Fotostory Kolonie 782 (by gehobene and Tschiwi)

Tschiwi

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Registriert
Januar 2006
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w

Hallo!
Dies ist eine Fotostory von gehobene und mir: Ich mache die Bilder, gehobene schreibt.
Viel Spaß beim ersten Kapitel!

Kolonie 782


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Inhaltsverzeichnis




[FONT=Arial, sans-serif]Kapitel 1: Die Kryokammer[/FONT]

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[FONT=Arial, sans-serif]Ich kam zu mir. Noch etwas benommen und mit viel Mühe versuchte ich meine Augenlieder zu öffnen, welche erst nach starkem Auseinanderziehen mithilfe der Lidmuskulatur deutlich hörbar knirschend schlagartig auseinander sprangen.
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Reflexartig schlossen sich meine Augen sofort wieder, denn ich wurde von einem hellen Lichtstrahl geblendet. Wo war ich? In meinem Bett vielleicht? Dem Gefühl nach stand ich in aufrechter Position. Doch wieso hatte ich dann geschlafen? Gedanken, die mir durch den Kopf schossen. Immer noch die Augen zusammenkneifend versuchte ich mich irgendwie zu bewegen, doch ich konnte kein einziges Glied meines Körpers fühlen. Just bemerkte ich das mir bzw. meinem Kopf, welches das alleinige Körperteil war, in dem ich Gefühl hatte, frostig kalt war. Auf keinen Fall war ich im Bett! Bin ich etwa im Schnee eingeschlafen? Langsam hatten sich meine Augen einigermaßen an das Licht gewöhnt und ich öffnete ein Auge nach dem anderen, immer noch leicht blinzelnd und zusammenkneifend.
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Als Erstes erblickte ich eine Art Glasscheibe direkt vor meiner Nase. Hindurchsehen konnte ich aber nicht, da diese über und über mit Eiskristallen bedeckt war. Durch dieses milchig erscheinende Glas fiel der helle Lichtstrahl. Da ich meinen Kopf immer noch nicht bewegen konnte, lies ich meine Augen hin und her kreisen, und versuchte in den äußersten Blickwinkeln Weiteres zu entdecken. Ich sah überall Stahlwände, die mich dergestalt eng umschlossen, dass ein Sarg dagegen eine gemütliche Alternative wäre. Während ich versuchte erste klare Gedanken zu fassen, machten sich fürchterliche Kopfschmerzen breit. Aufgrund dessen beließ ich es erst einmal beim Versuch.
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Und als ich dachte es könnte schlimmer nicht kommen, spürte ich in meinem linken kleinen Finger ein leichtes Ziepen. Zuerst nur leicht erahnbar, ich dachte schon es wäre bloße Einbildung, wurden sie immer schlimmer und schlimmer und steigerten sich letztendlich bis hin zu einem fast unerträglichen Zenit eines ziehenden und brennenden Schmerzes zugleich der sich nun ausgehend von allen Fingerspitzen und Zehen beidseitig langsam über meine Extremitäten in Richtung des Rumpfes ausbreiteten. Und als ich schon Befürchtete ich müsste gleich losbrüllen, es fühlte sich derweilen schon an als würde meine Haut in Flammen stehen und meine Knochen alle zugleich in viele kleine Bruchstücke zerspringen, da ließen sie stufenweise allmählich zuerst ein klein wenig und dann deutlich fühlbar nach.
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Doch wichen die Schmerzen nur einem unerbittlichen Kältegefühl, das meinen ganzen Körper eindeckte und meine versteinerten Muskeln zum Zittern brachte. Das Brennen der Haut hingegen blieb und steigerte seine Intensität noch zusätzlich von Sekunde zu Sekunde. Ich war erleichtert meine Extremitäten wieder einigermaßen spüren zu können, auch wenn es sich nicht angenehm anfühlte. Das Zittern war mittlerweile so ausgeprägt, dass ich unaufhörlich mit meinen Händen und Knien gegen die kalte Metallwand des Behälters, in dem ich eingeschlossen war, schlug. Dabei bemerkte ich, dass dieser Behälter auch eine Tür hatte, welche sich im Takt meines Zitterns immer einige Millimeter öffnete, um dann wieder mit einem gellenden Knall zuzufallen. Endlose Minuten vergingen, bis sich das Zittern gelegt hatte. Mir war immer noch kalt. Ich stieß mit einem kräftigen Tritt die Tür des Behälters, in dem ich gefangen war, auf und stolperte hinaus.
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Meinen Blick dabei instinktiv nach unten gesenkt bemerkte ich, dass ich nackt war, und zudem tropfnass vom ganzen Schmelzwasser, das sich beim Abtauvorgang gebildet hatte. All dies stellte ich während der Millisekunden fest in denen ich zu Boden stolperte. Reflexartig fing ich mich mit Händen und Knien auf dem rauen Betonboden ab. Dies fügte mir weitere Schmerzen zu. Blitzschnell versuchte ich, mich aufzurichten.
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Leicht taumelnd probierte ich anschließend wieder, auf die Füße zu kommen. Was mir nach mehreren erfolglosen Versuchen, in denen ich wiederholt zur Seite oder nach vorne gekippt war, auch endlich gelang. Noch etwas wacklig auf den Beinen lies ich meine Augen umherschweifen. Es war taghell.
