Neue Rechtschreibreform/Alte Rechtschreibreform

Seit ihr für oder gegen die Einführung der alten Rechtschreibung?

  • Weshalb wollen die das Wiederhaben? Ich bin dagegen

    Stimmen: 75 54,0%
  • Es ist mir eigentlich egal, ich schreib mit beiden

    Stimmen: 28 20,1%
  • Ich fand die alte Rechtschreibung gut und bin dafür

    Stimmen: 36 25,9%

  • Umfrageteilnehmer
    139
aragorn, schüler müssen die alte rechtschreibung nicht können um sie zu verstehen. Die sprache bleibt eigentlich die selbe.
 
So ein Schwachsinn. Stellt euch mal vor euer Kind hat in der 2.Klasse, als es noch nicht mal richtig lesen und schreiben konnte, die neue Rechtschreibung lernen müssen - jetzt ist dieses Kind vielleicht so 14, 15 und muss wieder die alte lernen. Ist doch totaler Mist.

Und wenn der Axel Springer Verlag die neue Rechtschreinung nicht mg, soll er von mir aus seine Heftchen dann in Suaheli rausbringen oder sich nen Duden kaufen :mad:
 
Ich finde das ist der größte Mist, den sich diese Zeitungsfuzzies je ausgedacht haben! Ich hab von anfang an die Neue Rechtschreibreform gelernt und kann mir gar nicht vorstellen nass mit ß zu schreiben...

Außerdem war das so ein Theater mit der Alten&Neuen Rechtschreibreform und jetzt soll alles umsonst gewesen sein??

Wie schon gesagt wurde wurden Bücher und ähnliches für viel Geld an die Rechtschreibung angepasst, was soll also die Diskusion nur weil die Zeitungen nichtmehr mitspielen (oder schreiben) wollen??

Ich finde es schwachsinn und basta :mad: :mad: :mad:

lg Karin
 
Ich finde es zudem relativ unglaubwürdig, dass der Axel Springer Verlag erst jetzt festellt, dass die alte Rechtschreibung der neuen vorzuziehen ist. Konsequenter wäre es gewesen, gar nicht erst auf die NR umzustellen.
 
Naja - letzten Ende wird es wohl darauf hinauslaufen: Die Verlage und und die Zeitschriften im speziellen werden sich an ihrer Kundschaft orientieren. Deshalb wirds möglicherweise die klassische und die neue Rechtschreibung noch so einige Jährchen geben.

Und da die meisten der über 30jährigen sich wohl kaum noch umstellen - naja, kann sichs jeder selbst ausrechnen. In der Zeit gibts dann wahrscheinlich noch so 1-2 Rechtschreibreformen. :D
 
Aber weshalb wir die "neue" Rechtschreibung (sie ist ja nun schon einige Jahre alt) so schwer von der Bevölkerung noch nicht so ganz akzeptiert. Eben weil immer wieder die Medien diese nur so widerwillig anwenden bzw. nicht verwenden.
Würde die neue Rechtschreibung endlich konsequent von allen Medien auch eingesetzt, gäbe es in der Bevölkerung in wenigen Monaten gar keine oder nur sehr geringe Widersprüche geben. Eben weil sich die Bevölkerung dann an die neue Rechtschreibung gewöhnen und feststellen würde, dass die neue Rechtschreibung ja gar nicht so schlimm ist, wie von einigen Medien geprädigt wird. Höchstens von einigen engstirnigen, halb toten, Professoren, würde dann noch Widerspruch geben.
Wobei die Senioren ja wie gesagt ruhig bei der alten Rechtschreibung bleiben dürfen, solange sie sich nicht beschweren, dass alles in der neuen Rechtschreibung ist.

Vielleicht sollte ich nochmal anhand eines leicht verständlichen Beispiels erklären, weshalb ich doch für eine empfindliche Geldstrafe bin, wenn sich bestimmte Medien strickt gegen die neue Rechtschreibung wehren und diese konsequent nicht anwenden.
Die Rechtschreibreform ist nunmal anhand von Gesetzen von unseren Politikern (die die Mehrheit gewählt hat) durchgeführt worden. Und an diese Gesetze muss ich mich als Bürger, oder auch Unternehmer halten. Wenn ich zum Beispiel in einer Tempo 30 Zone konsequent 50 fahre, weil ich Tempo 30 nicht einsehe, dann muss ich irgendwann eine Geldstrafe zahlen oder den Führerschein abgeben, weil ich eben zu oft ein Gesetz gebrochen habe. Und genauso ist es mit der Rechtschreibung, wenn ich diese konsequent ignoriere (und wir sprechen hier ja nicht von dem einen oderen anderen Schreibfahler), dann muss ich nunmal irgendwann damit rechnen, dass ich dafür auch bestraft werde, denn ich habe ja nunmal gegen ein Gesetz verstoßen.

