er doch schlimmere Absichten und heimlich schaute ich mich nach einer potentiellen Waffe um, die ich gegen ihn verwenden könnte. Ein Stuhlbein vielleicht, oder einfach nur eine spitze Nagelfeile. In meinen Gedanken verfluchte ich Vera, die ja eigentlich an allem Schuld war. Was hatte sie mir hier nur eingebrockt?

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Black fragte mehr und mehr Fragen über mich und mein Leben, die mich komischerweise tief berührten. Normalerweise stellte ich meine Gefühle und gewissermaßen auch meinen Verstand während der Arbeit ab, aber dieses Mal war es einfach nicht möglich. Blacks dunkle Stimme wurde nach einer Weile aber irgendwie beruhigend und so fand ich mich mit meinem Schicksal ab, erzählte ihm was über mein Leben und hoffte einfach, ihn danach nie mehr wieder zu sehen. Und seinen Monsterhund auch nicht.

„Danke für das Gespräch”, sagte Black nach scheinbar unendlich langer Zeit plötzlich. Er legte 30 Euro auf den Tisch und verschwand dann mit seinem Hund Richtung Tür. Plötzlich hatte ich doch ein schlechtes Gewissen.

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Natürlich war er nicht des Redens wegen gekommen, wie konnte ich das nur glauben. Er war garantiert einfach zu schüchtern gewesen, und ich hatte es nicht geschafft, ihm das zu nehmen. Für einen kurzen Moment fühlte ich mich, wie eine Versagerin.
„Man sieht sich”, meinte er mit einem letzten Blick in meine Augen und verschwand dann ohne ein weiteres Wort aus dem Zimmer.

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Langsam entspannte mein Köper sich, ich ließ mich rückwärts aufs Bett fallen. Puh, noch mal Glück gehabt, weg war er. Endlich. Ja, ich hatte nur dagesessen und geschwafelt, trotzdem war ich unglaublich froh, dass es vorbei war. Verdrehte Welt.
‚Meinen Körper können sie haben, die Seele sollen sie in Ruhe lassen’, schoss es mir durch den Kopf und ich wunderte mich über meine eigenen Gedanken.
‚Stell dich bloß nicht so an’, sagte ich mir. Vielleicht brauchte ich einfach eine Pause. Nach Hause fahren, ab vor die Glotze, das war eine gute Idee. Hoffentlich wurde ich diesem Mann nie wieder begegnen müssen.
 
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‚Meinen Körper können sie haben, die Seele sollen sie in Ruhe lassen’

Den Satz fand ich echt toll :) Ich weiß nicht, warum, aber er war einfach total passend und hat mir beinahe eine Gänsehaut beschert.

Das Kapitel fand ich mal interessant...obwohl mir Black irgendwie unheimlich ist, hab ich das Gefühl, dass Lia ihn nicht zum letzten Mal gesehen hat. Ich frage mich nur, was für einen Sinn das für ihn hatte...
Auf jeden Fall hast du es toll geschrieben, und die Bilder sind auch schön geworden :)
 
wow, so schell ein Kommentar, danke :)
Beim oben zitierten Satz habe ich erst überlegt, ob ich ihn echt so schreiben soll, weil es ja sehr... hm, 'gradeaus' gesagt ist, falls du weißt was ich meine. Aber gut dass er bei dir gut ankam ;)

Warum Black Lia besucht hat interessiert sie auch und sie wird versuchen es herauszufinden ;)
 
Also ICH glaube irgendwie (warum weiß ich auch nicht) daß Black blind ist. Darum vielleicht auch der Hund, der ihn überall begleitet und darum auch sein Interesse "nur" mit Lia reden zu wollen weil er kann sie ja sowieso nicht sehen.

Na, auf jeden Fall bin ich wirklich gespannt auf die Fortsetzung, und das mir, wo ich noch niemals im Leben je eine FS gelesen habe. Das ist als großes Kompliment gemeint, Gruenes Gift. :)
 
Hallöö! :hallo:
Interessante, schöne Fortsetzung!
Der Hund war irgendwie niedlich, aber Black sieht wirklich unheimlich aus. Man könnte es ihm auf jeden Fall zutrauen, dass er ein Messer mithaben könnte ;). Umso verwunderlicher ist es also, dass er nur reden wollte. Der führt doch irgendwas im schilde ...%)

lg,
Engelstraum...:hallo:
 
Also das ist ja...wie kann er....arrgh.

So, Text und Bilder sind mal wieder suuuuper....Ich freue mich schon aufs nächste Kapitel.

lg Nine123
 
Hallo Grünesgift =D..
Die FS gefällt mir wirklich sehr gut, ehrlich!..
Ich finde, dass Lia viel zu Unschuldig für eine 'Hure' aussieht^^
Aber das macht es gleich noch spannender x)...
Kann ich benachrichtigt werden? =D..
MFG Weberle%)
 
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Heii erstmal! :)

Ich muss zugeben, dass ich erst ein wenig stutzig war, als ich den Titel gelesen habe, da er sehr direkt ist.
Doch dann habe ich angefangen zu lesen und bin total begeistert von deiner FS. Man erwartet meistens obszöne und perverse Fotostories, wenn sie sich um das heikle Thema der Prostitution drehen, aber deine hat das nicht.
Sie ist detailliert beschrieben, jedoch nicht zu detailliert.

Black und sein Hund sind mir irgendwie sympathisch. Frag mich nicht, warum, aber ich mag so "dunkle" Typen. Und hey - der Hund war doch niedlich! :lol:
Und ich bin sowas von gespannt darauf, seine wahren Gründe zu erfahren!

Es wäre wirklich sehr nett von dir, mich bitte zu benachrichtigen, wenn ein neues Kapitel on ist. Bei den vielen Fotostories hier verliert man schnell den Überblick.

Ich kann das nächste Kapitel kaum erwarten!

:hallo:
 
eine echt gelungene Story,mach weiter so.Ich finde du erzählst sehr packend und außerdem sachlich,aber dennoch gefühlvoll,diesen stil mag ich :)
könntest du mich auch benachrichtigen?
lg Sissy
 
nasenbärchen: das versuche ich seit oktober und mittlerweile habe ich keine energie mehr dazu :(

Hey, nicht verzweifeln!
Schau mal in deinen Posteingang :)
Denn daran soll deine tolle Story doch nicht scheitern!

*drück*
lg sterni
 
Hallo erstmal,
also nacxhdem ich ja von dir die mail bekommen hab und ich jetzt auch endlich mal dazu gekommen bin mir alles durchzulesen, muss ich sagen ich bin sprachlos vor begeisterung. Ich finde das ende zwar einerseits sehr traurig aber auf der anderen auch wieder absolut klasse. vor allem weil ja alle meist mit einem absoluten happyend rechnen... ich finde es sehr schade das du leider nicht weitermachen kannst aber durch deinen wirklich tollen schreibstil konnte ich mir die bilder dazu richtig gut vorstellen!

LG

MajorKira
 

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