Der Irak-Krieg und seine Folgen

xxx

  • xx

    Stimmen: 105 16,1%
  • xx

    Stimmen: 546 83,9%

  • Umfrageteilnehmer
    651
Sehen wir das mal als ein gutes Zeichen. Wenn die Medien gegen das Regime in Washington D.C. aufbegehren, scheint endlich ein Umdenken statt zu finden.
»Zuerst schicken wir 3000 Amerikaner wegen Ihrer Lüge in den Tod, Herr Bush, und jetzt schicken wir noch mehr in den Tod, um Ihr Ego zu befriedigen. Herr Bush, beenden Sie diesen sinnlosen und endlosen Krieg. Aber in zweierlei Hinsicht war der ja gar nicht so sinnlos. Ersten ist es Ihnen, Herr Bush, damit gelungen, den kollektiven Verstand dieses Landes gegen diesen sinnlosen und endlosen Krieg abzutöten, ein Krieg gegen die falschen Leute, zur falschen Zeit, am falschen Ort. Dadurch haben sich viele von uns an den Gedanken von weit entfernten Konflikten gewöhnt, an den Tod junger Amerikaner, an vage ›Opfer‹ für ein verschwommenes Ziel, das für eine Interpretation viel zu kompliziert ist und deshalb mit dem wichtig klingenden, aber letztendlich sinnlosen Begriff ›Krieg gegen den Terror‹ umschrieben wird. (...)
http://www.jungewelt.de/2007/01-09/062.php
 
Tarantelork schrieb:
Deutschland kann man nicht mit dem Irak vergleichen, vollkommen andere Kultur, angefangen bei der Religion schon. Außerdem habe ich nie behauptet die USA wären die einzigen die gegen Atomwaffen im Iran sind. Schlimm finde ich nur dass die USA obwohl sie selbst welche haben es anderen Staaten verbieten wollen. und dass die USA nicht gerade der friedlichste staat sind hat ja wohl die jüngste vergangenheit und auch die zeit davor bewiesen.

Trotzdem kann doch eine Diktatur nicht die Lösung sein. Ich denke was dem islamischen Politikverständnis noch am nächsten käme wäre eine Form der konstitutionellen Monarchie mit einem relativ starken Staatsoberhaupt. Außerdem glaube ich, dass die meisten Iraker mit einer Form von Demokratie gut leben könnten. Die Personen welche das Land ins Chaos stürzen wollen um letztlich so selbst an die Macht zu kommen, stellen doch eher eine Minderheit da, wenn auch sehr mächtige Minderheit.

Also bezüglich der Atomwaffen darf man doch nicht einfach die Tatsachen ausblenden. Die USA sind immer noch die stärkste Militärmacht auf der Erde, das ist ein Fakt. Ebenso ist es ein Faktum, dass ohne die USA keine Drohung gegen Länder die Atomwaffen entwicklen wollen, glaubhaft ist. Und wir kommen da ja auch in eine ganz perverse Situation. Ist die USA selbst nur glaubhaft, wenn sie ihre Atomwaffen abbaut oder kann die USA nur dann glaubhaft gegen die weitere Verbreitung von Atomwaffen vorgehen, wenn sie selbst Atomwaffen besitzt und somit eine Bedrohungspotential aufbauen kann. Ich befürchte, das nur letzteres funktioniert. Wobei in dieser Logik auch wieder der Kern für das Wettrüsten liegt. Solange also Misstrauen in der Weltpolitik herrscht wird die USA sein Arsenal höchstens reduzieren, aber nicht vollständig abbauen können.
 
Monarchie für den Irak wäre auch eine Lösung, aber warum zur Hölle müssen die Amis in den Irak fliegen um denen eine "bessere" Regierung zu besorgen? vll weil sie ein paar Marionetten in der Führungsposition haben wollen? Und für was wurde Saddam eigentlich angeklagt? Für Verbrechen von vor 25 Jahren, und warum? weil er für alles danach ein amerikanisches Gewehr in der Hand hatte.

Dein Punkt mit den Atomwaffen war gut, allerdings kann es doch auch nicht sein dass die USA hier sich die Weltmacht rausnehmen um die anderen vor militärischer Aufrüstung abzuhalten und bei Gelegenheit auch mal ein paar andere Staaten zu "versklaven" (ich weiß versklaven ist übertrieben aber wenn der Ami mit Panzer und Maschinengewehr durch die Straßen fährt und Aufseher spielt ist das doch nicht mehr in ordnung).
 