Und nur weil die Gesetze nicht mehr in der alten Rechtschreibung geschrieben werden, können sie trotzdem noch von allen Bürgern verstanden werden, denn ob da jetzt "daß" oder "dass" steht, der Sinn und das Wort bleibt ja nunmal eben das gleiche, nur die Schreibung ist leicht variiert.

Zu diesem Thema war heute auch ein ganz schöner Kommentar in unserer Zeitung. In den ersten wenigen Sätzen sagt er schon einiges wahres aus.
Im Bücherregal istnoch ein Plätzchen frei. Also kein Problem, die Rechtschreibereformwieder rückgängig zu machen. Auch die dann folgende Neuauflage des Duden wird dort einen Stellplatz zum verstauben finden.
Gerade dieses verstauben scheint das passende Wort zu sein. Denn welcher der Kritiker der Rechtschreibereform hat sich denn ausgiebig mit dieser beschäftigt?
Ich habe sehr oft das Gefühl, dass gerade diejenigen, die gegen die Rechtschreibreform sind, sich nie mit dieser auseinandergesetzt haben.
Und die, die sich mit der Rechtschreibereform auseinandergesetzt haben, welches hauptsächlich Schüler, Lehrer und Eltern sind, möchten die neue Rechtschreibung auch behalten.

Und gerade, weil die Schüler ja noch am Längsten mit der Rechtschreibung zu tun haben werden, sollte man sich doch auf ihre Meinung verlassen.
 
@Felicitas
Damit, daß es in der Macht der Medien liegt, die Rechtschreibreform durchzusetzen stellst Du den Einwohnern von D, Ö, CH nicht unbedingt ein Zeugnis aus, das "geistige Reife" bescheinigt.

Und die Entwicklung der "neuen Rechtschreibung" wurde schließlich von einem Verlag vorangetrieben, der jährlich seinen Gewinn steigern muß - und von Politikern gefördert, die vorweisen müssen, daß sie alles tun müssen um die Situation der "lieben, armen Schüler" zu verbessern.


"Sprache als Gesetz zu verordnen" ist eine bemerkenswerte Idee. Allerdings - dann könnte man sofort alles per Gesetz verordnen. Interessant wäre da zum Beispiel eine 0%ige Arbeitslosigkeit.:D SCNR

Alle Staaten der EU leben in einer Demokratie - und das schließt auch Freiheit ein. Sobald man beginnt, diese einzuschränken wird es problematisch. Und die Schrift - und damit letztlich die Sprache - ist für die Identität eines Volkes nun einmal eines der höchsten Güter. Was heute in Vergessenheit geraten ist - die wichtigste Errungenschaft Gutenbergs war, daß die Bibel Luthers in Deutsch gedruckt wurde (und nicht wie bis dahin üblich in Latein). Damit wurde ein Zerfall von Deutsch in zwei oder mehr Sprachgruppen vermieden.

Durch die neue Schreibweise, die auch nach Jahren nicht angenommen wird, könnte ähnliches passieren.



Und zum Abschluß noch etwas um die Gemüter abzukühlen und vielleicht zum lächeln zu bringen:

In Neuschreib: »Er hat ihre Arbeit schlecht gemacht!«
Tja, dann wird sie das nächste mal ihre Arbeit wohl wieder selber machen!
 
