Was bedeutet für euch, Verantwortung ...?

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Ich nehme an einem Buchprojekt teil, bei dem das Thema Verantwortung im Zentrum steht.
Nun habe ich das Problem, dass sich zu dieser Thematik schon alle klugen Philosophen dieser Erde geäußert haben und möchte nun nicht auch noch ausschließlich herumtheoretisieren oder gar – und noch viel schlimmer- andere darüber belehren, was ich für Verantwortung halte.

Aus diesem Grund will ich das Thema mehr persönlich angehen und mich interessiert, was euch dazu auch ganz spontan einfällt, bzw. eure Erfahrungen im Umgang mit Verantwortung.
Löst dieser Begriff eher eine positive oder eine negative Emotion aus?

Was stellt für euch der Begriff Verantwortung generell dar, bedeutet, Verantwortung zu übernehmen, eher Lust oder Frust? Auf welche Weise habt ihr bereits Verantwortung übernommen?
Oder aber, das ist für euch nur ein Wort - aus der Mottenkiste der gesammelten Oberlehrer dieser Welt?

An eurer Meinung bin ich sehr interessiert.
 
Ich denke ob das Lust oder Frust bedeutet hängt immer davon ab ob man der Verantwortung gewachsen ist. Ob man sie sich selbst ausgesucht hat oder sie einem auferlegt wird.
Es gibt sicher Sachen da ist es toll Verantwortung zu übernehmen,...z.B. bei einem Haustier oder so. Andere Sachen können extrem belastend sein, z.B. wenn einem auf der Arbeit irgendetwas aufgehalst wird, für das man dann verantwortlich ist.
 
Verantwortung ist meist eine große Last. Aber oft spürt man sie auch gar nicht. Verantwortung zeigt sich auf die verschiedensten Weisen.
Wer ein Haustier hat, ist auch für sein Wohlergehen verantwortlich, dennoch wird man dies im Regelfall kaum als große Bürde empfinden.
Verantwortung trägt jedermann. Für sich selbst, für sein Eigentum, für seine Kinder...

Zur Last wird die Verantwortung meist dann, wenn es um betroffene andere Menschen geht. Dann kann sie erdrückend werden. Wenn es darum geht, Entscheidungen zu treffen, welche direkten Einfluss auf das Wohl vieler haben. Wenn man quasi zwischen Leben und Tod entscheiden muss. Sachen wie: Wer wird zuerst evakuiert? Schießen wir das entführte Flugzeug ab, oder nicht? Was kostet mehr Leben?
Jemand muss diese Verantwortung übernehmen, und das ist nicht einfach.

Im Prinzip trifft das für jeden zu, nicht immer müssen es solche Großereignisse sein, so etwas gibt es auch kleinem Format. Bei Eltern zum Beispiel kann es die Frage sein: Welches von unseren Kindern unterstützen wir beim Studium?

Was stellt für euch der Begriff Verantwortung generell dar, bedeutet, Verantwortung zu übernehmen, eher Lust oder Frust? Auf welche Weise habt ihr bereits Verantwortung übernommen?

Diese Frage stellt sich nicht. Verantwortung muss man nicht übernehmen, man hat sie immer. Die Frage lautet eher: Stelle ich mich ihr? Jeder Mensch ist verantwortlich für das was er tut, aber auch für das, was er nicht tut.

Ich habe einige Zeit lang eine Mannschaft unseres Schachvereins geführt. Ich war verantwortlich dafür, dass unsere Mannschaft an den jeweiligen Turnieren vollbesetzt und motiviert antrat. Das war viel Arbeit, aber der Erfolg war es wert. Natürlich gab es auch mal Turniere, an denen es nicht funktionierte, aber grundsätzlich überwogen die positiven Erfahrungen.
 
Ich habe in meinem Leben schon viel Verantwortung übernehmen müssen. würde den derzeitigen Haufen am liebsten an jemand anderen abschieben. Verantwortung ist für mich zurzeit frustrierend.