Will der Iran eigentlich die Atomwaffen entwickeln, für die der Irak angegriffen wurde?
Es gibt keine Hinweise für eine Entwicklung von Atomwaffen im Iran. Der Iran ist Mitglied der IAEA und hat sich bisher relativ Kooperativ verhalten. Und der Iran hat das Recht auf die friedliche Ntzung von Atomernergie.
Im Augenblick bekommt man das Gefühl, daß der Iran zum Bau von Atomwaffen genötigt wird um die Sicherheit seines Landes zu gewährleisten.


Das die USA der Grund für das derzeitige Wettrüsten sind wird wohl keiner bestreiten.
Gegen wen richtet sich wohl die geplante US-Raketenabwehr in Polen und Tschechien? Und wie reagiert die Gegenseite?
 
Tarantelork schrieb:
Monarchie für den Irak wäre auch eine Lösung, aber warum zur Hölle müssen die Amis in den Irak fliegen um denen eine "bessere" Regierung zu besorgen? vll weil sie ein paar Marionetten in der Führungsposition haben wollen? Und für was wurde Saddam eigentlich angeklagt? Für Verbrechen von vor 25 Jahren, und warum? weil er für alles danach ein amerikanisches Gewehr in der Hand hatte.

Dein Punkt mit den Atomwaffen war gut, allerdings kann es doch auch nicht sein dass die USA hier sich die Weltmacht rausnehmen um die anderen vor militärischer Aufrüstung abzuhalten und bei Gelegenheit auch mal ein paar andere Staaten zu "versklaven" (ich weiß versklaven ist übertrieben aber wenn der Ami mit Panzer und Maschinengewehr durch die Straßen fährt und Aufseher spielt ist das doch nicht mehr in ordnung).

Saddam wurde zurecht für schuldig befunden, er war ein Verbrecher.

Warum die USA sich genötigt sahen, den Irak zu "befrieden", wurde schon ausreichend diskutiert. Alles mündet wohl in das Hauptargument, daß die USA sich in den Verteilungskämpfen des 21. Jahrhunderts um die Ressourcen der Erde gut positionieren will.
Dies ist auch der Grund für Deinen Eindruck, die USA "versklave" andere Staaten.
Andererseits sollte man die USA nicht für sämtliche politische Fehlentwicklungen auf unseren Planeten verantwortlich machen. Es sollte klar sein, wie @Dodo auch richtig anmerkt, daß der gewaltige Militärapparat der USA auch "befriedend" wirkt. Davon profitiert vor allem Europa. In der heutigen Zeit könnte sonst jeder Wahnsinnige den Weltenbrand verursachen.

Vielleicht liegt es einfach an unserem Blickwinkel: Wir als Bürger eines Landes, das niemals eine solch militärische Macht besitzen wird, meinen wohl, daß man eine solche zum Wohle der Menschheit einsetzen sollte. Das ist blauäugig und ideologisch verbrämt. Man investiert nicht Milliarden von Steuerdollars in das Militär, um für einen Eingeborenenstamm am Niger sauberes Trinkwasser gegen die böse, böse Regierung zu erzwingen. Man nutzt natürlich das Potenzial, um für sein Land, seine Geldbörse und seine Bürger das Beste herauszuholen. Jedes Land, jedes Volk würde es ähnlich nutzen und hat es in der Vergangenheit auch so genutzt.
Damit wären wir beim Hauptproblem: Dem Menschen!

Eine andere Sache ist, daß die Strategen der USA ideologische Stümper sind. Aber was will man anderes als Egoismus erwarten, wenn man sein Außenministerium "Secretary of State" nennt.
 
Ich würde aber sagen, dass ein entscheidender Faktor die Situation von Nordkorea und Iran unterscheidet, nämlich Israel. Auch wenn Nordkorea den Süden bedroht so ist es letztlich von ihm abhängig. Ohne Hilfslieferungen aus Südkorea und China kann Nordkorea nicht überleben und solange die Nordkorea nicht völlig durchdreht wird es nicht die Hand beisen, die sie füttert.
Wenn man The Wolfs Ausführung liest kommt man eigentlich zu dem Schluss, dass der Iran die Atombombe auf jeden Fall baut. Entweder weil es ihnen keiner verbietet (warum sollte man es dann bei der zivilen Nutzung belassen, ein paar Bömbchen schaden ja nicht) oder eben weil man es ihnen verbietet und man die Atombombe braucht dieser Bedrohung entgegenzuwirken. Die Frage ist nur wie Israel sich verhält. Dieses Land hat schlichtweg Angst und das kann zu unüberlegten Entscheidungen führen. Im Gegensatz zu Nordkorea ist als der Iran wirklich mit einem Gegner konfrontiert der zu einem militärischen Schlag bereit wäre.
 
Schon interessant wie das Rechtsverständnis in der US-Armee aussieht.