aragorn21 schrieb:
Alle Staaten der EU leben in einer Demokratie - und das schließt auch Freiheit ein. Sobald man beginnt, diese einzuschränken wird es problematisch.
Da ja nun die Rechtschreibreform als Gesetz durchgebracht worden ist, sagst du damit aus, dass jedes Gesetz eine Einschränkung der Freiheit ist. Wenn das so ist, müssen wir wohl alle Gesetze abschaffen. Das kann dann ja lustig werden. (siehe mein Beispiel mit dem zu schnellen fahren)
Durch die neue Schreibweise, die auch nach Jahren nicht angenommen wird, [...]
In meinem Umfeld haben alle die neue Schreibweise mitlerweile angenommen. Lediglich meine Großeltern im Alter von 70 gewöhnen sich die neue Schreibweise nicht mehr an. Aber alle Geschäftsbriefe etc., die ich bekomme oder versende, unsere Serienbriefe bei der Arbeit etc. sind in der neuen Rechtschreibung. Für mich war das Thema "neue Rechtschreibung" schon komplett abgeschlossen, bis jetzt die besagten Verlage, damit kamen, die alte Rechtschreibung wieder einzuführen.
Von daher verstehe ich es halt nicht, was diese wollen. Eben weil die Umstellung schon längst geschehen ist.

Jedoch war mir gerade aufgefallen, dass du aus der Nähe von Wien kommst. Vielleicht ist es dort ja anders? Abgesehen davon, gilt bei euch auch die neue Rechtschreibung? Schließlich war dies ja, wenn ich mich richtig erinnern kann, ein Beschluss unserer Kultusminister.

Übrigends, deine "Witz" brauchte ich nicht, ich bin vollkommen entspannt. Tut mir Leid, falls das falsch rübergekommen sein sollte. Ich regte mich nur darüber auf, dass jetzt die Bild - Zeitung, welche nun wirklich kein Niveau hat, jetzt zurück zur alten Rechtschreibung will und daraufhin unsere Politiker überlegen, die Rechtschreibreform rückgängig zu machen, und das, wo die Umstellung schon längst gelaufen ist.
 
Felicitas schrieb:
Da ja nun die Rechtschreibreform als Gesetz durchgebracht worden ist, sagst du damit aus, dass jedes Gesetz eine Einschränkung der Freiheit ist. Wenn das so ist, müssen wir wohl alle Gesetze abschaffen. Das kann dann ja lustig werden. (siehe mein Beispiel mit dem zu schnellen fahren)
Tja - nur kann niemandem "verordnet" werden, wie er etwas zu schreiben hat. Schüler lernen eine bestimmte Rechtschreibung, in Ämter gelten die "staatlich verordneten" - aber das war es im Grunde auch schon.

Übrigens auch wenn es bei der Reform bliebe, müßten die Kinder wieder umlernen, denn schon Anfang Juni wurden von der KuMiKo Änderungen beschlossen. Wenn die Ministerpräsidenten nicht den Mut aufbringen, die Reform ganz zurückzunehmen, wird es wahrscheinlich wieder neue Modifikationen geben.

Tja, obs an Wien liegt kann ich Dir nicht sagen. Ich weiß nur - ich arbeite in einem großen Konzern. Dort gilt natürlich auch die "neue Rechtschreibung" (die ja auch Teile beinhaltet, welche die alte längst abgeschaffen hat). Bei Presseaussendungen und offiziellen Mitteilungen wird diese natürlich auch benützt - Stichwort "Corporate Identity". Aber die Mehrzahl der Angestellten benutzt die alte Rechtschreibung. Und ich persönlich kenne niemanden in meiner Umgebung, der die neue Rechtschreibung verwendet und sich bei deren Verwendung auch nur annähernd sicher ist.

Mein Witz, wie Du es nennst, war auch nicht an Dich alleine gerichtet. Tut mir leid, wenn das durch das "@"-Zeichen weiter oben so rübergekommen sein sollte. Eigentlich wollte ich durch den größeren Zeilenabstand klarmachen, daß das nicht mehr zu dem Teil dazugehört.

Und mir ist schon klar, daß die "Bild" alles andere als ein Vorbild an Kultur ist. Übrigens, eine Frage - auf der 1. Seite hast Du einen Wortschatz von 700 Wörtern erwähnt. War das nur als Beispiel geschrieben oder gabs da mal eine Untersuchung dazu?

Soweit ich weiß verwendet der durchschnittliche Engländer ca. 2000 Wörter. Es könnte also schon mal stimmen.

