Schämt ihr euch für das was passiert ist? (Hitler)

Wieso sollte ich mich denn dafür schämen? Ich war damals nicht dabei und hatte nichts damit zu tun. Ich find des schon schlimm was da war, aber schämen tu ich mich deswegen net
 
Also, ich schäme mich nicht dafür. Obwohl es bei meinem Opa ziemlich schlimm war. Der hat sich andauernd Vorwürfe gemacht, weil er damals im Krieg unschuldige Menschen getötet hat. Und wenn man ihn darauf angesprochen hat, war ihm das auch ziemlich peinlich und er ist dem Thema immer wieder ausgewichen.
Unsere Lehrerin hat uns letztens erzählt, dass sie, als sie mit ihrer Familie (war noch zu DDR-/BRD-Zeiten) mal im Ausland Urlaub gemacht hat, auch als Nazis beschimpft wurden. Hauptsächlich von älteren Leuten. Ihre Kinder (ich glaube sie hat gesagt, die wären damals 5 und 8 gewesen) hat das ziemlich geschockt, da sie ja gar nicht so wirklich darüber bescheid wussten.
Ich denke auch, dass sich vor Allem alte Leute, die den Krieg noch mit erlebt haben, sich dafür schämen.
 
Ich schäme mich höchstens für Deutschland... Deutsche... unsere Regierung... noch ne Menge mehr, aber nicht für das was im 3ten Reich passiert ist.

Edit
Meine Freundin meint ich sollte noch dazuschreiben warum ich mich dafür nicht schäme: Weil ich dafür nix kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieso sollten wir uns schämen?
Wir sollten zu unserer Geschichte stehen aber nicht den Kopf einziehen, für das, was unsere Vorfahren verbockt haben! Ich finde nicht, dass wir uns schämen müssen. Schämen müssen sich die, die uns als Nazis beschimpfen und nicht klarkommen mit dem Thema!
 
Ich schäme mich nicht dafür.
 
Lady Muffin schrieb:
Wieso sollten wir uns schämen?
Wir sollten zu unserer Geschichte stehen aber nicht den Kopf einziehen, für das, was unsere Vorfahren verbockt haben! Ich finde nicht, dass wir uns schämen müssen. Schämen müssen sich die, die uns als Nazis beschimpfen und nicht klarkommen mit dem Thema!
Aber anscheinend haben wir nichts aus unserer Geschichte gelernt.
Antiterrordatei - http://de.wikipedia.org/wiki/Antiterrordatei
Sicherheitsdienst Reichsführer-SS - http://de.wikipedia.org/wiki/Sicherheitsdienst_Reichsf%C3%BChrer-SS
Hauptamt Sicherheitspolizei - http://de.wikipedia.org/wiki/Hauptamt_Sicherheitspolizei
Unabhängig von der zu erwartenden Korrektur durch das Bundesverfassungsgericht bleibt es ein Faktum, daß auch ohne Gesetz Polizei und Geheimdienste sich munter austauschen. Die Drähte laufen im GTAZ zusammen, dem Gemeinsamen Terrorismusabwehrzentrum in Berlin-Treptow. Auch im Gemeinsamen Analyse- und Strategiezentrum illegale Migration (GASiM), direkt neben dem GTAZ, hockt eine Vielzahl von Behörden mit den Geheimdiensten zusammen. Und in Paris wurde eine internationale Zusammenarbeit der Geheimdienste eingerichtet, ganz außerhalb jeder parlamentarischer oder gerichtlicher Kontrolle.
http://www.jungewelt.de/2006/08-30/001.php

Geschichte ist ein weites Feld. Wir haben noch lange nicht gelernt unsere Geschichte auch nur ansatzweise zu überblicken.
 
NiciZ schrieb:
Also, ich schäme mich nicht dafür. Obwohl es bei meinem Opa ziemlich schlimm war. Der hat sich andauernd Vorwürfe gemacht, weil er damals im Krieg unschuldige Menschen getötet hat.
Was war er denn das er so viele Unschuldige getötet hat ?
Wie müssen sich dann erst die Britischen Bomberpiloten fühlen. Die sind mit den alleinigen Auftrag losgeflogen die Städte mit samt der Zivilisten in Schutt und Asche zu verwandeln und haben es auch gründlich gemacht. Von denen schämt sich sicher keiner, also warum er. :confused:
 
Da stellt sich die Frage wer die Nazis sind. Wir Deutschen (damit mein ich die aktuellen Generationen) oder die die uns immer noch als Nazis bezeichnen. (mal anmerk).
 
