Homosexualität

@ Scarlet, Wilfried Webber, keine, Florentina:
Ist ein schwieriges Thema und ich bin da, wo ich genauer drüber nachdenk, wohl zwiegespaltener Meinung: Ich halte es keinesfalls für moralisch verwerflich, wenn ein Pärchen, das keine Kinder bekommen kann (aus welchem Grund auch immer), sich gegen eine Adoption entscheidet und eine Leihmutter "zurate" zieht :) Denn diese Form der Zeugung wird wohl keinesfalls ausschlaggebend für Überbevölkerung sein. Und eine Adoption ist auch nicht immer leicht zu verkraften, für keine der beiden Parteien. Vielleicht möchten sich die zukünftigen Eltern von Anfang an in Nähe des Kindes aufhalten, das ist bei einem Adoptionsverfahren jedoch nicht immer ganz leicht. Also wie so oft kann man hier meiner Meinung nach einfach nicht verallgemeinern. Es gibt in meinen Augen IMMER eine Ausnahmesituation, in der man den Eltern eine Leihmutterschaft "gönnen" würde, zumindest ist es bei mir so :) Das war nur, was ich damit ausdrücken wollte. Generell bin ich auch ein Adoptionsbefürworter, einfach, weil, wie Wilfried Webber es schon richtig sagte, es genug Kinder auf diesem Planeten gibt, die keine Eltern haben und für die dies das größte Glück wäre. Nur so viel dazu ;D

LG
Ahorita
 
Ich halte Adoption für die zeitgemäßere Form der Elternschaft. Wir haben genug elternlose Kinder auf der Welt, die sich ein Zuhause wünschen, außerdem droht die weltweite Überbervölkerung, neue Menschen zu zeugen ist biologisch und ökologisch sinnlos.
Das ist natürlich ein gutes Argument. Die Gefahr einer Überbevölkerung ist natürlich da. Und auch dass es so viele Kinder gibt, die auf ein liebevolles Zuhause warten. Allerdings find ich dass es besser wäre, das ganze bei der Ursache anzupacken. Mehr Adoptionen anstatt eigener Kinder, ist doch nur die Lösung für die Symptome. Vielmehr wäre es besser, zu verhindern dass soviele Kinder ungewollt gezeugt werden. Da gäbe es sicher genügend Möglichkeiten dem entgegen zu wirken. Eine davon wäre dass man Verhütungsmittel für sozial schwache Familien leichter zugänglich macht. Früher gabs ja noch die Pille auf Rezept und Sterilisationen wurden auch über die Krankenkasse abgerechnet. All das führt doch zu vermehrt ungewollten Schwangerschaften, weil sich viele das nicht leisten können.

Was auch noch sehr wichtig ist, ist Aufklärung. Nicht die Aufklärung von den Eltern sondern mehr öffentliche Aufklärung, wie auch immer das gestaltet werden kann. Die Menschen sollen lernen Verantwortung zu übernehmen und nicht einfach gedankenlos Kinder in die Welt setzen um sie dann zur Adoption frei zu geben.

Das wären schon einmal gute Ansätze finde ich. Das Problem bei den Wurzeln packen.
 
da die Kinder bei Scheidungen in der Regel der Mutter zugesprochen werden, oft auch gegen ihren eigenen Willen).

An sich möchte ich zu der Diskussion gar nichts mehr beitragen, da es ohnehin wie so oft wieder ausufert, mir fiel nur gerade beim flüchtigen Durchlesen diese Passage auf und ich möchte nur bemerken, dass dies nicht mehr so das allgemein übliche Vefahren ist, es gibt heute schon häufig das geteilte Sorgerecht nach einer Scheidung und gegen den Willen der Kinder geht schon mal gar nichts.
Ab 14 Jahren darf sich das Kind ohnehin selbst entscheiden, bei welchem Elternteil es leben möchte und zuvor wird das Kind auch eingehend nach seinen Wünschen befragt und nach Möglichkeit zum Wohle des Kindes entschieden und das kann durchaus auch mal der Vater sein, bei dem das Kind verbleibt. Ich finde sowieso, dass Eltern, zwei erwachsene Wesen, sich soweit benehmen sollten,dass das Kind sich abwechselnd mal bei dem einen mal bei dem anderen Elternteil aufhält. Letzteres sollte auch für homosexuelle Eltern gelten, auch hier wird übrigens meist ein Teil den mehr mütterlichen und der andere mehr den väterlichen Part übernehmen.

Unsere direkten Nachbarn sind ein homosexuelles Paar, schon älter, Kinder sind für sie kein Thema mehr, aber es ist schon auch zu sehen, wie sich zwei Männer gewissermassen in einen mehr männlichen und einen mehr weiblichen Teil spalten. Manchmal habe ich sogar den Eindruck, dass die Rollen stärker verteilt sind als bei meinem Mann und mir.

Gegen Leihmutterschaft bin ich strikt, oft genug entwickeln Leihmütter tiefere Gefühle für das Kind, das sie austragen und möchten es dann doch nach derGeburt behalten und was ist dann?
 
Ich wurde nie gefragt =)

Gute Frage bei der Leihmutterschaft, ich kann mir das sowieso nicht vorstellen.
 
Ich könnte mir sowas auch nie vorstellen. Ich halte nicht viel davon, das eigene Kind "zu verkaufen", aber da gibt es vermutlich viele Für-und-Widers, und ich gehe jetzt mal davon aus, dass die Leihmutter und die zukünftigen Eltern sich das gründlich überlegt haben.

