Fotostory Für Elise - Erinnerungen an meinen Tod

Jetzt wo ich das gelesn hab, frag ich mich, ob da wo du herkommst das das wo, wo du schreibst, richtig is, altaa.:scream:

"Jetzt, wo... jetzt, wo... das Häuschen, was"

NICHT DEIN ERNST! Wo bitte studierst du, dass du dir "jetzt wo" und "da wo" und "die wo" erlauben kannst? Wie wärs mit Vorschule vielleicht? Da beherrschen das die Kinder, das weiß ich durch Zufall ganz genau.

Etwas spannend gestalten zu wollen, bedeutet nicht, um den heißen Brei herumzureden, denn dadurch geht vieles an Spannung und auch Kontext verloren. Ansonsten ist die Geschichte gut eingefühlt, wenn auch zu sehr gefühlsbetont für meinen Geschmack. Vielleicht entwickelt sie sich noch, aber bitte, ich bitte dich inständig, leg dir ne Rechtschreibkultur zu, denn "jetzt, wo" ist in gehäufter Form absolut nicht tragbar!
 
Hallo Siebenmonster,

ich studiere Germanistik in Hildesheim, danke der Nachfrage. Recht erfolgreich übrigens. Aber sicherlich liegt das daran, dass bei uns nur Stümper arbeiten, richtig?
Ich wäre an einer Quelle interessiert, die belegt, dass die Formulierung "jetzt, wo..." falsch ist. Google möchte mir so auf die Schnelle nämlich auch keine eröffnen. Danke :)
Ich mein, man lernt ja nie aus und obwohl diese Konstruktion bei mir noch niemals zuvor kritisiert wurde, kann sie ja durchaus falsch oder nur regional zulässig sein. Sollte das der Fall sein, bin ich natürlich gewillt entsprechende Passagen umzuformulieren.


edit:
wie zB hier oder auch hier nachzulesen, ist die Relativsatzbildung mit dem Relativpronomen "wo" durchaus völlig legitim. Und das nicht nur regional in meiner Gegend :)

"Wenn das Bezugswort im Hauptsatz ein Nomen oder ein Adverb mit zeitlicher Bedeutung ist (Anm. von mir: "JETZT") und das Einleitewort im Nebensatz eine Zeitbestimmung ist, steht wo, wenn (Gegenwart und Zukunft) oder als (Vergangenheit). Bei einem Nomen mit Artikel kann auch die Fügung Präposition + der/die/das stehen:

Wir möchten dich jetzt, wo/wenn du so beschäftigt bist, nicht mit Fragen belästigen.
(...)"


andere Quelle:



Drückt das Bezugswort etwas Räumliches oder Zeitliches aus, kann alternativ zu einer Präposition das Relativadverb "wo" benutzt werden.

(...)
* Endlich haben wir im Lotto gewonnen. Jetzt sind unsere finanziellen Probleme gelöst.
o Jetzt, wo wir im Lotto gewonnen haben, sind unsere finanziellen Probleme gelöst.




Und jetzt, wo wir das geklärt haben, mache ich die Bilder für das neue Kapitel :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt wo ich das gelesn hab, frag ich mich, ob da wo du herkommst das das wo, wo du schreibst, richtig is, altaa.:scream:

"Jetzt, wo... jetzt, wo... das Häuschen, was"

NICHT DEIN ERNST! Wo bitte studierst du, dass du dir "jetzt wo" und "da wo" und "die wo" erlauben kannst? Wie wärs mit Vorschule vielleicht? Da beherrschen das die Kinder, das weiß ich durch Zufall ganz genau.

Etwas spannend gestalten zu wollen, bedeutet nicht, um den heißen Brei herumzureden, denn dadurch geht vieles an Spannung und auch Kontext verloren. Ansonsten ist die Geschichte gut eingefühlt, wenn auch zu sehr gefühlsbetont für meinen Geschmack. Vielleicht entwickelt sie sich noch, aber bitte, ich bitte dich inständig, leg dir ne Rechtschreibkultur zu, denn "jetzt, wo" ist in gehäufter Form absolut nicht tragbar!

Wie wäre es denn, wenn du dich vorher mal schlau machen würdest bevor du hier mit so einer Kritik antanzt.
Du könntest auch alles ein wenig netter formulieren und nicht nach der Holzhammer Methode vorgehen.

Jetzt, wo wir auch das geklärt haben kann ich mich wichtigeren Dingen zuwenden ;)

@ Zeenah: Super Kommentar =)

Hexlein :hallo:
 
Danke Hexlein :)

Kapitel 2, Fortsetzung

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Die ersten Strahlen der morgendlichen Sonne bahnten sich ihren Weg durch die Gardinen, erhellten das eben noch im Dunkeln gelegene kleine Zimmer, malten ihre allmorgendlichen Kreise auf die hochwertigen Fliesen und machten das unermüdliche Spiel der Staubpartikel sichtbar, die durch den Raum tanzten zu einer nicht hörbaren Musik, wie Paare auf einem Ball.
Von all diesem bekam Louis nichts mit, der die Augen verschlossen hatte und dem Gesang der Vögel lauschte. Vögel, die so ganz anders klangen, als jene, die er aus Europa kannte. Stimmen die er nicht zuordnen konnte. Irgendwie beruhigte es ihn, dass auch hier die Vögel zwitscherten, zwar anders, aber doch so verlässlich. Egal wo er war, das Gezwitscher der Vögel begleitete ihn, diente überall als Hintergrundmusik für sein Leben, seine Existenz, war eine Konstante in all dem Durcheinander und all dem Wahn. Fast ein Rettungsanker.

