Fotostory Der Regenbogenprinz (von Ninou & Cosmic Dream)

So, jetzt melde ich mich nach langer Zeit auch mal wieder!

Ich will zunächst einmal den Grund für meine stille Mitleserei äußern. Die Story hat mich nicht mehr wirklich gepackt, die Kapitel bis zur Prüfung waren für mich vieel zu kurz und irgendwie auch viel zu ereignislos. Wirkte für mich alles wie Füller-Kapitel und hat mir die Lust, trotz der zauberhaften Bilder, am Lesen genommen. Aber ich bin drangeblieben und ich wurde belohnt! :) Das letzte Kapitel gefällt mir wieder richtig gut, man erfährt etwas mehr und es bleibt spannend. Allgemein vermisse ich die Ausführlichkeit aus den ersten Kapiteln (und dem Prolog)...aber vielleicht wird das noch wieder!

Ich hoffe ihr nehmt mir den Kommentar nicht übel, ich wollte das aber einfach mal loswerden. Ich denke, Kritik ist auch immer wichtig, anstatt dass ich jetzt einfach sang und klanglos als Leserin verschwinde! :hallo:

Ganz liebe Grüße :)
 
Hi Lu,

vielen Dank für dein ehrliches Feedback! Das ist wichtig für uns,weil aus keinem Kommi oder nur "super toll" Kommis können wir nichts lernen (auch wenn wir uns natürlich trotzem freuen, wenn es allen gut gefällt und es nichts zu bemängeln gibt).

Ich verstehe, was du meinst und ehrlich gesagt, habe ich genau darüber auch schon zuvor mit Ninou gesprochen. Bei manchen Aspekten haben wir eine unterschiedliche Sichtweise, so wie auch die Leser immer verschiedene Vorlieben haben.

Deshalb freue ich mich, daß du so einen konkreten Kommentar geschrieben hast!

Wir werden schauen, wie wir dieses "Füller"Problem besser lösen könnten.

Viele Grüße, Drea.
 
Vielen Dank Lu Sparks für deine ehrliche Meinung. Ich und Cosmic Dream machen und sehr viel Mühe die einzelnen Kapitel so spannend wie möglich zu gestalten. Natürlich beinhaltet nicht jedes Kapitel viel Action, vor allem am Anfang, da wir wollen, dass die Lesen sich erst auf die verschiedenen Charaktere gewöhnen.
Ich hoffe, dass dir die nächsten Kapitel spannender erscheinen werden und wir auch das Problem mit den Füller-Kapitel lösen können.

lg, Ninou :)
 
Oh freut mich, dass ich niemandem auf die Füße getreten bin! :) Ich freue mich auch schon auf die nächsten Kapitel, also die Lust ist mir keineswegs vergangen und ich bin auch sicher, dass ihr das hinkriegen werdet! Vom Plot her ist eure Fotostory nämlich mit Abstand die Beste - ihr habt da ein tolles Universum erschaffen :) Dann bis zum nächsten Kapitel :hallo:
 
Kapitel 8

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Tay war noch immer in der kalten Dunkelheit gefangen. Sein Körper war schon fast am Ende,
er konnte sich kaum noch auf den Beinen halten.
Aus allen vier Himmelsrichtungen hörte er immer noch diese eisigkalte Stimme,
die sich über seinen schlechten Zustand zu amüsieren schien.
„Ist das mein Ende?“ fragte sich Tay verzweifelt, als er auf seine Knie fiel.

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Auf einmal erklang von fern der schmerzerfüllte Schrei eines Mannes.
Vor Tay tauchte ein weiteres Licht auf, welches er kurze Zeit darauf berührte.
Er fand sich im ehemaligen Schlafgemach seiner Eltern wieder. Der Geruch von Blut war überall in der Luft präsent.
Eine Gestalt, schwarz verkleidet, rannte durch die große Glastür auf die Veranda
und von dort sprang sie hinab in den königlichen Garten, wo sie in der Dunkelheit der Nacht schließlich verschwand.
Ein leises Keuchen brachte Tay dazu, seinen Blick weg von der Veranda auf den Boden zu werfen.
Dort lag er. Blutüberströmt und kaum noch bei Bewusstsein.
Der Rote König.
Die offene Wunde an der linken Seite seiner Brust erschwerte ihm das Atmen.
Taub vor Entsetzen sah Tay seinen schwer verwundeten Vater stumm an.

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„Tay“, hörte Tay den König sagen, bevor ein plötzliches Husten ihn davon abhielt, seinen Satz zu beenden.
Tay fiel auf die Knie vor seinem sterbenden Vater.
Langsam kamen ihm die Tränen, doch da hörte er, wie sich die Zimmertür langsam öffnete.
Eine kindliche Version von Tay kam in den Raum. Wortlos näherte er sich seinem Vater.
Als er schließlich über ihm stand, sagte der Rote König die Worte zu seinem Sohn,
die Tay wie ein schmerzvolles Stechen in der Brust vorkamen.
„Töte mich, wenn ich schon sterbe, dann will ich, dass es durch deine Hände geschieht!“
Der kleine Tay entfernte sich von seinen Vater und steuerte auf den Schreibtisch zu.
Er öffnete eine Schublade und nahm daraus einen Dolch mit goldenem Griff.
Alles kam Tay so fremd und unwirklich vor.
Waren das wirklich Erinnerungen, an die er sich nicht erinnern konnte
oder spielte die Person mit der eisigkalten Stimme Spielchen mit ihm?

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Der jüngere Tay ging mit dem Dolch in seiner rechten Hand auf den König zu. Tay wusste, was jetzt geschehen würde.
Doch er wollte das nicht zulassen. Er wollte es einfach nicht hinnehmen, dass er seinen eigenen Vater tötete.
Ihm war es in diesem Augenblick egal, ob das alles wirklich stattgefunden hatte oder es nur Hirngespinste waren.
Er stand auf und stellte sich vor seinen auf dem Boden liegenden Vater.
Doch als der kleine Tay ihn erreichte, ging er einfach durch ihn hindurch, als ob Tay ein Geist wäre.
Gefühlskalt und ohne ein Wort zu sagen, stellte sich der kleine Tay über seinen Vater.
Er ging in seine Knie, hob den Dolch über seinen Kopf und holte zum Schlag aus.

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In Tays Kopf war nur ein Gedanke:
„Kann man das Schicksal doch nicht ändern?“
Bevor die jüngere Version von ihm zuschlagen konnte, fand sich Tay selbst in der Dunkelheit wieder.
„Hast du jetzt genug gesehen?“ hörte er die eiskalte Stimme wieder auftauchen.
„Alles und Jeder in deinen Erinnerungen versinkt in ewiger Finsternis“, ergänzte die Stimme aus der Dunkelheit den Satz.
„Nein…“, Tay blicke auf seine Handflächen. „Nein“, wiederholte er, dieses Mal lauter und deutlicher.
„Das sind nicht meine Erinnerungen.“
Dann legte Tay seine rechte Hand auf seine Brust. Das Leuchten in seinen Augen wurde wieder intensiver.
„Meine Seele ist voller Wunden und Narben. Mein ganzes Leben bestand nur aus Schmerz.
Ich wurde von der Dunkelheit hier durchbohrt. Mich durchströmten Erinnerungen, die nicht zu mir gehören.“
Tay machte eine kurze Pause, bevor er schließlich weiterredete:

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„Aber ich bin stark! Egal, in welcher Situation oder wie schmerzhaft es auch sein mag,
ich würde nie die Menschen, die ich liebe, verletzen. Im Gegenteil, ich will sie beschützen.
Deshalb bin ich hier. Deshalb mache ich das alles mit.
Und obwohl das Licht in meinen Herzen sehr schwach ist, werde ich versuchen, die Dunkelheit in mir damit zu bekämpfen.“

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Die Szene, in der sich Tay befand, veränderte sich. Die Dunkelheit um ihn verschwand.
Bewusstlos fand sich Tay in dem Kerzenraum wieder. Nach ein paar Sekunden kam er auch schon zu sich.
Er sah, wie sich die vorher noch versperrte Tür öffnete.

