Schämt ihr euch für das was passiert ist? (Hitler)

Boah meine Freundin ist heut von 4 Wochen England zurückgekommen (so Schülerdings) sie wurde dort mit Steinen beschmissen und als Hitler beschimpft usw.! Wer ist hier ausländerfeindlich, die oder wir? Ich mein was kann ein 15 jähriges Mädchen aus Deutschland dafür, was vor 60 Jahren war. Nix. Ich kanns echt ned verstehen wie andre noch kommen mit Nazi-Deutschland und so. Die sind doch krank. Wir haben doch gar nix gemacht (alle unter 65) können die eigentlich nicht so weit denken. Die sollen mal überlegen bevor sie sowas von sich lassen.

Sorry das musste jetzt raus, meine Freundin tat/tut mir halt Leid.
 
Ich finde total schlimm, was da damals passiert ist, aber ob ich mich schämen muss....? Ich weiß nicht...

Was ich total dumm find, ist:

Die Franzosen dürfen mit der Frankreich-Fahne , die Italiener mit der Italien-Fahne und die Russen mit der Russland-Fahne rumrennen und keiner wird von anderen blöd angemacht. Aber wenn ein Deutscher mit der Deutschland-Fahne irgendwo isS, dann heißt es gleich, er sei ein Nazi. Ist mir schon so ergangen, euch auch??

Siri
 
Turnmausi schrieb:
Boah meine Freundin ist heut von 4 Wochen England zurückgekommen (so Schülerdings) sie wurde dort mit Steinen beschmissen und als Hitler beschimpft usw.! Wer ist hier ausländerfeindlich, die oder wir? Ich mein was kann ein 15 jähriges Mädchen aus Deutschland dafür, was vor 60 Jahren war. Nix. Ich kanns echt ned verstehen wie andre noch kommen mit Nazi-Deutschland und so. Die sind doch krank. Wir haben doch gar nix gemacht (alle unter 65) können die eigentlich nicht so weit denken. Die sollen mal überlegen bevor sie sowas von sich lassen.

Sorry das musste jetzt raus, meine Freundin tat/tut mir halt Leid.
Sollen die doch lieber ihren braven Prinzen mit Steinen beschmeißen. :rolleyes: Also das ist echt dreist, nur leider höre ich sowas öfter, gerade aus England :(
 
Ach, England...!:naja:

Die haben jetzt doch irgentwie so ein Theater um den neuen Papst gemacht, weil er als Kind in der Hitlerjugend war.
Von wegen... "Ey, das darf der nicht!... Er ist ein Gefolge Hitlers! bla bla bla...
Als meine Schwetsre in England war (Klassenfahrt), wurden sie auch beschimpft und beleidigt. Die haben sich aber dagegen gewehrt (haben zurückgeschmissen:lol:)

@ Mathe Man

Ich weiß, dass Hitler ursprünglich aus Österreich kam (hab ein Referat über ihn gehalten) aber ich meine, dass er im endefekt als Deutscher bezeichnet wird.
Er hatte dann ja auch die Staatbürgerschaft übernommen
 
Mikkey schrieb:
Sollen die doch lieber ihren braven Prinzen mit Steinen beschmeißen. :rolleyes: Also das ist echt dreist, nur leider höre ich sowas öfter, gerade aus England :(

Ja, das ist das blöde an England, leider. Wenn mal das kleinste Ding falsch läuft, wirst du gleich zusammengeschlagen oder sowas. Ich kenne auch so ein Lied von einer Englandband, die sagen z.B. dass du das falsche Tee-Shirt tragen kannst, und schon kriegst du Ärger. Die schlagen einfach gerne rein, kenne da viele die das bestätigen können.
 
Krone schrieb:
Ja, das ist das blöde an England, leider. Wenn mal das kleinste Ding falsch läuft, wirst du gleich zusammengeschlagen oder sowas. Ich kenne auch so ein Lied von einer Englandband, die sagen z.B. dass du das falsche Tee-Shirt tragen kannst, und schon kriegst du Ärger. Die schlagen einfach gerne rein, kenne da viele die das bestätigen können.

Das ist aber nicht typisch nur für England. Schau dich mal in Deutschland und etlichen anderen Ländern um... Oder an deiner Schule! Wir müssen hier kein England-bashing betreiben, denn dann sind wir auch nicht besser als "sie".
 
JeWnS schrieb:
Das ist aber nicht typisch nur für England. Schau dich mal in Deutschland und etlichen anderen Ländern um... Oder an deiner Schule! Wir müssen hier kein England-bashing betreiben, denn dann sind wir auch nicht besser als "sie".

Ja, ich weiss, es ist überall schlimm. Und trotzdem hört man in diesem Bereich mehr in England, und ich habe das NICHT geschrieben weil ich etwas gegen England habe, im GEGENTEIL. Eigentlich wollte ich das nächste Jahr in England verbringen, aber ich mache jetzt erstmal was anderes, werde es aber mal nachholen! Also: Ich mag England, die Sprache und die Leute sind bestimmt auch OK. Aber wegen Schlägereien ist es da schon wirklich schlimm, und DAS haben mir welche gesagt die in England WOHNTEN, und selbst Engländer sind! Ich habe das also nicht erfunden, und ich verdächtige auch niemanden. Das was da passiert ist, ist trotzdem nicht normal, und ich habe auch nicht behauptet das sowas jeder Engländer macht. Sowas gibt es überall, auch in der Schweiz. Alles was ich sagte war, dass in England manchmal ein Blick genügt und du kriegst Ärger oder sie sagen jedenfalls gleich: "Hast du ein Problem?" :ohoh: Du musst einfach wissen, wie du dich bei solchen Leuten zu verhalten hast. Jetzt ne andere Frage: Die Freundin, wussten denn die dass sie Deutsche war, weil sie mit denen gesprochen haben, oder sie sprechen hörten oder kannten sie die? Ich meine, du kannst doch nicht einfach wissen dass es eine Deutsche ist, ausser sie hat Deutsch gesprochen. Okey, evt. am Akzent, aber ich glaube nicht dass du da genau feststellen kannst, dass sie Deutsche ist. :confused:
 
Krone schrieb:
Okey, evt. am Akzent, aber ich glaube nicht dass du da genau feststellen kannst, dass sie Deutsche ist. :confused:

Der deutsche Akzent ist sehr auffällig. Das erkennt man schon.