Wo habe ich bereits Verantwortung übernommen? Ich habe eine Wohnung, habe einen Nebenjob, den ich gewissenhaft ausüben muss, habe zwei Hamster, habe in der Schule eine Gruppenpräsentation geleitet, plane Freundeabende und Tagesabläufe, schreibe nächstes Jahr Abi, muss regelmäßig einkaufen und jeden Tag überlegen, was auf den Tisch kommt, beginne mit dem Autofahren, ziehe nächstes Jahr um, bin gerade auf Ausbildungsplatzsuche, muss meine Gelder aufgrund des eigenen Haushaltes selbst verwalten, schulde meinem Freund und meinen Eltern Geld (als Resultat schlechter Verwaltung) und bin gerade daran zu sparen wo es geht und jeden Penny umzudrehen.

Im Endeffekt habe ich alles selbst so gewollt und die Verantwortung wird auch nicht mehr weniger. Aber manchmal gibt es eben Tage, wo man mal wieder Kind sein möchte und einfach bedient wird.

Ich wünschte mir, dass andere auch mal verantwortungsvoller denken. Saufen und Shisha was weiß ich denn, aber wenn mans mit fast 18 Jahren noch bezahlt bekommt von Mami und Papi ist ja gut :naja:
 
Also ich finde es gut, fähig zu sein, Verantwortung zu übernehmen. Ich habe jetzt nicht sooo viel Verantwortung "aufgebürdet", aber z.B. muss ich mich um meine Mäuse kümmern, und solche "kleineren" Dinge.
Früher, als ich noch kleiner war, war ich immer stolz wenn man Verantwortung auf mich übertragen hat, weil ich mich dann groß gefühlt habe! Es ist gut, zu wissen, dass andere mich für zuverlässig halten und mir Dinge anvertrauen.
Genauso kann ich mir aber vorstellen, dass Verantwortung in Form von "auf kleine Geschwister aufpassen" (die ich nicht habe) auch nerven oder sogar belasten kann.

Zu meiner persönlichen Verantwortung gehört auch, für die Schule selbsständig zu lernen und alles zu erledigen. Das kann auch mal als Last empfunden werden, wenn ich mich nicht mehr ganz locker zurücklehnen kann und sowieso im 1er-Bereich bin, heute muss ich ja auch mehr dafür tun.
 
Zunächst einmal herzlichen Dank an euch, dass ihr überhaupt Lust habt, euch zu so einem ernsten und trockenen Thema zu äußern.

Was mir mal gleich so generell auffällt ist, dass es für die einen eher eine Last zu sein scheint, Verantwortung zu tragen, während die anderen es gar nicht abwarten können, dass mehr Verantwortung an sie heran getragen wird.

@Milena
Vollkommene Zustimmung. Aufgehalste Verantwortung ist ein Mega-Abtörner. Nur wollte da nicht jemand anderes seiner Verantwortung nicht nachkommen?

@taurec
Ich denke deine Hauptaussage ist: Der Verantwortung kann man sich nur stellen. Und das kann manchmal ziemlich unangenehm sein. (Dein prägnantes Beispiel mit der Flugzeugentführung)
Ich gebe dir da völlig recht, nur auf der anderen Seite besteht doch auch die Möglichkeit zusätzliche Verantwortlichkeiten zu übernehmen: z.B. im Falle deines Schach-Clubs ist das in meinen Augen eine übernommene Verantwortlichkeit, da ja niemand Schach spielen muss.
(Oder doch, lach...)

@lima
Das ist wohl eine Situation, die jeder schon einmal erlebt hast. Man macht und tut für jemand anderen, der einen um Hilfe gebeten hat. Und sobald dieser Mensch dann dank der erfolgten Hilfe wieder Oberwasser hat, bekommt man von ihm den besagten Fußtritt.
Im Grunde ein Musterbeispiel für jemanden, der keine Verantwortung tragen kann und wohl auch ein Beispiel dafür, dass Verantwortung auch bedeuten kann, einer Verpflichtung nicht nachzukommen. Darum hast du schon recht, wenn du daraus schlussfolgerst, dass du dir deine Verantwortlichkeiten lieber aussuchst. Allerdings verstehe ich die Sache mit dem Lohn nicht ganz?