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Charming schenkte Darling einen arroganten Blick, als er bemerkte,
wie Tay als einer der ersten Kandidaten die Prüfung bestanden hatte.
„Ich habe es dir doch gesagt und du hast fast seinen Traum zerstört mit deinen voreiligen Maßnahmen“,
sagte er zu Darling, der ihm nur ein müdes Lächeln schenkte.
„Damit wären alle Kandidaten für diese Uhrzeit fertig“, ergänzte er seinen Satz, bevor er den Raum verließ.
Darling stand kurz darauf auf und ging zu den Fenstern, durch welche er zu dem herbst-blauen Himmel sah.
Als er die vorbeiziehenden weißen Wolken beobachtete, kreuzte er seine Arme.
„Tay Avaro. Du bist wirklich etwas Besonderes. Das Licht in dir sagt mir, dass du deinen eigenen Weg gehen willst,
aber die Schatten in deinem Herzen zeigen, dass es noch nicht vorbei ist."

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***

~ Fortsetzung folgt...

Vielen Dank an unsere treuen Stammleser, Kommischreiber und Danke-Klicks!

Insbesondere an Lu für ihr ehrliches Feedback :read:


 
Zuletzt bearbeitet:
Ersteinmal Glückwunsch an Tay für die erfolgreich bestandene Prüfung, die wirklich sehr hart war:ohoh:. Irgendwo in der Mitte dachte ich das, dass was Tay sieht wirklich seine Vergangenheit ist, aber das hat er zum gluck wiederlegt.
Auf jeden fall ein sehr spannendes und gutes Kapitel:)
 
Danke für den Kommi, er freut sich auch, ich richte die Glückwünsche aus :D

Die Aufnahmeprüfung sollte auch besonders schwer sein, damit nur diejenigen die Ausbildung beginnen können, die wirklich würdig sind. Deshalb ist die Prüfung - vermutlich - ganz anders, als die meisten sich das vorher vorstellen.
 
Guten Abend :)

Endlich die langersehnte Aufnahmeprüfung, wobei...ich hatte sie mir wirklich anders vorgestellt. Ich hatte im Kapitel zuvor schon nicht geglaubt, dass sie Tays wirklicher Vergangenheit entspricht, weil es ja eine Prüfung sein sollte und war deshalb nicht ganz so besorgt um ihn - aber, was ich dann gesehen habe! Dass der kleine Tay seinen eigenen Vater ermorden soll - das finde ich schon echt heftig von den Prüfern :ohoh: Aber Tay hat das ja gut gemeistert! Ich hoffe nur, das hat keine bleibenden Schäden hinterlassen :ohoh:

Liebe Grüße :)
 
GOSH O__O
Im ersten Moment musste ich wirklich schlucken, der arme Tay
ist/war das nun die Realität oder doch nur ein Art Traum Hypnose in der Tay da war?
egal was es war, mir tut er wirklich leid, der Arme.

Und jetzt mal ein Themawechsel, Tays Vater war wirklich heiß xD jetzt wissen wir woher Tay sein gutes Aussehen hat :D

Jedenfalls beeindruckt ihr mich mit jedem neuen Kapitel mehr und mehr. Schreibt bloß weiter, die FS ist echt klasse, Hut ab! :up:
 
Ich hoffe nur, das hat keine bleibenden Schäden hinterlassen :ohoh:

Ja, hoffen wirs, wobei es auch von der Person selbst abhängt, wie sie mit bestimmten Situationen umgeht.

Danke für deinen Kommentar :)

ist/war das nun die Realität oder doch nur ein Art Traum Hypnose in der Tay da war?

Da der Regenbogenprinz in einer von uns erfundenen Realität (Welt) spielt, läßt sich deine Frage nicht so einfach beantworten. Die Bewohner dieser Welt verfügen über andere Fähigkeiten als gewöhnliche Menschen hier auf der Erde und die Art und Weise, wie geprüft wurde, hängt damit zusammen.

Und jetzt mal ein Themawechsel, Tays Vater war wirklich heiß xD jetzt wissen wir woher Tay sein gutes Aussehen hat :D
Genau =)

Jedenfalls beeindruckt ihr mich mit jedem neuen Kapitel mehr und mehr. Schreibt bloß weiter, die FS ist echt klasse, Hut ab! :up:
Vielen Dank für das Kompliment, das freut uns sehr!
 
Charming wird mir immer sympathischer, wenn er nichts gesagt hätte, hätte Darling die Prüfung abgebrochen und das heißt ja das Tay durchgefallen wäre. Ich glaube der ist gar nicht so hart wie er tut, tief im Herzen ist er bestimmt eine gute Person.

Zu Darling, er scheint sich irgendwie um Tay zu sorgen oder macht er das auch für andere Anwärter? Das werden wir ja in dem nächsten Kapitel erfahren...

Ich bin auch gespannt auf die Prüfung von Neel, vielleicht werden wir dadurch erfahren warum er so mürrisch und arrogant ist XD

Liebe Ninou und Cosmic Dream, das war ein wiedermal klasse und tolles Kapitel, genauso geschrieben, wie man es von euch gewohnt ist und die Bilder sich sowieso wunderbar und passen ausgezeichnet zu der Geschichte. :)

Macht schnell weiter!
 
Charming wird mir immer sympathischer, wenn er nichts gesagt hätte, hätte Darling die Prüfung abgebrochen und das heißt ja das Tay durchgefallen wäre. Ich glaube der ist gar nicht so hart wie er tut, tief im Herzen ist er bestimmt eine gute Person.

Freut mich, daß du es so siehst und ja, es stimmt, manchmal ist es besser abzuwarten und jemand auch etwas zuzutrauen, als vorschnell die "sicherere" Variante zu wählen.

Zu Darling, er scheint sich irgendwie um Tay zu sorgen oder macht er das auch für andere Anwärter? Das werden wir ja in dem nächsten Kapitel erfahren...

Abwarten :cool:

Ich bin auch gespannt auf die Prüfung von Neel, vielleicht werden wir dadurch erfahren warum er so mürrisch und arrogant ist XD

Mal sehen, ob Neels Prüfung mehr Licht ins Dunkle bringt :idee:

Liebe Ninou und Cosmic Dream, das war ein wiedermal klasse und tolles Kapitel, genauso geschrieben, wie man es von euch gewohnt ist und die Bilder sich sowieso wunderbar und passen ausgezeichnet zu der Geschichte. :)

Vielen Dank für deinen lieben Kommentar, es freut uns, daß dir auch dieses Kapitel so gut gefallen hat :)

Macht schnell weiter!

Der Text fürs nächste Kapitel ist schon fertig, nun müßt ihr euch noch gedulden, bis Ninou die Bilder fertig hat :)
 
Spannende Folge!
Im ersten Moment dachte ich, dass Tay jetzt wirklich seine echte Vergangenheit durchleben muss, aber dann war es nur eine falsche, schreckliche Erinnerung, die ihm vorgegaukelt wurde.
Hoffe ich zumindest...
Denn sein Leben scheint auch in Wirklichkeit bisher nicht gerade rosig verlaufen zu sein:
Meine Seele ist voller Wunden und Narben. Mein ganzes Leben bestand nur aus Schmerz.
Ich bin schon gespannt, ob man später mehr über seine Vergangenheit erfährt und was er so Schlimmes durchmachen musste.
Zum Glück hat er die Prüfung also bestanden. Werden wir auch noch was über die Prüfungen der anderen lesen können? Ich schätze mal, die werden ganz anders ablaufen, aber dass jeder sich auf eine besondere Art seinen Urängsten stellen muss.
Das letzt Bild von Darling find ich toll, wie er da so nachdenklich in die Ferne blickt.
 

Schön, daß sie dir gefallen hat!

Ich bin schon gespannt, ob man später mehr über seine Vergangenheit erfährt und was er so Schlimmes durchmachen musste.
Du wirst definitiv noch wesentlich mehr über sein Leben und seine Vergangenheit erfahren! Ich kann dir nur leider jetzt noch nicht genau sagen, ab welchem Kapitel das sein wird.

Werden wir auch noch was über die Prüfungen der anderen lesen können? Ich schätze mal, die werden ganz anders ablaufen, aber dass jeder sich auf eine besondere Art seinen Urängsten stellen muss.
Eine zutreffende Vermutung, es stimmt, jede Prüfung verläuft völlig anders, weil jeder Aspirant auch anders ist, deshalb ist keine Prüfung wie die eines anderen Individuums (jedenfalls nie zu 100% ).
Ja, auch über die anderen Prüfungen werdet ihr noch etwas mehr (oder weniger) erfahren.

Das letzt Bild von Darling find ich toll, wie er da so nachdenklich in die Ferne blickt.
Mir gefällt es auch besonders gut :)

Danke für deinen Kommentar & Danke-Klick!

Leider müßt ihr euch mit der Fortsetzung noch ein wenig gedulden.
 
