das leidige Thema Apple

Diamond

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Februar 2007
Ort
Stuttgart
Einige werden es schon mitbekommen haben, dass ich alles andere als ein Applefan bin. Heute gibt's mal wieder gute Gründe, warum das so ist.

aus Fefe's Blog:
Apple bietet jetzt auch eine Ebook-Anwendung für ihre Tablets an. Und eine Authoring-Anwendung namens Ibook Author. Das ist ein kostenloser Download, aber die EULA davon ist selbst für Apple-Verhältnisse beeindruckend menschenverachtend.
(ii) if your Work is provided for a fee (including as part of any subscription-based product or service), you may only distribute the Work through Apple and such distribution is subject to the following limitations and conditions: (a) you will be required to enter into a separate written agreement with Apple (or an Apple affiliate or subsidiary) before any commercial distribution of your Work may take place; and (b) Apple may determine for any reason and in its sole discretion not to select your Work for distribution.
Und wisst ihr was? Solange Deppen wie Teile meiner Leserschaft denen trotz sowas ihren Scheiß abkaufen, wird das fröhlich immer so weitergehen.

Soll heißen:
Man kann jetzt auch E-Books auf dem iPad lesen, dank einer entsprechenden App. Eine weitere App ermöglicht es zudem, auf dem iPad selbst neue Bücher zu verfassen. Der Nutzervertrag der App verpflichtet den Autor dazu, dass er das entstandene Werk nur über Apples Platformen verkaufen darf. Und Apple ist nicht verpflichtet den Vertrieb über die eigene Platform auch tatsächlich durchzuführen. Yay. Genau solche Dinge sind es, weshalb man diese endlosen EULAs eigentlich genau lesen sollte. Wobei aber schon allein der Versuch, sowas durchzudrücken, ziemlich für über die Mentalität der Firma aussagt.
 
Und menschenverachtend ist daran jetzt was genau? Apple hat eine Software entwickelt, die es ermöglicht interaktive Bücher für das iPad zu entwickeln. Dass Apple will, dass diese Interaktiven Bücher dann nur auf den iPad vertrieben werden, ist doch verständlich (vermutlich laufen die Dinger nichtmal auf anderen Tablets).

Wenn ich ein Ausgabegerät vertreibe und eine Software entwickelt habe, die besondere Inhalte speziell für dieses Ausgabegerät entwickeln kann, will ich auch, dass diese Inhalte exklusiv bei meinem Ausgabegerät bleibt. Nenn mir eine Firma, die da anders denkt. Selbst Google ist mit seiner so offenen Politik in letzter Zeit eingeschränkter.

Und dass nicht jedes erstelle interaktive E-Book durch Apple vertrieben wird, ist doch auch logisch. Apple will und kann doch nicht erlauben, dass da sonstwas für Blödsinn vertrieben werden könnte, der möglicherweise gegen geltendes Recht verstößt. Wenn da jemand eine Urheberrechtsverletzung begeht und das ganze vertreiben will, kan Apple da ja auch nicht einfach das Ganze mitmachen. Daher solche Ausschlussklauseln. Zumal auch niemand gezwungen wird, diese Software von Apple zu nutzen.

Daher nochmal die Frage: Was daran ist menschenverachtend?

Ich bin nun wirklich auch kein großer Applefan, aber man sollte die Kirche schon im Dorf lassen.

iBooks gibt es übrigens schon länger.
 
Und dass nicht jedes erstelle interaktive E-Book durch Apple vertrieben wird, ist doch auch logisch. Apple will und kann doch nicht erlauben, dass da sonstwas für Blödsinn vertrieben werden könnte, der möglicherweise gegen geltendes Recht verstößt. Wenn da jemand eine Urheberrechtsverletzung begeht und das ganze vertreiben will, kan Apple da ja auch nicht einfach das Ganze mitmachen. Daher solche Ausschlussklauseln. Zumal auch niemand gezwungen wird, diese Software von Apple zu nutzen.
Es ist nicht Apple's Aufgabe bzw. Recht, zu entscheiden was mit dem Output ihrer Software geschieht. Sollte da etwas gegen geltendes Recht verstossen, ist das die Aufgabe der Exekutive etwas zu unternehmen, und ausdrücklich nicht die von Privatunternehmen. Versuche dir vorzustellen, wenn das die Norm wäre. Microsoft hätte die Finger auf jedem Word-Dokument dass du erstellt, Adobe auf jeder .jpeg. Oh, du möchtest dein Bild bei einem Bildhoster hochladen, den wir nicht mögen? Kein Problem. Tust du es doch, wird's teuer. Kannst du dagegen klagen? Nein.

