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amok87

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Berlin
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Die Überschrift sagt alles ;) ....ist ein Auszug d.h. von mittendrin nicht vom Anfang oder so :rolleyes:

Der Abend rückte näher und somit auch die Zeit ins Bett zu gehen, ob mein Vater inzwischen zurückgekommen war wusste ich nicht, gehört hatte ich ihn nicht.

Mein Bruder lag schon seit gut einer Stunde im Bett und schlief tief wie ein Stein, friedlich sah er aus, „ob er viel von unserem Schicksal mitbekommt, der kleine Kerl“, das fragte ich mich seit kurzer Zeit öfter, wenn ich ihn so schlafen sah.

Das Fensterbrett war groß und breit, ich spürte den kalten Stein an meinem Oberschenkel, als ich mich auf das Brett setzte. Die Stassenlaternen überfluteten die gesamte Siedlung mit dem grellen Licht, jetzt sah ich den ganzen Müll wieder sehr deutlich. Noch keine Schlägerei, ob wir heute von dem Lärm verschont bleiben?

Ich schloss die Augen und wollte dem Licht entkommen, aber es gab keinen Vorhang der meine Augen hätte schonen können, ich versuchte in eine andere Welt zu fliehen, richtig gelang es mir nicht, nur etwas. Ich träumte vor mich hin, eine Welt in der die Liebe Einzug hält und keine Armut herrscht….es krachte, ich erschrak, meine Augen fuhren hoch, mein Blick fiel aus dem Fenster auf die Strasse, 2 Autos 6 Leute, jeder schrie jeden an.

Es flogen die Fäuste, durch das helle Licht sah ich ein paar Tropfen Blut auf der Strasse landen, ein einziger heftiger Schlag beendete alles. Ich hörte nur noch den lauten Motor und sah wie sie davon fuhren, wie an die spielenden Jungen erinnerte nur ein Staubwolke an sie.

Gerade wollte ich mich meinem Bett zuwenden, da ging lese die Tür auf, der Kopf meiner Mutter schaute ein Stück hervor.

„Gute Nacht, mein Schatz, schlaf schön“, war das was ihre zarte Stimme mir entgegen brachte. „Wo ist Paps“? sprudelte es aus mir hervor ohne an etwas zu denken. Ihre Augen wendeten sich dem Boden zu, ihre Schultern zog sie kraftlos hoch. Sie drückte die Klinke hinunter und schloss die Tür von außen. Ein Bild das ich immer sah, wenn sie nicht weiter wusste, wenn die bevorstehende Nacht für sie zu den schlimmsten Stunden des Tages werden.

Ich kletterte die Treppe zu meinem Bett hoch, legte mich hin und zog die Decke über meinen Kopf, ich wollte nicht weinen, aber ich schmeckte schließlich doch salzige Tropfen auf meinen Lippen, sie haben mich in den Schlaf gebracht.

Am nächsten Morgen wurde ich durch das zwitschern der Vögel geweckt, es war noch sehr früh, die Sonne war gerade dabei aufzugehen, ich schaute von meinem Bett runter, der kleine schlief noch tief und fest, das war auch gut so.

Leise und behutsam stieg ich die Treppe hinunter , meine Füsse traten auf den kalten Boden, ich zog ihn schnell zurück und trat vorsichtig wieder auf. Ich ging zur Tür und berührte die Klinke, nur leicht drückte ich sie runter und steckte meinen Kopf hinaus, alles war ganz ruhig und dunkel. Ich öffnete die Tür ganz und schloss sie rasch wieder.