Wegen der Erschießung eines irakischen Gefangenen ist ein 21-jähriger US-Soldat zu neun Monaten Arrest verurteilt worden....
...Daraufhin habe er einem Gefangenen ins Gesicht geschossen. "Ich wusste, dass es falsch war, was ich getan habe", sagte Graber.
http://derstandard.at/?url=/?id=2721667
 
Ich habe schon viel Freude an ihm. ;)

Was SpOn vergessen hat zu schreiben:
Außerdem kündigte er eine Verfassungsänderung an, die die unbegrenzte Wiederwahl des Präsidenten ermöglichen soll. Die Bevölkerung werde bald darüber abstimmen können,
http://www.netzeitung.de/ausland/490847.html

Die Überschrift bei SpOn ist auch verfälschend. Im Artikel wird es dann halbwegs richtig beschrieben.
SpOn schrieb:
Bisher darf der Staatschef in Venezuela nur einmal wiedergewählt werden.
Er will keine unbegrenzte Amtszeit. Er möchte nur öfter wiedergewählt werden dürfen.

Ist schon doof wenn Wahlen plötzlich die falschen Ergebnisse hervorbringen. Und dann hat der Kerl auch noch die Mehrheit der Wähler hinter sich.
http://de.wikipedia.org/wiki/Chávez#Das_Referendum
 
@Hoschi
das ist mir auch klar, schließlich sind auch für den deutschen Bundeskanzler die Amtszeiten unbegrenzt. Aber es ist ein Unterschied ob so eine Möglichkeit schon besteht oder ob man sie (zu seinem eigenen Vorteil) erst einführt. Aber er will ja nicht mehr potentielle Amtszeiten sondern auch mehr Befugnisse vom Parlament übertragen bekommen. Man fällt schließlich nicht mit der Tür ins Haus, wenn man die Macht an sich reißen will. Hitler hat sich ja auch nicht gleich als Diktator auf Lebenszeit ausrufen lassen. Hinweis: Das soll kein ideologische Gleichstellung von Hitler und Chavez sein, nur das taktische Vorgehen ist gleich.
 
The Wolf, ich weiß gar nicht was Du hast. Hat Bush nicht zur Wende aufgerufen? Wie wird die wohl dann Ende 2007 aussehen? Die diesjährige Zahl von mehr als rd. 35.000 tote Zivilisten zu übertreffen? Wie viele Hinrichtungen werden folgen, indem er erst spielerisch den hohen irak. Verantwortlichen die Gefangenen vor die Füße zum Fraß vorwirft um sich dann später unschuldig über die Vorgehen zu beschweren und diese heuchlerisch zu verurteilen? Was hat er Condoleeza Rice mit auf dem Weg in den Irak gegeben, das sie in der arabischen Welt (wer bleibt eigentlich noch übrig? Sind doch alles Schurkenstaaten, oder? :naja: ) für eine neue Strategie wirbt? Wie soll die aussehen?

Diese Strategie wird mit "eine Schlacht um Bagdad soll die Wende bringen" geworben, schon beim lesen wird mir übel.
Derweil [SIZE=-1]droht Ankara unverhohlen mit einer militärischen Intervention im Irak: Die Türkei fürchtet die PKK-Kämpfer, die sich in den irakischen Bergen verstecken ... welche Auswirkungen das haben kann, ist nicht auszudenken. [/SIZE][SIZE=-1]Hier in "DieZeit" nachzulesen:
http://www.zeit.de/news/artikel/2007/01/15/88290.xml

Ach, hier noch was interessantes, da war ja noch wer:
[/SIZE]Multi-dimensionale Bedrohung
(Telepolis) USA-Iran: Militärschlag vor April?

Nadelstiche mit blindem Auge
(Telepolis) USA: Die Provokationen Richtung Iran werden forcierter

»Manche wollen Krieg in Iran«
(Die Zeit) Der Ex-Sicherheitsberater und US-Politologe Zbigniew Brzezinski über Amerikas Politik im Mittleren Osten und die kommenden Krisen
[SIZE=-1]
[/SIZE]Das Netz wird zugezogen - Vorbereitungen für Angriff auf den Iran
(Freace) Schon die Verlegung mehrerer Schiffe der US-Marine und des Flugzeugträgers USS Dwight D. Eisenhower mit den entsprechenden Begleitschiffen im September des vergangenen Jahres vor die Küste des Irans war zweifellos ein deutliches Zeichen für Vorbereitungen des US-Militärs auf einen Angriff auf den Iran.

