...
Was mich hier noch interessiert: Wie erzieht ihr eure Kinder (gerade wenn ihr selbst nicht an Gott glaubt)? Werden sie als Baby getauft (obwohl man sie nicht mal fragen kann ob sie das überhaupt wollen...)? ...
Ich bin katholisch getauft, hatte meine Kommunion und bin gefirmt. Ich gehe aber nie zur Kirche, außer zu Hochzeiten und Trauerfeiern.
Mein Mann ist evangelisch getauft und konfirmiert.
Wir sind beide ausgetreten.
Meinen Kindern würde ich versuchen so viel wie möglich über zumindest die großen Religionen beizubringen. Judentum, Christentum, Budhismus, Hinduismus, Islam....
Wenn sie dann alt genug sind, sollen/ können/ dürfen sie sich selbst aussuchen, ob sie an einen Gott glauben und wenn ja an welchen.
Meine Nichte ist gerade in dem Alter. Sie hat jetzt Religion in der Schule und scheint an Gott zu glauben. Allerdings ist mir ihr Lehrer nicht sympathisch. Wenn ich das richtig verstanden habe, bringt er den Kindern bei dass die Big Bang Theory Humbug ist.
Ich finde wenn schon, dann sollte beigebracht werden dass man es nicht sicher weiß und nicht gleich als falsch abstempeln.
Wisst ihr was der Unterschied zwischen einem Theologen und einem Wissenschaftler ist?
Der Theologe glaubt an etwas, das man nicht beweisen kann.
Der Wissenschaftler glaubt nur an das, was bewiesen werden kann.
Die Anhänger der Religion behaupten immer, die Wissenschaft hätte nicht auf alle Fragen eine Antwort. Auf der anderen Seite behaupten die Anhänger der Wissenschaft, die Religion hätte nicht auf alle Fragen eine Antwort. Das verblüffende ist: Beide Seiten haben Recht. Und wir gewinnen die Erkenntnis (wie schon einst Sokrates), dass wir eigentlich auf die wenigsten Fragen eine Antwort haben.
Die
Wissenschaft fordert dazu auf, dass all ihre Theorien verifiziert oder falsifiziert werden sollen. Wird eine Theorie widerlegt, dann wird sie verworfen. Wird eine Theorie bestätigt, dann erhöht das ihre Chance akzeptiert zu werden. Die Zahl der Theorien, die bis heute verifiziert wurde, ist riesig und nimmt von Tag zu Tag zu. Pseudo-Wissenschaftler, die krude Theorien ausbrüten haben im Wissenschaftsbetrieb relativ wenig Chancen. Die Konkurrenz unter den Wissenschaftlern sorgt dafür, dass jeder Wissenschaftler seine Theorien doppelt und dreifach prüft, bevor er sie veröffentlicht.
Die Religion
verbietet, dass ihre Theorien überhaupt hinterfragt werden. Wird eine Theorie widerlegt, dann reagieren manche Religiöse mit Strafe. Sei es, dass derjenige, der eine Theorie widerlegt hat, der
Häresie für schuldig befunden wird, oder indem man Gift und Galle über denjenigen ausspuckt. Das machen natürlich nicht alle Religiösen, aber es war jahrhundertelang gute Tradition der katholischen Kirche. Wer das nicht glaubt, der Frage mal
Galileo,
Bruno und
wie sie alle heißen. Mit Kritik können religiöse Menschen nur sehr schwer umgehen.
Wird eine Theorie der Religion bestätigt (was nie vorgekommen ist, soweit ich weiß), dann würde dies mit Sicherheit als Gottesbeweis gefeiert werden.
Ich habe meinen Glauben endgültig kurz vor der Firmung verloren.
Als Kind bis Teenager habe ich immer Abends vorm Schlafen gehen gebetet. Danach nicht mehr. Ich hatte schon immer daran geglaubt dass die Menschen vom Affen abstammen. Ich konnte es nur nicht mit der Geschichte von Adam und Eva vereinbaren. Also habe ich mir selbst eine Geschichte dazu gesponnen. Adam und Eva kamen irgendwie nach dem Affen.... oder so.
Was mich dazu gebracht hat die Kirche nicht mehr zu mögen:
Vor der Firmung haben wir den Bischof kennen gelernt, der uns firmen sollte. Wir haben in einer gemütlichen Runde zusammen gesessen und ihm Fragen gestellt. Meine einzige Frage war, was er von Homosexuellen denkt und er sagte sie seien Behinderte.
Das wars dann für mich.
Vicky ich kann dich ein Stück weit beruhigen, ich hatte auch schon über Adoption nach gedacht, einfach weil ich so große Angst habe noch ein Kind zu verlieren, ich aber auch nicht will das meine Kleine als Einzelkind aufwächst, aber wenn ich das so lese, dass die Adoption abgelehnt werden würde, weil ich schon ein Kind habe, tja, dann hat sich das sowieso erledigt.
Pflegekind ist schwierig glaub ich. Gerade weil man das Kind eventuell wieder weg geben muss.
In meinem Freundeskreis hab ich jemanden der adoptiert wurde, da war er gerade 2 Tage alt, das war aber noch zu DDR-Zeiten als er adoptiert wurde. Er weiß auch wer seine leibliche Mutter ist, kennen lernen wollte er sie aber nie wirklich. Wie lange es bei ihm gedauert hat, bzw. bei den Eltern weiß ich gar nicht. Aber die waren so Anfang 30 als sie den Säugling adoptiert hatten.
...
Ich denke es ist kein absoluter Ausschlussgrund. Es ist nur eine mögliche ablehnungsursache. Es soll aber etwas einfacher sein ein Kind aus dem Ausland zu adoptieren. Mal abgesehen vom Papierkram etc pp. In bestimmten Ländern gibt es einfach mehr Kinder als adoptionswillige Eltern. In Deutschland ist es umgekehrt. Viele Menschen mit Kinderwunsch und zu wenig Kinder.
Einer der Gründe, warum ich über ein älteres Kind nachdenke. Jeder will nur einen Säugling und die älteren versauern im Heim...
Das tut mir furchtbar leid für euch!
Mein Schwiegervater hatte unsere Hochzeit zum Glück noch recht gesund mitbekommen. Erst danach ging es rapide bergab. Ähnlich meine Oma. wobei ich bei ihr nicht weiß, wie es wirklich war. sie schien an einem Tag ok und am nächsten....
Sonntag ist ihr Geburtstag. Ich komme Sonntag früh in Polen an und werde sie noch am selben Tag auf dem Friedhof besuchen.
Edit: Ich war vorhin bei einer Gastroskopie. Sehr interessant und ... seltsames Gefühl. Ich hab das scheinbar ganz toll gemacht. Musste nur ein Mal würgen. Jetzt ist nur leider mein Hals etwas gereizt.
LG Vicky