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[FONT=Arial, sans-serif]Mein Blick wurde als Erstes von der Decke in Beschlag genommen, dort hing soweit ich das durch das grelle Licht erkennen konnte eine Art Nanofusionszellenlampe. Diese perfekte Imitation des natürlichen Sonnenlichts lies in mir ein beschwingtes Gefühl aufkeimen, welches sich jedoch sofort wieder verflüchtigte als ich meinen Blick ein wenig absenkte. Denn ich erkannte, dass ich lediglich von tristen Betonwänden umgeben war. An der Decke hingen Metallrohre, eines dicker als das andere, und alle waren sie mit diversen Ventilen versehen. Außerdem zog sich ein dicker Lüftungsschacht mit einer von Lüftungsschlitzen durchzogenen Öffnung, von einem Ende des Raumes zum Anderen. Die Luft hier drin war jedoch stickig und warm. Im hinteren Teil des Raumes, in dem ich aus der Kapsel gestiegen war, befanden sich einige weitere Behältnisse derselben Art. Diese schienen jedoch unbesetzt zu sein. Nicht weit entfernt von mir, gegenüber den Kapseln befand sich eine massive Stahltür mit einem großen Drehventil in der Mitte, welche den Eindruck erweckte, verschlossen zu sein. Unwillkürlich und auf der Tatsache beruhend, dass es hier so heiß war, wollte ich unverzüglich zur Tür marschieren und versuchen diese zu öffnen, entschloss mich jedoch vorerst die Behältnisse im Hinteren des Raumes genauer unter die Lupe zu nehmen denn mich interessierte, worin ich mich die ganze Zeit befunden hatte.
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Bedächtig näherte ich mich der Kapsel, der ich zuvor entstiegen war und ich stellte fest, dass dies eine Art Kryokammer war. Ich entdeckte an „meiner“ und an den anderen Kapseln mehrere Kontrollleuchten und einen zentralen LCD-Bildschirm, der mittig über allen Kammern positioniert war. Keines von beiden schien jedoch zu funktionieren. Als ich eine der Kammern vorsichtig öffnete erkannte ich das für diese Art von Kammern typische elektromagnetische Schloss. Dieses war ebenfalls außer Betrieb, was auch der Grund dafür zu sein schien weshalb ich erst aufgetaut war und danach mit Leichtigkeit die Tür von innen aufzustoßen vermochte. Vielleicht hat es einen Stromausfall gegeben, jedoch sollte dann auch die große leuchtstoffröhrenähnlich geformte Lampe die diesen Raum mit übermäßig viel Licht versorgte konkludenter Weise auch nichtmehr brennen. Es fiel mir wieder auf wie heiß es hier drin war. Die Klimaanlage funktionierte also ebenfalls nicht. Während mir eine Fülle von Gedanken so im Kopf herumschwirrte fragte ich mich unterschwellig woher ich das alles wissen konnte, wenngleich ich nicht die leiseste Ahnung davon hatte wo ich mich befand, wie lange ich in dieser Kapsel eingesperrt gewesen bin, wie mein Name lautete oder was ich in meinem bisherigen Leben so getrieben hatte. Was diese Dinge anging befand sich in meinem Kopf lediglich eine unendliche schwarze unfassbare Leere. Jeder Versuch durch Konzentration vielleicht ein wenig Licht ins leere Dunkel zu bringen brachte lediglich eine große innere Anspannung und leichte Kopfschmerzen mit sich. Ich überlegte ob da vielleicht nie etwas gewesen war. Vielleicht war mein Hirn so leer weil es absolut Garnichts gab was diese Leere füllen hätte können. Ob heute vielleicht der erste Tag meines Lebens begann? Doch woher wusste ich so genau über die Technik in diesem Raum Bescheid? Fragen über Fragen löcherten mich. Doch es half alles nichts, ich musste versuchen mich aus diesem Raum zu befreien.
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Vielleicht hielt das was mich hinter der Tür erwartete, was auch immer das sein mochte einige Erklärungen für mich bereit. Ich machte mich also auf Richtung Tür und versuchte dort angekommen das ventilartige Rad welches die Tür verschloss aufzudrehen. Doch so sehr ich mich auch anstrengte es verweigerte sich einfach jeder noch so kleinen millimeterweisen Bewegung. Minutenlang zog und zerrte ich daran was das Zeug hielt, vergeblich. Als ich letztendlich erschöpft aufgab schweifte mein Blick wie durch ein Zufall flüchtig über den Boden rechts von mir etwas abseits der Tür.
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Ich entdeckte ein etwa 1 Meter langes Stück Rohr welches fein säuberlich dort platziert worden zu sein schien. Vermutlich sollte in naher Zukunft ein Rohrstück des wirren Rohrgeflechts an der Decke damit ersetzt werden. „Gottseidank“, jauchzte ich und nahm den Rohrfetzen, schob ihn durch eines der breiten Löcher im Ventilrad und rastete es so ein dass ich mit Leichtigkeit großen Druck in die zu öffnende Richtung ausüben konnte. Mit meinem gesamten Körpergewicht drückte ich jetzt auf das eine Ende des Rohres. Doch es rührte sich zu meinem Entsetzen immer noch nichts. Ich fing an völlig verzweifelt auf und ab zu wippen um noch mehr Druck auszuüben, und als ich schon fast in Panik auszubrechen drohte löste sich mit einem lauten unangenehmen gänsehautverursachenden Quietschen das Ventil ein wenig. Nachdem ich das Rohr herausgenommen hatte konnte ich das Türschloss jetzt mit Leichtigkeit aufdrehen. Nach 4-5 Umdrehungen sprang die Tür wie von Geisterhand einige Zentimeter auf. Ich fühlte wie ein kühler Luftzug durch den eben entstandenen Schlitz hindurchkroch und ich lugte vorsichtig durch den Spalt. Außerhalb war es ziemlich düster, viel dunkler im Vergleich zu dem Raum in dem ich mich befand. Da ich immer noch nichts Wesentliches erkennen konnte öffnete ich die Tür langsam bis sie mit einem laut grollenden „Boom“ gegen die Betonwand des Raumes schlug.
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Das Echo des Zusammenpralles setzte sich sekundenlang fort, während ich beiläufig hören konnte wie kleine Betonkrümel von der beschädigten Wand auf den Boden rieselten. Mittlerweile verspürte ich eine Art behagliche Aufhellung die augenscheinlich der frischen Luft von außerhalb zuzuschreiben war. Ich starrte in einen spärlich beleuchteten sich endlos fortsetzenden Tunnel an dem sich dasselbe Lüftungs- und Rohrsystem wie in meinem Raum zusätzlich zusammen mit einigen dicken Kabelsträngen entlang zog.