Falls Du einen Link oder einen Tip dazu hast, wär ich Dir dankbar.
 
aragorn21 schrieb:
Und mir ist schon klar, daß die "Bild" alles andere als ein Vorbild an Kultur ist. Übrigens, eine Frage - auf der 1. Seite hast Du einen Wortschatz von 700 Wörtern erwähnt. War das nur als Beispiel geschrieben oder gabs da mal eine Untersuchung dazu?
Nein, das war nur so dahin geredet, weil ich der Auffassung bin, dass diese eh immer die selben Wörter nutzen. Ich wollte damit nur, evtl. leicht übertreiben, ausdrücken, dass sie kein hohes Niveau hat und daher kein Maß für die Bevölkerung ist.
 
aragorn21 schrieb:
Tja - nur kann niemandem "verordnet" werden, wie er etwas zu schreiben hat. Schüler lernen eine bestimmte Rechtschreibung, in Ämter gelten die "staatlich verordneten" - aber das war es im Grunde auch schon.
Naja, es ist ja nun so, dass einem die alte Rechtschreibung genauso vorschreibt wie man etwas zu schreiben hat, wie die Neue es tut.
In jeder Sprache ist festgelegt, wie man zu schreiben hat, und dass die deutsche Schriftsprache reformierbar ist, ist eigentlich nicht schlecht.
Die Leute die jetzt erst daran denken die Neue zu lernen, haben einfach selber Schuld. Wer in seinem Beruf mit dem Schreiben zu tun hat, hätte sich schon längst auf die neue Rechtschreibung umstellen können.
 
Stolloss schrieb:
...Die Leute die jetzt erst daran denken die Neue zu lernen, haben einfach selber Schuld. Wer in seinem Beruf mit dem Schreiben zu tun hat, hätte sich schon längst auf die neue Rechtschreibung umstellen können.
Das stimmt schon, da hast Du absolut recht.

Nur ist es doch bezeichnend, daß in einem großen Konzern, wie der, in dem ich arbeite (immerhin ca. 10.000 Angestellte) dem Großteil die neue Rechtschreibung herzlich egal ist. Dafür gibts dann wahrscheinlich auch 10.000 unterschiedliche Gründe.

Aber um die gehts ja auch nicht. Sondern nur darum, daß vielen die neue Rechtschreibung egal ist.
 
aragorn21 schrieb:
Aber um die gehts ja auch nicht. Sondern nur darum, daß vielen die neue Rechtschreibung egal ist.
Eben. Wieso sollte man dann die Schraube zurückdrehen wollen? Es ist unsinnig, teuer und verwirrend.

Alle die dagegen sind machen endweder Werbung, haben keine Ahnung, oder sind einfach nur faul, behaubte ich mal.
 
Stolloss schrieb:
Eben. Wieso sollte man dann die Schraube zurückdrehen wollen? Es ist unsinnig, teuer und verwirrend.

Alle die dagegen sind machen endweder Werbung, haben keine Ahnung, oder sind einfach nur faul, behaubte ich mal.
Tja - jedem seine Meinung. Was die Kosten betrifft, so gibt es genügen "Experten", die von geringen Kosten ausgehen.

Beläßt man es bei dieser Reform - die zum Teil ja eine Reform der Reform (von 1901) ist - gibt noch immer einiges zu reformieren. Schließlich wollte man ja schon vor 100 Jahren das "th" durch "t" ersetzen. Groß- und Kleinschreibung fallen zu lassen - ebenfalls überfällig.

Und da sich die Rechtschreibreform bisher auch nicht auf die Fehler der Schüler ausgewirkt hat - was eine der Begründungen war - wird eine weitere in absehbarer Zeit fällig werden. Egal, ob man jetzt zur alten Rechtschreibung zurückkehrt oder nicht - die nächste Reform wird wohl nicht mehr so lange dauern.
 
Zur Info:

Die "taz" (Berliner Tageszeitung) will jetzt alles bis auf Satzanfänge und Eigennamen klein schreiben.
Es lebe das Chaos
 
Ich bin für die Rechtschreibreform.
Sie mach die deutsche Sprache leichter und das war auch Sinn der Reform.