Im Bezug auf den Nationalsozialismus sind die Engländer schon komisch, dass ist eine Mischung aus Fazination und Ablehnung.
Wenn die englische Presse immer wieder die Weltkriegsrethorik rausholt, dann wird das oft von der britischen Presse als Humor abgetan, den man nicht ernst nehmen sollte. Aber anscheinend scheinen viele Leser das nicht mehr als solches erkennen zu können.
 
DodotheGoof schrieb:
... als Humor abgetan, den man nicht ernst nehmen sollte. Aber anscheinend scheinen viele Leser das nicht mehr als solches erkennen zu können.

*Satz(teil/e) aufschreib* ... das muss ich mir merken, trifft nämlich in gewisser Weise auf sehr vieles zu. *sich bedankt*
 
Letztendlich ist es völlig egal, ob Hitler nun Deutscher oder Österreicher war. Nur sollten sich Österreicher halt nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Ich hoffe mal, dass Haider keinen Einbürgerungsantrag für Deutschland stellt :naja:

Bezüglich Engländer kann man geteilter Meinung sein, ich habe auch schon sehr viele nette Engländer kennengelernt. Leider schürt die englische Presse sehr gerne Vorurteile.
Ich selbst bin auch mit Vorurteilen gegenüber Enländern behaftet. Die Ursache dafür leigt aber darin, dass ich in einer Gegend aufgewachsen bin, die die Engländer über 40 Jahre als Truppenübungsplatz genutzt haben. Die Soldaten der englischen Berufsarmee zeichnen sich aber nicht gerade durch angenehme Umgangsformen aus, sondern machen in der Regel Stress. Aber das haben Soldaten in niedrigen Rängen bei jeder Berufsarmee so an sich...
 
gänseblümchen schrieb:
@lissi
Mit "mein Kampf" und ohne komplett naiv zu sein war es klar.

Hab leider ein paar Tage vergessen aber trotzem:
Es hat wohl kaum jeder Bürger von damals "Mein Kampf" gelesen, und falls das zu wenig ist:

Hitler im Reichstag:
Das nationalsozialistische Deutschland will den Frieden aus der einfachen Erkenntnis, dass kein Krig geeignet sein würde, das Wesen unserer allgemeinen europäischen Not zu beheben, wohl aber dieses zu vermehren. Was könnte ich anderes wünschen als Frieden? Deutschland braucht den Frieden und es will den Freiden!
 
lissi3010 schrieb:
Hab leider ein paar Tage vergessen aber trotzem:
Es hat wohl kaum jeder Bürger von damals "Mein Kampf" gelesen, und falls das zu wenig ist:

Hitler im Reichstag:
Das nationalsozialistische Deutschland will den Frieden aus der einfachen Erkenntnis, dass kein Krig geeignet sein würde, das Wesen unserer allgemeinen europäischen Not zu beheben, wohl aber dieses zu vermehren. Was könnte ich anderes wünschen als Frieden? Deutschland braucht den Frieden und es will den Freiden!
Dass er Frieden will hat er ja eine Weile behauptet, stimmt.
Aber was da allgemein so ging, im Land, das hat man sicher schon gemerkt (wenigstens Ansatzweise). Mit den Juden und allem.

Ich mache den Deutschen von damals keine Vorwürfe, ich denke nur, dass wohl kaum jemand nicht gemerkt hat, dass da was am kommen war.
 
gänseblümchen schrieb:
Dass er Frieden will hat er ja eine Weile behauptet, stimmt.
Aber was da allgemein so ging, im Land, das hat man sicher schon gemerkt (wenigstens Ansatzweise). Mit den Juden und allem.

Ich mache den Deutschen von damals keine Vorwürfe, ich denke nur, dass wohl kaum jemand nicht gemerkt hat, dass da was am kommen war.

Ich kann dir nur recht geben, vorallem mit dem letzten Satzes.

Es stimmt, dass er und die NSDAP, vorallem gegenüber den Europäischen Nachbarn, behauptet hat, dass er Frieden wolle, aber Innerparteilich hat er es nie verheimlicht. Aber man hätte, was einige auch haben, die aggressive Politik der NSDAP erkennen können.

Aber den Antisemitismus und Sozialdarwinismus hat weder er noch andere hohe Vertreter der NSDAP verheimlicht. Dazu folgendes:



Hitlers Rassen- und Vernichtungspolitik



Wesentliche Antriebskräfte für Hitlers Politik waren sein exterminatorischer, d.h. auf Ausrottung der Juden zielender Antisemitismus und sein radikaler Sozialdarwinismus. Vom Beginn seines öffentlichen Auftretens bis zu seinem Tod griff Hitler immer wieder die Juden und andere so genannte "rassisch Minderwertige" an, zu denen er unter anderm Sinti, Roma, Polen und Russen zählte. Seine sozialdarwinistischen Anschauungen traten vor allem in Äußerungen über Kranke sowie körperlich und geistig Behinderte zutage, deren Existenz er als "lebensunwert" bezeichnete. Hitler sah in der Weltgeschichte einen permanenten Kampf, in dem die "Starken" die "Schwachen", die "höherwertigen" die "minderwertigen Rassen" auszumerzen hätten. So sagte er z.B. auf dem Parteitag der NSDAP in Nürnberg 1929: "Würde Deutschland jährlich eine Million Kinder bekommen und 700.000 bis 800.000 der Schwächsten beseitigt, dann würde am Ende das Ergebnis vielleicht sogar eine Kräftesteigerung sein."

Solche und zahllose weitere Äußerungen belegen, dass die Verwirklichung seiner rassistischen und sozialdarwinistischen Vorstellungen stets Hitlers Hauptanliegen war und nicht nur, wie manche seiner Wähler noch bis 1933 glauben mochten, ein "Nebenaspekt" des NS-Programms. Obwohl im 1. Weltkrieg rund 12.000 jüdische Deutsche gefallen waren, äußerte sich Hitler beispielsweise schon in "Mein Kampf" folgendermaßen über die Juden: "Hätte man zu Kriegsbeginn und während des Krieges einmal zwölf oder fünfzehntausend dieser hebräischen Volksverderber so unter Giftgas gehalten, wie Hunderttausende unserer allerbesten deutschen Arbeiter aus allen Schichten und Berufen es im Felde erdulden mussten, dann wäre das Millionenopfer der Front nicht vergeblich gewesen." Noch kurz vor Ende des 2. Weltkriegs wurden auf seinen Befehl hin Transportkapazitäten, die an anderer Stelle dringend benötigt wurden, dazu genutzt, möglichst viele Juden in die Vernichtungslager zu verschleppen. Und noch in seinem Testament forderte Hitler die "peinliche Einhaltung der Rassegesetze".