@GaudiRodney
Meinen Riesenrespekt. Das ist wirklich jede Menge Verantwortung für dein Alter. Kein Wunder, das du da zuweilen ein bisschen abgeben möchtest.
Verantwortlichkeit hat aber für mich auch den Aspekt, dass man erkennt, inwieweit man zusätzliche Lasten überhaupt noch tragen kann. Möglicherweise gibt es ja jemanden, der dir doch ein bisschen abnehmen möchte, bzw. dir beim Tragen hilft.

@Sweet-Butterfly
Ein ganz wichtiger Aspekt für mich persönlich. Einer Verantwortung gewachsen zu sein, die Dinge in die Hand nehmen zu können. Das schafft Selbstvertrauen und erfüllt einen mit Stolz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke. Meist wird mir nichts abgenommen, außer dass ich ab und an mit dem Auto zur Ärztin gefahren werde oder anstatt zu kochen am Imbiss was hole (ist eher Ausnahme).

Auch wenn die Verantwortung zurzeit lästig ist, freue ich mich auf neue Herausforderungen, wie zB der Umzug und die Ausbildung. Das sind Dinge, die das Leben komplett verändern und die ich hoffe, gut zu meistern. Ist ja irgendwo klar, dass Tag für Tag in der Küche stehen auch mal nervig werden kann ;)
 
Nun als junge Frau war ich absolut Verantwortungslos. Jobs kamen und gingen sobald mir was interessanteres dazwischen kam. Hab mich rumgetrieben und meinen Eltern große Sorgen bereitet. Grundsätzlich den falschen Umgang gehabt, im Grunde gehörte ich zu den Leuten vor denen mich meine Eltern gewarnt haben. Dann mit 21 wurde ich schwanger. Vom Tag der Diagnose an habe ich mich endlich meinem Leben gestellt. Die Nächte zuhause ,kein Alkohol. Den Job behalten um Geld für den kleinen Wurm zusammen zu bekommen. Ich habe noch nicht einmal darüber nachgedacht sondern einfach mein Leben umgekrempelt. Verantwortung bedeutet für mich persöhnlich, für meine Lieben da zu sein . Meinen Kindern einen guten Start ins Leben zu ermöglichen, sie zu fördern so gut es mir möglich ist.
Versuchen ein gutes Beispiel zu geben usw. Es war nie eine Bürde mich dieser Verantwortung zu stellen sondern immer eine große Freude. Besonders wenn ich mir meine Kinder nun ansehe und sagen kann:etwas hast du im Leben richtig gemacht.
 

Ich gebe dir da völlig recht, nur auf der anderen Seite besteht doch auch die Möglichkeit zusätzliche Verantwortlichkeiten zu übernehmen: z.B. im Falle deines Schach-Clubs ist das in meinen Augen eine übernommene Verantwortlichkeit, da ja niemand Schach spielen muss.
(Oder doch, lach...)

Nun, als ich noch die Mannschaft führte, MUSSTEN sie. :lol:
Ne, aber das ist genau der Knackpunkt:
Eine Verantwortung, die man selbst übernimmt, wird als positiv empfunden. Ist ja auch logisch, denn für gewöhnlich weiß man genau, was man sich damit einhandelt, und ist sich sicher, dass auch bewältigen zu können.
Wenn man etwas aufgehalst bekommt, sieht das meist anders aus. Dann ist man sich unsicher, ob man das kann, oder man kann es tatsächlich nicht, und dann ist das natürlich eine Last.
Aber es gibt eben Dinge, denen man nicht ausweichen kann, und dann muss man sich ihnen stellen. Denn tut man es nicht, wird man überrollt.
 
Wirklich tolle Anregungen – die ich da von euch erhalte. Sie helfen mir sehr, etwas lebendiges, vorstellbares aus diesem knochentrockenen Thema zu machen.