Mein Opa hat damals im Krieg mitgekämpft. Er hat gesagt, am Anfang wären wohl alle ziemlich stolz drauf gewesen, dass sie Deutschland verteidigen dürfen, aber wenn man dann mal genau darüber nachdenkt, sagt er, dann kann man auf sowas eigentlich gar nicht stolz sein.
 
Nein ich schäme mich nicht !

Warum sollte ich mich für etwas verantwortlich fühlen, wo meine Eltern und ich noch gar nicht auf der Welt waren.
Mein Opa wahr auch im Kriég und danach in der gefangenschaftt. In Holland und frankreich.
Mein Onkel ist mit 15 eingezogen worden.
Sicher beide fühlten sich am anfang Stolz. Man kämpfte ja für sein Vaterland, für sein Volk und dafür das die Familie in sicherheit leben kann. Es gab kaum Medien die nicht über die Pflicht das Vaterland zu schutzen werbung machten.
Man wurde damals noch mit Stolz auf die Heimat erzogen !
 
avh was das war mal so und nimand konnte uns leiden! aber jetzt sind wir ja in den 8 gipfeln , und das 3 beste davon das bedeutet das beste land von europa > central! gut oder?
 
Was damals geschehen ist ist ganz klar Scheiße. Das steht für mich fest. Doch ich schäme mich net, denn ich kann ja nix dafür. Aber grausam und bekloppt war es echt... es gibt gar keinen passenden Ausdruck dafür!
 
Nein, ich schäme mich nicht dafür. Wie andere schon gesagt haben, ich bin damals noch nicht auf der Welt gewesen, fände es deshalb auch nicht ok, wenn mich einer als "Nazi" beschimpfen würde.

Allerdings weiß ich aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist,nicht eine ganze Gruppe Menschen zu verurteilen, die nichts damit zu tun hat, weshalb man diese Menschen ablehnt.

Trotz allem wäre es vielleicht besser, das Thema so objektiv zu behandeln, wie es möglich ist, und dafür zu sorgen, das es nicht wieder passiert.

Allerdings finde ich Fanatismus in jeder Form bescheuert, und ich finde es sehr erschreckend, wozu Menschen fähig sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als Österreicherin schäme ich mich nicht dafür (Anschluss, Mauthausen, etc.), aber ich finde, es ist die Pflicht jedes einzelnen von uns, aus der Geschichte zu lernen und zu verhindern, dass so etwas je wieder passiert. Ich war mit der Schule letztens in Mauthausen und Schloß Hartheim, und es ist einfach entsetzlich.
Auch ich finde es nicht okay, dass Deutsche von vornherein als Nazis beschimpft werden. Leider gibt es immer noch einige Nazis bzw. Neonazis, und zwar nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich, Holland, ja sogar in den USA (ich sag nur Ku-Klux-Klan:ohoh: ), die doch eigentlich die 'Befreier' unserer Vorfahren aus dem Nazi-Regime waren.
Man muss sich aber auch immer, wenn man über das alles nachdenkt, vor Augen halten, dass wir nicht wissen, wie wir damals reagiert hätten. Ob wir nicht einfach zu viel Angst gehabt hätten und den Mund gehalten hätten. Ich glaube nicht, dass jeder von uns mit Sicherheit sagen kann, dass er oder sie Widerstand geleistet hätte, weil, und da bin ich mir sicher, nicht viele, und wenn sie auch nicht einverstanden waren, den Mut dazu aufgebracht hätte, und für seine Überzeugung vielleicht sogar gestorben wäre, wie zum Beispiel Sophie Scholl. Ich weiß selbst nicht, ob ich den Mut aufgebracht hätte, direkten Widerstand zu leisten.

Sorry, dass das ein wenig lang geworden ist, bei dem Thema ufer' ich immer ziemlich aus.
 
Antébero schrieb:
me: Wieso reagierst du so gereizt auf das Thema? Bist du Jude oder so?
er: Ne, leider Deutscher.

Wobei man auch jüdischer Deutscher seien kann, ebenso wie christlicher oder islamischer Deutscher. Die Antwort "Ne, Deutscher!" auf die Frage
"Bist du Jude?" ist eigentlich Unsinn. Das ist wie wenn mich jemand fragen würde "Bist du Franzose" - "Ne, Autofahrer". "Jüdisch" ist eine Religionzugehörigkeit und "deutsch" eine Volkszugehörigkeit. Das Judentum ist schon ein Sonderfall, weil hier die Übergänge fließend sind, aber letztlich sind das zwei Paar Stiefel.
 
