Homo- / Bisexualität

Wie seid ihr "veranlagt"?

  • Hetero

    Stimmen: 390 72,5%
  • Bi

    Stimmen: 94 17,5%
  • Gay/Lesbian

    Stimmen: 54 10,0%

  • Umfrageteilnehmer
    538
@Antébero

Krümel dich mal in den Thread über die Adoption von Kindern durch Homosexuelle. Dann wirste sehn, wieso ich hier nicht homosexuell sein wöllte.

Hm, find ich aber nun doch komisch, denn im besagten Thread bist Du doch einer von denen, die sich dagegen äussern, dass Homosexuelle Kinder haben dürfen... Auch dort klingt es eher so, dass Du was gegen Schwule/Lesben hast.
Deine Haltung scheint mir nicht nur intolerant sondern auch ziemlich inkonsequent zu sein, oder habe da etwas falsch verstanden? ;)

@all
Man sollte die Menschen einfach leben lassen, wir alle haben unsere Fehler oder Eigenheiten, unsere Prägungen und Neigungen. Es gibt genügend Gesetze, die das Zusammenleben regeln und es ist ganz sicher nicht richtig, wenn man das nun soweit ausbreitet, dass die persönliche und vor allem die sexuelle Freiheit (solange sie keinem schadet!!!) beschnitten wird.

Es gibt übrigens noch eine Stelle in der Bibel, die da heisst:

"Richte nicht, auf dass Du nicht gerichtet wirst"

oder

"Wer von Euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!"
(Wobei Homosexualität ganz sicher KEINE Sünde ist, von einigen Moralisten aber als das gesehen wird)

Ich bin keine gläubige Christin (bin aus der Kirche ausgetreten), falls man das nun annehmen könnte. Es gibt jedoch einige Dinge in der Bibel, die meines Erachtens viel Weisheit beinhalten und immer gültig sein werden.

LG
Nef
 
Lieber Antébero

Nun muss ich doch etwas schmunzeln. ;)
Ich wollte Dich nicht angreifen, auf gar keinen Fall! Du hast genauso ein Recht auf eine eigene Meinung, wie jede/r andere hier.

Es stimmt sicherlich, dass die Probleme auf dem Land grösser wären, denn dort herrscht leider noch oft Intoleranz gegenüber "andersartigem".

Die Lösung bei diesem Thema dürfte dann aber nicht sein zu sagen, Homosexuelle Paare sollte keine Kinder haben. Das ist doch der falsche Ansatz.
Wenn Du sagst, Du könntest es Dir da, wo Du lebst, nicht vorstellen und würdest wegziehen, dann kann ich das auch verstehen und es klingt dann auch anders.

Ein homosexuelles Paar kann in meinen Augen genauso fähig sein, ein Kind zu erziehen und ihm die wichtigsten Werte mitzugeben. Das ist sicherlich nicht abhängig von der geschlechtlichen Konstellation eines Paares.

Ich finde es jedenfalls gut, dass Du Deine Meinung so selbstsicher vertrittst, auch wenn ich sie nicht in allen Punkten gut finde. ;)
Was die Diskriminierungen anbelangt, die gab es immer schon und wird es vermutlich auch noch lange (ich bin Optimist) geben. Ob es nun das Aussehen, ein Handicap, die "falsche" Religion oder Hautfarbe ist, man kann immer jemanden finden, den man erniedrigen oder diskriminieren kann. Das ist wirklich kein Argument bei diesem Thema.

Ich wünsche Dir einen ganz schönen Abend!
LG
Nef
 
Antébero schrieb:
Ich 'sorge' mich eben nur darum, ob homosexuelle Paare es schaffen, ihr Kind so zu erziehen, dass es über den Dingen steht und weiß, dass diese billigen Beschimpfungen/Diskriminierungen von Gleichaltrigen einfach nur falsch und dumm sind.
Aber du hast es anscheinend auch geschafft, deinen Sohn zu genug Selbstbewusstsein zu erziehen.:)