Gehe mal jetzt nicht nach der Reihenfolge:

@styx
Ich war auch ein absoluter Spätzünder, was mein Thema angeht – und alles andere als „der Traum der Nachbarschaft“, um es mal simlisch auszudrücken.
Wobei ich rückblickend schon bemerke, dass meine damalige Flucht vor der Verantwortung wohl eher daher rührte, dass hinter mir ständig jemand her lief, der mir einen Mühlstein um den Hals binden wollte. Nur war ich zu jung, um das zu durchschauen....

@GaudyRodney
.....und bin deshalb leider erst recht spät zu der Einsicht gelangt, dass Verantwortung auch eine Herausforderung sein kann, etwas das Bewegung ins Leben bringt und, dass einen Stolz machen kann, wenn man eine Aufgabe gemeistert hat.

@taurec
Ja, das ist wirklich der Knackpunkt: Eine Verantwortung, die man selbst (freiwillig) übernommen hat, wird als positiv empfunden.

Da wir aber in einem Staat, in einer Gesellschaft, einer Familie etc. leben, gibt es da einen gigantischen Haufen an Verantwortlichkeiten, über die wir nicht (oder nur wenig) freiwillig entscheiden können. Es stellt sich mir nun die Frage, wie man sich diesem „als belastend empfundenen Aspekt" der Verantwortlichkeit stellt.

Ich werfe mal das Stichwort „lohas“ in die Runde. (Lifestyle of health and sustainability)
Indem ich bewußt einkaufe, (also z.B. gesunde, umweltfreundliche Produkte) versuche ich Verantwortung für unsere Erde zu übernehmen.

Und das muss jetzt auch noch sein.

taurec schrieb:
Aber es gibt eben Dinge, denen man nicht ausweichen kann, und dann muss man sich ihnen stellen. Denn tut man es nicht, wird man überrollt.
Irgendwie hab ich mir gerade folgendes vorgestellt:
(sorry, ich halte das mit der Ernsthaftigkeit nie allzu lange durch)

Ich stehe auf den Schienen und ein Zug kommt auf mich zu.......:confused:

@Lima
Habe schon bei dir bemerkt, dass du ein großes Verantwortungsgefühl hast. Ich denke aber, dass es in deinem Fall ein weiterer Schritt in Richtung mehr Verantwortlichkeit ist, wenn man - wie du bereits erkannt hast, sich besser nicht für Menschen und Dinge einsetzt, die einen nur missbrauchen. Denn damit hat man ja im Endeffekt womöglich niemandem genutzt – nur sich selbst geschadet.
zum Nutzen von Handlungen:
Wobei ja im Falle einer im besten Sinne verantwortlichen Handlung dieser Nutzen nicht nur für einen selbst gilt, sondern es wäre ja auch ein Nutzen, wenn dann für die Gemeinschaft ein positives Resultat herauskäme oder?
 
Dann mischt sich das Sturmi auch mal ein. Auch wenn es nicht viel zu sagen hat.

Also, einen direkten Bezug zur Verantwortung habe ich bisher nicht, zumindest nicht in dem Sinne, wie die meisten meiner Vorschreiber. Schließlich habe ich mit meinen 15 Lenzen noch ein sehr gemütliches Leben und ja... irgendwie macht mir der Gedanke, Verantwortung zu tragen, Angst. Ohne, dass ich mir allzu genau etwas darunter vorstellen kann. Das bisschen Verantwortung in meinem Leben ist größtenteils für meinen Hund oder mich selbst, und vor letzterem drücke ich mich gerne. Ich weiß, dass ich mich dem früher oder später stellen muss, aber im Moment ist es angenehm, sie beiseite zu schieben und in meiner (Traum-)Welt zu versinken. Viel lieber schreibe ich Fiktion, dort erscheint immer alles so klar und einfach, während so...
Meine Angst vor der Verantwortung kann ich mir auch nicht wirklich erklären. Vielleicht, weil ich fürchte, alles falsch zu machen, den Erwartungen nicht zu entsprechen - was ich natürlich auf diese Weise ohnehin nicht tue...

Uff. Für keine Ahnung ist das aber viel Gequatsche.
 

