XXXV
Abel liebt seine Dominique über alles.
Er liebt sie so sehr, dass er sich nicht mehr vorstellen
kann, jemals eine andere Frau zu lieben.
Er hat es sich lang und sehr genau überlegt,
ob er diesen Schritt gehen soll, doch nun,
da Dominique ein Baby erwartet,
macht er ihr, in einer Sternenklaren Nacht
einen Heiratsantrag, den sie selbstverständlich annimmt.
Kurz nach der Verlobung brechen bei Dominique die
Wehen aus.
Sie war, wie jeden Abend, im Garten,
um das wunderbare Lichtspiel von Sternen, Mond
und Glühwürmchen zu betrachten.
Nie hätte Dominique sich vorstellen können,
dass die Schmerzen einer Geburt so unerträglich
sind. Doch sie weiß, sobald sie das hier
überstanden hat, beginnt für sie ein neues Leben.
Die Geburt verlief relativ kurz und ohne
weitere Probleme.
Doch als Dominique ihre kleine Tochter im Arm hält
sind alle Schmerzen längst vergessen.
Sie ist so stolz auf das hübsche Kind mit den Braunen
Haaren ihres Vaters. Besonders freut sie sich,
dass das kleine Mädchen in ihrem Arm die Augen
von ihrem Großvater Gary erhalten hat.
Dominique wünscht sich, er wäre nun bei ihr, doch sie
hat schon fast die Hoffnung aufgegeben, ihn
noch einmal wieder zu sehen.
Auch wenn Dominique für einen kurzen Augenblick
gedanklich zu ihrem Vater abgeschweift ist,
vergisst sie nicht, ihrem Baby einen
passenden Namen zu geben.
Für sie und Abel ist es selbstverständlich, dass sie
den Namen von seiner leiblichen Mutter erhält.
So wird sie auf den Namen Marylin Maxim getauft.
Nun, da Abel sein eigenes Kind im Arm halten darf,
weiß er, warum seine Schwester Tamina
sich für und nicht gegen ihre damalige Schwangerschaft
entschieden hatte.
Er weiß, dass sein Verhalten auf jeden Fall verständlich,
aber in keinerlei Hinsicht angemessen war, vor allem
da Tamina jede Hilfe, vor allem die von ihrem großen Bruder,
benötigt um mit ihren Zwillingen, die nur ein klein wenig
älter wie Marylin sind, zurecht zu kommen.
Er ruft seine Schwester an, um sich bei ihr
zu entschuldigen.
Und von nun an, kommt Tamina jedes Wochenende
zu Besuch. Wenn die Babys schlafen, unterhalten sich
die Eltern über dies und jenes und Tamina macht sehr
gern von Abels und Dominiques beheizten Pool gebrauch.
Dominique und Abel genießen es, Eltern zu sein.
Egal was ihre Tochter tut, ob sie lacht, sabbert oder
vor sich hin brabbelt, sie finden es bezaubernd und
verfolgen jede Kleinigkeit mit der Kamera.
Sie wissen, dass jedes Baby wunderschön und einmalig
ist, doch ihnen kommt es so vor, als sei die kleine
Marylin noch einmaliger und schöner als alle
anderen Babys auf der Welt.
Doch nun, da das Kind da ist, fühlt sich
Hündin Clara oft allein und verlangt nach mehr
Beachtung. Anfangs hatten Dominique und Abel nur Augen
für die gemeinsame Tochter, doch schnell wurden sie
auf den Boden der Tatsachen zurück geholt, dass
es nun einmal nicht reicht, die Hündin nur
zu füttern, sondern dass sie auch herum tollen und
spielen möchte. Da ist Abel auf die Idee gekommen,
sich jeden Tag, wenn Marylin ihren Mittagsschlaf hält,
mit Clara zu spielen und zu toben, denn er will nicht,
das irgendjemand im Haus unglücklich ist.
Doch sobald seine Tochter aus dem Mittagsschlaf erwacht
ist und schreit, lässt er alles stehen und liegen um
zu ihr zu eilen. Clara ist dann keineswegs böse oder
traurig, denn sie steht meist ebenfalls neben dem
Kinderbett und freut sich, dass das Baby wach ist.
Sobald Marylin Maxim ihren Daddy erblickt,
ist die Angst verflogen und sie freut sich ihn zu sehen.
Indem sie ihre Arme nach ihm ausstreckt, signalisiert
sie ihm, dass sie auf seinen Arm genommen werden
und geknuddelt werden will.
Auch Dominique kann kaum von ihrer Tochter
ablassen. Jede freie Minute verbringt sie mit dem
kleinen Wesen um ihr all ihre Liebe zu geben.
Sie weiß, dass sie nie all die Fehler wie ihre Mutter
Charléne machen will, sondern dafür sorgen möchte,
dass Marylin Maxim glücklich heran wächst und nie
das durchmachen muss, was Dominique in
ihrer Kindheit erleben musste...