moralisch gerechtfertigte Lüge

Mary Cat

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Berlin
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Wollte mal wissen, was ihr für eine moralisch gerechtfertigte Lüge haltet!? Oder meint ihr, es gibt gar keine gerechtfertigten Lügen?

Ich finde, wenn z.B. ein Mensch todkrank ist und man sagt ihm aber nicht, dass er sterben muss, ist das auf jeden Fall eine moralich gerechtfertigte Lüge. Denn so hat er selbst noch Hoffnung und stirbt nicht völlig verzweifelt.

Fallen euch noch andere Beispiele ein?
 
Hm, ich würde jedenfalls nie einem Menschen ehrlich antworten, wenn er mich fragen würde wie er aussieht und ich denk mir "*******!".
Dann versuch ich das etwas naja abzuschwächen.
Also Kränken würd ich den halt nicht.

Oder wenn dich jemand in der Disco anmacht und du sagst ihm du hast nen Freund weil du nicht willst dass er an dir klebt.

Hmm, was noch?

Meine Freundin ist jetzt auf Kur, und ihr Opa ist gestorben, ich habs ihr aber noch nicht gesagt, weil das an ihrem Gesundheitszustand nagen würde.
Die Arme! Ich hab gesagt es wäre alles gut.
 
Mary Cat schrieb:
Ich finde, wenn z.B. ein Mensch todkrank ist und man sagt ihm aber nicht, dass er sterben muss, ist das auf jeden Fall eine moralich gerechtfertigte Lüge. Denn so hat er selbst noch Hoffnung und stirbt nicht völlig verzweifelt.
Das finde ich aber sehr bedenklich, man darf einem Menschen nicht verheimlichen, was mit ihm passieren wird, die Empfindungen sind dort meiner Meinung nach zweitraningig, man kann sich nämlich nie sicher sein, wie der Mensch damit umgeht.
 
Hmm, hast Recht. Aber ich würde es z.B. nicht wissen wollen.
 
ich find lügen nich so toll.. ich lüg selber nie und erwarte es auch von jeden in meinem umfeld.
für mich gibt es keine gerechtfertigte lüge.
 
Das Thema wurde mal bei SternTV angesprochen und da gab es einen Experten, der behauptete, das Lügen dazu gehören und wir ohne gar nicht leben könnten.

Im Prinzip hat er Recht, denn wenn euch z.B. ein Fremder auf der Straße anspricht und euch um hilfe bittet (beispielweise beim tragen vom Möbel), würde wohl auch nicht jeder mithelfen wollen, egal ob ihr Zeit habt oder nicht.

Scarlet schrieb:
ich find lügen nich so toll.. ich lüg selber nie und erwarte es auch von jeden in meinem umfeld.
für mich gibt es keine gerechtfertigte lüge.

Du hast mit Sicherheit auch schonmal gelogen, ob bewußt oder unbewußt spielt keine Rolle.

Wenn dir z.B. mal etwas peinliches passiert ist und du deshalb zu spät kommst: Würdest du deiner Klasse oder deinem Chef immer die genaue Wahrheit erzählen?
Bei manchen Dingen bestimmt nicht. :lol:
 
Zuletzt bearbeitet:
@thespy: woher weißt du das?

zu spät kommen ausserhalb des winters tun für mich nur unfähige leute.
ich lebe um andren zu leben, was andres zählt für mich net.
 
Natürlich lügt jeder. Meistens nur bei kleineren Sachen, um andere nicht zu verletzten oder sich selbst zu schützen.

Betrachtet ihr verschweigen als lügen?
 
Scarlet schrieb:
woher weißt du das?

Weil das in der Natur des Menschen liegt...

Wie oben bereits geschrieben, wäre das Leben ohne die ein oder andere (harmlose) Lüge mit Sicherheit deutlich schwerer oder gar nicht zu bewältigen.

Das haben schon diverse Experten versucht zu erforschen und sind zu diesem Ergebniss gekommen.

... Mich würde es extrem wundern, wenn es jemanden gibt, der noch nie gelogen hat.
Das ist einfach unvorstellbar, jeder hat es mit Sicherheit schonmal gemacht, womöglich sogar ohne es selbst zu bemerken...
 