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Louis schlug die Decke zurück und setzte sich auf. Der Boden unter seinen Füßen war noch kühl, aber bald würde die Kraft der Sonne stärker werden und ihn erwärmen, so wie sie es jeden Tag tat. Dann tat man gut daran, sich im Schatten aufzuhalten und sich nicht zu sehr anzustrengen, bis endlich die kühleren Abendstunden herein brachen und mit ihnen endlich der gleißende Feuerball hinter den Hügeln im Westen verschwand.
Jeden Tag aufs Neue.
Louis fiel es schwer, sich an die Hitze zu gewöhnen. Noch nie hatte er Temperaturen jenseits der 25-Grad Marke sehr zu schätzen gewusst, in seiner Heimat Irland war das aber kein Problem gewesen. Immer war er derjenige gewesen, der gut Lachen gehabt hatte, wenn andere fröstelten, aber nun setzte ihm die namibische Sonne stark zu und er mochte sich keine Gedanken darüber machen, wie er mit seinem Kreislauf in einem weniger gut klimatisiertem Haus zu Recht kommen sollte.

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Er hatte sich fast an die Hirse und das getrocknete Antilopenfleisch, das sie Biltong nannten, gewöhnt, aber trotzdem fiel Louis das Essen an jenem Morgen ungewöhnlich schwer. Oscars Frau Florence war eine ausgezeichnete Köchin - wenn er das richtig einschätzen konnte – und um sie nicht zu verärgern, zwang er einige Bissen des Breis und des Fleisches herunter. Er hatte den Blick gesenkt, achtete peinlich genau darauf, weder Oscar noch seiner Frau oder der Bediensteten in die Augen zu sehen. Ja, er schämte sich. Schämte sich, weil sie ihn rauswarfen, weil er ihnen zur Last gefallen war, sie sogar in nicht zu unterschätzende Gefahr brachte. Schämte sich, dass er nicht fähig war, seinen Absturz selbst aufzufangen, dass er so hilflos war, auf sie angewiesen. Schämte sich für all das, was er getan hatte. Für all das, was er hatte tun müssen.

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Es war zwanzig nach acht, als Kojo an der Tür klingelte, ein kleiner, drahtiger Mann mittleren Alters und einer jener Freunde Oscars, den Louis noch nie ein Wort hatte sprechen hören, war es nun, weil er sich dessen nicht getraute oder weil Worte in diesem Land einen ganz anderen Stellenwert hatten, oft einfach überflüssig waren.
„Die Farm liegt etwa drei Stunden Fahrt entfernt“, sagte Oscar, während er einen abgegriffenen Lederkoffer zur Tür schleppte. „Der Mann, der dich bei seiner Familie aufnehmen wird, heißt Amadi. Spar dir Sprüche über seine konservative Art oder seinen Lebensstil. Spar dir am Besten sämtliches Reden. Sei einfach nur… - einfach.“

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Louis fixierte Oscars Schuh, riss sich dann aber doch zusammen und sah ihm in die Augen. In Oscars Stirn hatte sich eine tiefe Falte gegraben, die Louis nicht deuten konnte, aber wahrscheinlich wollte er es auch gar nicht.
„Danke für alles…“, wollte er beginnen, aber Oscar winkte ab.
„Bete, dass sie dicht nicht finden. Wenn es noch einen Platz auf der Welt gibt, an dem du sicher bist, dann auf dieser Farm, bei diesen Leuten.“
Kojo griff nach dem Koffer und lud ihn in den Jeep, der vor der Haustür wartete. Warme, trockene Luft wehte herein und Louis hatte jetzt schon das Gefühl, nicht mehr genügend Sauerstoff zu bekommen.
Oscar steckte Kojo zwei Scheine zu, der ohne ein Wort wieder zum Wagen ging.

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„Ich werde niemals vergessen, was du…“, versuchte Louis es noch einmal, aber Oscar war niemand, den Danksagungen interessierten.
„Mach es gut, Louis“, schnitt er ihm das Wort ab und klopfte ihm kräftig auf die Schulter. „Mach es einfach gut. Du weißt, dass es nicht noch eine Chance geben wird.“
Louis nickte und biss sich auf die Innenseite der Wange. Ja, er wusste es. Er wusste es nur allzu gut.

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Als er in den Jeep stieg, klebte sein Hemd bereits an seinem Oberkörper, aber er schob es auf die Aufregung. Innerlich angespannt ließ er sich in den Sitz fallen.
„Du wirst mehr geben müssen, als dein Bestes!“, rief Oscar ihm aus der Haustür zu. Seine grauen Haare wurden von dem Wind zurückgeweht, was ihn plötzlich sehr alt aussehen ließ.
„Und Louis, denk daran: Komm nie wieder hier her zurück!“

-

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Die Fahrt war beschwerlicher, als er angenommen hatte. Das Gelände wurde zunehmend unwegsamer und mit fortschreitender Uhrzeit nahm auch die Kraft der Sonne über Namibia zu, die mittlerweile hoch oben am Himmel stand und die Luft über der Wüste zum Flimmern brachte. Louis wusste nicht, wie spät es war, aber er würde sich das Umgehen mit Uhrzeiten wahrscheinlich sowieso abgewöhnen müssen. Er glaubte nicht, dass die traditionellen Einwohner des afrikanischen Landes großen Wert auf Zeiten legten. Ob sie überhaupt Uhren kannten? Wieso wusste er so verdammt wenig über dieses Land?
Er warf einen Seitenblick zu Kojo, dessen Mundwinkel die ganze Zeit von einem kleinen Lächeln umspielt wurden und dem die Hitze nicht auszumachen schien.

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Absolut lässig und souverän lenkte er den alten Jeep über die trockenen Wege am Rande der Namib, vorbei an Sanddünen, Kuduherden und verdorrten Pflanzen – und scheinbar immer weiter in die Einsamkeit hinein.
„Leben viele Menschen im Süden?“, versuchte Louis es mit Smalltalk. Er war des Schweigens satt, des ewigen Wartens auf all die Antworten seiner ungestellten Fragen. Er konnte nicht einschätzen, was ihn erwartete, hatte keine Ahnung, wie die Menschen waren, zu denen er gebracht wurde, wusste nicht einmal, welche Sprache sie sprachen. Ob sie überhaupt schon jemals einen Weißen gesehen hatten? Was sollte er machen, wenn sie ihn gleich fort jagten?