Beide Opas von mir haben im Krieg gekämpft, von einem weiß ich,das er an der Ostfront war. Er hat mir viel darüber erzählt (der andere ist zu früh gestorben, da machte ich mir noch keine Gedanken über so was).
Die meisten Soldaten dort wollten nie Krieg haben. Sie kämpften, weil sie es mussten. Als ihre Einheit mal den Befehl bekam, ein russisches Dorf auszulöschen, verweigerte der Kommandeur den Befehl mit der Begründung:
"Wir sind hier, um zu kämpfen, nicht um zu morden." Man muss dazu wissen, das das Dorf nicht verteidigt wurde, es gab also keine militärische Präsenz dort.
Drei Tage später wurde der Kommandeur abgeholt, die jetzt führungslose Einheit wurde in einen SS-Verband eingegliedert. Damit begann ein Alptraum sondergleichen für die Soldaten dieser Einheit und auch meinen Opa.
Nicht nur, das sie unglaubliche Gräueltaten mitansehen mussten, sie wurden auch noch gezwungen, daran teilzunehmen...
Vergewaltigungen, Plünderungen, grausame Hinrichtungen, alles war dabei...
Ein paar wenige, die sich weigerten oder auch versuchten, das schlimmste zu verhindern, wurden dann gleich mitgefoltert.
Dann wurde die Einheit nach Stalingrad verlegt. Im folgenden Häuserkampf wurde die SS-Einheit fast vollständig aufgerieben, der Rest, darunter mein Opa, desertierten dann und machten sich davon. Sie kamen noch heraus, bevor der Kessel geschlossen war, allerdings auf der russischen Seite...
Mein Opa wurde von den anderen getrennt. Er selbst schlug sich dann zu Fuss bis nach Hause durch, er überlebte nur, weil er Straßen, Dörfer und Städte mied und weil er einem Toten die russische Uniform abnahm. Dann ist er den ganzen Weg nach Hause gelaufen, immer hinter der Front her...

Auch bei der Wehrmacht muss man unterscheiden:
Die regulären Einheiten kämpften hart, aber vermieden Gräueltaten gegenüber der Zivilbevölkerung weitgehend. Viele Soldaten und Kommandeure kämpften auch nur, weil sie mussten.
Die wirklich schlimmen waren die SS-Einheiten. Das waren Fanatiker der übelsten Sorte. Dagegen sind die heutigen Terroristen reinste Engel...
Und diese Einheiten waren bei den regulären Truppen gefürchtet und verhasst. Mein Opa hat mir erzählt, das eine SS-Einheit bei Breznov, ein kleines russiches Dorf, von einer regulären deutschen Einheit angegriffen und vernichtet wurde, weil sie es wirklich übertrieben hat.
Könnt ihr euch vorstellen, wie schrecklich die Handlungen einer Einheit sein müssen, damit eine andere reguläre Einheit diese angreift und auslöscht??

Ich selber schäme mich weder für Deutschland, noch für meine Großeltern. Sie wollten damals leben, ich will heute leben. Ich habe heute nur das Glück, das niemand mit dem Gewehr im Anschlag hinter mir steht und mir sagt, was ich zu tun habe. Das ist der einzige Unterschied. Und glaubt mir, wenn jemand mit einer entsicherten Knarre auf euch zielt, oder, was noch schlimmer ist, mit Folter droht, dann macht ihr alles...

Ich habe ihn auch mal gefragt, wie es mir heute wohl gehen würde, wenn Deutschland den Krieg gewonnen hätte. Er sagte mir nur: "Das willst Du gar nicht wissen..."

EDIT:
Im Nachhinein ist man immer klüger, und verurteilen geht schnell, vor allem wenn man nicht darüber nachdenken muss....
 
Zuletzt bearbeitet:
Taurec schrieb:
Mein Opa hat mir erzählt, das eine SS-Einheit bei Breznov, ein kleines russiches Dorf, von einer regulären deutschen Einheit angegriffen und vernichtet wurde, weil sie es wirklich übertrieben hat.
Das halte ich für gelogen.
 
Du warst ja auch nicht dabei... Ich allerdings auch nicht. Ich kann nur wiedergeben, was mir mein Opa erzählt hat.
 