Ob die sich alle irren? Wohl kaum! :naja: :rolleyes: :naja:
 
Du hast recht, Dodo, sehr verdächtig :D

Bush versucht jetzt, den Rückwärtsgang einzulegen, aber das hakt noch und große Geschwindigkeiten kann man damit nicht erreichen. Das man rückwärts schwerer steuern kann dürfte allerdings nichts ausmachen, denn das konnte er vorwärts auch nicht.
Seine Versprechungen werden wie üblich versprechungen bleiben und daß er das Thema Umweltschutz als "Zukunftsthema" bezeichnet, zeigt, wes Geistes Kind er ist. Letztenendes ist er lernunfähig
Bush verblüfft mit Irak-Eingeständnis- Rede zur Lage des Nation:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,461781,00.html
Die lernunfähigkeit zeigt sich auch in der Beratungsresistenz, denn erhört weder auf die 200 Think-Tanks noch sogar auf seine ehemaligen Freunde, die Neocons.
In der Sackgasse des "Weiter-So":
http://www.taz.de/pt/2007/01/22/a0219.1/text
 
Zuletzt bearbeitet:
In Sachen Iran würde ich momentan nicht zu schwarz sehen.
Die Politik, durch Sanktionen die IAEA-Forderungen gegenüber den Iran durchzusetzen, aber gleichzeitig den diplomatischen Kanal offen zu halten, scheint erfolgreich. Sie ließ den gemäßigten Kreisen im Iran Zeit ihren Einfluß geltend zu machen und mich würde es nicht wundern, wenn bald ein neues Verhandlungsteam auf Seiten Irans ins Rennen geht.

Allerdings müsste auch der Westen bis zu den nächsten Gesprächen seine Hausaufgaben erledigen. Es ist nämlich noch immer nicht definiert, was eigentlich die angebotene "nationale Sicherheit" beeinhaltet und wie sie ausgeführt werden soll. Sicher ist lediglich, daß es ohne die USA nicht geht und dort tut sich ja gerade in Sachen Nahostpolitik einiges, was eher zuversichtlich stimmt.
Zudem hat keine der arabischen Staaten Interesse an einen Krieg und geben sich momentan in Teheran die Türklinken in die Hand, um zu sondieren und zu beschwichtigen. Was man nämlich ebenso wenig will, ist ein Flächenbrand schiitischer Aufstände in der Region.
 
Der irakische Widerstand ist "pöse". Jetzt fangen die doch tatsächlich an die Besatzer ihres Landes effektiv anzugreifen. Und Spon ist sich wieder mal nicht zu blöd darüber einen Bericht abzugeben, der von "Hubschrauber abschießenden Terroristen" handelt. http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,468091,00.html

Und die Bekloppten bekommen einfach nicht genug,
Aust soll soll sich endlich offiziell mit der Springerpresse verbrüdern. Was der "Spiegel" in den letzten Wochen an Kriegshetze gegen den Iran abgelassen hat ist eine Frechheit.
 
Hach, diese komische Land ist doch immer für einen Spass gut.
Da trägt ein 14-jähriger ein Plakat mit der Aufschrifft "Rumsfeld Massenmörder" und schon landet er als Verdächtiger in einer Staatsschutzdatei. Wie hätte er einen Typen der für den Tod von tausenden Menschen die Verantwortung trägt denn nennen sollen? Aber irgendwie passt das schon in dieses durchgeknallte Land (und ich meine damit nicht Bayern).
http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,1518,465388-2,00.html

Natürlich ist Rumsfeld ein Massenmörder.
 
Jetzt wird dem "Wi(e)deraufbau" in Afghanistan mal so richtig unter die Arme gegriffen. Ist natürlich kein Kampfeinsatz.
Die sollen bestimmt nur die Mohnfelder fotografieren und so die blühenden Landschaften in Afghanistan nachweisen. http://www.netzeitung.de/deutschland/577150.html

Wenn behauptet wird, daß das kein Kampfeinsatz ist, behaupte ich einfach mal, daß die Erhöhung des Renteneintrittsalters ein Eintritt in die Kriegswirtschaft bedeutet.
 
Bush bittet den Kongress um zusätzliche 3,2 Milliarden US$ für Militäreinsätze im Irak und in Afghanistan.
Schlimm genug - aber noch schlimmer ist, daß er vorschlägt "weniger wichtige" Haushaltsposten dafür zu kürzen.
Zu diesen "weniger wichtigen" Posten gehören der Bildungs- und Gesundheitsbereich, der Handel, die Landwirtschaft und die Energiepolitik.
Andererseits ist es natürlich verständlich, daß jemand, der Kriege anzettelt, nicht viel von Bildung hält.

Hoschi, da stimm ich Dir zu - es ist ein astreiner Kampfeinsatz und nichts anderes.
 