LG
Wir freuen und wie ein Keks auf Kommis, Lob und Kritik! ^^
Und wir hoffen, ihr lest auch weiterhin mit. :)
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Hallo ihr beiden,

ui ein sehr interessanter Anfang. Der arme Mann war wohl ziemlich lange eingefrohren und nun, wo die Systeme der Station vielleicht langsam versagen, erwacht er und muss wohl feststellen, dass er ziemlich allein ist. Ein sehr interessanter Gedanke und eine gute Idee.
Schön das ihr zusammenarbeitet, ich finde ihr ergänzt euch im ersten Kapitel sehr gut. Bilder und Text stimmen einfach :-)

Ich bin natürlich gespannt, wie es nun weitergehen mag...

VG, jesslu
 
Der Anfang klingt auf jeden Fall interessant und vielversprechend. Würdet ihr mich benachrichtigen?
 
Hallo zusammen! Wir freuen uns sehr über euere Rückmeldung und haben euch eine Fortsetzung mitgebracht.

@LiT: Klar benachrichtigen wir dich! ^^


[FONT=Arial, sans-serif]Kapitel 2: Kaninchenbau Teil 1 - Der Tunnel[/FONT]

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Ich tat einen vorsichtigen Schritt nach vorne, über die am Boden befindliche, mit Metall und Gummidichtungen ausgekleidete Betonhürde, welche offensichtlich dazu da war in Verbundenheit mit der Tür diesen Raum vollkommen abzudichten, hinaus in den etwa 5 Meter Breiten und 3 Meter hohen Tunnel. Der Boden ausserhalb war noch kälter und vorallem grobkörniger und rauer als jener in dem Kryogenikraum. Ich stand kaum 2 Sekunden auf ihm und schon bohrten sich die groben Steinstückchen, mit denen der Beton vermutlich zur Festigkeitserhöhung desselbigen versetzt wurde, unerbittlich in meine Fußsohlen. Die Kälte durchdrang meine immer noch halberfrorenen Fußgelenke unbehelligt bis ins Mark und verursachte ziehende, langsam mein Schien- und Wadenbein hinaufkriechende Schmerzen, welche sich anfühlten als würde jemand meine Knochen mit einem Schraubstock bearbeiten. "Ich brauche dringend Kleidung und zu allererst allenfalls anständiges Schuhwerk", dachte ich.
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Zögernd setzte ich mich in Bewegung. Während ich mit kleinen Schritten Meter um Meter des leicht ansteigend konstruierten Tunnelgangs bewältigte musterte ich aufmerksam die Umgebung. Immergleiche Kabelstränge, Rohrleitungen und Lüftungsschächte zogen sich an den tristen Betonwänden entlang. Hier und da in regelmäßigen Abständen erleuchtet durch eine kleine über den Rohren an der nackten Stahlbetonwand platzierte Lampe, welche mehr schlecht als recht den Gang erhellte, und ursächlich ihrer Position den Rohren und Kabeln zu einem interessanten geisterhaften Schattenwurf verhalf. Während sich mir dieser Anblick langsam erschloss, formte er zusammen mit dem einzigen die Stille durchbrechenden Geräusch meiner Schritte, welche klangen als würde man ein Stück Teig im Takt auf einen mit einer Polyvenyltischdecke bedeckten Tisch platschen, ein beklemmendes Gefühl. Ich zuckte zusammen und schüttelte mich während es mir eiskalt kribbelnd den Rücken herunterlief und unten angekommen eine Gänsehaut am ganzen Körper verursachte.
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Während ich darauffolgend mit meinen jeweils gegenüberliegenden Händen meine Oberarme rieb, konnte ich spüren wie ich einen angestrengten Gesichtsausdruck machte und sah zur Decke hinauf. Da entdeckte ich noch mehr von jenen Nanofusionszellenlampen wie sie auch im Kryoraum zu finden waren. Doch warum waren diese nicht eingeschaltet? Vermutlich liefen die Systeme in diesem Gebilde, was auch immer das sein mochte worin ich mich hier befand, zurzeit lediglich mit Notstrom. Mir fiel abermals auf, dass mein Verstand augenscheinlich hellwach war und hervorragend seine Arbeit verrichtete. Ich wusste Sachen von denen ich nichteinmal erahnen konnte wieso sie in meinem Hirn gespeichert waren, und dennoch wollte mir beim besten Willen nicht mein Name einfallen. "Mein Kopf", ich dachte wieder zu viel nach. Während ich mit kreisenden Bewegungen meine Schläfen massierte, trippelte ich frierend weiter. Tief versunken in Gedanken merkte ich garnicht wie der Tunnel einen leichten Knick nach links machte. Als mir dies im nachinein auffiel drehte ich mich schlagartig um. Der Kryogenikraum war ausser Sicht.
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Im Tunnelknick hingen an der Decke zusätzlich zwei - in unterschiedliche Richtungen, aber ziemlich in Parallelstellung zum Tunnelverlauf, lediglich um 1 oder 2 Grad von diesem abweichend ausgerichtete - 3D-Röntgen-Biometrikkameras. Ob die wohl funktionieren? Ich ging etwas näher ran und winkte ein paar mal. Allzugroße Hoffnungen machte ich mir aber nicht, nachdem hier alles so vollständig ausgestorben erschien. Nachdem ich einige Minuten die Kameras gemustert hatte und mehrere gezielte Gestikausbrüche hinter mich gebracht hatte, drehte ich mich etwas enttäuscht um und marschierte den Tunnel in Richtung Anstieg weiter hinauf. Ich hatte mich mittlerweile bestimmt um die 100 m bewusst von dem Kryoraum entfernt, und fragte mich langsam wie lang dieser Tunnel wohl sein könnte. Was war an dessen Ende? "Hoffentlich ein Ausgang", schoss es mir durch den Kopf. Diese kalte, düstere Athmosphäre hier machte mir mittlerweile sichtlich zu schaffen. Während ich derweilen etwas schnaufend vor mich hin schlenderte - meine Kondition war wohl nichtmehr die beste - nachdem ich offenkundig eine Weile eingefroren gewesen bin, konnte ich in der Ferne an der rechten Tunnelwand, an welcher sich auch die Versorgungsleitungen entlangzogen, eine Unebenheit in der Wand ausmachen. "Was das wohl sein mochte?", fragte ich mich. Ich kniff die Augen zusammen um besser sehen zu können. Doch die Entfernung war einfach noch zu groß. Die Neugier hatte mich gepackt und ich rannte los. Während ich mich konintuierlich näherte, wurden langsam die Umrisse einer Tür deutlich. Just war ich in helle Aufregung verfallen. Ob ich dort wohl jemanden antreffen würde?
