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Klärt mich doch mal wer auf! xD
		
		
	 
 
Also gut, mach ich mal den Aufklärer.
Wie du schon richtig bemerkt hast, kann eine 32 Bit-CPU (WinXP-32 schaltet die CPU in einen 32 Bit Modus) maximal 4 GByte RAM adressieren. Jetzt gibt es aber auf dem Mainboard nicht nur das RAM sondern auch noch eine ganze Reihe anderer Geräte. Diese Geräte werden in der Regel über das PCI-Bus Interface (PCI, PCI-X oder PCI-Express) angesteuert. Der Zugriff auf diese Geräte erfolgt zum größten Teil im memorymapped (Speicheradressen orientiert) Mode. Die Folge daraus ist, daß der PCI-Bus einen Bereich des Adressraumes belegt.
Welchen Bereich, und wie groß der Bereich ist, wird in der MMU (Memory Management Unit = Speicheverwaltungseinheit) festgelegt. Diese MMU befindet sich bei den Intelsystemen in dem Chipsatz auf dem Mainboard (Ausnahme die neuesten I7 Prozessoren von Intel. Bei AMD ist die MMU schon länger auf dem Prozessor integriert.) Die Programmierung der MMU erfolgt nun über das BIOS beim Start des Rechners, und legt damit fest wie viel von dem 4 GByte großem Adressraum dem PCI-Bus, und wie viel dem RAM zugewiesen wird. In der Regel wird bei den meisten Systemen dem PCI-Bus 1 GByte zugewiesen, so daß dann für das RAM noch 3 GByte übrig bleiben. Wie nun die Aufteilung im speziellen erfolgt hängt von dem verwendeten Chipsatzt und dem BIOS ab. Theoretisch könnte man auch nur 1 MByte für den PCI-Bus reservieren, nur dann würde praktisch nichts mehr funktionieren, da die PCI Geräte (und insbesondere die Grafikkarten) wesentlich mehr Speicher benötigen. Genau sagt das PCI-Gerät dem BIOS (und dem Betriebssystem) wie viel Speicherraum es benötigt, und das können bei einer Graphikkarte schon mal mehrere 100 MByte sein.
 
Das Betriebssytem (Win 3.11 bin mir da nichtmehr sicher, aber spätestens WIN-95 bis Vista) liest die Daten von der Festplatte zuerst in den Systemcache, und schreibt sie auch dort wieder hinein, und von dort auf die Festplatte. Der Vorteil ist, wenn ich einen Bereich von der Festplatte im Systemcache habe, muß ich diesen Bereich nicht nochmal lesen, nur weil das Anwendungsprogramm Teile des Files modifiziert und an verschiedenen Stellen des Files Änderungen macht, und dort immer wieder lesen muß. Das Zurückschreiben auf die Festplatte erfolgt in der Regel auch verzögert, so daß auch da einiges an einzelnen Schreibzugriffen gespart werden kann. Dies ist auch der Grund, warum man USB-Stiks nicht einfach so abziehen sollte wenn man etwas darauf geschrieben hat.
Also ist der Systemcache der Bereich, den sich das System zum Zwischenspeichern der Festplattendaten reserviert hat.
 
Ich hoffe daß jetzt nicht noch mehr Unklarheiten als vorher herschen.
 
Grüße SimOpa 
