Kapitel 17
Kapitel 17
Gleich am nächsten Tag, am Montag, gingen ich und meine Mutter, die sich frei genommen hatte, zu dieser Beratungsstelle.
„Nun, was kann ich für Sie beide tun?“, fragte Frau Kaiser, mit dem etwas rundlichen Gesicht, freundlich.
„Meine Tochter hat sich in der Sache wegen des Babys entschieden“, sagte meine Mutter für mich.
„Ja, nun, was hast du denn beschlossen?“
Meine Mutter schaute mich seitlich an, und ich holte tief Luft. Am liebsten wäre ich auf der Stelle abgehauen.
„Ich glaube, ich möchte es behalten“, murmelte ich leise.
„Du glaubst?“, bohrte Frau Kaiser, die ihre blonde Mähne zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte, nach und lächelte mir zu.
„Ich“, stotterte ich nervös. „Ich will es.“
„Hast du dir alles gut überlegt?“
„Ja, ich denke schon.“ Meine Stimme zitterte.
„Normalerweise muss ein schwangeres, schulpflichtiges Mädchen laut der Schulpflicht in Deutschland bis ungefähr zwei Monate vor der Geburt zur Schule. In deinem Falle wäre das aber gerade vor den Sommerferien, das heisst du müsstest bis zum 4. Juli zur Schule.“
Ich nickte kurz, weil ich nicht wusste, was ich sagen sollte.
„Weiss auch der Vater vom Baby und das du es behalten möchtest?“
„Ich...“, zitterte und stotterte ich aufgeregt. Ich konnte nicht zu meiner Mutter schauen!
„Elena, hast du es ihm nicht geschrieben?“, fragte meine Mutter etwas erschrocken.
„Ich konnte... konnte es nicht“, flüsterte ich leise.
„Er muss es erfahren!“ Meine Mutter schaute mich wieder an, aber ich guckte nur geradeaus.
„Ja, deine Mutter hat Recht. Später muss er natürlich auch Unterhalt zahlen.“
Unterhalt... mir wurde schwindlig vor Aufregung.
„Unterstützen Sie Ihre Tochter, Frau Ryser? Sind Sie mit der Entscheidung von Elena einverstanden?“
„Ich muss zugeben, zuerst hoffte ich, dass sie abtreibt. Ich meine, sie ist vierzehn! Frau Kaiser, das verstehen Sie doch, dass eine Mutter da nicht überglücklich sein kann? Aber ich kenne auch meine Tochter, sie würde sich jahrelang einen Mord verwerfen. Deshalb bin ich einverstanden und unterstützte sie, so gut ich kann. Ich wüsste auch nicht, ob ich einfach so ein Kind töten könnte!“
„Haben Sie Bedenken?“
„Natürlich. Aber ich vertraue Elena, dass sie die Sache gut anpackt und für das Kind da sein wird.“
Ich kam mir ein bisschen blöd vor. Wieder diskutierten sie über mich, ohne mich auch nur anzuschauen, obwohl sie von mir sprachen, von einem Objekt...
Da ist bei ihrem Shirt eine super Grafik..^^
Dann erklärte mir Frau Kaiser alles, einfach alles, was man über das Leben mit einem Neugeborenen wissen sollte.
Von Fläschchen, Strampelanzügen, Krankheiten, bis hin zu Windeln.
Ich fühlte mich schrecklich und wollte nur nach Hause.
Da bemerkte ich dieses Gefühl der Einsamkeit, der Verzweiflung und Hilflosigkeit das erste Mal. Es bohrte sich tief in meinen Magen, ich hatte so etwas noch nie erlebt.
Gegen aussen lächelte ich, versuchte, fröhlich zuzuhören, es spannend und aufregend zu finden, aber innerlich schrie ich, so laut ich nur konnte, schrie all mein Leid aus meiner Seele, all den Kummer, der sich angesammelt hatte.
Später konnten wir endlich gehen.
Frau Kaiser, die ich nett fand, aber doch so sehr hasste, schrieb mir in fast fünf Monaten einen weiteren Termin auf.