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„Nur Wenige“, antwortete Kojo nach einer längeren Pause, in der Louis sich schon dafür geschämt hatte, dass er so selbstverständlichen von deutschen Sprachkenntnissen seines Fahrers ausgegangen war.
„Wir fahren in die Region Hardap, da leben etwas mehr Menschen als im äußersten Süden, weil dort noch Viehzucht möglich ist. Sie haben Wasserreserven durch einen Damm. Aber wir fahren in ein abgelegenes Gebiet. Amadis Farm liegt weit entfernt von der Nächsten. Dort wird dich niemand suchen kommen.“
Louis seufzte. Langsam glaubte er eher, dass er an Vereinsamung oder der Hitze sterben würde als durch die Hand seiner Verfolger.

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„Kennst du diesen Amadi?“
„Nein. Ist ein Freund von Oscar. Ist ihm einen Gefallen schuldig.“ Kojo sprach fast akzentfrei Deutsch und Louis wunderte sich, warum Oscar nicht mit ihm geredet hatte.
„Weißt du, wann wir ungefähr ankommen?“
„Nicht mehr lange.“
Louis wusste mit Kojos Antwort nicht viel anzufangen, lehnte sich aber in seinem Sitz zurück, was ihm eine Feder unter das Schulterblatt drückte und schwieg. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass Kojo nicht mit ihm Reden wollte. Vielleicht war es, weil er ein Weißer war, vielleicht war es einfach die andere Mentalität. Vielleicht bildete er es sich auch nur ein.

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Sie hatten einen Fluss überquert und waren an einigen verfallenen Hütten vorbei gefahren, als endlich Amadis Farm vor ihnen auftauchte. Es handelte sich um zwei kleine Holzhäuser, vor denen Gemüse angebaut war und Ziegen grasten. Louis Annahme, dass der Jeep, mit dem sie gefahren waren, den höchst möglichen Verfallensgrad erreicht hatte, wurde mit einem Blick auf den neben einer der Holzhütten stehenden Wagens revidiert. Auch der Rest der Farm wirkte auf den ersten Blick ungepflegt und unaufgeräumt.

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Sie war noch kleiner, als er gedacht hatte und bis auf einige knorrige Bäume, die die Umgebung schmückten, wurde die gesamte Umgebung von einer hügeligen grau-gelben Leere bestimmt. In keine Himmelsrichtung war bis zum Horizont auch nur ein Häuschen zu sehen, nur flimmernde Luftschichten, die sich über den sandig-steinigen Boden erstreckten, machten das aus dem Nichts bestehende Landschaftsbild aus.
Hier war also das Nirgendwo. Er war angekommen. Und es war schlimmer, als in seinen Albträumen.
 
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Hallo :hallo:
Hast du mich vergessen, oder hattest du noch keine zeit die Benachrichtigungen zu schreiben :)... Ist ja egal, ich bin ja da.

Ich denke mal, dass Louis es in seiner neuen Unterkunft schwer haben wird. Immerhin ist er 'anders' als die leute, die ihn jetzt aufnehmen. Schon allein, weil er weiß ist (ich weiß ja nicht, wie rassistisch die Afrikaner sind, aber wenn einige von ihnen sind wie einige Europäer, na danke)

Als er in den Jeep stieg, klebte sein Heim bereits an seinem Oberkörper,
Ich glaub, da hat sich die Autokorrektur eingemischt ;)
 
Ohje, du standst gar nicht auf der Liste O.o Da muss mir ein Fehler passisert sein, entschuldige bitte! Ab jetzt werde ich dich selbstverständlich benachrichtigen!
Vielen vielen Dank auch fürs Anstreichen des peinlichen Fehlers. Ich raffs echt nicht, hab da sicher 8 mal drüber gelesen -.-
DANKE!

edit: Da die Region, in die Louis fährt eine weniger zivilisierte und aufgeklärte ist, werden die Leute da weiße Menschen schon skeptischer beäugen - erwartet er zumindest. Wir wollen mal abwarten, wie hinterwäldlerisch sie wirklich sind :)
Allgemein kann man aber sagen, dass man mit heller Hautfarbe schon oft Probleme hat in Afrika, aus den verschiedensten Gründen. Rassismus funktioniert eben auch von der anderen Seite aus, wenn auch manchmal aus anderen Beweggründen.
Namibia war früher aber deutsche Kolonie, deswegen erinnert dort noch so einiges an den europäischen Einfluss - aber das soll nicht unbedingt heißen, dass die Leute dort Europäern unbedingt besser gesonnen sind.
 
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Das neue Kapitel ist endlich online, vllt mag ja noch jemand von euch mitlesen
Natürlich lese ich weiter mit. Du beschreibst sehr detailiert, was in Louis vorgeht, was er denkt und fühlt,
das fasziniert mich immer wieder an Deinen Geschichten. Ich kann mich als Leser sehr gut in Louis hineinversetzen.
Es muss schrecklich sein, so in der Einsamkeit, abgelegen von der Zivilisation, leben zu müssen.
Ich bin sehr gespannt, was ihn in dieser Einöde erwartet.
Liebe Grüße :hallo:
Lia
 
Hallo Zeenah (:

Ich hab deine Geschichte gestern entdeckt (bzw. das Cover schon vor ein paar Wochen :D) und ich hatte mir fest vorgenommen, dass ich die Story unbedingt mal lesen muss. Ich fand das Cover so schön schlicht und ansprechend, und das Lied kenne ich auch.
Aber ist ja auch egal, ich bin hier um was zu deiner Story zu schreiben. %)