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Völlig außer Atem kam ich bei der Tür an und musste ersteinmal einige Augenblicke verschnaufen. Meine Fußsohlen taten wieder richtig weh. Kalt war mir aber nichtmehr, ganz im Gegenteil. Ich schwitzte aus allen verfügbaren Poren. Meine Kehle fühlte sich staubtrocken an.
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Jedoch noch bevor ich die Tür aufmerksam mustern konnte, wurde mir urplötzlich schwarz vor Augen und ich lehnte mich an die kühle Betonwand auf der anderen Seite, senkte den Kopf und schloss die Augen. Nachdem ich einige Sekunden Energie getankt hatte, hob ich meinen Kopf wieder und äugte umher. Ich sah eine Stahltür. Diese besaß aber keinen Drehverschluss sondern eine herkömmliche Klinke. Über der Tür war ein Schild angebracht welches besagte "Sektor 80.43 Technikpersonal". Links neben der Tür, etwa auf Türklinkenhöhe befand sich ein berührungssensitives Flüssigkristalleingabefeld, welches erkennbarerweise noch funktionierte. "Na super, wahrscheinlich ist die Tür auch noch abgeschlossen", murmelte ich innerlich, ging auf die Tür zu und drückte die Klinke. Tatsächlich, die Tür rührte sich nicht. Ein Code wollte mir partout nicht einfallen. Dies verwunderte mich zunächst ein wenig, wusste ich doch seltsamerweise sonst so viel über die hier verbaute Technik bescheid. "Ha...Hall.." Husten überkam mich. Ich versuchte etwas zu sagen, doch meine Stimme hörte sich total kratzig und undeutlich an. Ausserdem bekam ich sofort ein brennendes Gefühl in der Kehle welches mich dazu drang zu Husten.
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Ich schluckte ein wenig Speichel, holte tief Luft und hämmerte mit der Unterseite meiner Faust kräftig gegen die kalte, massive Stahltür, während ich diesmal laut und deutlich den Satz "Hallo, jemand da drinnen?" hervorbrachte. Der Klang meiner Stimme verhallte langsam zusammen mit dem donnergleichen Grollen, dass mein Pochen verursacht hatte, in den Unweiten des Tunnels. Nachdem ich meines Empfindens nach eine halbe Ewigkeit gewartet hatte wiederholte ich den Vorgang einige Male. Fast schon erwartungsgemäß rührte sich nichts. Es schien niemand hier zu sein. War ich völlig alleine in diesem endlos langen Tunnel? Nun, es half ja alles nichts, ich musste weiter, und so kehrte ich zögerlich der Tür den Rücken und trottete mit hängenden Schultern träge weiter. Ich war ein wenig enttäuscht, doch was hatte ich auch erwartet. Vermutlich war ich in einem verlassenen Bunker oder etwas Ähnlichem. Jetzt hieß es nur noch so schnell wie möglich den Ausgang zu finden."Ausserdem wäre etwas Kleidung auch nicht schlecht", dachte ich abermals. Ich tröstete mich mit dem Gedanken, dass jegliches Gebilde - sei es nun ein Haus oder ein Bunker - irgendwo einen Ausgang haben würde. Und diesen würde ich schon irgendwann finden.
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Auf meinem weiteren Weg tauchten nun immer öfter Türen und Kameras auf. Ich rüttelte an allen, doch sie waren allesamt verschlossen.
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Einmal kam ich sogar an einer Kreuzung vorbei. Ich kundschaftete beide Seitengänge aus, welche ihrerseits abermals mehrere Verzweigungen hatten. Keine einzige offene Tür lies sich finden. Die Räume schienen allesamt irgendetwas mit Kryogenik zu tun zu haben. Gezählte fünfmal kam ich außerdem an unterschiedlichen Räumen vorbei deren Schild jeweils besagte "Kryogenikhalle, Kapazität 1000 Personen". Es schien also hier mehrere Kryokammern zu geben, und diese mussten riesengroß sein. Abgesehen davon waren diese nicht mit Drehverschlusstüren versehen sondern besaßen statdessen riesige Schiebetüren. Die waren aber ebenfalls, wie könnte es auch anders sein, mit einem Tasteneingabefeld gesichert.
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Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte ich die beiden Seitengänge erfolgslos ausgekundschaftet und kehrte nun sichtlich deprimiert auf den Hauptgang zurück, und folgte seinem weiteren Verlauf. Mittlerweile war ich durstig geworden, außerdem kühlte der Schweiß von der ersten Anstrengung meinen Körper um so mehr herunter und ich fühlte mich langsam ausgemergelt und elend. "Hoffentlich finde ich bald zumindest eine offene Tür", betete ich, während ich mich an das Schild der ersten Tür erinnerte. "Sektor 80.43", das bedeutete doch hier musste es noch eine Menge Räume geben. Alle Türen die ich bisher ausgekundschaftet hatte besaßen die exakt selbe Sektorbezeichnung. Mir graute ein wenig vor dem endlosen Labyrinth das mir noch bevorstehen könnte. Andererseits keimte in mir wieder ein wenig Hoffnung auf, etwas Brauchbares oder einen Hinweis zu finden. Nach einigen Metern entdeckte ich endlich und völlig unverhofft ein beleuchtetes Schild auf dem Stand "Sektorknoten in 50 m".
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Überglücklich beschleunigte ich meinen Gang und erreichte nach einigen Sekunden eine dicke weißgestrichene Stahltür.
"Bitte, bitte sei nicht verschlossen". Kaum hatte ich diese Worte über meine Lippen gebracht öffnete sich die Tür auch schon völlig automatisch wie von Geisterhand und mit einem lauten Surren.
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Meine Augen wurden geblendet. "Meine Güte ist das hier hell", dachte ich. "Die Lampen scheinen hier zu funktionieren." Der sich vor mir ausbreitende Raum war mit glänzenden weißen Fliesen ausgelegt. Die unvergleichlich freundlichere Athmosphäre lies mich aufatmen und ich ertappte mich bei dem Gedanken, dass man es hier doch aushalten könnte.