Zuletzt bearbeitet:
Studien sagen, dass ein durchschnittlicher Mensch bis zu 200 Mal am Tag lügt. Da ist dann aber4 auch jedes falsche Lächeln usw. mitgezählt.
Also, ich glaube jeder Mensch lügt regelmäßig.
 
Ich würde es auf jeden Fall wissen wollen, wenn ich todkrank wäre, da ich mein Leben total umkrempeln würde, was würde mir dann z.B. noch bringen täglich bis um 18 Uhr mit meiner Ausbildung noch beschäftigt zu sein, ich würde einfach versuchen das Leben so gut es geht noch zu genießen, aber das war ja hier eigentlich nicht die Frage...

Ich kann (leider?!) sehr gut lügen, was ich in meiner früheren Kindheit auch ziemlich oft gemacht habe, so in der Zeit im Kindergarten. Damals war es mir aber noch nicht bewusst, was es für die anderen Menschen bedeutet, angelogen zu werden.

Richtige Lügen wird man von mir nicht mehr hören, wenn jemand mich nach meiner Meinung frägt, wie er z.B. aussieht werde ich bestimmt nicht sagen, wie toll er aussieht, wenn ich genau das Gegenteil empfinde. Allerdings würde ich auch nicht so direkt die Wahrheit sagen, sondern das ganze etwas abschwächen, oder noch versuchen leicht positiv zu formulieren...
 
natürlich ist lügen nicht toll

ich finde es schlimm wenn leute ihr leben auf lügen bauen indem sie lügen erzählen aus denen man sich nicht einfach wieder rausreden kann...

notlügen und ausreden halte ich für nicht gravierendes .. manchmal ist es einfach besser nicht die wahrheit zu sagen

solange es für niemanden verletzend ist oder jemand anderes die Konsequenzen dafür tragen muss fin ich Lügen, nicht unbedingt ok aber akzeptabel
 
Hallo

In meiner Ausbildung bei der Krankenkasse haben wir in einem Seminar gelernt, dass wenn ein Versicherter, Akteneinsicht wünscht, und wir in der Akte sehen, dass er an einer tödlichen Krankheit leidet, wir dem Versicherten anlügen sollen, dass die Akten momentan zur Prüfung sind. Wir sollen dem Versicherten dann anbieten, wenn die Akten wieder zurück sind, diese zu seinem Arzt zu schicken, dass er dort in die Akten einsehen kann.
Das hat in dem Moment einfach damit etwas zu tun, dass wir ja nicht wissen können, ob der Versicherte weiß, dass er an dieser Krankheit leidet. Und daher ist es besser, wenn der Versicherte bei seinem Arzt etwas davon erfährt, denn wir werden nicht ausgebildet, dem Versicherten solche Nachrichten zu vermitteln. Der Arzt ist da einfach der bessere Ansprechpartner.
 
Mary Cat schrieb:
Studien sagen, dass ein durchschnittlicher Mensch bis zu 200 Mal am Tag lügt. Da ist dann aber4 auch jedes falsche Lächeln usw. mitgezählt.
Benenne doch mal die Studien wenn du dich schon auf sie beziehst. Ich halte von Lügen überhaupt nichts und habe auch schon einige Lügner hart auflaufen lassen. Da kenne ich nichts. Es gibt nämlich keinen Lügner der sich nicht irgendwann verrät. Lügen ist auch der Grund für die meisten Streitigkeiten und Blockaden. Mehr Schaden als Nutzen...

Wahrscheinlich sind deine sogenannten Studien von einem Lügner erstellt worden, um sich zu recht fertigen. Nur was ist der Wahrheitsgehalt einer Studie, welche von einem Lügner erstellt wurde?;)
 
Es gibt Studien, dass jeder Mensch 2 Mal oder öfter pro Tag lügt. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
aber nicht 200 mal.
soviele sag ich ja net mal, mit meinen 5 sätzen am tag komm ich da nicht hin.
und lachen tu ich in meinem zimmer net um rumzulügen O_o
 
Cookie schrieb:
Es gibt Studien, dass jeder Mensch 2 Mal oder öfter pro Tag lügt. ;)
Du solltest dir mal eine andere Argumentation einfallen lassen. Ohne Benennung einer Studie mit der Aussage hast du kein Argument vorgebracht. Das ist ähnlich wie der typische Regenbogenpressetext "Nach einer amerikanischen Studie". Diese Artikel sind immer erstunken und erlogen;)
 
Bei Stern.TV wurde das Thema schonmal behandelt und da hatten die jemanden eingeladen, der sich lange Zeit mit dem Thema befasste.