Sie hatte irgendetwas von Geburtsvorbereitungen gesagt und mir wurde schwindlig, denn mein Busen und mein Bauch zog schon wieder. Es war wie ein kleiner Krampf, überall, und es fühlte sich furchtbar an.
Meine Mutter und ich verliessen den kahlen, langweiligen Raum, in dem die Besprechungen immer stattfanden. Dann folgte der Warteraum und dann war man endlich an der frischen Luft, die nach Freiheit roch.
Am Abend musste ich mit meiner Mutter runter ins Wohnzimmer, mein Vater war gekommen.
„Du machst Scherze, oder? Es ist noch nicht April, meine Liebe! Du kannst doch dieses... dieses Baby nicht behalten! Bist du komplett durchgedreht?“, brüllte er in einer Lautstärke, die wir kaum aushielten. Ich rutschte näher an meine Mutter und fürchtete mich vor meinem eigenen Fleisch und Blut.
„Hör auf“, flüsterte meine Mutter leise. Sie war es leid.
„Halt dich raus, Selina! Du hast doch Elena nur angespornt, dieses... dieses... Kind zu behalten!“
„Nein, das habe ich nicht.“ Sie schluckte. Ich fühlte mich klein und erschrocken.
„Ihr seit beide komplett verrückt! Verdammt! Sie ist noch selbst ein Kind! Mit vierzehn Jahren!“
„Lass das, bitte!“ Die Stimme meiner Mutter klang verzweifelt.
„Was soll ich lassen? Mich aufzuregen? Oh nein, meine Liebe, ich bin wütend! Ich will doch kein Kind meines Kindes im Haus! Das kommt gar nicht in Frage.“
„Ich ziehe aus.“ Ich zuckte zusammen. Zum ersten Mal hatte sie den Satz richtig ausgesprochen. Ihre Stimme klang dünn.
„Was?!“
„Ja, ich ziehe aus. Der Termin ist der 1. Mai. Und ich werde Elena mitnehmen, mit ihrem Baby.“
„Schon gut! Meinetwegen. Ich kann eh keinen schreienden kleinen Scheissser gebrauchen“, murmelte mein Vater betrübt.
„Ich dachte, du liebst Kinder“, sagte ich leise und musste mich zusammenreissen.
„Ich mag Kinder, ja! Und ich habe nie bereut, dich... dich gezeugt zu haben, Elena. Im Gegenteil. Aber ich mag keine Kinder meiner Kinder, vorallem wenn sie vierzehn sind!“
„Los, Elena, steh auf“, flüsterte meine Mutter, die nur im kurzen Nachthemd neben mir sass und stand auf. Ich folgte ihr in mein Zimmer.
„Das Haus ist nur einige hundert Meter von hier entfernt, du musst nicht die Schule wechseln“, hatte sie mir gesagt und dann ging ich ins Bett.
Am nächsten Tag ging ich das erste Mal wieder zur Schule.
„Hey, du warst ja lange weg!“, riefen die Mädchen fast alle gleichzeitig und rannten zu mir. Nadja und Luise sassen abseits.
„Was hattest du denn?“, fragte Jenny mit den braunen, schulterlangen Haaren.
„Grippe“, flüsterte ich und schaute auf den Boden.
„War ja ganz schön schlimm, so wie du aussiehst! Ganz kaputt und müde“, sagte Lena und klopfte mir freundlich auf die Schulter.
Ich machte mich so klein wie möglich. Wenn die wüssten...
Später kam Frau Junge, die Klassenlehrerin, und gab mir die Tests, die ich versäumt hatte.
Obwohl sie wusste, dass ich schwanger war, liess sie mich nicht in Ruhe mit ihren dummen Tests.
Ich konnte mich einfach nicht konzentrieren.
Auch schämte ich mich und hatte Angst vor Frau Junge, die nun alles über mich und... mein Baby wusste.
Ich hörte mein Herz, das oberhalb des Babys schlug. Nadja schaute mich ab und zu an, und obwohl ich nur auf meine Blätter guckte, merkte ich es.
Ja, das Leben ist schwierig...