Irgendwie hab ich mir gerade folgendes vorgestellt:
(sorry, ich halte das mit der Ernsthaftigkeit nie allzu lange durch)

Ich stehe auf den Schienen und ein Zug kommt auf mich zu.......:confused:

So in etwa. Manche Verantwortlichkeiten lassen sich nicht ignorieren. Und während man sie am Anfang leichter tragen kann, kann es um so schwerer werden, je länger man ihr ausweicht.
 
@ Senschen
Nu untertreib mal nicht. Der Hund ist deine Sache und um den alten Wauz kümmerst du dich prächtig. Dann das Babysitten für deinen Bruder . Ausserdem machst du bei Knuddels den Aufpasser und hilfst den anderen bei HP Bau und beim schreiben. Für Kimi hast du den Compi eingerichtet und sorgst regelmäßig dafür , das da alles ok ist und bringst ihr das auch bei. Dazu noch deine hilfe hier im Haushalt, und in der Schule bist du auch nicht die schlechteste. Was willst du denn sonst noch alles mit deinen 15 Jährchen machen. Du übernimmst weiss Gott genug Verantwortung
 
Dann mischt sich das Sturmi auch mal ein.

Hallo Sturmi, also wenn es mit deinen 15 Jahren anders wäre, würde ich mich glatt bei deiner Mutter beschweren.

Zudem finde ich schon, dass du Verantwortung übernimmst, z.B. machst du dir im Sims3 -Forum Gedanken um „Securom“ und teilst hierzu auch deine Meinung mit.
(schließlich wächst sich das Thema, in Hinsicht auf Datenschutz etc. langsam zum Politikum aus)
Zudem hinterfragst du Dinge und nimmst nicht nur einfach alles als gottgegeben hin.
Wobei mir jetzt eine andere Frage in den Sinn kommt:

Ohne Bewusstsein und Bewusstwerden ist es wahrscheinlich gar nicht möglich sich einer Verantwortung zu stellen. Oh, ein philosophischer Abgrund.....


@taurec
Jaaaa, aber ist in diesem Fall die Lok net stärker?
Wenn du es ganz direkt wissen möchtest: Ich würde von den Schienen springen und davonlaufen......
.... das wäre ergo eine Verantwortlichkeit, der ich mich definitiv nicht stellen würde.

@Styx
sag ich ja. Nur frag ich mich jetzt. Wer sind Knuddels?????
 
Nö... Was ich meine ist:
Es ist einfacher, ihr Anfahren zu verhindern, als sie zu bremsen, wenn sie mal in Fahrt ist. ^^
 
Also...
Ich denke zunächst einmal, je älter und reifer man wird, desto mehr Verantwortung wird einem automatisch zuteil. Und das ist auch gut so, denn das stärkt irgendwo das Selbstbewusstsein, macht selbstständiger und lässt auch Achtung aufkommen (je nachdem, wie groß die Verantwortung ist).
Aber man muss, besonders als Elternteil, die Verantwortung zwar auch stückchenweise auf die Kinder übertragen, aber auch vorsichtig damit umgehen. So ist es unmenschlich, einem 12-jährigen Kind einen vollen Tag lang auf kleinere Geschwister aufpassen, die Verantwortung übernehmen zu lassen. Das Kind würde dann nämlich in ständiger Angst leben und sich für alles schuldig, verantwortlich, fühlen.
Eltern dürfen aber auch nicht eine Kindheit lang die Verantwortung für das Kind übernehmen. Denn dann werden daraus wohlbekannte Muttersöhnchen...und wenn die Kinder dann zwangsweise wirklich alleine im Leben stehen, wissen sie nicht, was los ist, halten sich nicht an Grenzen.

Verantwortung hat man natürlich auch eventuelligen Haustieren gegenüber. Sie sind auf einen angewiesen, ihr Leben liegt in der Hand des Halters.

Ein Politiker hat doch irgendwo Verantwortung für das ganze Land, was eine sehr große Verantwortung ist, die meisten aber nicht wahr haben, bzw. sogar missbrauchen (Diktaturen, etc.)