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(ups, vergessen den Kristall zu deaktivieren^^)
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Interessante Story. Mir gefällt vorallem der Text, aber auch die Bilder sind gut. Eigentlich passiert bis jetz noch nichts spannendes, aber trotzdem sieht jedes Bild anders aus und der Text ist sehr "abwechslungsreich" geschrieben. (Ich meine damit, dass es wenig Wortwiederholungen usw gibt. Der Text ist spannend obwohl eigentlich fast nichts passiert)
Hoffe habe mich einigermassen verständlich ausgedrückt:)
Werde die Story sicher weiterverfolgen!

LG BM
 
Hallo liebe Leser, da Tschiwis Laptop samt Sims leider gecrasht ist und komplett formatiert werden musste. (Downloads und co alles weg), dauert es jetzt leider etwas bis alles wieder Funktioniert und neue Bilder gemacht werden können. Ich hab zwischenzeitlich die Story aber schonmal weitergeschrieben und werde sie jetzt mal so ohne Bilder online stellen. Ich hoffe ihr seid deswegen nicht enttäuscht. Die Bilder werden wenn sie da sind reineditiert ;). Es könnte sein dass wir auch ein paar Bilder aus den ersten Teilen austauschen, da vir vllt nichtmehr alle/oder andere/bessere Downloads finden. Demnächst folgt auch noch ein weiterer Teil der Fotostory. Wir freuen uns über das bisherige Feedback, und hoffen dass es auch weiterhin interessierte Leser gibt ;).

[FONT=Arial, sans-serif]Kapitel 2: Kaninchenbau Teil 2 - No Exit[/FONT]

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[FONT=Arial, sans-serif]Da stand ich nun in diesem Raum, eine Premiere seit ich die Eiskammer verlassen hatte. Nach stundenlangem umherirren durch die tristen Betonröhre eine äusserst willkommene Abnormität vom bisherigen Trott. Das helle, leicht UV getränkte Vollspektrumlicht fraß sich, durch meine Pupillen eintretend, unaufhaltsam durch den Glaskörper meiner Augen und regte die vom viel zu kargen Licht im Tunnel matt gewordenen Okkularstäbchen die sich im hinteren des Augapfels zu hauf tummelten zu neuem Leben an. Ich spürte förmlich wie das Serotonin durch meinen Körper schoss.
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[/FONT] [FONT=Arial, sans-serif]"So jetzt kann der Vitamin D Stoffwechsel ja wieder anspringen. Verdammt, wieso schießen mir immer solch skurrile Gedanken durch den Kopf" dachte ich während ich im Unterbewusstsein angestrengt versuchte mich zu entsinnen für welches Koenzym Vitamin D denn nun eigentlich essentiell war. Ich schüttelte den Kopf und sah mich um. Der Raum war nicht sonderlich groß. 20 m² schätzte ich, steril anmutend, da abgesehen von den erwähnten Fließen auch die Wände und die Decke weiss gestrichen waren. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Abzüglich der Tür durch die ich eingetreten war, perforierten 3 weitere Türen die Wände dieses Raums. Jeweils an jeder Wand eine. Die Durchlässe zu meiner Linken und Rechten ließen verlauten, dass man, einmal durch sie hindurchgegangen, weitere Eiskonservierungssektoren wie ich sie mittlerweile, zugegeben ein wenig abfällig formuliert, nannte und dabei innerlich kicherte, betrat. An der mir direkt gegenüberliegenden Seite offerierte einem ein Schild, dass man hierdurch den Ebenenknoten erreichen konnte. "Ebene klingt als wäre sie dem Sektor übergeordnet", schätzte ich. Daraus konkludierte ich, dass eine Fortsetzung meines Marsches in diese Richtung automatisch auch eine Näherung an einen Auslass mit sich brachte.
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Bevor ich zu Ende gedacht hatte war ich auch schon durch die automatisch öffnende Tür hindurchgeschlendert und bewegte mich nun wieder durch einen spährlich beleuchteten Tunnel.
[/FONT][FONT=Arial, sans-serif] Diesmal ging es schnell. Knapp eine Minute später landete ich abermals vor solch einer automatisierten Tür, die mir bei meiner Annäherung diesmal den Eingang zu einem viel größeren, aber ebenfalls komplett weiss gehaltenen, hell ausgeleuchteten Raum anbot. Ich äugte neugierig umher.