Im Web gibt es tonnenweise Texte zu diesem Thema, wenn man z.B. mal eine Suchmaschine wie Google bemüht. ;)
 
z.B. bei Wikipedia (ja, ich weiß, keine Studie :) ):
"Der durchschnittliche Mensch lügt täglich bis zu 250 mal. Männer lügen schätzungsweise 25% mehr als Frauen."
Aber wie gesagt, bei solchen "Studien" wird jedes falsche Lächeln, jeder falsche Gruß und jedes Verschweigen mitgezählt. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man so oft lügt, so viel sagt man doch gar nicht. Ich wollte damit eigentlich nur sagen, dass es nicht sein kann, dass jemand nie lügt.
 
Felicitas schrieb:
Hallo

In meiner Ausbildung bei der Krankenkasse haben wir in einem Seminar gelernt, dass wenn ein Versicherter, Akteneinsicht wünscht, und wir in der Akte sehen, dass er an einer tödlichen Krankheit leidet, wir dem Versicherten anlügen sollen, dass die Akten momentan zur Prüfung sind. Wir sollen dem Versicherten dann anbieten, wenn die Akten wieder zurück sind, diese zu seinem Arzt zu schicken, dass er dort in die Akten einsehen kann.

Danke für die Information, wenn ich das nächste Mal Akteneinsicht fordere und eine freundliche Dame/ein freundlicher Herr am Telefon was von "Prüfung" murmelt weiß ich ja, was los ist ;).

Ich finde solche Lügen übrigens nicht in Ordnung, das Recht auf Akteneinsicht besteht ja nicht umsonst und wenn nur gesunde Patienten in ihre Akten sehen dürfen bräuchte man das Recht gar nicht erst.
 
Aber die Krankenkasse ist meiner Meinung nach nicht unbedingt die Anlaufstelle, die dir mitteilen sollte, dass du schwerkrank bist. Das sollte dann doch lieber dein Arzt tun.
 
Nun, wenn feststeht, dass ich schwerkrank bin, möchte ich das möglichst schnell wissen. Ob von der Krankenkasse, einem Psychologen, einem Arzt oder von einem Freund ist mir erstmal egal, professionelle psychologische Hilfe kann ich nachher immer noch suchen wenn mich wirklich so schocken sollte. Das man einen Versicherten anlügt und seine Rechte missachtet finde ich - wie gesagt - nicht okay.
 
Stimmt auch wieder. Schwere Frage. Aber ich will mir jetzt, ehrlich gesagt, nicht allzu viele Gedanken darüber machen, ich bin lieber froh, dass ich gesund bin!
 
TBV schrieb:
Ich finde solche Lügen übrigens nicht in Ordnung, das Recht auf Akteneinsicht besteht ja nicht umsonst und wenn nur gesunde Patienten in ihre Akten sehen dürfen bräuchte man das Recht gar nicht erst.
Du hättest wie gesagt noch den nächsten Absatz lesen sollen. ;) Die Versicherten erhalten ja die Akteneinsicht, nur nicht eben bei uns. Und die Akten können wir u.U. innerhalb von wenigen Minuten dem zuständigen Arzt zufaxen.

Es hat ja auch nichts damit zu tun, dass die Versicherten nicht erfahren sollen, dass sie eine unheilbare Krankheit haben. Nur benötigen diese Versicherten in der Regel in diesem Moment sofort ärztliche / psychologische Hilfe. Unser Dozent erwähnt Fälle, wo Patienten in dem Moment bewusstlos wurden oder es gab wohl schon Herzattaken. In solchen Situationen kannst du in der Krankenkasse eine Versicherten einfach nicht richtig betreuen.