Als erstes möchte ich dir ein großes Lob aussprechen, du hast einen tollen Schreibstil und kannst die Gefühle deines Hauptcharakters wunderbar rüberbringen. Die Bilder finde ich auch total in Ordnung, aber unbedingt drauf angewiesen wäre ich jetzt nicht, wenn ich die Geschichte lesen wollte. Ich möchte damit nur ausdrücken, dass sich das auch als Buch sehr gut lesen würde und ja nicht alle Fotostories ohne Bilder zum Lesen geeignet werden. Aber naja, sie heißen nicht umsonst Fotostories. ;)
Ich finde es einerseits gut und einerseits schlecht, dass du uns nur so viele Informationen wie nötig gibst und wir den Rest erahnen dürfen. Sowas ärgert mich, aber ich kann damit leben. So bleibt das alles schön spannend und ich weiß dann im nächsten Kapitel inwieweit ich richtig oder falsch lag mit meinen Theorien. xD
Louis hätte ich jetzt zum Beispiel nicht als Terroristen eingeschätzt, damit hast du mich ziemlich überrascht. Und das Elise seine Tochter ist hätte ich auch nicht erwartet, ich bin anfangs davon ausgegangen, dass sie seine verstorbene Ehefrau ist (oder etwas in der Art :lol:). Wie dem auch sei, ich mag Louis trotzdem noch, und ich denke nicht, dass er mit dem, was er angestellt hat, etwas schlechtes erreichen wollte.
Nur leider kann ich mir da noch nicht groß was vorstellen, deshalb warte ich einfach mal die nächsten Kapitel ab.
 
Jetzt komm ich auch endlich mal dazu das Kapi zu lesen...
Is wieder echt schön geworden schon allein wie du die Gefühle und Gedanken von Louis beschreibst, so Detailiert (mal wieder keine Ahung ob das jetzt richtig geschrieben ist...)und genau das man sich super in ihn reinversetzen kann.
Ich kann mir Vorstellen das Louis sich schrecklich allein gelassen fühlt, ich meine ganz allein irgendwo mitten in der pampa (vorallem er ist es ja nicht mal gewohnt).
Ich bin schon ziemlich gespannt vor wem Louis flüchtet und vorallem...warum

freu mich schon auf die Fortsetzung
Schöne Adventsgrüße
 
Wow, endlich jemand, der hier mit wissenschaftlich korrekter Beweisführung auf meine teilweise grundlosen Querelen reagiert, respekt! Natürlich hast du Recht, ich kann dir nicht meinen Schreibstil aufdrücken, das ist mir klar.

Schade, dass du nur auf meine Provokation eingegangen bist, denn die Geschichte (im Hinblick auf das neue Kapitel) gefällt mir besser (was ich auch im vorherigen Kommentar durchblicken ließ, was aber keiner bemerkt hat)... ich werde weiterhin eineinhalb kritische Augen darauf werfen...

Danke für die fundierte Parole, darauf steh ich ganz außerordentlich!
ich empfehle mich
7
 
@ Zeenah
An ein, zwei Stellen fand ich in diesem Kapitel deine Wortwahl etwas... geschraubt? Lass dich doch bloß von Krümelmonster nicht provozieren. Diese - in diesem Falle wohl eher spätpubertäre - Art, Aufmerksamkeit zu erhaschen, ist doch bloß John Does Versuch, die eigenen literarischen Ergüsse an den Mann/die Frau zu bringen.
Es sollte ihm/ihr nicht gelingen, dich zu verunsichern. Dieses Forum ist doch keine Plattform für Perfektion, das wird hier nicht gelingen, das kann es nicht. Siehst du ja am "Heim"... ;) Scharfe Kritiker mögen ja manchmal ganz hilfreich sein, aber wenn man die Rita Kimmkorns :lol: dieser Welt im Hinterkopf behält, wird das kontraproduktiv. Vielleicht irre ich mich ja, aber es kam mir ein wenig so vor. Nicht generell, nur im Detail...

Diese Geschichte scheint sehr viel mehr zu meinem Thema zu werden, ich bin sehr neugierig, wie sich das weiter entwickelt. Das Zusammentreffen zweier Welten fand ich schon immer sehr spannend.

:hallo:
Aminte
 
Vielen Dank für eure Kommentare :)


Lia:
Es freut mich zu lesen, dass du dich in Louis hineinversetzen kannst. Sowas ist mir immer sehr wichtig, grade wenn ich etwas 'ungewöhnlichere' Charaktere habe, wie jetzt eben einen männlichen Terrorist auf der Flucht in Namibia. Das ist ja schon was anderes charakterlich, und sicherlich auch schwerer nachvollziehbar, als würde ich von einer gestressten deutschen Frau auf Männersuche oder so erzählen :) Ich freue mich also darüber um so mehr, danke :)


aweful: Juhu, ich freue mich immer über neue Leser. Schön, dass du jetzt hier mitliest :)
Vielen Dank für dein Lob, das geht runter wie Öl ;) Was die Bilder angeht, veröffentliche ich die Story an anderer Stelle auch ohne jene, sie ist also absichtlich so geschrieben, dass man die Bilder nicht unbedingt braucht. Aber ohne darf ich sie hier ja nicht veröffentlichen :D Und für mich ergeben sie auch einfach das i-Tüpfelchen :)
Ich möchte mit Absicht nicht von Anfang an Louis komplette Geschichte verraten. Möchte mich da mal ausprobieren, wie das so klappt mit dem häppchenweisen Erzählen. Es ist noch etwas schwierig, weil ich eben die Geduld der Leser auch nicht überstrapazieren möchte, sie sollen ja nicht frustriert werden. Für Kritik in diese Richtung bin ich also immer sehr offen!
Ich finds schön, dass du Louis magst. Diese Sympathie wollte ich natürlich auch erreichen :D Viel Spaß beim Weiterlesen und danke nochmal für den langen Kommentar!