Zum einen ist sicher, dass auch die Wehrmacht Greultaten durchgeführt hat und zum anderen glaube ich nicht, dass irgendeine Deutsche Einheit eine andere angegriffen hat. Das hätte man irgendwo aufgeschrieben...
 
Deshalb schrieb ich ja auch größtenteils , ähhh, sorry, weitgehend...

Leam schrieb:
Zum einen ist sicher, dass auch die Wehrmacht Greultaten durchgeführt hat und zum anderen glaube ich nicht, dass irgendeine Deutsche Einheit eine andere angegriffen hat. Das hätte man irgendwo aufgeschrieben...
Aha. Nur weil es in keinem Geschichtsbuch steht, ist es nicht passiert, soso...
Wenn Du wüsstest, was schon alles in der Welt passiert ist, ohne das es in irgendeinem Buch steht. Dagegen muss nicht alles, was in einem Buch steht, auch wirklich so sein (ging jetzt an Hoschi :D ).
 
Du meinst diese Wehrmachtshelden hätten sich nach dem Niedergang des 3ten Reiches nicht sofort hingestellt und gesagt "hey wir haben da die SS getötet, wir waren schon immer dagegen"? Natürlich hätten sie das gemacht. Ungeachtet aller Geschichtsfälschung, die menschliche Natur ist so. Und die einzige Quelle von der ich das bisher gehört habe ist dein Opa. Sry das ist einfach zu unglaubwürdig.
 
Würdest du dich der Öffentlichkeit zeigen, wenn du tausende unschulduige Menschen getötet hast, und nun Gefahr laufen musst, von den Alliierten gefangen genommen oder von der Öffentlichkeit gedemütigt zu werden?
Ich nicht!
 
Lady Muffin wenn die wirklich eine SS Einheit aufgehalten haben, dann wären sie nach dem Krieg HELDEN gewesen. Einen besseren Beweis das sie gegen das Regime waren, hätten sie den Alliierten gar nicht liefern können. Und das es keiner von sich behauptet hat zeigt für mich nur, dass es nicht passiert ist.
 
Ja klar, und weil sie nie was gesagt haben, haben sie es nicht gemacht. Jetzt hör mal zu:
Mein Opa selbst war heilfroh, das er überlebt hat und wollte mit dem ganzen Mist nix mehr zu tun haben, Held hin, Held her...
Und so wird es den anderen auch gegangen sein, zumal man ja nicht weiß, wie das rein rechtlich ist, wenn man die eigenen Einheiten attackiert im Krieg.
Hinterher bist Du öffentlich ein Held und landest trotzdem jahre im Gefängnis, oder wie? Ich hätte auch nix gesagt.
Wer weis auch, ob die überhaupt überlebt haben?
 
Hast du schonmal was von "Neonazis" gehört, als solche, die "dabei" waren und immer noch von der Zeit schwärmen?
Will ja nicht behaupten, dass dein Opa dazugehört.
 
die frage, ob man sich als deutscher dafür schämt, was damals passiert ist, ist doch eine verblödete alibifrage!
niemand, der damals noch nicht geboren war, schämt sich dafür. die frage wird nur gestellt um so zu tun, als pflegten wir einen "gesunden umgang" mit der vergangenheit. wir stellen uns, wir verurteilen das, aber wir machen alle niemals sowas. wir sind schon ganz schön toll..

wenn das schon jemand geäußert hat, tut's mir leid, habe nur den eröffnungspost gelesen..
 
Ich finde auch, dass diese Frage etwas, naja wie soll ich sagen "abartig" ist. Wir sollen uns doch nicht duckmäuserisch verkriechen, nur weil wir Deutsche sind, und für das, was unsere Vorfahren verbockt haben absolute NICHTS können!
Nur wenn wir selber anfangen, so zu denken wie damals, dann ist es Zeit sich ernsthaft Gedanken zu machen!
 
Das sollte keine Kritik an dir sein, sondern an dem von dem die Aussage stammt. Man beschimpft jemanden als Nazi, bringt dann aber selbst eine Aussage (sicherlich unbewusst), die eigentlich auch antisemitisch ist, nämlich dass man als Jude kein richtiger Deutscher ist. Eine Denkart welche unter den Nazis gewissermaßen amtlich bestätigt wurde.
 
Nein, natürlich schäme ich mich nicht dafür. Außerdem ist schämen das falsche Wort.