Hillary for President!
Die demokratische Präsidentschaftskandidatin, Senatorin Hillary Clinton, hat sich daher bereits zum Auftakt der Debatte am Mittwoch für die Beibehaltung der US-Besatzung des Iraks ausgesprochen. Clinton versprach, daß unter ihrer Präsidentschaft das US-Militär auf reduziertem Niveau in Irak bleiben würde, »um Al Qaida zu bekämpfen«, um der »iranischen Aggression zu begegnen«, um die »Kurden zu beschützen« und um »beim Aufbau der irakischen Armee zu helfen«.
http://www.jungewelt.de/2007/03-16/052.php

Wenigstens ist jetzt der Mord an Kennedy aufgeklärt und der Schuldige für Tonkin gefunden. http://www.netzeitung.de/spezial/kampfgegenterror/584010.html
Vielleicht hat ja doch nicht die STASI Marilyn Monroe ermordet? Muss die Geschichte neu geschrieben werden?
 
Besatzungstruppen sind schuld
Nur noch 42 Prozent der befragten Iraker glauben, dass es ihre Kinder einmal besser haben werden. Nur gut ein Drittel rechnet kurzfristig mit einer Besserung der Lage. 74 Prozent fühlen sich in ihrer eigenen Nachbarschaft nicht mehr sicher, was für sie das überhaupt größte Problem ist.
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,2389377,00.html

Morgen ist der 4. Jahrestag des Beginns dieses verdammten Krieges.
 
Habe es leider vor kurzem bemerkt, daß heute um 23.10 Uhr im n-tv eine Wiederholung des "Duells bei n-tv" mit Heiner Bremer als Leiter und Peter Scholl-Latour und dem US-Journalisten Don Jordan als Gästen.

Erstaunlich war vor allem, daß Heiner Bremer in einem Sender, der im Grunde pro-USA berichtet, der US-Politik sehr kritisch gegenüber gewesen ist und sich gelegentlich sogar förmlich mit PSL in kritischen Bemerkungen Don Jordan gegenüber geäußert hat. ;)
 
The Wolf schrieb:
Kommt die Sendung heute oder war die schon? Aaarghh, ich fürchte, die is schon vorbei....

trotzdem danke für den Tipp! Schön, mal wieder von Dir zu hören.:hallo:
Ja, die war zu dem Zeitpunkt schon vorbei - ich weiß leider nicht, ob die nicht nochmal wiederholt wird. Zwei Wiederholungen sind ja mittlerweile bei fast jedem Sender üblich. :)

Und - es ist schön, wieder hier zu schreiben. Ich werd auch versuchen, so oft als möglich hier wieder zu schreiben. Und das Thema Irak ist ja wohl ein Dauerthema. Es wandelt sich alles - aber es ist mit seinen Auswirkungen vielleicht aktueller als je zuvor.

:hallo:
 
„The Great Game“
Im Geiste dieser These und hungrig auf die Energieressourcen Zentralasiens, haben die USA seit dem Zusammenbruch der UdSSR ihre Politik in Russlands einstigen kolonialen Hinterhof intensiviert. Hier in Zentralasien prallen alte russische Großmachtinteressen und die imperialen Weltmachtansprüche der USA direkt aufeinander. Neue Akteure, wie China und Indien, aber auch Mittelmächte, die an die Region grenzen, wie Iran, die Türkei und Pakistan, mischen im Great Game mittlerweile auch immer entschiedener mit.
http://www.spiegelfechter.com/wordpress/90/the-great-game

Die drei Teile sind zwar recht umfangreich aber trotzdem interessant zu lesen.
 
Was für eine
glaskugel.gif
nutzt denn der Autor der SZ?
Dies ist schließlich ein Land, das schon bald über Atomwaffen verfügen wird.
Das ist ganz schlecht verpackte Propaganda.



Ich habe mal meine Glaskugel befragt.
Eventuell haben die brittischen Soldaten ja immer noch altes Kartenmaterial.
Bis 1975 gehörte der gesamte Fluss an der iranischen Grenze zum Irak. Diese Grenzziehung erfolgte durch die Briten, die seit dem ersten Weltkrieg bis zum Ende der irakischen Monarchie 1958 großen Einfluss auf Irak hatten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schatt_al-Arab
Aber eigentlich sollten sie es doch inzwischen etwas genauer wissen. Oder war es doch wieder nur ein "bedauerlicher Irrtum"?
Die Gefangennahme der Marineangehörigen war nicht der erste derartige Vorfall. Im Juli 2004 hatte die iranische Marine im Schatt el Arab, dem Mündungsfluss von Euphrat und Tigris, drei britische Patrouillenboote aufgebracht und acht Marinesoldaten festgesetzt. Sie waren gefesselt mit verbundenen Augen im iranischen Fernsehen vorgeführt worden. Nach viertägigen Verhandlungen kamen sie jedoch frei. Damals hatten die Briten eingeräumt, dass die Boote möglicherweise durch einen Navigationsfehler in iranische Gewässer geraten seien. Diesmal schloss London eine solche Möglichkeit von vornherein kategorisch aus.
http://www.abendblatt.de/appl/newsticker2/index.php?channel=pol&module=dpa&id=14144832
 
