Auch Dir: bloß kein Stress.Ich hab im Moment leider ein bisschen wenig Zeit über die Kapitel so drüberzugehen wie sie es verdient haben

Ha!Das muss nicht unbedingt fehlende Bedeutung für diese Punkte sein. Eher eine Sache von Verantwortung. Artair war immer sehr pflichtbewusst, egal was auch kommt. Hat es akzeptiert, in der Hinsicht kein Mitspracherecht in seinem eigenen Leben zu haben. Aber wenn er wie es auch seine Verantwortung ist, einen Erben (oder Erbin) in die Welt setzt, muss er dieses Kind ebenfalls auf diese Linie bringen, ob es will oder nicht, vermutlich so früh wie möglich, so schnell wie er in diesem Krieg sterben könnte. Es wird nie eine Familie sein wie die die er sich wünscht, in der er sich fallen lassen und einfach er selbst sein kann. Stattdessen muss er der "Böse" sein, der nicht nur sich selber sondern auch anderen sehr harte Aufgaben zumutet. Kann er das aktuell (also so in etwa 5-6 Jahren) schon ertragen?



Da muss ich jetzt sehr, sehr vorsichtig sein, was ich antworte.

Dass es Zeit für ihn wird, zu heiraten und einen Erben in die Welt zu setzen, ist sicher unbestritten, das wurde ja auch von Mártainn und Shainara schon mal angesprochen. Und natürlich weiß er das auch.
Dass ein Erbe (im südlichen Königreich wird das ein Junge sein, der die Gabe des Heilens hat) anders aufwachsen wird als andere Kinder, dürfte ihm auch klar sein, das hat er ja am eigenene Leib erfahren müssen.
Ich denke aber, dass er dennoch versuchen würde, den Druck auf seinen Erben nicht zu hoch werden zu lassen, eben weil er weiss, wie sich das als Kind für ihn angefühlt hat. Er würde sicher versuchen, ihm auch wenigstens ein Stück normales Kind-Sein zu ermöglichen.
Aber - dieser Erbe müsste ja auch erstmal geboren werden. Könnte ja auch sein, dass zunächst nur Mädchen geboren werden. Oder Jungs ohne die Gabe, und der Erbe auf sich warten lässt.
Und auch, wenn der Erbe da ist - ich glaube, Artair würde gegenüber seinen Kindern niemals der "Böse" sein, der sie zu hart anfasst und gnadenlose Strenge walten lässt.
Er wäre sicher kein Bran, der angesichts seiner Liebe zu seinen Kindern pflichtvergessen ist, sie verschont vor dem, was nötig ist und ihnen damit letztlich das Leben schwer macht (obwohl er sicherlich aufgrund seiner Vorgeschichte jeden Grund dazu hätte), aber ich glaube, er würde alles daran setzen, seine Familie vor unnötigen Härten zu schützen.
Besonders auch vor dem Hintergrund, dass ihm möglicherweise nicht viel Zeit mit seiner Familie bleibt.
Und ich denke, dass er die Zeit, die ihm mit seiner Familie bleibt, in vollen Zügen auskosten würde, ungeachtet dessen, was morgen ist. Soweit das möglich ist, natürlich, denn eine ganz "normale" Familie wird das, wie Du ja auch sagst, niemals sein können.
Einfach das Beste aus der Situation machen und so viel Glück rausholen wie möglich.