Auf der selben Ebene ist doch folgende Frage: "Schämst du dich Kirchenmitglied zu sein, obwohl sie soviele unschuldige Menschen während der Hexenverfolgung ausgelöscht hat?"
 
oepu schrieb:
Auf der selben Ebene ist doch folgende Frage: "Schämst du dich Kirchenmitglied zu sein, obwohl sie soviele unschuldige Menschen während der Hexenverfolgung ausgelöscht hat?"
Nein das ist sie nicht. Die Frage ist sogar berechtigt. Aus der Kirche kann man jederzeit austreten, aber als Deutscher wird man geboren und hat Pech gehabt.
 
Also ich persönlich finde es sehr schlimm was passiert ist, finde es aber ncoh schlimmer, dass es so armselige Würstchen gibt, die sich diesem Gedankengut immernoch annehmen und damit den Stand von Deutschland ehrlich nach unten setzt in der welt... wie sollen die Vorurteile gegen Deutschland verschwinden, wenn man immer noch solche Vollpfosten sieht, die das noch toll finden, was passiert ist?! Dafür schmäme ich mich mehr... und ich hasse solche Pseudo-Nazi's die zum teil noch nicht mal wissen, was wirklich abgegangen ist...
Aber arme Leute gibt es ja überall auf der welt... nur diese subkultur tut mir RICHTIG leid
 
Wenn man sich mit dem Thema beschäftigt, heißt das noch lange nicht, dass man Deutschland abwertet. Was geschehen ist, ist geschehen und wir müssen uns damit auseinandersetzen. Wir dürfen es nicht in den Hintergrund drängen, es ist Teil unserer Geschichte, wir müssen dazu stehen.
Neonazis sind wirklich das Allerletzte. Leute, die Andersartige auf der Basis von Nazideutschland diskriminieren, und dabei nicht mal selber Bescheid wissen über das Thema!
 
Leam schrieb:
Nein das ist sie nicht. Die Frage ist sogar berechtigt. Aus der Kirche kann man jederzeit austreten, aber als Deutscher wird man geboren und hat Pech gehabt.

Jetzt hört mal zu! Ich finde das sowas von abartig, dass am laufenden Band Beschwerden kommen, Deutscher zu sein. Warum, meint ihr kommen laufend Flüchtlinge nach Deutschland? Weil sie hier bessere Zukunftschancen haben, bessere Perspektiven.
Wir haben eine Demokratie, eine Gleichberichtung von Mann und Frau, Arm und Reich und Jung und Alt. Wir haben einen hohen sozialen Status, einen guten Bildungsstandart und eine gut funktionierende Verwaltung.
Wollt ihr lieber als Schwarzafrikaner geboren sein, in einem Land, dass vielleicht noch gar nicht unabhängig ist, in dem weiße herrschen, ihr keinerlei Zukunftschancen habt und unterdrückt werdet?
Kritik an unserem wirklich nicht perfektem Staat ist völlig ok, aber nicht dauernd die Beschimpfungen und die abfälligen Bemerkungen deutscher zu sein.
Seht doch auch mal das, was Deutschland euch gibt: Ihr könnt kostenlos in die Schule gehen. Ihr bekommt jeden Tag 3 Mahlzeiten vorgesetzt. Ihr könnt in die Stadt fahren und den ganzen Tag shoppen, wenn ihr ein bisschen Geld gespart habt. Hier muss keiner hungern oder nach einer Überschwemmung oder einem Sturm mit dem baldigen Tod rechnen!
Denkt nicht immer so negativ!
 
@Lady Muffin: Es ist immer eine Frage, in welcher Zivilisation man aufwächst. Wird man in eine geboren, die nur die niedrigsten Lebensstandards aufweist, wird man sich auch über kleinere Dinge freuen und sie mehr zu schätzen wissen - wächst man in einem mitteleuropäischen Land auf, lebt man immer irgendwelchen anderen Leuten hinterher und will dieses und jenes, obwohl man es nicht bekommen kann.
Aber im Grund sehe ich es so wie du - ich versuche auch, alles positiv zu sehen, nur ist das nicht immer so einfach! %)


So aber nun zum Thema: ich bin zwar nicht aus Deutschland, aber ich muss jetzt auch mal was dazu sagen. Österreich gilt eigentlich als Opfer und nicht als Täter in dieser Angelegenheit. Aber da frage ich mich, stimmt das denn auch?