Gegen Leihmutterschaft bin ich strikt, oft genug entwickeln Leihmütter tiefere Gefühle für das Kind, das sie austragen und möchten es dann doch nach derGeburt behalten und was ist dann?
Nun ja, gehen wir mal davon aus, dass sie sich auch nach der Geburt noch umentscheiden darf und die potentiellen zukünftigen Eltern ihr das Kind dann nicht mehr absprechen dürften, das wäre nämlich ohne Diskussion wirklich moralisch verwerflich.

EDIT: Habe gerade Folgendes auf einer Internetseite (zum Nachlesen: http://vitanovaclinic.ru/de/services/surrogacy/ ) gefunden:
Nach der Geburt des Kindes ist die Leihmutter verpflichtet, ihre Einwilligung zur Eintragung der Namen der Wunscheltern ins Geburtregister als tatsächliche Eltern des Kindes zu geben. Diese Einwilligung wird direkt in der Geburtsklinik nach der Geburt des Kindes, vor der Leihmutterentlassung, abgewickelt und vom entsprechenden Beamten gegengezeichnet sowie mit dem Stempel der Geburtsklinik bestätigt.
Okayyy, bedeutet das, dass die Mutter (zumindest nach russischem Leihmuttergesetz) ihr Einverständnis geben MUSS? Das ist hammerhart... Ich glaube, ich muss meine Meinung zum Thema Leihmutterschaft revidieren :) Hatte mich vorher noch nie so intensiv mit dem Thema beschäftigt, aber für mich steht fest, dass, wenn die Mutter derart unter Druck gesetzt werden kann, das sowohl moralisch als auch rechtlich nich vertretbar ist :/ Schwieriges Thema und hat ja eigentlich schon wieder nicht so richtig was mit dem Topic zu tun, aber die Diskussion interessiert mich sehr :)

LG
Ahorita

LG
Ahorita
 
Zuletzt bearbeitet:
Ab 14 Jahren darf sich das Kind ohnehin selbst entscheiden, bei welchem Elternteil es leben möchte
Dann ist es aber kein Kind mehr, sondern Jugendliche(r). Dann ist es meist schon viel zu spät, die Grundentwicklung ist gelaufen. Die von mir verlinkte Studie sagt auch, dass die Vaterfigur eben schon weit vorher wichtig ist, in einem Alter von 3 bis 5 Jahren, sowie vor/zu Beginn der Pubertät.

Unsere direkten Nachbarn sind ein homosexuelles Paar, schon älter, Kinder sind für sie kein Thema mehr, aber es ist schon auch zu sehen, wie sich zwei Männer gewissermassen in einen mehr männlichen und einen mehr weiblichen Teil spalten.
Hätt ich nicht gedacht, dass es sowas gibt. ;)
 
Ich sehe bei einer Leihmutterschaft noch ganz andere Probleme. Was, wenn die Leihmutter durch ein Fehlverhalten in der Schwangerschaft ein mißgebildetes Kind zur Welt bringt, sie nimmt Drogen oder trinkt bzw. raucht zuviel. Oder die vorgesehenen Eltern trennen sich, wollen das Kind nicht mehr. Da würden juristische Probleme entstehen, die ich mir gar nicht vorstellen möchte.
Aber das ist jetzt zu OffTopic.
 
@florentina: Leider sehr schwierig. Man braucht Unmengen an Geld und Geduld, es wird alles mögliche geprüft und am Ende guckt man erst in die Röhre. Wir hatten so einen Fall in der Familie, die wollten seit Jahren Kinder aber die Origanisation hatte ihnen damals sofort gesagt, dass es in Deutschland nix wird und sie haben es dann mit künstlicher Befruchtung versucht.

Unmengen an Geld braucht man da nicht ;), aber du hast Recht, man braucht viel Geduld . Bei welcher Organisation waren deine Verwandten denn?
Bei meinen Onkel+Tante hat das "erste" Kind knapp 1 Jahr gedauert. Also bis alles geklärt war. Jetzt haben sie noch ein zweites adoptiert und ein Pflegekind :) Also möglich ist es. (halt viel Papierkram)

Aber für homosexuelle Paare ist es ja noch sehr schwer (Aber das ist doch auch nicht erlaubt oder? O.o)
 
Wenn ich eure Bedenken so lese, bin ich auch schon zwiegespalten, ob das wirklich Sinn macht mit Leihmutterschaft. Ich denke, dann müsste es wirklich eine sehr nahe stehende Person aus dem Bekanntenkreis sein. Schließt natürlich nicht aus, dass es da auch problematisch wäre, aber die Wahrscheinlichkeit ist auf jeden Fall mal geringer.
 
@keine: Und was ist wenn sie es dann doch haben will? Das Problem besteht immer.

@barock: Weiß ich nicht, aber es wurde gleich im vorhinein gesagt, dass ohne Hochzeit nichts geht und dass sie sowieso keine Chancen haben weil die Warteliste zu lang ist, wenn dann müssten sie 3-4 Jahre warten. Und Unmengen an Geld braucht man da schon, man muss ein sehr gutes Einkommen nachweisen und sehr gute Kontostände, was man normalerweise nicht braucht ;) Ich weiß es selber von ihnen, dass es furchtbar war und wenn man eigentlich keine Chance hat...
Genauso furchtbar ist es auch wenn man mit künstlicher Befruchtung schwanger werden will. Die Krankenkasse zahlt nämlich nur die Hälfte und wenn du dann nicht reich bist bleibt dein Kinderwunsch unerfüllt.
Ziemlich bitter das Ganze. Aber das wird zu OT.
 