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[FONT=Arial, sans-serif]An der Wand zu meiner Linken, positionierte sich perfekt mittig ausgerichtet, wie konnte es auch anders sein, eine große automatisierte Tür. Darüber klebte eine beleuchtete, kaum zu übersehende Hinweistafel mit der Aufschrift "Mannschaftssektorabschnitt 80.3". "Na wenn ich dort nicht endich was zum anziehen finde...", flutschte es aus mir heraus, und ich hörte schon in Gedanken das Surren der kleinen Hochdrehomomentelektromotoren während ich in Richtung der Tür stolperte.
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[FONT=Arial, sans-serif]Jäh wurde ich aus den Gedanken gerissen als mir unversehens ein paar total fremde und dennoch gleichzeitig so vertraute Bilder durch den Kopf huschten und sich wie die Vision eines Hellsehers vor meinem inneren Auge ausbreiteten. Ich sah mich, zumindest glaubte ich das, wie ich an einem derartigen Türmotor mit einem Schraubenzieher herrumwerkelte, ausversehen mit dem Aufsatz aus dem Schraubkopf rutschte und mit der Hand dabei die Magnetspule berührte.
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Sofort durchfuhr mich ein Schlag und mein ganzer Körper tat weh. Ich hatte wohl gerade eine gewischt bekommen. Doch wieso war ich so leichtsinnig an einem angeschlossenen Türmotor herzumzuhantieren. Wusste ich doch, dass dieser trotz der geringen Spannung eine gefährliche Stromtärke entwickelte, welche notwendig war um das hohe Drehmoment zu erzeugen. Es erschien mir fast so als wäre ich für eine knappe Sekunde weggewesen während ich zwischenzeitlich einen einige Sekunden lang dauernden "imaginären Film" sah. Viel länger konnte das nicht gedauert haben, denn ich war währenddessen der Tür kaum zwei Schritt näher gekommen.
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[FONT=Arial, sans-serif] Was war das? Eine Erinnerung? "Vielleicht arbeite ich ja als eine Art Wartungsarbeiter hier, das würde auch erklären wieso ich so erstaunlich viel über die Technik hier bescheid wusste", dachte ich während ich etwas verwirrt die Augen nach oben rollte und zeitgleich die Augenbrauen zusammenzog. Nun ich wusste immer noch nicht wer und wo ich war. Aber ich schien irgendwie zu diesem gigantischen Komplex zu gehören. Der Gedanke an den Türmotor war offenbar ein Trigger zu einem längst vergessenen Erlebnis. Bestimmt bekomme ich bald noch mehr solche Geistesblitze, auf diese Weise könnte ich endlich Licht ins Dunkel bringen, heiterte ich mich auf.

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Erst jetzt entdeckte ich die offensichtlich zwecks integrierten Aufzugschächten extrem überdimensionierte Säule in der Mitte des Raumes, welche die Sicht auf die sich vermutlich an den beiden verbleibenden Wänden befindlichen Türen verwehrte.
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[FONT=Arial, sans-serif]Die Säule selbst besaß 5 große Aufzugtüren von denen die 3 mittig verbauten als Logistikaufzüge deklarierten ungefähr 3 mal so breit waren wie die beiden Äusseren. Keiner von ihnen schien in Betrieb zu sein. Die organischen Dünnschichtmonitore mit Fingerabdruckscanner waren absolut tot. Auf einem Schild neben den Aufzugtüren erfuhr man, dass man sich hier 405 m unter der Erde befand. "Moment mal!! Was?!? Na toll dann hat sich das mit dem Ausgang wohl erstmal erledigt, so eine Schei*e", ich bemerkte ein leichtes Stechen in der Herzgegend, mir wurde ganz hasenherzig zu mute, während ich sichtlich enttäuscht und nervös schnaufend begann die "Säule" zu umrunden um die beiden Türen auszukundschaften.

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Die Nachricht dass ich lebendig begraben zu sein schien, ohne Hoffnung hier jemals wieder rauszukommen, die Aufzüge hatten ja schließlich keinen Saft, hatte mich doch sehr schockiert, so dass ich zwar las dass die zwei anderen abgehenden Tunnel zum "Techniksektorabschnitt" und zur "Forschungsabteilung" führten, dies aber garnicht bewusst aufnahm und sofort wieder vergaß.

