Gut, du persönlich magst es ja so sehen und in dieser hypothetischen Annahme die Amerikaner als Kollektiv verurteilen... Ich finde es einfach nicht richtig. Ja, ich hasse die Kollektivierung! Man kann nicht alle Amerikaner, Muslime, Politiker, Jugendliche, Schwarze ect in einen Topf werfen, auch wenn das meistens die bequemste Möglichkeit ist.
Du hast nicht verstanden, worauf ich hinauswill. Nämlich die Trennung zwischen globalem und persönlichem Denken. Auch wenn ich der Ansicht bin, dass die USA als Staat selbst schuld ist, so würde mich das dennoch nicht daran hindern, freundschafltiche Beziehungen zu US-Amerikanern aufzubauen - Wenn ich denn welche kennen würde. Ich kenne aber keine, daher ist es sinnlos, darüber nachzudenken.
Und mit Bequemlichkeit hat das wenig zu tun, sondenr nur mit Selbstschutz. Wenn ich mir über alles und jeden Gedanken machen würde, dann würde ich den ganzen Tag nur mit dem Kopf gegen die Wand schlagen und darüber heulen, dass die Welt so schlecht ist.
Ich verurteile auch nicht die 49%, sondern den Staat USA. Das ist ein Unterschied. Du kannst auch eine Firma anklagen, ohne den Geschäftsführer anzuklagen. Ein Staat ist keine natürliche Person, genauswenig, wie bestimmte Firmen (Rechtsformen).Wenn du die USA als Staat betrachtest, dann kannst du nicht diese 49% verurteilen. Das wäre so, als würde man jene Schweizer, die nicht die SVP wählen trotzdem dafür verantwortlich machen, dass diese mal wieder eine rassistische Kampagne lancieren. Und gegen sowas wehre ich mich wehement, weil mich dieses "alle in einen Topf werfen" mächtig nervt....
Der Schütze kann den kleinen Unterschied nicht ahnen. Er wird im Zweifelsfall erst schießen, und dann fragen, sonst lebt er nämlich nicht lange. Selbst schuld, hätten ja keinen Krieg erklären müssen.Mich interessiert nicht nur die Mehrheit, sondern ich frage mich auch, was denn die anderen tun. Denn genau nach dem Prinzip werden Zivilisten umgebracht. "Ah, ein Iraker, lasst ihn uns umnieten... ist ja ein Iraker!" Wenn der kleine Unterschied den Schützen nicht interessiert, dann kann das Opfer nichts dafür!...
Als Verteidiger wird er wohl kaum feindliche Zivilisten zu sehen bekommen. Jedenfalls nicht, wenn der Angreifer die USA ist.
Tja, die Wahrheit will kaum einer hören. Es ist nun mal so. Wie schon mal erwähnt, es geht auch nicht um Rechtfertigungen, sondern um Ursache und Wirkung. Wollen die USA keine Anschläge mehr erleiden, müssen sie ihre Politik ändern. Tun sie das nicht, kriegen sie so lange auf die Fresse, bis sie es einsehen. Denn den Terror werden sie niemals schlagen können. Jedenfalls nicht militärisch.Ich habe keine Lust, den Tod von Menschen zu rechtfertigen, die sichgegen die Politik und die Regierung gewehrt haben.
Genauso bin ich dagegen, dass man heute jungen Deutschen immer noch die Schuld am zweiten Weltkrieg vorwirft, weil ihre Urgrosseltern scheinbar nichts dagegen unternommen haben... Oder magst du im Ausland als Nazi beschimpft werden, nur weil du Deutscher bist? Ich schätze, jedem Amerikaner, dem du die Schuld an den Anschlägen vorwirfst, wird nicht gerade freundlich reagieren....
Sind sie auch. Jeder weiß doch, dass Flugzeuge auch mal abstürzen können. Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um. Genau das selbe trifft auf Züge, Autos, ja sogar den täglichen Spaziergang zu. Das Leben ist nun mal immer auch Risiko.Ich habe mit den Opfern der Anschläge und des Krieges auch nicht mehr Mitleid als mit den Opfern von (Natur)-Katastrophen. Tatsache ist, dass in allen Fällen traumatisierte, schwer betroffene und mit Leid erfüllte Menschen zurückbleiben... Die Frage nach der Schuld ist dann irgendwie lächerlich... Könntest ja auch sagen, dass jene Passagiere, die jetzt bei dem Flugzeugunglück in Spanien ums Leben gekommen sind selber schuld waren, weil sie ja in das Flugzeug stiegen....
Ergo: Ich glaube nicht, dass es Sinn macht, über Schuld zu diskutieren! Das macht die Leute auch nicht wieder lebendig und bringt den Angehörigen ihre Lieben auch nicht wieder zurück...
Stimmt. Aber was noch schlimmer ist: Wenn sie nichts daraus lernen, und ihre Politik nicht ändern, wird ihr Tod umsonst gewesen sein, denn dann werden weitere folgen. Zwangsläufig.