Kapitel 9

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Sie stand an einem der Fenster und beobachtete das Geschehen im Innenhof.
Wie stets war sie kein Teil des Ganzes, sondern nahm alles nur als verborgener Zuschauer wahr.
Sie seufzte, als sie sich abwandte und langsam weiter durch die endlos erscheinenden Flure wandelte.
Manchmal - insbesondere an solchen Tagen - wünschte sie sich, dazuzugehören,
auch wenn das bedeutete, ebenso aufgeregt und angespannt zu sein,
nicht wissend, ob das ersehnte Ziel näher gerückt war oder statt dessen in unerreichbare Ferne entschwunden.

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Während ihre Gedanken abschweiften, lief sie einfach weiter durch die Gänge,
ohne darüber nachzudenken, in welchen Teil dieses Flügels sie ihre Schritte bringen würden.
Ab und zu blieb sie stehen und warf einen Blick durch die unzähligen Fenster und wenn sie etwas Interessantes entdeckte,
blieb sie stehen und malte sich aus, wie es wäre, nun dort unten zu stehen
und sich mit den Anwärtern oder Kadetten zu unterhalten.
Worüber sie wohl redeten? Sprachen alle nur von der bevorstehenden Prüfung oder unterhielten sie sich auch über anderes,
banales, persönliches? Geheime Wünsche, Hoffnungen und Sehnsüchte? Den Grund, weshalb sie hier her gereist waren?
Sie konnte nur raten, worüber die anderen sprachen, denn sich zu ihnen zu gesellen war ihr verwehrt.
Für einen kurzen Moment erfaßte sie eine unsägliche Traurigkeit,
bevor sie sich selbst ermahnte und mit anmutigen Schritten in den hintersten Teil des Gebäudes ging.

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Tay hatte die Prüfung sehr zugesetzt.
Er fragte sich, ob er sie bestanden hatte oder nicht und wie so eine Prüfung überhaupt zu bestehen war…
wovon hing die Entscheidung zwischen Versagen und Bewältigen ab?

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Er mußte in Ruhe darüber nachdenken, sich sammeln und die aufgewühlten Gedanken und Emotionen wieder beruhigen.
Deshalb vermied er die belebteren Plätze und vermied es, sich anderen Anwärtern oder Kadetten zu nähern,
denn er wollte im Moment auf keinen Fall mit irgend jemandem reden oder nach seiner Prüfung gefragt werden.
Um niemandem zu begegnen, lief er an der Fassade des Gebäudes entlang
und schlüpfte durch eine schmale Lücke hindurch,
die in den kunstvoll geschnittenen Hecken vorhanden war.
Auf diese Weise gelangte er in Bereiche des Geländes, die er bislang nicht einmal von den Gängen aus gesehen hatte
und ihm wurde erneut bewußt, wie weitläufig die gesamte Akademie war.

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Stille, die von keinem Geräusch, außer dem Klang ihres eigenen Atems, durchdrungen wurde,
denn der Boden war mit solch kostbaren Teppichen ausgelegt, daß ihre Schritte keinen Laut verursachten.
Zu gerne hätte sie eines der Flügelfenster geöffnet, um den Wind die fernen Stimmen herbeitragen zu lassen.
Doch auch dies war verboten. Sie sollte den anderen verborgen bleiben
und so war auch sie selbst zu Abgeschiedenheit verurteilt, obwohl sie nichts verbrochen hatte.
Im hintersten Winkel des Flures blieb sie stehen und sah erneut aus dem Fenster, ohne jedoch zu erwarten,
etwas anderes als den Baumgarten mit seinen Kräuterbeeten zu erblicken.
Zu ihrer Überraschung entdeckte sie jedoch einen jungen Mann, der inmitten des Gartens stand.
Sie trat näher ans Fenster und stellte fest, daß es derselbe Anwärter war, den sie schon einmal gesehen hatte.
Eigentlich war es keinem der Anwärter und Kadetten gestattet, diesen Garten zu betreten.
Nachdenklich betrachtete sie ihn und fragte sich, was ihn wohl hierher getrieben hatte.
Sein Gesichtsausdruck spiegelte eine gewisse Verzweiflung wider und seine ganze Haltung wirkte erschöpft und mitgenommen.

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Während sie einige Zeit schweigend über ihn nachdachte und sogar überlegte, ob sie hinuntergehen und ihn fragen sollte,
was ihm so zugesetzt hatte, hörte sie plötzlich die rufende Stimme eines der Hausmädchen:
"Wo seid Ihr? Als Eure Lehrerin das verlassene Studierzimmer vorfand, ist sie sehr wütend geworden und hat mir befohlen,
Euch umgehend zurückzubringen. Meldet Euch, bitte!" flehte sie.

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"Ich suche Euch schon seit beinahe einer Stunde und wenn Ihr nicht baldigst zurück bei Euren Schriften seid,
werde womöglich ich den Zorn Eurer Ausbilderin zu spüren bekommen…."
Nun klang die Stimme beinahe verängstigt. Doch die Furcht des Dienstmädchens war nicht unbegründet,
ihre Lehrerin konnte tatsächlich sehr heftige Wutausbrüche haben,
wenn jemand seine auferlegte Pflicht nicht gewissenhaft erfüllte.

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Sie warf noch einmal einen Blick auf den Anwärter, der sich noch immer im Garten aufhielt;
wenn das Dienstmädchen ihn ebenfalls dort sah, würde sie es vermutlich der Lehrerin melden, schon alleine deshalb,
um so von ihrem Versäumnis abzulenken, die entlaufene Schülerin nicht schneller gefunden zu haben.
"Ich bin hier", rief sie deshalb nun, "ich werde mich umgehend zurück zum Studierzimmer begeben, keine Sorge."
Sie ging auf das Treppenhaus zu, das mehrere Stockwerke miteinander verband.
Das Dienstmädchen stand am Fuß der Treppe, eine Hand aufs Geländer gestützt, die andere über dem Herzen.
"Gut, daß ich Euch endlich gefunden habe!" sagte sie erleichtert, bevor sie hinzufügte:
"Bitte beeilt Euch, wir sollten Eure Lehrerin nicht noch länger warten lassen!"

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Tay hatte sich inzwischen ins weiche, sonnengewärmte Gras gelegt.
Für einen kurzen Moment hatte er das Gefühl gehabt, beobachtet zu werden
und als er seinen Blick über die Fenster schweifen ließ,war ihm,
als habe er hinter einem von ihnen die schemenhafte Silhouette wieder erkannt, die er schon einmal gesehen hatte.
Doch als er einige Schritte näher ans Gebäude gegangen war, schien die Erscheinung plötzlich verschwunden zu sein
und so fragte er sich, ob es vielleicht nur eine weitere Illusion gewesen war oder etwas,
das ihm durch die Gedanken geisterte und was er zu sehen glaubte, obwohl gar nichts wirklich zu sehen war.
Nun betrachtete er das ungetrübte Blau des Himmels und während er die klare Farbe ansah, wurde er allmählich ruhiger.

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"Komisch, daß Tay gar nicht mehr wieder kommt", bemerkte Ewen an Neel und Ev gewandt.
Die Drei saßen zusammen im Innenhof und unterhielten sich, während sie auf den Beginn ihrer eigenen Prüfungen warteten.
"Vielleicht ist er durchgefallen und schämt sich so sehr, daß er gleich abgehauen ist", erwiderte Neel nun,
was ihm einen verärgerten Blick von Ewen einbrachte. Neel zuckte daraufhin nur mit den Schultern.
"Ich frage mich wirklich, worin die Prüfung besteht", sagte nun Ev und betrachtete dabei den Saum der Jacke,
als stünde dort die Antwort.
"Alle sind sich einig darin, daß die Prüfung ausgesprochen schwer zu bestehen ist,
doch keiner will genauere Angaben machen…", fügte Neel hinzu.
"Dafür gibt es sicher gute Gründe", meinte Ewen, während er von Ev zu Neel sah.
"Bald werden wir es selbst erfahren, weshalb die Prüfung so schwer zu bestehen ist."


***


~ Fortsetzung folgt...


Wie immer freuen wir uns über euer Feedback in Form von Kommentaren & Danke-Klicks.


:read:

PS/Edit: Ich hoffe, nun stimmt wieder alles mit den Bildern.