Leider gibt es da auch noch andere Zahlen, die bis zum Zehnfachen gehen. Irgendwo gab es auch mal eine Begründung für die Differenz, habe deren Wortlaut allerdings vergessen. Ich glaube aber, daß der Iraq Boy Count auf Medienberichten basiert,der Lancet Report aber auf Befragungen.
http://www.thelancet.de/artikel/854062
Welche Zahl auch immer stimmt - jeder Tote im Irak ist einer zu viel, egal ob Zivil oder Militär. Vielleicht hat Bush Gothes Zauberlehrling nicht gelesen? Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los? Leider gibt es nur keinen Meister, der dem Treiben ein Ende setzen kann.
 
Die britische Regierung soll Angaben von Wissenschaftlern, wonach dem Irak-Krieg und dessen Folgen mehr als 650.000 Zivilisten zum Opfer fielen, wider besseres Wissen als unglaubwürdig bezeichnet haben...
Demgegenüber schätzte der wissenschaftliche Chefberater des britischen Verteidigungsministeriums, Sir Roy Anderson, die Studie damals als durchaus nachvollziehbar ein, berichtete BBC.
http://www.n-tv.de/783414.html
 
Ja und dank unserer amerikatreuen Kanzlerin, wären wir dann wohl auch bald blitzschnell wieder drin...
Na ich hoffe dennoch das diesmal die USA vernünftig bleibt und den Iran nicht angreifen wird.
 
Diese Gedanken kamen mir auch - die NATO wird immer mehr zum Bündnisfall. Interessant ist, was in der Wikipedia zum Thema "Inhalt des Nordatlantikvertrages" steht:

Der Nordatlantikvertrag sieht ein Defensivbündnis ohne automatische militärische Beistandspflicht der Mitglieder vor. Die ersten Artikel des Vertrags verpflichten die Mitglieder zur friedlichen Konfliktbeilegung und freundschaftlichen Ausgestaltung internationaler Beziehungen. Auch die Wahrung der westlich-liberalen Gesellschaftsordnung mit politischer, ökonomischer, sozialer und kultureller Zusammenarbeit und Anerkennung demokratischer Prinzipien ist Bestandteil. Für den Fall des bewaffneten Angriffs auf eines der Mitglieder verpflichtet der Vertrag die übrigen Mitgliedstaaten zur sog. kollektiven Selbstverteidigung. Zur Umsetzung der durch den Vertrag vorgegebenen Mechanismen und Verpflichtungen ist die Gründung der Nordatlantikvertrag-Organisation, bestehend aus Nordatlantikrat und den nachgelagerten Stellen, vorgesehen.
Abgesehen von der sehr vagen Definition und "Wahrung westlich-liberaler Gesellschaftsordnung" - wie wird da die Mitgliedschaft der Türkei gesehen? ;) - treffen viele Punkte zu, die eine Teilnahme durch andere Mitglieder der NATO erfordern. Kaum jemand könnte widersprechen.

Denn "das Eindringen in irakisches Territorium und illegale Festnahme von britischen Soldaten durch den Iran" wie es wohl genannt würde, würde dann wohl von vielen (Politikern?) als ausreichender Grund für die Teilnahme sein. Vielleicht würde ja auch noch der allseits beliebte "Kampf gegen den Terror" angeführt.

Interessant ist auch, daß die Friedensbewegung aus den 60er Jahren des 20.Jahrhunderts und vor allem ihre Beweggründe gegen den Vietnamkrieg heute genauso wie damals zutreffen. Und die Lieder, die z.B. Joan Baez damals sang sind es mindestens so sehr wie damals.
 
Warum sollte der Iran den USA den Krieg erklären? Sie werden sicher Maßnahmen zur Verteidigung ihres Landes treffen und den Amis im Irak ordentlich einheizen. Natürlich nicht selbst, sondern ganz einfach über die Schiiten http://www.jungewelt.de/2007/03-31/051.php
Falls sie die Möglichkeit dazu besitzen http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24976/1.html

Und ob der "Nordatlantikvertrag" hieraus einen Bündnisfall ableiten lässt ist doch zweifelhaft.
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]Artikel 5[/FONT]