Pixie Elfe:
Danke dir auch für den Kommentar und das Lob :) Wie schon oben an Lia geschrieben freut es mich sehr, dass ihr euch in Louis hineinversetzen könnt, eben weil er der ist, der er ist. Die Aufklärung wird wohl bald kommen, häppchenweise natürlich, wäre ja sonst langweilig, aber es wird in jedem Kapitel weitere Informationen zu seiner Vergangenheit geben, versprochen ;)


Siebenmonster: Mit so einer Reaktion deinerseits hätt ich nun gar nicht gerechnet. Freut mich aber umso mehr. Dass du die FS nicht völlig zum Abkotzen findest, hast du ja in deinem vorherigen Kommentar schon in einem Nebensatz durchblicken lassen, und das war mir durchaus auch aufgefallen. Aber da die harsche Kritik einfach überwiegte und ich mich davon mehr angesprochen fühlte (vllt. ein persönliches Problem meinerseits) bin ich ausschließlich darauf eingegangen. Erschien mir wichtiger ;)
Dass du positive Worte für diese FS übrig hast, freut mich tatsächlich, grade eben weil ich jetzt weiß, dass du jemand bist, der sehr viel Kritik übt und nicht alles schön redet. Du scheinst überaus anspruchsvoll zu sein und deswegen freuen mich freundliche Worte von dir natürlich umso mehr, ich fühle mich gleich ein bisschen gebauchpinselt. Mir ist es extrem wichtig, meinen Schreibstil zu verbessern. "Lia - Aus dem Leben einer Hure" habe ich 2006-2007 geschrieben, und zwar als erste "richtige" Geschichte. Der Stil dort hatte dir ja überhaupt nicht zugesagt - was ich aber auch wie gesagt nachvollziehen kann. Ich meine, stilistisch eine große Veränderung durchgemacht zu haben - und ich bin immer noch dabei (zum Glück). Wenn das Andere ebenso sehen, freut mich das.
Und was meine Antwort + Beweisführung auf deine Kritik an meiner Gramatik angeht: Sowas lasse ich doch nicht auf mir sitzen! :) Das Positive an so spezialisierter Kritik ist eben, dass man darauf eingehen kann. Wenn mir jemand sagt "alles sch****", bringt mir das eigentlich gar nicht - außer dass ich vllt weiß, dass derjenige einen schlechten Tag hat. Werden einzelne Dinge direkt angesprochen und bemängelt, kann ich darüber nachdenken und dieses entweder widerlegen oder, und das ist besser, dem Kritiker zustimmen und entsprechende Textpassagen überarbeiten. Und dafür bin ich durchaus sehr offen.


Aminte:
Danke für deinen Kommentar :) Kannst du mir vllt sagen, an welchen Stellen du die Wortwahl übertrieben fandest? Ich würde mir das gerne nochmal genauer angucken dann :) Ich probiere mich derzeit stilistisch etwas aus, deswegen wundert es mich nicht, wenn es an einigen Stellen künstlich wirkt. Ich habe sowas schon befürchtet ;) Also wäre dir echt dankbar, wenn du mir sagst, wo es dir besonders aufgefallen ist.
Mit Siebenmonsters Kritik hat das überhaupt nichts zu tun, ich hatte den Text schon fertig geschrieben, bevor sie/er den Beitrag geschrieben hatte. (Hab ich ja sogar in nem Posting oben gesagt :) ) Natürlich habe ich Kritik im Hinterkopf, wenn ich die Story schreibe, ich glaube, das lässt sich gar nicht ganz vermeiden und ich finde es auch ganz konstruktiv eigentlich. Ich will mich ja wirklich verbessern und Kritik ist mir tatsächlich wichtig.
In diesem Fall aber kam Siebenmonsters Beitrag wie gesagt erst nach Fertigstellung des Kapitels. Außerdem war ihr/sein Gemecker ja nicht mal angebracht, wie wir weiter oben festgestellt haben ;)

Ich freue mich, dass die Geschichte "mehr zu deinem Thema wird" und ich hoffe,d ass es mir gelingt, es ansprechend zu gestalten :)
 
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Vögel, die so ganz anders klangen, als jene, die er aus Europa kannte.
Vögel, die so ganz anders klangen als jene, die er aus Europa kannte.
Ein Komma zuviel, aber das ist es nicht, das ist Krümelkackerei.
Temperaturen jenseits der 25-Grad Marke
Temperaturen jenseits der 25-Grad-Marke
sehr zu schätzen gewusst, in seiner Heimat Irland war das aber kein Problem gewesen. Immer war er derjenige gewesen,
Zweimal gewesen, aber auch das ist es nicht, es kommt noch... ;)
wie er mit seinem Kreislauf in einem weniger gut klimatisiertem Haus zu Recht kommen sollte.
zurecht? Zu Recht? Ich bin in der neuen Linksschreibung nicht wirklich versiert, wie heißt es heute? Vor Jahren: zurecht. Immer noch: Krümelkackerei...
Schämte sich, dass er nicht fähig war, seinen Absturz selbst aufzufangen, dass er so hilflos war, auf sie angewiesen. Für all das, was er hatte tun müssen.
Schämte sich, dass er nicht fähig war, seinen Absturz selbst aufzufangen. Dass er so hilflos war, auf sie angewiesen.
Hier hätte ich einen Punkt gesetzt. Hoffnungslos anglizistisch...
Es war zwanzig nach acht, als Kojo an der Tür klingelte, ein kleiner, drahtiger Mann mittleren Alters und einer jener Freunde Oscars, den Louis noch nie ein Wort hatte sprechen hören, war es nun, weil er sich dessen nicht getraute oder weil Worte in diesem Land einen ganz anderen Stellenwert hatten, oft einfach überflüssig waren.
Auch hier wieder: Punkt nach hören. Anglizismus, definitiv, aber ich mag es auch im Deutschen nicht mehr. Lange Schachtelsätze sind out. Seit ungefähr 20 Jahren. ;) Okay, einigen wir uns auf 10. Egal, sie sind out. Hesses Schreibweise ist nicht mehr zeitgemäß... Wenn auch die Themen immer noch aktuell sind, ich kann ihn kaum noch ertragen. Die Sprache... Ist. nicht. mehr. auf. der. Höhe. der. Zeit.
Man kann darüber geteilter Meinnung sein, ich mag es nicht mehr. Hab zuviel Englisch gelesen, die sind. einfach. cooler...
Sei einfach nur… - einfach.
Schön. Einfach nur schön. Kompliment. Ich liebe solche Sprüche....
„Bete, dass sie dicht nicht finden.
Vertipper, das sei verziehen. Vergiss es.