Die ganze Diskussion ist überflüssig, weil das ganze Ding schon lange entschieden wurde. Einige scheinbar nach Aufmerksamkeit gierigen CDUler und Journalisten die das Sonmmerloch füllen wollen haben diese Diskussion wieder ausgegraben...
Warum wurde die Diskussion njicht schon die letzen Jahre geführt? Nein, man muss sich das ganze ja so lange aufheben, bis ein halbes Jahr vor Umstellung. Toll -.-

Wellingtonnz
 
@Wolf
Danke für die Info. Soweit ich weiß, wollte man das ja schon in den 50ern durchsetzen. ;)


Und was das Chaos betrifft - ein bißchen mehr kann ja auch nicht mehr schaden, oder? [/end sarcasm]
 
Wolf schrieb:
Zur Info:

Die "taz" (Berliner Tageszeitung) will jetzt alles bis auf Satzanfänge und Eigennamen klein schreiben.
Es lebe das Chaos
Und dies wirft doch gleich wieder die Frage auf, welche Reformen man sonst noch alle rückgängig machen will.
Unsere Tageszeitung hatte heute, in einer Kolummne vorgeschlagen, dann doch gleich zu der Rechtschreibung aus der Zeit von Walther von der Vogelweide (1170 bis 1230) zurückzukehren.

In der gleichen Kolummne wird noch vorgeschlagen, doch auch die Währungsreform und verschiedene Gebietsreformen rückgängig zu machen, denn diese sind von der Bevölkerung ja auch oft nicht angenommen werden.

Ich denke, diese Kolummne zeigt eigentlich auch deutlich, dass bestehende Entscheidungen, die irgendwann man beschlossen worden sind, dann auch durchzuziehen, denn sonst entsteht das totale Chaos, wie hier ja nun auch schon angedeutet. Bei Interesse, stelle ich die Kolummne hier auch gerne noch einmal rein.
 
Zu der Kolummne sei zuvor noch gesagt, dass sie aus dem Bielefelder Lokalteil kommt. Dort wird jeden Tag über etwas Aktuelles oder aus dem Alltag des "Leinewebers" geschrieben.
Guten Morgen Bielefeld
Es musste ja so kommen. Nachdem große Verlage die Rechtschreibreform innerbetrieblich wieder abgeschafft haben, kippen nun nach und nach weitere Reformen. Einige Verlage wollen sogar zur mittelhochdeutschen Sprache von Walther von der Vogelweide (1170 bis 1230) zurückkehren (keine Angst, die NW ist nicht dabei). Gemeinden und Städte kündigten an, die Währungsreform rückgängig zu machen und die D-Mark wieder einzuführen, vielleicht aber auch die gute alte Reichsmark. Man sei das Umrechnen einfach leid.
Definitiv ist: Die Stadtbezirke Sennestadt, Jöllenbeck, Heepen, Dornberg und Brackwede erklären die Gebietsreform von 1973 für null und nichtig. Sie betrachten sich ab sofort wieder als eigenständige Gemeinden.

Auch die Bildung des Staates steht auf dem Prüfstand, nachdem Bielfelds Nachbarkreis Lippe die Integration in Deutschland für gescheitert erklärt und bald wieder von einem Fürsten regiert werden soll. An den Zollschranken zum Fürstentum wird bereits gearbeitet.

Die Schulbuchverlage haben wohl keine andere Wahl: Die Geschichtsbücher müssen noch mal neu gedruckt werden. In welcher deutschen Sprache, steht allerdings noch nicht fest.

Ihr Leineweber
 
Felicitas schrieb:
Unsere Tageszeitung hatte heute, in einer Kolummne vorgeschlagen, dann doch gleich zu der Rechtschreibung aus der Zeit von Walther von der Vogelweide (1170 bis 1230) zurückzukehren.

Genau, da hat noch jeder so geschrieben, wie er wollte und die Leute haben sich trotzdem verstanden :D
 
doreen-fice schrieb:
Genau, da hat noch jeder so geschrieben, wie er wollte und die Leute haben sich trotzdem verstanden :D
Hast du mal ein Gedicht von Walter von der Vogelweide gelesen? Ich sage nur, viel Spaß.
Außerdem ist die Zeit von Walter von der Vogelweide sprachgeschichtlich besonders, denn er lebte in einer Zeit als es im Deutschen Reich für eine gewisse Zeit lang ein einheitliches Deutsch gab (ob gesprochen, geschrieben oder beides weiß ich nicht mehr).
 