Im Wohnzimmer hörte ich etwas seltsames, ich ging vorsichtig hin und hörte ein schluchzen, ganz deutlich. Verzweifelt suchte ich den Lichtschalter, ohne lang zu überlegen knipste ich das Licht an. Da saß sie im Sessel, Taschentücher um sie herum. Sie erschrak und blinzelte hektisch mit den Augen. „Mach das Licht aus, mein Junge“, sagte sie leise. Ich tat es nicht, ich setzte mich zu ihr auf die Sessellehne und strich ihr über den Kopf „Du musst nicht weinen, es wird alles gut Mama“, das waren die Worte die ich ihr zuflüstern konnte, mehr brachte ich nicht heraus. „Dein Vater ist heute Nacht nicht heim gekommen, ich weiss nicht wie das alles weiter gehen soll“, erzählte sie mir als ihr erneut dicke Tränen über die Wangen liefen. Ich konnte noch immer nichts erwidern, ich strich ihr nur weiterhin über den Kopf, ich wollte sie beruhigen aber es gelang mir nicht, ich war selbst zu schwach um Trost zu spenden, sie ließ es mich nicht spüren, aber ich wusste es, denn insgeheim weinte sie weiter, auch wenn sie es in diesem Moment nur innerlich tat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal weider eine von den Geschichten wo ich wissen will wies weitergeht, doch worum gehtas eigentlich =)
Hört sich aufjedenfall nach irgendwat Dramatischen oder Trairigem an
 
Hoffe das ist euch nicht zuviel : :rolleyes:



Inzwischen war Leben in unserer Wohnung, es sagte niemand etwas, aber alle rannten vom Bad in die Küche und umgekehrt, ich saß am Küchentisch und trank den Rest meines Kaffees, stellte die Tasse in die Spüle und zog mich an, Julian war schon von meiner Mutter fertig angezogen worden, so dass ich ihn heute in den Kindergarten bringen konnte, sie sollte etwas schlafen, Ruhe in ihre Seele bringen. Ein kurzes Lächeln brachte ich ihr entgegen. Sie drückte Julian einen Kuss auf die Wange, er war schwach, „sei lieb, mein Junge, und hör auf deinen Bruder, wenn er dir etwas sagt“, ich nickte ihr zu, sie weiss dass ich auf ihn aufpassen werde.

Ich nahm seine Hand und zog die Tür hinter mir zu, wieder lag die morsche Treppe vor mir, ich hatte Angst, ich drückte Julians hand fest an meine, bis wir unten waren. Wieder stieg dieser beißende Geruch in meine Nase, ich riss die Tür auf und flüchtete mit meinem Bruder an der Hand aus diesem Gestank.

Wir gingen langsam und gemütlich den Weg entlang, immer wieder fand er einen Stein den er mit seinem kleinen Fuss durch die Gegend schleuderte, er wirbelte jedes mal neuen Staub auf, aber es war mir egal, „er ist nur einmal klein“ sagte ich mir immer wieder, wenn ich eigentlich hätte platzen können.

Wir waren am Ziel, Julians Kindergarten hatte schon früh geöffnet, eigentlich brachte meine Mutter ihn immer her, aber heute war den Tag wohl komplett verdreht. Julian zog kräftig an der Tür, es ging furchtbar schwer für ihn, ich half etwas nach und er rannte in den engen Flur, verzweifelt schaute er in jeder Tür ob er eine der Erzieherinnen finden könnte, an der vorletzten hatte er Glück. Anne lachte ihm zu und nahm ihn auf den Arm, „Na du kleiner Mann, wie geht es dir“? Julian antwortet nicht, er schmiegte sich nur an sie.

Anne begrüßte mich herzlich, durch ihr lächeln wollte sie mir wohl signalisieren, dass es Julian hier gut geht und wir uns keine Sorgen machen müssen. Ich wusste das, trotzdem tat so eine Bestätigung wirklich gut.

Leicht drückte ich Julian einen Kuss auf die Wange und streichelte ihm zart durchs Gesicht, sagen konnte ich nichts, aber er war auch schon im Spielzimmer verschwunden.

Ich zog die Tür hinter mir zu und wollte den Weg zur Schule einschlagen. „Es ist doch eh alles egal, warum also noch zur Schule gehen“? dass war es was mein Gewissen mir plötzlich sagte, aber wohin? Eine passende Antwort fand ich nicht, also ging ich ziellos durch die Stadt.