Verantwortung musste auch ich schon übernehmen, und es lässt einen erwachsener, vernünftiger handeln, weil es eben niemanden gibt, der es einem sagt, was man zu tun hat, was besser ist als dass, was man gerade tut. (häh?)

Veranwortung ist Aufgabe und Bereicherung zugleich. Man gibt Menschen die Verantwortung, denen man vertraut, bei denen man weiß, dass sie es richtig machen werden.


Ich hab's im Kopf, tue mich aber sehr schwer, mich auszudrücken...tut mir Leid...:(
 
@Styx
sag ich ja. Nur frag ich mich jetzt. Wer sind Knuddels?????

Antworte ich mal, weil ich damit mehr zu tun hab als Mama ;)

Knuddels ist ein (größtenteils Jugend-)Chat, in dem ich viel aktiv bin. In der Rollenspielabteilung - Bruchtal - bin ich CM (Channelmoderator), das heißt, ich sorge dafür, dass sich in dem Raum die Leute benehmen, helfe den Neuen und solche Sachen.

EDIT: Wenn man nebenbei noch Rollenspiel-Texte schreibt, ist mal viiiiel zu spät x)
 
Wer verantwortungsbewusst ist sollte die ganze Knuddelsseite abschaffen...

Zu mir kann ich wohl sagen, dass ich für mein Alter wohl recht wenig Verantwortung übernehmen muss. Teilweise trage ich sie dann gerne, dann aber natürlich auch stellenweise so gerne. Na ja ich denke die Sachen denen ich mich nun annehme, ob jetzt gewollt oder auch nicht ganz freiwillig, erledige ich dann schon gewissenhaft :)
 
Für mich selber übernehm ich gerne und sehr schnell Verantwortung. Je mehr Verantwortung, desto mehr Freiheit.
Für andere hingegen nehm ich eher widerwillig Verantwortung auf mich, und vermeide das ganz gern.
 
Wer verantwortungsbewusst ist sollte die ganze Knuddelsseite abschaffen...

Wenn es danach geht, was da angeblich los sein soll - wovon ich KOMISCHERWEISE in drei Jahren nichts gemerkt habe und Freunde auch nicht, nur immer Leute die nie da waren oder nur kurz - müsste man alle Chats und Foren verbieten.
Wie ich Vorurteile liebe... :naja:
 
verantwortung
hmmmm
hab noch nie so wirklich drüber nachgedacht.
das ist eigentlich ein großes wort. wenn man jemanden unterstützt oder schützt hat man auch eine gewisse verantwortung. der thread ist eine gute idee so hat man mal wieder was zum nachdenken ;)
hmmm mir fällt grad nichts ein ich guck aber öfter mal hier rein

lg
omk
 
@taurec
Ach so. Ja, wie wahr. Wobei es mir persönlich schwer fällt, überhaupt zu unterscheiden, wann der Zug gerade losfährt und wann er bereits abgefahren ist.

Beispiel Finanzkrise: Ich habe, genau wie viele andere seit Jahren geahnt, dass etwas faul ist.
Ich kenne nicht wenige Leute, die in den letzten Jahren massivst über ihre Banken geschimpft haben. Nicht wenige haben sich die Frage gestellt: Wenn ich als Kunde so uninteressant bin, mit was verdienen die eigentlich ihr Geld? Aha, an der Börse. Aha, mit diesem und jenem Paket. Mit diesen und jenen Papieren. Warum ist der Benzinpreis so teuer? Aha, die Spekulanten, da ist eine Blase.
Die Wahrheit war aber letztlich und endlich, dass kein Mensch mehr kapiert hat, was die eigentlich machen und mit was sie handeln. Nur jetzt steht es wie selbstverständlich in allen Zeitungen: SIE HABEN MIT HEISSER LUFT GEHANDELT.

Allein, der Zug ist eben bereits abgefahren. Hätte man Verantwortung übernommen, als der Zug gerade losfuhr, hätte man den Mut haben müssen, laut zu schreien:

Der Kaiser hat ja gar keine Kleider an! Er handelt mit heißer Luft!