Die Krankenkasse zahlt bis zu drei Versuche mit künstlicher Befruchtung, wenn es dann nicht geklappt hat, muss das Paar die nächsten Versuche selbst bezahlen, soweit ich informiert bin.
Scarlet, unverheiratete Paare dürfen bei uns doch keine Kinder adoptieren oder hat sich da zwischenzeitlich was geändert? Eine Wartezeit von 3-4 Jahren find ich gar nicht dramatisch, dauert oft auch auf natürlichem Weg so lang bis ein Paar ein Kind bekommt.
Ich hab auch ein Paar im Bekanntenkreis, die keine Kinder bekommen konnten, da er aufgrund einer schweren Mumpserkrankung in der Kindheit unfruchtbar ist. Und ja es stimmt, da müssen etliche Kriterien erfüllt sein, wie Scarlet schon sagte, gutes Einkommen, für jedes Kind ein eigenes Kinderzimmer etc. Bei den Bekannten hat es nicht so arg lang gedauert, sie haben erst ein Kind adoptiert und zwei Jahre später noch eins. Er ist Arzt, also gutes Einkommen war auf jeden Fall vorhanden.
 
@neha: Nur die Hälfte zahlt die Krankenkassen, den Rest darfst du selber zahlen.

Es ist einfach nicht okay, dass einem soviele Steine in den Weg gelegt werden während Kinder vernachlässigt werden. Und ich rede nicht von normalen Dingen die da hinterfragt werden sondern einfach utopisch viele.
Man sagt dann eigentlich, dass nur Reiche gute Eltern sind, das bezweifle ich.
Genau sowas wie "Unverheiratete dürfen nicht", sind also Ehepaare die besseren Eltern? Und indem man es Homosexuellen verbietet sagt man eigentlich, dass sie nicht fähig sind gute Eltern zu sein. Ich würde mich nie aus dem Fenster lehnen und jemanden sowas vorwerfen, das ist eine furchtbare Anschuldigung und ich bin der Meinung, dass jeder, egal ob Mann oder Frau, alleine oder zu zweit, zu dritt, was auch immer, ein guter Elternteil sein kann.

Wie gesagt, um Eltern zu sein braucht man keine Unmengen an Geld, egal ob Mann oder Frau, Kinder brauchen allen voran Liebe und die ist nicht an ein Geschlecht oder eine Beziehungsform gebunden.
 
Ich bin dafür, dass auch gleichgeschlechtliche Eltern adoptieren dürfen. Außerdem bin ich dafür, dass bei den Kriterien, die vor einer Adoption geprüft werden, weniger aufs Geld und dafür mehr auf die Softskills des Paares geachtet wird. Was bringt es dem Kind, wenn es keine Geldsorgen gibt, aber dafür die Eltern kalt wie Eis, oder nie da sind? Da müsste mehr auf die Gesinnung des Paares geschaut werden.
Außerdem denke ich, dass ein Waisenkind bei liebenden Eltern viel besser aufgehoben ist, als im Heim. Und da ist es egal, ob da nun Vater und Mutterrolle "ideal" besetzt sind. Was zählt, ist die Liebe und Nestwärme, die bekommt es im Heim eher weniger, da ist es doch nur eins unter vielen. Und mögen die Erzieher und Erzieherinnen da noch so lieb und aufmerksam sein, sie sind kein Ersatz für Eltern.
 
Wie gesagt, um Eltern zu sein braucht man keine Unmengen an Geld, egal ob Mann oder Frau, Kinder brauchen allen voran Liebe und die ist nicht an ein Geschlecht oder eine Beziehungsform gebunden.

man kann leider trotzdem nicht außer acht lassen das ein kind ziemlich viel kostet und nicht von luft und liebe leben kann. dass es einige dinge gibt die von der familie erfüllt werden müssen finde ich schon nachvollziehbar und dazu gehört auch dass man finanziell abgesichert ist und ein stabiles fundament aufgebaut hat (auch beziehungstechnisch). wer verheiratet ist hat bessere chancen auf eine adoption und das find ich schon nachvollziehbar. an irgendwelchen punkten muss man das ja fest machen auch wenns vielleicht nicht so wichtig ist.....aber eine ehe trägt zu einer stabilen lebensführung bei,die für ein potentielles adoptivkind von bedeutung sein kann.
trotzdem dauert es einfach viel zu lange und es ist in meinen augen viel zu viel bürokratie die dahinter steckt......ich wäre durchaus dafür dass man das vereinfacht und nicht jedem eine adoption bis ins unermessliche erschwert.
 
Und was ist, wenn das tolle 5000€-Einkommen plötzlich wegfällt, man das Haus im noblen Vorort verliert und das Paar sich verkracht? Dann lebt das adoptierte Kind plötzlich doch bei nur einem Elternteil, das von Hartz4 lebt und nur ne kleine Wohnung hat.
Ich finds Schwachsinn, das so am Geld fest zu machen. Kann eben keiner garantieren, dass alles so Friede, Freude, Eierkuchen bleibt.

Meine Eltern haben vor knapp 25 Jahren versucht zu adoptieren und sind dran gescheitert, dass beide gearbeitet haben. Hätte einer den Job geschmissen, hätte das Geld nicht gereicht :rolleyes:
 
Klar kann es nicht von Luft und Liebe leben, aber nur Reichen da Chancen haben ist falsch.

Aber Soft Skills messen ist natürlich immer ein Problem..
 
Ich seh das net so - nen Job kann heute fast jederzeit gekündigt werden, ne langjährige Ehe kann genauso in die Brüche gehen wie eine langjährige Partnerschaft ohne Trauschein...

Ich fänd es da eher besser, andere Dinge zu prüfen, bzw erst mal ne Pflegschaft eines Kindes als Adoptionsvoraussetzung zu nehmen z.B. - davon kann man wesentlich mehr Infos erhalten, ob ein Paar "kindertauglich" ist, wie von der Tatsache guter Job, Haus, Ehe...
 