Die Parteien vereinbaren, daß ein bewaffneter Angriff gegen eine oder
mehrere von ihnen in Europa oder Nordamerika als ein Angriff gegen sie
alle angesehen wird; sie vereinbaren daher, daß im Falle eines solchen
bewaffneten Angriffs jede von ihnen in Ausübung des in Artikel 51 der
Satzung der Vereinten Nationen anerkannten Rechts der individuellen
oder kollektiven Selbstverteidigung der Partei oder den Parteien, die
angegriffen werden, Beistand leistet, indem jede von ihnen unverzüglich
für sich und im Zusammenwirken mit den anderen Parteien die Maßnahmen,
einschließlich der Anwendung von Waffengewalt, trifft, die sie für
erforderlich erachtet, um die Sicherheit des nordatlantischen Gebiets wie-derherzustellen und zu erhalten.
Von jedem bewaffneten Angriff und allen daraufhin getroffenen Gegen-maßnahmen ist unverzüglich dem Sicherheitsrat Mitteilung zu machen. Die Maßnahmen sind einzustellen, sobald der Sicherheitsrat diejenigen Schritte unternommen hat, die notwendig sind, um den internationalen Frieden und die internationale Sicherheit wiederherzustellen und zu erhalten.
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]Artikel 6 (1)[/FONT]

Im Sinne des Artikels 5 gilt als bewaffneter Angriff auf eine oder mehrere der Parteien jeder bewaffnete Angriff
  • auf das Gebiet eines dieser Staaten in Europa oder Nordame-rika, auf die algerischen Departements Frankreichs (2) , auf das Gebiet der Türkei oder auf die der Gebietshoheit einer der Parteien unterliegenden Inseln im nordatlantischen Gebiet nördlich des Wendekreises des Krebses;
  • auf die Streitkräfte, Schiffe oder Flugzeuge einer der Parteien, wenn sie sich in oder über diesen Gebieten oder irgendeinem anderen europäischen Gebiet, in dem eine der Parteien bei Inkrafttreten des Vertrags eine Besatzung unterhält oder wenn sie sich im Mittelmeer oder im nordatlantischen Gebiet nördlich des Wendekreises des Krebses befinden.
http://www.nato.int/docu/other/de/treaty-de.htm#FN1

Und dann muss auch noch die deutsche Bevölkerung für den Krieg begeistert werden. Nur die wollen nicht so recht. Da ist Malzahn bei Spon so richtig die Galle übergelaufen http://spiegelkritik.de/2007/03/29/publikumsbeschimpfung/

Die USA wollen den Krieg mit dem Iran. Es braucht dafür nur noch einen Vorwand. http://derstandard.at/?id=2827115
 
Es kann eben nicht sein, was nicht sein darf.

Bush lässt UNO-Klimabericht entschärfen
"Eigentlich sollte der Uno-Klimabericht vor Wirbelstürmen, Trockenheit, Überflutungen und Bränden in Nordamerika warnen. Doch die US-Regierung hält die Prognosen für Panikmache. Deshalb wurden auf Druck von Washington kritische Passagen gestrichen."
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,476040,00.html

Ich wünsche mir einen Super-Tornado, der sich nur über dem Weißen Haus austobt.
 
@T.W.A.: Aber es hätte Wirkung auf die Wähler. Das Wahrzeichen der Macht des Präsidenten, ein nationales Symbol, zerstört! Und nur weil er nicht hören wollte! Dann sähe es für die Ami-Reps ziemlich bitter aus!
 
Russland zeigt dem Iran seine Möglichkeiten auf.
Darum ist der Iran auch an der selbständigen Produktion von Kernbrennstoffen interessiert. Sollte der Iran sich mal gegen die Interessen Russlands verhalten werden keine Brennstäbe geliefert und das Kraftwerk wird stillgelegt.

Aber vorerst sind diese Probleme wohl gelöst
http://de.rian.ru/business/20070326/62647653.html
http://de.rian.ru/world/20070327/62675403.html
http://de.rian.ru/business/20070403/62994913.html
http://de.rian.ru/business/20070403/63012803.html

Der Iran scheint bei der sogenannten "Geiselaffäre" vieles richtig gemacht zu haben.
http://www.netzeitung.de/ausland/606010.html

Oder die arme Soldatin Faye Turney zu zwingen, ein schwarzes Kopftuch zu tragen und dann zu erlauben, dass dieses Bild auf der ganzen Welt veröffentlicht wird – haben die Iraner keine Ahnung von einem zivilisierten Benehmen? Was, um Himmels Willen, wäre so schlimm daran, ihr einen Sack über den Kopf zu stülpen?...
Es ist ebenfalls absolut nicht hinnehmbar, das die britischen Soldaten dazu gebracht werden im Fernsehen Dinge zu sagen, die sie später bereuen könnten. Wenn die Iraner ihnen wenigstens den Mund mit Panzerband zugeklebt hätten, so wie wir das mit unseren Gefangen tun, könnten sie gar nicht sprechen. Natürlich könnten sie es dann noch schwieriger finden zu atmen – vor allem mit Säcken über ihrem Kopf – aber wenigstens würden sie nicht gedemütigt.
http://www.spiegelfechter.com/wordpress/103/terry_jones