 
Zuletzt bearbeitet:
Hallöle :D

Die Bilder kann ich leider gar nicht sehen, was mich etwas frustriert, weil die bei euch immer so schön sind und weil ich gerne etwas von der mysteriösen 'Sie' gesehen hätte! Die finde ich wirklich spannend - denn warum darf sie wohl von niemandem gesehen werden :confused: Ich bin mir aber sicher, dass Tay noch auf sie treffen wird, zumindest erhoffe ich mir das. Er tut mir übrigens echt Leid, der scheint ja ziemlich mitgenommen :( Also, der Text war super, weiter so! :D

Liebe Grüße

edit: Jetzt sehe ich die Bilder, danke! Wow, ich finde diese Unbekannte Sie wirklich wunderschön und das vierte Bild ist einfach der Wahnsinn *_*
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Lu, danke für deinen Kommetar, ich hoffe, du kannst die Bilder jetzt wieder sehen.

Die finde ich wirklich spannend - denn warum darf sie wohl von niemandem gesehen werden :confused:

Dazu erfährst du in späteren Kapiteln mehr:)

Ich bin mir aber sicher, dass Tay noch auf sie treffen wird, zumindest erhoffe ich mir das.

Das hofft er vermutlich auch. =)

Er tut mir übrigens echt Leid, der scheint ja ziemlich mitgenommen :(

Ja, er muss sich nun erstmal davon erholen,hat ihn ziemlich ausgelaugt das Ganze.

Also, der Text war super, weiter so! :D

Vielen Dank für das Kompliment, das freut uns sehr :)


edit: Jetzt sehe ich die Bilder, danke! Wow, ich finde diese Unbekannte Sie wirklich wunderschön und das vierte Bild ist einfach der Wahnsinn *_*

Freut uns, daß sie dir so gut gefällt (sie ist auch einer meiner Lieblinge) und Bild 4 gefällt mir diesmal auch besonders gut :)

Viele Grüße!

Cosmic Dream.
 
Wow die Bilder werden immer besser *_____*
Immer wieder beeindruckend was man alles aus den sims machen kann.
hat Tay dieses geheimnisvolle Mädchen nicht schon einmal vor seiner Prüfung gesehen? hm... auf jeden Fall will ich wissen wie ihr Gesicht aussieht!!! Macht ihr das absichtlich dass ihr sie nicht zeigt? xD
Und ich frage mich ob Ev nun wirklich ein Mädchen ist oder sich Tay doch in einen Jungen verguckt hat?
Und war das wirklich nur eine Einbildung von Tay das er seinen Vater umgebracht hat?
soo viele offene Fragen xD los macht schnell weiter - ich will die antworten wissen, ich bin nämlich total verliebt in eure Geschichte:love:
 
Danke für deinen Kommentar, Rainbow_Baboon, es ist schön, daß dich unsere Geschichte und Bilder so sehr begeistern :)

Wow die Bilder werden immer besser *_____*
Immer wieder beeindruckend was man alles aus den sims machen kann.
hat Tay dieses geheimnisvolle Mädchen nicht schon einmal vor seiner Prüfung gesehen?

Ja, hat er, in einem der vorherigen Kapitel taucht sie schon einmal kurz auf. Zumindest dahingehend hatte er keine Halluzination :D

Hab sogar noch die Kapitelnummer gewußt spontan
:lol:

hm... auf jeden Fall will ich wissen wie ihr Gesicht aussieht!!! Macht ihr das absichtlich dass ihr sie nicht zeigt? xD
Ein wenig Spannung & Geheimnis muss sein :) und einen kleinen Einruck konntet ihr von ihr bereits erhaschen (siehe Link).

Und ich frage mich ob Ev nun wirklich ein Mädchen ist oder sich Tay doch in einen Jungen verguckt hat?
Ev ~ das andauernde Mysterium =) Ich frage mich grade, in welcher Szene sich Tay in Ev verguckt hat :cool:

Und war das wirklich nur eine Einbildung von Tay das er seinen Vater umgebracht hat?
Zur tatsächlichen Vergangenheit der Figuren und dem Hintergrund der Prüfung(en) werden in späteren Kapiteln noch genauere Details folgen, so daß sich auch diese Frage aufklären wird.

soo viele offene Fragen xD los macht schnell weiter - ich will die antworten wissen,
Für das nächste Kapitel fehlen noch die Bilder, der Text ist schon fertig, bis alle deine Fragen beantwortet sind, wirst du dich noch gedulden müssen (sonst wäre die Geschichte schon viel zu bald vorbei).

ich bin nämlich total verliebt in eure Geschichte:love:
Was für ein tolles Kompliment, vielen Dank, das freut uns total :)

Viele Grüße, Drea.
 
Hi! Also die Story ist wirklich sehr schön und interessant, eine richtige Abwechslung! Auch die Figuren und Spielorte sind mit viel Liebe zum Detail eingerichtet, gefällt mir wirklich sehr. Werde das jetzt regelmäßig lesen! :)
 
Hallo prismapri! Danke für deinen Kommentar :)
in der Geschichte steckt wirklich viel Arbeit, aber es macht auch sehr viele Spass
Es ist schön zu hören, dass du jetzt die Geschichte verfolgen wirst :)

lg, Ninou
 
Kapitel 10


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Nach einer Weile stand Tay wieder auf und verließ den Garten. Mit langsamen Schritten näherte er sich seinem Zimmer.
Die Gänge waren leer, obwohl die ersten Anwärter mit den Prüfungen schon fertig sein mussten.



Tay atmete noch kurz ein, bevor er die Zimmertür öffnete. Als die Tür schließlich aufging, und er ins Zimmer trat,
sah er zwei mehr oder weniger angespannte Gesichter, doch sie brachten keinen Ton raus.
Auf Tays Gesicht bildete sich ein leichtes Lächeln.



„Ich bin fertig“, sagte er.
„Hast du bestanden?“, fragte ihn Ewen ungeduldig.
„Ich-ich weiß es nicht“, stotterte Tay.
„Du weißt nicht, ob du bestanden hast oder nicht? Wie kann das sein?“, fragte ihn Neel leicht genervt.
„Naja… es ist schwer zu sagen, ob oder nicht“, erwiderte ihm Tay.
„Und wie war es? War es sehr schwer?“, wollte Ewen danach von ihm wissen.

„So ziemlich“, antwortete Tay, während er es sich auf seinem Bett bequem machte.
„Schwer ist es nur, wenn du nicht die benötigten Fähigkeiten besitzt“, sagte Neel gelangweilt von der anderen Seite des Zimmers.
„Was willst du damit sagen?“, fragte ihn Tay empört und erhob dabei seinen Oberkörper.
Neel wich der Frage aus, indem er auf die Uhr blickend bemerkte, dass Ev noch immer nicht von seiner Prüfung zurück war.



„Meint ihr, ihm geht es gut?“, fragte Ewen die beiden.
„Evs Prüfung war auch später, als die von diesem Loser, also ist es auch nicht verwunderlich, dass er auch später zurückkommt.“
„Aber du selbst hast doch damit angefangen, dass er noch nicht zurück ist!“, schnauzte ihn Tay unfreundlich an.
Im gleichen Moment öffnete sich die Zimmertür, durch welche im nächsten Moment Ev reinkam.
Er sah sehr erschöpft und todmüde aus, fast so, als ob er sich kaum noch auf den Beinen halten konnte.
„Und du? Hast du bestanden?“, fragte ihn Neel gespannt, ohne dabei Rücksicht auf seine Verfassung zu nehmen.
Ev setzte ein Lächeln auf und noch bevor er ihm antworten konnte, brach er zusammen.
Tay, Ewen und Neel gingen schnell zu ihm.
„Er hat das Bewusstsein verloren“, stellte Neel fest, woraufhin er Ewen befahl, schnell einen Ausbilder zu holen.
Doch Ewen, der erschrocken die ganze Situation beobachtete, rührte sich nicht vom Fleck, fast so, als ob er erstarrt wäre.
Als Tay, der ebenfalls bei Ev kniete, seinen Namen zum zweiten Mal rief, schrak Ewen auf und verließ laufend das Zimmer,
ohne etwas zu erwidern.

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Ein paar Minuten später kam Ewen mit Ausbilder Darling zurück, der sofort den am Boden liegenden Schüler bemerkte.
Darling kniete sich vor ihm nieder und legte seine rechte Hand auf Evs Stirn.
„Er scheint kein Fieber zu haben. Wahrscheinlich braucht er nur Schlaf“, beruhigte er die drei Anwärter.
Er nahm ihn auf seine Arme und trug ihn aus dem Zimmer.
Kurz bevor er das Zimmer mit Ev verließ, warf er einen Blick über seine Schulter zu Ewen, der noch immer leicht panisch wirkte.