Und was ist, wenn das tolle 5000€-Einkommen plötzlich wegfällt, man das Haus im noblen Vorort verliert und das Paar sich verkracht? Dann lebt das adoptierte Kind plötzlich doch bei nur einem Elternteil, das von Hartz4 lebt und nur ne kleine Wohnung hat.
Ich finds Schwachsinn, das so am Geld fest zu machen. Kann eben keiner garantieren, dass alles so Friede, Freude, Eierkuchen bleibt.

Meine Eltern haben vor knapp 25 Jahren versucht zu adoptieren und sind dran gescheitert, dass beide gearbeitet haben. Hätte einer den Job geschmissen, hätte das Geld nicht gereicht :rolleyes:

kann passieren aber davon geht man ja nicht unbedingt aus.....die wahrscheinlichkeit ist zumindest geringer als bei solchen bei denen das schon zugetroffen ist....
 
@dark_lady: Gute Idee, so ist es ja bei Pflegekindern auch, da kommt jedes Jahr das Jugendamt.
 
wer verheiratet ist hat bessere chancen auf eine adoption und das find ich schon nachvollziehbar
Das ist Humbug. Ein Trauschein gibt dem Kind doch keine Garantie dass es gut versorgt wird. Es ist doch völlig Wurscht ob man verheiratet ist oder nicht. Ob eine Beziehung hält oder ob sie gute Eltern sind hängt nicht von der Ehe ab.

Und was ist, wenn das tolle 5000€-Einkommen plötzlich wegfällt, man das Haus im noblen Vorort verliert und das Paar sich verkracht? Dann lebt das adoptierte Kind plötzlich doch bei nur einem Elternteil, das von Hartz4 lebt und nur ne kleine Wohnung hat.
Ich finds Schwachsinn, das so am Geld fest zu machen. Kann eben keiner garantieren, dass alles so Friede, Freude, Eierkuchen bleibt.
Seh ich auch so. Niemand ist davor sicher. Jeder ist nur (egal wieviel er verdient) trennt nur 1 Jahr von Hartz 4. Wer heute arbeitslos wird, kann sicher sein, dass er spätestens nach 1 Jahr nix mehr hat.

kann passieren aber davon geht man ja nicht unbedingt aus.....die wahrscheinlichkeit ist zumindest geringer als bei solchen bei denen das schon zugetroffen ist....
Warum glaubst du dass ein Gutverdiener eher nicht gekündigt wird? Jeder kann seinen Job verlieren. Auch Banker und neuesten Berichten nach sind die auch schon betroffen. Wir stecken mitten in der Wirtschaftskrise und es geht immer mehr bergab. Niemand ist davor sicher seinen Job zu verlieren. Es kann jedem treffen.

Ich frag mich sowieso wie die auf 5.000 Euro kommen. Wofür braucht denn eine Familie soviel Geld? Was nützt es dem Kind? Das ist doch eh ne utopische Summe. Selbst unter Gutverdienern isses was seltenes. Das sind dann wirklich nur reiche die soviel Geld haben.

Und genau diese Hürden führen zu illegalen Leihmütterschaften, die nicht sein müssten, wenn man nicht zu viele Bedingungen stellen würde.
 
Ich kann da Dark_Lady nur recht geben.. Zwar trägt eine Ehe zum stabilen Lebensführung bei, aber heutzutage werden so viele Ehen wieder geschieden und dann geht es dem Adoptivkind genauso wie den biologischen Kinder.. Zudem gibt es auch viele Partnerschaften, die hervorragend ohne Trauschein funktionieren, aber man kann nie genau sagen, ob eine Beziehung/Ehe für ewig hält oder nicht..

Ich weiß jetzt nicht, ob ich es richtig verstanden haben, aber Partnerschaften ohne Trauschein sollten auch das Recht haben, Kinder zu adoptieren, wie Homosexuelle Paare und wie heterosexuelle Paare.. Mit oder ohne Trauschein..
 
@dark_lady: Gute Idee, so ist es ja bei Pflegekindern auch, da kommt jedes Jahr das Jugendamt.

eben - so kann man vorab sicher stellen, das das Kind (trotz ggf widriger Umstände) gut versorgt wird, es sich wohl fühlt, eine gute Eltern-Kind-Beziehung vorhanden ist etc - und kann dann eine Adoption dieses Pflegekindes mit gutem Gewissen befürworten.
 
find ich auf jeden Fall auch besser
 
Das ist Humbug. Ein Trauschein gibt dem Kind doch keine Garantie dass es gut versorgt wird. Es ist doch völlig Wurscht ob man verheiratet ist oder nicht. Ob eine Beziehung hält oder ob sie gute Eltern sind hängt nicht von der Ehe ab.

ich hab auch weder das eine noch das andere gesagt.....:naja:
es geht aber darum dem kind langfristig eine stabile basis zu schaffen und da hierfür eine ehe vorausgesetzt wird ist in der hinsicht nachvollziehbar das sich die leute weniger schnell trennen als ohne ehevertrag. natürlich garantiert das nichts aber die chancen sind doch besser.