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[FONT=Arial, sans-serif]Ich zitterte mittlerweile adrenalininduziert am ganzen Körper, als ich mich immer noch geistesabwesend durch die Tür und den Tunnel in Richtung Mannschaftssektorknoten bewegte. Dort angekommen schlug ich dem Wegweiser folgend den Weg zum "Wohn- und Schlafbsektor 80.31" ein.

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Der Tunnel sah genauso aus wie der aus dem ich kam, die selben Versorgungsleitungen und Überwachungskameras überall. Auch die gewohnt gespenstische Athmosphäre machte sich wieder breit. Allerdings unterschied sich die Türsicherheit deutlich von der im Kryogeniksektor. Es gab hier keine Vorrichtung zur Passworteingabe. Die erste Tür die ich entdeckte war eine Umkleidekabine.

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Begierig näherte ich mich, und mir war plötzlich ganz heiß in meiner Haut. Ich konnte den kräftigen und frequenten Puls in meiner Halsgegend spüren. Spannungsgeladen umschloss ich den kugelrunden Messingtürknauf und hielt inne."Bitte, bitte geh auf", betete ich und drehte den Griff langsam herum.
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[FONT=Arial, sans-serif] Gerade wollte ich etwas ängstlich die Augen zusammenkneifen da sprang unerwartet die schwere Metalltür mit einem lauten Geräusch des aus der Schließlasche schlüpfenden Verschlussbolzens, welcher anschließend noch einige Zentimeter am inneren des Türramens entlangschleifte, auf und zog mich etwas überrumpelt nach vorne.[/FONT]
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo gehobene,

das ist aber schade mit dem Laptop von Tschiwi und den nun nicht geschossenen Bildern. Ich hoffer ihr bekommt das wieder hin. Aber toll, dass du wenigstens den Text schonmal veröffentlicht hast. Nun freue ich mich auf die nächsten Bilder :-)
Es bleibt weiterhin spannend...

VG
 
Moin,

hallo ihr beiden. Bis jetzt habe ich eure Fotostorie mit regem Interesse gelesen und es ist echt schade, dass Tschwis Laptop den Geist aufgegeben hat. :argh: Ich finde es schön, dass ihr trotzdem zumindest den Text weiterpostet. :D
Aber ähm,gehobene, wärst du so nett, den Text noch ein wenig umzueditieren? Ich habe den dritten Teil bis jetzt noch nicht gelesen, weil es bei so langen Absätzen schwierig ist den Überblick zu bewahren. Nimm es mir nicht übel, aber es erinnert mich stark an "Michael Kohlhaas". Da war es auch immer, so nett ich den Text auch fand, sehr anstrengend, dass Buch zu lesen. Lange Rede kurzer Sinn. Ein paar Absätze rein und vllt. die Schriftart etwas größer und schwupps wäre es leserfreundlicher.:)
Ich freu mich auf mehr von euch beiden. :hallo:

LG

Java

PS: Danke fürs editieren!
 
Zuletzt bearbeitet:
huhu liebe Leser,
so mittlerweile funktioniert wieder alles. Haben jetzt die noch fehlenden Bilder im neuesten Kapitel nachträglich eingefügt, ein erstes Einleitungsbild erstellt das euch Lesern hoffentlich einige Rätsel aufgeben sollte und ein Inhaltsverzeichnis haben wir auch gemacht.
Der Sim sieht jetzt etwas anders aus ich hoffe das stört euch nicht. Sofern es keine weiteren Zwischenfälle gibt wird er ab jetzt immer so aussehen ;).

Demnächst folgt auch schon die nächste Fortsetzung.

lg gehobene
 
hallöchen,
oh es freut mich das jetzt alles wieder funktioniert und schlimm ist es wirklich nicht, dass es einen neuen Sim gibt :-)
ich hab zwar einige Ideen was es mit dem Titelbild auf sich hat... aber ich warte noch was ab :-)
freue mich aufs neue kapitel...
 
@jesslu: Vielen Dank! :) Jetzt gibts die Fortsetzung!