Nur Spon ist mal wieder unterirdisch. Wie weit sind die eigentlich noch von http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Stürmer entfernt?
http://www.freace.de/artikel/200704/060407a.html
 
@Hoschi
Ist zwar schon einige Zeit her, daß Du die Links von Spiegelkritik gepostet hast - aber der war einfach genial. Wieder eine Seite, die ich mir abspeichern "muß". ;)

Vor allem auch, weil dort weitere Links erwähnt sind, die ebenfalls ganz toll geschrieben sind. :)


Wolf - der Supertornado wäre sicher von bösen, amerikafeindlichen Gruppen geschaffen worden. Und die gilt es dann aufzuspüren und zu vernichten. Dazu muß alles, wirklich alles, unternommen werden!
Und... der Brief von Sean Penn ist blendend formuliert. Ich habe zwar meine Zweifel daran, daß ihn Bush verstehen würde - aber er zeigt, daß es trotz der langen Zeit, die seit seinem ersten Brief verstrichen ist, sich zum einen nichts verändert hat - nicht nur innerhalb der Bevölkerung, und schon gar nicht innerhalb der Regierung Bush nicht. Nicht mal, daß mögliche Fehler erkannt worden wären. Angesichts der vielen Toten wirklich eine bedeutende Leistung.
 
Hmm hat jemand nen Link zu dem alten Brief? *vorsichtig frag*
 
Es tut schon ein wenig weh, denn auch in diesem Thread war Michael Moore einmal ein Held und auch ich habe an ihn geglaubt und begierig seine Filme gesehen und Teile seiner Bücher gelesen.
Anscheinend hat er allerdings auch manipuliert und betrogen. Darüber wurde ein Dokumentarfilm gedreht und auf 3SAT gab es darüber heute einen Bericht. Der klang sehr glaubwürdig und gleiches gilt wohl für diesen Bericht in der "Zeit":
Deconstructing Michael:
http://www.zeit.de/online/2007/16/michael-moore-manufacturing-dissent

Schade.
 
Die meisten Anschuldigungen sind doch nicht neu. Das Michael Moore bei seiner Darstellung manchmal unsauber arbeitet und er vor allem "seine Sicht" auf die Dinge wiedergibt ist bekannt.
Das Werk Moores hat durch seine polemischen Elemente eine stark polarisierende Wirkung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Moore#Kritik

Das läuft doch mehr oder weniger überall so. Hier eine Kleinigkeit weglassen, da ein kurzer Schnitt und ein paar Worte nebenbei gesagt und die Darstellung wird recht einseitig.
Das war doch erst am Wochenende bei der "Berichterstattung" über die Demonstration in Moskau wunderbar zu beobachten.

Und wenn ich mir z.B. "Terrorstorm" anschaue, ist mir auch klar, daß die Darstellung einseitig geschieht.

Ich bin darin zwar noch nicht ganz so gut, arbeite aber daran. Aus dem Zeit-Artikel
Moore ist ein amerikanischer Filmemacher, ein erfolgreicher zumal, der seine Kraft, seine Ellbogen einzusetzen weiß. Wenn er sich entscheiden muss zwischen einem erfolgversprechenden Handlungsstrang und einem wahren, aber unschönen Detail, nimmt er die reißerische Handlung. Aus diesem Tuch sind US-amerikanische Filmemacher eben geschneidert — oder sie sind erfolglos. Melnyk und Caine sind zwei ein wenig langweilige Kanadier,...
 
Hmm, bei Michael Moore war es doch schon immer klar, dass er ein übelster Polemiker ist. So amüsant seine Bücher sind, so nervig ist aber auch der Einsatz seines Holzhammers.

Und auch bei den Filmen wird einem auf den ersten Blick klar, was er beabsichtigt. Welche Linie er fährt. Das war schon zu Bowling for Columbine so und mich wundert es jetzt, dass sowas wieder hochkommt. Irgendwie ein wenig lächerlich. Nähern wir uns einem Sommerloch grade?
 
Magenta schrieb:
Hmm, bei Michael Moore war es doch schon immer klar, dass er ein übelster Polemiker ist. So amüsant seine Bücher sind, so nervig ist aber auch der Einsatz seines Holzhammers.

Und genau das brauchen die Amerikaner...
 

Zur Zeit aktive Besucher

Zurück
Oben Unten