@Gurkeline: also, ein Grund für das Beenden der Beziehung sehe ich hier auch nicht gegeben (auch wenn Du jetzt sauer bist

), vor allem, da Du ja seine "rebellische" Art zu kennen und sonst auch damit klarzukommen scheinst.
Ich stimme T-Wrecks übrigens zu. Ihr habe den Eindruck, ihr seid über die "Diskussion" bei diesem Thema in eine Art Machtkampf geschliddert, bei dem keiner mehr ohne Gesichtsverlust einen Rückzieher machen kann.
Du denkst (zu Recht): "Er weiss, dass mir das wichtig ist und wie unangenehm es mir wäre, wenn er schmutzig dort auftaucht, und wenn er mich wirklich lieben würde, würde er das für mich tun."
Und er denkt (zu Recht): "Sie weiss, wie zuwider es mir ist, mich solchen Regeln anzupassen, und wie unwohl ich mich fühlen würde, und wenn sie mich wirklich lieben würde, würde sie das verstehen und sowas nicht von mir verlangen."
Klassische Sackgasse, oder?

Und es ist auch meist nicht sinnvoll, so etwas in eine Tüte mit Liebesbeweisen zu packen.
Natürlich wäre es schön gewesen, wenn Dein Freund Dir zuliebe über seinen Schatten gesprungen wäre. Und es wäre auch schön für Deinen Freund gewesen, wenn für Dich seine Anwesenheit bei Deiner Feier das Wichtigste gewesen wäre und Du Dich darüber gefreut hättest, egal, was er anhat, weil er halt so ist.
Aber so ist es eben nicht, und manchmal führen Kompromisse eben nicht zu einer Lösung, mit der beide glücklich sind, sondern nur zu einer Lösung, die beide gerade eben so zähneknirschend akzeptieren können.
Vielleicht, wenn Du etwas gesagt hättest wie: "Du, ich habe übermorgen meine Abschlussfeier, und ich hätte Dich so gern dabei. Ich weiss, wie zuwider es Dir ist, Dich in Schale zu werfen, und das verstehe ich auch; aber für mich ist das ein sehr wichtiger, feierlicher Moment, und es wäre mir auch schrecklich unangenehm, wenn Du dort als Einziger in schmutzigen Arbeitsklamotten auftauchen würdest. Meinst Du, Du könntest für diese Gelegenheit mal eine Ausnahme machen, und Dich nach der Arbeit umziehen?"
Das hätte Deinen Standpunkt und Deine Wünsche klar gemacht ohne dass er das Gefühl bekommt, dass Du seine nicht respektierst. Er hätte die Wahl gehabt, aber sich möglicherweise nicht so unter Druck gesetzt und auch nicht abgewertet oder bewertet gefühlt. Und wenn er dann trotzdem nein gesagt hätte, hast Du ja immer noch eine Wahl. Du hättest abwägen können, was für Dich das wahrscheinlichere Resultat ist: würdest Du Dich über seine Anwesenheit bei Deiner Feier freuen, egal, was er anhat? Oder würde es Dir die Feier verderben, weil es Dir so super unangenehm ist, dass er wie eine stinkende Müllhalde aus allen anderen raussticht?

Dann könntest Du ihm sagen, dass es Dir dann lieber wäre, wenn er nicht kommt, weil DU damit nicht gut zurecht kommst.
Womit wir bei dem zähneknirschenden Kompromiss angekommen wären.
Ich weiss, ich weiss - das klingt unheimlich nach Klugsch...

, und das sagt sich alles so leicht, und hinterher ist man immer schlauer, und in der Theorie sieht sowas immer gut aus, und, und, und...

Vielleicht ist es ja auch so ähnlich bei Euch gelaufen, das weiss ich ja nicht. Aber vielleicht ist ja trotzdem ein für Dich nützlicher Gedankengang dabei.
Und im Übrigen: da hier von der "Rache" gesprochen wurde, nicht zu seiner Abschlußfeier zu gehen: eine wirkliche Retourkutsche wäre es wohl eher, wenn Du im Ballkleid und mit Hochsteckfrisur dorthin gehen würdest.

Aber dass solche Aktionen eher kontraproduktiv sind, weisst Du vermutlich selbst.