Also stand eigentlich nie in Frage, was in dieser Hinsicht die Ziele Hitlers waren.



Vielleicht wollten viele Menschen damals nicht sehen, was sich abspielte, vorallem da sie durch eine penibel geführte Propagandamaschienerie wohl abgelenkt wurden.

Zitat überings aus Wikipedia

@Dodo
Und das sind sie auch bis heute nicht;) .
 
Hitler war aber nur eine ausführende Person. Die Ideen bekam er aus der Wirtschaft. Mal bei Wikipedia unter IG Farben oder Flick nachsehen. Sicher auch nicht zu verachten sind die Informationen über den Flick-Skandal (Der Bericht verschweigt, daß die wichtigsten Beteiligten schon nach kurzer Zeit von der Regierung Kohl begnadigt wurden, wenn ich mich richtig erinnere). Die Zusammenhänge sind doch schon interessant, oder?
 
Ich fühle mich nicht schuldig dafür, was in der NS-Zeit passiert ist, aber es beschämt mich. Es beschämt mich, dass meine eigenen Landsleute zu der Vernichtung einer ganzen Volksgruppe und zu einem solchen Vernichtungskrieg fähig waren.
Trotzdem bin stolz auf die Leistungen, die Deutschland heute erbringt, wirtschaftlich, aber auch wenn es um die Friedenssicherung in Europa und der Welt geht.
 
Hoschi schrieb:
Hitler war aber nur eine ausführende Person. Die Ideen bekam er aus der Wirtschaft. Mal bei Wikipedia unter IG Farben oder Flick nachsehen. Sicher auch nicht zu verachten sind die Informationen über den Flick-Skandal (Der Bericht verschweigt, daß die wichtigsten Beteiligten schon nach kurzer Zeit von der Regierung Kohl begnadigt wurden, wenn ich mich richtig erinnere). Die Zusammenhänge sind doch schon interessant, oder?

Also ich würde sagen das dreht die Sache um. Ich glaube nicht, dass Hitler den Krieg angefangen hat oder alles unwertes Leben vernichten wollte, weil die Wirtschaft ihn dazu gedrängt hat. Ich würde vielmehr sagen, dass sich die Wirtschaft gut mit der neuen Machthabern arangiert hat. Staatsaufträge sind immer willkommen.
 
Hoschi schrieb:
@Steve
zur "Friedenssicherung in der Welt"
http://www.jungewelt.de/2005/04-26/003.php
http://www.jungewelt.de/2005/04-27/002.php
und die neue "Europäische Verfassung" nicht vergessen


Sehr schönes Sprichwort in Deiner Signatur!

Ich nehme mal an, das sollen Gegenargumente sein.
Der Afganistan-Krieg war eine Verteidigungsmaßnahme. Ein Verbündeter wurde angegriffen und es war unsere Pflicht ihnen zu helfen.
Desweiteren haben wir keine gelbe Ausenpolitik, was hoffentlich so bleibt. Und der Einsatzt in Jugoslawien sollte dem Frieden dienen, schließlich hat dort ein Völkermord stattgefunden. Hätten wir nicht eingegriffen, wäre es so, als ob niemand etwas gegen den Judenmord in Deutschland getan hätte.

Aber ich weiß nicht, was du mit der europäischen Verfassung meinst. Ist sie etwa schlecht für den Frieden in Europa?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hoschi schrieb:
Hitler war aber nur eine ausführende Person. Die Ideen bekam er aus der Wirtschaft. Mal bei Wikipedia unter IG Farben oder Flick nachsehen. Sicher auch nicht zu verachten sind die Informationen über den Flick-Skandal (Der Bericht verschweigt, daß die wichtigsten Beteiligten schon nach kurzer Zeit von der Regierung Kohl begnadigt wurden, wenn ich mich richtig erinnere). Die Zusammenhänge sind doch schon interessant, oder?

Die Wirtschaft hat immer eine lenkende Funktion im Kapitalismus. Man muss sich nur die heutige Lobby-Politik anschauen. Aber deinem zweiten Satz kann ich nicht ganz zustimmen, da Hitler schon lange vor Amtsantritt Ideen in diese Richtung hatte. Richtig ist allerdings, dass eine besondere Grausamkeit der Nazis die industrialisierte Vernichtung von ganzen Völkergruppen war. Ich würde allerdings Dodo zustimmen und sagen, dass die Wirtschaft insbesondere durch den Krieg profitiert hat, wie es immer ist, und dadurch natürlich viel Einfluss auf dem Kapitalmarkt hatte, aber direkt nicht für das geschehene verantwortlich zu machen ist. Man sollte, auch wenn die heutige Zeit dazu verleitet, nicht die Wirtschaft für alles Verantwortlich machen.

Zur "Friedenssicherung in der Welt":
Leider scheint Krieg zur menschlichen Natur zu gehören und ich denke nicht, so schön es auch wäre, dass es jemals überall auf der Welt Frieden geben wird, solange es Menschen gibt.
Deine Artikel sind Beispiele für eine beliebte Form der Außenpolitik, frei nach dem Motto: "Ein Außenpolitischer Feind verdeckt Innenpolitische Probleme. Der Terrorist ist der moderne Sowjet und es ist egal wie wahrscheinlich eine Bedrohung dieser Seite ist, wichtig ist nur wie sehr sich die Wählerschaft davor fürchtet."
 
Stev84 schrieb:
Aber ich weiß nicht, was du mit der europäischen Verfassung meinst. Ist sie etwa schlecht für den Frieden in Europa?
Sie ist schlecht für den Frieden in der Welt.

kurze Begründung:
http://www.eu-verfassung.com/
http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/Europa/oberansmayr2.html
http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/Europa/verf-zwinge.html

ausführliche Darstellung:
Militärische Absicherung der Globalisierung
Die zuvor beschriebenen gravierenden Überschneidungen der sicherheitspolitischen Analysen wie auch Schlussfolgerungen geben nicht viel Anlass zur Hoffnung, dass Europa auf die Ausübung imperialer Politik verzichten wird. Zumindest nicht, wenn die derzeit dominierende verquere Logik weiter hegemonial den sicherheitspolitischen Diskurs bestimmt. Denn wer nicht bereit ist, die mit heutigen Konflikten elementar zusammenhängende Weltwirtschaftsordnung grundsätzlich in Frage zu stellen, dem wird wenig anderes übrig bleiben, als diese mittels imperialer Politik abzusichern.
http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/Globalisierung/wagner.html

http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/Europa/Welcome.html

zu Hintergründen des Afghanistankrieges http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Afghanistan/wagner.html