Innerlich angespannt ließ er sich in den Sitz fallen.
„Du wirst mehr geben müssen, als dein Bestes!“,
Innerlich angespannt, ließ er sich in den Sitz fallen.
„Du wirst mehr geben müssen als dein Bestes!“,
Kommata. Nichts Weltbewegendes. Und wie gesagt, nach neuer... Keine Ahnung. Aber ein Komma zuviel nach Alter sind zwei Komma zuviel nach Neuer. :lol: Satz eins ist nach neuer wahrscheinlich richtig. Satz zwei aber nicht.

„Nur Wenige“, antwortete Kojo nach einer längeren Pause, in der Louis sich schon dafür geschämt hatte, dass er so selbstverständlichen von deutschen Sprachkenntnissen seines Fahrers ausgegangen war

Selbstverständlich... Aber ich komme langsam in Schwierigkeiten. Das, was ich meinte, meinte ich in den ersten paar Bildern zu sehen. Wo ist es? Es ist weg...

Wir fahren in die Region Hardap, da leben etwas mehr Menschen als im äußersten Süden,
Ein paar mehr Menschen...
und Louis wunderte sich, warum Oscar nicht mit ihm geredet hatte.
Mit wem? Louis hat nicht mit "ihm" geredet, weil es nichts zu reden gab. Es war alles klar, zwischen ihm und Oscar. Aber DAS ist Louis offenbar nicht klar, nicht an der Stelle. Und mit wem Oscar an der Stelle redet, ist echt nicht klar. ;)
Louis wusste mit Kojos Antwort nicht viel anzufangen, lehnte sich aber in seinem Sitz zurück, was ihm eine Feder unter das Schulterblatt drückte und schwieg.
Louis wusste mit Kojos Antwort nicht viel anzufangen, lehnte sich aber in seinem Sitz zurück, der ihm eine Feder unter das Schulterblatt drückte, und schwieg.
Geht beides, ist aber irgendwie verwirrend. Und nicht der Punkt, um verwirrend zu sein... An solchen Stellen stolpere ich nicht gern. Ist aber Geschmackssache.
Und es war schlimmer, als in seinen Albträumen.
Und es war schlimmer als in seinen Albträumen.

Vielleicht waren es die Schachtelsätze... Vielleicht war es etwas anderes, das ich nicht mehr nachvollziehen kann - ich hätte es gestern gleich auf den Punkt bringen sollen. Vielleicht war es etwas, das es heute nicht mehr gibt.
Es war offenbar nichts Weltbewegendes.
Vielleicht hat mich das hier gestört:
Die ersten Strahlen der morgendlichen Sonne bahnten sich ihren Weg durch die Gardinen, erhellten das eben noch im Dunkeln gelegene kleine Zimmer, malten ihre allmorgendlichen Kreise auf die hochwertigen Fliesen und machten das unermüdliche Spiel der Staubpartikel sichtbar, die durch den Raum tanzten zu einer nicht hörbaren Musik, wie Paare auf einem Ball.
Falsch ist es nicht, es ist nur zu lang. Für meinen Geschmack. ;)
Der total verseucht ist. Und nicht von den deutschen Klassikern...

Lass dich bloß nicht kirre machen :hallo:
Aminte
 
Aminte:
Vielen Dank für deine Verbesserungen, ich liebe sowas und kann damit echt viel anfangen, da ich immer immens viele Fehler übersehe bei meinen eigenen Texten. Ich werde deine Verbesserungen in mein Script übernehmen.

Dass du den Text "geschraubt" fandest, war dann wohl einfach der Gesamteindruck, sicherlich entstehend durch die langen Sätze und einige Formulierungen im Allgemeinen. Wie gesagt, wenn du mal so eine konkrete Stelle findest, immer her damit, bin da sehr offen für :)


zurecht? Zu Recht? Ich bin in der neuen Linksschreibung nicht wirklich versiert, wie heißt es heute?
Nach der neuen Regelung darf man "zu Recht" verwenden.

„Bete, dass sie dicht nicht finden.
und
dass er so selbstverständlichen von deutschen Sprachkenntnissen
AH, sowas HASSE ich. Und ich finde sie NIE. DANKE für den Hinweis. Wenn ihr sowas findet, sagt mir immer Bescheid, es passiert mir dauernd -.-

Kommata. Nichts Weltbewegendes
Mit der Kommaregelung beim Komparativ mit "als" hab ich es gefühlsmäßig wohl nicht so. Ich weiß die Regelung hier ehrlich gesagt nicht mal, bei meiner Recherche fand ich verschiedene Behauptungen, allerdings nirgendwo was handfestes.

Und es war schlimmer, als in seinen Albträumen.
Hier zB finde ich das Komma einfach so - gut. Es scheint mir so passend, Wahrscheinlich hast du aber Recht. Dass mein Gefühl mir was anderes sagt, heißt hier gar nichts :D Danke auf jeden Fall für den Hinweis. Ich werde nochmal versuchen, mich bei Kundigen zu informieren, ob diese Kommasetzung hier nach der neuen Regelung erlaubt ist.
edit: hier und hier steht, dass vor Komparativsätzen mit "als" ein Komma gesetzt wird.