Warum glaubst du dass ein Gutverdiener eher nicht gekündigt wird? Jeder kann seinen Job verlieren. Auch Banker und neuesten Berichten nach sind die auch schon betroffen. Wir stecken mitten in der Wirtschaftskrise und es geht immer mehr bergab. Niemand ist davor sicher seinen Job zu verlieren. Es kann jedem treffen.

wo liest du das denn heraus? die regeln sind deshalb so streng damit sich das jugendamt versichern kann dass auch im fall einer kündigung vorgesorgt ist und man nicht gleich alles verlieren muss und damit ggf. die entwicklung des kindes gefährden muss.
 
es geht aber darum dem kind langfristig eine stabile basis zu schaffen und da hierfür eine ehe vorausgesetzt wird ist in der hinsicht nachvollziehbar das sich die leute weniger schnell trennen als ohne ehevertrag. natürlich garantiert das nichts aber die chancen sind doch besser.
Eine stabile Basis ergibt sich nicht nur daraus ob sich die Eltern irgendwann trennen, sondern (und das ist das wichtigste) ob die Eltern geeignet sind, dem Kind Liebe, Geborgenheit und Sicherheit in allen Lebenslagen zu geben. Und das kann weder am Geld noch am Trauschein gemessen werden. Das ist etwas was man wahrscheinlich nur raus finden kann, wenn man die Eltern im Umgang mit dem Kind eine Weile beobachtet. Daher halte ich den Vorschlag von Dark Lady, zunächst eine Pflechtschaft als Bedingung einzuführen für die beste Methode

wo liest du das denn heraus?
aus den Gesetzen. So läuft das nunmal. Wer seinen Job verliert und nicht innerhalb eines Jahres einen neuen Job bekommt, lebt dann nur noch vom Existenzminimum. Erspartes (bis auf ein paar Freibeträge) sind vollkommen aufzubrauchen. Wo lebst du denn dass du das nicht weißt?
 
Eine stabile Basis ergibt sich nicht nur daraus ob sich die Eltern irgendwann trennen, sondern (und das ist das wichtigste) ob die Eltern geeignet sind, dem Kind Liebe, Geborgenheit und Sicherheit in allen Lebenslagen zu geben. Und das kann weder am Geld noch am Trauschein gemessen werden. Das ist etwas was man wahrscheinlich nur raus finden kann, wenn man die Eltern im Umgang mit dem Kind eine Weile beobachtet. Daher halte ich den Vorschlag von Dark Lady, zunächst eine Pflechtschaft als Bedingung einzuführen für die beste Methode

eine ehe ist keine pflicht sondern nur eine empfehlung. das jugendamt macht schließlich solche psychologischen eignungstests um herauszufinden ob man emotional in der lage ist ein kind zu erziehen. es gibt abertausende adoptionsinteressenten und an irgendwas muss man das festmachen wer die besseren voraussetzungen hat und da profitiert derjenige der sich in einer stabileren lebenslage befindet als andere. das leben ist leider kein ponyhof;)

aus den Gesetzen. So läuft das nunmal. Wer seinen Job verliert und nicht innerhalb eines Jahres einen neuen Job bekommt, lebt dann nur noch vom Existenzminimum. Erspartes (bis auf ein paar Freibeträge) sind vollkommen aufzubrauchen. Wo lebst du denn dass du das nicht weißt?

:ohoh:
die frage bezog sich auf deine frage warum ich glauben würde das ein gutverdiener weniger gekündigt wird als andere,was ich in keiner aussage erwähnt habe.....
 
aber eine ehe trägt zu einer stabilen lebensführung bei,die für ein potentielles adoptivkind von bedeutung sein kann.
Pech nur, dass jede zweite dieser ach so stabilen Ehen geschieden wird. ;)

Ich frag mich sowieso wie die auf 5.000 Euro kommen. Wofür braucht denn eine Familie soviel Geld?
Brutto oder netto?

Netto wäre es bei einer vierköpfigen Familie immerhin rund 1/4 weniger, das ist dann schon nicht sooo viel.
 
:ohoh:
die frage bezog sich auf deine frage warum ich glauben würde das ein gutverdiener weniger gekündigt wird als andere,was ich in keiner aussage erwähnt habe.....
hab ich aus dieser Aussage von dir abgeleitet:

kann passieren aber davon geht man ja nicht unbedingt aus.....die wahrscheinlichkeit ist zumindest geringer als bei solchen bei denen das schon zugetroffen ist....
worauf war das bezogen?

Brutto oder netto?

Netto wäre es bei einer vierköpfigen Familie immerhin rund 1/4 weniger, das ist dann schon nicht sooo viel.
das weiß ich nicht, hab diese Zahl hier im Thread aufgeschnappt. Hab auch nicht alles gelesen was seit gestern geschrieben wurde, kann sein dass ich da was falsch aufgeschnappt hab :rolleyes:
 
Ein Pflegekind ist auch so eine Sache. Ich habe Verwandtschaft in Amerika, die hatten schon eine Tochter adoptiert und dann ein weiteres Kind als Pflegekind aufgenommen, dieses war 8 Jahre bei ihnen, dann kurz bevor es zur Adoption kam, wollte es die leibliche Mutter zurück, deren Lebensverhältnisse sich extrem verbessert hatten. Die Adoption war hinfällig und meine Verwandten am Boden zerstört, für sie war das Kind ja nach so vielen Jahren schon quasi ein eigenes. Danach war ihre Aussage, nie wieder ein Pflegekind und das nochmal durchleben müssen, sie haben dann noch 2 Schwestern adoptiert, die nicht getrennt werden sollten und so haben sie beide aufgenommen. Inwieweit sich jetzt da die Verhältnisse in Deutschland und Amerika unterscheiden, weiss ich nicht.
Zum Thema verheiratet sein bei Adoption, sag ich ja es ist eine stabilere juristische Grundlage und mal ganz ehrlich ein Paar , das ein Kind adoptieren will, geht doch auch eine weitreichende juristische und menschliche Verpflichtung ein, wieso dann vor der Ehe zurückschrecken?
Und Geld braucht man nunmal um Kinder aufzuziehen, da führt kein Weg vorbei und es ist doch besser ein Kind kommt in stabile finanzielle Verhältnisse, natürlich ist niemand vor dem Verlust seines Berufs und seiner finanziellen Sicherung gefeit, aber es ist doch schon mal gut, wenn zumindest am Anfang die finanzielle Versorgung vorhanden ist.
Ich lese oft, dass der Kinderwunsch hinausgeschoben wird, da es finanziell einfach noch nicht geht, warum sollte es dann bei einer Adoption anders sein.
 