Der "Völkermord" in Jugoslawien
Nach Meinung Hartwigs (ehemaliger Leiter der europäischen Beobachtermission im Kosovo) gab es bis zum Abzug seiner Mission aus dem Kosovo wenige Tage vor Beginn der NATO-Angriffe am 24. März 1999 »keinen einzigen Grund für irgend jemanden, sich in die Aktivitäten der jugoslawischen Regierung im Kosovo einzumischen«.
http://www.jungewelt.de/2005/03-10/001.php
 
@Hoschi
als ich würde sagen das ist ganz einfach Panikmache. Ich bezweifle stark, dass sich die EU in ein imperalistisches-militärisches Gebilde verwandelt. Und überhaupt, man stelle sich vor langfristig gäbe es eine EU-Armee. Wäre das nicht eher von Vorteil. Es spart Resourcen und Menschen, da es zu keiner Doppelanschaffung und konstspieligen Paralellstrukturen kommt. Und ein Krieg zwischen den EU-Staaten ist fast gänzlich ausgeschlossen.

Und zum dem zu großen Gewicht der größten Länder, wie in dem ersten Link angemerckt wird. In Anbetracht der Tatsache, dass die allein die 3 größten Länder 44% der Bevölkerung repräsentieren und die größten 6 Länder 74% der gesamten EU-Bevölkerung, haben aber zum Beispiel im Europaparlament nur 60% der Sitze, sie sind somit unterrepräsentiert.
 
TheLast schrieb:
Aber deinem zweiten Satz kann ich nicht ganz zustimmen, da Hitler schon lange vor Amtsantritt Ideen in diese Richtung hatte.
Ich versuche es mal anders zu formulierern. Hitler hat sich die "Sehnsüchte" der aggressiven Teile des Kapitals zu eigen gemacht. Maximaler Profit um jeden Preis. http://www.f27.parsimony.net/forum66069/messages/8072.htm
Da die "Neuaufteilung der Welt" durch die Ergebnisse des 1.Weltkrieges nicht die Interessen des deutschen Kapitals wiederspiegelte und gleichzeitige die "bolschewistische" Bedrohung (wollt ich schon immer mal schreiben) immer stärker wurde, war alles nur eine Frage der Zeit.
Es stimmt natürlich das nicht die Wirtschaft dafür die Verantwortung trägt. Es ist ein kleiner Teil des Kapitals der leider immer wieder die Oberhand gewinnt.

Ich glaube nicht das Krieg zur menschlichen Natur gehört. Kriege haben immer einen wirtschaftlichen Hintergrund. Ideologische Kriegsgründe sind nur Vorgeschoben. Kriege sind im Kapitalismus systembedingt, da das Kapital immmer expandieren muß wenn es nicht untergehen will.
 
Hoschi schrieb:
Ich glaube nicht das Krieg zur menschlichen Natur gehört. Kriege haben immer einen wirtschaftlichen Hintergrund. Ideologische Kriegsgründe sind nur Vorgeschoben. Kriege sind im Kapitalismus systembedingt, da das Kapital immmer expandieren muß wenn es nicht untergehen will.

Kriege haben sicherlich immer auch wirtschaftliche Gründe. Gewissermaßen ist die Kriegshandlung aus sicht des Kriegstreibers eine Investition. Man hofft das man mehr herausbekommt als man hineingesteckt hat. Trotzdem sind Kriege in der Marktwirtschaft nicht systembedingt, weil es nämlich keinen Vorteil bringt (Weder für Gewinner noch für Verlierer). Beispiele dafür sind der Amerikanische Bürgerkrieg und auch der Zweite Weltkrieg. Jeweils nach den Kriegen sieht man in den Ländern einen relativen wirtschaftlichen Aufschwung. Aber das ist nur ein "Catch-Up" (ein Aufholen) des Rückstandes. Die Nordstaaten haben zum Beispiel 14 Jahre gebraucht um wieder auf das wirtschaftliche Niveau zu kommen das geherrscht hätte, wenn zwischen 1861 und 1865 kein Krieg gewesen wäre und sich die Wirtschaft normal wie vorher weiterentwickelt hätte. Auch das deutsche Wirtschaftswunder ist nicht anderes als eine Aufholen gewesen.
 
DodotheGoof schrieb:
@Hoschi
als ich würde sagen das ist ganz einfach Panikmache. Ich bezweifle stark, dass sich die EU in ein imperalistisches-militärisches Gebilde verwandelt. Und überhaupt, man stelle sich vor langfristig gäbe es eine EU-Armee. Wäre das nicht eher von Vorteil. Es spart Resourcen und Menschen, da es zu keiner Doppelanschaffung und konstspieligen Paralellstrukturen kommt. Und ein Krieg zwischen den EU-Staaten ist fast gänzlich ausgeschlossen.
Deinen Optimismus würde ich gern teilen. Gegen eine EU-Armee (oder eine UN-Armee?) ist nichts einzuwenden. Die Frage ist ja nur auf welcher Grundlage sie eingesetzt wird. Ich zitiere noch mal kurz aus der Verfassung
Art. III-309
Abs.2: Der Rat erlässt die Europäischen Beschlüsse über Missionen nach Absatz 1
Art. III-376
Abs.1:
Der Gerichtshof ist nicht zuständig in Bezug auf die Artikel I-40 und I-41 (und) in Bezug auf Teil III Titel V Kapitel II betreffend die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik
Welche Kontrollmechanismen sollen dort greifen? Nein mein Freund, da bist Du mir zu "blauäugig".

Geostrategische und ideologische Aspekte der EU-Integration Europas
http://www.jungewelt.de/2005/04-28/004.php
http://www.jungewelt.de/2005/04-29/005.php

DodotheGoof schrieb:
Trotzdem sind Kriege in der Marktwirtschaft nicht systembedingt, weil es nämlich keinen Vorteil bringt (Weder für Gewinner noch für Verlierer)
Erzähl das mal Krupp, Flick und Co. Natürlich hat die Mehrheit der Gesellschaft keinen Vorteil aus einem Krieg. Nimm aktuell den Irak-Krieg. Wer sind die "Gewinner" und wer die "Verlierer".
Kriege haben doch wohl eine Erweiterung bzw. Sicherung des Einflußbereiches zum Ziel. Und kurzfristig bringen sie für einige wenige extreme Profite auf Kosten der Allgemeinheit.
Vielleicht funktioniert das (ohne Kriege) aber in einer "Marktwirtschaft ohne Kapitalismus" http://www.swg-hamburg.de/Wirtschaftspolitik/Marktwirtschaft_ohne_Kapitalis/body_marktwirtschaft_ohne_kapitalis.html
 
Hoschi schrieb:
Ich versuche es mal anders zu formulierern. Hitler hat sich die "Sehnsüchte" der aggressiven Teile des Kapitals zu eigen gemacht. Maximaler Profit um jeden Preis.