Ich lief und lief, an großen Schaufenster kam ich vorbei, ich sah nur ungenau hinein, doch ein Fenster hatte mich magisch angezogen, ich blieb stehen und starrte hinein „Mitarbeiter/in gesucht“ stand in großen roten Buchstaben auf dem Schild , dass war es, dachte ich mir und stürmte in den Laden. „Hallo“ rief ich laut und außer mir. „Nicht so wild, junger Mann“ erwiderte die Verkäuferin müde und gelangweilt, „was gibt es denn“? „Ich möchte den job den sie draußen am Fenster anpreisen“ „Du bist doch sicher noch keine 18 und noch Schulpflichtig, dass heisst du kannst hier morgens nicht arbeiten und das wäre die Hauptzeit“ „Nachmittags, sofort nach der Schule das ist kein Problem“, sagte ich energisch, denn ich wusste dass uns dieser Job helfen könnte, mir und meiner Familie. „Nein, tut mir leid, Nachmittags sind wir gut besetzte, nur Vormittags fehlt uns eine Kraft“ sagte die Frau als sie sich auf dem Absatz schon umdrehte. All meine Überredungskünste hätten nichts gebracht, dass hatte ich begriffen, so ging ich ohne eine neue Aussicht aus dem Laden und rannte so schnell wie mich meine Beine trugen die Strassen entlang, Wut abbauen, dass wollte ich jetzt, vergessen und Wut abbauen. Völlig außer Atem blieb ich nach gut 10 Minuten an einer Abzweigung zu einer kleinen Nebenstrasse stehen, ich stütze meine Hände auf die Knie und schnappte ein paar mal nach Luft, ich hatte mich beruhigt. Die kleine Strasse kam mir gerade richtig, also bog ich ein, und lief an vielen kleinen Häusern vorbei, immer wieder riss ich Blätter von den hervorstehenden Bäumen ab, ich fiel mal wieder in einen Traum. „Wenn es etwas gäbe, womit ich Nachmittags Geld verdienen könnte, aber die Schule dürfte auch nicht drunter leiden „ ich murmelte ein paar Möglichkeiten vor mir her, aber zu einer brauchbaren Lösung kam ich nicht. Ich wusste nicht mehr weiter, ich wusste nicht wie ich meiner Familie helfen könnte, das brachte eine innere Unruhe auf.
 
Oh bin wohl der einizge männliche Part in diesem Therad. Naja auf jeden fall ist dir das SUPER gelungen, vorallem als Mädchen in die Rolle eines Jungen zu schlüpfen, nee hört sich echt gut an!!
 
Mensch ist das Super!!! Besseres könnte ich mir nicht vorstellen. Ich könnte ewig deine Geschichte weiter lesen. Mach das blos weiter. Du machst das perfek. Schreibst du öffters so geschichten??? RhymezBoy muss ich zustimmen. Sich als mädchen in die rolle eines jungen zu versetzen ist nicht einfach.
 
Ja, jetzt bin ich überzeugt, dass du keine Kritik, sondern nur Lob hören möchtest.
 
Es sind die Bahngleise, die quietschen - wobei ich finde, dass kreischen besser wäre.

In dem anderen Thread hast du geschrieben (kann man ja nicht mehr nachlesen), dass du Kritik wünschst. Naja, mir kam es vor, als hättest du meine Kritik ignoriert, da du nicht mal die Grammatikfehler, auf die ich verwiesen habe, verbessert hast.
 
Ja, Fehler sind menschlich. Aber dennoch möchte man sie verbessern, ne?
Ich meinte auch eher die Gleise (bzw. Bahnen) und nicht das Verb.
Ist ja egal.
Wie kommt es eigentlich dazu, dass du schon einen Verlag hast, du aber deine Geschichte noch nicht eingesandt hast? *interessezeig*
 
amok87 schrieb:
Ich habe mich bei verschiedenen Verlagen beworben und die wollten ersteinmal 10-20 Seiten haben, die ich hab geschickt,sie haben sich gemeldet und gefragt wie weit das buch ist und da es fast fertig ist haben sie sich entschlossen das buch zu drucken.....
Ohne es gelesen zu haben?
 
Hab ich das behauptet?

Hätte mich nur irgendwie gewundert. Hätte ja auch sein können, dass du privaten Kontakt zu verlägen hast oderso.
 
hej!

super geschichte!stell doch mal wider was on!!!
 

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