Zitat von der zuletzt verlinkten Seite:
"Ein Komparativsatz leitet einen Vergleich ein. (...) Der Komparativsatz wird durch „wie“, „als“, „als ob“ oder „je…desto“ eingeleitet.

* Ich lerne, als hätte ich nie etwas anderes gemacht.
* Mein Fahrrad quietscht, als ob es Schmerzen hätte.
* Die Klassenarbeit war so lang, als wäre die Zeit stehen geblieben."


Demnach müsste das Komma vor "als" bei mir also richtig sein.


und Louis wunderte sich, warum Oscar nicht mit ihm geredet hatte.
mit "mit ihm" ist hier Kojo gemeint. Hätte nicht gedacht, dass das unklar sein würde und werde es auf jeden Fall ändern. Danke!


Was die Schachtelsätze angeht, neige ich tatsächlich oft dazu, Sätze über drei ode vier Zeilen hinzuziehen. Ich lese das persönlich meist lieber, als kurze Sätze, die auf mich oft abgehackt wirken. Lange Sätze wirken auf mich flüssiger. Ich mag Konjuktionen, ich mag Kommata, ich mag eingeschobene Nebensätze, Aufzählungen und den ganzen Stuss :)
Dauernd wird mir gesagt, "man, mach doch mal nen Punkt!"
Es ist auf jeden Fall Geschmackssache, allerdings muss ich wirklich darauf achten, dass die Leser noch durchfinden durch die Schachtelsätze. Das fällt mir oftmals schwer, weil ich als Autor ja genau weiß, was drin steht bzw worum es geht. Oftmals gelingt es mir nicht, mich in den Leser hineinzuversetzen. Ich habe manchmal immense Probleme damit, Sätze zu kürzen, ohne dass sie abgehackt wirken. Ob Hesse out ist, ist mir gleichgültig, vllt. ist er in zehn Jahren ja wieder in. Aber dass die Leser den Text gut lesen/erfassen können, das ist mir wirklich wichtig und ich weiß, dass ich ihnen zu Liebe auf kürzere Sätze zurückgreifen sollte. Ich gebe mir Mühe :D
 
Zuletzt bearbeitet:
edit: hier und hier steht, dass vor Komparativsätzen mit "als" ein Komma gesetzt wird
....
* Ich lerne, als hätte ich nie etwas anderes gemacht.
* Mein Fahrrad quietscht, als ob es Schmerzen hätte.
* Die Klassenarbeit war so lang, als wäre die Zeit stehen geblieben."


Demnach müsste das Komma vor "als" bei mir also richtig sein.

Wenn ich doch bloß wüsste, was ein Komparativsatz ist... :lol::lol::lol: Nein, im Ernst, das darf ich zwar niemandem erzählen, aber ich kenne überhaupt keine Regeln. Und das als Ex-Korrektor %). Natürlich hab ich auch irgendwann mal welche gekannt, aber seit ich mich nicht mehr rechtfertigen muss, warum das so und nicht anders geschrieben wird, hab ich die alle wieder verdrängt. ;)
Einen Teil lernt man von den lieben Kollegen, auch Korrektoren sind sich ja nicht immer einig. Und die harte Schule hatte ich, als ich in Hannover in einer kleinen Satzbude gearbeitet hab - mein Chef dort hat jedesmal, wenn irgendjemand meine Korrekturen angezweifelt hat - also mindestens dreimal die Woche -, als letzte Instanz seinen Kumpel angerufen. Der war Lektor in einem Schulbuchverlag. Und die anerkannte Koryphäe der Rechtschreibung. Nach einem halben Jahr hat er endlich damit aufgehört und mir auch so geglaubt :D.
Was aber nicht heißen soll, dass ich das noch kann, auch das erfordert Training, und die neue RS hat lediglich eins geschafft - mich ziemlich zu verwirren.
Aber ich würde trotzdem behaupten, dass in diesem Falle ein Komma stehen müsste:
Und es war schlimmer, als es in seinen Albträumen war.
in jenem aber nicht:
Und es war schlimmer als in seinen Albträumen.
Es gibt kein Verb hier, und das gibt es in allen Beispielen oben. Aber erstens kann ich es aus Mangel an Fachtermini nicht beweisen, und es kann natürlich sein, dass das in der neuen RS keine Rolle mehr spielt. Besonders die Kommasetzung ist ja so dermaßen verschlimmbessert...

mit "mit ihm" ist hier Kojo gemeint. Hätte nicht gedacht, dass das unklar sein würde und werde es auf jeden Fall ändern. Danke!

Wirklich unklar ist es auch nicht, es ist natürlich sonnenklar, wer gemeint ist, wenn man darüber nachdenkt. Aber an so einer Stelle möchte ich nicht erst nachdenken müssen, um sicher zu sein, wer "er" ist. Da erwarte ich einfach vom Autor, dass er sich klar ausdrückt - und mir keinen unnötigen Denksport aufs Auge drückt. Ich hab nichts gegen Rätsel, aber alles da, wo es hingehört. Hier kam ich für einen klitzekleinen Moment ins Stolpern, weil man es, wenn man sich ganz viel Mühe gibt, auch missverstehen kann. Und das hat mich gestört, das ist eigentlich keine Stelle zum Stolpern ;). Kojo halte ich nicht für denjenigen, der ein Identitätsproblem hat.
Außerdem sehe ich das so: Diejenigen, die lange Schachtelsätze schreiben, das sind die Intellektuellen, die geben einem in diesen langen Sätzen jede Menge Informationen - von denen man einen Großteil eigentlich gar nicht braucht, das ist nur Ausschmückung, nur Staffage.
Das auf die Spitze getrieben ist für mich Juristendeutsch. Das ist so verschachtelt und verschwiemelt - obwohl es gleichzeitig auch total klar und eindeutig ist -, dass es niemand mehr versteht, weil man sich das als "normaler" Mensch einfach nicht mehr antun will. Und der einzige Sinn, warum diese Juristensprache, zumindest im Deutschen, ist wie sie ist - sie hat ganz genau das zum Ziel. Niemand soll das lesen, niemand soll das verstehen, das ist Geheimsprache, das können nur Eingeweihte verstehen.
Nun mag ich es aber gar nicht, wenn jemand versucht, mich hinters Licht zu führen. Und über die Jahre hab ich festgestellt, dass ich Schreiberlinge, die eher mit Ex- als mit Information arbeiten, viel lieber mag. Es gibt einige wenige, die schreiben ein 200-Seiten-Buch und sagen damit genausoviel - und mehr - als andere auf 1000 Seiten.
Und heute werde ich auch den Verdacht nicht mehr los, dass halbseitige Sätze, wie sie die Manns wohl gern geschrieben haben und bei denen sich die Kritiker vor Begeisterung fast ins Hemd machen, ganz genau dasselbe sind: Ein Schwanzlängenvergleich.