Ja so könnte man es ausdrücken. In diesem Fall hätte aber Hitler die Wirtschaft benutzt und wäre damit der Urheber.

Hoschi schrieb:
Ich glaube nicht das Krieg zur menschlichen Natur gehört. Kriege haben immer einen wirtschaftlichen Hintergrund. Ideologische Kriegsgründe sind nur Vorgeschoben. Kriege sind im Kapitalismus systembedingt, da das Kapital immmer expandieren muß wenn es nicht untergehen will.

Ich merke schon du bist kein Freund des Kapitalismus (ich überings auch nicht). Aber auch das sammeln und handeln von Besitzgüter, der Grundbaustein des Kapitalismus, lässt sich bis zur Urgesellschaft zurück verfolgen und auch Gesellschaftsformen der Menschenaffen finden man diese Grundbausteine einer Kapitalgesellschaft. Das aneignen von Kapital und Besitz, also nicht nur Geld oder Matrielles, sondern auch z.B. sozial Prestige oder Wissen, gehört zu den Grundinstikten der Menschen. Deshalb ist die Klassenlose Gesellschaftsform, so schade es ist, ein Utopia. Und solange es Klassen gibt wird es Kriege geben. Sie sind nicht auf den Kapitalismus beschränkt. Der Kapitalismus ist wie alle anderen Gesellschaftformen selektiv, d.h. es profitieren einige davon, andere leiden darunter.
 
@Hoschi
aus dem Zusammenhang weiß ich nicht für das der Gerichtshof nicht zuständig ist. Unabhängig davon ist es nicht die Aufgabe eines Gerichtshofes Politik zu machen.
Auch muss man bedenken, dass die jungewelt sicherlich unter "imperalistisch" etwas anderes versteht als ich. Denn nach der sozialistischen Vorstellung ist Deutschland ein imperalistischer Staat. Nach meiner nicht. Und schließlich kann man auf die Uneinigkeit der Mitgliedsstaaten vertrauen. Wie sollen die sich jemals auf einer Kriegserklärung einigen können. Natürlich könnte die EU ihre Strukturen dazu nutzen irgendwann aus irgendwelchen Gründen enen Krieg anzufangen, aber nur weil man es kann bedeutet das nicht, dass man auch muss.
 
The Last schrieb:
In diesem Fall hätte aber Hitler die Wirtschaft benutzt und wäre damit der Urheber.
In Ordnung. Ich gebe mich geschlagen. ;)
Allerdings glaube ich an die Utopie der klassenlosen Gesellschaft. Selbst wenn ich sie persönlich nicht mehr erleben werde hilft mir dieser Glaube, nicht vollständig durchzudrehen oder Amok zu laufen. Da es etwas besonderes ist kann es ja ruhig kompliziert auf dem Weg dorthin sein.
 
Hallou

Ich wollte das Thema nochmal hochholen, da die WM jetzt ja vorbei ist.... nicht, dass die WM jetzt irgendwas mit dem 3. Reich tu tun hat, aber man sagt ja oft, dass mit der WM ein "Ruck" durchs Land gegangen ist und dass sie vielen Leuten mehr Nationalstolz/-bewusstsein gegeben hat - wobei Deutschland ja zuvor immer eher als ein Land gegolten hatte, das wegen dem Holocaust und so weiter wohl größtenteils sowas wie ein "gestörtes" Verhältnis zu sich selbst hatte... könnt ihr persönlich das (sowohl für euch selbst als auch für euer Umfeld/die Allgemeinheit) bestätigen? Würd mich mal interessieren :)
 
noise schrieb:
Hallou

Ich wollte das Thema nochmal hochholen, da die WM jetzt ja vorbei ist.... nicht, dass die WM jetzt irgendwas mit dem 3. Reich tu tun hat, aber man sagt ja oft, dass mit der WM ein "Ruck" durchs Land gegangen ist und dass sie vielen Leuten mehr Nationalstolz/-bewusstsein gegeben hat - wobei Deutschland ja zuvor immer eher als ein Land gegolten hatte, das wegen dem Holocaust und so weiter wohl größtenteils sowas wie ein "gestörtes" Verhältnis zu sich selbst hatte... könnt ihr persönlich das (sowohl für euch selbst als auch für euer Umfeld/die Allgemeinheit) bestätigen? Würd mich mal interessieren :)


Nee kann ich nicht wirklich bestätigen. Aber mein Umfeld, Schule sowie Familie ist sowieso sehr~ liberal, und immer darauf bedacht bloß nicht irgendwie patriotisch, links oder rechts oder was weiß ich zu wirken.

Also für die Allgemeinheit kann ich es eher bestätigen, aber in meinen Umfeld stimmt es so gut wie gar nicht.
 
Hallo noise

Bin zwar selbst keine Deutsche, habe aber viel mit Euren Landsleuten zu tun.
Mir fällt ab und zu auf, dass es bestimmte Dinge gibt, die heikel sind. So wurde ich beispielsweise auch schon aufmerksam gemacht, dass ich in Deutschland nicht "Geschäftsführer" sagen sollte, weil es das Wort "Führer" beinhaltet. Für mich war das ziemlich verblüffend, da wir dieses Wort hier ohne irgendwelche negativen Assoziationen verwenden.
Allgemein habe ich im Umgang mit Deutschen schon öfters das Gefühl, dass auch die Jüngeren stärker sensibilisiert sind, wenn es um dieses Thema geht.

Noch was zum Beitrag von Phoebe99, ein paas Seiten weiter vorne:

Ich schäme mich kein bisschen. Wir Schweizer haben ja keinen solchen Käse gemacht :D! Naja naiv war's (von den Deutschen *bück*) schon, aber heutzutage macht ja das niemand mehr.. In Europa!:D

Also ich bin auch Schweizerin, aber ich würde niemals eine solche Aussage machen! Erkundige Dich mal, welche Rolle die Schweiz damals gespielt hat (Personentransporte durch unser Land, Waffenverkäufe etc.).
"Wir" waren Mittäter, auch wenn man das nicht gerne so sehen möchte.