Zuletzt bearbeitet:
doreen-fice schrieb:
Genau, da hat noch jeder so geschrieben, wie er wollte und die Leute haben sich trotzdem verstanden :D
:D Wirklich köstlich! :D
 
DodotheGoof schrieb:
Hast du mal ein Gedicht von Walter von der Vogelweide gelesen? Ich sage nur, viel Spaß.
Außerdem ist die Zeit von Walter von der Vogelweide sprachgeschichtlich besonders, denn er lebte in einer Zeit als es im Deutschen Reich für eine gewisse Zeit lang ein einheitliches Deutsch gab (ob gesprochen, geschrieben oder beides weiß ich nicht mehr).
Ich kenn mich zwar nicht wirklich gut mit dieser Epoche aus, glaube aber, daß es sogar damals einen Unterschied gab: Nämlich zwischen der "herrschenden" Schicht und der Schicht der "Untertanen".

Und natürlich waren die Schreib- und Lesekenntnisse nicht sehr ausgeprägt damals. Die klassischen "Schreiber" waren Mönche und "fahrende Sänger".


Aber ich denke, darum gings Doreen auch gar nicht - ich hab ihren Beitrag als ironisch aufgefasst. :)
 
Hallo

Das ist ja hier in eine Hochpolitische Diskussion ausgeartet.
Ich denke alle Meinungen zum Thema sind nachzuvollziehen und einige der neuen Regeln -Zeichensetzung oder ß -ss sind sicher ganz sinnvoll,aber mal ganz ehrlich kriegt hier denn keiner ne Krise wenn der arme Delphin plötzlich Delfin heissen muss oder der Stengel Stängel ? Mal ganz abgesehen von Portmonee,Tunfisch oder Gämse? Das tut einem doch beim lesen weh ,oder geht das nur mir so?

Ach und von wegen alle Schulbücher mussten neu geschrieben werden-Mein Sohn hatte in der dritten Klasse ein Lesebuch in dem von Hand alle ß durchgestrichen waren und durch ss ersetzt worden waren.Das könnte man doch ganz einfach wieder wegradieren:ohoh:


Tanja
 
Tanii schrieb:
Ich denke alle Meinungen zum Thema sind nachzuvollziehen und einige der neuen Regeln -Zeichensetzung oder ß -ss sind sicher ganz sinnvoll,aber mal ganz ehrlich kriegt hier denn keiner ne Krise wenn der arme Delphin plötzlich Delfin heissen muss oder der Stengel Stängel ? Mal ganz abgesehen von Portmonee,Tunfisch oder Gämse? Das tut einem doch beim lesen weh ,oder geht das nur mir so?
Bis auf Stängel und Gämse kann man die genannten Wörter auch in ihrer alten form schreiben. Portemonnaie bleibt Portemonnaie, kann man aber auch Portmonee schreiben. Das sind Fremdwörter, Stängel und Gämse allerdings nicht...
 
Mag ja sein,obwohl ich finde das ist der grösste Quatsch an der ganzen Sache.Ob nun mit oder lieber ohne Bindestrich ,so oder ganz nach belieben anders,aber schon allein der Stängel sieht geschrieben einfach nur falsch und schrecklich aus genau wie aufwändig oder Gräuel.


Tanja
 
DodotheGoof schrieb:
Ich auch, aber Du kennst mich ja.

Ja ja, streitest du dich nicht mit Kardi um den Klug*******r-Thron? =) Na, ist ja auch egal, ich bin jedenfalls ganz stolz auf die, die die (wow, 3x 'die' - sieht ja ******* aus) Ironie erkannt haben :D
 
DodotheGoof schrieb:
Ich auch, aber Du kennst mich ja.
:D Klar - und ich denk, so kleine Boshaftigkeiten und Spötteleien machen uns allen Spaß. ;-)



@Doreen-fice
War das jetzt Ironie oder Lob? ;) :D
 
Das war ein Lob :D
 
Ich finde es doof.
Alle "neuen" Schüler haben jetzt die neue gelernt, ich habe KEINE Ahnung von der alten Rechtschreibung.
Ich meine, die Alten sterben doch aus, dass klingt jetzt brutal, aber es ist doch so, die Jungen sind schliesslich die Zukunft und müssen Sachen schreiben, nicht die alten Leute im Grab.
Man sollte es so machen, dass beide gehen, aber den Jungen nur noch die neue Rechtschreibreform gelernt wird, dann ist man das Problem doch los.
Ich habe noch eine Frage. In der alten Rechtschreibung der Schweiz, werden da Dinge mit "ß" geschrieben? In alten Büchern ist es ja so, aber jetzt wurde ß ganz abgeschafft. Oder war es früher in der Schweiz so wie jetzt in Deutschland (ou weia xD)? D.h. nur "heißt" und zum Beispiel nicht "aß" (?!!)?
Kapiert das jemand?:ohoh:
 