„Es ist besser, du vergisst das jetzt und bereitest dich auf deine bevorstehende Prüfung vor, damit dir so etwas nicht auch zustößt“,
sagte er zu ihm, bevor er durch die Tür ging.



Bis zu Ewens Prüfung war es nur noch eine halbe Stunde und die verbrachte Ewen auf seinem Bett,
mit einem Kissen über seinem Kopf.
Er hatte Angst, was auf ihn zukommen würde. Er hatte Angst, dass ihm so etwas zustoßen würde wie Ev oder sogar,
dass er es nicht schaffte, die Prüfung zu bestehen.
„Ewen, du musst los“, wies ihn Neel fünf Minuten vor Beginn der Prüfung an. Er legte das Kissen beiseite und stand auf.
„Du schaffst es! Ganz bestimmt“, versuchte ihm Tay noch Mut zuzusprechen, bevor Ewen den Raum verließ.



Unten am Eingang erwarteten ihn schon ältere Kadetten, die die Tür zum Turm öffneten.
Ewen ging mit einem mulmigen Gefühl rein.
Nach unzähligen Treppen, die an seinen Nerven zehrten, erschien vor ihm eine Tür,
vor der er zunächst einmal stehen blieb. Er war sich noch immer nicht sicher, ob er das überhaupt machen wollte.
Nachdem er wenige Minuten vor der Tür seinen ganzen Mut gesammelt hatte, griff er zum Türknauf,
öffnete die Tür und ging hindurch. Als er hörte, wie die Riegel der Tür hinter ihm vorgeschoben wurden und er realisierte,
dass er alleine in einen nur von Kerzen erleuchteten Raum war, stieg seine Angst noch weiter.



Ewen wollte nur noch raus, zu groß war seine Angst vor dem, was noch auf ihn zukam.
Aber gleichzeitig wollte er die Prüfung bestehen, um seinen Vater stolz zu machen. Das war alles, was er wollte.
Einen anderen Grund in der Akademie zu sein, hatte er nicht.
Nachdem er sich mehr oder weniger beruhigt hatte, sah er sich die Kerzenhalter genauer an.
Es waren fünf und jeder von ihnen war in einen seidenen Schal mit verschiededenen Farben gewickelt.
Ewen begriff schnell, dass die Farben der Schale: rot, grün, blau, gelb und weiß, die jeweiligen Königreiche symbolisieren sollten.



War es seine Aufgabe, den Schal seines Königreichs zu nehmen?, fragte er sich.
Ihm kam das alles ziemlich unlogisch vor, aber eine andere Idee hatte er nicht.
Er streckte seine rechte Hand aus, um den Schal von dem Kerzenhalter zu nehmen.
Im gleichen Moment glitt er in einen Traum.

~ Fortsetzung folgt...

***

Wie immer freuen wir uns über euer Feedback in Form von Kommentaren & Danke-Klicks.

 
Zuletzt bearbeitet:
Eure Geschichte ist die erste in der ich immer wieder zurück scrolle um mir die Traumhaften Bilder noch einmal anzusehen. Und der Text ist wunderbar, so klar zu lesen und ohne (was ich sehr bewundere) Rechtschreibfehlern. Eure ganze Geschichte ist einfach ein Traum. Sie ist wie ein Märchen auch für Erwachsene. Einfach unglaublich wie euch das gelingt!:eek:
Aber nun zu dem Kapiel: Ich hätte schon die Vorahnung als ich Ewen das erste Mal sah, das er ein kleiner Angsthase ist. Trotzdem habe ich das Gefühl das ihn die Situation als ev zusammengebrochen ist einfach überfordert hat und nicht weil er sich sorgen gemacht hat was auf ihn zukommt... vielleicht irre ich mich aber einfach. Und dann DARLING-unser Held... ach ich liebe diesen Mann! *schwärm*:love:

Aufjedenfall freue ich mich auf das nächste Kapitel und auf Ewens Prüfung.

LG und macht so weiter :)
 
Guten Abend ihr zwei :D
wiedermal ein wundervolles Kapitel, tolle Bilder und super Text alles stimmt. Ich bin so gespannt wie es weitergeht und wie wohl Ewens Prüfung wird. Schade das wir Evs nicht zu lesen bekamen, dann würden wir vielleicht wissen ob er nun ein Junge oder doch ein Mädchen ist :ohoh:
 
Hallo OrangeSheep :)

Eure Geschichte ist die erste in der ich immer wieder zurück scrolle um mir die Traumhaften Bilder noch einmal anzusehen. Und der Text ist wunderbar, so klar zu lesen und ohne (was ich sehr bewundere) Rechtschreibfehlern. Eure ganze Geschichte ist einfach ein Traum. Sie ist wie ein Märchen auch für Erwachsene. Einfach unglaublich wie euch das gelingt!:eek:

Vielen Dank für die Komplimente, es freut uns wirklich sehr, daß du so begeistert bist und die Atmosphäre der Geschichte auch für dich beim Lesen noch erhalten bleibt.

Mir ist es wichtig, wenn man in der eigenen Muttersprache schreibt, auch eine gute Sprachqualität zu haben, da für mich die Sprache als solche, der Inhalt und die Art und Weise des Geschichtenerzählens untrennbar zusammengehören und wenn in einem an sich fertigen Kapitel/Text dann lauter Fehler sind, lenkt das nur vom Lesen und vom Inhalt ab. Zumindest geht es mir selbst so, weil ich dann immer versuchen muss, Fehler zu überlesen und mich nicht mehr richtig auf den Inhalt konzentrieren kann. Es ist in gewisser Weise mit einem Musiker vergleichbar, der keinen Ton trifft.

Aber nun zu dem Kapiel: Ich hätte schon die Vorahnung als ich Ewen das erste Mal sah, das er ein kleiner Angsthase ist. Trotzdem habe ich das Gefühl das ihn die Situation als ev zusammengebrochen ist einfach überfordert hat und nicht weil er sich sorgen gemacht hat was auf ihn zukommt... vielleicht irre ich mich aber einfach.
Interessante Interpretation. Es ist schön zu lesen, wie die verschiedenen Figuren auf euch als Leser wirken.

Und dann DARLING-unser Held... ach ich liebe diesen Mann! *schwärm*:love:
*Darling-Fähnchen-schwenk* =)

Aufjedenfall freue ich mich auf das nächste Kapitel und auf Ewens Prüfung.

LG und macht so weiter :)
Gerne und viele Grüße zurück:hallo:


Hallo Rainbow_Baboon :)

Guten Abend ihr zwei :D
wiedermal ein wundervolles Kapitel, tolle Bilder und super Text alles stimmt.

Vielen Dank, das freut uns, daß es dir gefallen hat :)

Ich bin so gespannt wie es weitergeht und wie wohl Ewens Prüfung wird. Schade das wir Evs nicht zu lesen bekamen, dann würden wir vielleicht wissen ob er nun ein Junge oder doch ein Mädchen ist :ohoh:
Über die einzelnen Figuren erfahrt ihr später noch mehr und ein bisschen geheimnisumwittert sollte Ev zur Zeit noch bleiben :)

Viele Grüße und noch eine schöne Adventszeit!

Cosmic Dream.
 
