Unkas
Newcomer
Da das Thema in kein spezifisches Sim-Forum passt, poste ich hier mal meine Frage. Ich kenne die Sims kaum und in Ermangelung von Zeit kann ich mich auch nicht wirklich damit vertraut machen. Mein Bild von den Sims ist, dass man hübsche Avatare hat, die in einer hübschen Welt leben und in jeder Hinsicht mehr oder weniger erfolgreich sind. Schlagt mich wenn ich da völlig falsch liege, aber Wikipedia scheint mir da einigermaßen recht zu geben:
Nun, als Spieleentwickler lege ich wenig Wert auf Mainstreamkompatibiltät, sondern viel mehr auf Realismus. Im der Wirtschafts- und Politiksimulation Ars regendi habe ich versucht, einen Staat möglichst realistisch nachzubilden. Und dafür ein komplexes Formelsystem entwickelt, dass die gesamte ökonomische und gesellschaftliche Entwicklung reeller Staaten berechnen soll. Ob das gelungen ist, müssen die Spieler beurteilen. Politische Entscheidungen des virtuellen Herrschers fließen als Zahlenwerte in dieses Formelsystem ein und beeinflussen damit die Entwicklung des Staates. Dabei kann es realistischerweise auch zu Hungertoten oder zu einem Attentat auf den Regenten oder zu einem Atomangriff einer feindlichen Macht kommen. Meiner Kenntnis nach unterscheidet sich diese Simulation damit erheblich von vergleichbaren Spielen, bei denen ein wesentlich größerer Spielraum für Fehlentscheidungen zu bestehen scheint. Allenfalls andere Spieler oder Bündnisse können zum Verhängnis werden, und meistens kann man seine Figur oder sein Volk unendlich weiter spielen. Sprich: Wir haben dem Realismus etliche Zugeständnisse zuungunsten des Spielspaßes gemacht.
Jedenfalls lässt sich die Entwicklung eines Menschen meines Erachtens ebenso in einem Formelsystem darstellen wie eine Volkswirtschaft. Natürlich wären die Annahmen, Werte und Parameter noch vager und spekulativer als in der Ökonomie, denn die Psychologie weist sicher noch weitaus mehr unerforschtes Neuland auf. Abgesehen von den unzähligen verschiedenen und sich teilweise widersprechenden Lehrmeinungen. Daher könnte eine solche Simulation gar nicht so ernsthaft daherkommen, sondern müsste stets mit einem Augenzwinkern in Erscheinung treten. Aber den Versuch wäre es wert, wie ich finde, und langfristig würde ich gerne so ein Projekt angehen. Der Realismusanspruch würde allerhand Unannehmlichkeiten implizieren, die bei den Sims vermutlich nicht gegeben sind. Abhängig von Elternhaus und Erbanlagen hat man unter Umständen gleich zu Beginn die Arschkarte gezogen, muss sich mit einem wenig ansprechenden Äußeren und versoffenen, prügelnden Eltern durch eine Plattenbausiedlung kämpfen. Vergleichbar einem Entwicklungsland bei Ars Regendi
Um sich eventuell mal eine vernünftige Behausung leisten zu können, muss man seinen Niedriglohnjob mit Kleinkriminalität ergänzen, im Bedarfsfall zum Psychiater und wegen chronischen Rheumas in die Frührente. Das natürlich nur als eine Variante des Lebens, die einem widerfahren, aber wo man vielleicht noch das Beste draus machen kann. Natürlich kann man auch zum Millionär avancieren, aber nicht mit einer höheren Wahrscheinlichkeit als im echten Leben. Mein idealistisches Ziel dabei ist, den Spieler andere, und nicht bloß Wunschrealitäten durchleben zu lassen. Das Leben ist nunmal Hurensohn, und gerade darin liegt die Herausforderung, ihm trotzdem das Beste abzugewinnen.
Tja, meine Frage ist nun, wie ein solches Konzept wohl ankommen würde. Findet Ihr das reizvoll?
Aus einem Baby wird bei entsprechender Pflege nach einem gewissen Zeitraum ein Kind, jedoch nie ein Erwachsener. Kinder und Erwachsene altern nicht weiter. Im Nachfolger Die Sims 2 ist dies nun möglich. Hier kann der Spieler das Leben seiner Sims von der Geburt bis zu ihrem Tod als Greis verfolgen. Die Sims können auch an Erkältung oder Lebensmittelvergiftung erkranken, sterben jedoch selten daran.
Nun, als Spieleentwickler lege ich wenig Wert auf Mainstreamkompatibiltät, sondern viel mehr auf Realismus. Im der Wirtschafts- und Politiksimulation Ars regendi habe ich versucht, einen Staat möglichst realistisch nachzubilden. Und dafür ein komplexes Formelsystem entwickelt, dass die gesamte ökonomische und gesellschaftliche Entwicklung reeller Staaten berechnen soll. Ob das gelungen ist, müssen die Spieler beurteilen. Politische Entscheidungen des virtuellen Herrschers fließen als Zahlenwerte in dieses Formelsystem ein und beeinflussen damit die Entwicklung des Staates. Dabei kann es realistischerweise auch zu Hungertoten oder zu einem Attentat auf den Regenten oder zu einem Atomangriff einer feindlichen Macht kommen. Meiner Kenntnis nach unterscheidet sich diese Simulation damit erheblich von vergleichbaren Spielen, bei denen ein wesentlich größerer Spielraum für Fehlentscheidungen zu bestehen scheint. Allenfalls andere Spieler oder Bündnisse können zum Verhängnis werden, und meistens kann man seine Figur oder sein Volk unendlich weiter spielen. Sprich: Wir haben dem Realismus etliche Zugeständnisse zuungunsten des Spielspaßes gemacht.
Jedenfalls lässt sich die Entwicklung eines Menschen meines Erachtens ebenso in einem Formelsystem darstellen wie eine Volkswirtschaft. Natürlich wären die Annahmen, Werte und Parameter noch vager und spekulativer als in der Ökonomie, denn die Psychologie weist sicher noch weitaus mehr unerforschtes Neuland auf. Abgesehen von den unzähligen verschiedenen und sich teilweise widersprechenden Lehrmeinungen. Daher könnte eine solche Simulation gar nicht so ernsthaft daherkommen, sondern müsste stets mit einem Augenzwinkern in Erscheinung treten. Aber den Versuch wäre es wert, wie ich finde, und langfristig würde ich gerne so ein Projekt angehen. Der Realismusanspruch würde allerhand Unannehmlichkeiten implizieren, die bei den Sims vermutlich nicht gegeben sind. Abhängig von Elternhaus und Erbanlagen hat man unter Umständen gleich zu Beginn die Arschkarte gezogen, muss sich mit einem wenig ansprechenden Äußeren und versoffenen, prügelnden Eltern durch eine Plattenbausiedlung kämpfen. Vergleichbar einem Entwicklungsland bei Ars Regendi

Tja, meine Frage ist nun, wie ein solches Konzept wohl ankommen würde. Findet Ihr das reizvoll?