Und zudem hätte ich dann sagen müssen, dass ich die Sache mit der Börse eigentlich nicht so genau verstehe und aushalten müssen, vom Gros der Leute ein „Ach, wissen Sie denn nicht, wie das an der Börse funktioniert?“ an den Kopf geklatscht zu bekommen.

Ergo: Es braucht manchmal auch sehr viel Mut, um Verantwortung zu tragen.

@Styx
Sturmsense kann unerwünschte User bannen? Hui, jetzt krieg ich Angst.....

@Likuh
Tolle Gedanken. Bei mir ist es auf jeden Fall so, dass mir, je älter ich werde, Verantwortung immer mehr Spass macht und der Lastenfaktor immer kleiner zu werden scheint.
Vermutlich weil ich das mir entgegengebrachte Vertrauen mehr schätze, als die Mühsal der tatsächlichen verantwortungsbewussten Handlung. Mit Menschen, die einem vertrauen, lässt sich etwas Gemeinsames aufbauen.
Zudem bringst du einen ganz neuen Gedanken auf:

Verantwortung kann man erlernen.

@Pimthilda
Ein nicht ganz ungefährlicher Sinnzusammenhang. Denn wenn man immer gleich mit der Abschaffung und dem Verbot reagiert, dann läuft man in Gefahr, ganz schnell in die Tyrannen-Rolle zu geraten.
Zudem ist Sturmsense da ja Mod... und die wird es schon regeln.

@willow
Wenn man es mit 17 Jahren geschafft hat, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, dann ist das in meinen Augen erst mal völlig ausreichend.

@OliviaS123
Ich weiß, dass du Verantwortung übernehmen kannst, denn du hast es in Bezug auf meine Person (anlässlich eines Vorfalls in der Vergangenheit) bereits getan.:)
 
Zuletzt bearbeitet:
@Mrs BellavonSim: Ich bin kein Abklatsch von Mathilda ;) Ansonsten reicht Pim aber auch...

Nun ja, Sturmsense ist wie sie gesagt hat Moderator in dem einen speziellen Bereich. Da wird es wohl etwas netter zugehen. Ansonsten ist Knuddels längst nicht mehr nur ein Jugendchat. Und von den Jugendlichen die dort sind gibt es nochmal einen riesen Anteil die da sind um andere auf den Arm zu nehmen.
So sind laufen Leute dabei sie gegenseitig übereinander lustig zu machen ohne zu wissen, dass der andere das auch gerade tut usw.
Imo ist die Knuddelsseite längst kein gemütlich-niedlicher Ort für kleine 10-13jährige mehr. Wahlweise trifft es eher 'gefährlich' oder 'lächerlich'.
Irgendwo wäre ich dann lieber in der Rolle eines kleinen Tyrannen als eine weitere unsinnige und gefährliche Plattform zu ermöglichen. 'Weitere' sage ich, weil ich weiß, dass es sie immer geben wird, dass immer Wege gefunden werden. Aber irgendwo muss man ja auch mal anfangen.
Ich hoffe nur die Kids passen auf sich auf und wenigstens die Moderatoren machen ihren 'Job' gewissenhaft...
 
Ich denke auch dass einem die Verantwortungen, die man sich selbst auferlegt hat sicher leichter von der Hand gehen, als diejenigen die man "zwangsweise" auferlegt bekommt....zumindest solange wie das läuft wie man es sich vorstellt.

Ich kümmere mich auch lieber um den Hund und die Wellensittiche, oder organisiere die nächste Party als das Bad zu putzen, zu spritzen *Diabetes* usw.

Ich glaube das Einzige was einem bei manchen Dingen dazu bringt die Verantwortung zu übernehmen ist, dass man anderen Leuten dadurch sonst schadet oder man selbst noch größere Unannehmlichkeiten erlebt.

Auch habe ich festgestellt, gerade auf der Arbeit, dass manche Menschen es lieben Verantwortung zu übernehmen, ja sich geradezu darum reißen und andere dass lieber nicht tun. Ich meine jetzt nicht dass diese sich davor drücken *wobei das sicher auch vorkommt*, sondern eher dass sie die Verantwortung die sie müssen zwar übernehmen, aber dies eher ungern und sich auch nicht unbedingt freiwillig für mehr melden.
 