Daher nochmal die Frage: Was daran ist menschenverachtend?
Überlege dir folgendes: Ich verkaufe dir einen Stift und Papier. Du schreibst damit ein Buch. Ich sage: Ich will an allem was du mit Stift und Papier erstellst, meinen Anteil haben. Genauer gesagt, du darfst dabei entstandene Werke nur über meinen Verlag verkaufen. Und wenn mir das Buch nicht gefällt (du musst nicht mal Gesetze brechen, es reicht dass es mir missfällt), werde ich es nicht für dich veröffentlichen. Und wenn du es anderswo veröffentlichst, werde ich dich verklagen. Klingt das immer noch "normal"? Es öffnet Missbrauch von Seiten der Firma Tür und Tor, Zensur ist praktisch vorprogrammiert, ebenso dass man die Nutzer der Software direkt erpressen kann, um sich an einen Anteil an deren Arbeit zu sichern. Oder sie auch zu praktisch enteignen (jo, wir verkaufen das über unseren Store. Dein Anteil ist dann... hmmm... 1%.), weil sie nicht aufmerksam die EULA gelesen haben. Wie ist das nicht menschenverachtend?
 
Ich bin nun wirklich auch kein großer Applefan, aber man sollte die Kirche schon im Dorf lassen.
Gut, das war sicher etwas überzogen von Diamond - aber mich nerven auch diese ganzen Restriktionen (nicht nur von Apple), die immer mehr überhand nehmen. Bei manchen Nutzungsbedingungen, die ellenlang sind habe ich oft das Gefühl, dass ich mal dringend ein Nebenbei-Jura-Studium machen sollte. ;) Und ich reagiere inzwischen auf solche Formulierungen ebenfalls superallergisch. War also eine dem Ärger geschuldete Überspitzung des Ganzen... so habe ich es zumindest aufgefasst.

Allerdings pflichte ich bei - Apple ist inzwischen ein rotes Tuch für mich. Zum Einen, weil ja echt inzwischen JEDER zweite Teenager schon mit nem IPhone rumrennt (das hat schon was von Prestige-Objekt), und hat man ein anderes Handy wird man von den Appleanern nur mitleidig belächelt.
Zum Anderen nervt mich der ITunes-Kram wie die Hölle! Meine Tochter hat einen IPod (leider...) und was ich mich da schon mit ITunes rumquälen musste. Ich bin gewisse kein technisch total unbegabter Mensch. Aber diese Kopplung mit nur einem PC... letztens musste ich den einsenden... er kam dann mit neuer Firmensoftware zurück... ITunes erkannte ihn deswegen nicht mehr... Probleme beim Aufspielen der zuvor erworbenen Apps... 2 Stunden habe ich gebraucht um den wieder bespielen zu können! :mad: Was machen da Leute, die sich wenig mit PC und Co. auskennen? Ich empfinde diesen Mist als echte Zumutung.

Da lobe ich mir meinen MP3-Player von "keine Ahnung wem". Da ziehe ich meine Lieder per Drag´n Drop drauf und gut isses. ;) Obendrein hat mich der nur 35,- Euro gekostet und läuft super. Ich brauche echt kein Apple.... weder als Handy, noch als Tablet, noch als MP3-Player.

Und jetzt habe ich meine Anti-Einstellung zu dem vielgepriesenen Apple auch mal gepostet. :D Tut gut. Danke Diamond. ;)
 
Menschenverachtend ist für mich etwas, das die Würde des Menschen herabsetzt. Wo genau passiert das hier? Brechen irgendwelche bösen Männer in meine Wohnung ein und zwingen mich unter Folter dazu, dieses monströse Programm von Apple zu nutzen und dann mein Werk für einen Schleuderpreis zu verhökern, damit Apple ganz viel daran verdient?

Diese Autorensoftware ist dazu da, interaktive Ebooks für das iPad herzustellen. Das Ding ist von Apple, es ist für das iPad ausgelegt und die Funktionen werden wohl auch nur vom iPad unterstützt. Wo ist da das Problem? Es ist an sich doch nur eine Frage der Zeit, bis es ähnliche Tools für Android-Tablets und Co. gibt. *Ein Dieselmotor-Hersteller zwingt mir doch auch auf, dass ich da nur Diesel tanken darf. Ist das jetzt auch menschenverachtend?