Ja das kann sein, aber vielleicht gibt es dafür Gründe, die für uns gar nicht offensichtlich sind.
 

Was ich Schwachsinn finde, ist, dass leider noch viele Personen intolerant gegenüber Homosexuelle sind.. Homosexuelle sind genauso Menschen, wie wir alle und haben auch das Recht sich zu lieben, zu heiraten, Kinder zu bekommen, etc.. Und dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln, wenn man so intolerant ist und es ihnen verbietet..

Das RL hat nur leider keinen MC und evolutionsbiologisch ist Mann x Mann nicht vorgesehen (oder Frau x Frau), wobei bei Frau x Frau trotzdem eine echte Mutter da ist, durch die 9 Monate ausbrüten ;)

Ich zitiere mal einen sehr provokativen Satz aus einer Serie (DerAdler):

Die Pflicht der Vaterschaft beschränkt sich darauf, bei der Zeugung dabei zu sein
wobei in Reagenzglasbabyzeiten nicht mal mehr das erforderlich ist, während die 9 Monate Schwangerschaft immer notwendig sind.

Es besteht ein Unterschied zwischen den Persönlichkeitsrechten einer Person und den Rechten eines Kindes. So, wie es jetzt oft ist, ist ein Kind nur ein weiteres Objekt, mein Haus, mein Auto, mein Lover, mein Kind (vorzugsweise gekauft per Leihmutter, was zum Glück in manchen Ländern noch verboten ist). Da wird ein individuelles Lebewesen gehandelt wie eine Ware oder wie ein Haustier. Mir tun solche Kinder wirklich leid, die später erfahren, daß sie sozusagen verkauft wurden, auch wenn das natürlich als "Aufwandsentschädigung" bezeichnet wird. Die emotionalen Probleme für solche Kinder sind sicher nicht geringer als für Kinder, die - aus welchen Gründen auch immer - abgegeben wurden.

Welches Weltbild soll da vermittelt werden? Frauen dienen nur noch als Gebärmaschine, die eigentliche Fürsorge übernehmen dann aber Schwule, da die sich sowieso besser drum kümmern können?

=> Doppelverdiener, etc.

Anstatt sich auf die Rechte der Kinder zu konzentrieren, gehts wieder mal nur um die mehr oder weniger egoistischen Bedürfnisse der Erwachsenen.

Aber wenn die Menschen Glück haben und die Erde nicht vorher kaputt geht, kommt bestimmt irgendwann sowas wie in Huxley's neuer Welt, wo Eltern(schaft) dann ohnehin abgeschafft und durch tolle technische Errungenschaften ersetzt wird.

Vor einigen Jahren gab es mal einen Bericht über ein schwules Paar, was als Pflegeeltern gearbeitet hat. In dem Zusammenhang war es jedoch etwas anderes, als diese Egomanie, die momentan gern und permanent von etlichen Promis durch die Medien geistert.

Grotesk ist auch der Zusammenhang zwischen "Gleichstellung/Antidiskriminierung" und die Tatsache, daß in Deutschland bis heute Frauen immer noch bis zu 20% weniger Lohn für die identische Arbeit erhalten, einzig aufgrund der Tatsache, daß sie Frauen sind.

Desweiteren die Tatsache, dass Alleinerziehende, egal ob Väter oder Mütter Steuerklasse 1 sind - während dann Homopaare auch Steuervergünstigungen bekommen sollen, ebenso wie verheiratete, kinderlose Heteropaare.

Es wäre sinnvoller, erstmal diese Mängel zu beheben, da hätten dann auch die Kinder, Alleinerziehenden und Frauen! was davon.

PS: Hab mir nicht alle Beiträge durchgelesen.
 
Das RL hat nur leider keinen MC und evolutionsbiologisch ist Mann x Mann nicht vorgesehen (oder Frau x Frau), wobei bei Frau x Frau trotzdem eine echte Mutter da ist, durch die 9 Monate ausbrüten ;)
So ein Evolutionsbiologismus ist bei genauem Hinsehen nichts weiter als verkappter Nationalismus in Reinform, impliziert er doch ein "Aussterben von Volk XY", wenn sich Männer und Frauen jenes Volkes nicht biologisch vermehren (z. B. "die Deutschen", "die Franzosen", "die Papuaner" usw.).
 
Das RL hat nur leider keinen MC und evolutionsbiologisch ist Mann x Mann nicht vorgesehen (oder Frau x Frau), wobei bei Frau x Frau trotzdem eine echte Mutter da ist, durch die 9 Monate ausbrüten ;)
evolutionsbiologisch ist verhuetung/familienplanung irgendeiner art auch nicht vorgesehen.
In der Evolutionsbiologie ist überhaupt nichts vorgesehen, das überlassen wir dann doch gerne den Priestern. ;)
Und Verhütungsmittel sind natürlich gegeben, und ebenso natürlich macht die Menschheit seit Urzeiten Gebrauch davon. Erst eine katholische Kirche konnte daran etwas ändern... :read:

