Ich war in der 13. Klasse auch in Frankreich, und zwar in Paris. Da habe ich geteilte Erfahrungen gemacht. Die meisten Franzosen in Paris haben sie bemüht einen zu verstehen. Ich habe allerdings wenig Franzosen angesprochen. Da haben wir immer die vorgeschickt, die Französisch konnten. Ich als Lateiner war da voll aufgeschmissen.

Einmal hatten wir allerdings keinen in unserer Gruppe, der Franze konnte. Wir waren an der Hotelrezeption und wollten uns den Schlüssel abholen. Wir haben dann ganz normal auf Englisch um die Schlüssel gebeten. Der wollte aber noch was wissen und fragte auf Französisch. Wir fragten ihn, ob er Englisch könne und antwortete auf stur Französisch. Zum Glück kam eine von unserer Gruppe dazu, die Französisch konnte.
Dann gab's noch ein paar andere Erfahrungen, die ich gemacht habe:
Franzosen sind verdammt ausdauernde Läufer und Steher. In riesigen Einkaufszentren sucht man vergeblich nach Bänken. Während die in deutschen Einkaufszentren überall verstreut sind, befinden sich die in Frankreich in der Regel an irgendeinem Ende des Einkaufszetrums. Wenn du dich zwischendurch mal setzen willst und setzt dich mangels Bank mal auf eine Treppe, wirst du vom Sicherheitspersonal sofort aufgefordert, wieder aufzustehen.
Im Louvre gab's auch so ein paar Ungereimtheiten. Dein Rucksack wurde gar nicht nach Waffen oder ähnlichem durchsucht. Du hättest mit 'nem Messer dort reingehen können und irgendwelche Gemälde zerschlitzen können. Das wäre wirklich kein Problem gewesen. Andererseits darfst du nicht länger als 2 Minuten unter der Glaspyramide im Vorraum stehen. Wir wurden sofort weggeholtz, als uns unserer Lehrer was erklären wollte.
Eins kann ich bestätigen. In den französischen Parks sieht es wirklich total sauber aus. Das krasse Gegenteil dazu ist der Rest der Stadt. Mülleimer gibt's kaum und wenn sind sie meistens überfüllt. Deshalb schmeißen die meisten auch den Müll einfach an den Straßenrand. Im Laufe des Tages werden die Hydranten aufgedreht, weshalb es dann total nach Chlor stinkt

Straßenarbeiter kehren dann den Müll, der nicht weggeschwämmt wurde in den nächsten Gulli. Die sind deshalb extra groß.

Die Häuser sehen auch nicht so pralle aus. In London ist zu wenigstens die Fassade schön, auch wenn es im Hinterhof grauenhaft aussieht, aber in Paris ist das den meisten voll egal.
Essen ist auch wieder so ein Thema. Das mit dem Baguette stimmt schon. Das gibt's zu jeder Tageszeit und ist auch recht billig. Ich esse ja auch bei Feiern immer gerne Baguette, aber nach der Klassenfahrt konnte ich das nicht mehr sehen.

Das Baguette passt aber wirklich hervoragend zum französischen Brie.

Mit Fleisch ist das auch so eine Sache. Froschschenkel habe ich nicht gegessen. Ein Freund hat sie mal gegessen und meinte, das würde wie Hähnchen schmecken und auch so ähnlich sehen. Er dachte auch zuerst, dass es kleine Hähnchenschenkel seien.
Was man gut essen kann, sind merguez. Die sind so ähnlich wie Bratwürste nur schärfer. Wir waren mal in einem Restaurant essen und da habe ich richtig schlechte Erfahrungen gemacht. Die Vorspeise, gekochte Eier mit Majo, war lecker. Der Hauptgang war aber so was von widerlich. Wir hatten fast durch die Bank Rindsteaks, weil das auf der Sepiesekarte das beste war. Eine Freunden ind ich hatten besonderes Pech, weil unsere Steaks ziemlich dick waren. Die werden da nur so drei Minuten bei starker Hitze gebraten. Die sind dann außen total knusprig und innen noch so gut wie roh. Manche hatten Glück und hatten ein dünnes Steak erwischt, aber unsere zwei waren total dick und außer 1,5 cm Rand war es nicht essbar. Sie hat ihres sogar zurückgehen lassen und selbst nach zwei Minuten Mikrowelle war es noch total roh und blutig. Das war echt so widerlich; das kann man gar nicht vorstellen, wenn man es noch nicht mitgemacht hat.