Diese Regelung gibt es ja, um die Versicherten zu schonen und um ihnen die bestmögliche Versorgung zu bieten. Ich weiß von mir persönlich auch, dass ich niemanden, auch indirekt, mitteilen könnte, dass er unter einer unheilbaren Krankheit leidet und wohl in den nächsten Monaten sterben wird.

Wie gesagt, die Akteneinsicht erhalten die Versicherten ja, nur nicht eben in der Krankenkasse sondern bei ihrem Arzt. Zudem ist es ja auch nicht so, dass die Erkenntnis der tödlichen Krankheit erst bei der Krankenkasse getroffen wird, sondern ist diese Diagnose schon länger bekannt. Manchmal verschont der Arzt ja auch seinen Patienten, damit dieser nicht noch mehr leidet.
 
das wär net mein beruf, ich könnt keinem ins gesicht lügen. ich hätte jahrelang n schlechtes gewissen
 
Ich habe mir mal den Wikipedia-Artikel zu Lüge angeschaut. Das ist wieder ein typisches Beispiel, dass man die Wikipedia als das nehmen sollte was sie ist, ein Medium in den jeder posten kann. Wenn man Lügen nach den dort aufgeführten Verhaltensänderung feststellen möchte, dann wundern mich Aussagen wie jeder Mensch lügt im Schnitt 250 mal am Tag nicht. Diese aufgeführten Verhaltensänderungen können eigenlich nur im Kontext mit einer anderen Handlung als Hinweise auf eine Lüge genommen werden, sie können aber auch ganz normal sein. Ein Auge kann auch zucken, ohne das derjenige gerade lügt.

Das ist auch der Grund, weswegen ich nach der Nennung einer Studie frage. Es ist wichtig zu wissen, wie gemessen wurde. Statistik, besonders von Psychologen und Mediziner angewandt, ist ein wunderbares Werkzeug, um eine Aussage einen scheinbar mathematisch fundierten Unterbau zu spendieren. In der Regel kann man falsche statistische Untersuchungen mit einer Überprüfung der angewandten Methoden entlarven. Fehlen die wichtigsten Angaben in der Statistik wie Größe der gemessenen Population, den Varianzen sowie die für die Überprüfung gewählten Vertrauensintervalle, so gehört die Studie in den Papierkorb. Das ist bei mindestens 99% der Studien der Fall. Aus Sicht eines Statistik-Kundigen handwerklicher Pfusch;)
 
Moralisch gerechtfertigt finde ich für mich kleine Notlügen, um dem anderen nicht wehzutun.
Totkranke habe immer das Recht zu erfahren wie es um sie steht, er muß ja auch die Chance bekommen sein Leben zu ordnen und Abschied zu nehmen.
Auch wen meine Kinder totkrank wären, ich würde sie aufs Sterben vorbereiten wollen.
 
Mralisch gerechtfertigt? Ich weiß nicht so ganz, davon hat jeder seine eigenen Vorstellungen...
Aber es gibt sicherlich verständliche Lügen.
Ich hab mein Praktikum im Kindergarten verbracht und bin von den Kindern reichlich mit bildern beschenkt worden- auch wenn es Bilder wren auf den nur zwei oder drei striche warn, habe ich ihnen gesagt dass es schöne Bilder wären. Hätte ich sagen sollen dass die Bilder ziemlich übel aussahen und mir echt egal waren?

Habt ihr noch nie gesagt euer Heft liegt zu Hause auf dem Schreibtisch, weil ihr die Hausaufgaben nicht gemacht habt? Oder euch einfach dumm gestellt und gesagt ihr konntet es nicht?

Ich glaube jeder hat schonmal in solchen Situationen was geschwindelt?
Eigentlich ists doch völlig normal im Alltag, oder?
Es ist wohl nicht moralisch gerechtfertigt, aber halt verständlich ^^
 
@Mathe Man
Im Prinzip hast du Recht *g* Ich kanns aber leider nicht mehr, ich weiß nur mehr, dass es aus einer P.M. war. Ist wohl zu lange her, ich hoffe ich werde nicht gesteinigt darum ;)
 
Ich lüge ab und zu aus "Angst". Da kam mir z.B. so ein Obdachloser in einer unterirdischen Haltestelle entgegen, der schwankte schon so ein bisschen und hatte ne Schachtel Zigaretten in der Hand. Naja er hat nach 50 Cent gefragt & ich hab dann gesagt, dass ich keine habe, weil ich nicht weiß was er machen würde, wenn ich sagen würde, dass ich die nicht abgeben will.
Ich denke Lügen aus Selbstschutz ist okay. (Bei körperlicher Bedrohung jedenfalls)
 
Scarlet schrieb:
ich find lügen nich so toll.. ich lüg selber nie und erwarte es auch von jeden in meinem umfeld.
für mich gibt es keine gerechtfertigte lüge.