wahrscheinlich hast du dich aus gutem grund hier auf leihmutterschaft beschrænkt. ob man die nun erlauben will, ist aber nur ein teil der beantwortung der frage, ob homosexuelle kinder bekommen sollten.
So, wie ich cosmic dream hier verstehe, ging es ihr ausdrücklich nur darum:
Vor einigen Jahren gab es mal einen Bericht über ein schwules Paar, was als Pflegeeltern gearbeitet hat. In dem Zusammenhang war es jedoch etwas anderes, als diese Egomanie, die momentan gern und permanent von etlichen Promis durch die Medien geistert.
Und diese Aussage finde ich absolut richtig. Adoptionsrecht ist etwas anderes als Leihmutterschaft. Und bei letzterer werden, mit welchen Worten das auch immer geschönt werden mag, Kinder noch vor ihrer Geburt verkauft. Und für mich ist das ebenfalls der Gipfel der Sklaverei. Ob es den Kindern mal gut geht oder nicht, steht sogar an zweiter Stelle, denn Sklaverei kommt normalerweise ohne Ketten aus.
Anstatt sich auf die Rechte der Kinder zu konzentrieren, gehts wieder mal nur um die mehr oder weniger egoistischen Bedürfnisse der Erwachsenen.
Eben, es geht darum, was wir glauben uns leisten zu können und was nicht. Und offensichtlich haben da nicht wenige Leute eine ähnliche Vorstellung von Kindern wie von einem neuen Paar Schuhen. Und wenn´s nicht funktioniert, kommt´s eben in ein Internat. :naja:
Allerdings, und da bin ich eisern: eine Welt, die für Kinder geeignet sein soll, muß auch für uns Erwachsene geeignet sein. Und eine solche zu schaffen sind wir Erwachsene offensichtlich nicht in der Lage, und Homophobie, bzw. Schwulenfeindlichkeit sind da nur Beispiele für einen reichlich alltäglichen Cocktail an Menschenfeindlichkeit, der eben einfach geschieht und hingenommen wird. :ohoh:
Noch immer ist das Hauptproblem, dem jeder Schwule, jede Lesbe ins Auge blicken muß, die Frage: darf ich so leben, wie ich bin? :scream:
Und das ist eine, die endlich vor allen anderen Fragen mit einem klaren Ja beantwortet werden muß. Darum und um nichts anderes ging es ja auch eigentlich bei der Frage nach der Adoption, die ja doch etwas vollkommen anderes ist als eine Leihmutterschaft.
Es wäre sinnvoller, erstmal diese Mängel zu beheben, da hätten dann auch die Kinder, Alleinerziehenden und Frauen! was davon.
Diese Mängel lassen sich nur durch Umdenken beheben, und zwar durch das tatsächlich gleiche Umdenken, was auch Homosexuelle oder Schwarze oder sogenannte "Behinderte" gleichstellen würde. Es geht um Respekt. Wer den hat, ist kein Rassist, hat keine Angst vor Fremdem und fürchtet sich auch nicht, in seiner Sexualität durch irgendjemanden verunsichert zu werden. Und so jemand wird auch mit Kindern einen Umgang pflegen, der angemessen und den Kindern förderlich ist. :nick:
Aber gerade fressen wir den kommenden Generationen mal vorsorglich alles weg, ich habe also gewisse Zweifel... ;)
 
man kann natuerlich so argumentieren, dass verhuetungsmittel natuerlich sind, weil sie "von menschen geschaffen" und seit sehr langer zeit in gebrauch sind. allerdings beschraenkt man sich dabei dann auf den menschen, was diesem thema ja beitraegt :nick: aber einer verallgemeinerung mit bezug auf anwendung der evolutionstheorie nicht immer.
So meinte ich das nicht. Kartoffeln wachsen nur erstmal nicht als Nahrung, aber wir nutzen sie natürlich. Und ebensowenig ist Petersilie, um nur eine der bekanntesten Pflanzen zu nennen, als Verhütungs- und Abtreibungsmittel entstanden, sondern einfach nur als Pflanze, die zum Selbstschutz Wirkstoffe enthält, die dem Menschen wiederum nutzvoll erschienen.

ausserdem bezweifle ich stark, dass die katholische kirche die aller erste gruppierung war, die sich gegen verhuetung ausgesprochen hat.
Sie war die erst Institution, die das konnte, und sie war als größte Landeigenerin im römischen Reich auch daran interessiert, die Leute bei der Arbeit zu halten. Leider hatte der Zusammenbruch des römischen Reiches aber auch einen Verlust an Arbeitskräften zur Folge, dergestalt, daß bisher Abhängige einfach gehen konnten. Für die großen Plantagenbesitzer war das katastrophal, zumal sich während der Jahrhunderte zuvor deutlich herausgestellt hatte, daß Sklaven massiv Verhütungsmittel anwenden, um keinen Nachwuchs zu zeugen. Das hatte zur Folge, daß Sklaven teuer waren, während freie Römer nicht arbeiteten.
So kam die Sklaverei allmählich in Misskredit, während die Leibeigenschaft ihre Rolle einnahm. Die Zucht von Menschen wurde wichtig, und deshalb ist auch die Kirche maßgeblich daran beteiligt gewesen, Homosexualität zu verdammen, die eben auch im vorchristlichen römischen Reich als normal betrachtet wurde.
Wie rabiat die Kirche, bzw. ihre protestantischen Nachfolger vorgingen, zeigt sich in Nordamerika, wo unter den Natives mehr als 500 Pflanzen mit abtreibender Wirkung bekannt war, - ein Wissen, welches innerhalb weniger Jahre verschwand. Durch Forschungen dazu wissen wir inzwischen wieder, daß diese Pflanzen bekannt waren. Die Völker, die sie nutzten, wissen allerdings davon nur noch wenig und leben zumeist verslumt in Reservaten.
Es gibt eine ziemlich gute Arbeit dazu mit dem Titel "das Verschwinden der weisen Frauen", leider sind mir aber die Namen der beiden Autoren entfallen.
LG, Carl
 
Es gibt eine ziemlich gute Arbeit dazu mit dem Titel "das Verschwinden der weisen Frauen", leider sind mir aber die Namen der beiden Autoren entfallen.
LG, Carl
Zumindest eine gebundene Ausgabe einer Arbeit mit dem Titel "Die Vernichtung der weisen Frauen" von Gunnar Heinsohn und und Otto Steiger ist mir bekannt, bzw. besitze ich. Ich weiß nicht, ob Du diesen Titel meinst, jedenfalls ist dort auch viel zum Thema Verhütungstilgung zu finden, auch mit Deinem Beispiel über das Römische Reich. Diese Ausgabe kann ich aber auch herzlich weiterempfehlen.
 
