Danke an alle für eure Beiträge! Es freut mich, dass ihr das so seht wie ich. Danke auch für euren Zuspruch!
Simsi ich finde das Verhalten deiner Mutter einfach schrecklich. Ich verstehe nicht, wieso du unbedingt auf ihrer Seite sein muss. Ich kann ja verstehen, dass dein Vater ihr möglicherweise echt weh getan hat aber das ist kein Grund, weshalb DU nun sauer auf ihn sein solltest. Und dieses nachfragen ob es okay ist, obwohl man gar nicht wirklich seine Meinung dazu äußern kann ist ja wohl völlig bescheuert. Was soll das dann überhaupt?
Ich finde, ihr Verhalten gerade etwas kindisch. Du bist erwachsen, sie ist erwachsen, da kann man doch vernünftig über so etwas reden?!
1. mein Vater hat meiner Mutter nichts schlimmes getan. Sie fühlte sich vielleicht damals verletzt, aber selbst wenn ihre Version der Geschichte stimmt (es gibt zwei unterschiedliche Versionen), gibt es eigentlich keinen Grund 19 Jahre später immer noch richtig sauer auf ihn zu sein. Also es nicht sowas wie bei Kafka.
2. ja, dieses "ich tu so als ob mich die meinung interessiert, aber eigentlich will ich nur eine Bestätigung für mich" nervt mich auch. Ich denke, dass sie da nur den Eindruck erwecken möchte, als wäre sie die super Mama, die mich immer miteinscheiden lässt. (das mit der "super Mama, die alles für mich tut", kommt von ihr. Das hält sie mir immer vor. Was sie nicht alles für mich tut... Stimmt ja auch, dass sie viel macht. Aber ich habe ihr schon oft gesagt, dass sie das nicht tun muss!)
3. deswegen habe ich ja geschrieben, dass ich das Gefühl habe mit einem Kleinkind zusammenzuwohnen. Es ist oft so, dass man richtige Trotzreaktionen erkennt.
In einer ruhigen Minute zusammensetzen wird etwas schwierig. Ich kann noch so ruhig bleiben, es kommen immer wieder Vorwürfe. Und wenn sie nicht mehr weiter weiß, kommt sie mit der "Ich tue ja immer alles für dich. Ich schaue nie auf mich selbst. Hab ich nicht immer alles für dich getan?" Nummer. Und dann behauptet sie auch immer, wenn ich eine sachliche Bemerkung vorbringe, dass sie das jetzt verletzt habe. Da kann ich auch sagen, dass der Himmel blau ist. Wenn ich sage, dass ihre Beziehung mit Papa für meine Beziehung mit ihm irrelevant ist und es ihre Sache ist, wie sie mit ihm verfährt, aber ich mich nicht zwingen lasse ihn nun nicht mehr zu mögen, dann habe ich sie verletzt...
Ich habe nun Bedenkzeit bis morgen rausgehandelt. Bis dahin ist die Sache schon etwas abgekühlt. Aber ich weiß wirklich nicht, was ich jetzt sagen soll. Mag ja auch niemand vor den Kopf stoßen.
Jemand hat noch gefragt, warum die Mama so gegen das Studium ist. Um es kurz zu machen, ich glaube, dass sie nicht viel von Bildung hält. Diesen Eindruck reifte in den letzten 2-3 Jahren und das finde ich ziemlich traurig. Klingt vielleicht hart, aber ich denke wirklich, dass das so ist. Wenn ich nicht selbst so einen Ehrgeiz hätte, bezweifle ich a) dass ich auf dem Gymnasium gewesen wäre, b) in die Oberstufe konnte, c) Matura gemacht habe und natürlich d) ein Studium begonnen habe.
Sie wollte mich nach der Volksschule mit einem Schnitt von 1,0 wirklich auf eine Mittelschule (ist im Prinzip nichts anderes als eine Hauptschule) schicken. Dort hätte ich es leichter und dort würden gute und schlechte Schüler zusammen lernen... (es gab da einen Vortrag, ich war da auch dabei) Zum Glück hat meine Volksschullehrerin ein ernstes Wort mit ihr gesprochen.