Original geschrieben von DodotheGoof
Das erste ist der typische deutsche Auswuchs man schützt die Leute die im System drinn sind (hier ein Frau mit Arbeitsplatz) und verhindert dadurch das andere überhaupt in das System hineinkommen. Ich glaube das kein Arbeitgeber in diesem Bezug böswilligt handelt, es ist einfach das Risiko, das der Arbeitgeber nicht eingehen will.
Die Friseurpreise ergeben sich aus Angebot und Nachfrage.
Zur Versicherung: Für die Versicherungen ist das Geschlecht nur eine Variable. Da hocken ein Haufen Mathematiker und Statistiker und die Rechnen das Risiko und die Kosten aus und daher ergeben sich dann die Beiträge. Es gibt auch Versicherungen bei denen Männer mehr bezahlen müssen (mir fällt im Moment kein Beispiel aber es gibt sie). Im Gesundheitsbereich müssen Frauen deshalb mehr zahlen, weil sie im Schnitt länger leben und daher zwangsweiße auch mehr Kosten.
Insgesamt finde ich das die Gleichberechtigung heutzutage schon sehr weit fortgeschritten ist. Wiederum bin ich ein Mann und Frauen erfahren eine versteckte Diskreminierung die ich gar nicht bemerke.
Das die Frau nicht vom Mann alleine sondern von der Gesellschaft insgesamt diskreminiert werden. Beispiel sind arbeitende Mütter, die dann oft das Edikett Rabenmütter (von Frauen und Männern) angehaftet bekommen.
klar das die Arbeitgeber das kleinste Risiko wählen und auch verständlich, dennoch wie gesagt ein klarer Nachteil für Frauen.
Was die horrenden Unterschiede im Preis beim Friseur mit Angebot und Nachfrage zu tun haben ist mir allerdings leicht schleierhaft. Männer zahlen ja in ´ner Autowerkstatt auch nicht mehr als ´ne Frau nur weil sie dort öfter Kunde sind. Wenn wir danach gingen, dann hätten wir im Supermarkt getrennte Regale für Männer und Frauen mit jeweils angepassten Preisen.
Beim Friseur hieß es mal das es aufwändiger wäre, Frauen die Haare zu schneiden, mag sicher auch stimmen, allerdings verstehe ich dabei, wie gesagt nicht warum selbst Frauen die fast Glatze haben und keine 5 Minuten da sitzen den gleichen Preis blechen wie eine die sich ihre 3 Meter Mähne abschneiden lässt, während hingegen ein langhaariger Typ den um die Hälfte billigeren Männertarif bezahlt.
Insofern denke ich darf man sich da als Frau ruhig aufregen, denn kein Mann würde es für gut heißen, wenn er im Supermarkt für´s Bier das doppelte bezahlen müsste, weil Männer insgesamt mehr Bier kaufen als Frauen, oder?!
Zudem ist´n Friseurbesuch ja nichts was man sich entgehen lässt, weil man denkt "nee zu teuer". Hin muss jeder mal und in meinen Augen sogar Männer öfter als Frauen, da es bei´ner Frau oftmals kein Problem ist wenn die Haar länger wachsen.
Insofern regelt da in meinen Augen auch nicht die Nachfrage den Preis, denn es gehen ja nicht plötzlich mehr Männer zum Friseur weil´s billiger wäre, sondern sie gehen ja auch wenn´s teuer ist, denn wie gesagt - die Haare interessieren sich weder für Angebot noch Nachfrage.
Sicherlich leben Frauen im Schnitt etwas länger als Männer, aber warum zahle ich OBWOHL ich 2 Jahre jünger bin als mein männliches Pendand dann trotzdem doppelt soviel?
Wie gesagt - die Begründung war "weil Frauen öfter zum Zahnarzt gehen".
Gut - mag sein, das Frauen vielleicht wirklich mehr auf ihre Beisserchen achten als Männer, aber sollten sie denn nicht gerade WEIL sie regelmäßiger hingehen weniger zahlen? Es ist doch effektiv teurer, wenn jemand 5 Jahre nicht zum Zahnarzt geht und dann ´ne Komplett-Prothese braucht, weil seine ganzen Zähne verfault sind. Da ist es doch billiger eine Behandlung 2x jährlich zu bezahlen, bei denen wenn überhaupt nur minimale Eingriffe nötig sind, weil sich schlimmeres erst gar ned entwickeln kann.
Und mal ehrlich - ob ich nun 70 oder 80 werde - in diesem Alter wird das auf meine Zahnzusatzversicherung keinen Einfluss mehr haben da ich wohl spätestens mit 60 meine 3. im Wasserglas liegen habe.
Letztendlich ist die Rechnung doch auch aber egal, denn wenn ich als Frau im Schnitt 5 Jahre länger lebe, so zahle ich ja schließlich auch 5 Jahre länger meine Beiträge. Das heißt ja quasi das ich als Frau nicht nur mein Leben lang doppelt zahle sondern dazu auch noch länger zahle (und zwar das doppelte). Klar - die Versicherung macht damit ´nen schönen Haufen Geld aber logisch begründet ist das mit der Altersgeschichte in meinen Augen absolut nicht, denn wie gesagt - das was ich länger lebe, bezahle ich in den Jahren ja auch, deshalb brauch ich nicht schon vorher mehr zahlen.
Wie ist es denn bei Männern? Gerade weil sie im Schnitt früher sterben müssten sie doch eher mehr zahlen, denn wenn eine Frau im Schnitt mit 75 schwer krank wird und die Kasse viel kostet hat sie immerhin schon mehr Beiträge zum Bestreiten der Kosten eingebracht als der Mann der diese Kosten bsp.weise schon mit 70 verursacht aber eben 5 Jahre weniger Beiträge geleistet hat.
Rentner zahlen ja auch mehr wenn sie irgend´ne Versicherunge wollen, da der Einzahlungszeitraum knapp ist im Verhältnis zum Verbrauch der Beiträge. Ich als junger Mensch habe in der Regel länger Zeit gewisse Summen einzubringen und zahle weniger.
Übertragen auf Männer und Frauen angesichts ihrer Lebenserwartung ist da also einiges irgendwie verdreht. Die die länger zu leben haben zahlen doppelt und die die früher sterben (also weniger Zeitraum zum Einzahlen haben) zahlen in der Regel geringe Beiträge.
Da stimmt in meinen Augen offensichtlich was nicht und daher braucht mir auch keiner mit der Begründung "Frauen leben ja auch länger" kommen.
Und wenn wir schon alles berechnen nach Statistiken, warum wird dann bei der Autoversicherung nicht auch pauschalisiert?
Erwiesen ist doch das wesentlich mehr Männer Unfälle bauen, warum zahlen sie dann nicht auch mehr?
Mich würde dahingehend auch interessieren bei welcher Versicherung Männer effektiv mehr einzahlen - mir fällt da nämlich auch keine ein.