LG
Nef
 
Krone schrieb:
Ja, genau das habe ich auch gerade gedacht, war schon verunsichert! Also, Österreich müsste sich in dem Fall genauso schämen ;)
*in ohnmacht fall*
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Ohne Hitler wär ich jetzt nicht hier.Er ist in das Dorf meines Opas eingedrungen sozusagen (Franzen oder so)und gottseidank waren dort nur sehr wenige Juden (sagt zumindest meine Oma)die Juden sind zwar gestorben....*schluck* aber ....hmm.....gottseidank war und wäre mein Opa (wenn er jetzt noch leben würde, ist vor meiner Geburt gestorben)Katholisch und konnte deshalb weg, ins Dorf meiner Oma und es gab für IHN und seine Familie ein Happy End.Leider nicht für die Familie meiner jüdischen Freundin :argh: :argh: :argh: Der ihre Uroma,Ururoma, und die Geschwister der beiden wurden alle samt durch die schööööne Gasdusche gekillt.Aber erst nach der Geburt ihrer Kinder.
Ich schäme mich nicht, ich denke mir:
Welcher Mensch kann nur so schreklich sein?Juden sind auch nur Menschen.Ausländer sind auch nur Menschen.Wir sind alle nur Menschen!
Irgendwie ist George Bush sein Nachfolger.:schnief:
Die Hitler Geschichte wird man nie vergessen-besonders die älteren nicht.
 
Nefertary schrieb:
So wurde ich beispielsweise auch schon aufmerksam gemacht, dass ich in Deutschland nicht "Geschäftsführer" sagen sollte, weil es das Wort "Führer" beinhaltet. Für mich war das ziemlich verblüffend, da wir dieses Wort hier ohne irgendwelche negativen Assoziationen verwenden.

Also das ist mir neu. "Geschäftsführer" ist ein vollkommen gebräuchliches und auch juristisch korrektes Wort. Also an "den Führer" denkt da keiner.
 
Antébero schrieb:
Oh doch, die wird man vergessen
jep. Definitiv. Irgendwann ist es nur noch ein langweiliges Geschichtsthema das die Schüler verfluchen. Die Nazis werden normal. Punks werden weniger.
In Teilen Amerikas soll es ja auch schon normal sein Nazi zu sein. Ich find das schockierend.
Ich schäme mich nicht für Hitler aber ich finde es schlimm das es vergessen wird. Es gibt viele in meiner Schule die auch ohne Nazi zu sein extrem rassistisch sind. Für mich sind es die Nazis von Morgen.
 
DodotheGoof schrieb:
Also das ist mir neu. "Geschäftsführer" ist ein vollkommen gebräuchliches und auch juristisch korrektes Wort. Also an "den Führer" denkt da keiner.

Mich hat es ja auch sehr erstaunt, konnte aber nicht einordnen, ob das generell so ist, oder ob es einfach einige Leute sind, die so denken. Jedenfalls wurde mir das so gesagt und seither benutz ich das Wort halt nicht mehr. ;)

LG
Nef
 
DanielaH schrieb:
Ich denke gerade unsere Großeltern, die diese Zeit ja bewußt erlebt haben, die haben es wohl getan. Sie hatten aber auch oft Angst um ihr eigenes Leben und Familie und haben deshalb vielleicht "weggesehen". Oder einfach von nichts wissen wollen.
Da stimme ich zu. Denn was mich oft ärgert, ist der Spruch: "Die Deutschen haben sich nicht gewehrt" oder ähnliches. Aber niemand fragt nach dem Wieso. Zwar gab es sehr viele Deutsche, die Hitler gefolgt sind, aber auch viele, die einfach Angst um ihre Familie hatten.

Ich schäme mich nicht, denn der Krieg ist schon lange vorbei, ich bin 1990 geboren und weiß von Hitler und seinen Machenschaften auch nur vom Erzählen. Es ist ja nicht so, als sei ich Soldat gewesen oder eine Waffe in der Hand gehabt. Ich kenne ja noch nicht mal Juden persönlich, für mich sind das Menschen, wie jeder andere auch. Klar ist, dass der erste und zweite Weltkrieg für immer ein Klotz an Deutschlands Beinen sein wird. Ich denke, hier passt der Spruch: "Aus Fehlern lehrnt man". Deutschland hat alle anderen Länder vorgewarnt, dass Menschen blind sein, quälen und foltern können ... und dann tief stürtzen.
 
Mimiko22 schrieb:
Die Hitler Geschichte wird man nie vergessen-besonders die älteren nicht.

Vergessen wird man sie wahrscheinlich bestimmt nicht so schnell, wo doch fast zwei Jahre Geschichtunterreicht dafür verwendet werden.
 
Deutschland hat alle anderen Länder vorgewarnt, dass Menschen blind sein, quälen und foltern können ... und dann tief stürtzen.

Dafür hat es Deutschland nicht gebraucht, das haben auch schon andere Völker in der Geschichte bewiesen.

The Wolf hat es doch sehr gut ausgedrückt, wie ich finde. Man muss sich nicht schämen für etwas, was man nicht getan hat. Aber man kann daraus lernen und die Verantwortung übernehmen, damit es nicht mehr passiert.

Schlussendlich hängt es davon ab, was die folgenden Generationen daraus machen.

LG
Nef
 
Aber dass sich durch die WM was verändert hat, stimmt schon. Jetzt haben die anderen Länder endlich mal ein anderes Bild von uns (vor allem was die Engländer betrifft) und denken nicht mehr, der Großteil der Deutschen sei immer noch nationalsozialistisch eingestellt. Ich glaube auch, dass sich das mit dem Fahnenschwenken und dem Umgang mit deutschen Symbolen hier langfristig geändert hat, endlich können wir das tun und stolz auf unser Land sein, ohne irgendwelche Hintergedanken ("uuh darf man das denn?"). 2 Wochen nach der WM seh ich immer noch überall Deutschlandfahnen hängen und ich hoffe, dass das noch lange Zeit so bleibt. Und dann nicht nur was mit Fußball zu tun hat, sondern einen allgemeinen Nationalstolz zeigt.
 
ich schäme mich auch nicht... hm, ich hab gehört, hitler hatte auch jüdische verwandte, und er kam gar nicht aus deutschland .. o.o ? ich weiß nicht was ich denken soll. einerseits wäre es besser, würde man diese schlimme zeit einfach vergessen und auslöschen, adererseits ist es besser, wenn so etwas nie vergessen wird ... was meint ihr?
 