Dazu kann ich auch noch was beitragen. Ich war ja, wie schon neulich angekündigt, jetzt auf einer Lesung zum Thema "Homosexualität und Schule". Vorgetragen hat dort eine lesbische Frau, die selbst 3 Kinder hat (zwar nicht adoptiert, aber zwecks Erziehung spielt das ja hier keine Rolle). Sie hat auch sehr viel über sich und ihre Familie (sie lebt mit einer Frau zusammen) erzählt und natürlich auch darüber, ob es für die Kinder Schwierigkeiten gab - und es ist so, dass von den Kindern ihre Familie als völlig normal angesehen wurde und sie eher mit Unverständnis auf die reagiert haben, die da ein Problem mit hatten. Zum Beispiel hat die eine Tochter mal gefragt, warum die beiden nicht heiraten (damals war das noch nicht erlaubt) und war dann ganz sauer auf "die, die das bestimmen" als ihre Mutter meinte, sie dürfe das nicht. In der Richtung gabs noch andere ähnliche Geschichten - also für die Kinder war das ganz selbstverständlich. Wichtig ist eben, dass die Eltern (also in dem Fall die 2 Mütter) zu dem stehen, wie sie sind und selbstsicher auftreten. Und das wird bei einer Adoption auch beachtet. Wenn homosexuelle Paare, die selbst ein Problem damit haben, offensichtlich darunter leiden, dass sie homosexuell sind, ein Kind adoptieren wollen, dann bekommen sie auch keins. Es gibt sogar Studien dazu, die besagen, dass von Homosexuellen adoptierte Kinder besser im Leben stehen und oft selbstsicherer sind (natürlich nur, wenn das eben wie beschrieben auch bei den Adoptiveltern der Fall war). Und sie sind, wen wunderts, offener gegenüber anderen Menschen, die nicht dem Normalitätsschema der Gesellschaft entsprechen. Daher gibt es da nichts um was man sich sorgen müsste. :hallo:
 
Hey Leuts!
Hab mich entschieden, heute meiner Mutter zu sagen, dass ich schwul bin. Aber weil die immer etwas später nach Hause kommt, hab ihc ihr ne sms geschrieben. Als sie dann nach Hause gekommen ist, haben wir darüber geredet und sie sagte, sie hätte kein Problem damit. Sie meinte auch, sie habe es schon immer gewusst^^. Aber ich bin froh, es gemacht zu haben. Bin fast gestorben vor angst (ka vor was). Hatte auch ein komisches Gefühl im Magen und hatte das Gefühl, etwas läge auf meiner Brust, weil ich so einen Druck gespührt habe. Aber alles ist ja Gott sei Dank gut gegangen!
 
@Naschkater

Die Wahrheit ist doch immer besser als sich noch jahrelang zu verstecken.
Eine Mutterliebe hält alles aus, Du bleibst ja deshalb immer ihr Sohn und ich würde auch nie meine Kinder wegen Homosexuallität verstoßen.
 
Naschkater schrieb:
Hey Leuts!
Hab mich entschieden, heute meiner Mutter zu sagen, dass ich schwul bin. Aber weil die immer etwas später nach Hause kommt, hab ihc ihr ne sms geschrieben. Als sie dann nach Hause gekommen ist, haben wir darüber geredet und sie sagte, sie hätte kein Problem damit. Sie meinte auch, sie habe es schon immer gewusst^^. Aber ich bin froh, es gemacht zu haben. Bin fast gestorben vor angst (ka vor was). Hatte auch ein komisches Gefühl im Magen und hatte das Gefühl, etwas läge auf meiner Brust, weil ich so einen Druck gespührt habe. Aber alles ist ja Gott sei Dank gut gegangen!

Hoi Naschkater

Ich finde es ganz super, dass Du den Mut hattest und dazu gestanden bist! War sicher nicht einfach, aber um so schöner ist es doch dann, wenn eben dieser Druck weg ist.