Wer hat denn Hitler zugejubelt, als er in Wien einmarschiert ist? Das waren keine Hirngespinste, das waren Menschen - unsere Vorfahren eben. Ich bin mir sicher, dass genauso viele für Hitler waren wie gegen ihn, also ist dieses ganze Opfergetue wohl nur zur Hälfte wahr.

Nichts desto trotz - warum schämen? Warum sollte man sich für etwas schämen, was man nicht selbst getan hat? Man bedauert es vielleicht für die vielen Unschuldigen, die ihr Leen haben lassen müssen, und Mitgefühl zu haben bedeutet nicht gleich, sich zu schämen. Niemand kann mehr rückgängig machen, welche Grausamkeiten da geschehen sind - man sollte nur für sich selbst beschließen, dass so etwas nicht wieder passieren darf.
 
Lady Muffin schrieb:
Seht doch auch mal das, was Deutschland euch gibt: Ihr könnt kostenlos in die Schule gehen. Ihr bekommt jeden Tag 3 Mahlzeiten vorgesetzt. Ihr könnt in die Stadt fahren und den ganzen Tag shoppen, wenn ihr ein bisschen Geld gespart habt. Hier muss keiner hungern oder nach einer Überschwemmung oder einem Sturm mit dem baldigen Tod rechnen!
Denkt nicht immer so negativ!
Können wir? Schonmal geschaut was ne Schulausbildung kostet? Wer gibt dir drei Mahlzeiten? Den ganzen Tag shoppen? Also wenn man du ist gehts einem in Deutschland gut... aber du bist ja auch noch jung.
 
Man muss schon ein bisschen was dafür tun, damit es einem gut geht.
Man kann sich nicht einfach hinstellen und erwarten, dass einem alles zufliegt. Wenn man sich anstrengt und motiviert ist, schafft man das in der Regel auch!
 
Meine beiden Grossväter haben ebenfalls gekämpft. Nur war der eine Deutsche und der andere kämpfte für die Alliierten.
 
@Lady Muffin ich weiß nicht wo du zur Schule gehst, aber hier in Hamburg ist der Schulbesuch keineswegs kostenlos. Einmal das Geld für die "offiziellen" Bücher, dann die Bücher die man genötigt wird begleitend für den Unterricht zu kaufen, Klassenfahrten, Wörterbücher und andere Materialen, das geht ganz schön ins Geld. Dann wird ja jetzt auch noch die Mehrwertssteuer erhöht....
Unser Bildungssystem geht nunmal zu einem großen Teil nach dem Geld deiner Eltern. Also soviel zum schaffen, wenn man es nur will[Generell glaub ich es schon, das man vieles erreicht, wenn man es will, nur leider hat unser tolles Schulsystem an sich, sehr demotivierend zu sein]

@becciose Danke. Du drückst aus was ich denke.
 
Von dem Glauben "jeder der will und sich abrackert kann Millionär werden" leben die Reichen im Kapitalismus sehr gut. Wenn das blöde Volk raffen würde, dass man durch die eigene Arbeit nur das Geld anderer mehrt, wäre der Kapitalismus am Ende.
 
@ becciose
Das kommt immer auf den Standpunkt an. Wenn du aus den tiefsten Slums kommst, empfindest du Deutschland als Wunderland. Ist man allerdings gut begütert, dann hat man schon mal so eine Meinung wie du.
Und mit meinen "süßen 14 Jahren" habe ich mir schon so viel Menschen- und Gesellschaftskenntnis angeeignet, um das von meinem Standpunkt aus vertreten zu können! Wenn ihr das anders seht, bitteschön, aber an meiner Meinung ändert das nichts.
 
Lady Muffin schrieb:
aber an meiner Meinung ändert das nichts.
Ach richtig, seine Meinung auch ändern zu können lernt man ja erst mit 15 =)

scnr
 
Gut begütert? Seid wann sind 500 Euro netto im Monat gut begütert? Hier in Deutschland wirst Du als Arbeitnehmer nur noch verarscht. Von vorne bis hinten...
 
@ Leam
Haha, ich lach mich tot.
Ich wollte damit nur ausdrücken, dass ich meine Meinung nicht mit dem Wind ändere sondern nur wegen stichhaltigen Argumenten.
Es soll ja Leute geben, die immer so reden, wies ihnen grade passt.
 
Irgendwie kommen wir langsam vom Thema ab, ich schlag vor, dass wir, statt hier weiterzustreiten, wieder zum ursprünglichen Thema zurückkommen...
 

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