@Jeffersonairplane,
jep, genau das Buch meinte ich, aber es liegt leider nicht griffbereit rum, und schon baue ich den Titel halt kreativ selber nach... ;)
Gunnar Heinsohn hat aber inzwischen sozusagen die Seiten gewechselt und ist einer der Apologeten moderner Reproduktionsindustrie geworden, ein richtig überzeugter Sozialdarwinist.
 
Es gibt aber Tiere, die bei einer Überpopulation nicht tragend werden - genauso wie es Zwitter-Tiere gibt, die bei Überschuss eines Geschlechts reagieren und zum anderen werden - die Natur hat da also schon Methoden, um eine Population stabil zu halten...
 
na ja - es ist schon ne Art der Verhütung, wenn man seine Hormone so steuern kann, das eine Empfängnis verhindert wird...
Bei deinen Mensch-Beispielen würde ich das eher auf "Krankheit" zurückführen - nicht auf natürliche Empfängnisvermeidung wie bei den Tieren.
 
aber WENN man homosexualitæt fuer unnatuerlich hælt, weil es das zeugen von nachkommen verhindert, DANN ist auch (durchgehende) verhuetung unnatuerlich. und ich schætze, dass eine vielzahl der menschen, die homosexualitæt als unnatuerlich betrachten, trotzdem auf verhuetung zurueckgreifen. das war eigentlich alles, was ich sagen wollte.

Bei diesem Punkt muss ich dir voll und ganz zustimmen.

Ich finde es eigentlich traurig, dass in unserer modernen ach so fortschrittlichen Gesellschaft immer noch so ein Unterschied gemacht wird zwischen Hetero- und Homosexuellen Paaren. Vor allem wenn man da manchmal so die geistigen Ergüssen von einigen Menschen oder gar Politikern hört...ohoh
Für mich gibt es da einfach keinen Unterschied, wichtig ist doch, dass die Person glücklich ist.
 
Ausschluss vom Blutspenden

*Pust*
*An Staub erstick*

Ich weiß, der Thread ist sehr alt, aber ich wollte keinen neuen Thread eröffnen und thematisch passt mein Beitrag ja hierher %)

Es wird immer wieder zum Blutspenden aufgerufen (hier in Österreich zumindest, wie es in Deutschland oder in der Schweiz ist, weiß ich leider nicht) und das ist meiner Meinung nach gut und richtig. Besonders jetzt in meiner Region, da es bald Engpässe bei den Reserven geben könnte.
Was ich nicht verstehe: Es wird immer nach Spendern geschrien, gleichzeitig werden aber große Gruppen von Menschen aus -in meinen Augen- seltsamen Gründen vom Spenden ausgeschlossen. Bei gewissen Krankheiten oder bei Medikamenten verstehe ich es ja. Oder ein temporärer Ausschluss aufgrund eines Risikioverhaltens.
Aber Männer, die Sex mit Männern hatten sind permanent vom Blutspenden ausgeschlossen. Warum?
Ich habe so oft darüber nachgedacht und ich komme auf keine gescheite Erklärung. Man unterstellt all diesen Männern ein Risikoverhalten und das ist schlicht und ergreifend diskriminierend. Es gibt genug heterosexuelle Männer (und Frauen) die sich aufgrund ihrer Promiskuität als Risikogruppe qualifizieren, aber deswegen stellt man auch nicht alle Männer und Frauen unter Generalverdacht.

Da ich noch nicht volljährig bin, darf ich noch gar nicht Blutspenden, aber ich würde es später gerne. Aufgrund dieser Regel dürfte ich es leider nicht. Das Beste war als ich mit einer Freundin über dieses Thema sprach: Sie macht im Moment die Ausbildung zur Krankenschwester und sie sagte, sie würde beim Fragebogen einfach lügen. Meiner Meinung nach ist das auch nicht die feine Art, aber schon interessant wenn auch im medizinischen Bereich tätige Menschen den Sinn dahinter nicht verstehen...

Mich würden eure Meinungen zu diesem Thema sehr interessieren. Vielleicht kann auch jemand erklären warum diese Regelung Sinn macht...

LG Nimajneb :hallo:
 
Zuletzt bearbeitet:
Heterosexuelle Personen mit häufig wechselnden Sexualpartnern sind genau so vom Blutspenden ausgeschlossen wie homosexuelle Männer (die auch mit Männern Verkehr haben... ich meine, die Homosexualität allein reicht als Grund nicht aus) und Prostituierte. Die Regelung macht deswegen Sinn, weil die HIV-Ansteckungsgefahr beim Analverkehr um einiges höher ist als bei "gewöhnlichem" Verkehr und unter homosexuellen Männern Analverkehr verbreiteter ist als unter Heteropaaren. Quelle
 
Das ist mir schon klar, dass habe ich auch gesagt. Aber deswegen werden doch nicht alle Frauen und Männer unter Generalverdacht gestellt und vom Blutspenden ausgeschlossen, oder?
Und nicht alle homosexuelle Männer, die sexuell aktiv sind, mögen oder praktizieren Analverkehr. Umgekehrt gibt es auch heterosexuelle Paare die Analverkehr haben.
Und darum geht es ja: Gleich alle unter Generalverdacht zu stellen.
 

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