Viel Glück weiterhin ! :hallo:

LG
Nef
 
@DanielaH und Nefertary: Danke euch beiden. War wirklich nicht einfach, aber ich fühl mich besser:-)
 
Hm..ich bin Hetero, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass das in ein paar Jahren vielleicht anders aussieht. Mit 14 Jahren kann man darüber ja nun sowieso nichts Großartiges sagen ^^
Ich habe nicht den ganzen Thread durchgelesen, aber ich könnte kotzen wenn ich solche Beiträge lese á la 'Schwule sind voll ihhhh!!!!' oder 'Das ist doch sowieso voll ekelig!!' etc. Wo bleibt nur diese verdammte Toleranz?
Achja, und dann auch noch dieser >Vorwurf<, dass Männer die sich Schminken schwul sein solln... Goth. Ist doch schön wenn sich Männer pflegen, sich schminken und rasieren (und damit meine ich nicht die Geschichtsrasur sondern eher z.B. die Komplettrasur xD) naja...
Ich nehme zur Zeit zwei Welten war:
1. Welt; Eine, in dem sich Menschen, egal welches Geschlechtes, näher kommen. Es ist in einem Buch erzählt worden... Dort waren zwei Jungen, Person X war schwul und Person Y hatte eben noch keine Erfahrung im Allgemeinem (also Sex mit dem gleichem Geschlecht und mit dem anderem Geschlecht). Diese zwei Jungs haben in einer Nacht in einem Bett geschlafen (Sie waren sich eben sehr vertraut, Beste Freunde quasi). Person X ist Person Y näher gekommen (Geküsst, angefasst, etc.), Person Y ist aber nicht mit Ekel aufgestanden und ist Person X nun aus dem Weg gegangen. Nein, sie haben miteinander geschlafen und in diesem Buch (nhyaa... eher Manga) hat man es als die normalste Sache der Welt dargestellt.
2. Welt; (..das ist dann wohl die Realität.) Ich kann jetzt nur aus 'eigener Erfahrung' reden, wie ich das eben mitbekomme und naja... Es ist irgendwie schon 'krass', wie Homo- & Bisexuelle Menschen behandelt werden. Es ist gar nicht lange her, da hat mir ne Freundin gestanden, dass sie Bisexuell ist. Sie hat sich auch vor ihren anderen Freundinnen geoutet, und diese haben sie allein gelassen, nur weil sie auf beide Geschlechter steht. Wieso? Ich kann und will das nicht verstehen.
Wenn es eine Sache gibt die ich mir für die Zukunft wünsche, ist das wirklich mehr Toleranz...
 
Auch die Kirche wird toleranter!

Hier ein Artikel
Quelle: http://www.lsbk.ch/seiten/newsdisplay.asp?start=276


Segen für homosexuelle Paare
10.06.2006

Bei 20minuten gefunden:

Die Nationalsynode der Christkatholischen Kirche hat eine entsprechende Empfehlung der Kommission «Homosexualität und Kirche» mit grosser Mehrheit gutgeheissen.

Dem Schlussbericht der Kommission wurde mit 76 gegen 2 Nein bei 5 Enthaltungen zugestimmt. Die Christkatholische Kirche ist damit die erste Landeskirche der Schweiz, die offiziell homosexuelle Paare als gleichberechtigte Glieder der Kirche anerkennt.

Die Kommission «Homosexualität und Kiche» hat für homosexuelle Paare ein liturgisches Formular erarbeit, das zwei verschiedene Segensrituale für gleichgeschlechtliche Paare vorsieht. Die Segnung kann entweder im privaten Rahmen oder während des Gottesdienstes gefeiert werden.

Überdies dürfen homosexuelle Menschen auch pastoral tätig sein. Die sexuelle Präverenz sei für sich allein kein entscheidendes Kriterium, um sie davon auszuschliessen, heisst es im Schlussbericht der Kommission.

Wichtig sei jedoch, dass beim kirchlichen Einsatz von Geistlichen, die in einer homosexuellen Gemeinschaft leben, «mit pastoraler Klugheit vorgegangen wird». Insbesondere müsse diese Lebensform von der Kirchgemeinde akzeptiert werden.

Nach Bischof Fritz-René Müller sind homosexuelle Menschen innerhalb der Kirche eine Tatsache. Wer damit Mühe habe, müsse jeden Tag zu Gott beten, dass dieses Phänomen verschwinde.

Klein aber mutig!
Diese «pastorale Klugheit» und Unaufgeregtheit wünschte ich den anderen Kirchen auch.

Man beachte den letzten Satz von Bischof Müller ;)
 

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