Benachrichtigte:
**°°Sweety°°**; Fredi92; ~*Jeanette-Girl*~; Fun-Cat; naciente; Nessanjas; IloveSims2; LittleChica; Simyleinchen; Beyoncé Fan; Bubbi; blue sim; Irisa; crazy.girl; Jesse550180329; Jul-E; bigsimsfan; der Sim 2; Chingy; sonja04; Tinker-MeL; freakyCharlie; little_tricia; Sibirische; Mimiko22; Flatterdings; bluebirrd; userfan; Marsmädchen; jaju; BlueRain; Edina; Denise10; Thama; silke.koppernoc; Tweety4444; Alienor; skaramel89; Jula
Kapitel 17

Gleich am nächsten Tag, am Montag, gingen ich und meine Mutter, die sich frei genommen hatte, zu dieser Beratungsstelle.
„Nun, was kann ich für Sie beide tun?“, fragte Frau Kaiser, mit dem etwas rundlichen Gesicht, freundlich.
„Meine Tochter hat sich in der Sache wegen des Babys entschieden“, sagte meine Mutter für mich.
„Ja, nun, was hast du denn beschlossen?“
Meine Mutter schaute mich seitlich an, und ich holte tief Luft. Am liebsten wäre ich auf der Stelle abgehauen.
„Ich glaube, ich möchte es behalten“, murmelte ich leise.

„Du glaubst?“, bohrte Frau Kaiser, die ihre blonde Mähne zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte, nach und lächelte mir zu.
„Ich“, stotterte ich nervös. „Ich will es.“
„Hast du dir alles gut überlegt?“
„Ja, ich denke schon.“ Meine Stimme zitterte.
„Normalerweise muss ein schwangeres, schulpflichtiges Mädchen laut der Schulpflicht in Deutschland bis ungefähr zwei Monate vor der Geburt zur Schule. In deinem Falle wäre das aber gerade vor den Sommerferien, das heisst du müsstest bis zum 4. Juli zur Schule.“
Ich nickte kurz, weil ich nicht wusste, was ich sagen sollte.

„Weiss auch der Vater vom Baby und das du es behalten möchtest?“
„Ich...“, zitterte und stotterte ich aufgeregt. Ich konnte nicht zu meiner Mutter schauen!
„Elena, hast du es ihm nicht geschrieben?“, fragte meine Mutter etwas erschrocken.
„Ich konnte... konnte es nicht“, flüsterte ich leise.
„Er muss es erfahren!“ Meine Mutter schaute mich wieder an, aber ich guckte nur geradeaus.
„Ja, deine Mutter hat Recht. Später muss er natürlich auch Unterhalt zahlen.“
Unterhalt... mir wurde schwindlig vor Aufregung.

„Unterstützen Sie Ihre Tochter, Frau Ryser? Sind Sie mit der Entscheidung von Elena einverstanden?“
„Ich muss zugeben, zuerst hoffte ich, dass sie abtreibt. Ich meine, sie ist vierzehn! Frau Kaiser, das verstehen Sie doch, dass eine Mutter da nicht überglücklich sein kann? Aber ich kenne auch meine Tochter, sie würde sich jahrelang einen Mord verwerfen. Deshalb bin ich einverstanden und unterstützte sie, so gut ich kann. Ich wüsste auch nicht, ob ich einfach so ein Kind töten könnte!“
„Haben Sie Bedenken?“
„Natürlich. Aber ich vertraue Elena, dass sie die Sache gut anpackt und für das Kind da sein wird.“
Ich kam mir ein bisschen blöd vor. Wieder diskutierten sie über mich, ohne mich auch nur anzuschauen, obwohl sie von mir sprachen, von einem Objekt...

Dann erklärte mir Frau Kaiser alles, einfach alles, was man über das Leben mit einem Neugeborenen wissen sollte.
Von Fläschchen, Strampelanzügen, Krankheiten, bis hin zu Windeln.
Ich fühlte mich schrecklich und wollte nur nach Hause.
Da bemerkte ich dieses Gefühl der Einsamkeit, der Verzweiflung und Hilflosigkeit das erste Mal. Es bohrte sich tief in meinen Magen, ich hatte so etwas noch nie erlebt.
Gegen aussen lächelte ich, versuchte, fröhlich zuzuhören, es spannend und aufregend zu finden, aber innerlich schrie ich, so laut ich nur konnte, schrie all mein Leid aus meiner Seele, all den Kummer, der sich angesammelt hatte.

Später konnten wir endlich gehen.
Frau Kaiser, die ich nett fand, aber doch so sehr hasste, schrieb mir in fast fünf Monaten einen weiteren Termin auf.
Sie hatte irgendetwas von Geburtsvorbereitungen gesagt und mir wurde schwindlig, denn mein Busen und mein Bauch zog schon wieder. Es war wie ein kleiner Krampf, überall, und es fühlte sich furchtbar an.
Meine Mutter und ich verliessen den kahlen, langweiligen Raum, in dem die Besprechungen immer stattfanden. Dann folgte der Warteraum und dann war man endlich an der frischen Luft, die nach Freiheit roch.