Elenaor schrieb:
die schweiz und österreich hatten keine rechtschreibreform ;) der rest erschließt sich...
Ähm, nein, die Schweiz und Österreich sind auch an der Reform beteiligt. In der Schweiz schreibt man aber seit langem das ß nichtmehr, deshalb betreffen sie die Neuregelungen beim ß quasi garnicht.
 
Also Phoebe, ich finde, du uebertreibst jetzt etwas mit deinem 'Aussterben' und 'im Grabe sein'.. Ich hab auch noch nach der alten Rechtschreibung gelernt (die Umstellung kam fuer mich in der 11. Klasse) und ich habe nicht vor, in naechster Zeit auszusterben oder im Grabe zu liegen. Und mir gehoert die Zukunft genauso wie dir.
Und wo siehst du jetzt das Problem drin, dass es Leute gibt, die noch die alte Rechtschreibung gelernt haben? Klar, fuer die ist es nicht gerade einfach, sich da jetzt komplett umzustellen. Aber wenn man sich nicht sicher ist, kann man immer noch das Internet oder einen Duden befragen. Beides gelten zu lassen halte ich auch nicht fuer sinnvoll..

Was ich mich viel eher frage: Warum kennen immer weniger Leute den Unterschied zwischen 'dass' und 'das'?
 
@Phoebe: Das ß wurde aber nicht abgeschafft, nur in bestimmten Situation wird jetzt ss geschrieben (War das jetzt kurze oder langer Vokal davor? Ich kann mir diese regeln nie merken), obwohl eigentlich ein sz korrekt währe, da das Zeichen ß nur eine Ligatur des altdeutschen s und z ist. Und ansosnten, ich möchte noch nicht sterben! :rolleyes:
 
@ Mathe (und natuerlich alle anderen ;) )
kurzer Vokal -> ss (Fluss, Kuss)
langer Vokal -> ß (Straße)
 
Phoebe99 schrieb:
Man sollte es so machen, dass beide gehen, aber den Jungen nur noch die neue Rechtschreibreform gelernt wird, dann ist man das Problem doch los.

Das sehe ich genauso. Ich sehe es nicht ein, daß meine (alte) Rechtschreibung falsch sein soll. Die Jungen können von mir aus machen was sie wollen - nur mich als alten Herren nicht mit solchen Dingen "ausversehen" oder "inordnung" verwirren %) Denn ich habe einfach keine Lust, wenn mir ein Wort schräg vorkommt jedesmal im Duden nachzuschauen, ob es so geschrieben ist, weil es die neue Rechtschreibreform vorsieht oder der Schreiber des Wortes es einfach falsch geschrieben hat :argh:

Schlimm finde ich auch "baibai" anstatt bye, bye oder "eich" statt "eigentlich" (wenn es das wirklich bedeutet) :ohoh:

EDIT: @Micele ich wusste es wirklich nicht bzw. ich war mich unsicher !!

EDIT 2: Hab jetzt "langerzeit" gefunden :lol: :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat zwar weniger mit der Rechtschreibreform zu tun, aber die deutschen Konjunktivformen scheinen inzwischen auch ein Fremdwort geworden zu sein.:(

Es heißt nach alter wie neuer Rechtschreibung "ich wäre", "du wärst", "er/sie/es wäre", "wir wären" bzw. "ihr wärt".

Sämtliche Formen "ich währe", "du währst", "er/sie/es währe", "wir währen", "ihr währt" sind schlichtweg falsch. Dieses "wären" hat nichts mit Wahrheit zu tun und auch nicht mit "wehren" im Sinne von verteidigen.

Das ist fast so grausam, dass Standard mäßig (oder war es doch standardmäßig
a015.gif
) "Standard" mit "t" am Ende geschrieben wird.