[FONT=Arial, serif]Kapitel 2: Kaninchenbau Teil 3 - Still Naked
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Kaum hatte sich die Tür einige Zentimeter weit geöffnet kam mir durch den entstandenen, wenngleich total finsteren Schlitz eine sanfte Brise warmer Luft entgegen. Und während ich tief einatmete schleußte die durch meine Nasenlöcher eintretende Luft unzählige Duftaromen mit sich ein, welche dann energisch an meinem Riechzentrum vorbeischwirrten, und dort ihr volles Repertiore an Aromen in diversen Teilen von dominant penetranten, über herzhaft fülligen wenngleich nicht allzu aufdringlichen, bis hin zu sich teils sanft geschmeidig einschmeichelnden Kopf- und Herznoten entfalteten und mir so ein intensives Geruchserlebnis bereiteten.
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Zum ersten mal roch es nach etwas anderen als nach kaltem Beton und Schimmel. Primär präsentierte sich mir, allem Anschein nach begründet in der etwas erhöhten Lufttemperatur, ein etwas stickiges und gleichzeitig staubig durchfeuchtetes Riecherlebnis mit Aromen von altem Schweiß, Desinfektionsmittel, Deospray und Gummi, während ich beim genaueren hineinschnuppern zusätzlich einen wohltuenden limettenartigen Waschmittelduft vermengt mit dem von neuer Baumwolle vernahm. Ich hüstelte, während in meinem Kopf bildlich die räumliche Strukturformel von Kohlenstoffmonoxid umhertänzelte.
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"Meine Güte, wieso denke ich jetzt an Kohlenmonoxid? Naja Kohlenmonoxid bindet sich doch irreversibel an Hämoglobin und führt einmal in zu hoher Dosis eingeatmet, da mit Sauerstoff um den Molekülbindungsplatz konkurrierend, zum Erstickungstod. Stickig also gleich Kohlenmonoxid! Wie unkreativ! Maler oder Dichter bin ich also mit Sicherheit nicht!", vergegenwärtigte ich mir innerlich schmunzelnd, während ich mich doch ein wenig über meine augenscheinlich mangelhafte Kreativität ärgerte. Nun öffnete ich die Tür etwas weiter so dass ich einen kleinen Schritt hineinwagen konnte, wenngleich diese sich erst einwenig mithilfe des ausströmenden Luftzuges dagegen zu wehren versuchte, ihr dann aber wortwörtlich die Luft ausging. Es war finster wie die Nacht hier. Ich konnte nichts erkennen. Ein weiteres mal genoss ich den Duft von frischer Wäsche. "Wenn ich hier nicht fündig werde weiss ich auch nicht, wo ist denn hier der Lichtschalter", dachte ich, während ich seitlich vom Türrahmen an der Wand etwas unsicher umhertastete.*klick*
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Sofort war es etwas heller geworden. Allerdings nur unwesentlich. Ich lugte zur Decke. Die Nanofusionszellenlampe war weiterhin aus. Allerdings leuchtete in allen 4 Zimmerecken jeweils eine 5 Watt Nanoorganische-led-Diode, welche das Zimmer aufgrund ihrer Technologie in ein blasses dusteres und steriles Weiss hüllten und der Athmosphere eher abträglich als zuträglich erschienen. "Mh, noch mehr Notbeleuchtung... Seltsam, in der Kammer wo ich aufgewacht bin war auch das Hauptlicht an. „Offenbar gibt’s hier auch kein Saft".
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Vor mir standen 4 Reihen Spindschränke in Reih und Glied als schienen sie darauf zu warten endlich wieder geöffnet und benutzt zu werden. Sie waren verantwortlich für den penetranten Geruch verschwitzer Wäsche. Im hinteren Ende des Zimmers entdeckte ich einige Metallnetzbänke.
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Rechts hinter mir befand sich ein nanoversiegeltes Selbstheizsolarwaschbecken mit Spiegel und in die Wand integriertem Seifenspender. Links hinter mir hingegen stand ein großer Metallschrank mit einer nach oben öffnenden Rolladentür. In rotem Lack auf die Lamellen aufgetragen informierte die Schrift, dass hier eine Menge Wechselkleidung für Ausnahmefälle bereitlag. Bedächtig näherte ich mich dem Kleiderkasten.
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Ich bückte mich herunter und zog an dem metallbügelartigen Griff. Mist verschlossen!! Es rührte sich garnichts. „Das ist seltsam“, dachte ich. Das Elektromagnetschloss dürfte doch nach so langer Zeit ohne die Nanofusionszellenlampe keinen Saft mehr haben, denn wie ich wusste lud sich die schlossinterne Nanozelle nur durch unsichtbar auf der Oberfläche des Schrankes angebrachte Hochleistungssolarpanels auf. Und dies nur mittels hellem Vollspektrumlicht. Das mickrige Notlicht genügt dieser Bedingung keinesfalls.
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Instinktiv dachte ich wohl, dass hier seit einer ganz langen Weile alles verlassen war und stillstand. Normalerweise öffnete sich das Schloss automatisch wenn ein Befugter mit der passenden Chipkarte am Körper sich dem Schrank näherte. Doch wo bekomme ich jetzt eine Chipkarte her. Mittlerweile war ich mir nichtmehr so sicher dass das Schloss keinen Saft mehr hatte, denn dann müsste sich aufgrund der nachlassenden Magnetisierung der durch eine Feder zurückgehaltene Schließstift automatisch zurückziehen und das Schloss freigeben. Dies war hier aber nicht der Fall.
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Etwas aufgebracht über diese Tatsache trat ich mit dem Fuß gegen das Schloss. „Noch einige technische Details über die interne Einrichtung die mir offenbar sofort wieder ins Gedächtnis gerufen wurden nachdem ich das betreffende Teil in Augenschein genommen hatte“, freute ich mich, als es direkt nach meinem heftigen Fußtritt ein leises Klickgeräusch im Schlossmechanismus gab. War das etwa..?! Ich war ganz aufgelöst.
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Hastig beugte ich mich herunter und legte meine Hand um den kalten engen Metallbügel. Ich spürte wie mir die zusätzliche Kälte des Griffs meiner mittlerweile ohnehin schon ausgekühlten Hände sofort durch die Knochen fuhr. Das tat weh. Ich hielt die Luft an, und begann langsam, während ich ein Druckgefühl in der Brustgegend verspürte, welches man bekommt wenn man den natürlichen Atemvorgang pausiert indes man viel Luft im Lungenkörper beherrbergt, und diese dann durch ein herunterbücken seiner Selbst zusätzlich komprimiert, vorsichtig die Metalltür hinauf zuziehen. Und sie bewegte sich tatsächlich!
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Total begeistert, während mir die zuvor genannte haltungsinduzierte Anwandlung aufgrund des daraus resultierenden rapide ansteigenden Blutdrucks zu Kopf stieg, begann ich mich aufzurichten und riss die mittlerweile halbgeöffnete Tür mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit in Richtung Anschlag nach oben. Der Schrank war leer, bis auf...
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(hoffentlich entfernt imageshack nicht schon wieder die Bilder, obwohl ich extra darauf achte, dass man bei meinen Bildern nichts sieht. Oo)
 
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