@Whisper: Danke sehr. Nein, nein. Ich freue mich, wenn solche Stories an andere Bücher erinnern. Das heißt, dass ich nicht die einzige bin, die sich dafür interessiert
Es freut mich, dass dir die Story gefällt.
@Vicky: Ähm... ähm... so um fünf.
So, mit einer geringen Zeitverzögerung hier auch das 26. Kapitel für euch.
Was sollte ihr das bringen? Wieso lockte sie die Leute auch noch hier her? Mit Mühe nur schaffte ich es, tief durch zu atmen.
Dies war wirklich nicht der rechte Zeitpunkt, um misstrauisch zu werden, immerhin wollte Jen uns retten.
Mir schien ihr Plan jedoch sehr riskant. „Halt die Klappe, Miststück!“, blaffte John und packte die Teenagerin fest an der Kehle.
Das Geschrei verstummte, doch darauf kam es nicht mehr an. Bei der Lautstärke hatte sie jeder hören können.
„Ich geb dir Grund, zum Schreien, Püppchen“, brüllte er sie an und hob die Faust. „Finger weg von meiner Tochter!“,
donnerte die Stimme des besorgten Staatsanwalts, Mr. Hoagen, durch den Trakt. Auf der Stelle ließ der Officer Jen los
und diese lief schluchzend zu ihrem Vater. Obwohl ich wusste, dass sie nur schauspielerte, tat sie mir bereits Leid.
Wie musste es ihrem Vater damit wohl gehen? Vielleicht sollte lieber er mir Leid tun.
„Daddy“, schluchzte sie und ließ sich ihrem Vater in die Arme fallen. „Officer Stanik? Verhaften Sie diesen Abschaum“,
wies der Staatsanwalt den Polizisten an, der bereits eben mit John gesprochen hatte. Dieser nickte nur und tat seine Pflicht.
John protestierte natürlich, brüllte, dass er nichts getan habe und das Jen dies noch bereuen würde,
dass sie dafür bezahlen müsse und dass er ausgetrickst worden wäre.
Natürlich war er damit völlig im Recht, doch die, die das wussten, würden ihn sicher nicht in Schutz nehmen.
„Sie hat sich die Kleider ausgezogen, mit mir geflirtet und dann einfach so angefangen, zu schreien. Ich habe das Biest nicht einmal angefasst!“,
protestierte John weiter, doch der Staatsanwalt war nur noch damit beschäftigt seine Tochter zu beruhigen,
die noch immer gekonnt das völlig aufgelöste Mädchen spielte.
Seltsamerweise hatte ich Jen immer für eine Person gehalten, die sich immer lieb, brav und ein wenig mütterlich verhielt.
Mein Weltbild war auf den Kopf gestellt worden, wie schon so häufig, in den letzten Tagen, doch bisher war dies nirgends negativ zu bewerten.
„Daddy, bitte. Ich möchte mich nur noch duschen und nach Hause“, sagte Jen mit der traurigsten Stimme, die nur möglich war.
Vielleicht hätte man dies für die Nachwelt verfilmen sollen.
„Wenn du unbedingt willst, dann warte ich vor dem Trakt. Die Zelle hier lasse ich wieder abschließen und die anderen Zellen sind schon zu,
dann kannst du die Dusche auf dem Gang benutzen und dann fahren wir nach Hause, in Ordnung, Schätzchen?“, schlug der Staatsanwalt vor.
Natürlich ließ sie sich darauf ein, denn sie wollte immerhin nicht unbedingt, dass ihr Vater dabei war, wenn die Rettungsaktion erst einmal lief.
Officer Stanik schloss verwundert die Türe ab. „Ich hätte schwören können, dass Johns Schlüssel noch im Schloss steckte“, murmelte er,
machte sich aber keine weiteren Gedanken, da die Tür nach außen öffnete und wir somit gar keine Chance gehabt hätten,
an den Schlüssel zu kommen. Zwar hatte er vollkommen Recht, doch dies brachte ihm auch nichts mehr, als Jen uns aufschloss,
kaum, dass alle den Trakt verlassen hatten, um ihr Privatsphäre zu gewähren.
Morgen stell ich nochmal ein Kapitel online.