@Caro hier ist schon der nächste.
@Honeyblubb Dankee! *Knuddel*
Was soll ich schon sagen....es geht weiter!
Kapitel 17 - Meer
"Was willst du mir denn jetzt zeigen?", fragte Paige neugierig. Kyle hatte sie zu Hause besucht und gesagt er müsse ihr unbedingt was zeigen.
"Das hier, der Strand, die ganze Umgebung", sagte Kyle.
"Ich liebe diesen Ort, er ist zwar nicht gerade geheim, aber ich bin trotzdem oft hier."
Als Paige die Umgebung genauer betrachtete, konnte sie Kyle nachvollziehen, die Bäume waren hoch gewachsen und das Meer schien noch blauer als sonst wo zu sein.
"Ich wollte, dass du diesen Ort kennen lernst", sagte Kyle.
Paige musste lächeln. Jimmy hätte nie gewollt, dass sie einen Ort kennen lernte, auf jeden Fall keine schönen, die man einfach mochte.
Unter dem Schatten einiger Bäume lagen zwei Jugendliche. Paige glaubte einen von ihnen zu kennen, auch wenn sie nur seinen braunen Hinterkopf sehen konnte. Woher kam er ihr nur bekannt vor?
Kannte sie ihn vielleicht von früher, auch wenn es sehr unwahrscheinlich war?
"Kennst du jemanden von ihnen?", fragte Kyle, als er bemerkte das Paige stehen geblieben war, und die beiden Jugendlichen ansah.
"Eigentlich nicht. Jedenfalls glaube ich, dass ich niemanden von den Beiden kenne."
Am Strand sah Paige über das weite Meer.
"Es ist wunderschön", ihre Stimme war ungewöhnlich leise und dünn.
"Ich habe mir schon gedacht, dass es dir gefällt", meinte Kyle.
"Wollen wir ins Wasser gehen?", fragte er.
"Ich war aber lange nicht mehr schwimmen", sagte Paige.
"Egal, ich rette dich, wenn du untergehst", erwiderte Kyle.
Ohne dass einer der Beiden es gemerkt hatte, waren ihre Gesichter sich unheimlich nahe gekommen.
"Würdest tu das tun?", murmelte Paige.
"Ja", flüsterte Kyle.
Die Gesichter der beiden kamen sich immer näher, bis sich schließlich ihre Lippen berührten.
Während Paige Kyle's Lippen spürte, erkannte sie den Unterschied zwischen Kyle und Jimmy.
Kyle hatte sie vom ersten Moment an geliebt, es war Liebe auf den ersten Blick gewesen. An ihm liebte sie einfach alles.
Jimmy hingegen hatte sie nie geliebt. Sie wollte nur Abenteuer erleben. Woher hätte sie denn wissen sollen, dass es so enden würde?
Als sich ihre Lippen wieder von einander lösten, fragte Paige:
"Wollen wir ins Wasser?"
Kyle nickte.
Im angenehm kühlen Wasser merkte Paige, dass es das erste Mal seit ihrer Ankunft in Kalifornien war, das sie im Meer schwamm. Warum hatte sie es so lange herausgezögert? Was hatte sie davon abgehalten, im Wasser zu schwimmen?
Je mehr Paige darüber nachdachte, desto schneller wollte sie aus dem Wasser raus. Es war plötzlich nicht mehr angenehm, sondern seltsam abstoßend.
Am Strand legte sie sich zusammen mit Kyle auf Luftmatratzen um sich von der Sonne trocknen zu lassen.
Beide lagen schweigend da und genossen die Sonne.
Während Kyle die Stille anscheinend genoss, fand Paige es unerträglich, aber sie wusste nicht, was sie hätte sagen können.
"Ich muss mal kurz wohin", sagte Paige schließlich um der Stille für einen Moment zu entfliehen."
"Okay", sagte Kyle.
Sie wusste das es schwach war, dass ihnen nichts, worüber sie hätten reden können, einfiel, aber sie wusste auch nicht, wie sie das hätte ändern können.
Vor dem Toilettenhäuschen angekommen, blieb Paige stehen.
War da nicht ein Geräusch? Ein Knacken oder so etwas? War es hinter dem Haus?
Sollte sie nachgucken?
Nach kurzem Zögern, entschied Paige sich dafür, nachzugucken.
Sie ging hinter das Haus während sie damit rechnete, jemandem zu begegnen, aber da war niemand.
Hatte sie sich das ganze nur eingebildet?
Vielleicht hatte sie einfach nur zu lange in der Sonne gelegen?
Paige drehte sich um und wollte nun aber zur Toilette gehen, aber jemand versperrte ihr den Weg. Jemand, den sie lange nicht gesehen hatte, der ihr aber das Leben lange Zeit zur Hölle gemacht hatte. Jimmy.
"Was machst du hier?", fragte Paige, nachdem sie ihre Sprache wieder gefunden hatte. Sie versuchte möglichst selbstbewusst zu klingen. Sie hatte keine Angst mehr vor ihm, oder etwa doch?
"Hallo Paige", antwortete er nur mit einem Grinsen.
"Was willst du?", fragte Paige bemüht, sich nicht einschüchtern zu lassen.
"Was ich will?"
"Ja, was du willst. Hör endlich auf mit diesen Spielchen, ich habe da keine Lust mehr drauf", Paige staunte über sich selbst. Woher kam ihr plötzlicher Mut?
"Okay. Machen wir es auf dem direkten Weg. Ich brauche Geld, Paige."
"Und was willst du mir damit sagen?", Paige hatte keine Angst mehr vor Jimmy. Woher kam das? Kam es davon, dass sie mit ihrem Geheimnis nicht länger alleine war?
"Ich brauche Geld. Du wirst es mir geben. Denn wenn du es nicht tust, werde ich all deinen kleinen Freunden hier erzählen was du für eine Vergangenheit hast. Jede Einzelheit. Mal gucken, ob sie dann immer noch deine Freunde sind", Jimmy lachte, ein teuflisches, dreckiges Lachen.
Das Konnte er nicht tun, oder?