DanielaH schrieb:
			
		
	
	
		
		
			Ich habe selber einen Jungen mit 17 Jahren, mir wurde auch bis heute keine Freundin "vorgestellt " oder gezeigt, obwohl bei uns immer Full House war oder der Partyraum genutzt wurde, immer mit Jungs.
Ich habe mir schon lange überlegt, auch wenn er schwul sein sollte ich liebe und respektiere ihn immer "so wie er ist"!
Und hoffe das er, wenn´so wäre, keine Furcht vor mir hat.
Ich kann mir das auch für die Person selber, der in diesem Hin und Her, Verheimlichen usw. lebt, eine wahnsinnige Befreiung sein muß offen zu leben wie er/sie es möchte.
Gruß Dani
		
		
	 
 
Hi Daniela,
 
das finde ich echt toll, dass du so eine prima Einstellung zu einer möglichen Homosexualität von deinem Sohn hast.
Ich meine: es gibt genügend heterosexuelle, die mit 17 noch keine Freundin haben, das heißt ja gar nichts... aber wenn er schwul sein sollte, kann er froh sein, eine solche Mutter wie dich zu haben. Wie andere hier schon gesagt haben, solltest du das Thema irgendwie anschneiden.
 
Mein vater hat übrigens genau das selbe gemacht: wir waren mal in nem Restaurant essen. Mein Vater, seine Freundin, meine Schwester und ich. Und plötzlich tauchte da ein Paar auf (zwei Frauen) und ein Junge. Mein Vater erzählte, dass er sie kennen würde, beide Frauen wären lesbisch, und der Junge der Sohn der einen Frau. An diesem Abend haben wir fast ausschließlich über das Thema Homosexualität gesprochen. Ich war derzeit noch vollkommen ungeoutet, aber da sagte mein Vater etwas, das ich ihm sehr hoch anrechne: "Wisst ihr, ihr zwei (er meinte meine Schwester und mich) ich finde es zwar merkwürdig die Vorstellung, wenn zwei Männer sich küssen, aber schlimm ist es natürlich nicht. Wenn einer von euch beiden schwul oder lesbisch sein sollte, dann könnt ihr damit gerne zu mir kommen."
 
Naja, so etwa verlief das damals. Ich habe mich bei ihm nicht so schnell geoutet, das hat alles noch seine Zeit gedauert. Aber als ich mich bei ihm outete, hat er ganz positiv reagiert. Noch heute haben wir ein prima Verhältnis zu einander... 
Also Daniela: vielleicht wäre besser, wenn du nicht fragst, ob dein Sohn schwul ist, sondern einfach mal so nebenbei erwähnst, dass du neulich ein schwules Pärchen in der Stadt gesehen hättest, und dann kannst du ja sagen: "Also, selbst wenn du schwul wärst, bliebest du immer mein Sohn" Am Besten wäre ja, wenn du noch nen anderen Sohn oder ne Tochter hättest, dann könntest du es noch unauffälliger tun, indem du sagst: wenn IHR schwul/lesbisch wärt, hätte ich damit überhaupt kein Problem. So würde sich dein Sohn nicht allein im Scheinwerferlicht (krasser ausgedrückt: auf der anklagebank) sehen...
 
Hoffentlich konnte ich dir da helfen
 
Nochmal: finde deine Einstellung echt toll!!!
 
Gruß Phineas