Wenn Microsoft mir so einen Schwachsinn versuchen würde aufzuzwingen, würde ich schlichtweg ein alternatives Produkt nutzen. fertig aus. Da verschwende ich doch keinen müden Gedanken dran. Wir sind hier ja schließlich in einer freien Marktwirtschaft, wo ich als Kunde entscheiden kann, welches Programm ich nutze.

Und wenn Apple hier in der Rolle als Verleger mein Werk ablehnt, kann Apple das machen. Wieso auch nicht? Es ist doch auch nicht so, dass ich meine lyrischen Ergüsse an einen x-beliebigen Verlag schicken und erwarten kann, dass der es raus bringt. Wenn mir ein Verlag sagt, dass er mein Werk nicht veröffentlichen will, weil es ihm schlichtweg nicht gefällt, dann macht er dies nicht.

Niemand ist gezwungen, irgendetwas von mir zu veröffentlichen, wenn derjenige das nicht will. Egal, ob ich ne eigene CD, ein Musikvideo, ein Buch, einen Artikel, ein Foto oder sonstwas erstellt habe. Warum soll Apple also gezwungen sein, jeden x-belieben Schund zu veröffentlichen, dem Apple angeboten wird?
 
Ein Dieselmotor-Hersteller zwingt mir doch auch auf, dass ich da nur Diesel tanken darf.
Der Hersteller zwingt dich zudem auch nicht, Diesel zu tanken. Du kannst auch Superbenzin einfüllen. Aber wird dabei aber wohl kaputt gehen. Wo, was und von wem du was einfüllst, schreibt dir der Hersteller kein bisschen vor. Der passendere Vergleich wäre, dass du ein Auto kaufst, und du nur noch von VW-Tankstellen Sprit beziehen darfst. Und wenn die keine Lust mehr haben, dir Sprit zu verkaufen, gibt's eben nix mehr. Und wenn du in Gegenden willst, wo es keine VW-Tankstellen gibt, Pech gehabt. Auch wenn 20m weiter eine andere Tankstelle ist, die den nötigen Sprit anbietet, der auch funktioniert (vielleicht sogar besser), und gegen den keinerlei technische Gründe sprechen.

Wenn Microsoft mir so einen Schwachsinn versuchen würde aufzuzwingen, würde ich schlichtweg ein alternatives Produkt nutzen. fertig aus. Da verschwende ich doch keinen müden Gedanken dran. Wir sind hier ja schließlich in einer freien Marktwirtschaft, wo ich als Kunde entscheiden kann, welches Programm ich nutze.
Genau das ist doch der springende Punkt. Keine müde Sau kriegt es mit, was da nun genau in der EULA drinsteht. Und hinterher gibt es das böse Erwachen. Und weil wir in einer freien Gesellschaft leben, erwarte ich auch, dass von mir erstellte Werke ausschließlich mir gehören, und da kein Software/Hardwarekonzern direkt Ansprüche erheben darf, nur weil ich zufällig sein Programm verwendet habe. Überleg dir mal einen Werkzeughersteller, der nun auf alles was mit seinem Werkzeug Hergestellte Ansprüche erhebt. Den würden die für schön bekloppt halten. ABer in der Welt der Software versucht Apple nun genau das.

Und wenn Apple hier in der Rolle als Verleger mein Werk ablehnt, kann Apple das machen. Wieso auch nicht? Es ist doch auch nicht so, dass ich meine lyrischen Ergüsse an einen x-beliebigen Verlag schicken und erwarten kann, dass der es raus bringt. Wenn mir ein Verlag sagt, dass er mein Werk nicht veröffentlichen will, weil es ihm schlichtweg nicht gefällt, dann macht er dies nicht.
Niemand ist gezwungen, irgendetwas von mir zu veröffentlichen, wenn derjenige das nicht will. Egal, ob ich ne eigene CD, ein Musikvideo, ein Buch, einen Artikel, ein Foto oder sonstwas erstellt habe. Warum soll Apple also gezwungen sein, jeden x-belieben Schund zu veröffentlichen, dem Apple angeboten wird?
Auch hier verfehlst du den springenden Punkt. Klar, ich kann keinen Verlag zwingen, mein Werk zu veröffentlichen. Aber Apple kann dein Werk nicht veröffentlichen und dir obendrein untersagen es anderweitig zu veröffentlichen. Wenns in der realen Welt bei einem Verlag nicht klappt, gehe ich halt zum nächsten, oder veröffentliche es in Eigenregie. Das ist in diesem Fall dann aber unter Strafandrohung untersagt.