Zuletzt bearbeitet:
oh ich glaube ich habe meine Lieblingsfotostory gefunden ;) keine hat mich bis jetzt dazu getrieben einen Kommentar zu schreiben aber eure ist wirklich was Besonderes, einfach wunderbar!:up::up:
Ich mag alle eure Sims, weil sie so unterschiedliche Charaktere haben und toll finde ich auch wie ihr die Story aufbaut. Viele Details die später (vermute ich mal) noch sehr wichtig sein werden. Durch das ist die Geschichte auch viel interessanter und spannender. Macht nur weiter so!:scream:

Gruss, Evelynn
 
Wow!
Ich habe die 10 Kapitel endlich fertig gelesen und ich muss sagen ihr schreibt wirklich sehr gut, dazu noch die atemberaubenden Bilder und eine geile Geschichte ist fertig!
Man merkt, dass ihr beiden sehr gut darin seid und viel Fantasie habt. Eine traumhafte Welt habt ihr da erschaffen.
Grossen Respekt!

lg
 
Evelynn
oh ich glaube ich habe meine Lieblingsfotostory gefunden ;) keine hat mich bis jetzt dazu getrieben einen Kommentar zu schreiben aber eure ist wirklich was Besonderes, einfach wunderbar!:up::up:
das freut mich zu hören :lol:


Ich mag alle eure Sims, weil sie so unterschiedliche Charaktere haben und toll finde ich auch wie ihr die Story aufbaut. Viele Details die später (vermute ich mal) noch sehr wichtig sein werden. Durch das ist die Geschichte auch viel interessanter und spannender. Macht nur weiter so!:scream:
vielen Dank für die tollen Komplimente, wir freuen uns wenn die die Geschichte und die Charaktere gefallen :)


Hideandgosick
Wow!
Ich habe die 10 Kapitel endlich fertig gelesen und ich muss sagen ihr schreibt wirklich sehr gut, dazu noch die atemberaubenden Bilder und eine geile Geschichte ist fertig!
vielen Dank



Man merkt, dass ihr beiden sehr gut darin seid und viel Fantasie habt. Eine traumhafte Welt habt ihr da erschaffen.
Grossen Respekt!
noch einmal ein grosses Dankeschön für dein lob. Wie geben und viel Mühe das die Geschichte spannend bleibt :)


lg, Ninou
 
Bonuskapitel I: Weihnachten 2012

Als besondere Überraschung zu Weihnachten gibt es heute ein exklusives Bonuskapitel für euch!

Wir wünschen allen Lesern und insbesondere unseren treuen Kommi-Schreibern schöne Feiertage und alles Gute für 2013!

Cosmic Dream & Ninou, 24.12.2012





drp1.png





"Karu! Karu?"

Die Stimme des Jungen klang ängstlich, als er durch die weiße Winterlandschaft lief und nach seinem geliebten Hund rief.
Das Tier war noch ein kleiner Welpe, erst einige Wochen alt, doch bereits sehr lebendig und abenteuerlustig.

1.

Tay hatte mit ihm im Palastgarten gespielt, als Karu plötzlich in eine hintere Ecke des Gartens gelaufen und dort zwischen den Büschen verschwunden war. Vermutlich hatte er die Witterung eines Schneehasen aufgenommen.

Als Tay die halbhohe Mauer erreichte, die den Garten umgab, mußte er feststellen, daß es eine kleine Lücke gab, durch die Karu aus dem Garten entwischt war.

2.

Für einen Moment starrte er entsetzt auf die Spuren im Schnee, die deutlich direkt an der Mauer verschwanden und in Richtung des Geländes hinter der Mauer durch die Lücke führten.

Er überlegte, ob er seiner Mutter bescheid geben sollte und sie um Hilfe bei der Suche bitten sollte, doch das würde zu lange dauern. Erst müßte er zurück in den Palast laufen und seine Mutter suchen und warten, bis sie sich warme Sachen angezogen hatte. Bis sie beide wieder draußen waren, würden sicher etliche Minuten verstreichen und wer weiß, wohin Karu bis dahin gelaufen war?

Tay schüttelte den Kopf und bohrte wütend seine Stiefelspitze in einen Schneehaufen. Nein, er würde Karu selbst suchen und zurückbringen!

Nachdem er diesen Entschluß gefaßt hatte, ging er an der Mauer entlang bis zu einer kleinen Pforte, durch die er den Garten verlassen konnte. Im Sommer wurde sie bewacht, doch jetzt im Winter gab es niemanden, der ihn daran hindern konnte, unbemerkt hindurch zu schlüpfen.

Außerhalb des Gartens lief Tay auf dieser Seite der Mauer entlang zurück zu der Lücke, durch die Karu verschwunden war, um den Spuren im Schnee zu folgen. Anfangs gab es nur zwei Spuren, die des Hundes und die eines anderen Tieres, vermutlich handelte es sich dabei tatsächlich um einen Hasen, doch das war Tay im Augenblick vollkommen egal. Ihn interessierte nur sein Hund.

3.

Eine Zeitlang verliefen die Spuren über die hügeligen Wiesen, doch als sie den Bachlauf erreichten, kamen weitere Spuren hinzu und Tay war unsicher, welcher er folgen sollte. Zuerst lief er einfach eine Weile am Ufer entlang, in der Hoffnung, wieder eindeutige Spuren seines Hundes zu finden, doch als er feststellte, daß er keine auch nur annähernd nach Hundepfoten aussehenden mehr fand, kehrte er um und lief in die andere Richtung weiter, die zum See führte.

4.

Ab und zu konnte er nun wieder die Pfotenabdrücke im Schnee erkennen, doch oft waren die Spuren im Gebüsch versteckt, das den Bachverlauf an dieser Stelle säumte.

Der See lag in einiger Entfernung und während Tay unterwegs war, begann es erneut zu schneien. Besorgt beschleunigte er seine Schritte, denn je mehr Neuschnee fiel, desto schwerer wurde es, den Spuren zu folgen.

5.

Zu seinem Unglück schneite es schon nach kurzer Zeit äußerst heftig und das dichte Flockentreiben nahm ihm die Sicht.

Hoffentlich fand er Karu noch rechtzeitig!, dachte er, als er anfing auf den See zuzurennen.

An einigen Stellen war das Ufer des Sees ebenfalls von Büschen und Bäumen umgeben, die Tays Sicht behinderten, zusätzlich zum Schneefall.

6.

Aus Angst, Karu nicht mehr wiederzufinden, lief er, ohne Nachzudenken, geradewegs auf die weite Fläche des Sees zu, denn er hoffte dadurch seinen Hund auf sich aufmerksam machen zu können.

Während er lief und sich dabei umsah, rief er immer wieder Karus Namen, doch dabei vergaß er, darauf zu achten, wohin er lief.

Der See war schon seit einiger Zeit zugefroren, doch nicht an allen Stellen war die Eisschicht gleichermaßen dick, um einen Menschen zu tragen. Durch einige wärmere Tage der letzten Woche war das Eis außerdem teilweise getaut und es hatten sich feine Risse in der Eisdecke gebildet, die nun jedoch von einer leichten Schneeschicht bedeckt worden waren.

7.

Aus diesem Grund und durch sein eigenes Rufen nach Karu bemerkte Tay das verräterische Geräusch nicht, das seit einiger Zeit seine Schritte begleitete.

8.

Als er einbrach, dachte er im ersten Moment, er wäre nur gestolpert, bevor er mit Entsetzen feststellte, daß die Eisschicht nachgegeben hatte.
Tay versuchte, einen Schritt zur Seite zu machen, doch auch hier gab das Eis augenblicklich nach und die Risse breiteten sich in mehrere Richtungen gleichzeitig aus.

9.

Tay schrie auf, der Klang seiner eigenen Stimme kam ihm fremd vor.
Als er ins kalte Wasser eintauchte erfaßte ihn augenblicklich eine solche Angst, daß ihm das Atmen schwer fiel, was sicherlich auch am eisigen Wasser lag.

10.

Während Tay darum kämpfte, irgendeinen Ausweg aus der verhängnisvollen Situation zu finden, in die er geraten war, war ein einsamer Reiter einige Fuß entfernt auf der Jagd gewesen, um einen neuen Falken abzurichten. Ihm selbst lag zwar nicht besonders viel daran, Hasenfleisch oder sonstiges Wild zu verzehren, doch andere bevorzugten dies als Delikatesse und er selbst liebte es, dem Flug des Raubvogels zuzusehen.
Seine Ausbeute war nicht schlecht, dafür, daß der Falke noch in der Ausbildung war. Er warf einen Blick auf zwei Nagetiere und einen Schneehasen, die nun an der Seite des Sattels befestigt waren.

11.

Der Falke thronte auf seiner Schulter, während er sein Pferd durch den tiefen Schnee am Zügel führte und einen Blick auf den Hund warf, der neben ihm hersprang.

12.

Im Grunde war es dem kleinen Hund zu verdanken, daß der Falke den Schneehasen geschlagen hatte, denn durch diesen war der Hase geradewegs in ihre Richtung aufs freie Feld gelaufen, als sie sich auf dem Heimweg befunden hatten.
Interessanterweise hatte sein Falke sofort reagiert, ohne daß er es ihm hätte befehlen müssen.

Während er das Pferd an den Büschen entlang führte, vernahm er auf einmal ein seltsames Geräusch, das die Stille durchdrang, es klang wie ein Schrei, eindeutig menschlich.

Er warf die Zügel über einen herabhängenden Ast und lief eilig zwischen mehreren Sträuchern hindurch, um einen Blick auf den See werfen zu können.]

13.