Wissenschaftler haben aber herausgefunden, dass jeder Mensch mehrmals am Tag lügt, auch wenns meistens nur kleinere Dinge sind.

Und eigentlich lügen wir ja ständig, wenns uns schlecht geht und wir sagen auf die Frage "Wie gehts dir", dass es uns "eh ganz gut" ginge.

Manchmal "lüge" ich auch einfach aus Faulheit...wenn mich auf einer Familienfeier der 100ste Bekannte "Was willst du denn später mal beruflich machen?" fragt, bin ich einfach schon zu genervt, als dass ich meine genauen Jobpläne noch mal runterleiern würde und sag dann einfach "Ich weiß es noch nicht"...
 
ich sag aber wenns mir schlecht geht, dass es mir schlecht geht. würd ich sagen mir gehts gut würds mir noch schlechter gehen.
 
Zur Info für alle, die es interessiert:

"Der Beste muss zuweilen lügen. Mitunter tut er's mit Vergnügen", dichtete Wilhelm Busch. Er hat Recht: Jeder Mensch lügt jeden Tag zwischen 1,6 und 200 Mal – je nachdem, wie eng der Begriff "Lügen" definiert wird. Ein schlechtes Gewissen braucht dabei niemand zu haben: Aktuelle Forschungsergebnisse beweisen, dass Lügen ein essentieller Bestandteil unserer sozialen Intelligenz ist.

wer den ganzen Artikel lesen und mehr Info möchte : http://www.quarks.de/dyn/21222.phtml

(Dort unter anderem auch das große 1x1 des Lügens... ;) )

:hallo:

 
dann trifft auch mich wenn schon die 1,6 ;) 200 mal definitiv nicht, wer lacht obwohl er nicht lachen will ist selber schuld.
 
Scarlet schrieb:
ich sag aber wenns mir schlecht geht, dass es mir schlecht geht. würd ich sagen mir gehts gut würds mir noch schlechter gehen.

Hmm..das kommt auch drauf an, wie sehr dir das bewusst ist, wenn dich jetzt jemand fragt. Das "Wie geht es dir" ist doch teilweise schon so eine automatisierte Floskel, genau wie die Antwort "ganz ok".
Mir fällt das meistens gar nicht so bewusst auf, dass mich jemand nach meinem Gemütszustand fragt, es ist eher so, als würde mich jemand fragen, wie viel 2+2 ist, und ich sage automatisch 4 drauf...
Und das wäre dann keine Lüge, denn lügen=bewusst die Unwahrheit sagen...
 
Feuerfee schrieb:
Hmm..das kommt auch drauf an, wie sehr dir das bewusst ist, wenn dich jetzt jemand fragt. Das "Wie geht es dir" ist doch teilweise schon so eine automatisierte Floskel, genau wie die Antwort "ganz ok".
Mir fällt das meistens gar nicht so bewusst auf, dass mich jemand nach meinem Gemütszustand fragt, es ist eher so, als würde mich jemand fragen, wie viel 2+2 ist, und ich sage automatisch 4 drauf...
Und das wäre dann keine Lüge, denn lügen=bewusst die Unwahrheit sagen...
@Feuerfee

2+2=4:confused: Und was hat das mit dem Thema dieses Threads zu tun, ob es moralisch vertretbar ist ist eine Notlüge zu machen, weil z.B. jemand im Sterben liegt?

Wer lesen kann ist klar im Vorteil.:confused:

PoohBear
 
bei mir ist es net automatisiert.. ich sag bei der frage immer die wahrheit.. sag ich net die wahrheit in diesem bereich kann mir auch keiner helfen.
 