@dark.may
Gibt Leute die behaupten, er hätte jüdische Vorfahren, was aber soweit ich weiß nicht bestätigt wird. Gibt auch Gerüchte er wäre schwul gewesen oder sonst was, was wohl eher nicht stimmen wird, da es wohl über jede Person, mit der sich viele Leute beschäftigen bzw über die sich viele auslassen wollen, irgendwelche Gerüchte gibt.
Vergessen sollte man nichts aus der Geschichte.


Und irgendwie ist es komisch, wenn heute ein Ausländer hier die deutsche Staatsbürgerschaft annimmt, dann ist er Deutscher und jeder, der was anderes behauptet ist blöd. Hitler allerdings war Österreicher.... :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
warum soll ich mich für eine sache schämen die ich nicht begangen habe bzw. wo ich nicht anwesend war und sonst irgendwas damit zu tun habe. wenn sich wer schämen sollte dann sind es unsere großeltern, oder unsere urgroßeltern.
find es sehr schlimm das ich sozusagen immer persönlich dafür verantwortlich gemacht werde für die dinge die damals passiert sind.
nein ich fühle mich nicht schuldig, auch wenn einem in diesem land ständig ein schuldgefühl aufgedrückt wird. ich bin ein weltoffener mensch der allen multikulturellen dingen aufgeschlossen ist. und ich lebe im jahr 2006 und nicht 1940.
natürlich sind die dinge die damals passierten einfach grausig und nicht zu entschuldigen. aber irgendwann sollte auch mal schluss sein. vergessen darf man es aber nicht.
 
Die Frage, die ich mir so oft stelle ist, muss ich mich denn dafür schämen?
Muss ich mich für eine Sache schämen, die ich nicht begangen habe und die auch meine Eltern nicht begangen haben?
Warum wird uns seit Generationen eine Sache vorgeworfen, für die wir genauso wenig, oder viel können wie irgendjemand anderes?
Deutschland hat sich lange genug geschämt, sich nicht getraut, offen über diese Dinge zu reden, über diese schrecklichen Dinge, die damals passiert sind. Gehen wir in fremde Länder werden wir misstrauisch beobachtet, verabscheut, gefürchtet. Weil wir Deutsche sind.
Wir wurden lange genug bestraft - verdient vielleicht, vielleicht auch nicht.
Hitler war ein Fanatiker. Man fragt sich, wie so etwas überhaupt passieren konnte. Warum wir noch heute darunter leiden müssen.
Was er getan hat war reine Manipulation. Er versprach eine bessere Welt, Lebenraum im Osten, Weltherrschaft.
Er zog ihn den Krieg mit Massenaufmärsche, Flaggen-Deco und "Hurra- Patriotismus". Natürlich waren die Leute beeindruckt, ich kann nicht von mir behaupten, dass ich nicht ebenfalls beeindruckt gewesen wäre. Das ich nicht ebenfalls seine Verschwörungstheorien für bare Münze genommen hätte. Ich bin nur froh, dass diese Zeit vorbei ist, dass ich nicht an der Schuld unseres Volkes beigetragen habe, denn als die Menschen begriffen haben, welch schwerwiegenden Fehler sie begangen hatten, war es zu spät.
Und das ist etwas, das mit Sicherheit nicht vergessen wird, dass uns für immer nachhängen wird.
Man brauchte zum Beispiel während der WM nur in die Zeitung schauen. Sofort wurde unsere Freude, unsere Begeisterung, die Deutschlandfahnen etc. als Nationalismus hingestellt. Bei jedem anderen Land war es Nationalstolz, bei uns war es verwerflich und böse.
Warum fragt niemand, wie wir darüber denken? Warum werden wir als "sch.eiss Nazis" beschimpft, ohne dass sich diese Leute über uns Gedanken machen? Für viele Menschen gibt es eine simple Gleichung: Deutscher = Nazi.
Weil viele Menschen einfach keine Ahnung haben. Meine Freundin wurde in England gefragt, ob sie Hitler schon mal getroffen hätte. Hitler getroffen? Sie ist fünfzehn! Ich war in Frankreich und ein kleiner Junge sagte als er erfuhr, wo ich herkomme: Ach Deutschland, das ist doch das Land mit den bösen Menschen!
Er war sieben. Und ich habe mich geschämt. Da habe ich mich wirklich geschämt.
Ich finde wirklich schrecklich, was sich ereignet hat, so etwas darf nie wieder passieren. Aber warum wird uns so etwas immer und immer wieder vorgeworfen? Uns, der zweiten Generation nach Hitler?! Warum müssen wir uns so schuldig fühlen, während die wenigsten Amerikaner Schuldgefühle wegen der Schwarzendiskriminierung haben?

Edit: ich hab mir das jetzt noch mal durchgelesen, das Ganze klingt vielleicht etwas übertrieben. Sorry deshalb.^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi!
Also, ab und zu gibt es so gemütliche situationen, bei denen ich mit meinen eltern über gott und die welt rede. Und irgendwie kam ich auf das thema hitler und die Nazis. Davor muss ich noch sagen, dass mein Vater bei seinen großeltern aufwuchs, die beide (ihrerzeit) Nazis waren, oder zumindest anhänger hitlers.
und, als wir da so redeten, versuchte mein vater immer wieder Hitler zu verteidigen, von wegen "es war nicht alles schlecht was er getan hat". Keine frage dass vieleicht nicht alles schlecht war, aber ist das eing rund so viele menschen zu töten? Er meinte auch zu mir "dir geht es ja so gut, du musstest noch nie in deinem leben hungern!". Von da an brach ich langsam ab und begann ein neues thema.

also, wie seht ihr das mit dem Dritten reich? Gibt es wirklich gründe, es zu "verteidigen"?

LG
Cyber
 
Wieso sollte ich mich schämen, was damals passiert ist?
Das wäre ja irgendwie merkwürdig, sich füretwas zu schämen, mit dem man nichts zu tun hat. Schämen kann man sich nur für Dinge,die man selber getan hat. Da ich aber niemals für Hitler oder die Ausrottung der Juden war, kann ich mich auch nicht schämen. Natürlich verabscheue ich das, was damals passiert ist und will auch verhindern, dass sich sowas wiederholt, aber wieso sollte ich mich schämen? Die Frage stellt sich aus den eben genannten Gründen doch erst garnicht.
Im Moment mache ich mir eher Gedanken darüber, was der Staat Israel anstellt, vom Mauerbau wie die DDR bis zum Töten Unschuldiger wie Hitler es getan hat.
 