PoohBear
 
Zuletzt bearbeitet:
Oha, toll, suuuuper Idee, darf man wieder umlernen, bin ich...voll dafür! *ironie* Mal ehrlich, welcher Spaßvogel hatte denn die Idee schon wieder? Ich freu mich schon auf die neuen Wortschöpfungen, so unter dem Motto gestern noch als lustigste Rechtschreibfehler an der Tafel, heute im Duden. Mal schaun was es so geben wird :D

LG
Teschi
 
Mir ist es egal, WIE sich die Kultusminister entscheiden. Hauptsache ist, DASS sie sich endlich mal entscheiden. Und zwar endgültig. Wie soll ich das denn bitte rechtfertigen, meinen Kunden alle paar Monate einen neuen Duden verkaufen zu müssen? Der nächste erscheint am 22. Juli und ich habe das Reagel noch voll mit der anderen Auflage.
Ich hoffe, dass die "neue alte gemischte" Rechtschreibung endlich die Endgültige ist, sonst hau ich den Kultusministern meine Duden auf den Kopp. Basta.... ist doch ätzend sowas.
 
Die neue Rechtschreibung wurde nach meiner Schulzeit eingefügt und ich habe mir auch nie die Mühe gemacht, mir sie anzueignen. Wozu denn auch? Die meisten Erwachsenen haben die neuere Version nie gelernt und verwenden weiterhin die alte Rechtschreibung.
Das ganze Hin und Her finde ich im gesamten aber schon recht verwirrend.
 
der Lucky schrieb:
3.schon 6 bis 7 Jahrgänge plus die anderen Schüler die neue Schreibung Akzeptiert und gelernt haben. Diejenigen die für die Einführung der neuen Rechtschreibung sind, beschweren sich dass sie das neu lernen müssen. Wenn sie das aber ändern, dann müssen wir das ausbaden und beschweren uns widerum dass wir sowas lernen müssen.
Dazu will ich mich mal äußern. Ich weiß zwar nicht, wie es bei anderen ist, aber mal abgesehen von einem Jahr Deutschunterricht, indem wir neue Regeln gelernt haben, hat sich rein gar nichts getan. In Zeitungen, Zeitschriften, im Fernsehen, im Internet, größtenteils, bzw. oft wird die alte Rechtschreibung verwendet. :naja:

Die Lehrer schreiben nach den alten Regeln, Kopien, Folien und Bücher beinhalten die alten Regeln. Ich könnte mal abgesehen von der ss/ß-Regelung weder sagen, ob etwas richtig oder falsch, noch ob alt oder neu ist.;)

Mir als Schüler ist es demzufolge völlig egal, ob die alte Rechtschreibung wieder (teilweise) angeführt wird, da ich so oder so nicht wirklich weiß, was nun richtig ist. Meist schreibe ich so, wie ich denke, und liege damit auch meistens richtig. Das wird aber keinesfalls auf alle zutreffen, und darum stellt sich für mich auch nicht die Frage ob alt oder neu, sondern die Forderung, dass eine für alle verbindliche und auch von allen genutze Rechtschreibung durchgesetzt wird, und zwar auf allen Ebenen, seien es Schulbücher, Medien etc. Dabei ist es für mich ersteinmal nebensächlich, um welche Rechtschreibung es sich letztendlich handelt, wichtig ist, dass dies auch gründlich und ohne Ausnahmen und Widersprüche geschieht. :scream:

Doch da stellt sich für mich die Frage, ob dies überhaupt möglich ist. Allein schon aus finanziellen Gründen, keine Schule kann es sich leisten, mal eben alle Bücher neuzukaufen. Und kann man Zeitungen und Verläge zwingen, die Rechtschreibung anzunehmen? :ohoh:
 
Ich habe auch nur die neue gelernt, einige DInge sind total deppert, aber das Meiste finde ich schon logisch.
Wer kommt darauf ein aus 'Schiff' und 'Fahrt' zusammengesetztes Wort nur mit 2F zu schreiben, obwohl es logisch ist, es einfach mit dreien zu schreiben?
Und 'Ich packe ein Packet' sieht im ersten Moment komisch aus, aber man kann sich daran gewöhnen...
Nur die Delfin/Telefon-Regelung, naja... Dazu sage ich nur Filosofie und Fysik... ;)
 

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