PoohBear schrieb:
@Feuerfee

2+2=4:confused: Und was hat das mit dem Thema dieses Threads zu tun, ob es moralisch vertretbar ist ist eine Notlüge zu machen, weil z.B. jemand im Sterben liegt?

In meinem speziellen Beitrag an Scarlet ging es ausschließlich darum, ob man es als Lüge betrachten kann, wenn einer dich fragt, wie es dir geht und du sagst automatisch "gut", obwohl es nicht so ist.
Und ich bin eben der Meinung, dass das eine automatisierte Floskel ist, auf die ich ganz automatisch antworte und die somit nicht als Lügen betrachtet werden kann. Das 2+2 war ein Beispiel dafür, wie sehr automatisiert das "Wie geht es dir" bei mir schon ist. Ich hab nie behauptet, dass das mit Menschen, die im Sterben liegen, was zu tun hat.
 
also ich lüge, wenn ich zum beispiel 'ne schlechte klassenarbeit zurückbekomme. manchmal hab ich die dann schon seid einer woche zurückbekommen, aber meine eltern wissen immer noch nichts davon. ich denk mir dann irgendeine ausrede aus, die meistens auch noch ganz logisch klingt. allerdings wirds dann nach 'ner zeit unglaubhaft. da meine eltern aber schon gewohnt sind, dass ich oft bei schlechten arbeiten nichts sage, können sie sich dann wenn ich die arbeiten nach ca. spätestens 3 wochen net zurück hab schon denken, dass es 'ne 5 is. in dem fall kommt für mich aber nichts anderes als lügen in frage. weil ich angst vor den raktionen meiner eltern hab.
 
Also ich denke auch, das jeder Mensch auf die eine oder andere Art lügt. Wirklich um das Leben einfacher zu gestalten. Wenn ich mich zum Beispiel über irgend etwas ärgere, was mein Freund gesagt oder getan hat und er mich sofort fragt, was mit mir los ist, dann sage ich erstmal "nichts", einfach um der Diskussion in dem Moment aus dem Weg zu gehen, wo ich noch etwas verärgert bin. Die Diskussion folgt auf alle Fälle später, wenn ich mich "beruhigt" habe oder sie entfällt, weil es mir später nicht mehr so ärgerlich vorkommt, wenn ich selbst ne Weile drüber nachgedacht habe.
Ähnlich verhält sich das auf Arbeit. Da mache ich auch ab und zu gute Miene zum bösen Spiel, nur um einer sinnlosen Diskussion aus dem Weg zu gehen.
 
Ich gebe ehrlich zu, dass ich auch Menschen belüge, um sie nicht zu verletzen. Beispiel: Eine Bekannte von mir (77 Jahre alt), wohnt ca. 500 km von mir entfernt habe ich mal besucht. Sie hatte für mich einen Pullover gestrickt, der ehrlich gesagt grauenvoll aussah und gekratzt hat. Sie hat ihn mir geschenkt. Glaubt ihr, ich habe gesagt: "Der ist hässlich, den will ich nicht.". Ich denke, dass die Frau sich darüber sehr geärgert hätte. Also hab ich gesagt, er gefällt mir und darüber hat sie sich nun wieder gefreut. Ich sehe diese Frau sowieso nur ca. 1 x im Jahr, so wird sie es nie merken, dass ich ihren Pullover nicht anziehe. Wäre es besser gewesen, in dieser Situation nicht zu lügen?
 
Nein, wäre es nicht. Deshalb bin ich auch der Meinung, dass es gerechtfertigte Lügen gibt.
Aber bei solchen Situationen kommt es auch immer sehr drauf an, wie gut man die Person kennt.
 
Saxosimine schrieb:
Wäre es besser gewesen, in dieser Situation nicht zu lügen?

Nein wäre es nicht. Ich denke, hier ist es ja der Wille, der zählt, deine Bekannte wollte dir ein liebes Geschenk machen und ich bin mir sicher, dass du dich, auch wenn dir der Pulli überhaupt nicht gefällt, trotzdem darüber gefreut hast, dass sie an dich denkt und dir ein Geschenk machen will...
 

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