Cyber schrieb:
"dir geht es ja so gut, du musstest noch nie in deinem leben hungern!". Von da an brach ich langsam ab und begann ein neues thema.

Das finde ich immer ein Bombenargument. Anstatt das man froh ist, dass die eigenen Kinder nie Krieg und Hunger erlebt haben, wird es einem vorgeworfen, also sollte man freiwillig in den Krieg ziehen oder sich ein Jahr von Wasser und Brot ernähren nur um zu erleben wie dreckig es einem gehen kann.

Cyber schrieb:
also, wie seht ihr das mit dem Dritten reich? Gibt es wirklich gründe, es zu "verteidigen"?

Man kann es nicht verteidigen. Natürlich hat das dritte Reich für gewisse Menschen eine gefühlte Verbesserung bedeutet, aber das ganze System war auf den Krieg ausgerichtet und somit auf die Katastrophe. Natürlich ist es gut wenn Menschen wieder Arbeit und eine Perspektive gegeben wird, aber der Hintergedanke ist der Falsche und dies kann man nicht verteidigen.
 
erstmal, ich weiß jetzt nciht ob ichs ggf überlesen habe und das worum es geht war bereits letztes jahr, aber für alle die es ggf. nicht wissen: Österreich gehörte bis zu den Pariser Vorortverträgen von 1919 (also nach dem 1 Weltkrieg) noch zu Deutschland!!! (Ungarn war damals auch noch Österreich angeschlossen und Österreich bezeichnete sich als "Deutsch-Österreich!). Viele Österreicher wollten ggf. (wer weiß das schon genau?) noch zu Deutschland gehören, aber es wurde eben von den Siegermächten verboten! (Da soltlen glaub ich, ein paar leute noch mal ins Geschichtsbuch reinschaun*zwinker*)

OK, nun zum Thema: Sollten wir uns schämen?
Unsere generation?
NEIN! Definitiv nein. Es ist nicht nur unsere Geschichte, sondern die Geschichte der ganzen Welt und während des 2 WK ist soviel scheiße *sry* passiert, dass sich noch ganz andere ach so tolle Ländern schämemn sollten.

Aber irgendwer hier schrieb: Was kann ein 15 jähriges Mädchen dafür was vor 60 Jahren passierte?
Und genau das ist der Punkt: Was zur Hölle können wir dafür?
NICHTs! Rein gar nichts. Doch das sehen so viele Menschen einfach nicht.

Klar es ist verdammt schlimm was passiert ist, jeder Krieg ist schlimm auf seine art und weise, aber ich schäme mich kein bisschen, dass ich zum Teil Deutsche bin!
Ich bin zwar nicht grad stolz drauf, was in unserem Land derzeit vorgeht, aber das ist eher die Politik schuld als die Vergangeheit!

Da ich Geschichte studiere (wie man sicher schon mal festgestellt hat), kenn ich mich ein klein wenig aus, und kann sagen, dass die Deutschen beinahe noch harmlos waren, mit der einen einzigen Ausnahme: Der Holokaust (JUdenvernichtung und - vertreibung!!) wurde von den Nazis auf industriellem Wege betrieben, wie zuvor noch nirgends, und das is das schlimme daran, das "Fließbandmorden"
Russland hat noch bevor Hitler wirklich zum krieg überging, unter Lenin und Stalin massenweise Menschen vertrieben und ermordet.
Greichenland und Türkei waren zwar ein wenig besser, da sie nach der Länderaufteilung einen Bevölkerungsaustausch vornahmen, aber auch bei deren "Streitigkeiten" starben massen weise menschen.
Und was ist mit der Versklavung der "Scwharzen" in den ach so tollen USA? Hiroschima? Nagasaki? Der Vietnamkrieg?
Erst überlegen dann nochmal nachdenken und dann sagen wir deutschen sind Rassisten!
 
Bekky schrieb:
erstmal, ich weiß jetzt nciht ob ichs ggf überlesen habe und das worum es geht war bereits letztes jahr, aber für alle die es ggf. nicht wissen: Österreich gehörte bis zu den Pariser Vorortverträgen von 1919 (also nach dem 1 Weltkrieg) noch zu Deutschland!!! (Ungarn war damals auch noch Österreich angeschlossen und Österreich bezeichnete sich als "Deutsch-Österreich!).

Also ob Österreich damals noch zu "Deutschland" gehörte ist Definitionssache oder siehst du Deutschland als Deutsches Reich + Österreich? Danach wären heute die Bundesrepublik Deutschland + Österreich = Deutschland.
Ich weiß, dass die Österreicher damals für den Anschluss an das Deutsche Reich waren, was aber die Siegermächte nie gestattet hätten. Und heute hat sich die Großdeutsche Lösung auch irgendwie erledigt.
 
ich finde es auch schlimm dass so etwas passiert ist.
aber ich schäme mich nicht dafür.
ebenso finde ich es nicht in ordnung dass immer wieder auf der geschichte deutschlands rumgeritten wird. sicherlich war es grausam, aber wenn ich bedenke dass ein haufen anderer länder ähnliche geschichten haben, dann finde ich es eine frechheit dass bei den anderen geschichten der anderen länder weggesehen wird und wir deutschen immer noch unter den damaligen geschehnissen leiden müssen, obwohl unsere generation nichts dafür kann bzw. nicht so gehandelt hätte. (auf gut deutsch: scheiss vorurteile, unter denen wir jetzt leiden müssen!)

aber: ich bin froh dass die wm einiges geändert hat (wenn man bedenkt wie viele unserer gäste sich positiv geäußert haben)

sowas macht mich froh :)

zu damals:

soweit ich weiß (was ich halt in der schule so gelernt hab) war es damals ja auch so dass der bevölkerung vieles verheimlicht wurde. die bevölkerung damals wurde ja oft belogen und viele wussten nicht mal dass es zb kz's gab. sicher gab es auch welche die einfach nur wegsahen aus angst, aber viele wussten damals selbst einfach nicht was da vor sich ging.
ich weiß ja auch nicht wies bei euch aussieht aber meine großeltern waren da teilweise noch kinder und haben egtl. nur wenig mitbekommen (auch erst zum schluss als die amis gekommen sind).

sonst:

wofür ich mich wenn dann schäme, dann für menschen die den damaligen zeiten nacheifern, aber auch etwas für diejenigen politiker die nicht fähig sind zu sagen "ok deutschlands geschichte ist nicht toll, aber die jetzige generation kann nichts dafür"
 

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