Wie er vermutet hatte, war tatsächlich jemand dumm genug gewesen, den halbgefrorenen See zu betreten.

Auch der kleine Hund war zwischen den Büschen hindurch ans Ufer gelaufen und stand nun bellend am Ufer.

14.

Das Schneetreiben hatte glücklicherweise etwas nachgelassen, doch dafür war die Dämmerung nicht mehr fern und die Lichtverhältnisse wurden immer schlechter.

"Versuch noch einen Moment durchzuhalten!", rief er demjenigen im Wasser zu, bevor er sich umwandte und zurück zum Pferd lief.

Aus der Satteltasche nahm er ein langes Seil, daß er nach kurzem Zögern am Sattelknauf befestigte, da er nicht genau abschätzen konnte, ob die Zeit ausreichte, um es erst an einem Baumstamm zu befestigen.

15.

Er griff nach den Zügeln des Pferdes, warf sie diesem über den Kopf und führte es ein stückweit auf den See zu, jedoch ohne es zu nah an die abschüssige Stelle zu bringen.

Er besaß das Pferd schon lange und wußte, daß es ihm gehorchen würde.

Noch während er zurück zum Ufer lief, wo noch immer der Hund bellend und springend stand, band er sich das Seil um die Hüfte und verknotete es, bevor er sich ebenfalls aufs Eis begab.

16.

Zu seiner Bestürzung bemerkte er, daß der Hilfesuchende nicht mehr zu sehen war, er mußte inzwischen tiefer ins Wasser geraten sein und er hoffte, daß er noch nicht unter die Eisdecke getrieben war.

Für einen kurzen Moment verharrte er reglos auf dem Eis, unschlüssig darüber, was er tun sollte. Er hatte nicht vorgehabt, seine wahren Fähigkeiten preiszugeben, doch unter diesen Umständen sah er keine Alternative, wenn er den anderen retten wollte.

Langsam löste er den Knoten des Seils und kniete sich auf der Eisdecke nieder, zog seine schützenden Lederhandschuhe aus und berührte mit der flachen Hand die feine Schneeschicht.

17.

Es war still auf dem See, auch der Hund hatte aufgehört zu bellen.

Er schloß die Augen und konzentrierte sich, bis er das schwach leuchtende Lebenslicht wahrnahm, das sich tatsächlich unter der Eisdecke befand.

Durch einen kurzen, magischen Befehl sorgte er dafür, daß sich der Körper wieder zu der Stelle bewegte, an der er ins Eis eingebrochen war, bevor er ihn durch einen weiteren Zauber aus dem Eis hinauszog und schließlich ans Ufer schweben ließ.

Erst als er sich davon überzeugt hatte, daß keine weiteren Menschen ins Eis eingebrochen waren, erhob er sich und ging langsam zum Ufer zurück, ohne daß seine Schritte Spuren im Schnee hinterließen, denn seine Füße berührten die Eisdecke nicht.

18.

Als er am Ufer ankam, sah er, wie der Hund dem Jungen das Gesicht ableckte. Er seufzte. Es überraschte ihn nicht, daß es Tay war, der so unüberlegt gehandelt hatte.

***

Tay schreckte aus dem Schlaf hoch, wieder einer dieser Träume, die ihm inzwischen so vertraut und gleichzeitig so fremd erschienen. Er versuchte das, was er vor dem Aufwachen gesehen und gedacht hatte festzuhalten, seine Traumerinnerung ins Bewußtsein zu ziehen, doch es gelang ihm nicht. Er zog die Beine an und legte seinen Kopf auf die Knie.
Plötzlich mußte er an seinen Hund denken, den er als Kind gehabt hatte und der ihn immer begleitet hatte. Später durfte er keinen eigenen mehr besitzen, denn er sollte in die Pflichten eines zukünftigen Königs eingewiesen werden und sich nicht von einem tierischen Spielgefährten davon ablenken lassen.

19.

***

~ Fortsetzung folgt...

***

Wie stets freuen wir uns über euer Feedback!

 
Zuletzt bearbeitet:
Rainbow_Baboon
vielen Dank für deinen Kommentar :)

Ruby_Storyhead
Auch dir vielen Dank
klar wirst du benachrichtigt ^^

lg, Ninou
 
Info-Update

Liebe LeserInnen!

Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal für Euer Interesse am Regenbogenprinzen und Euer Feedback in Form von Kommentaren und Danke-Klicks danken!

Demnächst wird - sobald Ninou die Bilder erstellt hat - Kapitel 11 erscheinen. Weitere Kapitel sind bereits fertig geschrieben.

In der Zwischenzeit könnt ihr euch den FS-Trailer ansehen, den ich für euch erstellt habe.

Viel Spaß beim Ansehen!

>>>Trailer I<<<



 
Zuletzt bearbeitet:
Kapitel 11

Nachdem Ninou aufgrund von komplettem Simsdatenverlust alles neu erstellen mußte, freuen wir uns, euch heute das 11. Kapitel vorzustellen:


drp1.png







Darling brachte Ev in den Trakt mit den Krankenzimmern.
Er legte den Aspiranten auf eine mit weißen Laken bezogene Liege
und betrachtete nachdenklich das Gesicht des Ohnmächtigen.
Für manche Bewerber waren die Strapazen der Aufnahmeprüfung so hoch,
daß sie danach, oder in manchen Fällen sogar während der Tests, zusammenbrachen.
In der Regel erholten sich die meisten nach einer kurzen Ruhephase von selbst wieder.



Darling griff nach dem Handgelenk von Ev, um den Puls zu fühlen und festzustellen, wie ernsthaft die Situation tatsächlich war.
Nachdem er sich vergewissert hatte, daß Ev sich von selbst erholen würde, nickte er der Krankenschwester zu,
die inzwischen ebenfalls neben der Liege stand und trug ihr auf, sich um den Bewerber zu kümmern
und ihn bei eventuell auftretenden Komplikationen umgehend zu informieren.
Die Krankenschwester nickte und versprach, auf Ev zu achten.



Bis zu den nächsten Prüfungen, die Darling beaufsichtigen sollte, war noch etwas Zeit.
Deshalb ging er in den Flügel der Akademie, in welchem sich die persönlichen Zimmer der Ausbilder befanden.
Nachdem er sich erfrischt und etwas gegessen und getrunken hatte, ging er die Wendeltreppe hinunter,
um durch die weitläufigen Grünanlagen zurück zu den Prüfungszimmern zu gelangen.



Vor einem der Eingänge, der vom Innenhof zu den geheimen Beobachtungsräumen der Lehrkörper führte,
traf er auf Charming und Nikias, die augenscheinlich in eine Auseinandersetzung verwickelt waren.



Darling blieb neben den beiden stehen und sah fragend von einem zum anderen.
Nikias erwiderte Darlings Blick nicht, sondern fixierte Charming. Schließlich ergriff Charming das Wort:

„Wir haben Regeln und zwar aus gutem Grund. Wie sollte es enden, wenn wir andauernd Ausnahmen machen würden?
Jedes Mal, wenn wir eine klare Entscheidung treffen müssen, die Regeln abwandeln, aufweichen oder gar aussetzen?“,
während er sprach, betrachtete er Nikias.

Darling fuhr sich durchs Haar. „Worum genau geht es?“, fragte er schließlich,
da ihm Charmings generelle Einstellung durchaus bekannt war, er jedoch nicht wußte,
worauf sich Charming diesmal bezog.

„Um den letzten Prüfling von Nikias und Meo“, erklärte Charming.
„Er schien den Anforderungen nicht ganz gewachsen zu sein und zu schwächeln,
vielleicht waren jedoch auch nur die beiden Prüfer zu schwach, um zu sehen, ob der Prüfling in der Lage sein würde,
bis an die eigenen Grenzen zu gehen und diese auch zu überwinden.“



Darling dachte an den Moment des Zweifelns, als Charming ihn davon abgehalten hatte, einzugreifen
und die Prüfung vorab zu beenden.

„Wenn ich es richtig verstehe, habt ihr die Prüfung verfrüht beendet?“, wandte er sich nun an Nikias, der bestätigend nickte.
„Um welchen Aspiranten handelt es sich?“, wollte Darling nun wissen.
Nachdem er den Namen erfahren hatte, schwieg er einige Zeit nachdenklich.
Daß ausgerechnet diesem Prüfling die Möglichkeit, sich zu beweisen, genommen worden war,
konnte sich auch negativ auf das Ansehen und die Entscheidungsfähigkeit der Akademie als Ganzes auswirken,
sollte bekannt werden, auf welche Weise die Entscheidung und Ablehnung als Bewerber zustande gekommen war.
Darling verstand Charmings Reaktion ebenso wie jene von Nikias und Meo.