@taurec
Ach so. Ja, wie wahr. Wobei es mir persönlich schwer fällt, überhaupt zu unterscheiden, wann der Zug gerade losfährt und wann er bereits abgefahren ist.

Beispiel Finanzkrise: Ich habe, genau wie viele andere seit Jahren geahnt, dass etwas faul ist.
Ich kenne nicht wenige Leute, die in den letzten Jahren massivst über ihre Banken geschimpft haben. Nicht wenige haben sich die Frage gestellt: Wenn ich als Kunde so uninteressant bin, mit was verdienen die eigentlich ihr Geld? Aha, an der Börse. Aha, mit diesem und jenem Paket. Mit diesen und jenen Papieren. Warum ist der Benzinpreis so teuer? Aha, die Spekulanten, da ist eine Blase.
Die Wahrheit war aber letztlich und endlich, dass kein Mensch mehr kapiert hat, was die eigentlich machen und mit was sie handeln. Nur jetzt steht es wie selbstverständlich in allen Zeitungen: SIE HABEN MIT HEISSER LUFT GEHANDELT.

Allein, der Zug ist eben bereits abgefahren. Hätte man Verantwortung übernommen, als der Zug gerade losfuhr, hätte man den Mut haben müssen, laut zu schreien:

Der Kaiser hat ja gar keine Kleider an! Er handelt mit heißer Luft!

Und zudem hätte ich dann sagen müssen, dass ich die Sache mit der Börse eigentlich nicht so genau verstehe und aushalten müssen, vom Gros der Leute ein „Ach, wissen Sie denn nicht, wie das an der Börse funktioniert?“ an den Kopf geklatscht zu bekommen.

Ergo: Es braucht manchmal auch sehr viel Mut, um Verantwortung zu tragen.

Ganz genau so ist es. Besser wäre es gewesen, solche "Blasen" gar nicht erst entstehen zu lassen, aber dafür fühlte sich wohl eben keiner verantwortlich. Und nun ist der Schaden riesengroß.
Und noch größer wird der Schaden, wenn das Hilfspaket tatsächlich durchgeführt wird.
Wie kann man so blöde sein, und den Leuten, die gerade gezeigt haben, welch verantwortungslose Nichtskönner sie sind, auch noch die Milliarden in den Arsch zu blasen? Aber Millionen Arbeitslosen noch die letzte Butter vom Brot nehmen.
 
@taurec
Ich vermute, dass der Schaden bereits so groß ist, dass die Entscheidungsträger gar keine Wahl mehr haben, als die verantwortlich Verantwortungslosen trotz ihre Raffgier auch noch zu unterstützen.
Nur wissen tue ich mal wieder gar nichts.

Ganz generell sollte man aber mal darüber nachdenken, warum Spitzen-Manager für groben Unfug aller Art auch noch einen Bonus statt einer Gefängnisstrafe kassieren, während den kleinen Leutchen immer gesagt wird, sie müssten mal wieder den Gürtel enger schnallen für die Solidargemeinschaft, ihr Auto verschrotten, nicht so häufig in Urlaub fahren, aber gleichzeitig bitteschön recht viel konsumieren, damit die Wirtschaft angekurbelt wird – und das bitte nicht bei Billig-Discountern wie Aldi, weil sie da keine umweltfreundlichen Produkte herstellen....
...arme Arme. Die können es gerade wohl niemandem Recht machen.

@pim
Nun ja, ich kenne diese Seite ja nicht. Insofern kann ich darüber auch nicht wirklich urteilen.

@Mariasha
Wobei ich mir bei den Menschen, die sich um jede Verantwortung reißen, immer net so sicher bin, ob die dann auch tatsächlich was Verantwortliches tun.
Oder wollen die sich am Ende nur profilieren, haben die Stimmung im Büro versaut und den anderen die Motivation genommen?
 

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