Ich halte es heute wirklich mehr mit den Angelsachsen, für die ein Autor, der endlos lange Sätze schreibt, schlicht und ergreifend zu faul ist, seine Gedanken auf den Punkt zu bringen. Ein Geschmack, den die Deutschen eher nicht teilen, also musst du da gar nichts drauf geben, das ist wirklich mein ganz persönlicher Geschmack. Das sind unter dem Strich natürlich wirklich Modeerscheinungen, es mögen ja viele, wenn die Dinge ein wenig mehr ausgeschmückt sind, wenn der Baum von oben bis unten mit Lametta und anderem Krempel behängt ist - so dass der Baum darunter kaum noch zu erkennen ist. Aber ich mag Sätze, die wie Karikaturen sind: mit ein paar schnellen Strichen das Wesentliche erfasst und auf den Punkt gebracht. Das Ausschmücken schaffe ich dann ganz allein. :D Ich weiß es sehr zu schätzen, wenn ein Autor mir auch ein wenig Phantasie zutraut.
Abgesehen davon finde ich, dass Bäume in den Wald gehören und nicht ins Wohnzimmer. Da sind sie nämlich tot, egal wie hübsch behängt sie sind. Ich kann mich an toten Dingen einfach nicht ergötzen. Aber in der Beziehung bin ich schon sehr anders als die anderen Kinder... :lol:

Liebe Grüße und frohe Feiertage
Aminte
 
Hallo Zeenah,
ich habe mich gerade erst im Forum angemeldet, lese aber schon seit einer Weile fleißig Fotostorys.=) Lia habe ich auch schon durchgelesen (begeistert!) und muss feststellen, dass Für Elise ganz anders ist. Schön, dass du so viele verschiedene Ideen hast und aus ganz unterschiedlichen Themengebieten schöpfst.
Am Anfang dachte ich auch noch, dass Louis gestorben wäre und Briefe an seine zurückgebliebene Frau schreibt. Und dann lief alles ganz anders als erwartet und plötzlich ist Elise seine Tochter. Das ist eine sehr schöne Idee und man kann mit ihm fühlen, wie sehr er sie liebt und vermisst. Ich hätte auch nicht damit gerechnet, dass deine Geschichte in Afrika spielen wird und er ein Flüchtling ist. Vor wem und weshalb ist ja noch größtenteils offengeblieben.
Ich mag deinen Schreibstil und deine Bilder passen immer perfekt zur jeweiligen Situation.
Bin gespannt, wie es weiter geht, ob Louis Elise jemals wiedersieht und was ihm noch alles auf der Flucht widerfährt.
Eine Frage hätte ich noch: In welchem Jahr spielt deine Geschichte? Es gibt ja auch heute noch viele Kriege, an denen er beteiligt gewesen sein könnte. Oder ist dieser Krieg fiktiv?
LG
Lillylu:hallo:
 
Hallo Zeenah,

soso, ein Ire. Und eine inspirierte Geschichte? Na, da fallen mir doch ein paar Dinge ein, aber die werd ich natürlich hier NICHT schreiben, und ich werde auch NICHT bei Wikipedia nachsehen, denn dann verderbe ich mir womöglich den Genuss. ;)

Ein stilles Kapitel. Aber diese Kapitel sind es, die einer Geschichte Seele verleihen, oder?
Ich konnte mich jedenfalls beim Lesen so gut in Louis hineinversetzen, Du hast eine so wunderbare Stimmung aufgebaut.
Dieses Gefühl, völlig allein zu sein, in einer ganz fremden Umgebung. Wehmütig, verloren, verunsichert. Alles ist fremd.
Das fängt schon mit dem Temperaturvergleich an, die anderen Vogelstimmen, unbekanntes Essen, fremde Vegetation und Bauweisen. Diese Dinge sind es, die einem viel mehr das Gefühl von Verlorenheit geben als Sprachbarrieren. Wenn die alltäglichen Dinge, die man gar nicht mehr bewusst wahrnimmt, plötzlich wegbrechen, nicht mehr vorhanden oder ganz anders sind, verunsichert das mehr als alles andere.
Sich da anzupassen fällt schon unter normalen Umständen schwer; wieviel qualvoller muss es dann sein, wenn man dazu gezwungen ist und keine Hoffnung auf Rückkehr in die Heimat haben kann.
Und natürlich wird sich nun auch seine komplette Lebensweise verändern. Körperliche Arbeit, vermutlich; für jemanden, der an seinem Klavier aufgeht.
Ach, der Arme. Sei nicht so streng mit ihm. Schenk ihm bitte auch ein paar schöne Augenblicke, ja? (Mein Weihnachtswunsch an Dich!) :lol:

Auch die Bilder haben mir wieder gut gefallen. Sie sind nicht heimelig. Sie vermitteln die Hitze Afrikas, aber gleichzeitig eine gewisse Kälte, die sich aus der Situation ergibt. Na ja, so empfinde ich es jedenfalls. ;)

Schöne Fortsetzung. Bitte Nachschub! *Drängel*
 
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