„Wem ist dieser Vorfall sonst noch bekannt?“

„Bisher nur euch beiden, Meo und mir“, entgegnete Nikias.

Darling nickte. „Gut, ich halte es für das Beste, wenn dies so bleibt.“
Er fixierte Charming, der erneut protestieren wollte und hob die Hand, um ihn von einer erneuten Tirade abzuhalten.



„Ich verstehe deine Bedenken, Charming, trotzdem halte ich es unter diesen Umständen für alle Beteiligten am Besten,
Stillschweigen zu bewahren und abzuwarten, wie er sich entwickelt.
Die Aufnahmeprüfung stellt zwar einen wesentlichen Bestandteil der Akademie dar, dennoch ist es nur der Einstieg,
die erste Prüfung von vielen, die am Beginn eines Weges steht, der möglicherweise zur Ernennung zum Zawas führt.
Ich denke, wir werden noch genug Möglichkeiten haben zu sehen, welche Fähigkeiten er tatsächlich besitzt
und sollte es ihm auch dann nicht gelingen zu bestehen und sich zu beweisen,
ist noch immer genug Zeit, ihn von der Akademie auszuschließen.“

Darling sah von Nikias zu Charming.
Während Nikias zustimmend nickte, zögerte Charming und Darling sah ihm an,
daß er die verschiedenen Aspekte gegeneinander abwog. Letztendlich nickte auch Charming.



„Nun gut, belassen wir es dabei und verfahren wir so, wie Darling vorgeschlagen hat, unter einer Bedingung.“

Nikias und Darling sahen Charming fragend an, bis dieser erklärte:

„Sorg dafür, daß er sich nicht an die Aufnahmeprüfung erinnert, andernfalls kann es sein,
daß wir uns einer unangenehmen Befragung durch den gesamten Lehrkörper unterziehen müssen.“

Darling hielt Charmings eindringlichen Blick stand, bevor er zustimmte, die Erinnerungen des Prüflings zu manipulieren.
Diese Bedingung und die Aufforderung an Darling, diese Aufgabe zu übernehmen,
stellten wohl Charmings persönliche Konditionen dar, zu denen er bereit war, auf Darlings Vorschlag einzugehen.



Es war nicht so, daß Darling der einzige war, der über solche Fähigkeiten verfügte,
doch Charming liebte es, Darling auf die eine oder andere Weise herauszufordern und zu provozieren
und sicherlich wollte er sehen, wie weit Darling ging,
um das, was er aus vermeintlicher Überzeugung heraus vorgeschlagen hatte,
auch tatsächlich zum Abschluß zu bringen.




***

~ Fortsetzung folgt...


***


Wie immer freuen wir uns über euer Feedback und bedanken uns für eure Geduld!


Besonders grüße ich Gatty und Valbi, deren Begeisterung mich immer wieder motiviert und inspiriert!





 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt wird es aber interessant (nicht, das es das vorher nicht war). Die Prüfer und Ausbilder haben also nicht nur das Recht, in den Gedanken und Erinnerungen ihrer Schützlinge nicht nur rumzuspielen und sie mit ihren geheimen Ängsten zu quälen, sondern auch ihre Erinnerung zu verändern, aber hallo. Das verstößt doch irgendwie gegen jeden Anstand, auch wenn es einen guten Grund hat.
Ich fand das Kapitel etwas verwirrend, nicht weil es verwirrend geschrieben ist, sondern weil zwischen den einzelnen Teilen immer so viel Zeit vergeht, dass man die ganzen Namen schon gar nicht mehr zuordnen kann. Und in jedem Kapitel kommt noch irgendein Puzzleteil dazu dass man nicht einordnen kann, aber fürs Gesamtverständnis wichtig ist.
Die Bilder sind toll, aber ich finde, Lehrer in der Mitte auf dem zweitletzten Bild sieht durch die roten Wangen etwas angeheitert aus.
Zum Trailer: Allgemein hat er mir gut gefallen, besonders zu Anfang. Es wäre aber schön, wenn die Bilder dem Videoformat angepasst wären, der schwarze Rand ist etwas störend, besonders wenn die dunkelblaue Schrift drüberläuft. Außerdem hatte ich den Eindruck, ihr habt so viele Bildübergangs- und Schriftlauf-Effekte mit reingepackt wie möglich. Das ist auf Dauer etwas anstrengend und eher lästig als unterstützend, besonders die effektreichen. Es lenkt vom Intro ab, statt dazu beizutragen .Die Bilder sind aber gut gewählt, genau wie die Musik.

Ich freue mich schon auf die nächste Fortsetzung des Regenbogenprinzen.
 
Hallo lunalumi :hallo:

Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar :)

Jetzt wird es aber interessant (nicht, das es das vorher nicht war).
Die Prüfer und Ausbilder haben also nicht nur das Recht, in den Gedanken und Erinnerungen ihrer Schützlinge nicht nur rumzuspielen und sie mit ihren geheimen Ängsten zu quälen, sondern auch ihre Erinnerung zu verändern, aber hallo. Das verstößt doch irgendwie gegen jeden Anstand, auch wenn es einen guten Grund hat.

Da hast du recht, es ist nicht gerade sehr ehrenhaft, unabhängig von ihren Motiven.

Ich fand das Kapitel etwas verwirrend, nicht weil es verwirrend geschrieben ist, sondern weil zwischen den einzelnen Teilen immer so viel Zeit vergeht, dass man die ganzen Namen schon gar nicht mehr zuordnen kann. Und in jedem Kapitel kommt noch irgendein Puzzleteil dazu dass man nicht einordnen kann, aber fürs Gesamtverständnis wichtig ist.
Das mit den Puzzleteilen hast du gut beobachtet. Es tut Ninou und mir leid, daß wir zur Zeit so große Abstände zwischen den einzelnen Kapitelveröffentlichungen haben; aufgrund von realen Verpflichtungen sind kurze Abstände momentan leider nicht möglich, wir versuchen jedoch, daß die nächsten Kapitel wieder schneller veröffentlicht werden. Würde eine Charakterauflistung unterhalb des Index hilfreich sein?

Die Bilder sind toll, aber ich finde, Lehrer in der Mitte auf dem zweitletzten Bild sieht durch die roten Wangen etwas angeheitert aus.
Der neue Lehrer (Nikias) wird noch einmal überarbeitet, damit sich das Kapitelupdate jedoch nicht noch weiter verzögert - und er wenigstens 1,2 x zu sehen ist, mußte er nun dafür "herhalten".

Zum Trailer: Allgemein hat er mir gut gefallen, besonders zu Anfang.Die Bilder sind aber gut gewählt, genau wie die Musik.
Das ist schön zu lesen, danke :)

Deine Anmerkungen kann ich verstehen, der nächste Clip wird auch ein einheitliches Format haben, da nun alle (neuen) Bilder der FS auch wieder das selbe Format haben. Alle (alten) Bilder nachträglich aufs selbe Format zu bekommen, hatte leider nicht so geklappt, wie es sollte und da auch die Entfernung/Ausschnitt/Perspektive des Ursprungsbildes erhalten bleiben sollte, hatten manche Bilder dann den schwarzen Rand,
der mich jedoch auch stört.

Ich freue mich schon auf die nächste Fortsetzung des Regenbogenprinzen.
Schön, daß du unsere Geschichte weiterhin lesen wirst :)

Viele Grüße und noch schöne Restpfingsttage ~ Cosmic Dream.
 
Schönes Kapitel, wieder sehr toll geschrieben und die Bilder sind auch bezaubernt!
Also mir kommt es so vor das Charming die böse Hexe ist und darling die liebevolle Mutter in eurer Geschichte.
Mir gefällt es auch das sich Darling und Charing nicht bessonders mögen und sie immer einen Konflikt haben XD
Auf jedenfall war das ein super Kapitel iht zwei!

LG:)
 
Hallo OrangeSheep :)

Vielen Dank für deinen lieben Kommentar und dafür, daß du mich mit dieser Bemerkung zum Lachen gebracht hast:

Also mir kommt es so vor das Charming die böse Hexe ist und darling die liebevolle Mutter in eurer Geschichte.

Da mußte ich mir die beiden unwillkürlich als verkleidete Chibis vorstellen :lol:

Viele Grüße und einen guten Wochenanfang ~ Cosmic Dream.
 

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