Ziel der Politik Bismarcks:
Sicherung des Status quo. Dazu gehört vor allem das Verhindern von Bündnissen gegen Deutschland und die Isolation Frankreichs, um einen Krieg gegen Deutschland zu verhindern. Bismarcks Alptraum war die Umklammerung Deutschlands von Frankreich und Russland.
Um dies zu erreiche, musste Bismarck:
1. auf alle territorialen Vergößerungen Deutschlands verzichten,
2. alle expansionistischen Bestrebungen in Deutschland möglischt zurückdrängen,
3. alle Anschlusswünsche von Deutschen in anderen europäischen Ländern abwehren
4. auf Kolonien verzichten, um nicht mit anderen Großmächten in Konflikt zu geraten
5. europäische Kriege verhindern, weil sie sich auf ganz Europa und somit auch auf Deutschland ausweiten könnten.
Die Reichskanzler spielen keine Rolle mehr, weil Wilhelm II. sie nach Belieben entlässt oder ihnen mit der Entlassung droht, wenn sie nicht seine Politik umsetzen.
Ziele Wilhelm II.:
1. Deutschland soll Weltmacht wie England, USA, Russland und Großbritanien werden
-> Aufrüstung Deutschlands zu Land
-> Aufbauen einer "Risikoflotte", die so groß ist, dass sie für Großbritanien eine Gefahr darstellen kann.
2. Territoriale Expansion, insbesondere Ausbau der Kolonien
3. Unabhängigkeit Deutschlands gegenüber anderen Großmächten
-> bis auf den Dreibund keine Bündnisse mehr
-> Frankreich tritt aus der Isolation heraus und verbündet sich zunächst mit England (Entente cordiale) und später noch mit Russland (Bismarcks Alptraum).
Das Auftreten des Kaisers ist forsch und nationalistisch, wodurch er Deutschland letzten Endes in die Isolierung bringt (Marokkokrisen).
Wenn du willst, kann ich dir noch den Weg zum ersten Weltkrieg beschrieben und wie sich die Bündnisse gebildet haben.