Am Abend musste ich mit meiner Mutter runter ins Wohnzimmer, mein Vater war gekommen.
„Du machst Scherze, oder? Es ist noch nicht April, meine Liebe! Du kannst doch dieses... dieses Baby nicht behalten! Bist du komplett durchgedreht?“, brüllte er in einer Lautstärke, die wir kaum aushielten. Ich rutschte näher an meine Mutter und fürchtete mich vor meinem eigenen Fleisch und Blut.
„Hör auf“, flüsterte meine Mutter leise. Sie war es leid.
„Halt dich raus, Selina! Du hast doch Elena nur angespornt, dieses... dieses... Kind zu behalten!“
„Nein, das habe ich nicht.“ Sie schluckte. Ich fühlte mich klein und erschrocken.
„Ihr seit beide komplett verrückt! Verdammt! Sie ist noch selbst ein Kind! Mit vierzehn Jahren!“

„Lass das, bitte!“ Die Stimme meiner Mutter klang verzweifelt.
„Was soll ich lassen? Mich aufzuregen? Oh nein, meine Liebe, ich bin wütend! Ich will doch kein Kind meines Kindes im Haus! Das kommt gar nicht in Frage.“
„Ich ziehe aus.“ Ich zuckte zusammen. Zum ersten Mal hatte sie den Satz richtig ausgesprochen. Ihre Stimme klang dünn.
„Was?!“
„Ja, ich ziehe aus. Der Termin ist der 1. Mai. Und ich werde Elena mitnehmen, mit ihrem Baby.“
„Schon gut! Meinetwegen. Ich kann eh keinen schreienden kleinen Scheissser gebrauchen“, murmelte mein Vater betrübt.
„Ich dachte, du liebst Kinder“, sagte ich leise und musste mich zusammenreissen.

„Ich mag Kinder, ja! Und ich habe nie bereut, dich... dich gezeugt zu haben, Elena. Im Gegenteil. Aber ich mag keine Kinder meiner Kinder, vorallem wenn sie vierzehn sind!“
„Los, Elena, steh auf“, flüsterte meine Mutter, die nur im kurzen Nachthemd neben mir sass und stand auf. Ich folgte ihr in mein Zimmer.
„Das Haus ist nur einige hundert Meter von hier entfernt, du musst nicht die Schule wechseln“, hatte sie mir gesagt und dann ging ich ins Bett.

Am nächsten Tag ging ich das erste Mal wieder zur Schule.
„Hey, du warst ja lange weg!“, riefen die Mädchen fast alle gleichzeitig und rannten zu mir. Nadja und Luise sassen abseits.
„Was hattest du denn?“, fragte Jenny mit den braunen, schulterlangen Haaren.
„Grippe“, flüsterte ich und schaute auf den Boden.
„War ja ganz schön schlimm, so wie du aussiehst! Ganz kaputt und müde“, sagte Lena und klopfte mir freundlich auf die Schulter.
Ich machte mich so klein wie möglich. Wenn die wüssten...

Später kam Frau Junge, die Klassenlehrerin, und gab mir die Tests, die ich versäumt hatte.
Obwohl sie wusste, dass ich schwanger war, liess sie mich nicht in Ruhe mit ihren dummen Tests.
Ich konnte mich einfach nicht konzentrieren.
Auch schämte ich mich und hatte Angst vor Frau Junge, die nun alles über mich und... mein Baby wusste.
Ich hörte mein Herz, das oberhalb des Babys schlug. Nadja schaute mich ab und zu an, und obwohl ich nur auf meine Blätter guckte, merkte ich es.
Ja, das Leben ist schwierig...

Benachrichtigte:
**°°Sweety°°**; Fredi92; ~*Jeanette-Girl*~; Fun-Cat; naciente; Nessanjas; IloveSims2; LittleChica; Simyleinchen; Beyoncé Fan; Bubbi; blue sim; Irisa; crazy.girl; Jesse550180329; Jul-E; bigsimsfan; der Sim 2; Chingy; sonja04; Tinker-MeL; freakyCharlie; little_tricia; Sibirische; Mimiko22; Flatterdings; bluebirrd; userfan; Marsmädchen; jaju; BlueRain; Edina; Denise10; Thama; silke.koppernoc; Tweety4444; Alienor; skaramel89; Jula
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