Und jetzt habe ich meine Anti-Einstellung zu dem vielgepriesenen Apple auch mal gepostet. :D Tut gut. Danke Diamond. ;)
♥. Bezüglich der Apple-Kids, schau mal hier. Jede Menge Twitter-Geheule, weil es zu Weihnachten kein iPhone/iPad/iMac etc. gab, oder schlimmer, gar in der falschen Farbe. Meine Fresse...
 
Zuletzt bearbeitet:
ich hab auch fragen wie macht an ein thema:confused:
ich bin ein halb apple fan wegen dem i pod
aus Fefe's Blog:es bedeutet
(ii) wenn Ihre Arbeit für eine Gebühr (einschließlich als Teil einer Abonnement-basierte Produkt oder eine Dienstleistung) vorgesehen ist, kann man nur verteilen die Arbeit von Apple und der Vertrieb unterliegt den folgenden Einschränkungen und Bedingungen: (a) Sie erforderlich, um in einer gesonderten schriftlichen Vereinbarung mit Apple (oder ein Apple:idee: Tochtergesellschaften oder Niederlassungen) einzugeben, bevor eine kommerzielle Verbreitung Ihrer Arbeit stattfinden kann und (b) Apple kann aus irgendeinem Grund zu bestimmen und nach eigenem Ermessen nicht zu Ihrer Arbeit wählen für den Vertrieb.
ps alles auf deutsch:up:
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wer ist max muster mann und warum hat er so viele credit karten:idee:
 
@BieneCelin: du erstellst ein Thema in dem du bei diesem Thred weiter hochscrollst, dann auf Simforum klickst, dann auf den Bereih in dem
du den Thread eröffnen willst und dann oben auf "neues Thema"
Und jetzt zum Thema: ich hab selber einen iPod -auf dem ich das hier grad schreibe- und bin jetzt weder Apple-Fan nich Gehör ich zur Anti-Apple-Fraktion^^
 
Es ist nicht Apple's Aufgabe bzw. Recht, zu entscheiden was mit dem Output ihrer Software geschieht. Sollte da etwas gegen geltendes Recht verstossen, ist das die Aufgabe der Exekutive etwas zu unternehmen, und ausdrücklich nicht die von Privatunternehmen.
Das wird wohl so nicht ganz stimmen. Wenn Apple (oder der Betrieber des SimForums) eine Plattform für die Verbreitung von Inhalten bereitstellt, so ist er (zumindest in der deutschen Rechtsumgebung) auch als Privatperson verantwortlich. Nicht für den Inhalt, aber dafür, dass es zugänglich ist.
 
Überlege dir folgendes: Ich verkaufe dir einen Stift und Papier. Du schreibst damit ein Buch. Ich sage: Ich will an allem was du mit Stift und Papier erstellst, meinen Anteil haben. Genauer gesagt, du darfst dabei entstandene Werke nur über meinen Verlag verkaufen. Und wenn mir das Buch nicht gefällt (du musst nicht mal Gesetze brechen, es reicht dass es mir missfällt), werde ich es nicht für dich veröffentlichen.

Nichts anderes machen normale Buchverlage auch - und zwar seit Jahren/Jahrzehnten - auch da gibt es eine Autorenbindung...
 
Im Unterschied zu den Verlagen verkaufen die dir aber nicht eine Schreibmaschine und sagen alles was du damit schreibst und verkaufen möchtest darfst du nur über meinen Shop vertreiben.

Microsoft hat aber in seinen Klauseln für die freien Versionen von Entwicklungswerkzeugen aber auch einschränkende Klauseln. Möchte man mit der Tool-Chain Software entwickeln, so ist eine Lizenz für die Vollversion zu erwerben. Dagegen ist dann aber nichts einzuwenden da sie lediglich die freie Version für den Hobby-Bereich zur Verfügung stellen. (Abgesehen davon ist die Entwicklungsumgebung aber das Grauen schlechthin, solange man nicht speziell für M$_Plattformen entwickeln möchte).
 

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